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zwischenzeit

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Alle erstellten Inhalte von zwischenzeit

  1. Hallo Darkjuls Das "ungesicht" ist beabsichtigt. So verlockend die Vorstellung alles in allem auch ist, zwischenzeitlich bin ich noch von jedem Waldspaziergang wieder zurückgekehrt und habe es auch weiterhin vor 😉 Liebe Grüsse Z.
  2. zwischenzeit

    Maienzeit

    bald ist mai vogelfrei geh ich bald durch den wald lüft' mein hirn das gestirn über mir ähnelt ihr beflügelt wahrlich all die meisen sie war schön wie ich fand wie ihr haar sich entband doch der schmied die dumme sau hämmert' dann meine frau so als wär sie ihm ein heisses eisen so kanns gehn so kann sichs drehn lebe wohl wiedersehn alles neu macht der mai hocherfreut einerlei schau ich hier die wunder- schönen mädel' ist nicht schwer sagte wer geht mein blick hin und her wie dümmlich sich doch alle um balgen alles bricht sprech ich ihr ein gedicht ins gesicht hängt erst der schmied herab von einem galgen s'kommt wies soll hoffnungsvoll fällt hinein kerzenschein gülden liegt ein glanz auf ihrem busen was ich mag alle tag' in der nacht aufgewacht um 'ne stunde mehr mit ihr zu schmusen sie sagt still ja sie will jetzt und hier nur mit mir alleine all die schönen dinge machen nicht mehr weit maienzeit winter flieht denn man sieht schöne blümlein ringsumher erwachen // Maienzeit
  3. erschöpft, zerschlissen und verdrossen, so habe ich mich jüngst entschlossen, zum wohlklang der mir liebsten lieder, zum wald, umflort von sommerflieder, aufzubrechen. er soll mein grab mir werden - denn ich bin es so leid - dieses leben auf erden. ich werd inmitten immertoter fichten mein letztes lager mir errichten und hungernd aus dem körper fahren. werd ganz des hungers kuss erfahren. mit mir dabei sind radio, sind kerzen - die bunten bilder, tief im herzen. hier hängt die welt an dünnen fäden, in mir - und meinem garten eden - es bleibt zurück, der leib, der leere - die seele dann, weht frei von schwere hoch. noch rauscht gelächter, leise vom radio und in schauderhafter weise, stehn sterne um mich her, wie wärme, scheint mir ein rauschen, in der ferne. einsam ists, doch ich bin nie alleine, hab mondlicht und der sternen scheine, der tau, die schleier der befleckten, und das gesumme der insekten. mein ungesicht, derart verblichen, weist auf all die tage, die verstrichen - ein könig stirbt auf seinem thron. fährmann, komm. ich warte schon. nachts träum ich oft von wilden pferden, so frei wie sie sind - will ich werden! lustlos stöhnt im wind die föhre, wie ich statt lachen - knistern höre. verzweifelt - reicht kaum zu beschreiben, die mücken und ihr fieses treiben. ach... niemals werd ich mehr bestohlen - wenn sie dann kommen und mich holen. mild ists heut, bedrückt vom regen, hab kaum noch kraft mich zu bewegen, ich seh, von licht durchdrung'ne hallen und blätter, die vom himmel fallen. ums leben - werd ich nicht mehr kämpfen. ich geb mich hin, den schweren krämpfen, und bald, aus abertausend stimmen scheint mir ein letztes lied zu klingen. ich lös mich aus den eingeweiden, ein letzter ruck, wie ein zerschneiden und seh - durch dichte nebelschwaden bricht ein fluss herein, den fährmann aber seh ich nicht. doch im engelsgleichen glanz: ein schimmel. oh weh, vielleicht: mein weg zum himmel - die bilder bersten um mich her - in stücke und bilden seltsam eine brücke. und über diese brücke, da reite ich zu pferde, während ich auf der erde zur mumie werde. viele leute sind da, ich reite schnell - ich lasse alles hinter mir - auf wiedersehn und es wird hell. // bis ich zur Mumie werde // Mai 2013
  4. zwischenzeit

    vielleicht irgendwann

    manches mal da kam es dir nicht nur so vor als wär bei mir irgendwo nicht alles mehr so angebracht wie damals wie wir zwei uns trafen war vielleicht nur ausgedacht kinderleicht angemacht mir nicht klar steht nicht fest ich würd mit dir bis zum schluss hin und her gehen gedanken sie jagen umranken und schlagen hin und wieder sich nieder in liedern ich hoff jedes mal es geläng mir ein mal zu begreifen anstatt ab- zuschweifen sie zu fassen anstatt immerzu sie zu verpassen nicht genug worte gibt die sprache her leider hab soso oft schon versucht sie zu fangen ihr schöner schein in die welt hinein in mein gedicht zu bannen doch vergebens war nicht drin gewesen kam nie ran // vielleicht irgendwann
  5. ab und an so kommts mir vor hat wirklich nichts mit euch zu tun auch nichts mit zugehörigkeit es ist mir nur seit ein paar tagen als ob ich den verstand verlor da draussen irgendwo, wer weiss kann passieren doch sagt einmal, wie geht es euch? man hält was man so halten kann kann froh sein, wenn man nicht ertrinkt man hält sich an den anderen fest und hofft dass alles irgendwann besser wird ich glaube ebenso daran weil der gedanke mir gefällt weil er auch allem trotzen kann was ihn auf die probe stellt entgegen all der ironie um unsre zwiegespaltenheit namenlos im raum steht sie wär vielleicht mal an der zeit dass die auch, in den hind'ren reih'n erahnen was genau es heisst in diesem irren scheissverein noch irgendwo ein mensch zu sein und den preis, den man bezahlt römerreich 5.0, wenn du willst genauso, glaub mir, ists gewollt auch wenn du es nicht glauben willst baustellen gibt es hier genug wär schade um den lieferschein drum geh da raus und handle klug stellt dir das leben auch ein bein ist dein stand in deiner hand fühlt es sich auch nicht so an da draussen gibt es einen kran er könnte heben was du hast weil er die last ertragen kann all die götzen aus beton es ist schon gut und richtig so hämmern sie noch alle ihren thron hinein in dieses jericho ich zweifle lang nicht mehr daran am ende wird es ein gedicht in welchem man schön lesen kann auch dieses war für immer - nicht
  6. zwischenzeit

    In der binären Arche

    ich sitze am pc ums mäuschen schön zu klicken und teil sensible daten mit intressierten dritten will mans nicht akzeptieren stellt man dich vor die türen und lässt dich auch nicht wieder rein sie sagen, irgendwann kann man sich ohne schaden in form gepackter daten in eine wolke laden sich quasi selber speichern die nachwelt zu bereichern man würde auch unsterblich sein sie tüfteln schon daran die wolken-ingenieure mich triggerts jedes mal wenn ich sie reden höre wie sie die cloud an strängen hoch in den himmel hängen sie müssen sehr gelangweilt sein wie sähe das wohl aus in diesen wolkenschiffen hät ich mich eingebucht mit allem inbegriffen würd in der sonne baden die batterien aufladen und mein mäuschen cremt mich ein platinen sind sehr eng gäb ärger wenn ich schnarche wär ich dort passagier in der binären arche was gäb es wohl zu trinken sie kann ja nicht versinken im himmel wird kein eisberg sein ich glaub nicht ganz daran mach lieber andre sachen und lasse die experten sich die gedanken machen doch werd ich mich beschweren wenn wegen diesen herren das wetter nie mehr heiter ist wahrscheinlich zahlt man geld für zusatzgarantien weil wolken dazu neigen sich völlig zu verziehen ich hör schon die versprechen die wolke würd nie brechen wers glaubt wird damit seelig sein ich seh sie schon vor mir die wöchentlichen raten die transhumanisten zerteilt in kleine daten komplexe muss man haben sich in die cloud zu laden disketten reichten aus für sie ich frag mich was passiert bei höheren gewalten wenn man die server zwingt komplett sich auszuschalten mir würd es nicht gefallen wenn wolken auf mich fallen weil es von mir kein backup gibt
  7. zwischenzeit

    und mehr

    ihr lächeln macht mich schwach es hält mich abends wach und mehr sie geht mit ihrem gang zieht mich in ihren bann und mehr ich schau sie gerne an wann immer ich es kann und mehr ich wünschte sie wär mein will ihr ganz nahe sein und mehr verbrenn dich nicht an ihr rat ich dir oh - wär sie doch nur mir allein verbrenn dich nicht an ihr rat ich dir womöglich ist sies insgeheim habs nicht in meiner hand sie raubt mir den verstand und mehr die sorgen sind nicht schwer geh ich ihr hinterher und mehr das alles käme wild wär ein perfektes bild und mehr ein traum und ein gedicht im schein vom kerzenlicht und mehr verbrenn dich nicht an ihr rat ich dir oh - wär sie doch nur mir allein verbrenn dich nicht an ihr rat ich dir vielleicht will sies ja insgeheim // und mehr // 21.1.23 © Simon Maria Ackermann
  8. wir leben, wie ihr sicher wisst, in einer welt, wie soll man sagen... die irgendwie schon "grimmig" ist - mit "dingen"... die an einem nagen. und manches ding hört niemals auf, es ist, als läg es auf der hand, trotz schönem winterschlussverkauf und spielen auf dem schwarzen sand - dunkel wirds, eh mans vergisst, wenn kerzen nachts zuneige gehen. was irgendwem dann neuland ist. naaatürlich - mag es keiner sehen. doch manchmal fällts besonders auf, in form von phasen oder tagen: "dies eben ist der dinge lauf - drum warum sollte man verzagen?" die meisten nur so: J'ai perdu! das alles kann ja heiter werden. verdammt! ich geb mir alle müh! was ist denn hier nur los auf erden? im ernst, fällt - es - denn keinem ein? es wär so simpel zu erklären: wie einfach könnte alles sein, wenn die irren nicht so irre wären? hm? eben. wäre wohl ganz anders dann. aber eben. "jeder tut so wie ers kann." - herrje! "ROFLCOPTER!!1 - ja, so ist halt das leben!!!"... natürlich lässts mir keine ruh! es sucht mich heim! in meinen träumen! ich gehör ja selber auch dazu. "um dies noch einzuräumen." wie lächerlich - in anbetracht - scheint man sich doch nicht ganz im klaren : es wär nun wirklich angebracht - würden die herren mal nur einen gang herunterfahren! ganz allerherzlichsten dank! © bla
  9. ich war dort, ich habs gesehn und weiss wies ist - den block zu ziehn - da ist kaum luft - sich zu verlieben - man zählt nur tage die verfliegen. hat das alles einen sinn, dem ich nur nicht gewahrsam bin? die nächte, vollgefüllt mit leere und träumen - wies wohl anders wäre. mein leben, wie ich es nun weiss, bewegt sich nicht mehr nur im kreis und abermals sag ich adieu zu euch - und weiss schon, es wird wunderschön - wenn wir uns dann wiedersehn, am gipfel - bei den koryphäen. // wunderschön // © bei Simon Maria Ackermann
  10. Lieber Dali Lama Bitte entschuldige die sehr späte Antwort. Zuerst will ich mich dafür bedanken, dass du so viel Zeit in diesen Text investiert hast! Obwohl ich schon etwa zehn Jahre herumreime und dichte, ist die Metrik noch immer mein grösster Endgegner 😉 Etwa wie der Drucker für IT-Leute. Und irgendwann zieht "na, das ist eben künstlerische Freiheit" eben auch nicht mehr. Ich werde die Tage deine Vorschläge durchgehen und gerne auch in den Text einfliessen lassen. Daher nochmals, Danke für die Tipps Gruss zwischenzeit
  11. Hallo Lyrikmeer Vielen Dank für die Blumen 🙂 Gruss zwischenzeit
  12. zwischenzeit

    Seelenleer

    Der Bote Es war damals vor vielen Jahren, da hetzte jemand durch den Wald und im Wald, da gabs Gefahren, der Mond schien fahl und es war kalt. Der Hunger knurrte schon für Stunden, auch bei den Wölfen, hintendran - die Last des Mangels zog die Runden und lag auch schwer auf jenem Mann. Oh weh, wenn diese ihn dort fänden, dann gäbs ihm keine Wiederkehr - gezerrt, gerissen - würd er enden, da bald jedes Stück vergriffen wär. Im Schilde trug er seine Kunde, Berichte aus der Grenzregion, bisweilen nur in seinem Munde - bestimmt nur für den Königsthron. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Kunde Der Singsang viel zu dichter Barden erklang schon lockend durchs Geäst, auch sah er fern die wirren Farben - der Lichter, die man brennen lässt. Die Botschaft - schaurig, ungelogen, was er mit eignen Augen sah, das Böse - es war aufgezogen und war der diesen Stadt schon nah. Es würde nicht mehr lange dauern und gesprochen war, was keiner glaubt, dass ein Getier bald an den Mauern den Menschen dort die Seele raubt. Die Monster konnt er flüchtig sehen, die Hoffnung wurde widerlegt - Sie heulten - wie wenn Stürme gehen - wütend, verbittert, verdreht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der König So kam die Kunde hin zur Krone, Geflacker ging durchs Kerzenlicht, zum feisten König, hoch zu Throne, noch wusste er vom Unheil nicht. Die Wahl lag nun in seinen Händen zu fliehen wog der einen leicht, die seine Herrschaft zu beenden und mit ihr auch sein Königreich. Er ballte sie, liess sie erweichen, sein Blick stach in die andre Hand und somit auf die tausend Leichen, die er dort in den Trümmern fand. Den Thronsaal überkam der Schauer, die Menschen fielen auf die Knie, der König litt schon lange Trauer am Friedhof seiner Utopie. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Weisen Der König hatte aufgeschaut, rief: "Schafft die Weisen mir herbei! Mit Zauberei sind sie vertraut, mit Krieg, Kultur und Narretei!" Die Ämter die sie, ach, vertraten, die Wetterleuchten und den Sturm, die Korruption und Gräueltaten, herab von ihrem Knochenturm - weit ins Land warf er die Schatten, auf Gottes einzig wahres Haus, auf jene die noch Glauben hatten und bliess dort alle Kerzen aus. Das Köcheln würd die Lösung bringen, das war's, worum der König bat, der Funke soll bald überspringen. Und das war es, was er alsbald tat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Rat Die Räte waren bald versammelt, entschlossen, unter Druck der Zeit, die Tore wurden fest verrammelt mit Ignoranz und Eitelkeit. Ein krummer Mann begann zu sprechen: "Euch König, seh ich! Keinen Sohn, nicht Königin und kein Prinzesschen - die Willkür lauert auf den Thron! Das Blut das, ach, so hoch geboren, dessen Linie ihr der Letzte seid - verronnen, zerronnen und verloren, ein welkes Blatt - am dürren Zweig." Der Blinde sprach: "Könnt ihr nicht sehen? Der Krieg zieht auf, es tobt ein Sturm, bald wird er vor den Toren stehen, drum folgt uns, König, in den Turm!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Turm Der König liess sich darauf ein, er nahm mit sich sein edles Schwert, überliess die Krone sich allein, bestieg sein weisses, stolzes Pferd; Floh samt Geleit durch jene Gassen, denen einst sein Vater Glanz versprach, bejubelt von den Menschenmassen, bevor er die Versprechen brach. Beidseits klar, ein schnelles Siegen, das läg in diesem Krieg nicht drin, wie sie die Treppen runterstiegen, die Katakomben dort im Sinn. Dort könne man die Wunden lecken, so hats der Krumme angedacht, ein Ort, perfekt sich zu verstecken, dort unten währt nur ew'ge Nacht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Opfer Die Räte wurden Herr des Lichts, sie wussten schon, mit etwas Zeit, zerbrach der König - an dem Nichts - denn ihn ergriff die Dunkelheit. Hier hört man keine Barden singen. Der Krumme sprach: "Nun, möglich wär ein grosses Opfer darzubringen, der Bestie - dieser Schauermär. Könnte es doch nur gelingen, eine edle Seele, stolz und rein, ihr vorzuwerfen, zu verschlingen, es kehre dann der Frieden ein." Kaum war die Lüge ausgesprochen, so gab der König sich bald hin, die Seel, aus sich herauszukochen, glaubend, all dies wär sein Sinn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Ende Weil alles wohl sein Ende hat, warf man die Seele vor das Tor, die Bestie wurd davon nicht satt - die Weisen wusstens schon davor. Die Bestie würd nun ihnen dienen - denn Angst belebt - wie ein Motor - es dröhnt ein Mantra der Maschinen, das in sich jeden Klang verlor. Der König unterdess, ging leise, mit seinem rostzerfressnen Schwert, seelenlos nur noch im Kreise - in jener Nacht, die ewig währt. Und dies... so tut ers, liebe Leute, verblichen, kalt und seelenleer, Jahrzehnte lang und tuts noch heute. Man mag sich fragen, ists auch schwer, wie hätte dies nur enden können... wenn es nicht so gekommen wär. // Seelenleer // Text © bei Simon Maria Ackermann // Bild © bei Simon Maria Ackermann
  13. zwischenzeit

    davongeflogen ​👻

    in einer nacht zu später stund mir war als hört ich einen hund ich zog mich an, ging zum balkon doch sah stattdessen: nichts davon es war wohl drei und wie gemacht lag vor mir eine regennacht in meinem kopf: vergissmeinnicht schwarze strassen, schimmerlicht aufs eine mal hört ich ein brummen oder immerhin ein leises summen als sei wer da - um mich zu sehn und danach wieder heim zu gehn noch weit entfernt und längst nicht hier doch war es quasi neben mir der plot dabei, ich muss gestehn dieses ding war nicht zu sehn mir fiel dabei zu glauben schwer dreimal so flog es um mich her die katzen starrten wie gebannt als hätten sie es wohl erkannt doch glaubt nur das hier sei gelogen danach ist es davongeflogen so als ob es nie gewesen wär und irgendwie ... vermiss ichs sehr
  14. Lieber Dionysos Dieses Gedicht musste ich mehrere Male lesen - beim ersten Mal wurde mir schwindelig dabei 😄 Ein wilder Ritt! Gruss zwischenzeit
  15. wie da am himmel doch die wolken ziehen ein leben lang - so wollt ichs sehn gewitter, stürme, fieses frieren alles macht das leben schön ein lied im wind nicht zu vergleichen erklingt aus fernen himmelreichen unds scheint das bild sich zu vermengen mit all den holden frohgesängen die sonne bettet sich zur ruh die erde schliesst die augen zu sie liegt nur da - ist zum verlieben hab tausend dinge ihr geschrieben. irgendwann hab ich halt angenommen dass alles nur hinaus ins leere lief oder dass halt alles gar nicht angekommen war. du blöde oder böse bist und so ein ding soll man gewiss nicht lesen es kann verrotten und es soll verwesen das leben ist zu schade um es auszusitzen irgendwo, in einem kalten keller-ritzen das eis bleibt hart bis mans erhitzt dann gehts auch los und nicht zuletzt lachen dann die frechen raben die all das gar nicht nötig haben. wir dichter sind nichts weiter als die randnotizen in einem ungeles'nen lebenswerk entlang den fotos süsser katzenmiezen irgendwo vielleicht noch ein vermerk und die briefe braucht hier niemand suchen bei mir, der doch das schreiben liebt genügend zucker aber keinen kuchen weil es diese hier nicht gibt gelegenheiten um sie zu verpassen weil ich doch so verzettelt bin mal das leben von der leine lassen in vielen jahren leg ich mich zur ruh dann deckt mich mit meinen gedichten zu denn eins, das ist jeher gewesen... ich liebe es das zeug zu lesen. 2022 © bei Simon M. Ackermann
  16. ich sitz im sessel und ich frag mich sachen um all die dinge die zurzeit sich drehn um mich herum - und mir die ehre machen - ich kann sie sehn. manchmal ist das leben nur ein zweckgerange trau kaum zu denken wie es anders wär die zukunft klemmt schon in der thoriumzange es ist nicht fair. wahrscheinlich nichts dagegen anzurichten sonst fährt man schnurstracks in arrest dort hätt ich so viel zeit zu dichten - es wär die pest ❤️ kann wirklich manchmal nicht den äuglein trauen wenn ich nur seh wie wunderschön sie ist wenn ich nur könnt, ich würd ihr häuser bauen. kein baugerüst. achhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh ...... heut abend soll noch ein gewitter kommen und morgen früh muss ich zur arbeit gehn ich lieb mein leben, berge sind erklommen. ist wunderschön.
  17. Oh Zeit, du hast wohl kein Gewissen, hast wieder etwas abgebissen, ein Stück des Mondes, Bravo! Toll! Gestern erst war er noch voll! Jetzt hängt er da, an jener Grenze und trauert nach der seinen Gänze, er klagt und heult, mit gutem Grund, es lebt sich besser - läuft es rund. Dann rede ich ihm ins Gewissen, er werde jetzt nur warten müssen dreissig Tage, unbeirrt, bis er, wie ich - wieder völlig voll sein wird. Ja, ich mag ihn fast beneiden; Nur Zeit allein - Um zu entscheiden; Dem Menschen unterdes gibt's kein Versprechen für's vollkommen sein.
  18. golden legt die abendsonne sich auf das land hernieder und ach wie schön singt vogelfrei die amsel ihre lieder in den ästen rauscht ein summen, ist heut noch nicht verklungen. wolken malen ihre zeichen ins lichterspiel, da oben, sie leuchten und sie stehen still und widerstehn den wogen vom wind - an diesen späten tagen, braucht man das glück nicht jagen. blicke wiegen sich zur ruhe, wenn ich nach dir sie richte und darauf eine oder zwei der zeilen dann auch dichte; die dinge laufen lasse. sie sorgenfrei verpasse. das plätschern in den mühlen beruhigt sich und der tag vergeht es kommt die nacht, die ihre kühlen schleier sachte um mich legt - ich raste auf der reise - die welt wird schläfrig, sie wird leise. ~ Abendsonne ~ © bei Simon Maria Ackermann
  19. manchmal hab ich einen traum - ich steh vor einem mandelbaum, der knorrig und beharrlich wächst, er krallt sich fies am himmel fest. der glanz des zwielichts im gezweige, auf all mein leben, die entscheide. malt schattenhafte bilder und - ich fühl, wies mich erstarren lässt. ich hoffe, dass ich irgendwann, die dinge klarer sehen kann. ein jedes ding. mit jedem sinn. mit den gefühlen in mir drin. alles ist auf messers schneide. all mein leben, die entscheide, die fragen drängen sich mir auf, die fragen, wer ich wirklich bin. wohl einer, der die zeit vertreibt; gedichte hin und wieder schreibt - verbissen, wenn dies wort nur reicht, dass eins davon den grossen gleicht. die grössten traten - ach, wie lange, seit anbeginn wohl unsrer zeit - die wege in den abgrund breit - der tief in jede seele reicht. drum hab ich lieber, ungestört, die geisterschar heraufbeschwört. hab stundenlang und nacht für nacht, auf diese suche mich gemacht - auf jene - jenseits allen strebens - nach meinem - und dem sinn des lebens - wie viel davon war ausgedacht. wie vieles davon war vergebens. die wasser wurden aufgewühlt, so hatte es sich angefühlt, die schönheit dort - die gabs nicht mehr. kein mondschein. auch kein lichtermeer. als würd es schleppend sich bewegen, ins faulig-feuchte grab sich legen; manche glaubten nicht daran - ich dagegen, unentwegen. die tage sind wie aufgefrischt, sind erst die träume beigemischt - und jeder, der sie wohl versteht, der wird vom wind hinweg geweht - geschichten werden bleiben, gelingts - sie aufzuschreiben - alles wird für immer sein - wird sein - so wies im buche steht. ganz genau so soll es sein, schönwetter, wie der sterneschein auf städte, wenn es wirklich stimmt, die längstens schon vergessen sind - ungeheuer zu beschreiben - warum sie in den träumen bleiben; wo alles seinen anfang nimmt. die wasser wurden aufgewühlt, sie haben was an land gespült, ein ding, so man denn sagen kann, das wartet, bis ihm irgendwann gelingt, die, die in den schatten leben ins sonnenlicht emporzuheben. viel näher - an die wahrheit ran. -Amygdala Copyright bei Simon M. Ackermann Bild von makamuki0, pixabay
  20. gibt nichts zu sehn, ist keine klage, es gibt sie - die verhangnen tage - an denen wir uns wieder sehn, wir monster, die im schatten stehn. und alles scheint so gottverlassen, die schnöden nummern, die wir drehn. und warum bricht kein sonnenschein hindurch - in diese welt hinein? es kommt schon vor, ist keine frage, selbst im anbetracht der lage, so kommt es vor, da schreibst du mir, die alte welt sei wieder hier - und besser wär nichts anzufassen, am himmel oben brennt der stier; der kutscher fährt die gäste ein - die welt will so wie immer sein. es ist, so stehts in jedem buche, nicht einfach, mit der wahrheitsuche, es ist, als sucht man einen stein, denn dieser soll verzaubert sein - es wäre besser aufzupassen. es holen dich die teufel ein - was epochalen schlachten gleicht. die wahrheitssuche ist nicht leicht. wie gesagt, sind harte zeiten, es gibt nur berge zu beschreiten. die sonne brennt ein gutes stück, ein kleines ding, doch grosses glück - denn mir gelang - sie anzufassen, mit schreien, die ich unterdrück - weil ich sie ganz ergriffen hab - ich nahm die sonne mir herab. und ich werde sie an jenen tagen wie eine goldne maske tragen. ein gesicht, das ganz alleine singt - und allen gute laune bringt - ein licht, in all die dunklen gassen, in denen wir gewesen sind. die welt - sie wird sich sehen lassen. ist schön, seit ich die sonne bin.
  21. es ist schwierig zu verstehen. das alles hier ist wirklich schön, das meiste geht hier von zuhaus und alles hier schaut rosig aus. und ebenso mit den kollegen - wir lösen dinge, des amtes wegen. ist nicht weniger als alles drin, kann sagen: dass ich glücklich bin. und dann, an diesen anderen tagen, da schürf ich mich auf, an all diesen fragen, was ist diese leere? und was liess ich zurück? ich frag mich nach dem sinn und wie viele und welche rollen ich drin spiele. die zahlen sind es kaum, die reichen, ein zwei schöne bilder, die verbleichen, am schluss verwelkter bücher stehn zwar gedichte - die den kopf verdrehn noch drin, die kann man immer lesen. aber irgendwie wärs das gewesen. irgendwo noch ganz verstohlen ein zwei küsse abzuholen, vieles was noch liegen blieb und dinge die ich niemals schrieb. es fühlt sich an, wie viel beschrieben als würd ein felsen auf mir liegen, der weit die langen schatten legt - auf das - was meine welt bewegt. ich rieche die atlantik-brise - es ist nicht eine mid-life-krise. man muss doch irgendwie dem leben, in gewisser weise ausdruck geben, in dem man über dinge sinnt und sie gestaltet und besingt. man legt die parameter fest, die man danach durchlaufen lässt und wenn die sterne erst mal stimmen, dann wirds auch irgendwann gelingen. man käm der wahrheit näher ran, als jeder stein verbergen kann. die zahlen sind es kaum, die reichen, ein zwei schöne bilder, die verbleichen, am schluss verwelkter bücher stehn zwar gedichte - die den kopf verdrehn noch drin, die kann man immer lesen. aber irgendwie wärs das gewesen. irgendwo noch ganz verstohlen ein zwei küsse abzuholen, vieles was noch liegen blieb und dinge die ich niemals schrieb. ich müsste vielmehr reisen gehn, oder auf dem balkon stehn, anstatt vor einem weiten screen, mir die dinge reinzuziehn - im bett, zu mittags glockenläuten, die wilden träume da erdeuten - wohin die schwarzen katzendrachen sich des nachts auf reisen machen bei vollmond, auf dem höchsten dach, all das hält mich abends wach. die krone aus dem stacheldraht, das tageswerk, das hamsterrad, eigentlich hab ich es satt, was entsprechend gründe hat... die nullen, einsen sind es kaum, sie reichen, ein zwei schöne bilder, die verbleichen, am schluss verwelkter bücher stehn zwar gedichte - die den kopf verdrehn noch drin, die kann man immer lesen. aber irgendwie wärs das gewesen. irgendwo noch ganz verstohlen ein zwei küsse abzuholen, vieles was noch liegen blieb und dinge die ich niemals schrieb.
  22. Hallo Fietje Es lohnt sich auch nicht, diese Herrschaften zu kennen. Ich hab irgendwo gelesen, die moppsen einem sogar die eigensten Gedanken unter der Rinde weg! Da bleibt nur zu hoffen, dass Poe T. Ende das Rennen macht. Gruss Z.
  23. Ich schau die grellen Bilder an, dahier, auf ihrem Instagram - Ein Vogel pfeift: Den Ritter, den suchte sie lang auf Twitter; Die Suche ist ein süsses Spiel, für all die Schätze mit Profil; Zu schauen was die Welt ihr bloggt, in ihrem Facebook eingeloggt - Für Fotos, mit viel Rauch und Glitter; Ich hoff, es postet nie ein Dritter - Sie werte neustens alles minder - Man fände sie nur noch bei Tinder.
  24. Lieber Dichter, sei gegrüsst, ich bins - Der deine Zeilen liest, bessergesagt, hindurch sich quält - Da ihnen Form - wie Inhalt fehlt. Ja, schau mal deine Texte an - Dir hats zu tief ins Hirn gebimst. Mit deinen Maus/Haus-Kinderreimen, womit du dein Talent verdingst. Das kauft dir heute keiner ab und wer es macht - Der lacht sich schlapp. Wahrscheinlich glaubst du, insgeheim, du könntest wie ein Rilke sein - Und - dass alles, was du schreibst - "gefällt" - Ein Hölderlin - auf Wish bestellt. Ein leichtes Fressen, all den Gaffern - Herumgewichse mit Metaphern, würd ich den Profis überlassen - So würd ich es zusammenfassen. Das wär mein urteil nun gewesen - Lieber Gruss habs gern gelesen. Der Kritiker
  25. Mein Blick schweift über Au und Land, den grünen Weiden, tiefen Tälern, lieb umringt vom nahenden Rande des Walds, im warmen Frühlingsregen - Dem ersten des Jahrs; Und hier so wirft, o Helios, vom Himmel er zu mir hernieder die zerbrechlichen Strahlen und´s bricht durch alle Himmelstränen - Ich lausch gebannt dem Lied vom Morgen, nach trostlos langer Dämmerung, Oh! Dies Glück - Mir scheint's Erwachen leichter – als die sture, stille Starre: Es erklingt, beinah tröstlich, aus verhangenen Tagen, ein Wohlklang holden Glücksgesangs; Heraus! O Helios, wirf die Funken in meine Asche - Meinen Zunder!
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