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nadir

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Alle erstellten Inhalte von nadir

  1. rote zungen lecken das salz aus der wunde des tags der am linken ende des jahres hockt in den schlafschalen der trauernden wird mohn und musik gemischt kantige klänge bleiben in die mosaike der zeit gekeilt bis eine feuer blume den harten kristallen die haut küsst; entflammt
  2. umso desto schärfer zu sehen das derer deren gesichter sichtbar luchsaugen tragen leer sind bedarf es vivi wieder zuwider den wällen die wildere woge des worts wieder zuwider den wällen der sätze die kühleren köpfe des verses stimmabdrücke einzeln entrückte tippelnde tölpel so schillerndes scharrt dieser schalk um seine lila leichten lippen duftig luftig leise leichte lippen küsse ja doch derer dessen bilder wo mans faktisch greift - - wer aber packt es faktisch vivi wo es sprachlich reif ist reifte reift?
  3. an SAID zuweilen steigt er herauf aus dem wort und schlägt den lärm seiner tätigkeiten tot. dennoch verschmäht ihn die fleischfressende stille und er sinkt zurück in das wort.
  4. neben deinem grab liegst du begraben ein zweites mal - diesmal alleine in worten der schöne vogel ist anderswo da wo die stille mit türen schlägt und alphabete erfindet wo sie klangkurven in ebene schussfelder setzt und dem vokabular bis ins unterholz folgt ja der schöne vogel ist anderswo doch die gedankenkleider rascheln von seinem ruf
  5. 1 windakkordeon fingert nach tiefe in knotiger knospe es flucht auf die trompeten münder der menschen uns aber ruht unter tätowierung das kürzel der zeit u. auf schwarzen schiefer schreibt tod ohne zutun sein wort * auge elliptisches öhr verpixelte iris sensoren für licht die weiße perle ersetzt die schwarze pupille hinter dem lotrechten scheitel des todes.
  6. Schau an – der Wolf ist zahm; er will geliebt sein, Doch illusorisch ist das Schaf, das ihm vergibt, Den Lämmern, las er, ist der Wolf ein Schwein Und dachte wohl: das Schwein ist auch nicht so beliebt … (Nun Pfoten hoch und Kreide fressen. Dann Zack mal zu den Schweinchen gehen) – Doch Ha: Enttäuschung, auch die Schweine sehen Was der Wolf mit seinen Zähnen machen kann. Was solls, mein Wolf, nun troll dich zu den Deinen Und auch die Schweine bleiben besser unter Schweinen So wie die Schafe unter Schafen schlafen. Es sei dem Wolf der andre Wolf ein Hafen Vergiss, mein Lieber, deine Liebe zu den Schafen Denn nur mit Gleichen, - ist der Gleiche stets im Reinen.
  7. AM MORGEN das letzte begräbnis galt dem sternbild des bären. (wenn der wind die galaxien ordnet fallen die sterne aus dem register der nacht.) ein himmel aus stuck über der stadt ohne licht. schichten von schatten. es schält sich ein haus heraus. unter der haut des hauses treten knochen hervor. spielende kinder werden sie achtlos zu den sternen ins grab werfen und gehen.
  8. Hallo Perry Ich habe inzwischen eine Lösung gefunden, (an der du durchaus mit schuldig bist) aber ich kann das Gedicht nicht mehr bearbeiten. Da kommt jedesmal eine Fehlermeldung ...sehr seltsam l.g Patrick
  9. Hallo Perry In der originalversion stand: "reißen sie wie tollwütige füchse" aber das Bild ist zu missverständlich. Ich meine damit natürlich, das sie sich wie tollwütige Füchse gebärden, man liest aber eher heraus, das tollwütige Füchse ihr eigenes Herz reißen würden, was natürlich Unsinn ist. Also hatte ich es gekürzt. Bin aber selber unzufrieden damit, wenn man das Gedicht öfter liest und den Rythmus kennt, funktioniert das Bild. Beim ersten Lesen stolpert man eher. Ich denke noch nach, wie ich das ausbessern kann. Was ist deine Meinung zu dem Fuchsbild, falls es nicht zu aufdringlich ist, das zu fragen? L.G Patrick
  10. solange es literaturforen gibt ... wer braucht schon twitter. ach ja ... und die sonne, das meer, die wälder, das treiben in den städten, das gespräch und die musik. wer braucht schon mehr ... l.g patrick
  11. ich erwarte die tage die kommen wenn der mensch sich vermählt mit der zeit. wenn die welt auf ein zifferblatt passt und adam der amöbe näher sein wird als dieser kreatur mit der feder im rücken die es trägt wie das rad eines pfaus. die lehren die von blut und fleisch reden passen nicht mehr in dieses gehäuse aus mechanik und tickenden zeigern. nur die schwachen lieder der nächte (über glas geflüstert) verbergen das beinahe nackte gebein das von stechender haut überzogen durch die straßen schlackert. wenn zwei sich aber berühren und die bis in den schmerz verführte plötzlichkeit flirrender finger auf brenesselhäuten das leben verlangt reißen sie wie tollwütig ihr eigenes herz und verenden.
  12. nadir

    Sich heben

    Es sind doch beinahe die schönsten Gedichte, die übers schreiben! Vielleicht sind sie elitär, weil sie sich an andere Schreiber richten, aber die verbinden sie auf magische weise. Ich verstehe dich, ohne darüber nachdenken zu müssen. Es leuchtet schlicht ein. Ich mag deine Gedicjte, immer wenn ich auf dieser Seite bin, schau ich gerne mal nach, was du so schreibst L.G Patrick
  13. Wie interessant es hier manchmal ist. Wisst ihr, in anderen Foren gibt es diesen Drang einen Text zu verstehen so gar nicht. (Also in diesem Maß) Da wird das Augenmerk viel mehr auf die sprachliche Gestaltung gelegt. Es ist doch immer wieder erfrischend zu sehen, wie jm. versucht zu verstehen, statt bloß zu werten. Ich meine das wirklich sehr positiv. Ihr habt übrigens schon recht, mit dem was ihr schreibt. Ich möchte nicht zu viel erklären, das würde das Geheimnis auch irgendwie ein bischen zerstören. Ich danke euch für eure Interpretationen. Ihr seid toll. Ich glaube ich sollte aktiver werden in diesem Forum. Es ist eines der wenigen noch lebendigen. L.G euch Patrick
  14. schrumpfhaus über dein kleines wohin keine zwilllings spiegel sind die menschen aus nachsicht das herz aber wird dunkel vor der armut des glases und winzige hände zerbrechen die zeiger vor mitternacht
  15. Hallo Lichtsammlerin Ja ... Nympholeptisch kann mehrere Bedeutungen haben. Eine davon (und das ist das einzige Wort, das ich kenne, das dieses Problem ausdrückt) kann der krankhafte Drang nach unerreichbarem sein. Ach ja ... manche Worte sind so schön, man könnte Bücher mit ihenen füllen. L.G und danke das du meinen Gedichten so viel Zeit schenkst. Ich freu mich jedesmal tierisch, wenn ich einen Kommentar von dir sehe
  16. Hallo Lichtsammlerin Hallo Perry Über eure Kommentare möchte ich noch nachdenken. Ihr habt mich irgendwie in eine Krise mit diesem Text gestürzt. Morgen mehr dazu... Bis dahin Habt Dank und L.G Patrick
  17. histrione der apotheose mit der krone aus glas. / die zwischen den scheren erwachte nympholeptische liebe zum leben.
  18. Hallo Perry Tja, da ist schon ein roter Faden vorhanden, aber ehrlich gesagt, möchte ich nicht dauernd die Gedichte erklären. Lieber den Leser selber erkunden lassen. Ich habe es nochmal ausgedünnt, umgeschrieben. "Prometapher" eigentlich einfach "pro metapher" bloß das ich den "Pro me theus" anklingen lassen wollte. Aber wurscht, sowas bemerkt ja eh keiner. L.G und danke für den kritischen Blick Patrick
  19. schneewehe. atem zu herzhaut. pro metapher schnitte ins logbuch. dialoge auf löschpapier
  20. nadir

    schwesterchen blutfluss

    ach schwesterchen blut fluss fand dich nimmer der dorn? rosenblatt panzer entblätterter sturm. ich fasse die rose zum stein ich ahne die uhr im kometen. ich fülle die brennenden gläser mit wein. madame steht da kosmen im knopfloch knospen im haar. ich erwarte dich ja ich erwarte dich jahr.
  21. nadir

    Die Oker

    Gefällt mir. Eine kleine Anregung hätte ich: "der Schwirrfliege Flüche" Das ist klanglich sehr stark, noch stärker wäre aber: "der Schwirrflügel Flüche" Zumindest scheint es mir so, wegen dem Doppelten "Flü" L.G Patrick
  22. nadir

    Vater

    Danke Lichtsammlerin Über so ein Lob freue ich mich, gerade da es doch ein sehr persönlicher Text ist. L.G Patrick
  23. nadir

    Vater

    Vater schrillt die Axt übers Eis und den Schädel im Acker pflüg deine Worte und zähle sie sorgsam. Pflege sie im Frühling. Im Sommer pflanze den Himmel ins Gras und lehre sie reden. Im Herbst ist der der Himmel für die Choräle der Vögel gedacht. Darum lehre sie schweigen. Fällt dann noch was ab für einen Brief schreib ihn. Nur um zu sehen ob wir noch leben.
  24. Seltsam rätselhaft. Ich mag es, auch wenn ich es noch nicht recht verstehe. Ach, ich liebe solche Rätsel. Sprachlich ist es schlicht, aber das passt kurzen Texten ja meistens sehr gut. Ich mag es L.G Patrick
  25. Nachtmahr aus Perlmutt geschnitzt und dass die Nymphe meinen Finger schnitt und dass der Schnitt ein Wunder war wie einst als da vor Jahren mal des Messers schneide an der Mähne meiner Mähre in den Hals abglitt Nun lieg ich wach und meine Nacht ist nur ein Haus das keine Stimme kennt ist nur ein Horn vielleicht aus Elfenbein das zu Staub zermahlen wie ein Phönix warten werden wird in einer Bettlerschale.
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