Zum Inhalt springen

Sternwanderer

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    2.403
  • Benutzer seit

Alle erstellten Inhalte von Sternwanderer

  1. Hallo Sonja, das alles mag ich auch nicht. Doch wie sagte schon gummibaum: Streit ist manchmal unvermeidbar – nur richtig streiten will gelernt sein, wenn er die Gewitterluft reinigen soll. LG Sternwanderer
  2. Hallo anais, vielen Dank für dein Gefallen an der kleinen Geschichte. Die Welt hat sich verändert, erst recht die Kinderwelt. Oft werden die Kinder vor dem Fernseher oder Computer sich selbst überlassen, anstatt ihnen zu zeigen, dass es außer Medien noch andere Dinge gibt. Zu unserer Kinderzeit gab es das alles nicht, selbst ein Telefon war ein neumodisches Ding und in Haushalten selten anzutreffen. Aber - wir hatten mit Sicherheit eine glücklichere Kindheit als die die Kinder heute. Gott sei Dank wohne ich sehr ländlich, mit Fernseher und Computer, doch meine Kinder seinerzeit und die Enkelkinder heute durchstreifen gerne die Natur - und machen Blödsinn. Danke fürs Lesen und Gefallen an: @avalo @Berthold @Gina @CB90 und @Carlos
  3. Damals mit Andrea Endlich mal wieder zu Hause, das wurde auch Zeit! Das Heimweh nach meinem idyllischen Elternhaus, in dem meine Mutter seit Langem allein lebt, wurde langsam schlimm. Ich lebe als Sozialarbeiterin in Afrika und helfe beim Aufbau einer Schule. Mein Zimmer ist unverändert seit meinem Weggehen. Es stehen immer noch die alten Bilder auf der Kommode, von meinem Bruder, Andrea und mir. Andrea ist meine liebe alte Freundin. Wehmütig betrachte ich unser Kinderbild. Wir stehen nebeneinander und liegen uns im Arm, inmitten einer Wiese. Unserer Wiese! Im Hintergrund ist der Stall, in dem wir oft waren, um im Heu zu spielen. Wo ich mir nun unser Bild betrachte und mir der Verlust meiner Freundin so recht bewußt wird kommen mir all die schönen Erlebnisse wieder ins Gedächtnis. Wie wir uns abmühen mussten mit dem riesigen Tor, um in den Stall zu gelangen. Es ist ein großes Brettergbäude mit vielen Ritzen zum Durchschauen und vollgepropft mit duftendem Tierfutter. Eijei, was mussten wir niesen. Heute weiß ich, dass ich damals schon Heuschnupfen hatte. Das Gras wurde im Sommer mit all den wilden Margeriten, Schlüsselblumen und Gänseblümchen geschnitten. Dazu gesellten sich der Löwenzahn wie auch der wunderbare rote Mohn und die Schafgarbe. Das alles und noch viel mehr bringt den wunderbaren Duft des Heus zustande. Herrlich, den Geruch nach Jahrzehnten immer noch in der Nase zu haben. Es duftet nach der Kindheit. Es war toll, durch das hohe Gras zu laufen, mit meiner Freundin Hand in Hand. Manchmal stand es so hoch, dass gerade noch die Schultern und der Kopf herausragten. Wir knüpften uns oft Blumenkränzchen, die wir gegenseitig um die Köpfe richteten. Immer flochten unsere Mütter die Haare zu langen Zöpfen, die lustig bei jedem Schritt wippten. So liefen wir jeden Tag mit unseren Kleidchen und den Rüschenschürzen über die Wiese zu unserem Lieblingsplatz am Bach und hockten uns in eine kleinen Senke, in der man uns nicht sah. Niemandem erzählten wir von unserem Versteck. Der Bach ist umsäumt von kleinen Bäumen und Sträuchern, die im Hochsommer angenehmen Schatten warfen. Hoffentlich sieht das kleine Gewässer auch heute noch unverändert aus. Dort beobachteten wir die Forellen und Molche, die wir zu fangen versuchten. Ich muss schmunzeln, natürlich klappte das mit den kleinen Händen nicht. Und trotzdem starteten wir immer wieder neue Versuche. Es war wunderbar in dem gar nicht mal so kalten Wasser zu stehen und zu spüren, wie die kleinen Wogen die Beine umspielten. Und lustig war es, wenn ein Fischreiher sich seine Mahzeit holen wollte, uns im letzten Moment entdeckte und verdutzt im Flug abdrehte. Von den Zweigen, die der heftige Wind im Herbst herunter zerrte, bauten wir einen kleinen Staudamm, was den Fischen gar nicht gefiel. Das ahnten wir natürlich nicht. Wir wunderten uns nur, warum regelmäßig nach ein paar Tagen unser kleines Wehr nicht mehr existierte. Der Bauer, dem die Wiese gehörte, machte regelmäßig seinen Kontrollgang um nach dem Zaun zu schauen und räumte jedes Mal unsere Konstruktion wieder weg. Er wird ganz sicher gewusst haben, welche Biber hier am Werk waren. Er sagte nichts und ließ uns spielen. Die gute alte Zeit eben, als Kinder noch Kinder sein durften und hier erzählten wir uns gegenseitig unsere Geheimnisse. Manchmal sehr leise und nur hinter vorgehaltener Hand ins Ohr, so, als ob wir belauscht werden könnten. Später wussten wir, dass sich hier an dem lauschigen Ort die Liebespaare trafen. Warum mir grad so die Erinnerung an damals kommt, weiß ich gar nicht ( vielleicht, wegen des nahenden Frühlings? ), oder doch das Bild von Andrea und mir? Es macht mich traurig, dass sie und ich uns aus den Augen verloren haben und es kommen mir die Tränen. Nach der Schulzeit trennten sich unsere Wege. Ich ging zum Studium weit weg von zu Hause und musste mich schweren Herzens von Andrea verabschieden. Ein Jahr lang blieben wir in ständigem Kontakt, doch dann brach er ab. Warum weiß ich bis heute nicht, es passierte einfach. Die Ausbildung forderte mich und ließ mir keine Zeit für Erinnerungen. Nun bin ich nach Jahren wieder zu Besuch in der alten Heimat und mir fällt unsere ganze Kindheit wieder ein. Einmal bei einem unserer Streifzüge am Bach entlang, entdeckten wir einen Fuchsbau. Im letzten Moment haben wir das Loch gesehen, bevor wir hineintraten und bäuchlings im Dreck gelegen hätten. Nicht auszudenken wenn wir mit der total versauten Kleidung nach Hause gekommen wären. Was hätte die Mutter geschimpft. Dass es die verlassene Heimat von Herrn Reineke war, erklärte uns später mein großer Bruder. Die Entdeckung war schon ein Abenteuer gewesen und hatte unsere kleinen Herzen kräftig pochen lassen. Später wusste ich natürlich um die Mühe, die Mutter hatte alles wieder rein zu bekommen. Zuerst einweichen, über dem Waschbrett rubbeln und schließlich noch mit der Bürste und Kernseife versuchen die Flecken wieder herauszubekommen. Dann ab mit der Wäsche in den großen kupfernen Waschkessel und anschließend alles in das Klarwaschbecken hieven und zum guten Schluss in die Schleuder. Den Wäschestampfer fand ich ganz toll. Der quietschte immer beim Zusammendrücken und hakte auch schon einmal. Wenn Mutter nicht in der Waschküche war, habe ich damit gespielt. Arme Mutter, was für eine Plage! Dann wieder konnten Andrea und ich stundenlang in der Wiese liegen und die Insekten bei der Futtersuche beobachten. Wie das im Gras immer summte und zirpte. Ein geschäftiges Treiben auf unserem grünen Spielplatz. Wie die Bienen fleißig ihren Nektar sammelten und die Hummeln bedächtig ihren Landeplatz anvisierten. Toll das zu beobachten. Nur die Krabbeltierchen waren nicht so prickelnd. Ich hasste die Ameisen! Ständig dieses Auf und Ab über unsere der Länge nach ausgestreckten Körper. Das kribbelte ganz schön. Wenn wir mit unserer Naturkunde fertig waren, haben wir uns gegenseitig abgeklopft, damit wir später keine Haustiere hatten. Mutter hätte gezetert, wenn sie Kribbel-Krabbel im Haus gehabt hätte. Ach, was haben Andrea und ich nicht alles erlebt. Fast wie die Kinder in Bullerbü. Wir hatten eine unbeschwert herrliche Kindheit. Doch das schönste Erlebnis war, wenn wir Schmetterlingsraupen eingesammelt hatten, um sie in ein Glas auf ein Blätterbett zu legen. Es war spannend sie über Wochen zu beobachten, bis irgendwann der Schmetterling geboren wurde, den wir dann fliegen ließen. Unbedingt muss ich herausfinden, wo ich meine verlorene Freundin wiederfinden kann. Morgen gehe ich mal ihre Mutter besuchen. © Sternwanderer
  4. Sternwanderer

    Herbstblues

    Hallo anais, die Nebelhände sind in meiner Region auch am Werk und benehmen sich genau so wie in deinem Gedicht, das mir gut gefällt. Einen kleinen Verbesserungsvorschlag hätte ich. Ich glaube das es schöner wäre ansatt: geheimnisvolle Gestalten LG Sternwanderer
  5. Hallo Kurt, auch mir gefällt dein Gedicht gut, das eine sehr schöne Momentaufnahme ist und reich bebildert beschreibt was du/Li gesehen hat. Deine Zeilen vermitteln dem Leser ein Dabeisein und Miterleben des herbstlichen Wetters. LG Sternwanderer
  6. Hallo Freiform, der sogenannte Tapetenwechsel kann Wunder vollbringen und das Selbstbewusstsein, im neuen Umfeld zum glänzen bringen. Strophe 1 ist ganz toll geschrieben, was du in Strophe 2 leider nicht fortsetzen konntest. Da greife ich Lichtsammlerins guten Verbesserungsvorschläge auf und vielleicht wäre die Überarbeitung eine Alternative für dich: Dann wird es Zeit fortzugehen an einen Ort wo ich kann leichter leben mein Leben gänzlich neu gestalten und nicht mehr nur die Angst verwalten LG Sternwanderer
  7. Hallo und Guten Morgen liebe Sonja, in Strophe1 versteckt sich die Scheinheiligkeit in Strophe 2 wird erklärt, dass Frau, die auch manchmal den Titel Dame trägt, dass der ganz sicher nicht von dämlich abgeleitet wurde in Strophe 3 gebe ich dir vollumfänglich recht. Kompromissbereitschaft ist alles - Ein tolles Textwerk! LG Sternwanderer
  8. Hallo Nickisdepressed, sei begrüßt in unserem schönen Forum. Du teilst uns deine traurigen Gedanke über dich oder deinem LI mit und ich glaube, einigen Menschen mehr ergeht es ähnlich. Man will gibt viel und bekommt nur wenig oder gar nichts zurück, lebt im Streit und bekriegt sich. Versucht seine Gedanken und Träume zusammenzufassen, um sie schlussendlich nie verwirklichen zu können und verliert sie und sich gar am Ende. Bitte achte demnächst darauf, dass nur ein Gedicht innerhalb 24 Stunden erlaubt ist. LG Sternwanderer
  9. Hallo lieber Carlos, ganz herzlichen Dank für dein erneutes Interesse an einem meiner alten Werke. Ich hoffe doch sehr, dass Nöck uns mit einem seiner tollen Werke beglückt. Mein Dank auch an: @avalo und @Sonja Pistracher LG Sternwanderer
  10. Sternwanderer

    Oktobergold

    Hallo anais, ein schönes Gedicht, mit einem Wunsch der auch der meine ist. LG Sternwanderer
  11. Hallo Sonja, eine schöne Geschichte um zwei grundverschiedene Schwestern durfte ich lesen, die das Glück haben, verschieden zu sein, denn so ergänzen sie sich prima und können von einander lernen. Es ist ja wirklich so, dass jedes Kind anders ist. Auch ich kann das, als Mutter zweier Kinder, bestätigen und beobachte das auch bei meinen vier Enkelkindern. Und das ist gut so, denn Abwechslung muss sein. An drei Ausdrücken habe ich mich ein klein wenig gerieben: Beleuchtungskörper, Kasten und überschlagen. Warum hast du die Lampe so konpliziert benannt, wo es doch einfacher geht und eher zum Text passt, in dem es um Kinder geht. Den Kasten würde ich auch eher in den hochdeutschen Schrank abändern, da in dem Text kaum etwas Österreicherisches vorkommt, zumindest nicht für mich erkennbar. Die Kleine überschlägt sich in den Schnüren, wenn sie das täte, riss sie sämtliches um. Ich denke, das - hechten - besser passen würde. robbte und hechtete zwischen den Schnüren hindurch LG Sternwanderer
  12. Hallo R.R., sei Willkommen bei den Poeten. Dein Text hat wohl Potenzial, bedarf aber einer Überarbeitung. Er ist ziemlich konfus geschrieben und ein ziemlicher Reimzwang ist zu erkennen, was nicht sein muss, da deine Zeilen ungereimt deutlich besser rüber kommen. So in etwa könntest du beginnen und wenn du Zeilen zentriert einstellst, solltest du auf die Zeilenumbrüche achten: In leichtem Schlaf erlebe ich was einst mal war und sehe das Wechselbad meiner Gefühle. Ich jauchze – Ich schreie – Ich weine Ich weiß, es ist nur ein Traum, doch aufwachen will ich nicht und wünschte sie könne mich sehen und spüren, wie ich leide. Ach, wären wir nur wieder an unserem sicheren Ort Irgendwann halte ich den Schmerz nicht mehr aus und lasse den Tränen freien Lauf. Was meinst du mit Hang? Vielleicht kannst du etwas damit anfangen und wenn nicht, dann ab in die Tonne damit. Letztendlich muss du mit deinem Werk zufrieden sein. LG Sternwanderer
  13. Hallo Sonja, Der Text spricht für sich! und legt den Grundstein für die Liebe dar. Leider können nicht viele so, wie in deinen Zeilen beschrieben, handeln und wundern sich über das Scheitern der Beziehung. Ich glaube, dass diese Attribute eher wir Älteren inne haben und denke, das wir das der Zeit zu verdanken haben in der wir groß geworden sind. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Jüngeren, deinen sehr schön beschriebenen Grundstein, nicht legen können, da der Charakter, die Erziehung und Wertevermittlung auch eine Rolle spielen. LG Sternwanderer
  14. Hallo mein lieber Carlos, nicht ohne Grund steht in meiner Anrede -mein-, denn da ich dein Gedicht gestern Abend schon gelesen hatte: Deine Küsse ließen mich nicht schlafen ich genoss es - wohin sie mich auch trafen mein bist du nun auf ewige Zeiten zeigtest du mir der Nächte aufregenden Seiten. LG Sternwanderer
  15. Sternwanderer

    Bevor -

    Hallo Carlos, vielen Dank für das Hervorholen meines alten Gedichtes und dem Gefallen an der Urfassung der Strophe mit dem Flashmob. Danke fürs Schönbefinden an: @Freiform und @Sonja Pistracher LG Sternwanderer
  16. Hallo liebe Sonja, ja, es ist sehr traurig. Wie kommt es zu einem solchen Satz „Halt es aus, halt es einfach aus!“? Entsteht er durch Perspektivlosigkeit, durch fehlende Liebe, durch soziale Kontaktarmut oder, oder, oder. Was weiß man schon von seinem Mitmenschen, wenn sie eher wortkarg sind, dem das Wort Smalltalk tatsächlich ein Fremdwort ist. Man schiebt sie schnell in eine jener Schubladen in seiner Kommode, in der man nicht oft kramen will und verleiht dem Menschen das Prädikat eigenbrödlerisch und lässt ihn einsam seines Weges gehen. Doch der Weg kann mit all dem Genannten gesäumt sein und es bleibt ihm nur noch übrig ES auszuhalten, sein Leben, das für einen kurzen Moment (was auch immer das gewesen ist) ein freudvolles Aufflackern hatte. Alternativ bleibt noch die erwähnte Abkürzung, mit der ich schon den Freitod meinte, der immer wieder genutzt wird, im Blick auf die vermeintliche Ausweglosigkeit in ihrem tristen Leben, in dem der Satz „Alles wir wieder gut“ einfach verhallt und „Es ist gleich vorbei“ als große rettende Lettern vor sich sieht. Es freut mich, dass du dich mit dem Text auseinandergesetzt hast. Danke fürs Lesen an: @Gina @Carlos @Skalde @avalo und @Freiform LG Sternwanderer
  17. Der Weisheit letzter Schluss Als ich dir sagte: Halt es aus wusstest du nicht was ich meine Ich redete vom Leben, von dem was es mit sich bringt Der Last und den Qualen, auch der Pein und der Freude, die niedergetrampelt wird. Halt es aus! Es gibt keine Gebrauchsanleitung keine Lösungsformel und die Allzweckwaffe r² x pi hilft nicht weiter sich im Kreis des Lebens zurechtzufinden Halt es einfach aus! Die paar Jahre gehen schnell rum und wenn nicht, schau dich um es gibt immer irgendwo eine Abkürzung die dich dem Ziel näher bringt. © Sternwanderer
  18. Hallo Joshua, Ich kann mich nur Skaldes und Sonjas Kommentar anschließen. LG Sternwanderer
  19. Hallo Lichtsammerlin, es gibt viele Gründe zu träumen und es gibt noch mehr Gründe das Träumen niemals aufzuhören. Einer dieser Gründe ist, dass sie uns am Leben halten und uns zu zeigen, dass auch das Scheiternund die Entbehrungen zu unserem Lebensinhalt gehört und wir daraus unsere Lehren ziehen, die uns antreiben immer weiter zu machen. Und was ist da schon ein Kopf, der für mich nicht an der Wirklichkeit zerschellt, wie auch nicht auf dem Boden der Tatsachen. Nein, er zerspringt in dem Augenblick, wenn die Träume beginnen zu fliehen. "Träume weiter mein Kind, träum weiter!" ( Auszug und Schlusszeile aus meinem "Traumkind" ) LG Sternwanderer
  20. Hallo Freiform, ich freue mich sehr, dass du die Liebe zwischen deiner Frau und dir so schön verdichtest. LG Sternwanderer
  21. Hallo Sonja, das Geschehen und Verändern mit und durch das „Genussmittel“ Alkohol und dem hilflosen resignierenden Gegenüberstehen hast du sehr passend verwortet. LG Sternwanderer
  22. Hallo Skalde, ein toller Text, bei dem man atemlos Zeile für Zeile ließt. Es passieren Dinge, die man in der Abfolge so nie will/gewollt hat. Und doch passiert(e) es - unabwendbar. Es ist Schicksal! Leider gehen zu viele Menschen diesen Weg (er ist totsicher) und denke nicht daran, wie vielen Menschen sie damit treffen. Nicht nur die Hinterbliebenen, sondern auch die Mitreisenden, die Polizei, die Feuerwehr (sie müssen die unschönen Reste zusammenklauben) und nicht zuletzt der Lockführer (wie auch seine Familie), der das Unglück nicht verhindern kann und sein Leben lang den Moment nicht vergisst, wie der Zug auf den Körper trifft. Es ist für ihn, als ob er selbst tötet! Das Trauma zu verarbeiten ist immens schwer und immer wieder kommen sie später mit dem Zug an dem Ort vorbei, an dem die Bremsanlage kreischte und der Zug zu spät still stand. Mein Mann war einer jener Lokführer und ihn traf es zwei Mal - LG Sternwanderer
  23. Hallo Botenstoff, kurz und knackig, ohne Schnörkel sind deine Geschichten. Gefällt mir und bin nicht der Ansicht wie @Freiform dass die Geschichte länger sein müsste, die sich dann vielleicht verlieren würde. LG Sternwanderer
  24. Hallo Letreo, Hallo Letreo, - ohne mich auch! Ein gut gelungenes Gedicht, dessen sehr ernstes Thema du modern aufgepeppt hast und sich in der Tat durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Erst letztens, bei meiner Rettung aus dem Wald, bekam ich für den Abtransport einen Schmerzcocktail gespritzt, der mein Hirn in einen Schwamm verwandelte. Das hatte zur Folge, dass natürlich mein Sprachzentrum die Qualität eines Fastbaby's hatte und mir die Artikulierung auf die diverse Fragen schwer fiel. Wie sagte meine Tochter: Mama, man konnte direkt sehen wie du weggebeamt wurdest. Und dennoch waren die Mittelchen harmloserer Natur, als die, mit denen ich vor Jahrzehnten Bekanntschaft machte – den Morphinen. Ich bekam sie für nur drei Tage nach einer OP. Ich bekam sie in regelmäßigen Abständen intravenös und die Schmerzen waren sofort weg, doch die Albträume, die sich mit euphorischen Traumerlebnissen abwechselten, waren als Nebenwirkung da und merkwürdigerweise tagsüber, wenn ich einschlief schlimmer als in der Nacht. Als das dann Mittel abgesetzt wurde wehrte sich mein Körper promt. Gott sei dank waren die „Zustände“ nach einem Tag Geschichte. Und seit dem frage ich mich: Wie kann der Mensch sich nur freiwillig in die Macht der Droge begeben. Niemals darf man ermüden vor den „Problemlösenden Mitteln“ zu warnen, die, @avalo schon richtig sagte, erst recht Probleme schaffen. Dazu gehört natürlich auch Alkohol, dessen Wirksamkeit in Sachen Abhängigkeit nicht zu verniedlichen ist. Auch hier gehört, wie @Skalde erwähnte, die Werbung verboten. LG Sternwanderer
  25. Hallo Sonja, die schicksalhaften Stufen deines Lebens in ein paar Zeilen geformt, vom Glauben und Hoffen über die nackten Tatsachen hin zur banalen Realität. Doch ist das wirklich dem verlorenen Glück zuzuschreiben oder ist es nicht eher die Verkettung der Umstände? Ich denke, das Glück geht grade nur einen kleinen Umweg um nach einiger Zeit wieder nach Hause zu kommen. Wahrscheinlich ist es schon längst wieder da – denn es fehlt ein Lebensjahrzehnt – dein Heute. Zu Botenstoff's Vorschlag: den finde ich recht gut. Alternativ könnte die Interpunktion ruhig weggelassen werden. LG Sternwanderer
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.