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Homo_Ingenuus

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Alle erstellten Inhalte von Homo_Ingenuus

  1. Homo_Ingenuus

    Bei der Sensenarbeit

    Abend, der du Tagesende und Kühlung bringst, dich erwarte ich sehnlichst in glutsengender Hitze. Auf steilem Wiesenhang den Schnitter bei der Hand recke ich den flehentlichen Blick zur erbarmungslosen Sonne hin, hoffend auf jedes kleine Wölklein welches Schatten mir nieder zeichnet. So auch jeder Windhauch sei meinem Dasein erträglich. Nun bricht die Nacht den Bann des lodernden Tages, der Mond steht reglos Wacht und morgen mag es, frei vom arbeitsamen Tun, ein schöner Tag im Sinne ruhn.
  2. Ja, ein sehr denkwrdiger Moment. Beim Wandern nicht gerade, aber mir kamen nach getaner Arbeit am Abend meistens Gedichte und Gedanken, die ich niedergeschrieben hab. Ich werd die Tage mal nachschaun und hier reinstellen
  3. Hm, ich gebe Onkie teilweise recht, denn es wirkt auf mich ebenfalls an manchen Stellen zu konstruiert, so als ob manche Wörter/Zeilen lediglich dort stehen, damit es sich reimt. Trotzallem finde ich das Thema ansprechend und auch die Bildkraft lässt sich erkennen. Vielleicht liest du nochmal drüber, in ein paar Tagen oder Wochen, und dann wird dir auch die ein oder andere Unstimmigkeit im Lesefluss und der Wortwahl gewahr Doch weiter so, du hast Talent
  4. Homo_Ingenuus

    verwirrte Angst

    Hm, stimmt nachdenklich, schön geschrieben und auch über das Thema nachgedacht. Ich würde trotzallem "Hin und her, zerrissen und zerfetzt" schreiben. Ebenso: "Es ist so groß im schillernden Gewand / Und ich stehe wie gebannt / Habe vor dem nächsten Schritte Angst!" klingt für mich etwas stimmiger viele Grüße Flo
  5. haha, fast richtig: Es war Mitte April auf über 2000m in Südtirol, Schnalstal. Wanderung nach Kurzras. Das "ach" widerspiegelt etwas die Enttäuschung, dass ich eingedöst bin, und diesen Augenblick voller Leben nicht ausgekostet habe
  6. Homo_Ingenuus

    Eingeschlafen

    Ach, ich schlafe ein, goldstrahlender Sonnenschein, der Wind so sachte weht, die Blätter behutsam regt, wie Wolken Wölklein jagen, Blumen liebliche Düfte tragen, Vögel frei ihre Lieder singen, die bis hinauf zu Sonne dringen, ach und ich schlafe ein, bei diesem glückseligen Lebensschrein!
  7. Gebadet im Nebel der schwarzen Nacht schreitet sie anmutig hervor, schemenhaft, die Göttin des Mondes und der Sterne. Ihr Körper weiß und strahlend blond ihr Haar, blickt sie hinauf zu ihrer endlosen Kinderschar, die Göttin des Mondes und der Sterne. Ein wissendes Lächeln umspielt ihren Mund, zeichnet sie am Himmel die Mondscheibe rund, die Göttin des Mondes und der Sterne. Sag mein Kind, kannst du sie sehen, dort droben vor dem Nebel stehen? Die Göttin des Mondes und der Sterne.
  8. Danke, ja, das wäre auch eine Möglichkeit. Aber die letzte Zeile sollte genau so sein
  9. Homo_Ingenuus

    Ihre Verachtung vor dem Leben

    Sie, die über Leichen gehen! Sie, die nicht verstehen, was das Leben bedeute in unserem Hier und Heute: "Lebst du noch, oder stirbst du schon?" sie lachen laut und lauter, voller Hohn drehen sie dir einen strammen Strick, um dann dein allzu schwaches Genick mit viel Freude entzwei zu brechen. Zuvor, eine Existenz unter Existenzen, musstest nicht um dein Leben zechen, hast dich ja brav an all die Grenzen, die still und stetig um dich errichtet, gehalten, sie niemals nie vernichtet. Die Falltür öffnet sich und offenbart ein schwarzes Loch. Die eine Abfahrt, wohl die erste und letzte dieser Art, trifft dich schnell und gnadenlos hart, das Galgengebälk wankt und knarrt. In rasend schneller Geschwindigkeit werden Erinnerungen durchgeblättert, hast sie in den Tod hinein gerettet und gibt der Gevatter dir nun Geleit, sei bereit für eine lange Reisezeit. "Lebst du noch, oder stirbst du schon?" fragen sie in einem fort und voller Hohn zeigen sie auf große Menschenmassen, auf aller Länder Klassen und Rassen: "Kommt herbei und erhaltet euren Lohn!"
  10. Hmm, ab und an stockt der Lesefluss, was schade ist. Mir fiel es in folgenden Zeilen auf: "Und heute, tja, bin ich der Schreiber," -- evt. "Und heute wohl bin ich der Schreiber", klingt für mich runder "entspring’n sie doch auch meinem Horte" : statt "auch" besser "aus" "Ab von mir fall’n alle Sorgen.": Das Ab stört etwas. Ohne wäre glaub ich auch angenehmer zu lesen. Und das "fallen" ausschreiben "Gut fühlst Du dich in meinem Arm,": Satzstellung zu "Du fühlst dich gut in meinem Arm" "Wenn Du lachst und kannst dich freuen,": --> "Kannst du lachen und dich freuen" "Etwas fügt scheinbar Leid dir zu.": --> "Etwas fügt dir scheinbar Leid hinzu" Ansonsten recht annehmbar viele Grüße Flo
  11. Was verbirgst du, Wüstensturm, in deinem trockenen Reich? Vor aller Augen unsichtbar, es einem magischen Orte gleicht. Mächtiger Wind, nun lege nieder deine heiße, sandige Wüstenfracht und offenbare mir Geheimnisse, die einstmals hierher gebracht. Ein leiser Wink von Geisterhand, Stille senkt sich ins Tal der Täler und brennenden Augen wird gewahr, was begraben liegt in diesem Land. Zum Himmel empor, im Abendgold, ragt der Pyramide steinerne Krone, die würdevoll die Zeit durchdauert, so wachend über göttlichem Throne. Mystischer Eingang der bewacht von erherbietig blickender Sphinx, ich zögere, schreite mit Bedacht zu ihr und empfange jenes Rätsel: "Es herrscht über alles seit Anbeginn, ist einziges Ziel und einziger Sinn! Löse und trete ins Geheimnis ein, scheiter - dies wird dein Ende sein!" Warnend wurde dies Rätsel gesprochen, rote Augen blitzen aus dem Steingesicht, doch lösen konnte ich es wahrlich nicht und alsdann ward mein Leben gebrochen. Lachend hallt der Sphingen Geist ein leztes mal im Innern auf, des Rätsels Lösung flüsternd leis: "Der Tod, er war´s und ist´s, wird auf immer sein!"
  12. Homo_Ingenuus

    Was bin ich?

    Hier mal etwas zum Rätseln Vielleicht kanns jemand aus den Zeilen lesen Viel Spaß Mein Bestehen wird niemals vergehen, so verweile ich und werde immer sein. Im Wahn der Zeit ward ich geknechtet, doch bändigen konnte man mich nie! Viele Arme hat er mir gierig ausgerissen, doch ohne mich sei des Menschen Ende.
  13. Homo_Ingenuus

    Aufstehlied

    Darf man(n) fragen, in welche Klasse du gehst? Schön, daß du in der Lage bist, über Gelächter und Unwissenheit deiner Mitschüler hinwegzusehen. Das zeichnet einen freien Dichter unteranderem aus. Sich nicht beirren lassen, wenn die Muse dir Weisung gibt. Und wenn man am Ende sieht, was aus einem kleinen Gedanken oder Sinneseindruck entstanden ist, so fühlt man sich bestärkt in seinen dichterischen Künsten Zu deinem Aufstehlied: kurz, vll. zu kurz für mich, aaaaber: ausbaufähig, insofern die Muse dieses Gedicht nochmal durch deine Augen betrachtet So zum Beispiel habe ich die letzten Tage meine gesammelte Werke nochmals durchgestöbert auf der Suche nach Verbesserungen. Siehe da, es fanden sich zum Teil recht viele. Weiter so, Imy, Talent hast du jede Menge
  14. Homo_Ingenuus

    Zuzeiten und Bisweilen

    Zuzeiten sehne ich dem Alter voraus wo ich doch gar so jung an Jahren, so ist mir die moderne Zeit ein Graus mit ihren existierenden Menschenscharen. Bisweilen traure ich der Kindheit hinterher und fühle mich so alt im müden Herzen, so sind die Gedanken dieser Tage schwer, die Erinnrung an einst bereitet Schmerzen.
  15. Homo_Ingenuus

    Abra Makabra

    Abra Makabra und willkommen im Kabinett der tausend Spiegel, ein jeder hat dein Abbild angenommen. Sieh dich um und sieh gut hin, denn in jedem dieser tausend Spiegel sitzt eine andre dumme Fratze drin! Abra Makabra und auf wiedersehen im Spiegelkabinett deines eignen Seins, in dem tausend Masken gezeichnet stehn.
  16. „So also sprecht!“ „Oh lieber Gott, nicht das Schafott! Auch nicht den Galgen, ja ich will melden, daß alle Schuld...oh bitte habt Geduld! All das ganze Vergehen war ein Versehen! Wie konnt ich wissen, daß ihr habt leiden müssen? Zu bessern gelobe ich, hier vor euer Gericht: werde bessrer Herrscher sein, so wie ihr meint! Gott sei mein Zeuge,seht wie ich mich beuge! Lasst fort den Henker, diesen Todeslenker!“ „Kopf ab!“
  17. Sehr schön, kurz, aussagekräftig, aufrüttelnd. Evt. die Verse erweitern, also die langen Sätze in zwei Zeilen wandeln
  18. Homo_Ingenuus

    Laternen im Nebel

    Schön, gefällt mir wirklich, habe auch schon über Nebel geschrieben, weil er solch schön melancholische Gedichte gebährt. Zweiter Vers "...weil ... der Masse nur Strasse und Himmel auffällt..." würde ich anders formulieren, da das "auffällt" den Lesefluss ziemlich in Mitleidenschaft bringt. "Kaum frohe Gedanken erblicken die Welt, nur das Graue gespeichert, die Masse sieht nur Straße und Himmel - Brücken zur letzten Streiterei." (würde für mich flüssiger klingen) Aber alles in allem: Daumen hoch, weiter so. Die Bilder sind kraftvoll...
  19. Fürwahr, es mag wohl schwer erscheinen inmitten all der Klongestalten anzuhalten sich umzusehn, den eignen Kopf zu drehn nur um im folgenden Moment zu weinen, wenn man bitterlichst Erkenntnis frisst, daß das eigene Gebahr´nur die Lüge war, sich widerspiegelnd in all den Gesichtern, die gemütslos stumpf in diesem Sumpf von dannen treiben, das Helle meiden, denn es würde mit strahlenden Lichtern deine Erleuchtung führen, dich berühren an geistiger Stätte, an rostiger Kette, die seit je her dein einziges Gefängnis stellt. Und auch zugleich im Herz-Bereich sind Gefühle eingedämmt, Liebe gehemmt, und dies, oh Klon, führt zum Verhängnis. Von den kranken Massen sollt man lassen, sie ziehen ungefähr, Gleichheits-schwer, wie dumme Lemminge über steile Klippen. Sie meinen zu sein, doch trügt der Schein die vordersten springen, andere ringen von hinten nach vorn. Mit einem Nicken und Lächeln seh ich sie, dies Herdenvieh über Abgründe gehn´ und im Hinuntersehn´ werd ich noch böses Lachen schicken...
  20. Trauernde Schatten einer übervollen Zeit, brennende Tränen fallen und nähren, mehren den allerletzen Lebensfluss... ...der bald der endlosen Stille geweiht. Verhalten im Strome, ein leiser Gruß aus vergangner Ewigkeit herbeigeeilt, teilt mit im Wirbel all das Schöne auf daß nun alles ewig ruhen muss. Oh meine schattenhaften Söhne und Töchter, ziehet einher mit mir, wir sind die letzten sterbender Art, die letzten Seelen im Strom der Ströme.
  21. Ich schließe mich Lyrikaner an, für dein erstes frei geschriebenes Werk sehr schön. Nun komme ich nicht umhin, ein bisschen zu korrigieren, insoweit es sich für mich dann flüssiger lesen lässt. Ohne Licht! Weg vom Erkenntnisbaum - du siehst ihn nicht! Spürst die leere dich übernehmen, die Seele hält dich nicht! Der Ohnmacht übergeben - es in deinem Herzen sticht! Du öffnest deine Augen... und fühlst dich leer! Du willst es nicht glauben... und kannst nicht mehr! M.E. fallen Ausrufezeichen auch sehr ins Gewicht, wenn es draum geht, bestimmte Zeilen beim Lesen zu verstärken. Und die "..." als Pause im Lesefluss regen zur Spannung an, so finde ich
  22. Einst vor längst vergangener Zeit wandelte solch ein Mensch auf Erden, der mit sich im Reinen und im Geleit derer tugendhaften Werte ungezählt. So zog er unermüdlich und vermählt mit seinem wahren Selbst auf Pfaden, die auf verbranntem Erdenreich und auf verkommenem Boden lagen. Am Rande des Weges, still und bleich, saßen Menschenkinder unterteilt in klein und groß, in arm und reich - der wahre Mensch hielt inne, er verweilt: "Oh welch grausam Schicksal hadert hier, das gnadenlos und ach so lebensfremd! So vehement... und es nimmt mit Gier diesen armen Kindern letztes Hemd!" Stunden und Tage zogen ins Land, wohl ruhte er bei diesen Erdenkindern, schenkte ihnen Trost und verband die Wunden ihrer kleinen Seelen. Auf seinen Wegen schritt fortan der Geist der Menschlichkeit einher und wandelte böses Schicksal dann in ein überquellendes Friedensmeer.
  23. Hmmm....mir kam es an manchen stellen so vor, als überspringe ich Holpersteine. Prinzipiell finde ich Wiederholungen etwas Verstärkendes in einem Gedicht, nur eben darin liegen deine Holpersteine,glaub ich. Ebenso wäre eine Verseintelung etwas, was den Text aufwerten könnte: Ich versuche mich mal daran, falls erlaubt. Schwarze Liebe (von "SchwarzweißeFeder", überarbeitet von mir) Tief,so tief sagt man mir, doch fand ich nichts! So tief begraben in mir... Zeige mir Verständniss und ich vertraue! Doch lass mich nicht allein... Ich ließ mich drauf ein und ließ mit mir spielen! So verlor ich meine Liebe... Nach und nach verlor ich mich selbst und verlor... ...mein Selbst in mir! Einsamkeit, doch so einsam sah man zu mir... ... und sah sie in mir! Verschloßen sah man wie das Dunkel sich schloss! Nun verschlossen in mir... Dunkelheit, zeig sie mir nicht! Dunkel halte ich trotz Licht, so schluckt mich dies Dunkle...
  24. Homo_Ingenuus

    Ein Wahrzeichen

    Liebe Imy, alles in allem ein schönes dichterisches Werk: Mit dem "doch" hatte ich die selbe Meinung wie Albert. Aber das hattest du ja schon begründet. Zu eurem Sinnieren über die Wirklichkeit und das Reich der Träume: In einem kurzen Zen-buddhistischen Text las ich kürzlich folgendes: (im übertragenen Sinne) - wenn wir geboren werden, beginnt unsere eigene Welt, unsere eigene Zeit. Davor gab es keine Welt, keine Zeit. Wir sind eigene Gestalter des Hier und Jetzt, fähig aus vergangenem zu lernen. Wenn wir sterben, so endet unsere Welt und unsere Zeit. Es gibt nichts, das wir zurücklassen, da nichts mehr existiert, das zurückgelassen werden könnte. Ich dachte mir, das passt hier her. Ich selbst bin auch Tagträumer und wünschte ich wäre ein Adler hoch in den Winden, der Sonne entgegen. Und es gibt nichts schöneres, zu träumen und sich von Träumen inspirieren zu lassen. Und da alles miteinander verbunden ist, alles sich stetig verändert, so sind wir als Meister unserer eigenen Welt auch in der Lage, einige Träume zu verwirklichen, aber mindestens unsere "Wirklichkeit" positiv zu beeinflussen. liebe Grüße Flo
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