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Alva Mroswell

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  1. Alva Mroswell

    asche aufs haupt

    Wer hält den Atem ein? Selbst Flügel schlagen seicht. Der letzte Zugvogel erstarrt in bleiernden Wolken, Geduckt, jeder harrt, und im Moment, der Winter bricht ein. Es rückt uns zusammen, so zieht die Kälte hinein, Und wir miteinander heraus in unserem Schutz, entziehen uns dem Frieren und knabbern am Halt. Schlagen Glocken zur Mahnung laut, Stürmen wir in schuldfreie warme Rettung, zieren Stoff auf Jahreswende und zählen hunderte Tage Lust.
  2. Alva Mroswell

    septemberelegie

    Beginnt mein Herbst früh, fallen Farben schnell, Die Federn nehmen Schwung und nach Süden, Leuchtend Türme mit Küste nah, blinken an hell, Der Düne kümmert’s den ungewünschten Frieden. Zur Nacht am Strand, nah am Sand, Auf unser klirren, Meeresstille braust, Keine Zeit bindet mehr an unser Band, Als mein losgelöst, ein unser Faust.. Drehe keinen Zeiger auf den Punkt, In mir ist jede Rührung ewig bekannt, Hals, Brust, Stirn in Sinkt, Wir haben uns ewig verrannt.
  3. Alva Mroswell

    1. Strophe einer Frage

    So bohrt die Liebe, ihre Wege in Herzen, jeder Zeit schnell gefühlt, zieht Netze in Schmerzen, Gedanken in Hiebe, in fester Hoffnung geschnürt. Das Lauern großer Diebe, mit schmal lodernden Kerzen, ohne beklemmendes Gewissen geführt, Akte in gespalten leichten Scherzen, feine Hinterlist ohne greifende Siebe, aus schlagenden Herzen entführt. ... Fortsetzung folgt ...
  4. Sehr genial. Was mich stört, ist die Formatierung. Da geht mir doch zu viel verloren, was den Text doch so brillant macht. Ein paar Änderungen… und leserfreundliche Absätze (die muss man noch etwas zusammenschieben) Neon-Orange strahlt mit dem roten Kreis, in diesem altbekannten Schweigen der Natur, hallt bloss die Zeit! Und ich höre wie zerrinnend ich aufgehe. Ich stehe vor einem Sonnenblumenhain. Ich wage mich nach reichlichem links und rechts schauen hinein. Ich wollte nicht gesehen werden. Bald werde ich von einer Freude erfasst und mein Kopf wiegt sich mit den Sonnenblumenköpfen hin und her. Mir war bewusst, die anderen Menschen stempeln mich hier als verrückt ab. Doch dies hier war nun mein innerer Kreis, den nur ich verändern und durchleben kann. Die durchschreitenden Luftzüge bewegen mein Starres. Ich geniesse es und atme schwer aus. Mein Körper bewegt sich zur Abendschwingung. Einen leichten Tanz mit dir. Weil ich ein versprochenes Einzel bin. Und mein Paradox, dass ich nicht allein sein kann und nur allein sein, bin ich auf die Schliche gekommen. Darum bin ich keine Suchende mehr, aber eine Geniessende. Ich habe den Grund gefunden. Trocken und kühl wie ich hier Barfuss stehe: Was bringt es, wenn ich alles sehen will? Ein Sonnenblumenkopf löst sich von einem Gewirre und schaut mich an. Ich kann die Samen zählen und sein lassen, was ständig wird. Mein dunkles Haar wird von nun erkalteter Luft durchkämmt. Mein Herz, das nur hier so laut und stark klopft. Darum will ich den Moment geniessen. Ich sehe die ersten Schwalben ziehen. Mit ihnen ziehen meine Gedanken an dich. Wie ein Gefühl klopft ein alter Bekannter. Doch ich schicke die Vergangenheit weg. Frech schliesse ich die Tür ab und renne zwischen den Sonnenblumen. Das hier ist die Blüte, das Aufgehen, das Eins-Sein mit der Luft, der Erde, dem gewandeltem Wasser. Ich spüre wie das Feuer in mir lodert. Bereit zum Sein. Auch Trauer darf sein, wo Licht ist, ist auch Schatten, doch jetzt tanze ich bis in die Nacht und lege mich erst hin, wenn erste Sterne zu sehen sind.
  5. Gutes Ding! „Sei meine süße Speise“ seit Langem der beste Titel den ich gelesen habe. Ich ergänze nichts, das Ding ist stimmig.
  6. Alva Mroswell

    Der Weg

    Hi, ich finde das Gedicht toll. Natürlich braucht es Zeit, bis das Gefühl für alles sich durchsetzt. Ich finde es gut, wenn man Sätze der Reime wegen verdreht, wenn man platziert. Auch wenn andere Kommentare existieren. Doch meiden sollte man das Kanzlei-Deutsch "unterlassen" und vielleicht allzu begriffene Worte "sich einlassen". Aber ansonsten hoi, hoi, hoi und weiter so. Und da ich nicht nur Kritik salze, hier meine Version, inspiriert aus Deiner, und nur erstellt als Inspiration. Mein Stil ist nicht so modern wie Deiner, ich gestehe. Doch die eine und andere Stelle könntest Du mit Schub in unser Heute bringen. Der Weg. So kehre auch ich ab, von einem Schmerz’ der leitet, ein drückendes Gefühl kam zu knapp, und ein anderes hat mich verleitet. So suche ich nach der Quelle, kummervoll find ich nicht, laufe quer gleich einer Welle, und nicht mal ich in Sicht. Es strengt mich an, jede einzel’ Bewegung zehrt, laufe, singe dann, während Schmerz in mich fährt. Liebe suche ich vergeblich, Versuche scheitern kläglich, dem Pfad bleib ich allein, hart, ist mein jetziges Sein. So ist mein Eins nun hier und bittet im kurzen Flehen, Aufgeben stehle ich mir, verlange dein Segen zu sehen. Wie soll ich nur wagen, Gewohntes verblassen lassen, Antwort gesucht auf Fragen? Um es für mich zu fassen. Solle ich doch eilig tappen, Hoffnung muss mich haben, sonst kann es mich vergraben, und dies führt zum Versagen. Eingefangen hat es mich, fülle meine Zeiten, lasset mich im Stich, ich bin in neusten Weiten. Doch der Weg bleibt gleich, wandere nur allei’ stiefele schon allzu bleich, ich lasse alles frei. Öffne mich für alles, auf das was kommen mag, doch klein und viel Fahles, Deckel zu, wo ich morgen lag.
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