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Alles ist mit sich allein

Alles ist mit sich allein,
nicht mal ein Sandkorn gleicht
dem andern, siehe: kein
Gleiches hat uns je erreicht.

Wir können gar nichts sagen
zu dem, was ewig ist;
wenn wir zu glauben wagen,
betrügt uns unsre List.

Doch es gibt große Nächte,
worin die Sterne glüh'n,
als wenn uns etwas brächte -
in Nähen, die erblüh'n.

 

***

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden schrieb Holger:

 

 

Alles ist mit sich allein


Wir können gar nichts sagen
zu dem, was ewig ist;
wenn wir zu glauben wagen,
betrügt uns unsre List.

***

Hallo @Holger, schönes Gedicht. Ja, mit dem Glauben ist das so eine Sache - eine Glaubenssache. Ich stimme dir zu,  wenn es um eigene religiöse Konstrukte geht - heutzutage sehr beliebt, vielfach ein synkretistischer Mix aus Religionen, Esoterik, sehr viel Phantasie und Wunschdenken. 

Aber ich persönlich empfinde keinen Selbstbetrug, wenn ich jüdisch-christliche Glaubensgrundlagen übernehme und für ewig wahr halte. Das mag jedoch jeder anders sehen. LG Stephan

 

Lieber @Holger,  danke für die ausführliche Rückmeldung,  Philosophievorlesung, 5. Semester. Sprachlich sehr beeindruckend. Sie laesst ein schlichtes Gemüt wie mich verwirrt zurück. Da halte ich mich lieber ans eingaengige Evangelium trotz auch dort einiger herausfordernder Texte.  

Dass Bäume und Spatzen schon immer existierten und immer existieren werden, denke ich eher nicht.  Da sind sich sogar Atheisten und Glaeubige wohl einig - beiden Gruppen nicht zugehörige Philosophen wie du dagegen offenbar nicht. Trotzdem herzlichen Dank Stephan

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Stephan,

 

die Verse sind weder religiös noch atheistisch gedacht; es führt weit darüber hinaus - weit über Menschengeschaffenes.

 

Falls Du Dich darauf einlasen möchtest, sind hier für Dich ein paar Gedanken, die aus einem Zustand  überirdischer Erkenntnis,

nennen wir es polemisch "Erleuchtung", erwachsen sind:

 

Die Grenzen der menschlichen Sinneswahrnehmungen und des Verstandes,

der nur in sehr geringem Maß in der Lage ist, die unendlichen

Dimensionen von Raum, Zeit und anderen unbekannten

Größen und Faktoren zu erfassen, geschweige denn zu begreifen,

lässt alle Erklärungsversuche systemisch unvollkommen zurück.

 

Der Baum oder der Spatz waren im Universum an unendlich unterschiedlichen

Orten und Zeiten und Dimensionen schon immer vorhanden und werden es

auch immer sein, ohne daß ein Mensch hierauf mit seinem Bewusstsein

Einfluss hat. 

Das menschliche Bewusstsein im irdischen Dasein ist lediglich die

fragmentarische Schnittstelle, an der sich die Punkte kreuzen, die sich den

Sinneswahrnehmungen und dem Verstand erschließen. 

 

In anderen Dimensionen sind wir als Wesen als auch der Gegenstand,

der erfasst wird in unendlicher Weise ebenfalls präsent - jedoch weder 

zeitlich linear noch punktuell noch materiell in

identischer Weise determiniert und zugleich in unendlicher Reproduktion

determiniert in unendlichen Dimensionen, die unendlich über die Zahl der

menschlich im irdischen Sein erfassbaren Dimensionen hinausgehen. 

Die Erfassung des "Ganzen" ist kein "Begreifen" oder "Verstehen", 

 

sondern ist da, 

 

indem die Aufgabe der zeitlichen und materiellen und aller anderen Determinierungen

der irdischen Daseinsformen, die  wiederum auch unendlich bestehen,

die Integration der Individualität zum Universellen einerseits als immerwährenden Zustand

und zugleich als immerwährenden Wechsel mit universellem Bewusstsein - gekoppelt mit

unendlichen individuellen Bewusstseinsbausteinen - überwindet und zugleich durch

den immerwährenden Fortgang in eine unendliche Dimension der Bewusstseinsformationen

führt.  

 

Herzlichst

Holger

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