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Winternacht


macu

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Winternacht

 

Die kalten Nächte sind gekommen

Der letzte Funken Wärme verglommen

Erhalten haben Riesen nun den Eingang

Mit eisgem Griff uns alles nun abverlang

 

Dort sieh die kleinen kalten Geister

Der Winter treibt sie, unbarmherzig Meister

Einziger Wächter, Mond, sie bestrahlet

Nach Mutigen die wandern suchet

 

Am Feuer sitz und schau durch Hallen

Der Riesen Rufe draußen schallen

Zwar ists dunkel, Nacht doch strahle

Mit Helle, Kälte, Schönheit prahle

 

Ihr Mond und Sterne sollt bewachen

Gesichert sind wir, können lachen

Trotz Kältes Herrschaft, Frosts Bestimmung

Erleuchtet uns wie nachtlich Lichtung

 

©Hauke Ahnemann

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  • 2 Wochen später...
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Moin macu!

 

Irgendwie fällt es mir etwas schwer dein Werk im Ganzen zu fassen, deswegen geh ich erstmal Strophe für Strophe durch und summiere das dann einfach:

 

Die kalten Nächte sind gekommen

Der letzte Funken Wärme verglommen

Erhalten haben Riesen nun den Eingang

Mit eisgem Griff uns alles nun abverlang

Hier springt mir zuerst der sich wiederholende Aufbau ins Auge: Bestimmter Artikel - 2 silbiges Adjektiv - 2 silbiges Substantiv in V1+2 und das "nun" 3 Silben vor Zeilenende in V3+4. Über mehrere Strophen fände ich ersteres als roten Faden ganz gut, hier wirkt es etwas gedränkt. Durch die Silbenunregelmäßigkeit (9/10/11/12) und die langen Verse holpert man zwangsläufig etwas.

Inhaltlich bin ich mir unsicher über den Zusammenhang mit den (Winter/Eis)Riesen und welchen Eingang sie erhalten. Mir erschließt sich die Metapher dadurch leider eher nicht. Der eisige Griff des Winters ist dagegen bekannter, allerdings fehlt der Bezug zu den vorherigen Versen, wo von den Riesen (plural) die Rede ist, während V4 mMn eher nach singular klingt. Zur Überschrift kann man aber vlt. noch anknüpfen.

 

Dort sieh die kleinen kalten Geister

Der Winter treibt sie, unbarmherzig Meister

Einziger Wächter, Mond, sie bestrahlet

Nach Mutigen die wandern suchet

Hier stoß ich mich an den nachgestellten Klarifizierungen. Grundsätzlich kann man das ja machen, aber ein Komma ist da mMn eher der falsche Weg. Bindestriche oder Konjunktionen würde besser passen, wenn du mich fragst. Auch wiederholst du hier das Stilmittel wieder innerhalb eines Verses. "bestrahlet" und "suchet"... entschuldige aber das ist meine persönliche rote Liste xD Diese Wörter gibt und gab es in der germanischen Sprache niiiiiieeee! Man findet es aber sehr häufig bei jungen Dichtern, die den Eindruck von Altertümlichkeit vermitteln wollen :wink: Die kleinen Eisgeister kann ich mythologisch noch mit den Riesen von S1 verknüpfen, allerdings verwirrt mich der inhaltliche Umschwung, statt dass er Fragen klärt. Welches Tor jetzt eigentlich? Was ham die Geister mit den Riesen zu tun und wozu brauchen wir mutige Helden?

 

Am Feuer sitz und schau durch Hallen

Der Riesen Rufe draußen schallen

Zwar ists dunkel, Nacht doch strahle

Mit Helle, Kälte, Schönheit prahle

Jetzt wechselst du plötzlich die Persepektive "sitz" und "schau" implizieren ein lyrisches ich, das bisher gar nicht vorhanden war. Ist's gehört wenn schon apostrophiert, aber der Nachsatz mit Nacht passt ohnehin nicht so ganz ran und ist syntaktisch falsch (egal ob es ein Aufruf oder eine Aussage sein soll).

Thematisch fügt sich die Strophe besser ein, am Feuer könnten die Mutigen von S2 sitzen und die Riesen tauschen auf wieder auf. Wo ich das ganze aber einordnen soll ist mir immernoch nicht so richtig klar.

 

Ihr Mond und Sterne sollt bewachen

Gesichert sind wir, können lachen

Trotz Kältes Herrschaft, Frosts Bestimmung

Erleuchtet uns wie nachtlich Lichtung

Als Schlusspunkt finde ich die Symbolik gut gewählt, aber leider steht sie in keinem ersichtlichen Zusammenhang mit den vorherigen Themen. Bestimmung - Lichtung reimt sich leider nicht :wink:

 

 

Insgesamt fehlt mir vorallem ein roter Faden, ein Spannungsbogen oder ein einheitlicheres Thema. Wenn du da ein versteckteres drin hast, dann bin ich wohl leider kein guter Sucher :lol: Die paar inhaltlichen Verdrehungen hättest du mMn nicht unbedingt gebraucht, da deine Form eh recht frei ist. Ohne die hättest du den Inhalt vielleicht sprachlich kompensieren können, aber so hinkt das ganze leider ein wenig.

Ich hoffe mein Gefasel hat dich jetzt ned zusehr entmutigt Vielleicht übersehe ich ja auch was :-k

 

LG Torsul!

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