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Berthold

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Alle erstellten Inhalte von Berthold

  1. Hallo Freienweide, danke fürs Lesen und Kommentieren. Über deine positive Einschätzung habe ich mich gefreut. ^^ LG Berthold
  2. Hallo Perry, ich habe mich über deinen Kommentar gefreut. Dankeschön. ... habe mir hier einen senilen Erzähler vorgestellt, der Erinnerungslücken und Unschärfen mit Phantasie und Erfahrungen füllt und kaschiert. LG Berthold
  3. Hallo Perry, ich meine, dir ist da ein fabelhaftes Gedicht gelungen. Ich schildere dir meine Eindrücke, Gedanken, Assoziationen … Die Überschrift 'trüb sinn'. Dein zerlegtes Wort zeichnet nicht nur eine düstere Stimmung, auch ein Bild: einen Menschen mit getrübtem Sinn. - Hier erweitert das Stückeln m.E. die Möglichkeiten des Lesens, regt meine Phantasie an, da es ja auch (meine ich) eine leichte Unschärfe erzeugt. Die erste Strophe, erste Sahne. Ein alter / alternder Mensch in Trauer. Der Sommer, die Blüte des Lebens bedingt unausweichlich den Herbst, das Altern. Ein unumstößliches Naturgesetz. Ihm sind Mensch, Tier und Pflanzen unterworfen; ohne Wenn und Aber. Selbst für die unbelebte Natur gilt dieses Gesetz. Dauert nur ein wenig länger. Die 'hitzige Hand des Sommers' finde ich großartig. Ein phantastisches, starkes Bild; das daraus resultierende 'verdorrte Land' – ein kongeniales Weiterzeichnen eben dieses Bildes. Die zweite Strophe, erste Sahne. Das Bild von der Eidechse. Finde ich sehr passend gewählt. Ein wechselwarmes Geschöpf, das die Sonne – so scheint es bei kürzerer Betrachtung – nicht verdorrt. Im Gegenteil. Es scheint unseren Stern, und dessen Wärme in Mobilität zu verwandeln, um jetzt erst recht lebendig zu werden … Und schließlich die pessimistische Frage. 'Ist das der Preis fürs frühe Glück?' Die Frage, die eine Erklärung sucht, ein Logik, eine Stringenz, dort, wo keine zu finden ist. Ein Gedicht über Traurigkeit, Alter/n und eine unbeantwortbare Frage. Ein bewegendes Gedicht. Ein Gedicht, das selbst den 'Trübsinn' in hellem Licht erstrahlen lässt. Beeindruckend. LG Berthold
  4. Berthold

    Kappi und der böse Wolf

    Kappi und der böse Wolf Rotkäppchen, genannt die Rote, auch Kappi, Kappl, faules Stück, sie war ein erster, leiser Bote vom fernen märchenhaften Glück. * * * * Gewohnt hat sie im Wald so finster, in einer Hütte klein und schief, dort schrie der Kauz und grinste Ginster; der Vater schnarchte, wenn er schlief. Die Mutter ging in Köhling putzen. Die zweite Frau! Der Weg war weit. DerJob auch nur bedingt von Nutzen; fürs ganze Jahr ein altes Kleid. Die Großmutter ward influent und Hilfe käme sehr zupasse, doch ist der Weg nach Tannenend ein Wurzelwaldpfad vierter Klasse. „Ich muss zu ihr“, hat' Kappi gsagt, und Wein und Kuchen bringen. „Lass mir den Wein“, hat' Mutti 'klagt, „tu halt was Schönes singen.“ Vom letzen Mehl, dem letzten Stäubchen … ein Kuchen mürb und trocken. „Jetzt aber rasch! Wo ist mein Häubchen? Ich mach mich auf die Socken.“ Der Wald war damals voller Raunen, Flüstern, Knarzen – Wispern auch, die Kappi hört mit großem Staunen: „Komm!,lecker Dirn, kraul mir den Bauch.“ Jetzt kann die Kappi ihnauch seh'n. Groß wie ein Kalb. Die Augen gelber. „Ich habe einen Weg zu geh'n, kraul dir den Bauch gefälligst selber!“ Dann war da noch ein Jägersmann, verheiratet, zwei Kinder, der von der Kappi angetan und sie von ihm nicht minder. Jetzt fehlt – der Dings, der Wolf, der Bube, er wurde flugs erschossen, sodann in Omas guter Stube Wein, Weib, Gesang genossen. * * * * Nur wer im Wald so finster haust, wer weiß wie Vaters Schnarchen braust, wer Mutters Durst und Wurzeln meistert - Fürbass! Fürbass! - der macht auch böse Wölfe nass.
  5. Hallo Piano, ich habe deine Gedanken zum Thema 'Tränen' gelesen und sie gefallen mir. Am Eindrücklichsten finde ich folgende Zeilen: Auch deinen Schlussgedanken finde ich "stark". Überzeugende Gedanken zur positiven Wirkung von Tränen! Gern gelesen LG Berthold
  6. Hallo Freienweide, ich habe eine Idee (die du kostenfrei und unverbindlich - in die Tonne klopfen kannst). ^^ Gern flüchtet sie so oft es geht, In den Tagtraum, der verletzt. Da immer ein Problem entsteht, Wenn der Traum den Tag ersetzt. Damit verschöbe sich allerdings die Perspektive weg vom kaputten Traum hin zu dem verletzten 'sie'. LG Berthold
  7. Hallo Perry, ich schleiche schon seit geraumer Zeit um dein Gedicht 'flucht versuch' herum. Diesmal habe ich kein klares Bild von dem, was du beschreibst. ?( Aber eine Vermutung, einen Verdacht habe ich. Und wie so oft: ein Anfangsverdacht genügt, um zu ermitteln ... Meine (kühne) These: allein deine Überschrift informiert mich über deinen (des LIs) 'Fluchtversuch'; was folgt sind dann 'nur noch' die Konsequenzen. War also dein 'Fluchtversuch' ein Rückzug in die abgedunkelte Stube und der Versuch wieder 'Licht ins Dunkel' zu bringen, wieder einen 'Blick in die Welt' zu riskieren Ursache der Verletzung und gleichzeitig Ende des 'Fluchtversuchs'? - Hm. So eine Art doppelter Salto rückwärts mit eingedrehter Schraube - vom Kühlschrank!? (Im weiteren Sinne!) Vielleicht liege ich ja vollkommen daneben. Macht aber nichts. Es war wie immer spannend an deinem Gedicht herumzupuzzeln. Gern gelesen LG Berthold (der Rätselfreund)
  8. Berthold

    Wissen

    Hallo saschapu, herzlich ... :welcome_yellow: In deinem Gedicht 'Wissen' stellst du (das LI) schwierige Fragen, die (klugerweise) unbeantwortet bleiben. Solltest das LI zukünftig Antworten auf diese schwierigen Fragen finden, so dein Schlussgedanke, wird es diese als Schatz bewahren. - Selbst dann also müssen wir weiterhin mit unserer Begrenztheit leben … Hübsche Idee. „Bleib ich deshalb stumm“ - Hier fehlt ein Fragezeichen. Andernorts noch ein paar Punkte. Falls du eine einheitliche Zeichensetzung wünscht. Ein Überlegung Hier könntest du auf 'Ich weiß es nicht.' verzichten, meine ich. Es erfüllt an dieser Stelle keinen großen Zweck. Dein Schlussgedanke wäre aber ohne deutlich prägnanter, pointierter. saschapu, ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG Berthold
  9. Berthold

    Amseltraum

    @Nils, du Unermüdlicher, danke für dein positives Feedback. Vielleicht sollte ich mir etwas mehr Zeit für die Titelwahl nehmen. @Stille Wasser, ich danke für deinen Kommi. Und wenn die Pointe funktioniert hat, freut mich das besonders. ^^ LG Berthold
  10. Hallo Stille Wasser, ein friedvoller Schnappschuss ist dir da gelungen. Ein Bild voller Ruhe und Harmonie: Nebel, Farben, Möwen, ein Sonnenuntergang und dazu – Stille pur. - Hübsch. Gern gelesen LG Berthold
  11. Berthold

    Amseltraum

    Amseltraum Das Amselmännchen Sigismund wär' ach, so gern ein großer Hund. Er würfe sich in Positur und trabte zu der Witzfigur; die suchte maunzend, blass vor Schreck und voller Panik ein Versteck. Dann stürmte er mit einem Satz deren Lieblingsliegeplatz und sonnte sich dort mit Genuss; dem bösen Kater zum Verdruss. Auch ihn zu jagen wäre fein, mit wildem Kläffen hinterdrein: über Berge und Täler und Auen, bis hinauf in den Himmel, den blauen. Oh welch ein Spaß das wär', ihn zu traktieren man könnt' vor Freude fast schon tirilieren. Doch faktisch sitzt er – nichts zu machen, in Kater Leos großem Rachen. Das Amselmännchen Sigismund wär' ach, so gern ein großer Hund.
  12. Hallo Freienweide! ... dann justiere die Silbenzahl in diesem Vers doch einfach nach. Zum Beispiel: Etwas, - das uns/so/sehr/euch wichtig ist, ... (und schon passt die Betonung m.E. wieder) LG Berthold
  13. Hallo Freienweide, ich meine, da ist dir ein sehr charmantes Gedicht gelungen: 'Der Traum und dessen Wert'; Träume (von etwas) als 'Anstoß', als Initialzündung für Veränderungen in der realen Welt. Beispiele hierfür gibt es ja genug … Eine Kleinigkeit: 'Was' ist für meinen Geschmack ein wenig zu salopp, zu mundartlich. Du könntest alternativ zum Beispiel 'etwas' aufgreifen. … also ich bleib sitzen. Gern gelesen LG Berthold
  14. Hallo Perry, danke für deinen freundlichen Kommentar, habe mich darüber gefreut. Also ich putze am liebsten das Fenster meiner Windschutzscheibe. Einen kleinen Hebel gedrückt ... sauber und fertig. LG Berthold
  15. Berthold

    Dein Lied

    Hallo elif.garcia, ich habe 'Dein Lied' entdeckt und es gefällt mir sehr. Es lässt sich wunderbar leicht lesen, ist melodiös und voller starker Bilder. Von ... ... über ... ... bis hin zu ... Ein rundum gelungenes Gedicht. Ich meine: Dein Gedicht über ein Lied ist selbst zu einem Lied geworden. Gern gelesen LG Berthold
  16. Berthold

    auf schau

    Hallo Perry, 'auf schau' spannend!, Worte von den Regeln der Zusammenschreibung freistellen. Bei 'Hintergedanken' oder 'Freibad' kann ich deine Idee nachvollziehen, aber wieso hast du das arme 'jederzeit' in gar so dünne Scheiben geschnitten. Für sich genommen besitzen die Worte 'je', 'der' und 'Zeit' einen bedeutungstragenden Inhalt. Einverstanden. Als Teile des Wortes 'jederzeit' besitzen sie diese Inhalte aber (meiner Meinung nach) nicht. Hier böte sich m.E. an, das Wort in 'jeder' und 'zeit' zu zerlegen? Kann natürlich sein, ich habe etwas nicht verstanden oder übersehen. Inhalt: Zuerst erinnerst du deine Leser daran, dass es jederzeit möglich ist, auf Bekannte zu treffen. Dann flichst du Betrachtungen der nackten Haut im Freibad ein und endest mit der Aufforderung 'unbekümmert' die Augen kreisen zu lassen. Na toll. Und ich darf herauspuzzeln worauf sich Letzteres bezieht. ?( Geht es um wogende Brüste, dass Suchen nach Bekannten oder geht es um mehr? 'auf schau' Naheliegend: etwas 'auf Schau' zu machen, wohlproportionierte Körper zur Schau zu stellen etc. Nö. Ich kann nicht glauben, dass das deine 'Herzensangelegenheit' ist!? Alternativ: jemanden zum Schauen ermuntern. 'Auf, schau!' - Aber wohin? Vielleicht … Hinschauen, dort wo ich lieber wegschauen möchte? Stehen bleiben dort wo ich lieber weitergehen möchte? ... Flagge zeigen, dort wo es wirklich wichtig ist? - Zivilcourage zeigen? Dein Gedicht nötigt mich zum Nachdenken und wirft Fragen auf. - Es gefällt mir. Die Freibadpassage finde ich sehr pfiffig. Gern gelesen LG Berthold
  17. Hallo GedankenFee, diesmal darf ich dich also zum Tanz begleiten, zum 'Kurzen Wolkentanz'. Du beschreibst darin die Hochs und Tiefs, die das LI im Zustand des Rausches erlebt. Wie es König Alkohol (?) besingt und verflucht; mit ihm kämpft. Ein emotionales Gedicht, überzeugend, authentisch. Taub Glücklich Ich liebe mein Leben! Es könnte nicht schöner sein Für eine kurze Zeit fliegen – Und meine schwarze Welt von der Sonnenseite aus sehen. Meine Schutzengel besuchen, mal „Hallo“ sagen Mit ihnen das Leben genießen lachen, fühlen, frei sein. Der kurze Tanz in den Wolken. Das LI fühlt sich rundum wohl und tut wozu es Lust hat. Gefällt mir. Taub? Gegenüber den Einflüsterungen der 'schwarzen Welt'? Doch dann ist es irgendwann wieder Zeit abzustürzen. Man landet auf hartem, kalten Stein; gewohnt, vertraut, warm zugleich. Dann wacht man auf, öffnet die zarten Augen Und fragt sich- Habe ich das wirklich erlebt? Wie kann es nur so schön gewesen sein? Die harte Landung und eine ernüchternde Betrachtung des Status quo. Mein Vorschlag: Verzichte auf 'man'. Nenne das Kind beim Namen. Man kann nicht mehr ohne und realisiert, dass all diese Glücklichkeit nur von einem abhängig ist- meiner treuen, liebevollen Sucht, diese flüssige Liebe Ich liebe dich. Hier nun erfahre ich, wer der 'Flugbegleiter', was das 'Kerosin' des LI ist. Alkohol, die 'flüssige Liebe'. Endlich Ich sein können Ganz allein Ich!!!! Dieser Neid den Menschen gegenüber, die dieses Gefühl ständig mit sich tragen. Menschen, die keine Maske auf ihre ach so perfekte Seele setzen müssen; muss das schön sein. Das LI wünscht sich so sehnlich, einfach es selbst sein zu können. Endlich eine Balance zwischen Innen und Außen zu finden und in ihr zu leben (wenn ich es richtig verstanden habe). Es beneidet die, die das können. - Authentisch und anrührend. Ich liebe dich immer noch Ich hasse dich Du zerstörst mein Leben Du könntest mich töten Du kannst mich retten. Bleib für immer bei mir, nimm mich in den Arm. Küss mich, bis ich für immer deins bin. Das LI kämpft gegen die Sucht, wird schwach und huldigt zuletzt König Alkohol. - Schaurig schön. Ein düsteres Szenario, ein Zweikampf, der mit der Niederlage des LI endet. Eindrücklich geschildert. Gern gelesen LG Berthold
  18. Hallo GedankenFee! Mit dem Begriff 'Blattlicht-Transformator' wollte ich den (elementar wichtigen) Prozess der Photosynthese andeuten, die ja durch das Sonnenlicht ... also ... irgendwie ... passiert. ?( Freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt. LG Berthold
  19. Berthold

    Wenn die Morgensonne scheint

    Wenn die Morgensonne scheint Schatten klappen aus den feuchten Bäumen Taglicht-Transformator* werkelt leis Farbenfroher wird sogar das Träumen Schmutz auf Scheiben strahlt beinahe weiß Schattenleute meiden große Fenster Perlentau befunkelt Wiesenduft Wiesennebel spielen frech Gespenster Mürrisch steigt der Graf in seine Gruft ***************************************** * Ein prima Idee von Wilde Rose
  20. Berthold

    smoke on the water

    Hallo Perry, na toll, jetzt kriege ich die Melodie 'Schuld war nur der Bossa Nova" nicht mehr aus dem Kopf, und summe und pfeife sie bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Dein Gedicht gefällt mir. "Zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wär‘!" LG Berthold
  21. Hallo GedankenFee, ich freue mich sehr über dein neues Gedicht ... Das Tal der Tränen scheint durchschritten. Die schwere, dunkle Wolkendecke ist aufgerissen und ein Bündel goldener Sonnenstrahlen quillt heraus. Licht und Wärme fließen auf die Erde, auf dein Gedicht, auf dich. Eine tolle Entwicklung. Prima. Glückwunsch! Das LI stellt sich die Frage: Warum … an der Vergangenheit festhalten, die doch nur Leid, Trauer und Schmerz verursacht. Wie viel Blut soll noch fließen? Diese Frage ist, so scheint es, nur mehr rhetorischer Natur, denn das LI verzichtet auf die (überflüssige) Antwort … Ohne Umschweife erfahre ich die frohe Botschaft. Engel haben den Kampf gewonnen. Mit eigener Kraft ist das LI aus dem Gefängnis ausgebrochen. Auch der Blick in die Zukunft ist erfreulich: Eine neue Zeit beginnt. Eine durch und durch positive Strophe voller Mut, Kraft und Optimismus. Aus den vormals hängenden Schultern des LI wachsen Flügel, das triste Grau seiner Umwelt entpuppt sich beigeöffneten Augen als eine Vielfalt wunderbarer Farben, neuer Lebensmut strömt in seinen Adern ... Leinen los! Ein Gedicht das erfreut. Ein Gedicht das Mut macht. Ein Gedicht das Hoffnung schenkt. Danke. Gern gelesen. LG Berthold
  22. Hallo GedankenFee, dein neuestes Werk heißt 'Fremdes Ich'. Fremdes Ich? Und schon bin ich neugierig … Du erzählst von einem 'gewöhnlichen' Tag im Leben des LI. Der Verlust / Das Fehlen des LD hat das LI verändert. Schmerz und Trauer bestimmen nun seine Tage. Doch das LI will seine Gefühle nicht zeigen, verbirgt sie hinter einer Maske, hält alles und alle auf Distanz. Am Abend setzt es die Maske wieder ab, erschöpft von der Rolle, die es während des Tages gespielt hat … spürt wieder schmerzhaft das Fehlen des LD, sehnt sich nach ihm … und läuft Gefahr sich selbst zu verlieren. Sehr schön und sehr traurig. Ich meine, dein bisher eindrücklichstes Werk … Ich weiß nicht so recht, ob ich dich dazu beglückwünschen soll!? Jeden Tag haucht mir Gott schwarzes Leben ein Gelungener Einstieg. Mit diesem düsteren Bild werde ich sofort in deine Geschichte, in dein Gedicht gezogen. Gefällt mir sehr. Jeden Tag gleiche Leute, gleiche Laune, gleiche Lust Kurz und knackig. Die sich wiederholende erste Verszeile, die dreimalige Verwendung des Wortes 'gleich' und die dreimalige Wiederholung des Anlautes 'L' gibt dieser Strophe einen schönen monotonen Rhythmus, ist m.E. melodiös und 'vertont' gleichsam die frustrierende Langeweile, die das LI tagtäglich zu empfinden scheint. - Finde ich klasse. Jeden Morgen unter den strengen, schwarzen Augen meine wundersame, wunderschöne Maske aufsetzten- damit ich alleine bleiben kann in meiner Trümmerwelt in meinen Tränen. Das LI wird etwas 'redseliger', der Rhythmus etwas lebendiger. Das LI setzt, wie jeden morgen, seine Maske auf, um – wie das eben mit Masken so ist – dahinter etwas zu verbergen. Keiner soll mir zu nahe kommen Niemand soll mich anfassen Niemand sieht mein wahres Ich. Hier verzichtest du auf die Verszeile 'Jeden Tag / Morgen'. Der Rhythmus wird m.E. etwas unruhiger. Keiner soll ... Niemand soll ... Niemand sieht … Wenn ich diese Unruhe auch dem LI unterstelle, finde ich diese Versanfänge nachvollziehbar. Hängt vielleicht einfach davon ab, was du mit diesen Zeilen erreichen willst. Jeden Abend völlig erschöpft, völlig ersetzt das fremde, vorgetäuschte Leben absetzen Hier näherst du dich wieder dem alten Rhythmus. Du greifst die erste Verszeile wieder auf (Jeden …) , beginnst die folgenden Verse zweimal mit 'völlig'. Finde ich gut. 'Völlig ersetzt' … bedeutet was? Jeder soll mir Wärme schenken Jeder, aber nur du nur du bist nicht da nur ich selbst nicht mehr Das LI beklagt die Abwesenheit des LD (Du). Das LI selbst fühlt sich so, als ob es gar nicht mehr existierte. Löst sich auf … in Trauer, Schmerz, … GedankenFee, dein Gedicht hat mich berührt. Gern gelesen LG Berthold
  23. Berthold

    Die Farben der Sonne

    Hallo wolkenwolf, ich habe dein Gedicht 'Die Farben der Sonne' gelesen und bin schlichtweg begeistert. Saubere Reime, sauberer Rhythmus; (das Reimschema selbst kenne ich nicht). So kann ich das tun, was ich am liebsten tue, mich auf den Inhalt deines Werkes konzentrieren. wolkenwolf, der Kommentar zeigt dir meine Sicht auf dein Werk. Wenn du damit etwas anfangen kannst, freut mich das, wenn nicht, ab damit in die Tonne. Erste Strophe: Ein bilderbuchhaftes Morgenrot liegt über St. Gallen. Zweite Strophe: Ein 'Wir' läuft ziellos durch die Gassen. Es scheint völlig im Jetzt und Hier 'gefangen'. Dritte Strophe: Die Sonne wandert weiter. Das LI beginnt zu schreiben … Vierte Strophe: ... Das LI schreibt an einem Märchen. 'Vom Wind, der einer Maid verfiel'. Starkes Bild. Vielleicht eine märchenhafte Begegnung, eine Romanze, was auch immer. Und was macht dieser Wind? - Er stösst 'blind ins Feuer'. Dieses Bild weckt natürlich Assoziationen: vom Spiel mit dem Feuer, von der Auflodernden Liebe / Leidenschaft, von dem alles verzehrenden Feuer der Liebe … Ein Liebes-Feuerwerk als Schlussakkord. Wow! Schlicht und klar erzählt. Genial einfach. Einfach genial. Habe ich schon erwähnt, dass ich von diesem Gedicht begeistert bin? Gern gelesen LG Berthold
  24. Berthold

    Seelenmissbrauch

    Hallo GedankenFee, ich nochmal. Deine ausführliche Antwort hat mich gefreut, dankeschön. Und wenn du mit meinen Gedanken zu deinem Werk etwas anfangen kannst, prima. Was mich nicht freut, .... ich schicke dir eine E-Mail, wenn ich die richtigen Knöpfe finde. Ich hoffe, das ist okay. ... LG Berthold
  25. Hallo Perry, ich habe dein Gedicht 'kurzweil der tage' gelesen, es gefällt mir sehr gut. Und wieder beschleicht mich das Gefühl, du möchtest (mich) mit diesem Text provozieren ... und wieder gehe ich dir auf den Leim. Hm. Klar, wenn es der einzige Lebensinhalt ist, Zerstreuung zu suchen, Spass zu haben, Kurzweil etc., dann ist das schlussendlich unbefriedigend. Obwohl Spiel, Spass, Spannung völlig legitime und auch schöne Ziele sind: Tagesziele, Monatsziele, Jahresziele; aber eben keine Lebensziele. Gottseidank gibt es Ziele, die über den schieren Zeitvertreib hinausreichen, die dem Lebeneinen dauerhaften Wert und Sinn geben. Welche Ziele das im Einzelnen sind, mag jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben ja auch hier eine Mehrzahl an Möglichkeiten, einen Fundus, aus dem wir schöpfen können. Wobei es für mich noch die Frage wäre, ob zum Beispiel Mozarts Requiem (KV 626) oder Zolas Germinal nicht doch mehr sind als vergänglicher Zeitvertreib. Für mich jedenfalls sind sie es. Sie sind in der Lage Leben zu verändern, zu beeinflussen, zu inspirieren ... über die Lebenszeit ihrer Erschaffer hinaus. Und auch Humboldts Leben war sehr viel mehr als Zeitvertreib ... Oh Mann! Perry, du hast es wieder einmal geschafft, in diesen wenigen Zeilen einen ganzen Kosmos an Fragen aufzuwerfen ... Gern gelesen LG Berthold
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