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Jenno Casali

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Alle erstellten Inhalte von Jenno Casali

  1. Hallo Perry, Ein faszinierendes Tableau - konkret, griffig, schlüssig, stimmig! Beim ersten Durchlesen fühlt man sich mittendrin in dieser geselligen Runde, beim zweiten Lesen platzt dann aus den Klischees die feine Ironie. In beiden Fällen sprechen Rosi und Resi natürlich Bände ... Persönlich hat mir das seelig mit zwei e im Titel besser gefallen, es hätte für das erste Durchlesen das wohlige Beisammensitzen im Sinne von ein Herz und eine Seele betont und für das zweite Lesen eben dieses wohlige Beisammensitzen noch zusätzlich karikiert. Auf jeden Fall genüsslich gelesen. LG Jenno C.
  2. Jenno Casali

    HYMNE AN DEN STAU

    Hallo Anonyma, Mit deiner gedanklichen Ausmalung des Wortes soziabel hast du mich überzeugt, es wegen allmöglichger ungewollter Konnotationen trotzdem mit einfach sozial zu ersetzen (was ja nun auch den Ursprungssinn wiedergibt). Dagegen stehe ich aber zu meiner Rudel-Strophe, denn im Wort Rudel sehe ich hier nicht die Stau-Anhäufung an sich, sondern die Unmenge, welche - eben wie ein Rudel - immer und immer wieder zurselben Zeit auf derselben Route mit demselben Ziel unterwegs sind (bzw. notgedrungen sein müssen), und dann eben in diesem Stau landen. Danke fürs Vorbeischauen und Kommentieren. Jenno C.
  3. Jenno Casali

    HYMNE AN DEN STAU

    Hallo Ruedi, Natürlich ".... bestaunen lehrst" "soziabel" beinhaltet laut Duden den (zu "sozial" weiteren) Gedanken, dass man "fähig und willig ist, sich in eine Gesellschaft einzupassen", also um überhaupt gesellschafts- und kontaktfreudig zu sein. Danke für deine Anmerkungen. LG Jenno C.
  4. Jenno Casali

    HYMNE AN DEN STAU

    HYMNE AN DEN STAU Oh du, Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt, Die Unendlichkeit des Universums, In hoffnungsvollem Ersten-Gang-Getucker Über ach so profan-irdischen Asphalt! Oh du, Der du uns die Substanz der Zeit zu genießen gönnst, In all ihrer Dichte und komplexen Fülle, Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt In Hallelujas auf dem Hintersitz! Oh du, Der du sie uns alle wieder bestaunen lehrst, Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung, Federwolke für Federwolke, Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre! Oh du, Der du uns, dieser Spezies Rudeltier, Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst Trotz allem & unbeirrt & immer wieder Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen! Oh du, Der du unser soziales Wesen neu entfachest Von interaktiver Glück auf!-Geste Bis Plausch und Small-Talk Mit den auf ewig getreuen Nebenspurlern! Oh du, Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik, Aus dem Würgegriff des Alltags Hin zur meditativen Stille, Zur existentiellen Sinnfrage: Wer-bin-ich? und Wo-denn-nun-überhaupt? Oh du, Der du uns hier und jetzt In der Gnade der richtigen Richtung geleitest, Bleiben doch der Gegenfahrbahn All diese Privilegien, diese Gourmandisen Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ... (Jenno Casali)
  5. Hallo Perry, „eigenwillig“: Jawohl, ich habe eine Vorliebe für Konkretes, Dinghaftes und für (wie in diesem Fall) überspitzte Extreme, um griffig und prägnant rüberzukommen. Danke fürs Vorbeischauen. LG Jenno C.
  6. Jenno Casali

    SAISONALES

    Hallo Perry, Mit "alles ausbalanciert" wollte ich das Sowohl-aus-auch, also das Gleichgewicht zwischen den einen und andern ausdrücken – ist mir aber anscheinend nicht geglückt, so habe ich das Versteil umgeändert. „mancher/manche“ – sicher versteckt sich hinter dem „mancher“ eine „manche“, doch wollte ich nicht zu sehr explizit werden, und jeder versteht, wer anvisiert ist. Danke für deinen Kommentar und deine Anmerkung. LG Jenno C.
  7. Jenno Casali

    DE GUSTIBUS ...

    GroschenRomane oder Dostojewski Richard Wagner oder VolksMusikanten Döner oder Cuisine Française Dies oder so oder da -- .... non est disputandum Denn mit meinem IchBin Ist niemand anders, Niemand Außer mir! Quod erat demonstrandum (Jenno Casali)
  8. Jenno Casali

    SAISONALES

    Im Sommer frei und leicht bekleidet Hat mancher so sein Publikum, Wenn Aug’ um Auge sich dran weidet An all dem Dran und Drum-herum, Wieder andere sind – wie der Titel sinniert - Mehr für kühlere Monate konfiguriert ... (Jenno Casali)
  9. Jenno Casali

    RECHTHABEREI

    RECHTHABEREI Das ist so, Mensch! DOCH, DAS IST SO !! SO UND NICHT ANDERS !!! Punktum. Nun gut ... ich ... ich könnt’ ... - hmm - ich könnt’ mich eventuell ... unter Umständen vielleicht auch irren ... * (Ja, diese Strategie ist niemals schlecht, Denn somit hast du stets und immer recht.) (Jenno Casali)
  10. Jenno Casali

    NUR EINMAL RUHETAG

    NUR EINMAL RUHETAG einmal möchte ich abschalten die voll- power-überholspur auf eis legen nicht nur auf sparflamme oder standby nein stecker raus am hamsterrad den anker werfen einmal möchte ich abspannen mich am straßenrand aussetzen terminplaner den piranhas zum fraß vorwerfen einmal tote hose im kopf rien-ne-va-plus auf dem display einmal möchte ich abschalten den letzten elfmeter verschießen ein zwei bier zapfen mich in die hängematte legen unter mir die seele baumeln lassen habe heute geschlossen BIN DESAKTIVIERT (Jenno Casali)
  11. Jenno Casali

    ALTERNATIVEN

    Sei es so, sei es so ... Doch je nachdem Ist das Entweder-Oder Ein Sowohl-als-Auch Oder ein Weder-Noch .......Aber eben nur je nachdem .......Ob oder ob nicht .......Je mehr das eine weniger .......Desto weniger das andere mehr (Jenno Casali)
  12. Jenno Casali

    DER LETZTE ZECHER

    DER LETZTE ZECHER Wenn der letzte Zecher seine Zeche bezahlt, dann hat der Wirt zum letzten Mal gegähnt Wenn der letzte Zecher den Straßenlaternen begegnet, wird abgezählt – bei 17, Haus links Wenn der letzte Zecher mit dem Mond streitet, dann schweigt alle Philosophie Wenn der letzte Zecher zu seiner Traditionshecke kommt, ist auch dieser Halt nicht unmotiviert Wenn der letzte Zecher dem ersten Müllmann Gute Nacht sagt, dann ist es heute (Jenno Casali)
  13. Jenno Casali

    FLASHMOB DER NOTEN

    FLASHMOB DER NOTEN Da hocken sie In Dur und Moll Wie Spatzen auf Ästen und Gezweig Hängen und krallen Wie Regentropfen am Zaun Geduckt Im Dickicht der Akkorde Da harren sie Manche schon Jahrhunderte Reglos Starr In stummem Schweigen - Doch erblicken sie den Taktstock Erzaubert sich Wie aus Geisterhand MUSIK (Jenno Casali)
  14. Jenno Casali

    GEKLAPPHORNTES

    Zwei hanswurstige Metzger machten Auch Hanswurst mal beim Schweineschlachten. Der eine rief: Hier, fang das Beil! Der andre ist heut’ wieder heil. * Zwei rechte Schuhe zetern, fluchen, Weil sie nach ihren linken suchen. Doch plötzlich einer: Dumm von mir! Ich lieg’ ja unten oben hier ... * Da plauschten mal zwei Büstenhalter, Ein smaller und ein „Mein-Gott-Walter!!!“ Und dieser meinte: Kein Malör, Denn dem Voyör ist nichts zu schwör ... * Zwei Knaben debattieren heiter: Wer pinkelt weit und wer noch weiter? Der eine, der schafft Sensation, Der andre nicht – der hatte schon ... (Jenno Casali)
  15. Jenno Casali

    POESIE-METAMORPHOSE

    POESIE-METAMORPHOSE Was einst nur verspürt Verwächst sich als verwortet Zu Zeilen und Sinn * Aus Zeilen und Sinn Entwächst sich als entwortet Was einstens verspürt (Jenno Casali)
  16. Jenno Casali

    SIEBEN AUF EINEN STREICH (8)

    SIEBEN AUF EINEN STREICH ( 1. Nur so eingebildet krank Ist ein Hypochonder nie, Leidet er doch, Gott sei Dank! Chronisch an Hypochondrie. 2. Trödelmarkt Von Spazierstock - nur bergab gewandert Und Weihnachtsbaumkugeln – nie falsch besungen Über Brille – nur Anständiges angeschaut Bis zu Türschloss ohne Schlüssel – einbruchssicher 3. Alle meine Entchen schwimmen auf dem See Köpfchen in das Wasser – Mauerndekolletee! 4. Ave Maria und Hochzeitsmarsch Sowas geht unter die Haut, ja bis in die letzte Faser der Zwiebel im Taschentuch 5. Zwei Kerle sangen um die Wett’ Nachts auf dem Heimweg im Duett Du guter Mond ... O sole Mio ... So falsch, als wäre es ein Trio. 6. Lady-Aufreißer Ich huldige euch, Diana und Artemis, Ihr Göttinnen der Jagd, Und hänge schon wieder Ein Arschgeweih Als Trophäe an die Wand ... 7. Am FKK Was die Erdanziehungskraft Doch so alles mit uns schafft ... (Jenno Casali)
  17. Jenno Casali

    DAS SPINNENNETZ

    Über Rittersporn Mariendisteln Schwebte ein Gedanke Gedankenversunken, Verhakte sich zwischen Schlehdorn In eben diesem Kunstwerk Der filigransten Architektur Aranea Diadema Empfing ihn mit Silber und Seide Den unverhofften Gast Und tautropfen-beperlt fühlte sich dieser Regenbogenfarben umwoben Wiegte sich mit in jedem Lufthauch Erlebte gleich das Balzen eines Amants - Das leise Anzupfen als Liebesritual Oh Aranea Diadema, Raunte der Gedanke Ihr noch schnellstens zu, Mit deiner Seide deinen Perlen Deinem Glitzern und eingefädeltem Kokettieren Verspinne ich mich demnächst In umsponnene Poesie ... (Jenno Casali)
  18. Jenno Casali

    LEBENSPLAN

    Zuerst mal den Grundriss Im Groben skizziert Ihn dann auf dem Reißbrett Haarscharf detailliert Noch architektonisch Perfektioniert - Und doch in der Statik Sich verkalkuliert ... (Jenno Casali)
  19. Jenno Casali

    QUERZERDACHTES (10)

    QUERZERDACHTES (10) WER OHNE SÜNDE IST, DER ...: ... und somit wird das Straßenpflaster nie und nimmer erneuert ONLINE: Dann kann die Welt untergehen und keiner geht mit! SCHRECKSEKUNDE: Rechnet man sie ab, wäre das Noch-Durch-Rot-Gefahren ein Schon-Bei-Grün-Stehen-Geblieben OPPORTUNISMUS : Wer pinkelt schon gerne gegen den Wind? TELLERRAND: Schau drüber und du siehst Messer, Gabel und Globalisierung ZINSEN & ZINSESZINSEN: Und man kauft mit Flaschenpfand täglich neuen Proviant ZUFALL: Drei Minuten früher oder später und es wäre wieder einer gewesen STRICH: Unter ihm geht’s nur um Kohle – und auch drüber, also drauf! (Jenno Casali)
  20. Jenno Casali

    KLOSTERNACHT

    (frei nach „Mondnacht“ von Joseph Freiherr von Eichendorff / 1788 – 1857) Es war, als hätt’ der Pater Die Nonne nur geküsst, Damit sie abends immer Von ihm nun träumen müsst’. Der Mond schien durch die Luke, Die Kerze wogte sacht - Es lauschten leis die Wälder, So prickelnd war die Nacht. Und eine Taube* spannte Flugs ihre Flügel aus Und hoffte, sie bleibt heute Mal aus der Nummer ’raus ... (Jenno Casali) (* in der christlichen Kunst Symbol des Heiligen Geistes / Jungfrauengeburt „empfangen durch den ....“) ----- Mondnacht (Joseph Freiherr von Eichendorff) Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt'. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
  21. Jenno Casali

    NOCTURNE

    Hallo, @ Wilde Rose Ja, du hast recht, ich bin nicht so der übereifrige Kommentar-Freak - ich verbleibe lieber beim Gedichte-Lesen und Gedichte-Schreiben @Uloisius Die erste Strophe ist in der Tat poetischer, der zweiten wollte ich einen leicht-humorvolleren Anstrich geben (Dunkelheit dreht ihre erste Runde ... Steinkauz und Parklaterne halten sie auf Stand-by ...) Auf jeden Fall Danke fürs Vorbeikommen! Jenno C.
  22. Jenno Casali

    NOCTURNE

    NOCTURNE Dämmerung löscht die Farben aus, des Tages Melodie von Stille übertönt – stumm grauschwarz duckt sich das Dorf in seine Gassen Dunkelheit dreht ihre erste Runde, verriegelt die Welt - ein Steinkauz eine Parklaterne halten sie auf Stand-by (Jenno Casali)
  23. Jenno Casali

    FÜR DEN NABEL DER WELT ...

    FÜR DEN NABEL DER WELT ... ... ach ja, da hält manch einer sich – dennoch passt dies poetische Bild mit Loch von hinten gesehen (wenn Sie mich verstehen) am besten doch! (Jenno Casali)
  24. Hallo Volker, Mit "Herr" wendet sich das Ich in seiner Selbstzufriedenheit hier sogar an Gott persönlich ... LG Jenno C.
  25. Jenno Casali

    DAS ERSTE GRAUE HAAR

    DAS ERSTE GRAUE HAAR Auf einem schwarzen Kopfe war Einmal ein erstes graues Haar. Es ließ den Blick rundum sich schweifen Und konnte es fast nicht begreifen: „Gott, alles kommt in schwarz, doch schau:“ „Nur ich allein, nur ich bin grau“, Stand kurz zu Berge noch und schon Verfiel es in die Depression. Nun kam es, dass der Kopf sich traute Und einmal in den Spiegel schaute. Das Haar, dabei auf Schritt und Tritt, Das schaute notgedrungen mit. Doch als es sich nach vorne reckte Na hallo, was es da entdeckte! Es glaubte seinen Augen nicht: Und doch! Da lachte im Gesicht Die erste Runzel - nicht extrem, Doch immerhin, na ja, trotzdem ... So kam es, dass das graue Haar Getröstet und beruhigt war, Es atmete erleichtert auf Und dachte: „Menschheit, prost darauf!“ „Bin nicht das Einzige auf Erden“ „Das halt verdammt ist alt zu werden.“ (Jenno Casali)
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