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Die Ballade vom Schicksal
Berthold kommentierte Homo_Ingenuus's Thema in der Kategorie Hoffnung & Fröhliches
Hallo Homo Ingenuus, habe mir deine 'Westernballade' zum Kommentieren herausgesucht. ******* Zweimal versucht das LI ein LD zu erhängen, doch beide Mal reißt der Strick. Dann eben erschießen; doch der Schuss geht 'nach hinten los'. Schicksal? Das LI beginnt zu zweifeln, gelangt zu der Erkenntnis, fortan Gutes zu tun, schwingt sich auf sein Pferd und reitet los … Eine gute Idee, sie gefällt mir. Sechs Strophen lang müht sich der Bösewicht redlich, aber vergeblich sein Opfer zu töten. Eine Strophe widmest du dem Zweifel, eine Strophe der Umkehr und eine Strophe dem Ausklang. Nach meiner Einschätzung könntest du die Hinrichtungsversuche des LI verknappen und stattdessen die Figurenzeichnung, den aufkeimenden Zweifel, vielleicht einen Dialog o.ä. einbauen. Allgemein formuliert: Elemente einbauen, die einen Konflikt verdeutlichen und die Spannung erhöhen. Du schreibst neun Strophen zu vier Versen im Paarreim. Die Reime passen, das Versmaß wechselt häufig. Die Betonung der Versanfänge ist uneinheitlich, die der Versenden stimmig. Homo Ingenuus, der Kommentar zeigt dir meine Sicht auf dein Werk. Wenn du damit etwas anfangen kannst, freut mich das, wenn nicht – ab damit in die Tonne. ******* Die den Strophen vorangestellten Worte 'Sonne, Staub, Wind' halte ich für entbehrlich (Redundanz), da zum einen der erste Vers der ersten Strophe bereits 'Hitze' und 'Staub' beinhaltet, zum anderen der Wind in deiner Ballade keine Rolle spielt. 1. Strophe Im Flimmern der Hitze auf staubigem Grund Die Hände voll Schwielen, ein Tuch vor dem Mund Da stand ein böser Mann mit mürrischem Blick Ihm zu Füßen zerrißen das Stück vom Strick In den Versen drei und vier stimmt das Metrum nicht mit dem der ersten beiden Verszeilen überein. (Du kannst das Metrum natürlich ändern wie es dir beliebt, aber es liest sich m.E. nicht gut.) Passen würde zum Beispiel: steht fluchend der Böse mit mürrischem Blick zu seinen Füßen ein Stück von dem Strick Unter dem Gesichtspunkt der Logik ist es für mich nicht nachvollziehbar, wie ein Stück von dem gerissenen Strick zu Boden fallen kann. Ein Teil des Strickes sollte an einem Galgen, an einem dicken Ast o.ä. baumeln, der andere Teil um den Hals des Opfers liegen. Oder? RS: 'zerrissen' statt 'zerrißen' 2. Strophe Ein Röcheln und Keuchen drang nun an sein Ohr Denn aus der Schlinge schaut` der Kopf noch hervor Der alte konnt`s beileibe nicht glauben Das Leben wollt die Rache ihm rauben Hier wechselst m.E. in der zweiten und dritten Verszeile das Metrum. 'Aus der Schlinge hervorschauen', das funktioniert einfach nicht. Wenn das Opfer zum Beispiel eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen trüge, könnte es unter der 'hervorschauen'. Die Konjunktion 'denn' gibt Begründungen an für … (was auch immer.) Zu keuchen oder zu röcheln ist jedoch m.E. kein plausibler Grund dafür, dass des Buben 'Kopf aus der Schlinge hervorschaut'. Ich meine, 'denn' passt hier einfach nicht. RS: 'Der Alte' statt 'Der alte' Der Inhalt der vierten Verszeile ist kryptisch bzw. sehr unpräzise formuliert. 'Das Leben raubt Rache'? Wie soll ich mir das vorstellen? - Das Leben lauert hinter einem großen Baum, den Revolver in der Hand, das Halstuch vor das Gesicht gezogen. Da kommt auf einem Klepper ein betrunkener Cowboy angeritten, die Satteltaschen voller Rache … (Ich weiß, dass ich hier Unfug schreibe, aber es war deine Verszeile, die diese Bilder entstehen ließ.) Eher: Das Schicksal versagt ihm, sich zu rächen. / Die Götter wollen nicht, dass er seinen Rachedurst stillt … o.ä. 3. Strophe Unlängst da hatten sich Geier erhoben Sie schwebten weit hoch und starrten zu Boden Als der Mann aus Wut zu lachen begann Und ihm der Schweiß aus allen Poren rann In dieser Strophe ist die Betonung des Versanfangs m.E. uneinheitlich. In der ersten Verszeile betont, in der zweiten bis vierten Verszeile unbetont (bei der dritten Verszeile bin ich mir nicht sicher!) Was den Handlungsverlauf anbelangt, stagniert deine 'Geschichte' in dieser Strophe. Geier tauchen auf, kreisen in der Luft und verschwinden wieder aus der Handlung. Das LI schwitzt und ist wütend. Die Wut des LI halte ich für handlungsrelevant, den Rest für entbehrlich. - Hier sehe ich Kürzungspotential. Die Strophen vier bis sechs lasse ich außen vor. Es fehlt mir die Zeit. 8. Strophe So im Staube er nun auf die Knie ging Erkenntnis sich also in seinen Geiste hing >Böses verachten, zum Guten bereit< Und der Bube war vom Tode befreit In der ersten Verszeile sind gleich zwei Füllwörter: 'so' und 'nun'. Der Satzbau ist, wohl dem Reim geschuldet, arg verbogen; auch in der folgenden Verszeile. Was den Inhalt betrifft, so ist der zumindest unscharf. Ich glaube, du meinst sinngemäß: Der Bösewicht kniet auf dem staubigen Boden der Prärie? Oder? Das Adverb 'also' passt nicht. Ihm fehlt ein sinnhafter (Rück-)Bezug. (Weder der Staub, noch das Auf-die-Knie-Sinken sind Ursache für den 'Erkenntniszuwachs' bzw. haben diesen zur Folge.) Die Betonung am Versanfang ist uneinheitlich, das Metrum wechselt. Hier nun hat das LI sein 'Damaskuserlebnis'. 'Erkenntnis hängt sich in seinen Geist'. Diese Erkenntnis lautet: 'Böses verachten, zum Guten bereit'. Ist allerdings für meinen Geschmack ein wenig überraschend, weil unmotiviert (Deus ex machina). Ein konkretes Ereignis, einen konkreten Grund für die Wandlung des LI nennst du (leider) nicht. - Ja, in der siebten Strophe beginnt das LI zu zweifeln und hadert mit seinem Schicksal. Da aber die Wandlung des LI innerlich verläuft, und ich davon lediglich das 'Frieren im Herzen' mitbekomme, fällt es mir sehr schwer bzw. müsste ich dir einfach glauben – dass sie passiert ist. Dieser Prozess bzw. diese Wandlung sollte m.E. das Kernstück deiner Ballade sein ... Den Titel deiner Ballade halte ich für passend. Der Bösewicht ändert sein 'Schicksal', da er schlussendlich darauf verzichtet, den mehrfach versuchten Mord auszuführen. Mein Fazit: Eine gute Idee. Ein Gedicht mit Potential. Ein Gedicht mit 'Baustellen'. Homo Ingenuus, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold -
Hallo Wilde Rose, ich habe mich über deinen einfühlsamen Kommentar sehr gefreut. Wenn es mir gelungen ist, dir meine Gedanken so nahe zu bringen, dass sie dich berühren, dann - so glaube ich - funktioniert mein Gedicht. Danke fürs Lesen und Kommentieren. Hallo Homo Ingenuus, dein konsturktiver Kommentar hat mich erfreut. Und wenn dir mein Gedicht wohltut - prima. Dein Vorschlag, das Verb 'wogen' zu wiederholen, behagt mir nicht. Ich möchte in diesem Bild weder das Wogen an sich, noch seine Dauer hervorheben. Mein Ziel war es, dieses Bild möglichst harmonisch und ausgeglichen 'zeichnen'. Zum Zweiten wären dann die Betonungen in Verszeile zwei und vier nicht mehr stimmig. Danke fürs Gedankenmachen. LG an euch beide Berthold
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Im kleinen Beet Im kleinen Beet, gleich hinterm Haus da wogt es rot und blau und drängt und schiebt sich weit hinaus, zu Licht und Sonnenschau. Wie rote Falter vor dem Flug aus blauer Sternenheide ... Ich schau und schau, krieg nicht genug von dieser Augenweide. Die Tage dieser Blütenpracht, ich weiß, wie schnell sie fließen. Doch heute wird an Heut' gedacht: will staunen und genießen. Im kleinen Beet, gleich hinterm Haus da wogt es rot und blau und drängt und schiebt sich weit hinaus, zu Licht und Sonnenschau.
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Hallo Wilde Rose, eine sehr sympathische Schnecke hast du da geschaffen. Den Schönheiten der Natur zugänglich, sensibel und rücksichtsvoll. Die gefällt mir. - Die Rose möge es ihr danken. Und ich habe das Vergnügen dein neuestes Werk zu genießen. ^^ Es erinnert mich in seinem anrührenden Duktus an Morgensterns 'Palmström'. ... "Und kein Fühlender wird ihn verdammen, weil er ungeschneuzt entschreitet." Eine Idee für dein Gedicht: Berauschet hat sie dagesessen und es erschien ihr als ein Tort, dies Duftgesträuch ... schnöd ... anzufressen, so kroch sie ungesättigt ... fort. Habe dein Gedicht wieder sehr gern gelesen. LG Berthold
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Änderung
Berthold kommentierte Scosid's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Scosid, dein Gedicht 'Änderung' gefällt mir. Ja, unser Leben besteht aus einer Vielzahl von 'Änderungen' auf die wir uns einlassen, mit denen wir umgehen müssen. Das ist manchmal schwierig. Ich meine, du könntest die Erzählzeit vereinheitlichen: Sie sah's ihm an und frage nach seinem Befinden. … fragte ... Er sage: Hör mir zu, sei mir nicht böse. … sagte ... Sie sage: Spucks aus und sags mir direkt. … sagte … Diese beiden Verse gefallen mir gut! Ich trau mich nix und habe Angst vo mir selber sprich, Ich lass mich selber im Stich. … vor… Scosid, in deinem Gedicht finden sich viele gute Gedanken; bin schon neugierig auf dein nächstes Werk. Gern gelesen. LG Berthold -
Hallo Wilde Rose, freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt; na und wenn es dir sogar den Tag 'verschneckert' hat ... aint: Du hast noch ein Schneckengedicht im Köcher? - Nix wie her damit! Ich wiederum habe noch ein Gedicht über ein kleines Beet vorrätig. Darin geht es zwar nicht explizit um Schnecken, aber im Subtext - ganz untem im Beet - kriechen bestimmt ein paar von dieser Spezies herum ... Danke für deinen freundlichen Kommentar. Hallo Nils, freut mich, dass dir der Anfang meines Gedichtes so gut gefallen hat. Ich selbst mag diese Wortspielerein auch, deshalb tauchen sie immer wieder einmal in meinem Gedichten auf. Danke für deinen freundlichen Kommentar. Hallo Perry, freut mich, dass dir der Dialog zwischen Schnecke und Sonne gefallen hat. Ja. Im zwischenmenschlichen Miteinander braucht es trotz Regeln, Gesetzen und der Rechtsschutzversicherungskarte in Gold Toleranz, Fairness, Sportsgeist etc. Leben und leben lassen eben ... Danke für deinen freundlichen Kommentar. LG an euch drei Berthold
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astro logisch
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Hallo Perry, dein Gedicht handelt von 'Sternen' und 'Logik'. Also von Astronomie. Irrtum. Von der Astrologie. - Hier, so finde ich, funktioniert deine 'Worttrennung' sehr überzeugend und weist schon in der Überschrift auf etwas Widersprüchliches hin. Gefällt mir. Drei Strophen, drei tolle Bilder. Beim Lesen der ersten Strophe musste ich schmunzeln. Habe mir vorgestellt: Perry als Wahrsager ...(Genaugenommen natürlich das LI!). aint: Das LI scheint nicht sehr erfolgreich im Wahrsagen zu sein. Die Worttrennung 'vorher sagen', die Alliteration 'farblose falter' und die Metapher gefallen mir. Sofern die Erklärung für den begrenzten Erfolg des LIs als Wahrsager nicht scherzhaft gemeint ist, muss ich passen. Ich gestehe: Ich habe von all diesen Dingen keine Ahnung. - Jedoch: 'Höchste Gipfelerlebnisse' gibt es natürlich nicht nur in der Astrologie. Die dritte Strophe ist kniffelig. Ich kann diese Bilder nicht 'übersetzen'. Nachdem das LI der 'pfauenäugin' sein Herz als Unterpfand geschenkt hat, nehme ich an, es handelt sich nicht um eine der vielen Schmetterlingsarten mit dieser markanten Zeichnung, sondern vielleicht eher um eine Dame mit schönen, ausdrucksstarken Augen, die das LI kennengelernt hat. - Ein klein wenig vermisse ich eine Aussage darüber, wofür das LI sein Herz als Unterpfand gegeben hat. Aber: Erfahrungsgemäß wird das Herz als Liebesbeweis verpfändet, und hier wohl auch. Mein Eindruck: Ich kann diese drei Strophen auch als Gedanken zum Thema: Liebe, Lust und Leidenschaft lesen. Mutig zusammengefasst: Das LI hat kein Talent zum Astrologen, im Zuge dessen aber (s)eine Liebe gefunden. Der Subtext, wie gesagt, Reflexionen über die Liebe. Perry, ich habe dein Gedicht gern gelesen und auch gern geknobelt. LG Berthold -
Die Schnecke und die Sonne Die Schnecke lebt sehr häuslich, geht selten vor die Tür: „Dort scheint, und das ist scheußlich, die Sonne für und für.“ „Will ich ein wenig speisen, muss ich gleich einem Dieb in dunkler Nacht verreisen; hin zu dem süßen Trieb.“ Die Sonne wandert weiter, sie grollt der Schnecke nicht. „Doch frisst du“, sagt sie heiter, „was grünt in meinem Licht.“
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Hallo Wilde Rose, gefällt mir gut, wie du die 'Nachgewitter-Stimmung' eingefangen hast; die Ruhe nach dem Sturm. Um dir zu zeigen, welche Verse mir besonders gut gefallen, müsste ich genaugenommen dein komplettes Gedicht hierher kopieren, aber das mache ich natürlich nicht. Ich wähle … vorbei das Toben der dämonischen Gespenster und Elemente, die nun ausgeglichen sind. Wilde Rose, dein Werk vermittelt eine angenehm entspannte Stimmung. Sehr gern gelesen LG Berthold
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Hallo Wilde Rose, dein Gedicht gefällt mir. Du hast deine Katze beobachtet, eine symathische kleine Geschichte daraus geflochten und in flotten Reimen erzählt. Gedicht und Zeichnung bilden m.E. eine stimmige Einheit. Prima. Eine Idee: Abgesehen von Wie haben wohl die lange Nacht die armen Vögel nur verbracht, zeigt dein Gedicht durchgehend betonte Versanfänge. Um den Lesesfluss zu optimieren, könntest du diese beiden Verse an einen Strophenanfang setzen bzw. mit diesen beiden Versen eine Strophe beginnen. Ich habe dein Gedicht sehr gern gelesen. LG Berthold
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Hallo Perry, deine 'Schreibübung' gefällt mir. Die zweite Strophe finde ich besonders gelungen, sie ist so schön doppeldeutig. Dein verwendeter Binnenreim gibt der Strophe einen guten Rhythmus. Letzteres gilt natürlich auch für die dritte Strophe. Gern gelesen LG Berthold
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Hallo Wilde Rose, eine 'Unheimliche Begegnung' ganz ohne Alien, Predator oder Killertomate. Großartig. Spinne trifft Frau Köhn, Frau Köhn trifft Spinne. Fertig. Dazu pfiffige Dialoge drum werd' ich ,eh sie etwas finden, mich breit zu schlagen, rasch verschwinden. und genaue Beobachtungen Gepackt von schwerem Unbehagen hörte tapfer ich mich sagen: Das Ende vom Lied: Sie sagte: "Danke" und verschwand. Moral: aint: Statt die Spinne platt zu matschen erst einmal 'ne Runde quatschen ... Ein rundum gelungenes Gedicht. Favorit! Mit großem Vergnügen gelesen LG Berthold
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Hallo lilie142, :welcome_yellow: Worüber würden wir wohl schreiben, gäbe es die Liebe nicht, und mit ihr das Leid? Der Titel deines Werks: 'Zerfetzte Seele'. Das LI erinnert sich an ein LD, an Zerbrochenes, an sanfte Berührungen, an einen Blick, an das Lachen und die Liebe, an verletzte bzw. fehlende Gefühle, … Am Ende des Gedichts fordert das LI das LD auf, zu verschwinden: Lass mein Leben unseres zerfetzt. Durch die gelungene Gegenüberstellung von schönen und schmerzvollen Erinnerungen, zeigt sich, so meine ich, die momentane Zerrissenheit und Trauer des LI. Bleibt zu hoffen, dass es das Tal der Tränen bald hinter sich lässt und ein neues Glück, eine neue Liebe findet. Gern gelesen LG Berthold
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Ein hübsches Hoppelhasen-Akrostichon. Pointiert und mit Manier repeitiert sie mit Pläsier ihren neuen Wissensschatz; meiselt 'Hase' ratz und fatz aus dem Stegreif auf's Papier.
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Hallo Wilde Rose, ich betrachte Akrosticha als Spielerei. Zumeist sind es die Anfangsbuchstaben der Verse die von oben nach unten gelesen ein Wort, einen Gedanken o.ä. ergeben. Was mir dabei aufgefallen ist: Durch die zusätzliche Aufgabe, einen bestimmten Anfangsbuchstaben zu verwenden, hat sich dieses Gedicht deutlich anders entwickelt, als meine 'gewöhnlichen' Gedichte. Das finde ich spannend. Welches bedeutungsschwere Wort ich in dieses Gedicht geflochten habe, lasse ich dich nun natürlich selbst herauslesen. Schöne Feiertage und LG Berthold
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Hallo Wilde Rose, freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat. Ich habe mich an einem Akrostichon versucht und muss sagen, es hat mir großen Spaß bereitet. ^^ Deine kritischen Gedanken sind mir willkommen, auch deine konkreten Vorschläge. In der ersten Strophe habe ich pro Vers acht Betonungen. Nehme ich 'trübe' heraus, sind es in dieser Verszeile nur noch sieben. Was das 'mausern' betrifft, kann ich deine Gedanken (glaube ich) nachvollziehen. Hier habe ich das Bild einer kleinen Pfütze vor Augen, die rasant wächst, sich entwickelt zu einem 'Pfützensee' – und weiter wächst. Für dieses Bild scheint mir 'mausert' die passendere Wahl. Wilde Rose, danke, dass du mein Gedicht so aufmerksam und kritisch gelesen und kommentiert hast. Ich hoffe, du machst das auch zukünftig. LG Berthold Hallo Appelpie! Du streust wie ein Sandmännchen immer wieder (so auch hier) ein 'Gefällt mir' über meine Gedichte, Kommentare und Beiträge. Dafür mein herzliches Dankeschön. aint: LG Berthold
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Um auf all den scharfen Spitzen zeitunglesend draufzusitzen ... wünsch ich Frosch in dieser Pose eine dicke Lederhose Hallo Wilde Rose, zu Pfingsten war's also gewesen. Ahja. aint: Schön schräg dein Gedicht, so wie es mir gefällt. Und wenn der Mixer kaputt ist, ist ja auch dem Gedanken des Tierschutzes genüge getan. Sehr gern gelesen und geschmunzelt LG Berthold
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… im Frühling Regentropfen klopfen. Trommeln auf das trübe Plastikdach. Emsig suchen sie einander, sammeln sich zu einem Bach. Gurgeln glucksend in die Rinne, rauschen abwärts mit Juchhe, enden dort in einer Pfütze; die mausert sich zum Pfützensee. Nun will ich besorgen, Teich, was dir zu deinem Glücke fehlt. Tummle mich und hole gleich ein Blatt Papier und falt' beseelt aus ihm ein imposantes Kreuzfahrtschiff. Setze es ins Pfützenmeer und wünsche dann: Gute Reise, buen viaje, bon voyage - und leg, ich bitte sehr, auch hier mal wieder an.
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feedback jeder art tonales
Berthold kommentierte Perry's Thema in der Kategorie Mythenreich & Fantasie
Hallo Perry, mir gefällt dein Gedicht. Musik und religiöse Routinen … Die Verse beschreiben knapp und pointiert einzelne Strömungen und lassen Bilder entstehen. Deinen zerlegten Wörtern (po saunen, mina retten) stehe ich skeptisch gegenüber. Dadurch, so meine ich, oszilliert dein Gedicht ein wenig unentschlossen zwischen Ernst und Spaß. Über deinen Schlussgedanken muss ich noch nachdenken. Perry, es war wie immer spannend, sich mit deinem Gedicht auseinanderzusetzen. Gern gelesen LG Berthold -
Hallo Wilde Rose, da ist der Wurm drin. Ort des Handlung: ein Apfel. Inhalt der Tragödie: Neugierige Made mit Interesse für Kultur trifft auf Meise mit Hunger. Das Ende vom Lied: Die erste Kulturreise der Made endet abrupt im Magen der Meise. Fazit: Reisen bildet, - ist aber auch ganz schön gefährlich. aint: Gern geschmunzelt. LG Berthold
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Hallo Wilde Rose, Prahlerei, Zankerei, Dünkel etc. und was daraus entstehen kann. Tja, Verletzungen passieren da schnell, so auch geschehen im Kampf deiner außergewöhnlichen Akteure. In den Ring steigen ein Dreieck und ein Kreis. Spannend! Wie bist du darauf gekommen? Die beiden geometrischen Figuren, die du ausgewählt hast sind optisch sehr verschieden. Sie bieten weiten Raum für Interpretationen und jeder Leser kann, wenn er das möchte, dieses Gedicht gemäß seiner ganz persönlichen Sichtweise 'übersetzen'. Mir gefällt diese Idee und auch deine Ausführung. Ein pfiffiges Gedicht. LG Berthold
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Hallo Thy, ich habe dein Gedicht 'Herzblut' gelesen und möchte dir meine Eindrücke schildern. So lang mein Herz blutet werden meine Augen nicht vergrauen. So werd ich es bis in den Tode niemals verbauen. 'Herzblut' übersetze ich hier mit 'Opferbereitschaft', 'Mitleid' o.ä. Das LI ist also ein Mensch, der das Herz am rechten Fleck trägt, hinschaut, Anteil nimmt, zu helfen bereit ist etc. So werd ich es bis in den Tode niemals verbauen. Wenn ich es richtig verstehe, hat das LI die feste Absicht, auch zukünftig (bis in den Tod) hinzuschauen, Anteil zu nehmen, zu helfen. Okay. Denn mein Herzblut ist was mich am Boden hält. Besagtes Mitleid etc. erdet den Menschen. Ganz egal wie tief der der Boden noch fällt. Hier muss ich passen; ich weiß nicht was du damit sagen willst. ?( So lang ich nicht flieg von Arroganz geleitet. So lang ist es die Vernunft die mich begleitet. Das LI lehnt Arroganz ab und baut stattdessen auf die Vernunft. Finde ich gut. Wenn ich dein Gedicht richtig verstehe, ist es ein Plädoyer für Anteilnahme, Bodenhaftung, Vernunft etc. All das sind ehrbare Ziele, für die es sich lohnt, mit Engagement (Herzblut) dabei zu sein. Ich wünsche dem LI, es möge seine rundum positive und menschenfreundliche Lebenseinstellung beibehalten. Thy, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
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Hallo Wilde Rose, freut mich, dass es dir Spaß gemacht hat, mein Gedicht zu lesen. Ja, da bin ich schon eine ganze Weile dran gesessen, aber ich hatte mir nun mal einen Zweikampf zwischen einem wasser- und einem feuerspeienden Drachen in den Kopf gesetzt. Und diese grundverschiedenen Talente galt es zu etablieren. Dann hatte ich im Eifer des Gefechts auch verschiedene Reimformen verwendet und musste das korrigieren. Aber – auch mir hat es großen Spaß bereitet, dieses Gedicht zu schreiben. aint: Danke für deinen freundlichen Kommentar. Hallo Appelpie, freut mich, dass dich mein Gedicht amüsieren konnte. Du vermutest, die beiden hätten bis zur Erschöpfung weitergekämpft. Ja, erschöpft waren die beiden schon, aber glücklicherweise haben sie keine gesundheitlichen oder sonstigen Schäden davongetragen. Da der Kampf aber keinen Sieger hervorgebracht hatte, und der Brandwurm trotzdem der Überzeugung war, er sei der Stärkere, sind die beiden in den Finsteren Tann marschiert, zu dem weisen Uhu Uruk, um ihn um Rat zu fragen … Mehr verrate ich nicht. Applepie, jetzt muss ich dich noch schlimm rügen. Drachen sind nicht ausgestorben. Drachen leben! Und sie werden hoffentlich noch Jahrhunderte und Jahrtausende lang weiterleben. Denn solange die menschliche Phantasie nicht total vertrocknet, werden diese Phantasiewesen in unseren Köpfen herumspuken … Danke für deinen freundlichen Kommentar. LG an euch beide Berthold
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Chronik des Zweykampfes zwischen dem riesigen Brandwurm und dem gewaltigen Flutwurm oder ECHT BESCHEUERT PROLOG In dem fernen Land der Sagen gibt es viele fremde Sachen, über die die Leute klagen, so, zum Beispiel, große Drachen: Panzerschuppen hart und dick trotzen Feuersbrunst und Schwert, - Stummelflügel ohne Wert - stechend gelb der freche Blick. Der Flutwurm kämpft mit Wasserkraft; er liebt das Wasser-Kraftgemeier. Der Brandwurm aus der Nachbarschaft hingegen, ist ein Feuerspeier. Der Brand- sowie der Flutwurm zählen zu den wilden Riesendrachen, die viele schlimme Sachen machen; gehaust wird stets in Höhlen. Folgendes sind schlimme Sachen, die die Riesendrachen machen: Ritter in der Rüstung rösten, Jungfern an der Brüstung trösten, altersschwache Pfaffen necken, sich in einem Wald verstecken, Hühner durch den Burghof jagen, Helden nach der Uhrzeit fragen, Wassergräben trocken saufen und mit andern Drachen raufen; Rückwärts durch die Scheune rollen, Streit anzetteln, sich dann trollen, Fangen spielen mit 'nem Reiter undsoweiter, undsoweiter. Der Flutwurm meint recht unverfroren, dass er, ganz schlicht, der Größte sei, und diese dumme Prahlerei läuft schwuppdiwupp in Brandwurms Ohren. DER KAMPF Flutwurm walzt durchs Unterholz. Im Wald herrscht Angst; herrscht Totenstille. Der Pillendreher bremst die Pille -- Flutwurm walzt durchs Unterholz. Brandwurm wütet durch den Wald, dass sich die Bäume neigen: „Dem Typ werd' ich was geigen!“ Brandwurm wütet durch den Wald. Flutwurm gleitet in das Wasser, quert den Weiher und er trinkt Weiherwasser, Weiherwasser bis der Wasserspiegel sinkt. Flutwurm walzt durchs Unterholz, noch größer und viel nasser. Brandwurm züngelt nach dem Gecken, wittert Flutwurms Wesenheit, brüllt recht höllisch und er speit Feuer – nur zu Trainingszwecken. „Flämmchen!“, höhnt es nah der Quitte. „Tröpfchen!“, dröhnt es dumpf zurück. So wünschen Kämpen sich viel Glück. So ist es Brauch und Sitte. Unterkiefer lockern, dehnen Riesig Richtung Gegner gähnen. Bauch kurz kratzen ohne Jucken. Kräftig räuspern und dann spucken. Boden pflügen mit den Klauen. Lustlos zu dem Andern schauen. Rücken an der Kiefer scheuern. Wann beginnt das wilde Feuern? Jetzt stürmen Flut- und Brandwurmmassen wutbeschäumt dem andern zu. Rasch noch ein hitziges „Du!“ Dann: Feuern mit Heißem und Nassem. Was nun so ganz genau geschehen in diesem fürchterlichen Kampf, das hat vor lauter Rauch und Dampf kein Sterblicher gesehen. Ein Fauchen, das den Rauch erhellt. Ein Wasserstrahl ins Himmelsblau. Dann plötzlich endet der Radau – Im Zwieklang rauer Husten bellt. Hernieder sinkt das Heldenpaar schwer keuchend und agonisch, vereinbart dann lakonisch: Pause. - Die Luft wird langsam klar. Der Flutwurm gibt den starken Pfau. Er höhnt zum Brandwurm:“Gibst du auf?“ „Wie kommst du Tölpel denn darauf?“, schnaubt der, „ich hau dich grün und blau ...“ EPILOG Hier enden abrupt, so wird mir beteuert die Aufzeichnungen der Chronik; echt bescheuert.
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Hallo Wilde Rose, dein Gedicht 'Das betrunkene Weinglas' gefällt mir. Du hast da viele hübsche Details hineingearbeitet. Die 'Hochnäsigkeit', das 'himmelhoch Jauchzend', das 'Weiter-und-immer-weiter-Trinken', die 'blöden Witze' und 'dummen Sprüche' bis hin zum Absturz mit duselweicher Landung. Tja, so ein Weinglas ist halt auch nur ein Mensch. Deine Idee, dem armen Weinglas und nicht etwa seinem Besitzer die Trinkfreudigkeit zu unterstellen gefällt mir. (Im „Lied vom Rausch“ von Fredl Fesl – einem bajuwarischen Barden – gibt es die Liedzeile: „mir hams ins Bier an Rausch nei do“. - Daran erinnert mich dein Gedicht bzw. dein Idee gerade.) Wilde Rose, nüchtern betrachtet, ist dir da (wieder einmal) ein sehr hübsches Gedicht gelungen. LG Berthold
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