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Berthold

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Alle erstellten Inhalte von Berthold

  1. Hallo sofakatze, eine spannende Idee, die bekannten Heineverse aufzugreifen und neu weiterzuspinnen. Soweit ich das beurteilen kann, hast du auch dessen schwermütigen Rhythmus sauber beibehalten ... ⛵ Das Ergebnis, dein Gedicht, gefällt mir sehr gut. Daumen hoch. Gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  2. Sonnenstrahl Sonnenstrahlen geben Kunde von dem Tod der alten Nacht, malen golden auf die Pfade Gruß und Botschaft jener Macht, die im frischen, jungen Werden stets aufs Neue Hoffnung facht. Tau erblüht zu Diamanten. Schatten fällt. Die Lerche lacht. Wärme krault mir Bauch und Rücken, dunkles Denken schmilzt dahin. Knochen knacken vor Entzücken; Schweres wird zu Medizin. Auch die Amsel hüpft ins Leuchten, späht und pickt, mal dort, mal hier. Dünkt ihr doch aus Gold alleine Regenwurm und Spinnentier. Und ich hör dich wieder lachen. Seh' zwei Sterne neben mir. Morgens, früh, nach dem Erwachen. - Wünschte so, du wärst jetzt hier.
  3. Hallo Lichtsammlerin, mit kindlicher Freude und Neugier nimmt LI die Natur um sich wahr und erforscht sie. Lachen, Tanzen, Spielen, Springen inklusive. Der Begriff 'vogelfrei' scheint hier in einem positiven Sinn, frei wie ein Vogel, gebraucht zu werden. Ein Gedicht, von 'Hoffnung' und 'Lebenskraft' durchdrungen. Gefällt mir sehr gut. 'klingen' und 'Klang' in einem Vers - überzeugt mich nicht so ganz. Ich habe deine Verse voll Frühling und Optimismus genossen. LG, Berthold
  4. Hallo Carry, 'Wenn Nacht beginnt', dann windet sich die Zeit (tolles Bild), die Träume kehren zurück und mit ihnen die 'Wehmutwirklichkeit'. Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, auch, das unverdrossene Sehnen des LI macht es sehr menschlich und mir sympathisch. Wenn auch der Zug der Zeit unaufhaltsam rollt, die Träume bleiben. Ein tröstlicher Schlussgedanke. Reim und Rhythmus finde ich sehr überzeugend. Daumen hoch. Carry, ich habe dein schönes Gedicht gern gelesen und genossen. LG, Berthold
  5. Hallo Perry, düstere Gedanken um die Zeit der Dämmerung. Die erste Strophe finde ich besonders beeindruckend. Ein Traum führt LI bis zur Schwelle des Todes, so scheint es. Doch ein fernes Licht und das Gefühl der Wärme schenken Hoffnung, lassen im LI die Überzeugung reifen: Schöne und bedenkenswerte Verse. Gern gelesen. LG, Berthold
  6. Hallo Cheti, die lyrische Übertragung deiner 'düsteren Undine-Ballade' wie auch die wörtliche Übersetzung finde ich rundum gelungen. Ich mag diesen Stoff, kenne ihn von de la Motte Fouqués gleichnamigem Märchen. Besonders beeindruckt bin ich von der Strahlkraft, die schon die wörtliche Übersetzung deiner Ballade erzeugt. Sehr gern und mit Genuss gelesen. LG, Berthold
  7. Hallo Schmuddelkind, eine klasse Idee, wie immer, souverän umgesetzt. Arme Geschöpfe, die Namreg. Gott sei Dank gehöre ich zum Stamm Ebawhcs und da ist alles ganz anders. Gern gelesen, gern geschmunzelt - ernst geschmunzelt natürlich. LG, Berthold
  8. Hallo Kirsten, dein Besuch und dein Lob freuen mich. Danke für deinen wohlwollenden Kommentar und LG, Berthold
  9. Hallo Lotte, dein 'mathematisch konstruiertes' Werk gefällt mir. Stimmt schon. Die Verpackung ist oftmals auch Teil des Erfolges oder Misserfolges, sei es im Einzelhandel, in der Politik oder eben in der Lyrik. Das kann ich nur bestätigen. Ich habe dein Gedicht gern und mit Schmunzeln gelesen. LG, Berthold
  10. Hallo Rhoberta, ein hübsches und gelungenes Gedicht. Guter Rhythmus, schön zu lesen - mit einem spannenden Inhalt. Der Seelenvogel, Wohnsitz unbekannt, brütet in den Herzen - eine feine Idee und ein tolles Bild. Manchmal fliegt er durch Trauer, Verzagtheit und Angst, aber immer wieder auch durch Hoffnung, Freude und Glück ... Das gefällt mir sehr gut. Daumen hoch. Ich habe dein Gedicht gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  11. Hallo Lotte, hallo Josina, schön, dass ihr vorbeigeschaut und euch an das Gedicht mit Überlänge gewagt habt. Wenn es euch gefallen hat, will ich zufrieden sein. Dankeschön für die Kommentare und das Lob. LG, Berthold
  12. Hallo Elmar, ich meine, alle vier Verse der letzten Strophe haben einen sauberen Rhythmus, also auch der vorletzte. Was dir vielleicht aufgefallen ist, ist das Aufeinandertreffen zweier unbetonter Silben (letzte Silbe Vers zwei und erste Silbe Vers drei). Das liegt einfach daran, dass du die 'umklammerten Verse' (Vers zwei und drei) in dieser Strophe unbetont hast enden lassen. Dann klingt das so ... Falls du, wie in den Strophe eins bis vier, einen sehr regelmäßigen Wechsel zwischen betont und unbetont erreichen willst, müsstest du auch in der fünften Strophe die Verse zwei und drei betont enden lassen. Ich selbst bin da nicht so streng und betrachte deine neue fünfte Strophe als rund und gelungen. Ich hoffe, du kannst mit meinen Überlegungen etwas anfangen. LG, Berthold
  13. Hallo Elmar, Du bist schnell - und erfolgreich. Daumen hoch. Ich hoffe, ich wirke nicht verbissen, aber eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen, und weil mir dein Gedicht so gut gefällt, erlaube ich mir, dich darauf hinzuweisen. Natürlich kannst du in einem Vers auch mal das Verb weglassen, das ist völlig okay. Aber. Sehr viel schöner fände ich es, auch hier einen kompletten Satz zu schreiben. Im Sinne von: 'Hier wohnt/ruht des Geistes Stärke, ist sein Hort" ... oder sonst etwas. Aber ich operiere hier bereits in einem Bereich, in dem vor allem der persönliche Geschmack entscheidet. Mein Veränderungsvorschlag ist also höchst subjektiv und darf natürlich auch in die bekannte Tonne wandern ... LG, Berthold
  14. Hallo Elmar, dein Gedicht gefällt mir sehr gut. Vom wahren Brot, so wie ich es verstehe ... Auch im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung - sehr empfehlenswert. Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind: #Gemächlich gehen #... frei von Gärung (ohne H) #"Sie kennen es, da es dem Geber gleicht, der es selbst buk in höchster Not." Nach meinem Empfinden, ein wenig 'es'-lastig. #In Strophe vier tanzen Vers zwei und drei aus dem (ansonsten sehr schönen) Rhythmus. Ich habe dein Gedicht gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  15. Schrankengedanken & Boanlkramer Schleicht da wer entlang des Weges auf mich zu – a schiacher, lahmer? Mir wird angst und bang ums Herzen. Ist am End der Boanlkramer!? Boanlkramer? Willst mich holen? Willst mich locken? Kannst mir grad mal g'stohlen bleiben; ich bleib hocken. Zeigst auf mich, ja, winkst mich her, unter deine Düster-Joppen? Nix zu machen alter Zosse, Ich lass mich von dir nicht foppen. Keinen Schritt weich ich zurück! Kommst gar näher? Willst mir drohen? Weiß ja nicht mal mein Geschick -- Ob ins Lichte? Ob ins Lohen? Boanlkramer scher dich weg! Ich bin wichtig hier im Ort. Hab kei Zeit und keine Lust. Kann unmöglich von hier fort. Steh ja da, als ob mich Ketten zaubermächtig an dich binden. Hexenwerk! Drauf kannt i wetten. Schleich dich, Rabe, sollst verschwinden. Zeig du zotteliger Zausel, zeig mir doch mal dein Gesicht. Bist a recht verhauter Kerle? Jetzt. Hebst deinen Kopf ins Licht. Deine Augen – dunkle Brunnen und ich stürz und fall und sinke … Muss mich aus dem Blick befreien, weil ich sonst in ihm ertrinke. Schließe meine Augen fest und seh dich net. Mir scheint ich schweb? Teifi, Teifi, weiß bald nimmer ob ich tot bin oder leb. Stehst ja auch in meinem Kopfe dreist herum als ein Gedanke. „Bin nicht Albtraum, noch der Teifi, bring dich hin zur großen Schranke.“ Hab Erbarmen, Boanlkramer. Bin doch nur ein armer Wicht. Will noch nicht so weit verreisen. Nein, so weit, das will ich nicht. Nimm statt meiner doch an andern. Auswahl hast doch weiß Gott g'nug. Sitzen dort am End der Gasse allesamt im Goldnen Krug. Komm, des is doch net so tragisch, wen genau du dorthin bringst. Mi lass laufen, nimm an andern den du durch die Schranke winkst. Wag es kaum hinaufzuschauen, rein in deinen Höhlenblick, der mich vorwärts treibt ins Grauen. Und kein Weg führt mehr zurück. Vorwärts, vorwärts, immer weiter weg von dem was mir vertraut, Haus und Hof mitsamt der Linde Weib und Kinde, stapf ich hier durchs graue Kraut. Ach, sie werden mich vermissen, gar nicht wissen, was gescheh'n. Heiße Hand kost kalte Laken, kann das alles nicht verstehen. Tränenbäche werden fließen. Gramerfülltes Wehgeschrei. Trauerblumen werden sprießen … „Auch der Schmerz geht nur vorbei.“ Ja, ich spürs, ich muss dir folgen. Du voran mit mir im Schlepp. Das was war wird blass und leise. Gott, wie oft war ich ein Depp! Hab gehändelt wegen Krumen und geschachert blind-verbissen, statt sie von dem Tisch zu wischen. Woher sollt ich all das wissen? „Hast geglaubt, du brauchst net sterben?“ Naa. Na freilich hab ichs gwusst. Sind auch nur ganz kleine Kerben; junge, fesche – zwecks der Lust. War im Grunde ganz a braver; fleißig, fromm und meistens treu. Mei, es sticht schon mal der Hafer. D'Frau auf Kur, die Magd net scheu. Hätt der Zenz das Kropfband kaufen und auf Kirchweih schenken sollen. Wortlos hat sie es bewundert. Freilich hätt sie's haben wollen. Könnt ja schnell in Laden laufen, mei, wie würd sie sich da freuen, und ihr dieses Bandl kaufen, meinem Weib, dem guten, treuen. Sagst ja nichts? Nicht Muh, nicht Mäh? Ja, ich weiß. Es ist zu spät. Muss mich deinem Willen fügen … Diese Wiese ist gemäht. Wüsste halt noch gar zu gerne - Führst du mich ins Paradiese? Oder gar, ich wills nicht glauben … „Schau! Da vorn am End der Wiese.“ Dann Ade du schöne Welt. Also gut. In Gottes Namen. Jetzt wird’s ernst. Jetzt geht’s dahin. Auf geht’s. Pack mers. Amen.
  16. Hallo Perry, schon wieder so ein tolles Gedicht. Ich meine, ein Mensch würde ohne Seelenfutter verkümmern; das braucht er wie die Luft zum Atmen. Über Inhalt und Wirkung hinaus erzählt ein Gedicht mE auch von seinem Verfasser, mal mehr, mal weniger, ist Teil von ihm, den er preisgibt; angereichert mit einem "Hauch Sehnsucht als Auftrieb" - Klasse. Das Schlussbild ... ... finde ich stark. Sehr gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  17. Hallo Letreo, dein Gedicht von der Schnecke gefällt mir sehr gut. Trotz der Überlänge deines Werkes bleibt die Lektüre kurzweilig. Der gute Rhythmus und die passenden Reime machen das Lesen leicht. Das ist es, was ich der Schnecke wünsche: Sie soll auf sich vertrauen, ihre Talente entdecken - und nutzen. Letreo, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG, Berthold
  18. Hallo Lichtsammlerin, dein traurigschönes Gedicht 'Begegnung' gefällt mir sehr. Diese Verse lese ich als 'unwiderrufliche' Entscheidung des LI (Der Mensch), sich dem Leben zuzuwenden, sich auf das Leben einzulassen - trotzt allem, trotz mancher 'Entmenschlichung'. Und dennoch ... Um auf das Leben zuzugehen, muss das LI Ängste überwinden, sich überwinden, über den eigenen Schatten springen. Aber das LI hält an seiner Entscheidung fest, komme da was möge, und begrüßt das Leben - und mit ihm jede mögliche Begegnung, auch wenn sie ängstigt - Tag für Tag mit offenen Händen (streckt doch täglich die Hände dem Leben entgegen). So, 'als könne der Frühling nie welken' (ein schönes Schlussbild). - Die Hoffnung lebt. Ein Gedicht das Mut macht, das Zuversicht ausstrahlt. Die Begegnung mit deinem Gedicht hat mich erfreut. Ich habe es sehr gern gelesen. LG, Berthold Eine Überlegung: Ich meine, es wäre möglich 'er ging' schlicht wegzulassen.
  19. Hallo Perry, von Erinnerungen, Träumen und dem Blick aus dem Dachfenster. Die Bilder, die du hier skizziert hast, gefallen mir gut. Die Betrachtungen der jungen Rotkehlchen fließen in Erinnerungen an eine blühende Kastanienallee. Die Lerche über dem Feld und die heranziehende Regenfront können sowohl Teil der Erinnerungen als auch Teil des Dachfensterblickes sein; hier verschwimmen die Grenzen. Doch spätestens die ersten schweren Regentropfen bringen LI zurück ins Hier und Jetzt (waschen die Farbe aus dem Tagtraum - Klasse.). Wie soll ich nun den Titel verstehen? Erinnerung, ein leeres Zimmer. Nun. Wenn ich den abstrakten Begriff 'Erinnerung' mit einem leeren Zimmer gleichsetze, kann ich das - je nachdem an welche der vielen möglichen Episoden ich mich gerade erinnere - mit den entsprechenden konkreten Erinnerungsbildern 'möblieren'. Im realen Leben kann ich zur Zeit immer wieder Rotschwänzchen beobachten. Die sind ja ähnlich hibbelig wie Rotkehlchen. Ich habe dein Gedicht gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  20. Hallo Kirsten, so wie ich deine Verse lese, hast du hier einen besonderen Moment eingefangen. Das LI ruht in sich, ist eins mit sich - und dem LD. Ein schöner, romantischer Augenblick bei Kerzenschein ... Gern gelesen, gern in die Stimmung eingetaucht. LG, Berthold
  21. Hallo Rhoberta, ich nochmal. freut mich sehr, dass du meine launischen Verse so positiv bewertest. Natürlich kannst du sie verwenden und verwursten wie es dir gefällt. - Dass sie nun sogar in deinem Gedicht auftauchen, macht mich, ich will es gestehen, ein klein wenig stolz; ich sage Dankeschön. ⛵ Man liest sich. LG, Berthold
  22. Hallo Rhoberta, fein gereimt, dein heiter-melancholisches Gedicht von der Liebe, die geklingelt hat. Nur ein wenig pessimistisch wollen mir deine zwei Varianten erscheinen. Also ich meine, wenn die Liebe schon mal klingelt - wie wäre es denn mit einer heiter-erbaulichen dritten Variante? Dein Gedicht ermuntert mich, es zu versuchen. [Rhoberta, das Folgende ist aber kein ernst gemeinter Vorschlag. Bitte mit einem nachsichtigen Augenzwinkern lesen. ] "Die Liebe hat geklingelt ich hab ihr aufgemacht und sie hereingebeten mein Herz hat froh gelacht" Wir backten lecker Kuchen, wir brühten feinen Tee und speisten Herz an Herzen auf meinem Kanapee ... Ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG, Berthold
  23. Hallo Letreo, freut mich, dass du vorbeigeschaut hast. Haha. Damit hast du jetzt m i c h zum Lachen gebracht. - Mit all diesen Reifenwulsten müsste Bib sich nur noch in einen Frack zwängen, dann ginge er glatt als Engel Franz durch. Danke für dein Lob und den freundlichen Kommentar. LG, Berthold PS: Den Bügeltip, richtiger, den Nichtbügeltip werde ich mir merken. ********************************************************************* @Letreo71 @Sternwanderer @Skalde @Lichtsammlerin @Wackeldackel @Josina @Freiform @Cheti @Nina K. @Gina - Dankeschön! -
  24. Hallo Rhoberta, schön, dass du vorbeigeflattert bist. Ähm. Tja. Also ... irgendwie schon. Herzlichen Dank für dieses üppige Lob und deinen wohlwollenden Kommentar. LG, Berthold
  25. Hallo Lichtsammlerin, dein Gedicht ist für mich schwer zu lesen bzw. zu fassen. Ich schildere dir einfach mal meine Gedanken. Sich anpassen betrachte ich vor allem als eine menschliche Fähigkeit, die der Arterhaltung dient, sie ermöglicht dem Menschen rasch und zielgerichtet auf Veränderungen in seiner Umwelt zu reagieren, um schlicht zu überleben, seinen Genpool zu reproduzieren etc. Anpassungen innerhalb einer recht sicheren und saturierten Welt greifen vielfach nicht mehr so tief, bedienen lediglich den Mainstream, thematisieren Äußerlichkeiten, dienen der Einbindung in eine (Interessen-)Gruppe, dem Angehören einer Gemeinschaft, dem Irgendwo-Dazugehören. Das LI scheint hier vor der Frage zu stehen, welche Formen der Anpassung es mitträgt und welche es verweigert. Hierbei hat es sich wohl ein wenig verzettelt: den Moment verpasst zurückzukehren umzudrehen Doch dann ändert sich der Ton! fügt sich nur stiller der Gewalt die schien doch längst Vergangenheit. Hier taucht der Begriff 'Gewalt' auf, die auf das LI einwirkt und der es sich still fügt. Die physischen und psychischen Drücke und Zwänge die hier wirken, umschreiben eine extreme Situation, die mit dem Begriff der 'Anpassung' kaum mehr adäquat begründet werden kann. In solchen Situationen geht es oftmals nur noch um das Vermeiden von Verletzungen, Schmerzen etc., im Extremfall ums Überleben. - Dieser Zustand scheint dem LI nicht fremd, es kennt ihn aus der Vergangenheit, einer Vergangenheit mit der es 'scheinbar' abgeschlossen hatte. Als Leser dieser Strophe kann ich nur mutmaßen, dass ein aktuelles Ereignis das LI getroffen, aufgewühlt und längst vergangene schmerzliche Erinnerungen geweckt hat. In der Schlussstrophe kann ich Vergangenheit und Jetztzeit nicht mehr so recht trennen. Die Worte (die sich aus dem Schweigen erheben), das (aktuell?) Erlebte und die in der Vergangenheit erlernte Notwendigkeit der Anpassung wollen sich nicht ineinander fügen und erzeugen im LI Konfusion. [Ich will es gestehen: ein bisschen auch in mir.] Ich kann nur hoffen und dem LI wünschen, dass die hier geschilderte Verwirrung ein Schritt hin zu einem besseren Verständnis des Erlebten darstellt und Teil einer Entwicklung ist, an deren Ende eine Form von Heilung / Verstehen / Akzeptanz o.ä. steht, etwas, was dem LI hilft und dient. Ich habe mich gern mit deinem Gedicht beschäftigt. LG, Berthold
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