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Kommentare erstellt von Schmuddelkind
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Vielen Dank, liebe Platzgenossin (und damit herzlichen Glückwunsch zurück)!
vor 7 Stunden schrieb SalSeda:Interessanter Ansatz beim Anblick einer Ruine über den Verfall hin ins Chaos nachzudenken und den Leser zu lenken. Alles entstammt dem Chaos und kehrt dahin wieder zurück. Ordnung ist Leben und das Leben liegt in der Ordnung (Gesetzen), Beim Anblick des Verfalls, der Auflösung fühlt man dass man selbst noch lebendig ist, in der Ordnung und die Ordnung ist in mir. Sehr schön.
Wow! Tolle Deutung! Ja, das Leben bildet eine interessante Ausnahme von der Chaos-Tendenz des Universums und im bewussten Ästhetikempfinden erlebt man diese innere Ordnung, die ja nicht notwendigerweise einer äußeren Ordnung entsprechen muss. Überhaupt sind Ordnung und Chaos ja ohnehin menschliche Kategorien. Ich denke, das LI hat gelernt, das Chaos zu akzeptieren, was den Menschen generell schwerfällt, weil wir die Ordnung sehen müssen, um unsere Umwelt zu kontrollieren. Vielleicht liegt in diesem Wunsch aber auch viel Krampf und Leid. Sicherlich kann es nicht schaden, mal ein bisschen loszulassen und nicht alles im Griff haben zu wollen.
LG
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Schönes Gedicht, liebe sofakatze!
Dein Gedicht gehörte auch zu meinen Favoriten. Manchmal ist Ordnung auch mit Leid verbunden, wenn es z.B. eine zu starre Ordnung ist, die einem den Platz zum Atmen nimmt. Dann ist das Chaos etwas Gutes. Das unterscheidet dein Gedicht von den meisten Teilnehmer-Gedichten, die fast durchweg das Chaos als etwas Negatives dargestellt haben, was ja im Grunde auch naheliegt. Hier war es für mich aber schön, etwas zu lesen, das nicht naheliegt.
LG
Verfall
Geschrieben
Liebe sofakatze, lieber Georg,
vielen lieben Dank, dass ihr euch bei so vielen tollen Wettbewerbsbeiträgen auch mit meinem beschäftigt.
Jau, so ist das. Entropie nennen die Physiker das und geben mir endlich eine Rechtfertigung dafür, dass meine Küche heute schlimmer aussieht als gestern.
Ja, das Leben stellt nämlich eine interessante Ausnahme dieser Entropie dar - eine kleine Blase, in der sich Ordnung inmitten des Verfalls aufbaut. Eigentlich total verwunderlich. Danke, dass du in diesem Zusammenhang auch die Fibonacci-Zahlen erwähnt hast. Diese sind ein gutes Beispiel, wie die Natur teils mit einfachsten Mitteln komplexe Probleme löst und dadurch Ordnung schafft. Dass die Anzahl der Sonnenblumenkerne in einer Blume meist eine Fibonacci-Zahl ist, liegt an dem interessanten mathematischen Zusammenhang zwischen Fibonacci-Zahlen und dem goldenen Schnitt. Der goldene Schnitt ist nämlich mitunter sehr hilfreich bei bestimmten Verpackungsproblemen.
Jedenfalls ist das bewusste Leben, das uns Menschen geschenkt wurde ja nicht nur ein Beispiel eines georndeten Vorgangs im Chaos, sondern eben auch in der Lage diese Ordnung durch geordnete Gedanken zu erkennen - oder ist es vielleicht eher so, dass der Mensch die Ordnung gedanklich erst schafft?
Jedenfalls ist es so oder so verblüffend und da hätte man richtig Lust, zu leben, wenn man es nicht bereits täte.
Aber auch wir müssen irgendwann "verfallen", auch wenn wir der Sache einen weniger makaberen Namen geben.
So sehr bist du meinem Gedicht verfallen?
Vielen Dank für deine Stimme.
Schöner Vergleich! Und alles was zugrunde geht, schafft Platz für Neues.
Vielen Dank! Ich freue mich sehr, dass du dieser Philosophie etwas abgewinnen kannst. Wenn man in sich ruht, verliert man wohl auch angesichts des vermeintlichen Chaos nicht die Fassung, weil man eben auch unklareren Formen Bedeutung abgewinnen kann, wenn man sie ausführlich genug betrachtet.
LG