Zum Inhalt springen

Anonyma

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    605
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Anonyma

  1. Hallo Berthold, ich stimme Lichtsammlerin zu - es hat etwas Humorvolles. Mir kam allerdings nicht Pippi Langstrumpf als Erstes in den Sinn, sondern - Bethlehem. Das Kind in der Krippe, auf Stroh gebettet. Im Stall - und niemand weiß, ob damals wirklich nur 'Ochs und Esel' im Stall standen. Kann genauso gut auch ein Pferd dabei gewesen sein, denke ich. Verstärkt wurde dieser Eindruck bei mir dann auch noch durch die Bitte um ein Quartier. So steht es ja in der Bibel geschrieben und auch, dass die Bitte vergeblich war. Und letzten Endes kein anderes Obdach gefunden werden konnte, als eben ein Stall. Das Gedicht steht ja auch unter Wortspieldichtung. Darüber dachte ich nach und kam auf ein Lied, von Klaus & Klaus: 'Da steht ein Pferd auf'm Flur'. Daher glaube ich, dass durchaus ein humorvoller, lustiger Gedanke oder, anders ausgedrückt, auch ein 'humorvolles Element' hier mit drin steckt. Das auch zum Tragen kommt - denn dafür sorgt der 'Einstieg', also die ersten zwei Zeilen. Nachdem ich gedanklich also so weit 'gediehen' war, begann ich darüber nachzudenken, was die 'Gesamtbedeutung' sein könnte. Oder, vielmehr, worauf sich der Inhalt 'übertragen' lassen könnte. Zuerst kam mir in den Sinn - Wortspiel. Es ist ja, im Grunde genommen, eine recht 'absurde' Situation. Da steht ein Pferd im Zimmer, offenbar total überraschend und - keine Ahnung, woher es gekommen ist. War eben, so fasse ich es auf, einfach plötzlich 'da'. So ein Pferd ist auch, sofern es keins der neuen 'Mini-Pferde' ist, recht groß. Das erzeugt ein 'Platz-Problem'. Das LI stellt fest, dass es in seinem Zimmer keinen Platz mehr hat und 'umziehen' oder auch 'ausziehen' muss. Allerdings ist da auch noch der Begriff 'fühlen' involviert. Hm - das wiederum lenkte meine Überlegungen in eine etwas andere Richtung. Keinen Platz haben ist nun mal etwas ganz anderes als 'sich deplatziert fühlen'. Und dann hatte ich meine persönliche Interpretation gefunden. Ein Ereignis tritt ein - in die gewohnte Welt, in der sich das LI bislang 'zu Hause' fühlte, als sein 'Heim' betrachtete. Ein großes Ereignis. Es führt offenbar zu gravierenden Veränderungen, zu einem Verlust der gewohnten Orientierung und empfundenen Sicherheit. Aus dieser Perspektive heraus kann ich, wenn ich den Bezug zur erwähnten biblischen Geschichte mit dazu nehme, herauslesen, dass hier vielleicht auch ein neuer 'Zufluchtsort' gefunden wird - im Glauben. Aber trotzdem - dieses spezielle LI hier ist offenbar in diesem neuen 'Zuhause' wohl doch nicht 'ganz zuhause'. Das 'Altvertraute' wird weiterhin vermisst und das LI stellt sich die Frage, wann die Rückkehr zum Vertrauten, zum Normalen, zur gewohnten 'Sicherheit', wieder möglich sein wird. Insgesamt komme ich also zu einer Auslegung, die mich zu einem ungewöhnlichen, aber gut gemachten 'Corona-Gedicht' einer 'ganz anderen Art' führt. Positiv empfinde ich hier die humorvolle Note - ich fasse sie als 'Ermunterung' auf, die Lebensfreude und die Fähigkeit zum Lachen, und sei es auch nur zum Schmunzeln, egal, da kommt es nicht auf die 'Größe' oder Häufigkeit an, nicht zu verlieren. Mir vermittelt dieser Text eine 'Botschaft'. Er sagt zu mir: "Lass dich nicht unterkriegen!" Mit einem Augenzwinkern dabei. Und deshalb: Das habe ich sehr gerne gelesen, gerade weil ich das momentan besonders gern lese. Aber nicht nur deshalb - ich finde es sehr gut gemacht, wirklich gut konzipiert und die Ausarbeitung wirklich gelungen. LG und ein schönes Wochenende, Anonyma
  2. Hallo Freiform, keine Bange - ich halte es diesmal etwas kürzer - Indianerehrenwort. Oh - stammt aus meiner Kindheit. Darf man das heute noch sagen? Irgendwie verbinde ich damit gar nichts Negatives oder politisch Unkorrektes, sondern nur einen 'stehenden Begriff', der eine übertragene Bedeutung hat - wie dem auch sei. Ohne Zehen! Das würde mein Rücken heutzutage, da habe ich so meine 'Problemchen' damit, nicht mehr mitmachen. Aber was die Finger betrifft - ja. Ich habe das 10-Finger-Blindsystem schon im Alter von 17 Jahren, damals noch auf der elektrischen Schreibmaschine, gelernt. Kann schon sein, dass das daher kommt und zur, ähm, räusper, gelegentlichen, öfters etwas längeren Länge von meinen Beiträgen führt, weil sich die schon relativ flottig tippseln lassen. Okay - das hier leite ich an jemanden zum Lesen weiter. Der ausgerechnet eine ausgesprochene Vorliebe für Hemden aufweist. Nur das mit dem Popeln, also das ist individuelle Ansichts- und Geschmackssache und bedürfte eventuell noch der einen anderen Diskussion ... Ha! Siehliest du, wie kurz ich kann, wenn ich mir wirklich Mühe gebe? *Stolzbin* LG, hab ein schönes Wochenende, Anonyma
  3. Ich halte es für wichtig, vorab anzumerken: Ich schrieb dieses Gedicht vor über einem halben Jahr, also vor den aktuellen Corona-Virus-Geschehnissen. Es handelt (auch) von der Pest im Mittelalter, eine Thematik, mit der ich mich auch einmal beschäftigte. Denn das Mittelalter hatte, wie alle Zeiten, Licht- und Schattenseiten. Das hier betrifft die damalige Schattenseite. Mit den heutigen Ereignissen hat es also nichts zu tun - und da die Pest von einer Bakterie und nicht von einem Virus verursacht wurde, ist das auch nichts wirklich 'Vergleichbares'. Damals herrschten, vor allem in medizinischer Hinsicht, ganz andere Umstände - es gab weder Wissen, woher die Krankheit kam, noch darüber, was die Menschen damals krank machte. 'Üble Dämpfe in der Luft' wurden als Krankheitsursache angenommen. Es gab keine Krankenhäuser, wie wir sie kennen, keine Antibiotika. Unter dieser Perspektive ist das Gedicht zu verstehen. Von 1346 - 1353 dauerte es damals. Das Gedicht beginnt also am Ende der Pest. Diese Gedichtform wird auf Deutsch als Ghasel bezeichnet. Sie entstand bereits in vorislamischer Zeit auf der arabischen Halbinsel. Die 'Blütezeit' erlebte sie dann aber in Persien, im 13. und 14. Jahrhundert, auf persisch heißt sie Ghazal. Anno Domini 1353 Die Kirschbaumblüte grüßt mit ihrem Duft die Bienen hier im Garten. Ich bin im kühlen Schatten, kann dein Kommen nur mit Pein erwarten und lese deinen Brief zum ungezählten und zum letzten Mal, denn deine Zeilen, sie versöhnten mich mit all den schweren, harten Verlusten dieser gnadenlosen Zeit; Gestank des Todes liegt sonst überall, wie eine Decke, auf den Körpern der Erstarrten. Sie drohen mir im Schwirren all der Fliegen, Liebste, welche Qual bereitet mir die Sorge um dein Wohl; sie spielen lustig Karten, der Teufel und der Gott, der uns verließ und wieder sah ich zu, wie die Vermummten Leichen zu den vielen Massengräbern karrten. Gerüchte gehen um, der Adel floh aufs Land und die Moral ist gleichermaßen tot, so tot als die auf freiem Feld Verscharrten. Ach, Liebste, eile dich, wir müssen fort, der Adel hatte recht, lass uns an einem fernen Ort, vereint, ein neues Leben starten. Ich will den Himmel für uns finden, hörst du, Liebste, den Choral der Engel, wie sie singen, für uns beide, wie sie uns erwarten? Ein junger Mann erlag der Pestilenz, verstarb beim Kirschbaum heut als Letzter an der Zahl. Gezeichnet: Oswald, Medicus, im Garten.
  4. Anonyma

    Verdreht

    Hallo Freiform, okay - Egnujesel. Und nu? Ach so - nur die vordere Hälfte rückwärts? Sag das doch gleich! Ich habe mich schon gefragt, was ein 'Jesel' ist. Die Suchmaschine meinte ja das hier: Jesel Inc. is a leading valvetrain parts manufacturer specializing in rocker arms, belt drives, roller lifters, followers, pushrods and cam cores for high performance ... Das ist eine Möglichkeit. Um zu verhindern, dass ich wieder ein Taschenbuch zerlese - erst neulich fiel mir eins mal wieder auseinander. Die halten aber auch nichts mehr aus, heutzutage. So einem Dutzend Male lesen sollten die, bei dem Preis (so billig sind die ja auch nicht mehr), schon standhalten können, finde ich. Stimmt, da kann man sicher frische Finten finden, weil Alliterationen habe ich ja auch bei dir gefunden. Sind spannend, die. Das ist die Lösung für meine arme, chronisch verspannte Nackenmuskulatur. Die macht was bei mir mit, kann ich dir sagen. Manchmal tut sie mir schon leid. Nur eins ist mir nicht ganz klar: Wenn normal lesen ein alter Hut ist, dann ist rückwärts lesen ein neuer Hut. Das sind dann zwei Hüte. Ich trage nie Hüte, die stehen mir nicht - was mache ich dann mit zwei? Gut. Ich probier's auch mal. Sträwkcür hcon hcua hci - Das klingt, als ob jemand drei Mal niest, muss am ersten Wort liegen - sind die vier Pünktchen etwa Pollen? Egnuz eid rüf Gniniart sla - Egnuz rüf mit falscher Grammatik und schwört Gniniart einen Eid? Auf slawisch? Sträwfua se theg Leksum med tim - Okay - Dr. Tim Leksum spricht 'the' deutsch 'se' aus, während er gerade ein neues Medikament namens 'Sträwfua' gefunden hat? Egnujesel sträwkcür hcim nnen - Ich weiß zwar immer noch nicht, wer jetzt Egnu ist, aber Fa. Jesel hatten wir ja schon geklärt. Und die erste Hälfte, was rückwärts die zweite ist, auch. Was macht das Medikament hier? hcim - ach, dann niest man nur noch nach i - nnnen. Jetzt sind alle Klarheiten beseitigt! Hat Spaß gemacht, doch, doch. Könnte sein, dass ich das künftig auch öfter mal mache. Schon spannend, die frischen Finten. Von hinten. Vielen Dank für den netten Tipp! Ah - und denk dran: Die Eselsohren musst du dann aber andersherum knicken! LG, Anonyma
  5. Hallo Lichtsammlerin, Einzig hier bin ich mir nicht sicher, welche "Doppelung" du ansprichst. Dass das LI von innen nach außen flieht, und zugleich vom LD von innen nach außen gekehrt wird? Oder eine doppelte Rolle des Erlebens? ich meinte das tatsächlich in Verbindung zum Raubtier. Es verschlingst seine Beute - das ist 'von außen nach innen'. Während 'als du die Hülle von innen nach außen kehrtest' - von 'innen nach außen' ist. Das verstärkt die Wirkung - zumindest auf mich. Weil hier die Kontraste ganz besonders deutlich hervorgehoben werden. Wobei du auch mich jetzt noch auf einen weiteren Gedanken gebracht hast, den ich zuvor selbst nicht so bewusst 'sah': ja, auch die Flucht des LI - nochmal wow. Das ist dann 'mehr als doppelt', dreifach, sozusagen. Ein starkes Gedicht - auch wenn ich mich damit wiederhole, möchte ich es gerne bei dieser Gelegenheit trotzdem nochmal sagen. Ich denke, du verstehst es richtig, wenn ich meine: Ganz großes Kino! LG, Anonyma
  6. Hallo Skalde, mal schauen, was mein Konzentrationsvermögen noch so hergibt. Ein stimmungsvolles Bild - keine Traurigkeit. Statt dessen ein Wiedersehen mit der Mutter. Die ihren Sohn umarmt. Vögel kennen meinen Namen - ich frage mich, ob das LI wohl überrascht ist? Doch, ich denke, das LI ist überrascht und erstaunt - aber irgendwie lese ich so etwas wie 'Freude' zwischen den Zeilen heraus. Ist nur ein persönliches Empfinden, das kann auch nur 'ich' sein. Auf diesen Gedanken bzw. auf dieses Empfinden bringen mich die beiden letzten Verse dieser Strophe. Denn hier verbirgt sich für mich eine Frage: Warum musste ich so lange warten? Ein ganzes Leben - lang. Wo es hier - doch so schön ist! Hier muss ich leider sagen, 'zerbricht' meine Stimmung ein bisschen. Das liegt am Reimwort 'ausradiert'. Das passt 'gefühlt' irgendwie für mich - nicht so gut dazu. Ich kann natürlich vollkommen 'daneben liegen' - aber irgendwie glaube ich fast, es könnte sein, dass du ein Reimwort auf 'reserviert' brauchtest? Ich sage nicht, dass du das ändern sollst, nein, kein Gedanke. Wie gesagt, es fühlt sich nur für mich irgendwie 'deplatziert' an. Das LD küsste das LI zum Abschied. Und das LD nahm diesen Kuss in die Nachwelt mit. Das LI möchte den Platz neben sich reservieren - denn, wenn er auf die Suche nach dem LD gehen muss, irgendwann später, dann könnte ja auch die Gefahr bestehen, sie lange suchen zu müssen - und damit auch lange vermissen zu müssen. Das ist wirklich großmütig. Es gibt durchaus auch Großmütigkeit, die keine ist. Aber hier spricht das LI aus seinem Herzen. Um dem LD von ganzem Herzen Lebensglück, in der Zeit ohne ihn, zu wünschen. Sei glücklich, das wünsche ich dir - auch dann, wenn ich nicht mehr bin. Das ist eine sehr schöne Strophe. Im Voraus bezahlt - um sicher zu gehen, dass das LD nicht 'vor verschlossenen Türen' steht. Den Weg zu ihm finden kann. Schöner als ein Gemälde. Der 'ewige Hain'. Ich möchte auch gerne den letzten Vers hier hervorheben: 'Jenseitslang' - das ist für mich auch ein sehr schönes Wort in diesem Zusammenhang. Und kreativ! Ich weiß nicht, warum ich da beinahe so ein 'Augenzwinkern', fast etwas 'Verschmitztes' darin lesen kann. Das kann ich nicht genau sagen. Aber irgendwie kommt es so bei mir als Leserin an. Ob nun mit oder ohne Augenzwinkern - auch hier zeigt sich Großmut. Er lässt ihr die Wahl. Wieder gerne gelesen! LG, Anonyma
  7. Hallo Joshua Coan, Wasser - ein stehendes Gewässer. Der See - allerdings auch die erste Silbe im Wort 'Seele'. Stille Wasser sind tief. Ruhe. Kein starker Wind, kein Sturm. Spiegelglatt. Zweierlei - von oben und im Spiegel. Er ist bleich - nicht stark, kein Leuchten. Aber dennoch - er hält Wache. Aufmerksam. Achtgebend. Hoffnungsfunken. Nicht viele - aber ein paar sind da. Ich 'sehe' sie auch im Spiegelbild. Zu weit weg. In Sicht - aber unerreichbar. Hoffnungslosigkeit. Finsternis. Nacht. Die Hoffnungsfunken funkeln wie Sterne am Nachthimmel - doch das Weltall ist groß. Die Distanzen zu weit. Die Sonne geht - ewig - nicht mehr auf. So interpretiere ich dieses Gedicht. Es erzählt mir von Aufgabe - aber auch davon, dass die Funken trotzdem da sind. Die Sterne sind da - nicht erloschen. Und zusammen mit dem Mond bringen diese wenigen Sterne dennoch - Licht in die Finsternis. Sehr interessiert gelesen und auf mich wirken lassen. LG, Anonyma
  8. Hallo Lichtsammlerin, das ist beeindruckend. Und hart. Da stimme ich avalo zu. Ein Rückzug nach innen. An einen Ort im Geiste, wo das LD das LI nicht mehr erreichen kann. Noch vor dem Geschehen. Hier wird deutlich, dass das LI, von seinem Zufluchtsort aus, wie 'von außen', in der 'Beobachterperspektive' ihren Körper und das LD sieht. Zusieht, was geschieht - ohne daran beteiligt zu sein. Leere Augen - starrend wohin? Irgendwohin, ins Leere. Sehr intensiv, der Begriff 'umklammern'. Große Hände, kleine Hände. Ein großer Körper, ein kleiner Körper. Puh - das ist heftig. Die 'Hülle' - der 'leere' Körper des LI, das auch hier 'von außen' zusieht. So heftig, weil die Doppelung dafür sorgt - von innen nach außen gekehrt. Im doppelten Sinn. Ein Raubtier verschlingt seine Beute. Am drastischsten hier - das 'rohe Fleisch'. Denn das ist ein Bild, das von 'ohne Haut, ohne Schutz' berichtet. Ja. Denn das LI befand sich in sich selbst. Weit fort. 'Jemand anders' ist der Gewalt ausgeliefert ... Das LI beobachtet 'sich - nicht sich' und das LD - zwei Körper und zwei Welten. Die kollidierten. Sternenstaub im Haar - die für mich mit Abstand die wirklich gelungenste Metapher im Gedicht. Ja, - bei so einer Kollision wird der 'kleinere' zerstört - oder vom größeren 'absorbiert'. Reale Zeit (lang) und gefühlte Zeit (immer). Wieder zwei Kontraste. Das 'gräßlich entstellte' Gesicht des LD hat sich in die Erinnerung des LI 'eingebrannt'. Dennoch - der letzte Vers, er ist nicht gänzlich ohne jeden Funken Hoffnung: 'warst'. Das wiederum lässt mich überlegen. Alkohol? Drogen? Vielleicht, vielleicht, wer weiß, was 'ist'. Irgendwie möchte ich das LI hier nicht 'aufgeben' ... Wow. Das hat mich beim Lesen wirklich gepackt, gut durchgekaut und wieder ausgespuckt - das meine ich als echtes Kompliment! Ich bin sicher, du verstehst, wie ich das meine. LG, Anonyma
  9. Hallo MythonPonty, kein Gedanke - ich würde mich nie 'mit fremden Federn schmücken', so eine Fußnote, die muss in solchen Fällen bei mir auf jeden Fall sein. Der Titel kommt bei mir immer zuletzt und irgendwie kam mir das in den Sinn. Ich dachte - das passt, schraubte ein bisschen daran herum und machte meinen Titel daraus. Und außerdem - ich mag das Lied tatsächlich. Wie ich schon in einer anderen Kommentarantwort schrieb, besonders die Zeile: Notfalls würd ich einen kaufen. Das habe ich mir auch schon überlegt ... Danke für dein Interesse und für das Video! LG, Anonyma
  10. Hallo Freiform, ich schreib jetzt mal was dazu. Nein, du kommst nicht darum herum, schlag dir das aus dem Kopf - da musst du durch! Oder die Versicherung gegen „ausgegangenes Toilettenpapier“. Das ist es! Du Genie! Das ist DIE Marktlücke der Zukunft - suchst du noch Teilhaber? Ich kann zwar kein Privatvermögen mitbringen, aber den Gewinn würde ich umso gerner teilen, ganz bestimmt! Ich werde reich, reicher, am reichsten - das sind drei Luxusjachten in der Karibik, jede größer als die andere! Eine Villa! Ein Garten in Parkgröße, den andere pflegen und ich werde nichts weiter zu tun haben, als darin lustzuwandeln! Nie wieder bügeln, Geschirr spülen oder Wäsche waschen - in dieser Reihenfolge, in der ich das nicht mag! Freiform - du hast gerade einen glücklichen Menschen aus mir gemacht. Was für Zukunftsaussichten! Jetzt muss ich nur noch Else fragen, wie ich da noch was loswerde ... was? Nein, da hast du dich verlesen - ich würde doch nie, würde ich doch nicht. Was denkst du nur von mir? Schäm dich! Der Beruf des Propheten scheint eigentlich längst ausgestorben zu sein, aber es gibt halt immer welche, die gerne etwas in die Welt hinaus prusten. Solche wie mich halt! Moment, Moment. Augenblick. Ich hole mal Luft - hnnnnnnnngchchch - PRUST! Verdammt. Hat nicht funktioniert - und ich dachte, wenigstens die Lottozahlen von nächster Woche wären drin. Doch, ja, dafür würde ich auch mal Lotto spielen! Hm - ich habe da so den Verdacht - dass du ganz alleine herumprusten und prophetisieren willst. Gib's zu, dann bekommst du mildernde Umstände - und ich wäre vielleicht sogar bereit, 0,1% von meiner 90%-igen Gratisbeteiligung an jedem verkauften Exemplar der Versicherung gegen ausgegangenes Toilettenpapier abzugeben. Du weißt meine Großzügigkeit einfach nicht zu schätzen. Ts. Ich prophezeie zum Beispiel, dass dieses Jahr viele Babys unter dem Weihnachtsbaum liegen werden, und nächstes Jahr wird sicher auch ein geburtenstarker Jahrgang werden. Ich wollte schon eine Wette abschließen, aber leider sind die Wettbüros auch geschlossen. Vergiss es. Ich lasse mich nicht so einfach hinters Licht führen, da ist es mir zu dunkel. Selbst wenn ein illegales Wettbüro illegalerweise nicht geschlossen wäre, was es garantiert ist, sonst wäre es ja nicht illegal - dann wette ich trotzdem meinen Kopf, dass ich nicht wette, wenn ich wetten könnte, dass ich die Wette verliere, wenn ich wette! Nie. Hm - wäre vielleicht auch eine Versicherung in Sachen 'Zu starker Geburtenjahrgang, keinen Sitzplatz mehr in der Schule bekommen' denkbar? Man muss ja auch mal noch ein bisschen weiter in die Zukunft und weiterreichend an die persönliche, finanzielle Absicherung denken. Nicht immer so kurzfristig! Ich würde sagen, man könnte doch auch Versicherungen ein, zwei Generationen im Voraus verkaufen - bis man dann verklagt werden kann, ist man schon so lange tot, dass das verjährt ist. Genauso glaube ich, dass die Scheidungsanwälte jetzt schon verstärkt nach Personal suchen, um den Ansturm zu bewältigen, wenn viele Paare aus der Quarantäne entlassen werden. Okay - da muss ich keine Witze dazu machen. Alleine die Vorstellung, was diesen Scheidungen so vorangegangen ist - meine Phantasie kringelt sich gerade ... So, das reicht jetzt. Als Frau muss man immer aufpassen - Männer dürfen nicht verwöhnt werden. Sonst fangen die immer an, Ansprüche zu stellen. Kennt man ja. Kaum reicht man den kleinen Finger, nehmen die nicht nur die Hand, nicht nur den Arm - nee, schon wird man im Ganzen einkassiert und findet sich beim Spaghetti kochen und Hemden bügeln wieder! Nenene, darauf bin ich schon mal reingefallen - kommt gar nicht in die Tüte! Mehr gibbet nicht! LG, Anonyma
  11. Hallo Letreo, ich kann mich meinen Vorkommentatoren nur anschließen: Die Pointe ist vom Feinsten, ich finde dein Gedicht wirklich gut, gekonnt veräppelt, swingender Rhythmus, heiteres Gedicht mit herrlich schräger Pointe - ich stimme in allen Punkten zu. Und ich stimme auch Perry zu, denn ich hatte da auch mal eine Zahnärztin. Zugegeben, ich hab's nicht sofort gemerkt. Aber nach recht kurzer Zeit wurde auch mir klar, dass die buchstäblich jeden Zahn in einem separaten Termin einzeln reinigen wollte ... um so viel wie möglich 'herauszuholen'. Nun ja. Das Geld für den Aktienkauf muss sie sich bei jemand anders holen - ich habe gewechselt. (Ich schreibe jetzt nicht über meine Erfahrung mit einem Kieferchirurgen, damals, vor einigen Jahren. Das gehört hier nicht dazu, denn der war nicht geldgierig, sondern einfach nur - unfähig. Bei dem wäre ich überzeugt, dass der Gold nicht mal dann finden könnte, wenn es ihm auf dem Silbertablett serviert würde und in Größe des Bernsteinzimmers ...) Wirklich sehr fein-pointiert-humorvoll geschrieben - da lasse ich gerne ein dickes Lob hier! LG, Anonyma
  12. Noch ganz kurz ein Detail, liebe Lotte, das ich vergessen hatte, zu erwähnen. Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber ich schrieb hier im Forum auch mal davon, dass ich einige Jahre im Verkauf, d. h. im Einzelhandel tätig war. Zuerst im Drogeriemarktsektor (Schulung bezüglich frei verkäuflicher Arzneimittel inbegriffen + IHK-Prüfung), danach im Lebensmittelsektor. Daher weiß ich eines, kenne ich eine wirkliche Regel gut, an die wir uns halten mussten: Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Ausnahmen: Kein Privatkauf - also z. B. Restaurants, Imbisse und andere Unternehmen nicht privater Natur, an diese durften größere Mengen verkauft werden. Betrifft eben vor allem so Dinge wie Toiletten- und Küchenpapier, Milch, Mehl usw. Da frage ich mich doch, wohin diese Regel - jetzt plötzlich 'entschwunden' ist? Nur so ein Gedanke, den ich gerne noch mit 'dalassen' wollte. LG, Anonyma
  13. Huch! Abgründe. Abgründe tun sich hier auf. ich hab's schon immer gewusst - wir Deutschen sind nicht so harmlos, wie man denkt. Man denke statt dessen an das Zitat von Heine, das ich hier im Zitatefaden mal eingestellt hatte - hier zeigt es sich, wir sind gefääääährlich: Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie. Selbst der gute Heinrich hat sich und uns unterschätzt - wir können sogar dichterisch meucheln! Muahahahaharrrrgrrr! Hallo Sternwanderer, vielen, herzlichen Dank für dein 'wunderherrlich'. Es freut mich wirklich sehr, wenn ich dir einen Lacher für deinen Nachmittag mitbringen konnte! LG, Anonyma ________________________________________________________________________________________ Hallo Lichtsammlerin, Eben. Man setzt sich ja auch nicht so einfach hin - wo kämen wir denn da hin? Erst mal höflich fragen, dann hinsetzen, das gehört sich schließlich so! Und - ich könnte auch nicht ohne die besten 'Gegenmittel' gegen Unerträglichkeit leben: Ironie, Sarkasmus und schwarzer Humor - auch die besten Witze sind nicht ohne Grund meist in diese 'Richtungen' hin zu verorten. Ganz herzlichen Dank dafür! LG, Anonyma ___________________________________________________________________________________________ Hallo Freiform, AUA! Also erstens macht man das nicht, das gehört sich nicht. Einfach so ankommen und dann gleich hauen! Und zweitens - Moment, Momentchen mal! Ach so - ich haue dich! Ja, dann - ist das ganz was anderes. Ich habe nichts geschrieben! Das ehr-t mich. Ich fühle mich doch fast schon gebauchpinselt. Genau - immer schön die Wangen straffen, das hält jung. Die Wangen. Mit den Lachfältchen um die Augen, das ist eine andere Sache für mich - an meinen neuesten bist du sowieso schuld! Warum? Na, wegen deinen Blogbeiträgen immer - ich muss schon zum Bügeleisen greifen, so langsam und allmählich. Also - tu bloß nicht so unschuldig! Und außerdem, was soll das heißen, dürfte ruhig noch schärfer sein? Erst murkst Else drei Männer ab, dann zerhackt sie sie in Stücke, kocht sie und verscherbelt das Ergebnis auf dem Wochenmarkt - willst du etwa noch Chilisoße dazu oder was? Frag doch Else nach dem Rezept - was weiß denn ich, wie sie die zubereitet hat! Also wirklich. Pfh. Mit nix zufrieden, diese meckernden Mannsbilder immer. Danke für den lustigen Kommentar! LG, Anonyma _____________________________________________________________________________________________________________________ Hallo Skalde, das ist richtig kurz. (Späßle g'macht - hehehe.) Aber trotzdem richtig gut - danke für dein Lob! LG, Anonyma _____________________________________________________________________________________________________________ Hallo zoe, auch dir vielen, lieben Dank - und noch eins extra für 'inspirierend', das würde mich besonders freuen. LG, Anonyma
  14. Hallo Lotte, glücklicherweise kam der Kommentar von Letreo, um mich noch mal hierher zu führen - ich hatte deinen Kommentar zwar noch schnell geliket, aber dann prompt vergessen, dass ich da noch eine Antwort 'offen stehen' habe. Nun, ich fürchte, mittlerweile werde ich hier im 'virtuellen' Forum meinem 'analogen' Leben gerecht - ich bin von Beruf Schusseligkeitsbeauftragte. Das ist wie bei anderen, unbeliebten Berufen, wie z. B. Kanalarbeiter, Müllmann, Schädlingsbekämpfer oder Reinigungsfachkraft für öffentliche Örtchen - irgendjemand muss den Job ja machen ... Danke, liebe Lotte, für das Einstellen deines Gedicht - es gefällt mir auch gut! Und ebenso danke dafür, dass das bei dir auch umgekehrt zu meinem Gedicht gilt. LG, Anonyma ______________________________________________________________________________________________________________________________________ Hallo Letreo, dankeschön! Es freut mich sehr, wenn du es, wie du schreibst, mit Genuss lesen konntest. Das echte Leben ist immer für die eine oder andere 'krasse' Geschichte gut - manchmal frage ich mich, bei so manchem, ob man das überhaupt erfinden könnte, so die eine oder andere der 'Tatsachen' ... LG, Anonyma
  15. Hallo Lichtsammlerin, ich wohne ganz in der Nähe des großen Stadtparks. Da sind auch so wenig Leute unterwegs, dass es einfach - schön ist beim Spazierengehen. In Sachen Supermärkte, Discounter, Drogeriemärkten etc. kommt es auf die Tageszeit an - ich stellte fest, wie friedlich man da durch die fast leeren Gänge spazieren kann, wenn man es möglich machen kann, dienstags oder mittwochs um die Mittagszeit herum einkaufen zu gehen. Dann sind wirklich wenig Leute anzutreffen. Ich kann's also gut nachvollziehen. Auch aus anderen Gründen - ich weiß ebenfalls nur zu gut, was Anthropophobie ist ... na ja. Ich nehm's nach dem uralten Motto: Was mich nicht umbringt, macht mich stark! Genau - das klappt immer! Allerdings - also, laut und vernehmlich räuspern kann in manchen Fällen auch unterstützend wirken. Habe ich mir sagen lassen. Bei mir funktioniert es zur Zeit sehr gut mit Niesen. Die Pollen fliegen - und da muss ich, durch meine Allergien, sowieso gar nicht selten niesen. Wie wusste schon meine Großmutter? Nichts ist so schlecht, als dass es nicht auch für etwas gut wäre! Recht hatte und hat sie. Das ist meine persönliche Lieblingsstrophe - klasse geschrieben! Ja, wer weiß, wie sich der allgemeine Sprachgebrauch künftig noch ändern wird? Statt "Kannst du mir mal das Salz reichen?" - "Kannst du mir mal das Desinfektonsmittel reichen?" oder "Wohnst du noch oder lebst du schon?" - "Wischst du noch oder stapelst du schon?" oder "Nichts wird so heiß gegessen, wie gekocht." - "Alles wird so schnell gekauft, wie hergestellt." oder "Wer lange suppt, lebt länger." - "Wer lange hamstert, hat länger." oder "Nicht nur sauber, sondern rein." - "Nicht nur rein, sondern keimfrei." oder "Haben ist besser als brauchen." - "Bunkern ist besser als haben." oder "Schon davon gehört?" - "Schon dagegen geimpft?" oder "Guten Morgen!" - "Gute Panik!" oder "Erst denken, dann handeln." - "Erst hamstern, dann denken." oder "Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank?" - "Du hast wohl kein Klopapier im Keller gestapelt!" oder "Leben und leben lassen." - "Kaufen und kaufen lassen." oder "Keine Panik auf der Titanic." - "Keine Panik im Supermarkt!" oder "Was es alles gibt, was ich nicht brauche." - "Was es nicht gibt, was ich alles brauche." Oder so. Ungefähr. Was ich noch schreiben möchte: Also, die huhnenden Hühner habe ich auch gerne gackernd gelesen! So, wie ich das Gedicht gerne gelesen habe - Humor ist, wenn man trotzdem lacht, stimmt's? LG, Anonyma
  16. Hallo Lotte, ich hab's geschafft, ich hab' s geschafft, ich hab's geschafft! Gestern hab ich eine Packung Toilettenpapier ergattert! Gratuliert mir zu dieser Meisterleistung! Waren noch ganze drei Packungen da - kaum zu glauben, nicht zu fassen - fängt das etwa an, nachzulassen? Kann auch sein, dass manche Leute vielleicht mittlerweile festgestellt haben, dass Toilettenpapier erstens wirklich nicht so besonders schmeckt und zweitens die Papprolle schwer zu kauen ist. Wer weiß? Na, das ist fast logisch - kann ja sein, dass momentan spanisches Bier einfach schwer zu bekommen ist? Ich meine, die Grenzen und so ... Das ist Geschmackssache, glaube ich. Dem einen schmeckt vielleicht eben Toilettenpapier doch besser als Zeitungspapier und bei der anderen ist es genau andersherum. Liegt bestimmt an der Druckerschwärze - vielleicht ist die dem einen zu bitter? Manche der anderen mögen ja bitteren Geschmack. Also, anders kann ich mir das irgendwie auch nicht erklären. Wahrscheinlich habe ich dafür nicht genug Grips, das wird's sein. Gut, man könnte ja die meistverkaufte Zeitung Deutschlands verwenden, also die mit den riesigen, fettgedruckten Buchstaben und den knallbunten Bilderchen auf der Titelseite. Andererseits - also ich würde mir die als Klopapier aus zweierlei Gründen nicht kaufen: 1.) Auch wenn der Inhalt für'n Arsch ist, das steht fest, wär mir das zu teuer. 2.) Mein Allerwertester ist mir wertvoll - was man täglich braucht, soll man pflegen und nicht beileidigen. (Nein, das ist kein Tippfehler mit dem i.) Ich hatte dieses Jahr etwas ganz Neues gelernt: Eine Toilette kann tatsächlich auch nur von Toilettenpapier verstopfen - besonders günstig für diese Zwecke ist das Recycling-Toipa. Jepp, musste im Januar eine Verstopfung beseitigen lassen - obwohl ich nie, niemals irgendetwas anderes als Toilettenpapier in die Toilette werfe. Tja, man lernt nie aus - Recycling ist gut für die Umwelt, aber schlecht für's Klo mit Wasserspülung. Alternative wäre da: Recycling-Papier, aber dafür immer beim kleinen Geschäft groß spülen und beim großen Geschäft zwei Mal. Wasserspartaste nicht mehr betätigen. Ja, nun - das ist noch schlechter als dann doch das weichere Toilettenpapier zu kaufen, das sich leichter auflöst. Und ich lernte bei der Unterhaltung mit dem Sanitärfachmann, dass auch Tempotaschentücher eine wirklich schlechte Idee in dieser Hinsicht sind. An Zeitungspapier will ich da gar nicht erst denken ... die Variante wäre mir auf die Dauer auch etwas zu teuer ... Die Herstellung läuft auf Hochtouren, die Zentrallager sind voll. Woher ich Letzeres weiß? Mein Stiefsohn ist LKW-Fahrer und hat heimlich ein Video mit seinem Smartphone im Zentrallager eines der ganz großen Discounter aufgenommen. Habe ich gestern mit eigenen Augen gesehen, als er bei mir vorbeischaute. Da wird nur 'dosiert' an die Filialen geliefert ... wer nachdenken kann, kann sich denken, was da wohl der Zweck der Übung ist: Lasset die Hamsterkäufe weiterlaufen und die Leute weiter kaufen ... weil so der Eindruck erweckt wird, dass so Sachen wie Toilettenpapier, Milch, Küchenpapier, Mehl etc. knapp sind ... Nein, ich werde trotzdem weder dich, Toilettenpapier, noch Zeitungspapier essen, auch keine Tempotaschentücher, kein Küchen- und auch kein Sandpapier oder andere Alternativen - aber danke, liebes Toilettenpapier, für deinen netten Vorschlag. Und das mit dem zart duftenden Parfüm - hm, ich weiß nicht. Nachher haben wir womöglich noch eine Parfümknappheit! Also, mal abgesehen davon, dass das nun wirklich auf die Dauer meine bescheidenen, finanziellen Möglichkeiten übersteigen würde - was sollten nur all die im Aufzug mitfahrenden Damen jeglichen Alters machen, die mich in schönster Regelmäßigkeit auch ohne Corona mit ihren Duftwolken (50 m Reichweite im Umkreis) zum Niesen bringen und manchmal reicht's auch fast für eine 'örtliche Betäubung' meines Riechkolbens? Die wären ja verloren, vollkommen verratzt - man stelle sich das nur vor: Menschen, die nach Mensch riechen - so was ist ja heutzutage ein Ding der verpönten Unmöglichkeit! Nein, das kann man denen nicht antun, das würde zu einer psychischen Krise führen, zu Panik und Massenkäufen in Parfümerien und dann müsste unsere Bundeskanzlerin eine Extra-Rede halten und - also das wäre wirklich zu viel! Liebe Lotte - du hast das wirklich bildschön dargestellt. Besonders, weil du ein Ding-Gedicht geschrieben hast, indem du das Toilettenpapier als 'LyrischesIch' hast auftreten lassen. Wie drücken sich die jungen Leute aus - das 'funzt' beim Lesen! Hat mich zum Grinsen gebracht! LG, Anonyma P.S.: Was soll ich zum Thema Nudeln sagen - ich kann mit meiner Histamin-Intoleranz nur Dinkelnudeln essen, andere vertrage ich nicht. War nie ein Problem, denn die Dinkelnudeln wurden wenig, wirklich wenig von anderen gekauft. Jetzt - nehmen die Leute alles, auch das, was vorher 'nicht genehm im Geschmack' war. Zum Glück haben es die Hamsterkäufer offenbar noch nicht so ganz hundert Prozent begriffen, dass man Urdinkel-Nudeln auch im Drogieriemarkt bekommen kann ... deshalb bekomme ich noch welche ab. P.P.S.: Seife, besonders Flüssigseife, ob Spender oder Nachfüllpack und Geschirrspülmittel - also da sieht's zur Zeit aber auch eher mau aus. Aber einen Vorteil wird das am Ende haben: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, garantiert. Also werden sich die Leute, über die ich mich schon lange, lange vor SARS-CoV-2 ärgerte, vielleicht tatsächlich auch künftig mal etwas mehr als gar nicht die Hände nach dem Gang aufs Örtchen waschen - würde ich begrüßen!
  17. Hallo Lotte, dankeschön! Also wirklich, dabei habe ich doch so oft darin gearbeitet, geändert und es nochmal und nochmal und nochmal korrekturgelesen - aber da war ich doch tatsächlich ein Blindfisch! Ich habe es auch gleich korrigiert. (Muss ich im 'Original' gleich im Anschluss auch noch machen.) Zwei Mal jetzt, kurz nacheinander, letzte Woche ist mir das ja auch schon einmal passiert - ist mir geradezu peinlich ... Freut mich, wenn du lachen konntest - und vielen Dank fürs Lesen, deinen Kommentar und natürlich für deine Hinweise auf die beiden Fehler, die ich übersah! LG, Anonyma
  18. Hallo Freiform, hier bin ich 'hängen geblieben' (im positiven Sinn). Ich denke zwar auch an das Ende einer Beziehung, darin schließe ich mich zoe und Lotte an. Die letzte Strophe, finde ich, hat ein sehr gut gewähltes, zentrales Wort. Mit 'zentrales Wort' meine ich etwas, das so wichtig für den Inhalt dieser Strophe ist, dass sein 'Enfernen' den ganzen Inhalt gravierend verändern würde. Es ist das Wort am Anfang, das Wort 'Langsam'. Das ist etwas, das ich immer sehr zu schätzen weiß, es ist nämlich eher selten zu finden. Persönlich denke ich - oder meine ich - dass sich hier wieder zeigt, wie wichtig jeder 'Bestandteil' eines Gedichts ist. Weshalb auf jedes einzelne Wort, und ja, noch weiter gehend, auf jeden einzelnen Buchstaben, jedes Satzzeichen (oder auch Hinzufügen oder Weglassen, teilweise oder ganz) genau so viel Sorgfalt beim Schreiben gelegt werden sollte, wie auf das 'Ganze', also das Gedicht insgesamt. Ebenso zählt eben auch die gewählte Form - sie wirkt verstärkend. Zwar ist der 'Inhalt' der 'Kuchen' - aber er kann eine Glasur haben. Ein Sahnehäubchen. Creme-Schichten können enthalten sein. Schokoladenblumen als Dekoration angebracht werden. U.v.m. So sehe z. B. ich die 'Form' - nicht als das Wichtigste, aber als ein wichtiges Element, um aus dem Inhalt 'mehr' machen zu können, als er 'alleine' hergibt. Ich habe auch schon, leider in einem Forum, das es nicht mehr gibt, erlebt, wie ein ernsthaftes und sogar eigentlich trauriges Gedicht komplett um 180° 'umkippte' - unfreiwillige Komik, das Ganze wurde lustig. Weil, kurz vor Schluss, der Autor damals einen einzigen Tippfehler hatte: Aus einem 'an' wurde 'in', soweit kann ich mich noch erinnern (ist ein paar Jahre her). Leider kann ich darauf nicht mehr 'zurückgreifen'. Aber ich kann ein Beispiel für die Wichtigkeit des 'Kleinsten' für das 'Ganze' aufzeigen. Götz von Berlichingen, von Goethe - nahezu jeder kennt das Zitat, nicht alle wissen, woher es stammt - und relativ wenige wissen, dass es falsch zitiert ist, das sattsam bekannte Zitat: 'Leck mich am Arsch'. Ist nicht richtig so: "Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken" Was für ein Unterschied - und ein einziger Buchstabe macht ihn aus: i - oder a. Nun, im 'Allerwertesten' lecken - also, das ist schon deutlich 'drastischer' als das im Vergleich doch recht harmlose 'am' Allerwertesten ... Die 'Macht des Buchstabens', möchte ich sagen. Aber zurück zu deinem Gedicht, ich bin, zugegeben, mal wieder ein bisschen abgeschweift - kommt bei mir immer mal wieder vor. *Räusper* Diese Strophe bringt mich etwas ins Grübeln - aber ich komme nicht ganz dahinter. Das liegt wiederum an der vierten Strophe. Diese, die dritte, bringt mich ins Grübeln, ob ich mit meiner Annahme, dass das LD ein Mensch ist, vielleicht auch falsch liegen könnte. Aber dann kommt die vierte Strophe und da wiederum lese ich: Okay - begreifen kann das LD nur, wenn es ein Mensch ist. Andererseits ist es mit Strophe 3 eben so, dass mich 'vom ersten Augenblick bis zu deinem letzten Wort' eben gedanklich auf eine etwas 'andere Spur' bringt. Handelt es sich beim LD um einen Menschen, stellt sich für mich die Frage: Warum bleib das LI dann bzw. ging überhaupt mit dem LD eine Beziehung ein? Ich gebe offen zu, dass das wahrscheinlich an mir liegt. LD ist ein Mensch, LD ist kein Mensch (ich dachte sogar an ein Buch) - ich kann da 'mit mir selbst' gerade nicht 'einig' werden - hilfst du mir auf die Sprünge? Gerne gelesen und auch nicht ungerne 'gerätselt', wie ich das nun zu deuten habe. LG, Anonyma
  19. Anonyma

    Der Umbruch

    Hallo Sternwanderer, hier wollte ich schon gestern unbedingt noch etwas dazu schreiben, fand aber die Zeit dafür nicht mehr. Also hole ich es heute nach. Ich selbst kenne zwar den 'Namen' (sofern es überhaupt einen gibt) für diese 'Fließtext-Zeilenumbruch-Gedicht-Variante' nicht, schrieb aber auch schon mal zwei, drei Gedichte, die nicht gleich, aber doch ähnlich gehalten waren. (Nicht, was den Inhalt betrifft, nur die 'Form' betreffend.) Der Titel bezieht sich für mich also nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die (Zeilen-)Umbruch-Struktur deines Gedichts. Was ich besonders gelungen finde (und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das schwierig ist): An dem Tag als die Sonne schien - die Sonne schien strahlend - die Sonne schien strahlend hell - die Sonne schien strahlend hell und wärmend tastete ich mich aus meiner Mauer - tastete ich mich aus meiner Mauer Halt - aus meiner Mauer Halt suchend Halt suchend - Halt suchend mit den Händen - suchend mit den Händen - suchend mit den Händen an der Wand - den Kopf gesenkt das Antlitz in Furcht - in Furcht nicht wissend vergessen war das Wohl - das Wohl der linden Frühlingslüfte Ich habe nur mal ein paar Beispiele 'heraus gepickt'. Mehrfache Bedeutungen, dadurch möglich, dass die 'Umbrüche' hier so gesetzt sind, wie sie sind. Mir gefällt es sehr gut! Auf jeden Fall ein Extra-Lob für die, wie ich finde, gelungene Umsetzung. Eins noch: Du hast da mitten im Text vergessen, das eine Komma noch zu entfernen. Sonst 'stoppt' da ja der 'fließende Übergang': den Kopf gesenkt - gesenkt das Antlitz - das Antlitz in Furcht. Gerade den 'Fluss' hier, mitten im Vers, statt bei den Versenden, finde ich besonders gut. Da zum Inhalt ja schon Kommentare vorhanden sind, dachte ich, ich hebe mal besonders die gelungene Umsetzung und die Arbeit mit den Zeilenumbrüchen in meinem Kommentar hervor. Gerne gelesen! LG, Anonyma
  20. Also. Nachdem ja Carlos hier im Forum mal meinte, dass wir Deutschen keinen Sinn für schwarzen Humor hätten und ich schon da, als ich es las, beschloss, dass ich das nicht auf uns sitzenlassen kann, machte ich mich also an die Arbeit, um den 'Gegenbeweis' anzutreten. Hier das 'Ergebnis': Familienbande (Moritat) Die Else liebte ihren Mann nicht mehr, es war ein neuer dran, präziser, ließ den öfter ran als ihren und sie dachte dann an Scheidung, doch das liebe Geld besaß der Alte, tja, die Welt ist ungerecht, denn sie vergällt die Lebenslust und Else hält was auf sich, überlegt sehr tief, wie komm ich an den Freiheitsbrief, denn mit der Scheidung geht das schief, weil ich halt öfter auswärts schlief, verflixt, wie mache ich das bloß, wie werde ich den Ollen los, den geizig-faulen Trauerkloß, unsäglich öden Gernegroß, da fiel ihr eine Lösung ein, sie mischte Gift in seinen Wein und sah ihm zu und freudig drein, wie er die Flasche leerte, fein, so meinte sie, das reicht doch aus, schon quollen ihm die Augen raus, ein Röcheln noch und aus die Maus, da lag er nun, in ihrem Haus und Else dachte, fieberhaft, den hab ich mir vom Hals geschafft, der hat die Falle nicht gerafft, nur fehlt mir leider jetzt die Kraft, der Kerl, der ist mir viel zu schwer, ich ruf jetzt meinen Neuen her, gesagt, getan, doch der war sehr erschrocken, wollte sie nicht mehr, weshalb die Else, kurzerhand, den nächsten Wein mit Gift verband, hat so den zweiten Mann entsandt, zur Reise in das Jenseitsland, jedoch, sie raufte sich das Haar, verdammt, das ist doch jetzt nicht wahr, wie mach ich nun die Bude klar, es klingelte und Ottokar, Cousin des ersten Opfers - Mist, denn dieser war ein Polizist und wie's mit Polizisten ist, sie fragen viel, da hilft nur List, die Else griff zum Pilzragout, gab reichlich von dem Gift dazu, er fiel vom Stuhl und das im Nu, dann war, für den Moment, mal Ruh, doch war's Problem noch nicht vorbei, vielmehr, statt einem waren's drei und Else sah ihr Konterfei schon auf dem Fahndungsblatt, hoch zwei, sie fand, beim Kochen, alldieweil, die Antwort, griff zum Hackebeil, auf groben Klotz ein grober Keil und bot's Ergebnis einfach feil, genauer, auf dem Wochenmarkt, nur war ihr Auto falsch geparkt, die Politesse, Squad-erstarkt, hat Else schließlich eingesargt, denn Gift versagt bei zwanzig Mann, wenn auch noch jeder schießen kann, so kam die Else selber dran, die Schwester nahm das Erbe an, die Liese liebte ihren Mann nicht mehr, es war ein neuer dran, präziser, ließ den öfter ran, als ihren und sie dachte dann ... ... ...
  21. Das muss ich einfach noch kommentieren, auch wenn ich eigentlich schon wieder Schluss machen müsste - aber egal, das muss noch sein: Freiform - mal wieder super gemacht! Ich sag's doch - du kannst das, kannst das wirklich! Dafür gibt es von mir beide Daumen hoch! LG, Anonyma
  22. Anonyma

    Blätter

    Hallo Schmuddelkind, gestern gab es ja einen Beitrag im Supportbereich, wo das Thema 'unkommentierte Gedichte' aufkam. Also dachte ich, ich gehe mal mit gutem Beispiel voran und suche mir ein Gedicht, das mich anspricht, das aber noch keinen Kommentar hat. Dabei wurde ich doch schneller fündig, als ich dachte - und da bin ich nun. Insgesamt finde ich das Gedicht als etwas, das ich persönlich als 'ruhig', fast 'sanft' empfinde (mich stören dabei auch nicht die harten Konsonanten in Strophe 1 -nein, wirkt trotzdem nicht 'hart' auf mich), was den Sprachduktus betrifft. Abgesehen von einem Wort, das da aus der Reihe tanzt: Geisteskrank. Das ist schon, wie ich finde, im Vergleich mit anderen Bildern und Begriffen im Gedicht reichlich 'starker Tobak'. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich es als 'passend' empfinde - das ist allerdings keine Frage der inhaltlichen Kohärenz, sondern lediglich eine 'Gefühlssache'. Und hängt für mich eng mit dem von mir beim Lesen mit 'dazu gedachten' Hintergrund zusammen. Denn der Begriff 'geisteskrank' kann krankhaft sein, durchaus, auch wenn er nicht muss. Im Fall von 'übertragenem Sinn', ja, da kann es eben auch im 'normalen/gesunden', geistigen Bereich zu verorten sein - das LI findet seine ständige, gedankliche Beschäftigung mit dem LD lediglich selbst als übertrieben und meint 'geisteskrank' nicht im wirklichen Ernst. In dieser Interpretationsmöglichkeit, da empfinde ich das 'geisteskrank' als etwas zu 'stark'. Im Fall von 'direktem Sinn', da sieht es etwas anders aus.Es ist ebenso möglich, dass das LI hier tatsächlich ein 'Stalker' ist. Und, weil eine krankhafte Fixierung nicht unbedingt zum völligen Verlust der logischen, kognitiven Fähigkeiten führen muss, sondern durchaus als 'Störung' nur auf das 'Subjekt der krankhaften Fixierung' begrenzt sein kann, erachte ich es für durchaus möglich, dass das LI eben seine extremen Gefühle selbst auch als 'geisteskrank' ansieht. Das ist keineswegs zu weit hergeholt, sondern durchaus eine Möglichkeit. Hier wiederum wäre dann 'geisteskrank' nicht zu stark, sondern durchaus passend. Allerdings tendiere ich persönlich in Sachen Interpretation doch etwas mehr zur ersten, zur 'Im-übertragenen-Sinn'-Variante. Denn es ist doch nur dieses eine Wort, das aus dem 'Rahmen fällt'. Daher halte ich diese Variante für wahrscheinlicher. Was aber nichts heißen muss - es ist nur meine Auslegung, die durchaus auch falsch sein kann. Sehr schön finde ich in Strophe 2, wie das Gedicht offen lässt, was sich da kräuselt - wirklich die Blätter oder die Träume? Oder auch beide - die Zeit vergeht. Herbst als Jahreszeit und Herbst im LI. Was mich hier ein bisschen 'stört' ist das Vorstellungsbild, das ich bei 'weit zerstreuten Blättern' habe. Das bedeutet, die Blätter liegen in meiner bildlichen Vorstellung - weit 'auseinander'. Verbinde ich nun dieses Bild mit der Aussage in Vers 2: 'doch' und 'einsam', auf das LI bezogen. Das 'doch' besagt - das LI ist im Unterschied zu den Blättern einsam. Was wiederum impliziert, dass die Blätter eher 'zusammen liegen'. Du verstehst, was ich meine? Meiner Meinung nach ließe sich das aber leicht beheben - wenn das 'doch' durch ein 'und' ersetzt wird: Die Blätter liegen weit zerstreut und ich sitz einsam auf der Bank Dann 'fügen sich die Bilder zusammen' - analog zu den Blättern ist das LI genauso einsam, allein auf der Bank, so, wie die Blätter auf dem Boden 'weit zerstreut' liegen. Ja, natürlich kann ich die Blätter auch im übertragenen Sinn interpretieren. Ich könnte sie als Metapher mit einem 'zeitlichen Bezug', ganz ähnlich wie in Strophe 2, betrachten. Allerdings - da muss ich dann doch schon ein wenig 'um die Ecke denken', was mir hier (ist nicht in jedem Gedicht so) nicht so ganz zusagt. Gerade, weil es ja bereits einen 'doppelten Herbstbezug' gibt - den ich dafür 'wegdenken' und mir etwas anderes 'reindenken' müsste. Was mich zu noch mehr 'um die Ecke denken' bringen würde. Ich hoffe, ich habe mich gut genug ausgedrückt, um verständlich zu machen, was ich meine und warum ich hier gerne ein 'und' statt des 'doch' hätte. Mich beschleicht auch ein ganz leiser 'Verdacht'. Ich lese seit fast 10 Jahren in Foren und es gibt so vieles, was da als 'verpönt' gilt: Adjektive - nur in homöopathischen Dosen. Reime - nur reine Reime sind gute Reime. Inversionen sind entweder superrichtig und superwichtig, da besonders lyrisch oder sie sind, selbst wenn sie sehr unauffällig und gekonnt angewendet werden, ein absolutes 'No go'. Es gilt als wahre Kunst, abgehackte, unelegante Sätze zu schreiben - Hauptsache, da ist kein einziges Füllwort drin. Und - verwende kein 'und' am Versbeginn! Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass diese 'Forenregeln' wenig bis so gut wie gar nichts mit dem Schreiben von Gedichten und deren Qualität zu tun haben - die hängt von anderen Dingen ab. Wie z. B. davon, dass die Art der Reime mit Sprachduktus und Inhalt harmonieren sollte, dass in Sachen Adjektive sowie in Sachen 'unds' einfach nur eine Regel wirklich gilt: Die Überdosis macht das Gift. Trotzdem - warum sollte ein Gedicht, bei dem jeder zweite Vers oder sogar jeder Vers mit einem 'und' beginnt, nicht ganz einfach auch möglich und 'gut' sein, wenn das doch mit bewusster Absicht so gehalten ist? Da spricht überhaupt nichts dagegen, finde zumindest ich. Wie Goethe schrieb (und ich ersetze hier einfach 'Bücher' durch 'Forenkommentare und Lernfäden'): Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat. Solltest du also aus besagten Gründen vielleicht, eventuell, unter Umständen, möglicherweise, hier ein 'und' durch ein 'doch' ersetzt haben - wäre es für mich viel besser, wenn du das wieder rückgängig machst. Insgesamt, bevor ich das womöglich vergesse, bei mir zerstreutem Exemplar kann das durchaus passieren, sehe ich drei Interpretationsmöglichkeiten: Es gab eine Trennung Das LD verstarb Das LI ist 'geisteskrank' (Stalker) Schön geschriebene, vielfältig interpretierbare Verse, die mich angesprochen haben! LG, Anonyma
  23. Hallo Skalde, zu Anfang erst mal zum Schluss, zu deinen Erläuterungen: Äpfel. Da musste ich sofort an die Äpfel der Hesperiden und an die griechische Mythologie denken. Denn auch die griechischen Götter essen Äpfel für ihre Unsterblichkeit. Allerdings von einem einzigen Apfelbaum, der vom hundertköpfigen Drachen Ladon bewacht wird. Die Hesperiden (die hell singenden Töchter) hüten diesen Baum mit seinen goldenen Äpfeln. Gaia (die Mutter Erde) und Chronos (Gott der Zeit) sind die 'Ur-Gottheiten'. Und Gaia ließ diesen Baum als ihr Hochzeitsgeschenk für Hera wachsen, als diese sich mit Zeus vermählte. Allerdings ist die griechische Mythologie noch 'unübersichtlicher' als die nordische/germanische - zwar ist Altas (der Gott, der die Welt auf seinen Schultern trägt) als der 'Hauptkandidat' als Vater der Hesperiden genannt, aber da gibt es auch noch andere Angaben. Genauso sieht es mit deren Mutter aus - Kandidatinnen sind Nyx (Göttin der Nacht) und Hesperis (die Verkörperung des Abendsterns). Hesperis wiederum halte ich für etwas wahrscheinlicher, denn diese kann möglicherweise auch Aphrodite (Göttin der Liebe, der Schönheit und - genau, das auch; sie entspricht der römischen Venus und die Venus ist der Abendstern) entsprechen - was allerdings wiederum unklar ist. Liegt daran, dass es so viele verschiedene Quellen gibt, wie es dort Götter gibt, jedenfalls nach meiner persönlichen 'Schätzung'. Sogar die Zahl der Hesperiden schwankt, irgendwo zwischen drei und sieben. Eindeutig ist, dass die Hesperiden Nymphen sind. Und genauso schwankend ist der Ort, an dem der Baum steht. Alles deutet lediglich darauf hin, dass dieser Ort irgendwo im 'fernsten Westen', von Griechenland aus betrachtet, liegen soll. Nichts Genaues weiß man nicht, so ungefähr könnte man es ausdrücken. Ich fand die Übereinstimmung sehr interessant, deshalb wollte ich das erwähnen. Deinen Text kann ich mir sehr gut als Lied denken. Mal schauen, ob ich, so für mich, mache ich öfters, eine passende 'Melodie' finde. Da bin ich eigentlich ziemlich sicher. Irgendetwas eher 'Flottes', nichts sanftes, mehr 'kraftvolles', würde ich mir so ungefähr vorstellen, dass es passen könnte. Und, um das freimütig zuzugeben: Mit Noten bzw. tieferen Musikkenntnissen, da hapert es bei mir - nur Realschule am Start, daher habe ich so einige 'Bildungslücken'. Zwar bemühe ich mich um ständige 'Aufarbeitung' um so viele wie möglich zu 'stopfen', aber ich kann weder alles auf einmal lernen (obwohl ich das gerne würde!) noch kann ich meine zeitlichen Grenzen und begrenzten Möglichkeiten leugnen. Ebenso wenig wie meine begrenzten Musikkenntnisse. Ich muss da recht viel mit 'musikalischem Gefühl' versuchen, zu kompensieren. Wie immer waren auch deine Erläuterung sehr informativ - ich habe erneut viel gelernt. Und, ganz klar, da ich meistens, wenn auch nicht immer, mit Reimen in meinen Gedichten arbeite, fand ich mich persönlich besonders von Odin 'angesprochen' - hochinteressant, was ich da bei dir lesen durfte. Und auch die 'Wunschsöhne' sind okay - obwohl ich meinerseits meine, dass ich da auf 'Wunschtöchter' mit bestehen muss! Frauenpower - und so. Sonst - guckst du hier ----> ------> Danke dafür! LG, Anonyma
  24. Hallo Lichtsammlerin, Ja, es erschreckt auch mich - obwohl ich, aufgrund meines höheren Alters, aus meinem 'Mehr' an Lebenserfahrung heraus, mit so etwas gerechnet hatte. Nur, ich bin auch nicht frei von Wunschdenken. Und daher hoffte ich eben nichts desto trotz, dass es nicht ganz so krass kommen würde. Wie heißt es doch so treffend? Lächle und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen! Ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer. Ironie des Lebens. Momentan ist mindestens mit ca. 8 Wochen zu rechnen, so jedenfalls ist es geplant. Bis der 'Shutdown' wieder aufgehoben wird, weil er eben irgendwann wieder aufgehoben werden muss. Das Leben muss schließlich weitergehen, monatelang kann kein Land alles 'dichtmachen'. Irgendwann müssen die 'Gehsteige' wieder 'heruntergeklappt' werden, die gerade 'heraufgeklappt' werden. Danach muss man eben weitersehen. Ist gerade auch in China der Fall. Dort wurden mittlerweile viele der stillgelegten Fabriken wieder in Betrieb genommen - weil sie nicht länger geschlossen bleiben können. Experten rechnen daher damit, dass in China die Infektionszahlen zwangsläufig wieder steigen werden. Kann ja nicht ausbleiben. Obwohl mittlerweile in der 'Fachwelt', also bei Virologen und sonstigen Fachleuten, bereits die Zweifel wieder aufkommen, die längere Zeit durch Vertrauen ersetzt waren - Experten meinen, dass die neuesten Zahlen, was die Neuinfektionen betrifft, so nicht stimmen können. Überraschen würde mich das nicht. Nicht bei dem chinesischen Staatsregime, das dort herrscht. Menschenleben 'zählen' nicht - aber das 'Bild' im Ausland schon - schließlich hat sich die chinesische Regierung die letzten Jahrzehnte mit aller Kraft um ein positiveres Bild bemüht. Um seine Stellung als 'Welt-Wirtschaftsmacht' immer weiter auszubauen. Da geht es ums 'Ganze' und wurde in der Vergangenheit viel gelogen. Und die neuesten Zahlen sind einfach viel zu niedrig - zwar gab es, sicher, klar, dort sehr drastische Maßnahmen und es wurde damit wertvolle Zeit gewonnen, aber heute z. B. nur 16 von China 'offiziell' gemeldete Neuinfektionen? Das ist auch für 'Laien', sprich, keine Experten, wenn man nur ein bisschen in der Lage ist, so etwas wie 1 und 1 zusammenzuzählen, nicht glaubhaft. Kein bisschen. Chinas Wirtschaft brach ein - Verlust von 20,5 Prozent, in der kurzen Zeit. Tja, dort muss weitergemacht und -gearbeitet werden und es wird. Und daher bald wieder so weit sein, dass die Zahlen aus China sich erneut gravierend ändern - weil sie müssen. Sonst glaubt China irgendwann 'kein Mensch mehr' - so, wie es ja zuvor auch größtenteils war ... Wie du schriebst und wie auch meine Großmutter sagte: Die Dummen sterben nicht aus. Nicht hier und nicht anderswo. Ich gebe dir vollkommen recht. Es hat auch wirklich keinen Sinn, sich darüber 'ewig' aufzuregen. Als 'wandelndes Sprichwort-Lexikon' (wie mich meine beste Freundin mal scherzhaft nannte) habe ich auch hier etwas Passendes dazu parat: Akzeptiere, was du nicht ändern kannst. Spare deine Energie für das, was du ändern kannst. Etwas Positives für dich, das habe ich dir gerne mitgebracht: Mein blinder Nachbar, von dem ich in einer vorherigen Kommentarantwort schrieb, kam heute wieder vorbei. Ich hatte ihm ja mit Toilettenpapier ausgeholfen und ihn auf eine Tasse (koffenfreien Kaffee, den kann ich trotz Histamin-Intoleranz ja trinken, das 'Problem' ist nur das Koffein), eingeladen. Er war heute bei einer Bekannten, die im caritativen Bereich tätig ist und die er daher kennt. Die wiederum beim Bauern einkauft. Und da - stand er heute mit 5 kg Kartoffeln vor meiner Tür! Da war ich platt, denn ich hatte, das kann ich versichern, gar nichts im Sinn, als ich ihm aushalf und ihm ein wenig ermunternden Zuspruch gab. Aber da bewahrheitet es sich: Hilf - und dir wird geholfen. Auch ganz überraschend. Aber - es gibt auch anderes Positives: In Italien z. B. 'treffen' sich die Menschen jetzt 'anders'. Zu einer bestimmten Uhrzeit stellen sich alle an die geöffneten Fenster ihrer Wohnungen und klatschen, singen und musizieren miteinander. Ja - mehr Miteinander. Da bin ich absolut dafür! Lasst uns in Deutschland 'nachziehen', verflixt noch mal - warum sollten wir das nicht können? Genau so ist es! Und, was die 'Masse' betrifft: Lass sie schreien. Nur Schall und Rauch im Wind. Sie zählt nicht - nicht im menschlichen 'Wert'. Ich lasse mal Goethe das 'Schlusswort' in dieser Antwort: Was der Dichter diesem Bande / glaubend, hoffend anvertraut, / werd im Kreise deutscher Lande / durch des Künstlers Wirken laut. / So im Handeln, so im Sprechen / liebevoll verkünd es weit: / Alle menschliche Gebrechen / sühnet reine Menschlichkeit. Herzlichen Dank für deinen Kommentar, für deine Gedanken und für deine positive Energie - jetzt sind wir schon zwei, die nicht aufgeben, stimmt's? Und außerhalb des Forums setzt sich das schließlich auch fort - mein blinder Nachbar, seine andere Bekannte, der Bauer. Anzahl: Nach oben offen, würde ich sagen! Noch ein kleiner Scherz am Rande: Diese Sache mit 'seid fruchtbar und mehret euch' - die kann man ja auch ganz anders interpretieren, nicht wahr? Wer sagt denn, dass das auf die genetische Fortpflanzung beschränkt ist? LG, Anonyma _________________________________________________________________________________________________ Hallo Letreo, ich möchte dir an dieser Stelle gerne etwas 'schenken', das ich einmal irgendwo las. Wo, habe ich vergessen, ich fand es auch nie wieder irgendwo, weiß daher nicht, wer der ursprüngliche Verfasser/ die ursprüngliche Verfasserin ist, aber das mindert nicht den Wert der Aussage: Wer es wagt und ihn verlacht, der nimmt dem Teufel seine Macht! Nehmen wir das 'Böse' nicht ernst, nehmen wir es auch nicht wichtig. Worüber wir lachen, das fürchten wir nicht. Lassen wir uns von Egoismus, von Dummheit und von Unmenschlichkeit nicht 'kleinkriegen' - auch ein satirischer Volltreffer (danke dafür!) ist eine Form von Humor. Reizt zum Lachen - das dürfen wir nicht vergessen. Sicher, ab und zu kommt es vor, dass einem das Lachen vergeht, auch das ist nur menschlich und geht mir genauso. Wichtig ist, dass wir es wiederfinden und nicht zulassen, dass es uns genommen wird. Kommt nicht in Frage - stimmt's? In diesem Sinne: Kopf hoch! Meiner ist auch wieder oben. Hinfallen ist okay - liegen bleiben ist falsch. Wieder aufstehen, heißt die Devise! Danke fürs Lesen, für dein Lob und deinen Kommentar. LG, Anonyma
  25. Hallo Gina, freut mich, wenn du schmunzeln konntest. Ich dachte mir, kann ja nicht schaden, mal ein bisschen Nonsens zu schreiben. Zur Zeit ist alles sehr auf 'Ernst' eingestellt - ist zwar auch richtig, aber etwas Aufheiterung ist, so denke ich, ebenfalls wichtig. Lachen und Freude sind wichtig für die Lebensqualität. Und außerdem ist Lachen schließlich sehr gesund. Ja, eine kleine 'Moral' ist in dem Unfug (im positiven Sinn) durchaus mit enthalten. Nur keine allzu ernsthafte, sondern eine mit einem Augenzwinkern. Ist schließlich eine Fabel, auch wenn das Blau kein Tier ist - aber deshalb ist ja das rosa Schwein mit drin. Danke fürs Kommentieren! LG, Anonyma
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.