-
Gesamte Inhalte
1.079 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Kalender
Wettbewerbe
Alle erstellten Inhalte von Berthold
-
feedback jeder art Für dich und ein bisschen für mich
Berthold kommentierte Letreo71's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Letreo, ich schildere dir meine Gedanken zu deinem mE rundum gelungenen Werk. Eine beklemmende Rückschau auf eine lieblose (Elternteil-Kind-)Beziehung und ihre Wirkung auf das Hier und Jetzt, so wie ich deine Verse verstehe. Das LI ist gewillt sich zu verbiegen, ja, fast zu quälen über Ängste hinweg, sich auch ein Stück weit selbst zu verleugnen (bzw. seine Kindheit), um 'die Liebe' zu bekommen, nach der es sich schon lang verzehrt. - Starke Worte. Um sich im Jetzt 'erneut zu finden', muss LI mit seiner Kindheit abschließen, reinen Tisch machen, obwohl die dort begründeten Ängste 'nicht vergessen' und nicht überwunden sind. Diese Verse sind sehr schön und sehr traurig. Bei der Überschrift des Gedichts habe ich das Bedürfnis das LI zu ermuntern, doch ein wenig egoistischer zu sein bzw. überhaupt mal auch an sich selbst zu denken. Der Schlussvers erfreut mich, da sich dort das Dunkel öffnet und dem LI einen schmalen Streifen Licht am Horizont gewährt. Nachdenklich gelesen. LG, Berthold -
feedback jeder art eine frage des vertrauens
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, das Thema, das du hier anreißt, Schlüssel und ihre Symbolik, ist interessant. Schlüssel als Symbol der Macht, Schlüssel, um das Hab und Gut zu schützen, Schlüssel, um Türen (und mehr) zu öffnen ... Vertrauen? Oder doch besser verriegeln? - Schwer zu sagen. Das LI begibt sich auf große Fahrt, ob nach Erin oder einmal quer durchs Leben, egal, es trägt "den" Schlüssel bei sich, der die Sorgen vertreibt: Den Schlüssel zum Glück? Oder hat es gar, wer weiß, den Himmelsschlüssel gefunden? Gern gelesen, gern darüber nachgedacht. LG, Berthold -
feedback jeder art Amseltraum
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo Carry, hallo Letreo, euer Besuch freut mich, ebenso euer Lob. Dankeschön. ... na dann ist die Sache entschieden. Kater Leo geht leer aus und die Amel flattert - noch ein wenig klamm - von dannen. - Hübsch gedichtet. Dankeschön. Bleibt gesund. LG, Berthold -
feedback jeder art Amseltraum
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo Carlos, keine Sorge, deine 'Bemerkung' ist nicht untergegangen, ich habe lediglich zuerst einen Fehler in meinem Gedicht korrigiert. Du fragst: Meine Antwort: Ich weiß es nicht, Carlos. Erfreulicherweise befinden wir uns hier in der Poeten-WG und die weist einen beachtlichen Frauenanteil auf. Frauen, die sich mit Literatur beschäftigen, lesen, schreiben etc. Ich meine, es wäre einfacher, die zu fragen, die es betrifft: Frauen. Du könntest hierzu ja nochmal einen Text im Poetencafe oder einem anderen Ort deiner Wahl einstellen. Schönen Abend und LG, Berthold -
feedback jeder art Amseltraum
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Da ist der Wurm drin. Hallo Lichtsammlerin, nun habe ich höchst konzentriert den frisch eingebauten Fehler wieder entfernt und sofern mir jetzt keine Schrauben übrig bleiben, sollte es passen. Möge Sigismund fortan sein Liedchen mit stimmigem Rhythmus und wohl dosierter Dauer pfeifen ... Nochmals Dankeschön. LG, Berthold -
feedback jeder art Amseltraum
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo Gina, dein Besuch freut mich, und wenn dich mein Gedicht zum Schmunzeln gebracht hat, dann hat es seinen Zweck ja schon erfüllt. Da hast du recht. Vielleicht ist es eines jener Gedichte, das du mit einem weinenden und einem lachenden Auge lesen kannst. Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ******************************************************************** ******************************************************************** Hallo Lichtsammlerin, schön, dass du hier vorbeischaust. Freut mich (das 'köstlich'). - Ich habe eine Weile überlegt, wo ich das Gedicht einstellen soll; schlussendlich ist es im Töpfchen 'Humor' gelandet. Allerdings passt es hier auch nicht so ganz hinein. Hm. In diesem Fall ist der Schluss die Wende hin zum Ernsten ... Uups. Da hab ich mir diesen Vers wohl x-mal zurechtgenuschelt. Ist aber halb so schlimm, ich hab ja dich. Dein Vorschlag ist stimmig, gefällt mir und ich mache mich gleich daran ihn einzuarbeiten ... Danke dir. Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ****************************************************** ****************************************************** Hallo zoe, freut mich, dass du hier vorbeischaust und dir das Gedicht gefällt. Deine Abenteuergeschichte aus dem Alltag, mit den Akteuren Spatz, Katze und zoe habe ich meinerseits gern und mit Schmunzeln gelesen. Erfreulich, dass es hier keine Verluste zu beklagen gab; erfreulich vor allem für den Spatz. Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ***************************************************** ***************************************************** Hallo Carlos, schön, dass du vorbeigeschaut hast. Ich habe deine Gedanken über Mensch, Tier und Fabel gern gelesen. Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ***************************************************** ***************************************************** Hallo Perry, dein Besuch freut mich. So ist es. Und Humor bietet mir einfach die Möglichkeit, real existierenden Schwierigkeiten, Problemen etc. ein wenig die Schärfe zu nehmen. Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ********************************************************* ********************************************************* @Kirsten @alterwein @Sternwanderer @Skalde @Freiform @Lotte, B. R. - Dankeschön! - -
Das Amselmännchen Sigismund wär ach so gern ein großer Hund. Er würfe sich in Positur und trabte zu der Witzfigur; die suchte maunzend, blass vor Schreck und voller Panik ein Versteck. Dann stürmte er mit einem Satz auf deren Lieblingsliegeplatz und sonnte sich dort mit Genuss; dem bösen Kater zum Verdruss. Auch ihn zu jagen wäre fein, mit wildem Kläffen hinterdrein: Egal ob Berg, ob Tal, ob Au - bis tief hinauf ins Himmelsblau. O wär das schön, ihn zu traktieren. Als Sieger laut zu tirilieren. --- Doch faktisch sitzt er, nichts zu machen, in Kater Leos großem Rachen. Das Amselmännchen Sigismund wär ach so gern ein großer Hund.
- 14 Antworten
-
- 12
-
feedback jeder art schlehengeist
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, dein Gedicht gefällt mir. Das LI schätzt das Leben an der Küste, macht gern mal die Nacht zum Tag und genießt den idyllischen Sommer. Das langanhaltende gute Wetter (der lange Sommer) verspricht eine reiche Ernte (Beeren). LI könnte also zufrieden sein, so wie alles läuft und die Idylle genießen. Doch das Auftauchen des Schimmelreiters bringt mehr als nur Unruhe in die beschauliche Szenerie. Steht er doch als tragischer Held, als großer Verlierer auf dem sturmumtosten, brechenden Deich und musste mit anschauen, wie die Fluten Frau und Kind mit sich gerissen haben ... Das LI scheint ein ambivalentes Verhältnis zu seiner aktuellen Lebenssituation zu haben. Einerseits 'süßes Nichtstun', andererseits Sorgen und Ängste vor der Zukunft: *als er den kopf drehte blickte ich in glühende augen Über dem Gedicht 'thront' der 'Schlehengeist'. Es wäre also durchaus möglich, dass just dieser Geist das LI beeinflusst. Auch als Alliteration lassen sich 'Schlehengeist' und 'Schimmelreiter' verbinden. Jedoch hast du in diesem Gedicht vieles nur angedeutet, so dass ich mit meinen Gedanken zu deinem Werk mal wieder gründlich daneben liegen kann. So oder so ... Gern gelesen, gern sinniert. LG, Berthold -
feedback jeder art grau
Berthold kommentierte sofakatze's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo sofakatze, dein Gedicht 'grau' ist sehr intensiv. Die Stimmung schwer. Angst, Müdigkeit und Einsamkeit verdunkeln die Verse. Und am Schluss? Vielleicht ein kleiner Funken Hoffnung? Irgendwo am Horizont? Nein. Was dort flackert, sind Charons glühende Augen, auf die ich mich zubewege. Begleitung und Trost? Fehlanzeige. Denn ... Ein Dunkeldüstergedicht vom Feinsten. Sehr gern gelesen. LG, Berthold -
feedback jeder art der geschmack von freiheit und abenteuer
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, der Geschmack von Freiheit und Abenteuer: Ein bisschen Wildwestromanitk, ein bisschen Raucheridylle, vielleicht auch ein Lagerfeuer mit qualmendem Holz und verbrannten Würstchen ... und natürlich bedient auch Jonny Cash dieses Klischee. Das Bild des Cowboys, der in den Sonnenuntergang reitet, ist ja auch ein Bild des Alleinseins. Wie stark und schmerzlich LI das LD vermisst, zeigt das paradoxe Schlussbild: *ich reite ohne pferd in den sonnenuntergang Spätestens hier wird die romatische Verklärung des lonesome cowboys zur Karikatur, das Klischee zerfällt und zurück bleibt ein einsamer Mensch. Gern gelesen, gern darüber nachgedacht. LG, Berthold -
feedback jeder art Wolkenwanderer
Berthold kommentierte Carry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Carry, ich finde, dein Gedicht 'Wolkenwanderer' ist sehr hübsch geworden. Die genaue Beobachtung der Wolken und ihre bildhafte Umsetzung in Verse finde ich rundum gelungen. Von der ersten ... ... bis zur letzten Strophe. Zum guten Schluss noch eine wohldosierte Prise Fernweh und fertig ist ein feines Gedicht. Ich habe es sehr gern gelesen und genossen. LG, Berthold -
feedback jeder art Das Selbst
Berthold kommentierte Lichtsammlerin's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Lichtsammlerin, ein beeindruckendes Gedicht, schwer und düster. So wie ich deine Verse lese und verstehe, schilderst du hier einen Zweikampf, der kein Zweikampf ist; Sieger und Verlierer stehen fest. So scheint es zumindest ... Wie entsteht und überlebt das Selbst? Wie entwickelt es sich? Kann man es zerstören? Das Selbst, das Zentrum der Persönlichkeit, das Ich hoch zwei. - Dieses Gedicht scheint Antwort darauf zu geben. Ich meine, hier hat das LI Glück gehabt. Diese 'vollkommene Loslösung im / aus dem Sein' führt mE selten zu einem Empfinden von Ganzheit. Die Gefahr, sich in solch einer Situation zu verlieren, sein Selbst zu verlieren, scheint mir sehr groß. Es sind genau diese Verse, die mich veranlasst haben, dein Gedicht zu kommentieren; sind sie mE eben nicht nur grausames Finale eines verzweifelten Kampfes. Sie zeigen auch eine lichtvolle Wendung des Geschicks, einen Sieg Davids gegen Goliath. Das LI betrachtet sein Selbst, seine Persönlichkeit, all das, was das Wesen eines Menschen ausmacht - als 'im Sterben' befindlich. Abgetötet. Abgestumpft. Erstarrt. Wie es dem LI gelingt, in dieser hoffnungslosen Situation das 'Leben zu bejahen', bleibt für mich Geheimnis und Wunder. Ich kann nur sehr erfreut feststellen, dass es ihm gelingt. Einzig dadurch konnte es sich selbst retten und neu gebären, um - wie Phönix aus der Asche zu steigen ... Über den glücklichen Ausgang dieses Dramas habe ich mich persönlich sehr gereut. Ich erinnere mich hier an die Fabel der 'beiden Frösche'; von Aesop. Die beiden gerieten in eine schier ausweglose Situation (Gefangen in einem Krug mit Sahne). Einer der beiden Frösche hat nicht aufgegeben. Er ist gerudert, hat gekämpft, gezappelt und probiert, solange, bis sich in der Sahne ein Butterklumpen gebildet hat, von dem aus er in die Freiheit springen konnte ... Ich habe dein Gedicht, besonders die letzte Strophe, gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold -
feedback jeder art GLÜCK
Berthold kommentierte casjopaya's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Hallo casjopaya, herzlich willkommen in der Poeten-WG. Was für ein Glück, dass ich dieses Gedicht entdeckt habe ... Stimmige Reime, guter Rhythmus und ein hübscher Schlussgedanke. Finde ich prima. Sehr gern gelesen und dem Fluss des Glückes nachgespürt. LG, Berthold -
feedback jeder art traurig aber wahr
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, treffende und treffliche Gedanken über das Wohl und Wehe eines 'Schreibers', sie gefallen mir sehr gut. Aber. Darauf zu hoffen, einen Verleger für lyrische Werke zu finden, ist ... irgendwie erfrischend optimistisch. Lesungen sind bestimmt eine spannende Form, Lyrik einem Publikum zu präsentieren, aber eben auch, so wie du schreibst, der Garant dafür, auch weiterhin als 'Armer Poet' sein Dasein zu fristen. Darüber bei Fleischpflanzerl und Bier zu räsonieren, macht zumindest satt. Alles halb so schlimm. Gibt es doch eine Vielzahl von Foren für ambitionierte Schreiberlinge; so zum Beispiel hier. Hier ist es möglich ein Schwätzchen zu halten und sich auszutauschen. Für das Gedicht bedeutet es ein Leben außerhalb der Schublade, für den/die Poeten das Treffen auf Gleichgesinnte. *das stimmt ihn froh und er fühlt sich nicht mehr so allein ... und das ist doch schon eine ganze Menge. Sehr gern gelesen. LG, Berthold -
feedback jeder art Lebensgefährten
Berthold kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Hallo Anonyma, stimmungsvolle Verse sind es, die ich hier lese; von einer Freundschaft, einem Dialog mit einem Baum. Durch die Wiederholung der Reime erzeugt das Gedicht zumindest bei mir sehr rasch einen 'vertrauten Klang'. Dazu kommt noch der saubere Rhythmus, feine Bilder und Gedanken und - fertig ist ein schönes Gedicht. Am besten gefällt mir: ein Erdenleben scheint lang zu sein, doch so ein Frühlingsabend beweist, wie kurz sie sind, die Jahreszeiten, der Winter? Nur ein Bett, darin zu ruhen. Gern gelesen und von der Stimmung mittragen lassen. LG, Berthold -
feedback jeder art Der Garten
Berthold kommentierte Carry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Carry, deine Bilder und Gedanken in diesem Gedicht machen mich glauben, du betrachtest hier einen kleinen Ausschnitt eines Friedhofs. Lilien in Stein gemeißelt, vielleicht auf einem Grabstein. Die Rosen zu Staub zerfallen, vielleicht ein vergessenes Grab. Zuletzt sprichst das LI noch ein schweigendes LD an. Ob das LD für immer schweigt? - Wer weiß. Carry, nun hoffe ich, ich habe dein idyllisches Vorgärtchen nicht in einen Friedhof umarrangiert? - Wie dem auch sei. Deine Verse regen zum Nachdenken an. Ich habe sie gerne gelesen. LG, Berthold -
feedback jeder art Zarter Worte Tanz
Berthold kommentierte Letreo71's Thema in der Kategorie Liebe & Freundschaft
Hallo Letreo, dein Gedicht ist sehr hübsch geworden. Eine Episode. Für einen nebeligen Moment sieht LI ein Gesicht - und Frühling ist's ... Auch Reim und Rhythmus sind mE sehr stimmig. So kann ich dein Gedicht entspannt lesen, mich zurücklehnen und genießen. Ich meine, der Tanz der zarten Worte ist rundum gelungen. Gern gelesen und genossen. LG, Berthold -
feedback jeder art Das Pferd
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Hallo Perry, gibt es da nicht eine Kästner-Geschichte, in der ein rollschuhlaufendes Pferd Freund und Begleiter des Protas ist? - Und wieso stelle ich dir diese Frage? Hm. Also in erster Linie ist das Gedicht eine Spielerei, in zweiter Linie - auch. Gleichwohl kannst du dir ein paar Gedanken über Nachgiebigkeit, Toleranz, Grenzziehung etc. im zwischenmenschlichen Miteinander machen. Und schließlich ist es auch eine fröhliche Hommage an Poes 'Der Rabe' incl. einem Gruß. ********************************* ********************************* Hallo Carry, na, wenn es mir gelungen ist, dich mit meiner fröhlichen Spielerei zu erheitern, dann freut mich das natürlich. *Hoffentlich tritt es dich nicht mit dem Pferdefuß. Das wäre ja noch schöner. Pferden, die in Zimmern oder Wohnküchen herumstehen, ist das Austreten, ähm, das Ausschlagen grundsätzlich untersagt. Danke für euren Besuch und Kommentar. Bleibt gesund. LG, Berthold -
feedback jeder art Anno Domini 1353
Berthold kommentierte Anonyma's Thema in der Kategorie Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Hallo Anonyma, dein Gedicht, dein Ghasel, gefällt mir sehr. Umrahmt von der idyllischen Stimmung eines Gartens im Frühling des Jahres 1353, erzählst du die Geschichte vom Pesttod eines jungen Mannes. Gleichzeitig skizzierst du auch das Elend dieser Zeit, einer schweren und schlimmen Zeit, die halb Europa das Leben kostete. Durch das vorgegebene Reimschema bist du stark gebunden; gleichwohl liest sich deine Geschichte rund und flüssig. Chapeau. Eine von mehreren Passagen, die ich sehr gelungen finde: *sie spielen lustig Karten, der Teufel und der Gott, der uns verließ und wieder sah ich zu, wie die Vermummten Leichen zu den vielen Massengräbern karrten. *Gerüchte gehen um, der Adel floh aufs Land Hier sehe ich auch einen knappen Verweis auf das Decamerone, das ja auch die Zeit der Pest thematisiert (bzw. als Kontext der Geschichten dient) und genau im Jahr 1353 fertiggestellt wurde (habe ich gerade eben nachgelesen). Eine Kleinigkeit gibt es, die mir aufgefallen ist: *lass uns an einem fernen Ort, vereint, ein neues Leben starten. Das Verb 'starten' ist ein relativ junger Begriff, wurde erst im 19.Jhd. aus dem Englischen entlehnt. Auch die Begriffe, die in der Regel mit ihm gekoppelt werden, sind sehr jung: ein Automobil -, eine Rakete -, einen Dieselgenerator - etc. (Sorry, fürs Herumnörgeln.) Mein Fazit: Ein beeindruckender Rückblick auf das Jahr 1353 mit einem regelmäßigen und, wie ich meine, schönen und stimmigen Rhythmus. Sehr gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold- 8 Antworten
-
- 1
-
- liebe
- kirschblüten
-
(und 2 weitere)
Markiert mit:
-
feedback jeder art Das Pferd
Berthold kommentierte Berthold's Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
Hallo Lichtsammlerin, hallo Anonyma, schön, dass ihr beide uns beide - mein Pferd und mich - besuchen kommt. Im Vordergrund dieses Gedichtes stand tatsächlich die verspielte Idee: Da steht ein Pferd in deinem Zimmer, was nun? Gleichwohl wollte ich hier nicht nur herumspaßen, sondern den Versen auch Sinn geben. Pippi Langstrumpf passt immer. Sagen wir so: Diese spezielle Kombination aus Pferd und Mensch funktioniert nicht, passt nicht zusammen [Es 'fühlt' sich nicht gut an]. Deshalb geht LI aus dieser Situation heraus, gibt nach, zeigt sich tolerant, vielleicht sogar demütig (eventuell ist er einfach nur dumm) und überlässt Pferd das Zimmer. - Natürlich nicht ohne zu murren. Den heilsgeschichtlichen Aspekt finde ich spannend, so gedacht war es allerdings nicht. Der Stall war Produkt einer simplen Überlegung: Wenn in LIs Zimmer plötzlich ein Pferd steht, dann müsste doch im Stall ein Plätzchen frei geworden sein? Das zu lesen, freut mich. Genau. Das ist im Prinzip die Idee, der Gedanke, den ich unter dem mageren Subtext noch untergebracht habe. Zur Erläuterung: Vor einem Weilchen habe ich eines deiner Gedichte kommentiert und du hast dort in deiner Antwort auf 'Stabat mater' und 'Der Rabe' verwiesen, als Quellen, die du mit in dein Gedicht hineingeflochten hast. Und nun? Tja, verspielt wie ich nun mal bin, habe ich auch darauf Bezug genommen. Die - zugegeben schwer lesbare Idee dieses Gedichtes lautet auch: (Anonyma,) ich habe 'Der Rabe' gelesen; ein sehr schönes Gedicht und - ich habe mich an einer, wenn auch heiteren Form einer Hommage versucht. Möge es mir Herr Poe selig nachsehen. Anstelle der Punkte am Ende des Gedichtes kannst du die Worte: 'Nimmermehr, nimmermehr' dazu denken. Stimmt. Dankeschön für eure spannenden Kommentare. Bleibt gesund. LG, Berthold -
feedback jeder art Wie riecht der Frühling
Berthold kommentierte eiselfe's Thema in der Kategorie Flora & Fauna
Hallo eiselfe, obwohl dein Gedicht vom Frühling handelt, sind es doch sehr traurige Verse, die ich hier lese: von verblassenden Erinnerungen, der Leere und dem Vergessen. Wenn es dem LI nicht mehr gelingt, sich an den Geruch des Frühlings zu erinnern, so kann es vielleicht dessen junge und frische Farben bestaunen, die bunten Blumen und blühenden Sträucher. Vielleicht kann es die Wärme der Sonnenstrahlen auf seiner Haut genießen, dass Tanzen und Singen der Vögel im (mal mehr mal weniger) blauen Himmel; die Momente des Friedens und Glücks. - Einfach all diejenigen Eindrücke sammeln, die es empfinden kann. Notfalls schicke ich dir ein paar von den Amseln, die hier ums Haus aktiv sind; die kannst du echt nicht überhören. Unmöglich. LG, Berthold -
feedback jeder art Das Haus
Berthold kommentierte Carry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Carry, dein Gedicht, 'Das Haus' gefällt mir. So wie ich es lese, erinnert sich das LI an längst vergangene Zeiten, vielleicht seine Kindheit. Es findet verstaubte Erinnerungen, Leere und Hoffnungslosigkeit. Ein düsteres Gedicht, das der Hoffnung keinen Raum gibt. Konstruktiv könntest du den sehr abstrakten Begriff 'verstaubte Vergangenheit' mE ein wenig konkretisieren. Zum Beispiel: 'verstaubte Erinnerung'. (Bei Nichtgefallen ... ab damit in die Tonne.) Besonders gelungen finde ich: *unter Leintüchern verborgen ist kein Platz dort wo es so leer ist keine Hoffnung So kann ich als Leser dieser Verse nur hoffen und wünschen, dass es dem LI geglückt ist, in der Spanne zwischen Vergangenheit und Jetztzeit jede Menge Freude und Glück zu erfahren. Gern gelesen, gern sinniert. LG, Berthold -
feedback jeder art Das Pferd
Berthold veröffentlichte ein Thema in der Kategorie Experimentelles & Wortspieldichtung
In meinem Zimmer steht ein Pferd; das wiehert stur, es wohne hier. Nun fühle ich mich hier verkehrt und bitt' im Stall um ein Quartier. Auf Stroh gebettet, seufz ich schwer: Wann gibt es wohl das Zimmer her? … …- 6 Antworten
-
- 11
-
feedback jeder art Morgenstund hat Gold im Mund
Berthold kommentierte Letreo71's Thema in der Kategorie Humor & Satire
Hallo Letreo, zugegeben, ich bin nicht der Erste, dem es auffällt, gleichwohl: Ein rhythmisches, heiteres Gedicht mit einer herrlich schrägen Pointe. Alle Daumen hoch. Sehr gern und mit Schmunzeln gelesen. LG, Berthold -
feedback jeder art auf die bandbreite kommt es an
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, gefällt mir sehr gut, dein Gedicht. Vom Einfangen eines schönen 'Augenblicks', der Betrachtung des gesamten Panoramas und unserem relativ kurzen Aufenthalt im großen Lauf der Zeiten ... Schöne Bilder hast du für diese Gedanken gefunden und auch einen emotionalen Schlussgedanken. - Daumen hoch. Sehr gern gelesen. LG, Berthold
INFORMATIONEN
KURZGESCHICHTEN & GEDICHTE
Poeten.de ist ein Forum für Gedichte, Poesie und Kurzgeschichten jeder Art.Veröffentliche deine Texte, kommentiere die Werke Anderer, komme mit den Autoren und Autorinnen ins Gespräch, oder verbessere dein Können mit der Unterstützung der Gemeinschaft
Mit einer kleinen Spende leistest du einen sehr großen Beitrag für den Betrieb und die Weiterentwicklung des Forums.
* Der Button (Link) leitet dich auf meine Paypal Poeten-Spendenseite weiter. Möchtest du lieber eine Banküberweisung nutzen?
Dann melde dich bitte bei @MythonPonty persönlich.
LYRIK-LABELS
Der/die Autor/in wünscht sich Rückmeldungen zum Inhalt des Textes und möchte keine Textkritik.
Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
Der/die Autor/in wünscht sich einen ergiebigen Austausch zur Textgestaltung und bittet darum, reine Gefallensbekundungen als Likes abzugeben und von Smalltalk ohne Textarbeit abzusehen.