Jenno Casali
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Beiträge erstellt von Jenno Casali
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Bescheuert
Bescheuert quält
Bescheuert quält man
Bescheuert quält man sich
Bescheuert quält man sich hier
Bescheuert quält man sich hier durch
Bescheuert quält man sich hier durch Verse,
Bescheuert quält man sich hier durch Verse, obschon
Bescheuert quält man sich hier durch Verse, obschon der
Bescheuert quält man sich hier durch Verse, obschon der Titel
Bescheuert quält man sich hier durch Verse, obschon der Titel klipp
Bescheuert quält man sich hier durch Verse, obschon der Titel klipp und ---
(Jenno Casali)
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REQUIEM FÜR DAS LETZTE WORT
So wie bei Stammtischrunden
halsstarr und dickschädelig
oder in gehobeneren Zirkeln
apodiktisch obstinat
so beschnupperten sich ehedem
zwei Pit-Bull-Terrier
bekläfften sich
bebissen sich
befraßen sich erfraßen sich
zerfraßen sich verfraßen sich –
Übrig blieben
nur zwei Schwänze
(Jenno Casali)
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DIE STRICHE AUF DEM BIERDECKEL
Die zähl’ ich des Abends
Vor dem Kneipe-Nach-Hause-Gehen:
Sie schlägt mich
Sie schlägt mich nicht
Sie schlägt mich
Sie schlägt mich nicht
Sie schlägt mich
Sie schlägt mich nicht
...
...
Bei ungerader Zahl trink’ ich einen dabei -
Bei gerader Zahl, komm, dann eben noch zwei!
(Jenno Casali)
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OK, die Buchstaben bedanken sich.
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Okay, perfekte Kurzfassung!
Aber dennoch empfinde ich den Original-Text nicht als zu sehr "ausgewalzt" - zumal V5 in diesem doch schrullig-grotesken Gedankenspiel absurderweise eine eher hochintellektuelle Abhandlung erahnen lassen könnte ...
LG
Jenno C.
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Hallo Ruedi,
Laut Freund Duden steht der Ausdruck Tribulation als deutsches Wort für "Drangsal, Quälerei, Tortur" – wohl als veraltet, aber immerhin.
Und dann sah ich da auch noch die Alliteration Tr-Tr ...
Trotzdem danke fürs Vorbeischauen.
Jenno Casali
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Hallo Dichtel,
hallo Perry,
Okay, zugegeben: ein bisschen überspitzt ist meine Gedankenspielerei schon: wollte nur ausmalen, dass jede vor Zeiten übliche Gefälligkeit und manierliche Freundlichkeit einer Dame gegenüber– in diesem Falle (absurde zugespitzt) sogar das gesetzlich-vorgeschriebene Recht-Vorfahrt-Überlassen – als plumpe Anmache gedeutet werden könnten.
„Titelnder Eye-catcher“ ? – naja, wenn der Titel schon nicht mehr auf das Folgende hinweisen darf ...
LG
Jenno C.
P.S.
Habe nachträglich meine Gedankensprünge ein biss-chen klarer dargestellt.
J.C.
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ren?
wäh-
ge-
zu
fahrt
vor-
die
dame zufahrenden kreuzung die auf rechts von einer
mann
als
noch
sich
traut
wer
che,
ma-
an-
gleich
les
al-
mer
im-
ist
#meToo-Fazit
(Jenno Casali)
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Ja, wenn man sich gerne in Gespielen mit Worten und Gedankensprüngen tummelt, kann man beim Thema "Träumen" seiner Phantasie unbehindert freien Lauf lassen.
LG
Jenno C.
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KLEINSTER GEMEINSCHAFTLICHER NENNER
Und seien sie auch noch so unterschiedlich,
Bahnreisende
Schachfiguren
Zigaretten
So andersartig in Spezies, Vita, Relevanz –
Nichtsdestotrotz
warten alle
auf den nächsten Zug
(Jenno Casali)
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TRAUM-TRIBULATIONEN
Rundum liegt die Nacht,
ein schlummernder Schleier,
wo Raum und Zeit versiegen -
bis sie aus ihrer Felsenhöhle funzeln,
Morpheus, Phobetor, Phantasos,
und dich durch ein Gestrüpp
von Wirrwarr und Wirrnis scheuchen
du triffst nie den richigen ton auf der oboe, schwebst
aber über unzählige treppenstufen, splitternackt
auf die pariser champs-élysées / klemmst im labyrinth
der hinterhöfe, ohne wlan-verbindung, nur mit
dieser oboe / drehst deine ewigen kreise zwischen
den groupie-girls, sie als fibonacci-zahlenreihe, du
splitternackt / du, der graffitisprayer in den slums von rio,
ohne wlan-verbindung, ohne schlupfloch im zaun /
doch das spalier wird enger, die stufen steiler und
glitschiger, die oboe-töne barscher greller beißender ---
Rundum liegt die Nacht,
außer Atem, in Chaos und Scherben.
Wie im Taumel versuchst du noch
den Blick auf die Champs-Elysées zu greifen,
noch schnell das letzte Graffiti zu retten,
dich an die Schatten der Groupies zu klammern –
Aber Morpheus, Phobetor, Phantasos
sind schon längst mit der Blackbox entschwunden
(Jenno Casali)
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Hallo Sushan,
Hat schon etwas Bedrückendes, dein Gedicht, zumal es äusserst konkret die Situation beschreibt (der Titel vielleicht zu flagrant und eklatant).
Doch gebe ich Perry recht: die Reimform ist mMn hier nicht die geeigneste, da sie zu milde rüberkommt - warum nicht im Vers libre mit losen Bild- und Gedankenfetzen das ja eh schon unglaublich Gefühlschaotische auch in ihrem äusseren, lyrischen Zuschnitt verzweifelnd und zerrüttet darstellen?
Trotzdem gern gelesen.
LG
Jenno C.
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Geradlinig offen ehrbar -
.... Provinz der Narren!
Toleranz & Gerechtigkeit -
.... Provinz der Utopisten!
Meditativ / emotional -
.... Provinz der Hinterwäldner!
Träumerei und Visionen –
.... Provinz der Phantasten!
Konvivialität Humor -
.... Provinz der Possenschreiber!
Einfach nur Mensch als Mensch -
.... Provinz der Spießer!
Und der letzte Richter
Der letzte Selbstgerechte
Hat den ganzen Rest der großen Welt
Für sich ganz allein
(Jenno Casali)
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Zwei Zähne waren live dabei
Bei einer Massenschlägerei,
Der eine braucht jetzt eine Krücke,
Der andre nicht, denn da ist Lücke.
*
Zwei Uhren haben über Nacht
Ein Rennen um die Zeit gemacht -
Die eine tickte etwas schneller,
So wurde ihr es früher heller.
*
Zwei Köpfe wissen so vom Sagen,
Dass sich Gedanken übertragen ;
Denkt einer: Das heißt Tele--- .... wie?
Dann gleich der andere: ---pathie.
*
Zwei Blähungskrämpfe finden’s Mist,
Wie Sich-Entkrampfen peinlich ist:
Bei einem klappt’s egal wo immer,
Beim andren nicht – das ist noch schlimmer.
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Immer
Nur
Das
Erste
Wort
-
Ließ
Uns
In
Eigenregie
Weiter
Werkeln
Und
Genoss
Dann
Verstohlen
Dass
Wir
Uns
Am
Ende
Keinen
Reim
Drauf
Machen
Konnten
(Jenno Casali)
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SIEBEN AUF EINEN STREICH (9)
1.
Das Sterben ist zwar so unsäglich
So hinterfotzig unerträglich
Und doch beliebter als gedacht -
Denn laut Statistik, überschläglich,
Wird’s Tag für Tag pro Tag alltäglich
Gar hunderttausendfach gemacht ...
2.
Zwei Geistesblitze blitzten auf,
Der eine hatte nicht viel drauf,
Der and’re war auch nicht gescheiter –
So ging’s dann ohne beide weiter ...
3.
Es ist die zweite Maus, die den Käse bekommt
Die dritte jedoch
Kriecht als Weder-Noch
Hungrig, aber lebend
Zurück in ihr Loch
4.
Anzeige:
Haben 765.887,44 € im Lotto gewonnen
Zu drei Mann
Suchen jetzt einen Vierten
Zum Aufteilen -
Denn man kennt ja die „geteilt-durch-3“-Phobie:
Bei „durch 3“ klappt es hinter dem Komma nie
5.
„Da werden Weiber zu Hyänen!“
Sagte einst Nietzsche
Nein
Sagte doch Schiller
Gewiss?
Gewiss!
Sei’s auch drum,
ZWEI Denker
EINE Ansicht
6.
Tour de France
Tausende von Kilometern -
Ja, das macht so manchen schlapp
Und er sehnt sich nach den Alpen,
Denn da geht es viel bergab ...
7.
Pech!
Haste ne nachts ne Panne – haste kein Mädchen
Haste de nachts ein Mädchen – haste keine Panne
Haste eine Panne und auch ein Mädchen, ach nöö,
ist es halb zwölf mittags und du stehst auf der Kö ...
(Jenno Casali)
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(nach „Gefunden“: „Ich ging im Walde so vor mich hin ...“
Johann Wolfgang von Goethe - 1813)
Ging auch im Walde
So vor mich hin,
Heut’ nichts zu dichten,
Das war mein Sinn.
In Stille ist mir
Ein Wort erwacht,
So farbig klingend,
So rund gedacht.
Ich wollt es greifen,
Da sagt’ es fein:
Soll ich zum Reden
Entzaubert sein?
Mit Klang und Farbe
Hab ich es zart
In mir verstohlen
Dann aufbewahrt.
Ich schrieb es nieder
An hellem Licht –
Nun zweigt und sprießt es
Und wird Gedicht.
(Jenno Casali)
***
Gefunden
(Johann Wolfang von Goethe)
Ich ging im Walde
So vor mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich
Ein Blümlein stehn,
Wie Sterne blinkend,
Wie Äuglein schön.
Ich wollt es brechen,
Da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?
Mit allen Wurzeln
Hob ich es aus,
Und trugs zum Garten
Am hübschen Haus.
Ich pflanzt es wieder
Am kühlen Ort;
Nun zweigt und blüht es
Mir immer fort.
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TRITTBRETTFAHRER
Und der Lockenwickler
kommt vom Flohmarkt ins Museum,
hat er doch prominente Locken
gelockenwickelt
Und der Staubwedel
will einen Prof. Dr. Mag. phil.,
hat er doch auf Instituten gewedelt
und auf Akademien gestaubt
Denn auch die quotensicherste Option beim
„Weißt du, was du mich wo kannst?“
Arrivierte dank Götz von B. und Goethe
Zur geflügelten Hochliteratur
(Jenno Casali)
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Mein Kläffer hat acht Beine,
Du sagst, er hätte vier –
Ach Mann, du kannst nicht zählen!
Komm, ich erklär es dir:
Zwei hinten und zwei vorne,
Okay - doch allerdings
Hat er bei diesen Vieren
Zwei rechts und auch zwei links.
Und somit ist die Rechnung
Doch babyleicht gemacht,
Denn zwei
..und zwei
..und zwei
..und zwei –
Na siehste, sag ich ja, sind acht!
(Jenno Casali)
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22:17 - (Wow! La brunette! )
22:17 - (Klasse, der Kerl! )
........Tick
........Tick
........Tick
22:36 - „Na ... auch allein?“
........Tick
........Tick
........Tick
22:38 - (Zum Flachlegen verdammt )
22:38 - (Müsste man ’rumkriegen )
........Tick
........Tick
........Tick
23:12 - „Zu mir oder zu dir?“
........Tick
........Tick
........Tick
23:34 - Still in love / Lionel Richie
23:36 - Prosecco
23.49 - Duschgel
........TACK
........TACK
........TACK
00:22 - „Und, wie war ich?“
00:22 - (Tolle Nummer! )
00.23 - Zigarette
00.23 - Zigarettenasche
00.23 - Zigarettenstummel
00:24 - „Den Morgenkaffee ohne Milch, Kleines.“
00:25 - Stabile Seitenlage
(Jenno Casali)
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Hallo Anonyma,
Das liebe Limerick-Fieber!
Der erste gefällt mir persönlich am besten: erstens, wegen des leisen, unterschwelligen Bedauerns „tja, so geht’s leider, wenn man Charme hat“ und dann zweitens wegen dieses Reimes Darmstadt – Charme hat.
Beim zweiten stören mich die Klammern und das Überspringen der Verse – außerdem erfolgt statt einer Pointe eine simple Festellung.
Der "Walpurga-Socken-Limerick" besticht auf ungewohnte Weise durch seine fünf –ocken Reime.
Gern gelesen.
Jenno C.
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Hallo Anonyma,
Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön für deine ausführliche, detaillierte Analyse meines Limericks, mitsamt Begründungen und Verbesserungsvorschlägen.
Recht muss ich dir geben, dass man - einmal in der Limerick-Melodie gefangen – nicht mehr herauskommt und somit etwaige Unklarheiten übersieht.
Zu deinen Punkten:
1. Vers : „Ach, was tut man so schrecklich erschrocken“
Ja, die Betonung kann auf diesem Ach liegen (weil es als Ausruf gewertet werden kann), muss es aber nicht unbedingt. Das hängt von der Lesart ab. Der Anfang des Verses kann auch nur so stöhnend, verzweifelnd, geleiert gelesen werden bis zum betontent tut.
Doch egal wie, betont man auch das Ach und das tut, so merkt der Limerick-Unkundige aber spätestens beim schrecklich erschrocken, dass man in einem Anapäst-Metrum ist.
5. Vers:
„Denn beim Waschen sind sie schneller trocken.“
Okay, der könnte komplett trochäisch gelesen werden:
"Denn beim Waschen sind sie schneller trocken."
Da man aber über vier Verse schon in dieser Limerick-Melodie drin ist, wird man den letzten Vers in Anapästen lesen:
"Denn beim Waschen sind sie schneller trocken."
und dies ganz unabhängig von der Bedeutung des Denn.
Wo ich dir Recht gebe, das ist das sie. Es ist betont, obwohl klar ist, dass damit die Socken gemeint sind. Hier habe ich das sie mit die ausgewechselt – ein die weist noch ausdrücklicher auf die Socken hin, und zwar auf diese Socken, diese durchlöcherten, die – neben den normalen Socken – eben schneller trocken sind. Und somit ist das betonte die berechtigt.
Ich setze hier noch eine andere Version meines Socken-Limericks ein:
Was tut man so schrecklich erschrocken
Bei löchrigen Strümpfen und Socken!
Der Vorteil all’mal
Ist schon kapital:
Man wäscht sie und schon sind sie trocken.
Doch in diesem Falle geht mir – gerade wie bei deinen Vorschlägen – die Nuance verloren, dass durchlöcherte Socken nicht nur schnell trocken sind, sondern auch schneller als andere ...
Trotzdem noch mal vielen Dank für dein Vorbeischauen und Erläutern – und weiterhin viel Freude beim Limerick-Schreiben.
LG
Jenno C.
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Ach, was tut man so schrecklich erschrocken
Bei durchlöcherten Strümpfen und Socken!
Doch der Vorteil all’mal
Ist trotzdem kapital,
Denn beim Waschen sind die schneller trocken.
(Jenno Casali)
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QUERZERDACHTES (11)
PILLE DANACH:
„Tut Buße“ auf rein pharmazeutischer Basis
REEPERBAHN:
Nachts um halb eins ist es irgendwo auf der Welt erst abends um halb 10 – also weiter, Jungs!
SCHALTJAHR:
Wenn Anfang März auf Ende Februar und Ostern auf einen Montag fällt
CONDITIO SINE QUA NON:
Verstehe ich nicht. Latein ist wahrscheinlich eine Bedingung, ohne die es nicht geht.
HIPPOKRATES-EID:
Bis hin zum Alkoholtupfer bei der Euthanasie-Spritze
SUDOKU:
Sil-ben-rät-sel für Dyslexiker
PEEP-SHOW:
Achtung - wilde Männer hinter Gitter! Bitte nur füttern, aber nicht streicheln!
ABSTRAKT:
Ist etwas, was ... etwas, was ... ja, etwas, was. Genaueres nicht, sonst wird es schon wieder konkret.
(Jenno Casali)
IN DER WEIHNACHTSDICHTEREI
in Humor & Satire
Geschrieben am
Süßer Gedichte nie klingen
Als eben zu dieser Zeit,
Schwärme von Dichtern besingen
Winterwald, Glühwein und Freud’.
Was sie geschrieben in seliger Nacht,
Zwischen Lametta und Engeln vollbracht -
Weihnacht’ mit wohligem Klaa-ang
Funkelt die Erde entlang.
O, wenn dann Reime entspringen,
Schnell sie der Dichter erhört,
Tut sich zur Feder hin schwingen
Wie von der Muse betört.
Flocken und Glocken - das reimt sich schon sehr
Kerzen und Herzen – das wärmt noch viel mehr
Feierlich froher Gesaa-ang
Kling’lingt mit Kling und mit Klang.
Dichter, erfreuet uns alle
Über die Lande so weit
Und bejauchzet die pralle
Zuckerguss-Heimeligkeit:
Tannen und Weihnachtsgans duften vor Glück,
Sterne und Hirten, sie lächeln zurück –
So klingt’s mit knuddligem Klaa-ang
Lüüürisch die Erde entlang.
(Jenno Casali)
******
Süßer die Glocken nie klingen
(Friedrich Wilhelm Kritzinger – 1816-1890 /
thüringische Volksmelodie)
Süßer die Glocken nie klingen
als zu der Weihnachtszeit,
’s ist, als ob Engelein singen
wieder von Frieden und Freud’.
|: Wie sie gesungen in seliger Nacht, :/
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!
O, wenn die Glocken erklingen,
schnell sie das Christkindlein hört:
Tut sich vom Himmel dann schwingen
eilig hernieder zur Erd’.
|: Segnet den Vater, die Mutter, das Kind, :/
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!
Klinget mit lieblichem Schalle
über die Meere noch weit,
dass sich erfreuen doch alle
seliger Weihnachtszeit.
|: Alle aufjauchzen mit herrlichem Sang! :/
Glocken mit heiligem Klang,
klinget die Erde entlang!