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  •  Abstimmungsphase !  
    #1 die Feder des Monats 

    📜 Liebe Poeten !

    Die Einreichungsphase ist abgeschlossen, und nun ist es an der Zeit, eure Stimmen zu erheben! Ihr könnt insgesamt 6 Stimmen vergeben, um eure Vorlieben zu berücksichtigen und eine breite Palette an beeindruckenden Werken zu unterstützen. Wir laden euch herzlich ein, an der Abstimmungsphase unseres Wettbewerbs teilzunehmen und eure Favoriten unter den eingereichten Werken auszuwählen.

     

    Die Abstimmungsphase ist beendet. 

    Direkt im Anschluss werden die Stimmen ausgewertet und der Gewinner bekannt gegeben.

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    • Die Bastion Marie-Perdue in Giens, fungierte 1804, seit Napoleons Herrschaft, als Gefängnis für politische Gegner. Sie befand sich am Rande einer steilen Klippe, direkt über dem Meer. Die Gefangenen die hier weggesperrt wurden, trug man meistens wieder in der horizontalen nach draußen. Auch Gérard Dulaie drohte dieses Schicksal. In seiner kargen Steinzelle gab es nichts weiter außer einem morschen Holzbett, einen Eimer für seine Ausscheidungen und ein kleines, immer offenes Fenster, mit Gittern. Wollte er durch dieses hinausblicken, so musste er seine Arme strecken und sich an den Stäben hochziehen. Zwei Mal am Tag gab es karge Mahlzeiten und Wasser. Kein Besuch, kein Kontakt mit der Außenwelt. Das Essen wurde kommentarlos durch eine Luke ausgeteilt, der Eimer mit dem Unrat durch dieselbe mitgenommen. Das war alles was dem Fünfzigjährigen noch geblieben war. Seit einem halben Jahr steckte er hier drinnen fest und so langsam verlor er jeglichen Lebenswillen, in dem Maß wie auch seine körperlichen Kräfte schwanden. Die meisten Gefangenen überlebten den ersten Winter nicht. Die Kälte drang ungehindert durch die offenen Fenster und viele starben an Lungenentzündung und Entkräftung. Man ließ sie in ihren Zellen bis zu ihrem bitteren Ende verrotten. Es war bereits Ende September. Eines sonnigen Morgens, wurde er früh geweckt. Noch schläfrig blickte er sich verwirrt suchend um. Irgendwas war piepsend durch seine Zelle gehuscht. Er lächelte als er einen kleinen Spatz am Fenster sah. Dann fiel sein Blick auf ein kleines Stück trockenes Brot, dass er sich vom letzten Abendessen, für das Frühstück aufgehoben hatte. Irgendwie war dieser neugierige junge Vogel auf seinem Fenster gelandet und irgendwie musste ihm das Brot auf dem Blechteller am Boden aufgefallen sein. Doch schon war der kleine Spatz auf und davon. Gérard drehte sich um, schloss die Augen und lächelte. Die Wochen vergingen und Gérard hatte mit der Zeit einen kleinen Freund für sich gefunden. Der neugierige Spatz kam alle Paar Tage immer am frühen Morgen nach Sonnenaufgang vorbei. Manchmal blieb er nur am Fenster und füllte die karge, kalte Steinzelle, mit seinem hohen Piepsen. Gérard lachte. Der Vogel flog weg und er blieb lange unbewegt in seinem Bett liegen, er wusste gleich würde er wieder auftauchen und sich die bereitgelegten Krümel vom Teller schnappen. Genauso passierte es auch. Gérard lächelte und beobachtete das kleine zarte Wesen, wie es auf dem Rand des Blechtellers stand und die Krümel mit dem spitzen Schnabel zerkleinerte. Je öfters das so ging, desto länger blieb der Spatz auch in der Zelle und störte sich irgendwann gar nicht mehr an Gérards Anwesenheit beim Fressen, solange dieser ruhig liegen blieb und keine großen Bewegungen machte. Er blickte den Vogel an und freute sich, Besuch von seinem freien Freund zu bekommen. Die Freiheit die der kleine Vogel mitbrachte, verwandelte seine Zelle in einen Teil gefühlte Freiheit, in seinem Kopf. Es war kein Käfig mehr für Menschen, sondern ein Futterplatz für Spatzen. Nichts weiter. Gérard fasste neuen Mut. Als sein kleiner Freund satt war, verabschiedete er sich am Fenster mit einer kleinen Gesangseinlage, dann war er auch schon, schnell wie immer durch die für ihn sehr breiten Gitter, auf und davon. Gérard erhob sich aus seinem Bett. Die Sonne schien hell und warm durch das Fenster. Er stand auf, streckte die Arme und zog sich an den Gittern hoch. Vor seinem Blick erstreckte sich das weite Meer in die Ferne, darauf, ein funkelnder Teppich Sonnenlicht. Das Jahr neigte sich langsam aber stetig dem Ende. Die Zeit wurde rauer und die Tage grausamer und dunkler. Es kam wie es kommen musste. Der eisige nimmermüde Wind der Küste, forderte seinen Tribut. Eines Morgens wachte er mit einem stechen in Brust und Rücken auf. Er atmete schwer und hustete lang und tief. Hohes Fieber kam dazu. Gérard blickte zum dunklen Fenster auf. Es kam kein Vogel mehr und er blieb allein im trüben Grau gefangen. Nur wenige Tage später, blieb sein kalter Leib reglos im Bett liegen.
    • Die Liebe haucht durch den Wind bis zu dir  Mit deinen geschlossenen Augen  kannst du ihre Kraft spüren  Mein Herz ist versunken  in den Gedanken des Blühen  Allein träumt es sich durch die Galaxie hin im Gewissen der Liebe,- der Liebe rufe ich in die Zukunft,- bis sie sich zu mir dreht,- bin ein Herz im Herzen wenn es pocht    Lui      
    • Hallo Herbert, auf der realen Bildebene lassen sich sicher Parallelen zu Robinson Crusoes Schicksal herleiten. Im übertragenen Sinn ist mehr ein "Schiffbruch" gemeint, bei dem geliebte Menschen den Tod fanden und das LI einen Neuanfang sucht. Danke fürs Hineinspüren und LG Perry
    • Lieber Anaximandala,   das Gedicht drückt zunächst den Wunsch nach einem Bemühen um klare Sprache und Objektivität bei der Literaturkritik aus. Es kritisiert dann die Unsitte, dem Werk etwas überstülpen, was dem Kritiker näher liegt und dadurch ein Fehlurteil zu fällen.   Bis dahin sind die Gedanken des Gedichtes klar.   Die Äußerung in den letzten beiden Versen, dass sich die Dummheit ungeachtet ihrer Fehlleistungen stets weiter artikuliert, mag zwar zutreffen, ist aber, obwohl sie mit „denn“ anschließt, keine schlüssige Begründung des bisher Gesagten. Sie wirkt für mich wie  Rundschlag aus unterdrückter Wut und arbeitet dem Wunsch nach Klarheit und Objektivität entgegen.   Gern gelesen LG g
    • Lieber @Perry   Sei bedankt ob deiner schönen Antwort. Die dichterische Freiheit kennt schon mal tote Engel.    LG Herbert   
    • Lieber @Perry   Da hat Robinson Crusoe Pate gestanden. Ein Schicksal, das vermutlich manchem Seefahrer zum Verhängnis geworden ist. So ganz auf sich allein gestellt an einem unbekannten Strand, das muss man erstmal verkraften.    Eine schöne Episode, leichtfüßig geschrieben und doch mit dramatischem Hintergrund. Hab's gern gelesen.    LG Herbert     
    • Hallo Sid,   also ich würde sagen, wenn es mir nicht die Sprache verschlagen hätte: Ein Glanzstück ist dir gelungen. Unglaublich berührend und was sich erst für Bilder auftun. Das kommt auf meine Merkliste, zum immer wieder lesen.   Lieben Gruß,   Seeadler          
    • gestrandet vom kurs abgekommen erlitt ich schiffbruch überlebt gebe ich mich meinen erinnerungen hin hole mir vom blinken der sterne neuen mut gestrandet in dieser bucht frage ich nicht nach weg und zeit sondern nehme abschied von denen die der sog des schiffs mit in die tiefe gezogen hat    in meinem kopf herrscht flaute nur die gezeiten pochen an den schläfen müde mache ich mich auf den weg den rest meines seins zu erkunden   gestrandet (Music_Ashot-Danielyan-Composer - Thinking in Silence from Pixabay).mp4
    • Hallo Uschi, schön deine warme Stimme an so einem frostig windigen Tag zu hören. Bei "Liebe ist" fallen mir spontan die Sprüche mit den herzigen Kinderfiguren ein. Deine Bilder greifen tiefer und doch sollte man sich immer auch eine gewisse Leichtigkeit bewahren, damit die Liebe ihre zarten Flügel ausbreiten kann und zur "Flockenblume" fliegt. 😉 LG Perry
    • Hallo Herbert, traurige Bilder und doch blinkt am Ende ein Stern der Hoffnung. Konstruktiv frage ich mich, können Engel sterben und wenn ja, als was werden sie dann auferstehen? LG Perry
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