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Geschrieben

Lieber BengelBart,

 

naja geht so. Hat sowas wie "Fünf kleine Negerlein zu Beginn des Lesens, aber schnell wird man enttäuscht von wegen der Kürze. hock:

 

Schade, aber bestimmt wäre da noch mehr rauszuholen.

 

LG Liane

 

PS. Die letzte Zeile ist zu lang. Viell. kürzt du sie schlichtweg ein. :idea:

 

z.B. ...sie fühlten sich frei oder...., und fühlten sich frei

 

Die Silbenlänge wäre passend, allerdings möchte ich dir nicht in deinem Gedankengut rumpfuschen.

 

LG Liane

Geschrieben

Den Abzählreim für Kinder ist mir unbekannt. Ich wollte mich nur nicht, in eine rassitische Ecke hinstellen lassen.

Sorry da halten wir uns beide Mißverstanden. Ist ja gut wenn, wir beide gegen das "Gedankengut der Herrenrassse"

sind.

 

Vliele Grüße und ein Schönes Wochenende Bengelbart

Geschrieben

Hallo,

 

ich nochmal. Ehrlich gesagt hatte ich mich auch erschrocken über deine Worte.

 

Ich habe dir hier den Abzählreim mal kopiert. Und zwar alles, er beginnt nämlich mit 10 kleine Negerlein und ich persönlich finde ihn schön.

 

Erste deutsche Version von F. H. Benary (1885) :lol: :lol: :lol:

 

Zehn kleine Negerknaben schlachteten ein Schwein;

Einer stach sich selber tot, da blieben nur noch neun.

 

Neun kleine Negerknaben, die gingen auf die Jagd;

Einer schoss den andern tot, da waren's nur noch acht.

 

Acht kleine Negerknaben, die gingen und stahlen Rüben;

Den einen schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

 

Sieben kleine Negerknaben begegnen einer Hex';

Einen zaubert sie gleich weg, da blieben nur noch sechs.

 

Sechs kleine Negerknaben gehn ohne Schuh und Strümpf;

Einer erkältet sich zu Tod, da blieben nur noch fünf.

 

Fünf kleine Negerknaben, die tranken bayrisch' Bier;

Der eine trank, bis dass er barst, da waren's nur noch vier.

 

Vier kleine Negerknaben, die kochten einen Brei;

Der eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

 

Drei kleine Negerknaben spazierten am Bau vorbei;

Ein Stein fiel einem auf den Kopf - da blieben nur noch zwei.

 

Zwei kleine Negerknaben, die wuschen am Nil sich reine;

Den einen fraß ein Krokodil - da blieb nur noch der eine.

 

Ein kleiner Negerknabe nahm sich 'ne Mama;

Zehn kleine Negerknaben sind bald wieder da.

 

Herzliche Grüße und ich hoffe du hast dich gut amüsiert!!!

Geschrieben

Liebe Leute,

 

ich gebe zu, dass auch ich sofort an die "zehn kleinen Negerlein" denken musste ( ! ),

das Problem ist aber, dass der Begriff "Neger" für die so genannte Bevölkerungsschicht

derart negativ besetzt ist, dass man furchtbar aufpassen muss,

vor allem als "Weißer", und ihn besser nicht benutzt,

wobei der an sich harmlos gedachte Abzählreim auch unters Tabu fällt !

Und genau dewegen hatte ich mir erstmal "verboten", hier überhaupt einen Kommentar zu schreiben.

Nun hat sich die liebe Schreibfee in genau diese Nesseln gesetzt...

und sitzt immer noch drin,

denn es geziemt sich auch nicht, den alten Abzählreim noch zu benutzen

( oder zu rezitieren ).

Wieso ?

Ich hab das Wörtchen vor vielen Jahren ( 1989 ) ohne jegliche herabwürdigende Absicht

mal einem dunkelhäutigen Arbeitskollegen gegenüber in den Mund genommen, der dann ausrastete.

Er klärte mich, nachdem ich ihn beruhigt hatte, darüber auf, dass man "Schwarze" sagt,

weil das Wort "Neger" für seinesgleichen eine beleidigende Herabwürdigung darstellt.

Er machte mir eindringlich klar, dass dies auch für Kunstwerke gilt,

denn die sind - aus Sicht der Opfer - durch rassistisches Gedankengut beeinflusst.

Ein Kinderreim wie dieser dient dann, dieser Sichtweise folgend, auch zur

subtilen, frühzeitigen Manipulierung der Kinder - und damit zum Weiterleiten rassistischen Gedankenguts/Verhaltens

an die künftige Generation, für die sowas "normal" und damit selbstverständlich sein soll !

Mein Kollege riet mir, die Biografie von Miles Davis zu lesen,

um besser zu begreifen, was Rassismus auch heute bedeutet

( habe ich übrigens ein paar Jahre später auch getan,

es handelt sich dabei um eine in vielerlei Hinsicht sehr harte aber lohnenswerte Lektüre ).

Dann habe ich selbstverständlich, um niemanden zu beleidigen, Jahrelang "Schwarze" gesagt,

bis mich nun wiederum bei einem Einkauf ein Afro-Amerikaner darüber aufklärte.

dass es "Farbige" heißt und "Schwarze" bereits rassistisch besetzt sei.

Ich will mich hier über niemanden lustig machen, schließlich ist es eine Erblast

des weißen Rassismus, die alle Weißen tragen müssen,

aber da sich vor kurzem sogar jemand bei mir beschwerte,

weil ich "Farbige" gesagt habe,

benutze ich nun - ratlos geworden -

auch schon mal

den in meinen Ohren überheblich klingenden

Ausdruck "maximal Pigmentierte"

und "warte" dabei insgeheim darauf,

dass wir irgendwann wieder beim Wörtchen "Neger" landen.

Will sagen:

Worte können negativ besetzt sein und dadurch zum Tabu werden,

schlecht oder per se rassistisch sind sie aber nicht.

Ich hab mal gesagt: "Es gibt keine schlechten Worte, nur böse Gedanken".

Das ist letztlich meine tiefste Überzeugung, aber trotzdem benutze ich nicht alle Worte.

Ich hoffe, dass die Wunden, die wir Menschen einander zufügen,

eines Tages alle heilen mögen,

solange das nicht so ist,

müssen wir mit der Sprache tatsächlich sehr vorsichtig sein...

aaaaber: da ich selber keine bösen Gedanken hege und meine, die Liane

gut genug zu kennen, lege ich hiermit meine Hand für sie ins Feuer:

Ganz sicher hat sie all dies in kindlicher Undschuld getan !

Und das Schlimmste, was wir tun könnten,

ist nun ausgerechnet diese Unschuld anklagen,

weil sie eigentlich genau der Zustand ist,

zu dem wir im Idealfall eines Tages wieder zurückkehren.

 

Zum Gedicht:

Ja, auch mir ist es eindeutig zu kurz.

Ich hätte doch gerne mehr erfahren,

um zu verstehen, was hier genau passierte

und warum.

Dass im "Kick-Boxen" für die fünf Protagonisten ein Akt der Befreiung liegt,

leuchtet mir ein,

aber der Konkurrenzkampf, das Kräftemessen...

ist doch auch eine Quelle des Drucks

und damit der Einengung.

Wodurch also genau fühlen sie sich frei -

und was hat sie vorher beschränkt,

was ist es, dem sie durch den Sport "entkommen" ?

Ja, und warum sind es fünf ?

Kannten die sich schon vorher ?

Haben sie sich beim Kick-Boxen kennengelernt ?

Kennen sie sich überhaupt ?

 

Naja.

Man muss in einem Gedicht ja nicht alles sagen,

aber hier ist's mir eindeutig zu wenig...

 

LG

Rupert

Geschrieben

Erstmal vielen Dank. Für deine lange Erklärungen. Ich entschuldige mich hiermit für das Mißverständnis, nochmals.

Ja, die Boxer kennen sich schön läänger. Und Üben ist für sie nur eine Verstandigungsform.

Um all den Hass in Herzen, Wut im Bauch und Vorurteile in Gehirn los zu werden, bwz. Befreiende Tätigkeit.

Und gemeinsame Zeit zu verbringen.

Konkurrenz: Unser Herrschaftliches und Gewaltvolles Dasein ist angefüllt damit.

 

 

Freundliche Grüße Bengelbart

Geschrieben

Danke rupi, danke BengelBart,

 

nun haben wir doch alles allumfassentlich beleuchtet. :lol:

 

Übrigens, ich danke dir BengelBart für die nachgereichten Erklärungen zum Gedicht'chen.

 

Nun verstehen wir die fünf Boxer und sind Dank rupi's Erläutereungen bezüglich der Betitelung der

nicht weißen Menschen etwas schlauer geworden. :idea:

 

Solange boxen, so von den 5 Leuten gehändelt wird und es nur der Befreiung im Sinne des Freizeitsportes dient, ist es völlig ok.

 

Liebe Grüße und nen schönen Tag wünscht Liane!

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