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Joshua Coan

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Alle erstellten Inhalte von Joshua Coan

  1. Morgen Herr Kaiser, tja... armes LI. Zum Trost wird man dann eben Dichter und schreibt seinen Kummer auf Papier. So ist das Leben. Fies und gemein. Hakuna Matata. Die Reise geht weiter. LG JC
  2. @Stavanger, "Antwortgedichte erlaubt" bei den Stichworten setzen. Ansonsten werden sie im nächsten Faden entfert. Vielen Dank. mfG Das Moderationsteam JC
  3. Hello Sid, bereits im ersten Abschnitt wird den Lesenden klar gemacht wohin die Reise geht und dass keine Hoffnung mehr bleibt, da das Ende erreicht ist. Verdeutlicht durch: "nie wieder wird die Sonne scheinen." Auch das Bild des verwelkten Laubs als Metapher unserer Lebensträume gefällt mir sehr gut und ist stimmig. Der dritte Abschnitt stellt, um die ganze Tragweite zu verdeutlichen, die frühen unbeschwerten Tage der Kindheit, in Kontrast zum jetzigen Lebenswinter dar. Auch hier eine schöne Verbindung. Das es im letzten Abschnitt kein Morgen geben wird, wissen die Lesenden bereits zu diesem Zeitpunkt, vor allem nochmals verdeutlicht im vorletzten Abschnitt, daher halte ich den Satz für überflüssig. Mit dem Tief atmen ist wohl der letzte Schnapper des Körpers nach Luft gemeint, bevor das Herz aufhört zu schlagen. Der letzte Satz gefällt mir sehr gut, das Ganze abzuschließen, vor allem weil er nicht mit dem Ankommen in irgend einem Paradies endet, sondern real erfasst was der Tod am Ende wirklich bedeutet: Erlösung von Leid. Also fasst doch ein hoffnungsvoller Text. Das nennt sich dann wohl das Lebens Paradoxon. Gern gelesen und ein wenig süßen Senf dagelassen. LG JC
  4. "Hallo! Hallo! Hier ist Stalingrad!" Da muss ich korrigieren, das ist nicht ganz richtig. Erstens gab es da keine Stiefel mehr, weil die schon vorher gegessen wurden. Einer erzählte sie schmeckten nach Lack, Leder und Holzleim. Njam njam. Zweitens gab es auch keine Zehen mehr. Die wurden nämlich auch gleich mitgegessen. makabere Grüße von der Ostfront JC
  5. Hi Seeadler, interessanter Einfall, gefällt mir die Idee. Ironischerweise sind wahrscheinlich nicht mehr genug Bäume für uns übrig geblieben. Der Rest dann wieder ab in die Steppe. LG JC
  6. Hi Federtanz. Perfekt eingefangen den Moment in wenigen Worten. Ja ich war dort. LG JC
  7. "Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen." -Arthur Schopenhauer.
  8. Hi Federtanz. Ich stöbere ein wenig in deinem Archiv wie du sicher bemerkt hast... Genaue Beispiele wären hier angebracht genau wie im Rest der Geschichte. Mitfühlen will ich als Leser, nicht Beschreibungen lesen. Genau. Richtig cool! Ich kann den Kaffeeduft förmlich durch die Zeilen riechen! ☺️ Auch eine sehr schöne Stelle. Alles in allem eine schöne Reise, fühlbar beschrieben. Genau wie ich es erlebt hätte. Sehr gern gelesen, bzw. erlebt durch deine Zeilen und hervorgeholt aus dem Archiv. LG der mitreisende Herr mit Hut, eine Bank hinter Fiona.
  9. Hallo @hollipoc, So und nicht anders geht man dort voran. Wäre ja sonst zu anstrengend wegen des niedrigeren Luftdrucks. Der Herz eines Bergsteigers will halt immer hoch hinaus. Der Berg ruft und der Gipfel wartet. Eile mit Weile. Erst akklimatisieren, gel! 😉 Ein schönes Wechselspiel hier. Auch sehr gut herausgearbeitet die Gegensätze hier. Es fehlt bei Hände das "e". Alles in allem ein paar schöne Gedanken in Worte gefasst. Hätte auch als reiner Prosatext gut funktioniert. Die Reime stören mich aber nicht. Sehr gern hineingespürt. Ich selbst hab mir notiert irgendwann im Karakorum-Gebirge zu wandern, bis in das Basislager des K2. Ich kann der ganzen Faszination des Höher steigen wollen durchaus etwas abgewinnen, auch wenn ich niemals selbst einen dieser Berge besteigen wollen würde. Ich betrachte sie lieber aus der Ferne und lasse ihre ganze Majestätische Magie auf mich wirken. Auch wenn ich das Gefühl nachempfinden kann, wie klar der Geist dabei ist, wenn man sich fokussiert aufs Klettern an der Felswand hoch bewegt. Trotzdem liegt nicht mindere Schönheit und Frieden im Verweilen und betrachten. Dort oder in Nepal wie vom LI erlebt. LG JC
  10. hier ist wieder dein Teddy.🙂 Weißt du… also ich habe nachgedacht, über mein Leben und so. Ich glaube es ist Zeit für eine Veränderung. Ich muss sagen, ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut. Und mich beschleichen Zweifel und sogar Reuegefühle, die an meinem Gewissen nagen. Na ja, ich denke jedenfalls sehr viel drüber nach. Du weißt ja, liebes Tagebuch, dass ich nichts lieber mache, als Nazis zu verprügeln. Oh ja, das ist wirklich mega! Wenn ich an all die zu Matsch gehauenen Krüppel denke, und das Gefühl wenn meine großen Fäuste ihre Körper treffen und Knochen dabei knacksen und brechen! Ach was erzähle ich dir, du weißt ja bestens bescheid. Ich hab es alles in dir aufgeschrieben. Und wenn ich es lese, so lächle ich mit einem Seufzer in mich hinein.🤗 Aber da ist auch noch etwas, das mir mittlerweile zu denken gibt.🤔 Ich glaube, liebes Tagebuch -und jetzt halte dich fest- diese fehlgeleiteten Missgeburten sind auch nur Menschen. Stell dir vor! Ja ich fange langsam an so etwas wie Mitleid mit diesen armen Würstchen zu empfinden. Die sind halt so. Warum auch immer entartet. Verrannt in ihre eigenen festgefahrenen Glaubensmuster und fixiert auf negative Denkmuster. Sie kennen nichts anderes außer Ablehnung, weil sie sich selbst ablehnen und verachten. Das strahlen sie dann aus. Weißt du, so hab ich das bisher nicht gesehen. Ich hab mir nie viel dabei gedacht als ich sie kaputt gehauen hab. „Sind ja eh wertlose Wichte die keiner haben will!“ Doch ich erkenne nun, dass ich dann nicht besser bin als sie und mich herab begeben hab auf ihr Niveau. Das will ich nicht mehr! Es bereitet mir Kummer.😔 Ich werde versuchen mich zu ändern und nicht mehr sie zu hassen, sondern nur den Hass selbst in ihnen. Das habe ich eingesehen. Somit will ich auch weniger Gewalt gegen Rechtsextreme ausüben. Ja ich weiß, liebes Tagebuch, das wird ganz schön schwer, denn ich muss gestehen, ich liebe es ja noch immer. Aber man fängt mit kleinen Schritten auf dem Weg zur Veränderung an. Ich dachte mir das so, dass ich anstatt jeden Tag einen oder zwei Nazis, krankenhausreif zu schlagen, erstmal vielleicht nur noch ein oder zwei Nazis in der Woche verhauen werde.🫴Und dann auch nicht mehr so dolle, dass diese gleich ins Krankenhaus müssen, sondern noch selbstständig nach Hause humpeln können.☝️ Das finde ich einen guten Start für mein neues Ich. Ich lächle während ich das Schreibe, weil ich mich auf die Veränderung freue. Danke liebes Tagebuch, dass du mir immer zuhörst und für mich da bist. 💖Gleich gibt es noch Chilli Con Carne vom Mittag zum Abend, ein wenig lesen, masturbieren und dann schlafen gehen. Morgen wieder Rugby Training🏉 mit den Jungs. Ich freue mich! Und da ist auch ein neuer dabei. Der ist glaube ich so ein Verschwörungsschwurbler, du weißt ich mag die auch nicht, aber an ihm kann ich schon mal üben. Drück mir die Daumen! Ich werde dir auf jeden Fall davon berichten. LG Dein Teddy! 😊🫂🤝
  11. Sehr schön lieber Delf. Schopenhauer hätte sich im letzten Abschnitt wiedergefunden. LG JC
  12. Hi Darkjuls, ich dachte dabei viel mehr bei dem Ausgebrannt, an eine Kerze. Mit einem Knall in den Ruhestand? Hm... vielleicht in den ewigen. Zur Ruhe setzen hab ich zum Beispiel nicht vor. Ich will aktiv bleiben bis ich tot umfalle. Ja das wäre mein Wunsch. Muss nur Wille vorhanden sein und Kraft. Ich denk in dreißig Jahren nochmal nach. LG JC
  13. Hi @Cornelius, perfekt mein Lieber! Auch ohne Rosa Brille gelesen. Ja die Rosa Brille, ersatzweise LSD... ups, was schreib ich da! Schnell weg! rosarote Grüße JC
  14. Hi @JoVo, eine schaurige Geschichte ist das! Das wünsche ich keinem, weil ich es so ähnlich kenne. Und der Landeanflug kann sich ziehen... LG JC @Sidgrani Servus Sid, Ich denke da wird der Josh die Berggötter hinterher milde stimmen müssen. Am besten noch am selben Tag im Camp 4. Der Everest kann sehr, sehr nachtragend sein. Selbst für erfahrene Alpinisten eine echter Brocken. Unerfahrene "Touristen", sollten sich da bereits im Basislager ein Beispiel an Joshua nehmen, und bereits dort "unten", "Scheiß drauf sagen!" Der Rest der es trotzdem versucht, endet als "Wegweiser" für die Anderen. 200 von 300 Leichen liegen immer noch dort oben. Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. LG JC (der Bodenständige)
  15. Hi Sid. Nein, wirklich kein Date mehr im Kerzenschein. Und auch nur noch Nüchtern. Sonst kommt zum Kopfschmerz am Morgen auch noch ein böses Erwachen... und der Walk of Shame. Gern gelesen und mitgefühlt mit den gelungenen Bildern. LG JC
  16. Diese verdammten Nepal-Nudeln, dachte Joshua. Es war kurz nach Mitternacht als sein Team zusammen mit den vier Sherpas das Camp 4 in rund 8000 Metern verließ, und den Gipfelaufstieg in Angriff nahm. Wie Suchscheinwerfer schwenkten die Helmlampen in der Todesschwärze umher. Der abnehmende Halbmond schien schneidend klar am Himmel. Schritt für Schritt mühte er sich rauf. Erst ein Fuß, dann der Andere, dann durchschnaufen in der Sauerstoffmaske, dann wieder ein Schritt… Bei jedem kurzen Innehalten hielt er sich den Magen und schüttelte den Kopf. Ausgerechnet jetzt! Fluchte er innerlich. Aber umkehren wollte er nicht. Nicht so kurz vor dem Ziel! Doch sein Magen rumorte. Er sah sich um. Kacken? Ein Ding der Unmöglichkeit in dieser Schräge. Noch dazu waren Leute hinter ihm… und sicher nicht erfreut darauf, so kurz vor dem Gipfel beschissen zu werden. Weder das, noch „angekackt“ am Gipfel zu stehen. Scheiße! Durchhalten! Der Magen protestierte, der Darm schloss sich an. Jeder Furz kostete zusätzliche Kraft, galt es ihn sanft herauszulassen, sonst konnte es dicke kommen! Es dämmerte langsam. Am Horizont eine hellblaue Line, dann orangegelb, dann weiß. Ah! Wunderschön, dachte er… und ließ einen langen feuchten Furz dabei. Zum Glück war es sooo kalt, dass jeglicher Duft sofort gefror. Er schloss die Augen, eine Hand am Seil fest haltend und träumte von Toiletten aus Keramik mit Spülung und Klobrille. Ein schöner Sonnenaufgang auf dem Dach der Welt. Ein klarer sonniger Tag. Sogar der heftige nimmermüde Wind hier oben, zeigte sich heute überraschend milde. Was für traumhafte Bedingungen. Für Joshua wurde es langsam eng… auch auf dem Weg zum Gipfel. Die Hillary Step galt es zu überwinden. Eine zu erkletternde zwölf Meter hohe und steile Steinstufe direkt vor dem Gipfel. Längst fühlte er Boxhiebe in die Leistengegend. Jeder Tiefschlag war wie ein K.O.-Treffer. Doch mit aller Kraft schaffte er es schließlich ans lang ersehnte Ziel. Mit den Worten: „Kein großer Schritt für die Menschheit… aber ein riesengroßer für einen kleinen Trottel wie mich!“, schnaufte er durch die Maske und setzte den Fuß auf den Gipfel, wo die ersten vor ihm sich bereits in den Armen lagen, jubelten und Selfies machten. Auch Joshua wurde jubelnd empfangen, umarmt, abgeklatscht und gedrückt. Juhu… dachte er matt. Dann blickte er sich hastig um. Alle waren sie mit sich selbst beschäftigt und auf der anderen Seite gab es eine leichte Absteige, wo man sich wegducken konnte. Jetzt oder nie! Er tapste wie ein Astronaut auf dem Mond dorthin und duckte sich weg. Hose runter und der Natur freien lauf! Über ihm sangen die Engel, mit tausend süßen Stimmen im Chor. Es regnete weiße Federn und ein Lichtstrahl schien warm und wonnig auf ihn. Erlösung! Halleluja, man! Freiheit… seufz. „Hey Josh! Was machst du da? Alles klar? Komm her und halte unsere Teamfahne mit mir hoch! Wir wollen ein Gruppenbild machen!“ „Komme!“, rief Joshua freudig zurück und hopste wie neu beseelt dazu.
  17. Moin Peter. Also ein Gott der sich einen Adam als Toyboy erschafft, aber dann leider feststellen muss, dass dieser andere Gelüste hat. Der Frau würde ich aber nicht andichten, mitschuld an Kriegen, Hungersnöte und Elend zu sein, auch wenn jeder betrogene und verlassene Mann, und auch Bob Marley in einem Song, sowie die Bibel es anders behaupten. Pansexuelle haben einfach mehr Spaß im Leben würde ich sagen, und dieser Gott wäre auch viel lockerer drauf, wenn er es so sehen würde. Damit meine ich übrigens nicht die Vorliebe für Flöte spielende, mythologische Mischwesen bei der Partnerwahl, gel! Ein interessanter Gedankengang jedenfalls. Satirisch auf die Spitze getrieben. Was mich betrifft... auf der Suche nach einem Gott, fand ich mich selbst. Und schon war Gott obsolet. Gott und Götter sollten dem Menschen dienen, nicht umgekehrt. LG JC
  18. @Herbert Kaiser, nun in manchen Ländern gibt es sie noch immer und wird sie auch weiterhin geben. Nur nicht mehr mit der Axt... zumindest ist das zu hoffen! LG der Delinquent @JoVo, ja der Henker kennt wenn man es so betrachtet, das Heilmittel für alle Wehwehchen. Andere gehen in den Wald und toben sich an Bäumen aus. LG der Holzfäller @Alexander, danke dir! Und ich denke der gute Mann macht nur seinen Job. Ganz neutral und ohne Leidenschaft, wie man es von ihm erwartet. Obwohl... was ist verkehrt daran gefallen zu finden an seinem Beruf? Und mit einem Lied auf dem Lippen, arbeitet es sich immer gut, stimmts? Würde er den Verurteilten fragen. LG JC @Alter Wein, kein Problem. Seinem Schicksal entkommt der Arme nicht. Dann wird halt nochmal ausgeholt, bis es klappt. Und hoffentlich klappt es dann beim ersten Schlag. LG JC Danke für die Kommentare und Likes. Merci.
  19. Joshua Coan

    Ursuppe

    Hi Cornelius, gewohnt tiefsinnige Zeilen mit einer Prise Humor von dir. Das mit der Ursuppe versucht die Wissenschaft eifrig nachzukochen. Bisher aber ohne Erfolg. Vielleicht fehlt da ein wenig Glitzer oder Sternenstaub? LG JC
  20. Guten Morgen Herr Kaiser, gefällt mir sehr deine sarkastischen Zeilen auf die Gläubigkeit an sich. Auch ließt sich der Text flüssig und im Takt. LG JC
  21. Guten Morgen @JoVo, ja es werden ja immer weniger Hitlers, da alle gegen jeden Krieg führen... bis nur noch ein Volk übrig ist, sich vermehrt und dann wieder anfängt sich wegen Kleinigkeiten zu spalten. Das schwarze Sonnenrad des NS-Lebens sozusagen. Ganz korrekt ist der Gedanke meiner Geschichte aber auch wieder nicht. Hitler wollte blonde Übermenschen haben. Er hat solche wie sich selbst sicher abgrundtief verachtet. Und wer wenig Liebe für sich selbst besitzt, der kann sie auch keinem anderen geben. Ich denke selbst diejenigen die ihm nahe standen, hatte er nur so lange gern, wie sie seinem Zweck dienten. Sex mit Hitler würde ich ausschließen. Und ich denke platonisch blieb es auch zwischen Eva und Ada... äh, ich meine Adolf. Außer Eva hatte freude an Pinkelspielchen, denen der Führer ja nicht ganz abgeneigt war, glaubt man dem ein oder anderen Bericht. Und, na ja, ich kenne mindestens einen aus der Alternative, dessen Initialen BH lauten, der davon träumt. LG H-JC
  22. Heinz, der junge Glatzkopf mit den SS-Tattoos, der breiten Stirn, der dicken Unterlippe und den Hosenträgern durchsuchte Opas Keller nach irgendwelchen wertvollen Fundsachen aus der guten alten Zeit, als Deutschland noch stramm deutscher war, regiert und diktiert vom einem Österreicher mit Minibart. Schließlich fand er eine alte verdreckte Kiste mit Kerben und Löchern. Begeistert hielt er eine vergilbte Fotografie hoch. „Wow… es ist also wahr!“, staunte er nicht schlecht. Sein Opa hatte die Wahrheit gesagt. Auf dem Foto posierte der Wüstenfuchs Erwin Rommel mit den Händen in den Hüften und herausgestreckter Brust. Und zu seinen Lackstiefeln unten, war ein junger Offizier gerade dabei, diese mit seiner Zunge zu säubern. „Opa war wirklich Rommels Stiefellecker gewesen! Geil! Haha!“ Dann eine mottendurchlöcherte Uniform. Gefärbt vom Schweiß unzähliger Wüstentage in Gräben. Niemals gewaschen oder ausgebessert. „Krass! Ok… müffelt ein wenig.“ Dann fand er eine verstaubte Walther P38 Pistole. Sämtliche Öffnungen mit verkrustetem Dreck verstopft. „Ob Opa die mir vererben wird? Hoffe doch!“ Schließlich fand er eine Öllampe. „Das ist eine Öllampe wie sie meines wissensstandes natürlich auch noch dieser Tage von den Völkern des Morgenlandes genutzt wird um Nachts Licht zu haben. Na klar. Muss wohl ein Souvenir aus El-Alamein sein.“ Er fing an sie sauber zu putzen und merkte plötzlich das Rauch aus ihr quoll. Erschrocken ließ er sie fallen und zuckte zusammen, als der dichte Rauch eine Gestalt formte. „Ach du Kacke! Wo kommt der Moslem auf einmal her?!“ Ein grüner Geist mit gelben Augen und Turban, schwebte mit verschränkten Armen über ihm und blickte mit finsterer Miene herab. „Du hast mich gerufen! Nun denn, nenne mir deinen Wunsch und ich erfülle ihn dir!“ „Ein… äh, wie heißen die Dinger? Irgendwas mit Lampe… Lampenpascha! Die erfüllen Wünsche.“ „Das sagte ich doch bereits. Beeil dich, ich hab nicht ewig Zeit. Was ist eigentlich mit deinem Haar passiert? Sag nichts, du wünscht dir eine üppige volle Haarpracht, wie Sultan Saladin damals, stimmts?“ „Haare? Äh, nö. Aber ich darf mir was wünschen und du erfüllst es auch? Egal was, richtig?“ „Ja doch Junge… also was darf es sein?“ Heinz bekam feuchte Augen und seine Unterlippe fing zu zittern an. „Mein Traum wird wahr! Endlich! Das Dritte Reich kehrt zurück! Schöner! Größer! Ein einziges Reich! Mächtiger als jemals zuvor! Mein Wunsch lautet: Mach die ganze Welt zu einem Nazi-Imperium sowie der Führer es immer haben wollte!“ „Seufz… wie du willst. Abra sa da kazu-husch ka da! Kazuuuum!“ Es machte „Puff!“ und die ganze Welt war plötzlich eine andere… Lautsprecher auf den Straßen spielten Marschmusik. Überall wehten große Hakenkreuzfahnen von Häusermasten. Kdf-Wägen tummelten sich auf den Straßen wie riesige schwarze Käfer herum. Energisches Gehupe. Das Fenster ging runter und Adolf Hitler hob drohend die Faust. „Sonntagsfahrer!“ Der andere ballte ebenfalls die Faust… es war auch Adolf Hitler. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind… alle waren Adolf Hitler! Sogar die Schäferhunde trugen Seitenscheitel und Minibart. An den Wänden waren auch Plakate die minderwertige Postkartenmalerrein zeigten. Eifrig marschierten die Hitlers in Staffeln in ihre Munitionsfabriken. Die großen Hitlers, die kleinen Hitlers. Die klugen Monokel-Hitlers in den Büros, die muskulösen Arbeiterklasse-Hitlers an den Fließbändern. Und natürlich die Lockenwickler-Hausfrauen-Hitlers die zu Hause das Essen für ihre Männer kochten. Es gab viel zu tun, denn das germanische Deutschreich führte Krieg mit dem Rest der deutschen Welt. Überall war Krieg! Jedes Deutsche Reich bekämpfte ein anderes Deutsches Reich. Zum Beispiel gab es die Rechts-Seitenscheitler, denen es nicht passte, dass es die Mittelseitenscheitler gab, während diese wiederum, die Linksseitenscheitler für Untermenschen hielten, diese behaupteten doch tatsächlich der Erste Hitler hätte seinen Seitenscheitel links getragen. Mon Dieu! Dann waren da welche, denen der Bart anderer zu klein war… oder zu groß. Radikale Kinnbartträger. Bartverweigerer, die Bartträger mit niederen Affen gleichsetzten. So hielt jedes Volk das andere, dass von der „Norm“ abwich, welche jeder anderes deffinierte, für Untermenschentum, dass erobert und unterworfen gehörte. Es gab die Hidlers, die alle Völker verachteten deren Nachname kein „D“ enthielt. Es gab im Großdeutschen Kongoreich die schwarzen Hitlers, die alle weißen Hitlers für eine schwach pigmentierte Rasse hielt. Es gab die besonders radikalen asiatischen Kommunistennazis, mit dem Hakenkreuz nach links gedreht. Es gab die Neue-Welt-Nazis, ein Hitlervolk das mit dem Liberalismus experimentierte. In Neu-Düsseldorf hockten die Beatnik-Hitlers in den Straßen und spielten Bongo. Und auf Deutsch-Hawaii, spielten die Hitlers mit grimmigen Gesichtern in Blätterröcken vor einem qualmenden Vulkan Ukulele. Die ganze Welt war zu einem einzigen Imperium geworden, mit einer homogenen Herrenrasse… die natürlich nicht in Frieden leben konnte, sondern irgendwann anfing, andere wegen irgendwelcher Andersartigkeiten auszusondern, bis schließlich neue Völker gegründet wurden und diese sich alle bis auf´s Blut bekriegten. Überall flogen die Stukas von einem Land ins andere und warfen Bomben ab. Überall flogen V2 Raketen umher. Überall explodierte gerade irgendwo irgendwas. Der Heinz derweil stand vor dem Fenster und blickte aus dem Haus seiner Großeltern -das einzige das in der Umgebung noch stand- auf die vielen Explosionen und die Feuerwalzen draußen. Er hob beide Hände auf den Glatzkopf und fing zu schluchzen an. Der Lampengeist kam von hinten auf ihn zu und massierte ihm grinsend die Schulter. „Na wie fühlt sich das an wenn sich die Träume erfüllen? Schön nicht? Ohhh ja! Genießen wir den Anblick der schönen neuen Welt dort draußen und atmen wir die stickige Luft der Zukunft ein.“ Schließlich traf eine Bombe das Haus und sprengte es vom Erdboden weg. Verbrannte Erde und ein qualmender Krater blieben übrig. Draußen marschierte ein Gefreiten-Bataillon vorbei: „Heil! Heil! Heil! Heil! Heil! Heil….“
  23. Es ist ein schönes Gefühl gebraucht zu werden, denkt sich der Henker mit einem Lächeln und schwingt die Axt herab.
  24. Hi Cornelius. Juhu! Die erwarteten langweiligen Frühlingsgedichte sind wieder da! Genau wie von einem unserer Mitpoeten angekündigt. Aber Moment mal... das hier ist echt schön mit lebhaften Bildern die Lust machen auf einen Spaziergang, diese Wunder zu sehen. Auch mit Heuschnupfen. Na ich lese jedenfalls lieber hundert Frühlingsgedichte als ein einziges über Politik. Hab ich mehr davon, zum Beispiel keine schlechte Laune. Vielen Dank! LG JC
  25. Joshua Coan

    Weicher Boden

    Erst da kommt es Knüppeldick Mit einem Schlagstock Prügeltrick Dann ausgerengt, am Boden fixiert Wehrlos und schön eng verschnürt Dann Kniet sich hin der Polizist Auf den Klimakleberaktivist Der Hals ist da besonders weich Schont das Knie und den Hüftbereich
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