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Sternwanderer

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Beiträge erstellt von Sternwanderer

  1.  

    Vom Schweigen

     

    Wenn Mauern übergroß wachsen

    und Räume ins Einsame schaffen

    die schalldicht alles abhalten

    Gesagtes im Leeren verhallen.

     

    Wenn Elegie ein Musikstück orchestriert

    der Taktstock die Melodie boykottiert

    die Herzen auseinanderbrechen

    die sich einst gaben ein Versprechen.

     

    Wenn leere Blicke lauthals klagen

    niemand den Mut hat was zu wagen

    die Sprache nur stumm daneben steht

    das Schweigen klärend Worte erfleht.

     

    © Sternwanderer

     

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  2. Hallo liebes @Nesselröschen,

     

    Am 26.11.2023 um 09:25 schrieb Nesselröschen:

    tatsächlich fragte ich mich, was der Autor für einen Tropfen sieht ...

     

    - es sind Tautropfen in einem Spinnennetz, die im Sonnenlicht in allen Regenbogenfarben schillern. Und diese fantastische Lichtbrechung lädt zum Träumen ein.

     

    Vielen Dank für deinen schönen Kommentar.

     

     

    Mein Dank für die Like an: @anais  @heiku  @JoVo  @Alter Wein  @Cornelius  @Herbert Kaiser

     

     

    LG Sternwanderer

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  3. Das Netz der Träume

     

    Tausend kleine Wunder

    verwoben ins Netz der Träume

    schillern dir entgegen

    mannigfaltig bunt

     

    Hinein getaucht mit deinem Blick

    in den Glanz des Wundertropfens

    entgleitest du sacht

    auf des Traumes Pfad

     

    Bei Tag und der Nacht

    ist er begehbar und für

    die ~ Ewigkeit ~ gedacht.

     

    © Sternwanderer

     

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  4. Hallo @heiku,

     

    ein schönes Kurzgedicht mit einem kleinen Schönheitsfehler, den ich sehr gerne übersehe. Zur Erklärung: Wenn ein Stern noch flackert ist er nicht ausgebrannt. Doch wie sagt man: in der Kunst ist alles erlaubt, zumindest fast.

     

     

    LG Sternwanderer

    • Danke 1
  5.  

    Weltensterben

     

    Der reich verzweigte Baum den ich so geliebt

    unter dessen Schutz ich heimlich klagen konnte

    hatte sein Grün verloren, damals, in einem Frühling

    der keiner war.

     

    Ein Trauerkleid striff er übers kahle Geäst.

     

    Warm hielt es nicht.

     

    Ich sah die Welt mit illusionären Augen, die so verändert ich nicht mehr kannte und

    ließ mich durch einen Zeitsog auf einen Grund trudeln, der sandig weich und doch hart wie Stein.

     

    Der Strom bettete mich auf einen sorgsam ausgesuchten Fleck.

     

    Im tiefen Fall füllte das Tränenwasser der Bitternis

    eine See die Wogen gebar, deren Brandung harsch und schwer

    die in fremde Untiefen ebbte, um dort den letzten Halt zu verlieren.

     

    Angstvoll ließ mich der Augenblick zurück schauen – und ich sah, wie meine Welt verstarb.

     

    © Sternwanderer

    • Traurig 2
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  6. Weg des Unbekannten

     

     

    Ins Leben entsandt, halte ich diesem stand

    unbekannte Wege laufe ich entlang

    das Ziel, es ist mir wohl bekannt.

     

    Wann ich's erreiche, das weiß ich nicht

    kommt auf die Dunkelheit an und das Licht

    Hindernisse, die im Verborgnen liegen und

    Weggabelungen lassen mich falsch abbiegen.

     

    Das Schicksal allein kennt meines Weges Route

    mit ihm führte ich schon so manche Dispute

    es spielt in unserm Duett die erste Geige

    zum aufbegehrn bin ich zu feige

    denn ich weiß, ICH bin nur die Nummer zwei

    und meine Planung ist dem Schicksal einerlei.

     

    Mit bleibt nur die Kooperation

    kein Aufreiben mehr und keine Selektion

    von Stolpersteinen, die ich wegräumen will

    nein, ich hätte im Leben nur noch mehr Drill.

     

    Mit Humor nehme ich alles was kommt

    stell mich jeder Konfrontation gekonnt

    und wenn ich IHM begegne, eines Tages

    ist's die Aufhebung meines Lebensvertrages.

     

    © Sternwanderer

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  7. Der Feder Wortefluss

     

    Mit Worten

    kannst du Vieles sagen

    Worte können auch Trauer tragen

    leicht Felsen versetzen, die auf der Seele lagen

     

    Mit Worten

    lass ich Glücksgefühle tanzen

    fein hinter Lüge verschanzen

    kann ich den Hass nach Außen lassen

    auch kunstvoll dein Wesen einfassen

     

    Mit Worten

    kann man auch gar Nichts sagen

    bei viel Blabla zum Schein Nachfragen, wissend

    der Schwätzer weiß selbst nicht was er sagt

     

    Mit Worten

    kann ich Monumente meißeln

    Herzen in zwei Hälfte reißen

    Seelen für immer niederdrücken

    und: in Krisenzeiten zusammenrücken

     

    © Sternwanderer

     

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  8.  

    Vielen Dank, liebe @Letreo71

     

    deine Texthinweise habe ich eingebaut.

     

     

    Der Wandel der Zeit stellt ein großes Problem dar. Die Menschen verändern sich und die Welt verändert sich schlimmer.

    Und wie ich sehe fehlt nicht nur ein Kommentar - auch das entsprechende Benutzerprofil gibt es nicht mehr.

     

     

    LG Sternwanderer

  9. Hallo @Pegasus,

     

    vielen Dank für's Lesen, Kommentieren und dein Like.

     

    Ich wohne sehr ländlich und bin umzingelt von Feldern und brach liegendem Acker, wo ich die Mohnblumen immer wieder bestaunen kann.

     

    LG Sternwanderer

     

     

     

     

    Hallo @Letreo71,

     

    ich habe nicht daran gedacht, dass jemand den Text auf dem unterlegten Bild nicht lesen könnte. Entschuldige bitte.

     

    Hier ist der Text auf reinweiß und das Bild seperat:

     

     

    Die Hürde

     

    Mohnblumen leuchten ihm schon von Weitem entgegen. Er liebt die Feldblume und kommt nur wegen ihr zu dem entlegenen Acker. Die wunderschöne Einfachheit der fragilen Blüte, deren Blätter an dünnstes Papyrus erinnert. Jahr für Jahr nimmt er die Mühen des weiten Weges auf sich und jedes Mal fällt es ihm schwerer. Ob er nächstes Jahr noch hier her kommen kann, um den Klatschmohn mit seinem intensiven Rot erleben zu können und die wunderbare Symbiose zu bestaunen zwischen bestelltem Getreideacker und der wilden Blume ohne Duft.

     

    Der holprig schmale und zudem noch bergauf führende Pfad hat ihm einiges abverlangt. Kurzatmig und mit schmerzenden Knochen steht er da – endlich – und freut sich. Da ist der Mohn. Zuverlässig wie stets strahlt er neben dem sich im Wind neigenden Getreide. Sein Ziel ist so nah und dennoch wird seine Hand die Blüte nicht berühren können und er lässt seinen Tränen freien Lauf. Die Hürde ist zu groß. Er kann den neu geschaffenen Entwässerungsgraben nicht überwinden und weiß: Das ist das letzte Mal, dass er den Mohn gesehen hat.

     

     

     

     

     

    DSC_0987-Kopie(2).thumb.jpg.f4834dae308e45909cd51fae36e817e6.jpg

     

     

     

     

    Vielen Dank @Herbert Kaiser  für dein Like.

     

     

     

     

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