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Daath

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Alle erstellten Inhalte von Daath

  1. Daath

    Heinrich...

    Heinrich, das Mädchen hast du geminnt; dies muss man sich eingestehen; doch sie sah dich nie. Wer weiß, was ihr entgangen? Du hast ihr geschrieben ,viele Nächte, mit Herzblut einen Brief. Ein großes Wunder ist's, dass Amors Pfeil annoch wirkt an dir. Wohl ist dein Geist ganz nah an ihr, aber sie hat ihre Lust im Leugnen. Dein Brief war ein kleines Wunder, doch du konntest ihn ihr nicht geben, da sie lebte und nicht verblich - wie es mit dir geschah. Du kehrtest den Rücken, allem was dir war bekannt. Du wolltest vergessen. Also wardst du ein Mönch in Corvey. Heinrich, wärest du mein Freund gewesen, hätte ich dir erzählt, dass Liebe sich immer erinnert. Liebe vermag nicht anders zu sein. Nun aber, bist du ein Mönch in Corvey; heimgesucht von dem Mädchen, welches niemals dein war - und wir waren niemals Freunde.
  2. Daath

    Oskorei

    Die Wilde Jagd über unsere Häupter stürmt. Ein Schwerterklirren ist das, ein Hörnerblasen, ein grausig' Geschrei und Gekeife, ein Gepresche von dämmrigen Pferden - die Hufe halb in der sterblichen Welt. Sicht Donar den Hammer heben, in Reih' drei Geißböcke schweben - den Rodel ziehend. Schaut zuvorderst Wodan rohe Runen auf das Erdenreich werfend, dass die Menschen sie veredeln - die Weisen! Widmet eure Augen der holden Frigg; wie ihr blondes Haar zahlreiche Sterne hascht! Wie vielen Reisenden bot dies Obdach in Schwarzer Nacht? Und schwarz war die Nacht, weiß ward sie. Es schneit. In die Berge steigt die wilde Jagd. Recht verwunschen war diese Geisterschar. Bleich itzt Mond ruht nach der Waffenschau. Muss nun Silber zaubern an Tannen. Muss nun auch die Gespenster flüchtig machen.
  3. Daath

    Ihr verlangt...

    „Ihr verlangt nach dem Orlog? Den Orlog sollt ihr bekommen! Aber nicht, hebt ihr die Waffen für den Frieden, darob werdet ihr unterliegen!” Verlogen, verdammt deucht er mir. Aus seinem sardonischen Grinsen spricht Güte noch rechte Treue nicht - wohl rechte Treue zu Falschheit nur. Gott behüte, dass ich an solchem Mann mein Leben verliere! Mir verlangt nicht nach dem Orlog, nicht nach Fehden, welche nach Blut dürsten und Wehklagen - auf beiden Seiten. Tod, richtet mich zugrunde nicht! Und soll es enden, lasset nicht andere darum leiden. Lasset nicht ein Sterben beginnen um mich. Ich werde also fragen nach dem Kampfe, welchen man führt selbander im umzäunten Plan. Ihn mag es lehren, dass man in Arme fällt nach falschem Tun.
  4. Daath

    Der Gang wie erquicklich....

    Der Gang wie erquicklich, wie erfüllend der Stimme Schall, der Worte Schwall wie Meer; und wird gehisst der vielfarb'ge Panier, auf dem Schiff der kostbaren Gedanken, ist wie ein Buch es ihr Leben, ihr Lieben ein Bücherheer. Von Witz, Nektar, von Licht in bunten Kirchenfenstern beseelt ist sie. Trauer wird darin gewirkt! Verhehlt nicht des Übenden Macht vor dem Entpuppen! Selbst in den Fingerkuppen wird erzeugt; eine ganze Stadt, wie die Erde groß erbaut sich und hat stetig Platz gefunden, in all ihren Atemzügen. Wonne hat sich daraus ergeben. Ach, lasset Liebe sich regen! Wie ging es zu, dass ich ihre Weiser missverstand? Wie konnt' ich sprechen von Trennung, in ihrem händereichenden Land? Dies Leben, dass ich misste, ist sie. Einem verdurstendem Irren glich ich, bis ich ihre Oase fand. Zu trinken lehrte sie mich, zu geben lehrte sie mich. Ich bin nun. Ich weiß, dass das Leben weiblich ist. Ich weiß, dass sich zu verbinden, höher weist als wir verstehen.
  5. Daath

    Im Herzen ihrer Kunst.....

    Im Herzen ihrer Kunst verliert sich die Windseele; wird beständig und sanfter. Horch; wie weht es das Paradies an ihren Mund! In ihrer Nähe haben scharfsinnige Intellektuelle ihre Schwierigkeiten. Die Holde zu atmen macht trunken. Manchmal nickt der Himmel Wolken auf ihr Schimmerhaupt. Und wie sie spricht: wie tausend Feuerstellen, tausend Tänzerinnen, tausend Sängerinnen - beseelt von Seikilos-Melodie. Wie tausend Nymphenwassersprünge klingt ihr Bewegen; sie lockt gleich tausend blauen Blumen. Darob eracht' ich sie als heilig. Mit Freuden würd' ich mein Leben geben! Doch wie vermag ich zu sagen, welch' Form ich trage, vor ihrem Schaffen? Sie wirft nicht mit Jugend um sich. Sie bietet sie zag errötend dem Unwissen dar. Es blüht das Leben darnach sonder Bedrängnis im Seelenschrein.
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