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Nebenan

 

Jetzt brüllt beständig eine Autobahn

Jetzt thronen irgendwo zwei Werbebrüste

Wo ich vor langer Zeit mein Mädchen küsste

Und in den Himmel sticht ein roter Kran.

 

Und bald ein zweiter, groß und filigran,

Als wenn so mancher in den Himmel müsste.

Und immer weiter wachsen die Gerüste

Bis alles steht nach einem großen Plan.

 

Und ich steh einsam hinter Fensterscheiben.

Da fährt ein LKW mit grauem Sand

Und Kräne drehen sich, wo Menschen bleiben.

 

Und Zeiger drehen sich, weil jemand fand

Er müsse sie nun wieder weitertreiben.

Und traurig blicke ich auf eine Wand.

 

 

 

 

Verbessert mich (:

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Hallo Onkie IIV,

ein schönes Sonett hast du da geschrieben. Ich selber habe mich schon öfters an einem solchen versucht musste aber feststellen, dass es sehr schwer ist nach einer festen Gedichtsform zu schreiben. Ich verfalle dann schnell in so eine Reim-Dich-Oder-Stirb-Stimmung. Dir ist es sehr gut gelungen und auch Inhaltlich gefällt mir dein Gedicht.

 

Grüße

Blutengel93

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Ein Sonett hat ja nicht nur formale Vorgaben, die du, soweit ich das erkennen kann richtig umgesetzt hast. Aber es gibt auch inhaltliche Vorgaben wie These (1. Quartett), Antithese (2.Quartett) und Synthese (in den Terzetten), da sehe ich in deiner durchgängigen Geschichte keine Ansätze dazu.

Inhaltlich stört mich die Aussage zu dem Bild

 

"Und immer weiter wachsen die Gerüste

Bis alles steht nach Gottes großem Plan."

 

denn Baustellen des Menschen enstammen sicher nicht Gottes Plan, es sei denn es handelt sich um Kirchen. :wink:

 

Ansonsten aber gut gereimt.

LG

Perry

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werter herr, vielen dank für deinen kommi.

genau diese aussage hat mich inhaltlich auch gestört

und ich hab sie an anderer stelle schon in:

"Bis alles steht nach einem großen Plan."

geändert. finde es aber bemerkenswert, dass

du genau die stelle genannt hast.

ja, es ist kein wirkliches sonett, da hast du recht.

auch vom klang her.

ein dankeschön an dich

lg

onkie

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  • 4 Jahre später...

Die Verrohung der Erinnerung, kommt mir gerade in den Sinn...Wenn selbige, schön und wunderbar, aufsteigt und mit grauen, kalten Tatsachen konfrontiert wird, einen Kampf ausficht, bei dem Herz und Seele leiden...

Wer will sein Mädchen schon unter Kran und Aschfahlem Beton küssen??

Schönes Sonett...

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