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Berthold

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Alle erstellten Inhalte von Berthold

  1. Hallo Hayk, diesmal unterfüttere ich mein 'Wow' mit ein paar Zeilen Text. Mit deinem Gedicht über Lilith, hast du einen Stoff, einen Mythos aufgegriffen, den ich sehr spannend finde. Erst vor ein paar Jahren bin ich zufällig über ihn gestolpert, habe ein wenig im www darüber nachgelesen ... und entdecke heute dieses Gedicht von dir. Das hat mich gefreut und neugierig gemacht. Ich meine dein 'achter Schöpfungstag' ist sehr gelungen. Deine Verse haben einen guten und schönen Rhythmus, die Geschichte, die du erzählst ist spannend und bildhaft. In deinem Gedicht bringt Lilith Farbe in die Welt; betört durch feine Düfte, erlesene Speisen und so manches mehr ... Lilith als erste Frau Adams, als Vollblutemanze der ersten Stunde, als starke und selbstbewusste Persönlichkeit, hm, kein Wunder, wenn Adam da ins Schwitzen kommt - aus mehrerlei Gründen. Diese feurige Beziehung hat ja dann auch nicht lang gehalten, 'Positionskämpfe' mit Adam, ein heftiger Streit mit dem Chef, dann hat sie sich die Autoschlüssel geschnappt und ist davongebraust (oder so ähnlich). Mit dem Zweitversuch, sich Eva aus der Rippe zu schneiden, wurde für Adam alles viel einfacher - und das Frauenbild war für Jahrtausende festgelegt ... Mein Fazit: Ein gelungenes Gedicht über ein spannendes Thema. Ich habe es sehr gern gelesen. LG, Berthold
  2. Hallo Lichtsammlerin, so wie ich deine Verse lese, kreist das aktuelle Alphabet des LI, wohl bis heute, um einen dunklen Moment, um eine dunkle Zeit (deinen Namen) und um das Schweigen davor, wohl das Nicht-Hinschauen, das Nicht-Aussprechen, vielleicht sogar das Wegschauen etc. Nun will LI ein neues Alphabet (eine neue Form der Kommunikation, eine neue Form des Lebens) erfinden. Es soll wohl den 'Namen' vergessen machen, ihn auslöschen, so als hätte es ihn nie gegeben. Ich persönlich glaube, das LI wird dieses Alphabet nur dann erfinden können, wenn dessen letzter Buchstabe die Vergebung ist. Ja. Ein großer 'Buchstabe', ein schwerer 'Buchstabe'; aber vielleicht könnte dieser 'Buchstabe' dem LI tatsächlich den Weg zu den Sternen beschreiben ... Habe gerne über deine Verse nachgedacht. LG, Berthold
  3. Hallo Perry, deine Wanderung durch den Englischen Garten ist für mich ein kniffeliges Werk. Das LI erkennt, es sei nicht die Zeit, um in Erinnerungen zu verharren. Okay. Es ist Frühling, Zeit des Aufwachens, Wachsens und auch des Neubeginns. Am Chinesischen Turm reflektiert das LI: *stelle mir vor wie die puppen der minimiermotte mit [Miniermotte] den sonnenstrahlen aus ihrer winterruhe erwachen Auch dieser neue Anlauf, dieser Neustart wird also wohl nicht rund und makellos verlaufen. Es werden wieder Fehler passieren, es werden wieder Entscheidungen gefällt werden, die sich irgendwann als falsch erweisen etc. *der tisch wird zur anklagebank für alles zurückliegende doch im entenvolierbach treibt die schuldigkeit davon ich erkenne im schaum des weißbiers einen freispruch Anstatt in Erinnerungen zu verharren, macht LI nun tabula rasa, prüft und hinterfragt sein vergangenes Tun kritisch. V2 beendet den 'Prozess', die Schuldigkeit treibt davon. Diese Verszeile ist für mich schwer zu übersetzen. Ich kann nur mutmaßen: Das LI hat seine Schuldigkeit getan, ist mit sich im Reinen, kann die Anklage als unbegründet zurückweisen und - loslassen. Ein Loslassen wäre natürlich auch dann sinnvoll, wenn bestimmte Fragen nicht mehr zu beantworten, bestimmte Probleme nicht mehr zu lösen oder bestimmte Fehler nicht mehr zu korrigieren sind ... Deinen Schlussvers finde ich höchst erfreulich und verheißungsvoll. *ich erkenne im schaum des weißbiers einen freispruch Meine Übersetzung: Auch wenn nicht alles im Leben des LI perfekt gelaufen sein mag, das Leben ist nach wie vor schön und lebenswert. Prosit! Gern gelesen, gern geknobelt. LG, Berthold
  4. Berthold

    Lenzius

    Hallo Letreo, der Herr Frühling höchstpersönlich gibt sich in deinem Gedicht die Ehre. Die ersten Verse der Strophen eins bis drei finde ich schlicht genial. Damit erzeugst du eine wunderbar leichte Stimmung, und ich bin sofort mitten in deinem Gedicht. Wow. Auch der schöne durchgehende Rhythmus mit betonter Anfangssilbe passt mE sehr gut. Spannend und gelungen finde ich auch, dass du den Frühling hier als ein Hörerlebnis darstellst: ein Plätschern, ein Zwitschern, ein Raunen ... Hier stelle ich mir vor, wie das LI mitten in der Natur steht, seine Augen schließt, vielleicht die Arme ausbreitet und Eindrücke sammelt ... Ich glaube, du hast es gemerkt: Ich bin sehr angetan von deinem Gedicht. Es ist - einfach schön. Sehr gern gelesen und genossen. LG, Berthold
  5. Hallo Perry, du hast ein aktuelles Thema gewählt, das uns nunmehr im Griff hat. Meine geplanten sportlichen Aktivitäten: NBA schauen. - Geschlossen. Bundesliga schauen.- Geschlossen. F1 schauen. - Geschlossen ... Ein ruhiges Wochenende. Wer hats erschaffen? Das Virus existiert ja schon länger, ist aber bis dato nicht auf den Mensch übergesprungen (wenn ich es richtig verstanden haben). Was also tun? Hm. Weiterleben, hoffentlich. Die Karawane jedenfalls zieht weiter ... Gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  6. Hallo Lichtsammlerin, ein schwer verdauliches und düsteres Gedicht, zornig und schön geschrieben, so wie ich es empfinde. Ich weiß nicht, ob es dir / dem LI Trost sein kann, aber das vierte Gebot gilt natürlich nicht nur für die Kinder, sondern im Umkehrschluss auch für die Eltern. Und wenn die Eltern oder ein Elternteil seinem Kind keine Achtung und keinen Respekt entgegenbringt, so haben sie / hat es sich von Seiten des Kindes auch keine Achtung und keinen Respekt verdient. (- Ich bin kein Exeget. Das Ganze ist meine Meinung, die nicht zwingend mit der aktuellen Bibelauslegung im Einklang steht.) *du darfst dich niemals wehren O nein. Du darfst niemals aufhören, dich zu wehren! LG, Berthold
  7. Hallo Freiform, schön, dass du vorbeigeschaut hast. Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt. Eine Rumpel ist ein Waschbrett; das Verb beschreibt die entsprechende Tätigkeit ... Zu der Zeit als sie hierzulande gebraucht wurde, war Wäsche waschen noch Knochenarbeit. - Ein Hoch auf die Erfindung der Waschmaschine. Also wirklich, Freiform, da gebe ich mir Mühe, meine Verse mit wetterfester Es-war-einmal-Patina einzufärben, und du schlägst vor, sie wieder wegzukratzen. Hm. (Bitte mit einem Augenzwinkern lesen.) 'Verhocken' ist ein veraltendes Wort. Wenn es passt, verwende ich gern solche Worte, um deren Dornröschenschlaf zumindest zu unterbrechen. Danke für deine Kommentar und LG, Berthold *************************************************** *************************************************** Hallo Eulenflügel, freut mich, dass du hier vorbeigeschaut hast. Dieser Kontrast war so gar nicht geplant. Er hat sich ergeben, glaube ich zumindest, durch meinen Versuch, die Geschehnisse zu beschreiben ohne sie zu werten. Und weil ich die 'Geschichte' dann auch noch in der 'guten, alten Zeit' verortet habe - und es früher ja sowieso immer schöner und besser war - , tja, da ist das Ganze fast ein wenig zu sympathisch geworden. In den Salamander-Schuhläden lagen dünne Salamander-Heftchen aus, in denen Salamander, unterstützt durch seine hochwertigen Salamander-Schuhe, tolle Abenteuer erlebte und erfolgreich bestand. An Sammelbildchen kann ich mich nicht erinnern ... Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ********************************************* ********************************************* Hallo Letreo, dein Besuch freut mich, und dein 'beeindruckend' natürlich auch. Ja, das war es, was ich versucht habe. Danke, dass du mir deine Eindrücke in deinem Kommentar mitgeteilt hast. LG, Berthold ***************************************** ***************************************** Hallo Perry, schön, dass du vorbeigeschaut hast. Danke fürs 'toll'. In irgendeinem alten Buch habe ich mal von einem 'ordentlichen Säufer' gelesen. Der ist wohl von Montag bis Freitag seiner Arbeit nachgegangen, wahrscheinlich im örtlichen Sägewerk, und nur am Wochenende schnarchend im Straßengraben gelegen. - Ordentlich eben. Diese Figur hat mich zu dieser Szene animiert. So weit es Herrn Blum betrifft, der ist mit einiger Verspätung zu Hause angekommen, das Haus war nach wie vor kalt und der Haussegen hing mal wieder ordentlich schief ... Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold ************************************ ************************************ Hallo Carlos Larrea, schön, dass du vorbeigeschaut hast. Mit deinem freundlichen Lob, hältst du mir ein paar Hosen vor, dir mir dann doch einige Nummern zu groß sind ... Danke für deinen Kommentar und LG, Berthold
  8. Hallo zoe, schön, dass du vorbeigeschaut hast. 'König Alkohol' ist ein schlimmer Despot, dem in weiten Kreisen unserer Gesellschaft nach wie vor überraschend viel Toleranz entgegengebracht wird ... Danke für deinen Kommentar und LG Berthold
  9. Krokusnächte Die Morgensonne glüht herauf. Frau Blum, soeben aufgewacht, schiebt weit die Fensterläden auf; der Gatte Blum schläft noch bis acht. Nun ist Frau Blum beim Wäsche kochen und rumpelt ein Paar Wintersocken. Ihr Mann holt Holz und hat versprochen, nicht in dem Wirtshaus zu verhocken. Voll Stolz zieht Blum den Leiterwagen, gefüllt mit Holz bis obenhin; er öffnet einen Knopf am Kragen, denn ihm ist heiß vom stolzen Zieh'n. Natürlich ist die Kehle trocken, ein kühles Bier wär Labsal pur; er spürt ein Sehnen, Zieh'n und Locken: Nur eins, nur schnell, und dann retour. Die Frühlingssonne strahlt ins Haus. Frau Blum wischt in der Stube Staub, dann trägt sie noch den Müll hinaus und recht im Garten welkes Laub. Herr Blum ist quasi auf dem Sprung; das dritte Bier war ein Verseh'n, das vierte war, fast, Nötigung, jetzt, nach dem fünften, heißt es gehn. Gemächlich westwärts geht die Sonne. Frau Blum verriegelt schon den Keller und prüft den Stand der Regentonne; dann spült sie rasch noch ein paar Teller. Wie schief läuft doch der Leiterwagen? Gefüllt mit Holz? Nein, eher leer. Frech rollt der Wagen in den Graben und der Herr Blum rollt hinterher. Das kalte Wasser schweigt im Kessel. So sauber ist das ganze Haus. Verwaist steht auch der Ohrensessel. Frau Blum blickt in die Nacht hinaus. Der Mond versilbert Spinnenfäden. Das Licht geht aus im Vestibül. Es schließen sich die Fensterläden. Die Krokusnächte bleiben kühl.
  10. Hallo Perry, die Erinnerungen der 'streunenden Schlüsselkinder' gefallen mir. Die Ortsbeschreibung in der ersten Strophe finde ich besonders gelungen. Und was haben die Kinder nach dem Krieg gespielt? - Krieg. Solch ein Spiel empfinde ich persönlich als harmlos. Aber wichtig ist es natürlich schon, so wie du schreibst, den Kindern die Tragik eines Krieges zu erklären, auf Feindbilder zu verzichten, und so manches mehr ... *um im ernstfall den invasoren das fürchten zu lernen Stimmiger wäre mE: ... das Fürchten zu lehren. Gern gelesen und sinniert. LG Berthold
  11. Berthold

    Courage

    Hallo Anonyma, gefällt mir sehr, dein Gedicht 'Courage'. - Irgendwie fabelhaft. Der kleine Spatz bringt alles ein, was er hat, hält nichts zurück, nutzt seine Fähigkeiten. Er öffnet sich. Was auch immer kommen mag. Er ist bereit ... Er zögert nicht, noch zaudert er. Er handelt. Und während des Fluges passiert es: Der Spatz wächst. Vielleicht wächst er an / mit seiner Aufgabe, vielleicht wächst er an seinem Ziel, das er unbedingt erreichen will, vielleicht hat er das Herz eines Löwen, ... Die neue und spannende Erkenntnis: Es war kein Spatz, der seine Flügel öffnete ... ... weil ein couragierter Spatz ein Adler ist. Mein Fazit: Ich sehe in deinem Gedicht ein schönes und gelungenes Plädoyer für Courage. Mit Freude gelesen. LG Berthold PS: Anonyma, ich wünsche Dir alles Gute zum Geburtstag. Bleib gesund und froh und munter ...
  12. Hallo Lichtsammlerin, dein Gedicht 'Schlaflos' ist mE sehr schön geworden: Kurze eindringliche Verse erzählen wohl von einer dunklen Zeit, traumatischen Ereignissen. Das LI kann nicht schlafen, Erinnerungen erwachen; Kälte (das LD) deckt es zu. *Taumelnd unter der Schwere dann mündet Angst in erstickender Leere.* In diesen Versen finde ich die ganze Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit eines wehrlosen LI. Ich wünsche dem LI mehr und mehr 'Momente der Ruhe' - und Kraft. Vorsorglich schicke ich ihm auch noch einen Koffer randvoll mit Sonnenstrahlen (Bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht schon der zweite Koffer ist?) LG Berthold
  13. Hallo Anonyma, mit deiner Erläuterung zu diesem Gedicht / dieser Satire im Rücken ist alles glasklar. Ich möchte dir deshalb lediglich meinen Leseeindruck schildern, und hoffe sehr, du kriegst meine Worte nicht in den falschen Hals. Dein Gedicht / deine Satire ist furchtbar laut geworden und die Reaktion des Kiebitz' sehr nachvollziehbar. Wenn ich sagte, dein Werk ist schön, müsste ich heucheln, aber dass ein Gedicht so viel Krach machen kann, finde ich beeindruckend. Gerne - mit einem Schmunzeln und zwei Fingern in den Ohren - gelesen. LG Berthold
  14. Hallo Anonyma, freut mich, dass dir mein kleines Gedicht gefällt. Ich finde, das ist eine prima Idee. Ich habe sie mir mal notiert.- Das wäre dann so 'ne Art trautes Schäferminütchen ... Danke für deinen Kommentar und LG Berthold
  15. Hallo Perry, ... und ewig lockt das Weib: Ob Loreley, ob Kirke (Zirze), die Sirenen oder eben Murigen, das Geschöpf aus der walisischen Mythologie. Wenn ich den Schlussvers lese, finde ich hier eher einen Verweis auf die düstere, gefährliche Seite dieser nicht enden wollenden Verlockungen. Der geneigte Leser könnte diese Zeile fast als Mahnung verstehen. Doch das wird nichts nützen - zu groß sind die Verheißungen, und, wir werden auch weiterhin an 'dunklen Gestaden' landen in der Hoffnung uns am 'Nektar zu laben'. Gern gelesen, gern mitgesegelt. LG Berthold
  16. Hallo zoe, freut mich, dass du diese kleine Romanze entdeckt und aus dem Keller geholt hast. Ein wenig frische Luft tut ihr bestimmt gut. Und wenn sie dir gefallen hat, dann freut mich das umso mehr. Danke für deinen Kommentar und LG Berthold
  17. Hallo Anonyma, den Film "Der König der Löwen" habe ich nicht gesehen. Darauf kann ich nun leider nicht zurückgreifen. Aus deinen Überschriften entnehme ich jedoch die Erkenntnis, die Prämisse, dass der "Kreislauf des Lebens" sich im menschlichen Miteinander schnell mal in einen "Teufelskreis" verwandeln kann. Angsterkrankungen. Die Angst vor der Angst. Erwartungsangst: Angst kann krankmachende Formen annehmen. Auch die Angst vor dem Neuen, dem Fremden, dem Unbekannten, dem anderen ... Die Angst des LI in diesem Gedicht ist spezieller, fast schon perfide, meine ich: Da ist die 'Angst vor der Angst des anderen', dann ihr Umschlagen in Hass, und das auf beiden Seiten. Ich finde diese Strophe 'ziemlich genial' verflochten. Sie zeigt reale Befindlichkeiten und liest sich doch absurd. Angst und Aggression liegen mE nahe beieinander und können schnell von einem Extrem ins andere schwappen. Die zweite Strophe würde wohl, bezogen auf die innerartliche Aggression im Tierreich zu Revierkämpfen führen ... Im zwischenmenschlichen Bereich bedeutet es wohl die Verfestigung von Vorurteilen, den 'Schwarzen Peter' für den anderen, die self-fullfilling prophecy etc. Die dritte Strophe erinnert mich an Kriegspropaganda. Der Böse ist zweifelsfrei als Böser erkannt und wird mit unverholenem Hass verfolgt. Dann eskaliert der Konflikt und das Töten beginnt ... Der zynische Schlussgedanke erkennt dieses 'mörderische Treiben' als eine Spirale, als ein sich ständig wiederholendes gruseliges Momentum. - Wow. Konrad Lorenz hat einmal geschrieben, dass wir Menschen im Laufe unserer stammesgeschichtlichen(?) Entwicklung nie auf nennenswerte "Waffen" (Scharfe Zähne, Klauen etc.) zurückgreifen konnten. Deshalb gab es leider auch keinen (evolutionsbedingten) Grund unserem aggressiven Treiben wirksame aggressionshemmende Mechanismen entgegenzustellen. Menschentier konnte so richtig die 'Sau rauslassen' ohne dass allzu schlimme Verletzungen damit einhergingen. Im Laufe unserer jüngsten Entwicklung als homo sapiens - Hm? - haben wir jedoch unsere mangelhafte körperliche Bewaffnung mit dem Bau von gewaltigen Waffensystemen mehr als ausgeglichen. Doch auch heute noch sind unsere aggressionshemmenden Mechanismen nur sehr schwach ausgeprägt. - Eine gefährliche Kombination ... Anonyma, ich meine, dieses Thema, dieses Sonett bietet Raum für verschiedenste Gedanken und Überlegungen. Ich habe herausgepickt, was mir in den Sinn kam. Ein beeindruckendes und bedenkenswertes Gedicht. LG Berthold
  18. Hallo Perry, stimmungsvolle Verse unter einer treffenden Überschrift lese ich hier. Von dem was ist, von dem was war und dem was kommen mag. Die erste Strophe will ich hervorheben; besonders die 'strichschatten laubloser sträucher' haben es mir angetan. Auch die Bilder der zweiten Strophe finde ich 'sehenswert'. Mein ganz persönlicher Leseeindruck ist es jedoch, dass sowohl die 'Silbervögel' als auch der 'Nebeldunst' Vehikel für ein und dieselbe Reise in Vergangenheit und Zukunft darstellen? In der dritten Strophe thematisierst du die großen Fragen nach dem Woher und Wohin. Übrig bleibt die Frage, ob wir unser Lebensglück als 'gieriger Trunkenbold' oder als 'ritterlicher Kämpfer für die Gerechtigkeit' gefunden und gefristet haben ... Gern gelesen, gern sinniert. LG Berthold
  19. Berthold

    Los geht's!

    Hallo Anonyma, gefällt mir gut, dein heiter-schräges Frühlingsgedicht. Und alles Wichtige ist ja drin: Der dicke Mops, der singende Regenwurm und die beschlagene Uhr. Einziger Wermutstropfen: Ich vermisse ein wenig den baggernden Maulwurf ... Mein Lieblingsvers: *das Gras, das treibt's beim Grünen immer bunter. Gern gelesen, gern geschmunzelt. LG Berthold
  20. Hallo Perry, deine Träumereien gefallen mir gut. - Den Titel finde ich klasse. Von vergrabenen Schätzen und solchen mit verführerischem Lächeln ... Am spannendsten finde ich: *die sonne am weltenrand setzte seinen wunschkopf in brand Den Schlussgedanken lese ich als liebevolles Erinnern an die Kinder des 'Erzählers' und als Erkenntnis, dass sich vieles im Leben wiederholt. Vielleicht: "fand" statt "findet"? Gern gelesen. LG Berthold
  21. Hallo Perry, schön, dass du vorbeigeschaut hast. Stimmt. -- Ich könnte versuchen auf Trochäen umzuschreiben und die Reime ein Stück weit auflösen? Die 'krummen Kreise' sind nun allen Kommentatoren/-innen ins Auge gesprungen; vielleicht sind sie ein bisschen zu provokant? Widersprüchlich? Redundant? Zu salopp formuliert? Schlicht falsch? - Trotz alledem mag ich diese Formulierung. Sie spiegelt die mangelnde Passgenauigkeit im Wirken des LI mE recht stimmig. Aber ich will jetzt nicht zu verbissen daran festhalten. Perry, ich werden unter meine aktuelle Version eine 'Version Textarbeit' stellen, um herauszufinden, wie sich das Gedicht verändert, wenn ich deine Vorschläge umsetze. Dort probiere ich auch deinen Vorschlag "ich schreibe in halben Kreisen" aus. Bin neugierig, was dabei herauskommt ... Fürs Erste, Dankeschön für deinen Kommentar und LG Berthold
  22. Hallo Kirsten, ich freue mich über deinen Besuch. Ja, das Leben an sich, einzelne Entscheidungen in einem Menschenleben etc. sind der Beginn eines Prozesses oder stoßen einen Prozess an, der nur eine Richtung kennt. Vorwärts. Auch hier bin ich ganz deiner Meinung. In dieser Höhle, in diesem Innersten des Strudels, im Kern lauern gewiss mancherlei Ängste, vielleicht höllische Ängste. Ich persönlich glaube jedoch, diese Höhle könnte genauso gut ein Hort der Ruhe, des Friedens etc. sein: Geschützt von starken Wänden, gewärmt vom Feuer ... Ja. Bin mal wieder deiner Meinung. Was auch immer sich in der Höhle befindet, das LI muss sich dem stellen. Dann kann es, so wie du schreibst, 'seinen Frieden finden'. Kirsten, du schilderst mir deine spannende Sicht auf mein Gedicht. Du liegst also zwangsläufig richtig, ergänzt und erweiterst meine Sichtweise. Dafür mein Dankeschön. Danke für deinen freundlichen und konstruktiven Kommentar. LG Berthold
  23. Hallo Lichtsammlerin, hallo Anonyma, freut mich, dass ihr es gewagt habt, meinen Sprung in den 'lyrischen Strudel' zu begleiten. Vorab: Auch ich selbst schaue auf dieses Gedicht ein wenig so, wie ein Leser; obwohl ich doch der Verfasser bin. Dieses Gedicht ist, irgendwie, passiert: Da war der Gedanke / die Idee des ersten Verses, ich hole Blatt und Stift und fange an zu schreiben, ohne nennenswerte Unterbrechung, kein Zögern, kein Zaudern, keine Korrekturen. Wenige Minuten später war das Gedicht geschrieben ... und ich habe es neugierig und mit Staunen betrachtet; ein bisschen gefremdelt. Üblicherweise bedeutet das Schreiben eines Gedichtes für mich Arbeit. Überlegen, ausprobieren, verwerfen, verändern, Fehler ausmerzen etc.: "Zehn Prozent Inspiration, neunzig Prozent Transpiration." - Tja, hier jedoch war es anders ... *Ich schreib in krummen Kreisen Ich sehe hier auch ein Suchen, ein Voranschreiten, ein Sich-Vertiefen des LI - und das Wissen: Was auch immer ich herausfinde, es ist mangelhaft, unvollkommen (krumm). *Die Kreise werden kleiner die Fahrt wird mählich schnell ein Strudel zieht mich weiter da wird es plötzlich hell Ihr habt eigentlich schon alles gesagt: Die Gedanken etc. nehmen fahrt auf, entwickeln Eigendynamik, werden zum Strudel. Das LI wird hier vom Handelnden zum Patiens?, zum Spielball?, zum Geführten? - muss loslassen. *Es drängt mich sie zu schauen es graut mir es zu tun doch nur wenn ich es wage werd ich in Frieden ruhn Für euch beide: Punktgenau zusammengefasst. Auch für mich ist das die Quintessenz. Über dieses Gedicht muss ich selbst noch eine Zeit sinnieren, um ganz herauszufinden, was mir da widerfahren ist, was ich da geschrieben habe. Eure Gedanken hierzu sind für mich sehr hilfreich. Danke für eure tollen Kommentare und LG Berthold
  24. Die Höhle Ich schreib in krummen Kreisen von Liebe, Leid und Glück von Abenteuerreisen und manchem Missgeschick Die Kreise werden kleiner die Fahrt wird mählich schnell ein Strudel zieht mich weiter da wird es plötzlich hell Gespült auf Stein und Felsen steh ich auf festem Grund dort hinten gähnt die Höhle mit ihrem Feuerschlund Es drängt mich sie zu schauen es graut mir es zu tun doch nur wenn ich es wage werd ich in Frieden ruhn
  25. Hallo sofakatze, wenn ich deine Verse richtig verstehe, lese ich hier eine beeindruckende Zusammenfassung des Undinemythos bzw. des gleichnamigen Märchens von de la Motte Fouqué. Besonders gefällt mir: *du locktest mich in deine sturmtiefbezirke fischgründig dein lächeln, ich hoffte auf warme gezeiten - dein himmel, meerschwalbe, war ruh mein sinn blind gefangen in deinen gestirnen Ich kann nur einen Teil deiner Verse 'übersetzen', aber, sie allesamt genießen. Gern gelesen LG Berthold
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