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J.W.Waldeck

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Beiträge erstellt von J.W.Waldeck

  1. Produkte von China sind der letzte Dreck und trotzdem

    kaufen sie die Leute.

    Im Osten findet man im Reis Glaskügelchen,

    alles ist super billig hergestellt und verunreinigt,

    unter mörderischen Bedingungen.

    Und ja, es gibt auch andere Regionen wie Indien,

    von denen ich auch nichts kaufen will.

     

    Das perfide ist die Nahrungsmittelindustrie,

    die zB. Fertiggerichte in Deutschland nicht mit ihrem wahren

    Ursprung kennzeichnet, in Mandarinendosen, oder der Pilztopf,

    wo außer einer Sorte fast alle anderen verseucht hergestellt wurden.

    Ich könnte ewig fortfahren.

     

    Endlich ein Gedicht, das auch wertvolle relevante

    Gedanken in diesem Forum der Sprichwortitel findet,

    und der Brot/Not, Herz/Schmerz Reime,

    so ausgelutscht und so überflüssig wie die Oberflächlichkeit

    die sich im gegenseitigen Favorisieren aufgeilt.

     

    Gerne gelesen,

    Der Waldeck

     

     

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  2. Meshuggah wäre grandios, hätten sie sich etwas weniger

    von Coroner inspiriert, siehe GRIN.

    Und ja, es gibt eine Band, die Giger bereits 1984 für sich entdeckte.

    Celtic Frost - To Mega Therion und danach ihre Nachfolgeband

    nach dem Split: Triptykon, alles voll grandiosem Giger Artwork.

     

    Werde mir das Video sofort reinziehen!!!

    Von Giger bekomme ich nie genug. Siehe den ersten Alien Film.

    Das Design und die Atmosphäre. Davon leben die Klone bis heute,

    aber nie wieder konnte diese Intensität erreicht werden.

     

    Mit kybernetischen Grüßen,

    der Waldeck

     

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  3. Es freut mich natürlich, das man meine alten Sachen gut findet.

    Weniger ,das ich mit avancierter Entwicklung wohl allein bleibe.

    Andererseits will ich nicht nur mit ernsten Themen deprimieren.

    Ich habe ungefähr sechs Möwenreime.

     

    Fünf davon weiß ich veröffentlicht, so das ich sie hier gerne

    gelesen sehe, bzw. deinem Wunsche gerne nachgebe.

     

    Mit beflügeltem Gruß,

    der Waldeck

     

  4.  

     

    Möwenreime – I -

    Weiße Scheiße und Götterspeise

     

     

     

    etwas am blauäugigen Rheine

    möwenreime, damit Geizhälse reize

    und sie bedanken sich

    mit weißer Scheiße

    an einem vergessen Landstrich

    Deutschland zum Feinde

     

    alle auf rastloser Reihe

    achten recht weise

    das keiner was abkriegt

    und halten sich verliebt

    den frechen Hals zu

    bei grüner Götterspeise

     

    etwas am blauäugigen Rheine

    reihenweise möwenreime

    eine Oma alleine

    zieht ihren Pudelwuschel dahin:

    der Hund verwickelt seine Leine

    und die Oma schaukelt im Wind

     

    besser als im Altersheime

    mit Marschierpulver abgedankt!

    lieber eine marode Möwe:

    laut statt leise

    sich unbürokratisch erleichtern

    auf obsoleter Parkbank!

     

    eine wie die andre: Nerventöter

    versammelt auf einem Steg

    kleine säumige Selbstmörder

    zwinkern unbewegt

    gewiegt, ganz am Rande

    meine verwandte Rasselbande

     

    .

    © j.w.waldeck 15.09.2007

     

     

     

     

    Möwenreime  – III –

    Schneesterne

     

     

    nichts entgeht den Hungrigen

    auf einem Beine oder zweien

    paar weiße Flocken im schummrigen

    zanken sich und neiden

     

    war wohl ein Brocken zu viel

    oder zu wenig für gestreckte Hälse

    lieber gar nichts als das Gefühl

    deines Nächsten: satt zur Gänze!

     

    es liegt in den schlimmen Herzen

    jedem das Gleiche zu wünschen:

    dieselbe Armut, die gleichen Schmerzen

    nicht alleine zu verkümmern

     

    doch Möwen bleiben wohlauf

    zerstören nicht ihr Umfeld;

    man sitzt ja schließlich auch darauf

    und nicht auf Haufen Geld

     

    wie kleine helle Schneesterne

    auf dunkler Wasser Lauf

    entgleiten sie in feuriger Ferne

    und sehen die Wahrheit auch

     

    wo sich Horizonte mischen

    zu diffusem Nichts

    verhängen allzu bekannte Dinge

    Himmelbrand und Geistesblitz

     

     

    © j.w.waldeck 16.09.2007

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  5.  

    Möwen haben es besser als Löwen

     

     

    stinknormale Sturmeswogen…

    der Himmel gebogen

    ein weißer Silberpfeil

    hochmütig steil

     

    wohl eine dicke Möwe

    trägt sich mundfaul, träge

    von schlimmen Winden

    herab zu den Blinden

     

    die Erdenmenschen laufen

    die freien Fische ersaufen

    und keiner sieht den Blitz

    wie schön der Himmel schlitzt

     

    aus grummelndem Bauch

    regnets schwer ins Haus

    stickige Fenster schlagen zu:

    Todesseelen ohne Ruh!

     

    indes mürrische Möwen

    sich seelenruhig dehnen

    die Musik der Elemente hören:

    göttliche Silbertränen!

     

    bei allem eitlen Gezeter

    eifersüchtig geteilt

    ist trist und kalt das Wetter

    rückt man eng zugleich

     

    wär' ich doch `ne Möwe

    verlachend euren Alltag

    doch ich bin ein böser Löwe:

    gefürchtet und gejagt!

     

     

    © j.w.waldeck 15.09.2007

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  6.  

    Letzte Perspektive

     

     

    ich bin kein trocken Holz
    das Funken wirft

    kein gebrochen Herz
    das Liebe verliert

    Facetten aller Blutstropfen
    die unsichtbar hofften

    ich bin zu stolz
    vor verschlossnen Toren

    dir bleibt deine Begierde
    und mir die Sterne

    mir bleibt die Liebe
    dir die Ferne



    © j.w.waldeck 2009

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  7.  

     

    Schattenschwestern

     

     

     

    irres Licht, das blendet
    schön bloß, ohne Nähe
    das Unersetzliche verschwendet
    an eine kalte, tote Seele...

    zwei bleiche Schwestern
    im Innern verloren
    das Eisherz von gestern
    in Elfenbein geboren

    Augen wie der Ruf der Nacht
    grenzenlos tief, an Sinn
    Lippen aus dem Blut der Schlacht
    um Trojas schönstes Kind

    zwei Schneeschwestern:
    die Seidenlocken gesponnen Tod
    funkeln Blicke - traumvergessen
    trinken Liebe bitt'rer Not

    erwarte nie ihr namenlos Nähern!
    emaillierte Leiber, die dein Brennen opfern
    die Füßchen rot von Herzschlägen
    leuchtend Mohn: der Lippen Spotten

    zwei bleiche Schwestern
    verzehrten mein Glück
    ein alter Fluch von Gestern
    kehrt die Seele nimmer zurück

    ich suchte sie in der ält'ren Schwester
    die gütig schien, kristallen klar
    schnitt erbarmungslose Vernunft härter
    als meine zerbrochene Qual

    ich suchte sie in der Unnahbaren!
    süßes Verheißen: dass Nixengesicht
    entschwindet mit lockenden Gaben
    gibt was du willst dir nicht...

    zwei bleiche Schwestern
    sitzen an meinem Bettesrand:
    die Eine mag Gefühle fressen
    die Andere saugt puren Verstand

    ihre Trostworte sind trockene Blumen
    auf glühendem Grabe kalter Docht
    dem Schreie gleich – verfluchtem Rufe
    den endlose Hölle erbroch

    zwei bleiche Schwestern
    die niemals dich lieben
    die Seelen von gestern
    die Geister verschrieben

    Eine stößt die Andre von sich
    und können nie entfliehen -
    zusamen: unwiderstehlich
    finden niemals Frieden

    zwei bleiche Schwestern:
    goldene Momente aus Licht
    verloren ihr Schicksal ans Leben
    mit angstvollem Gesicht

    ihr Anblick lässt erschauern
    vor soviel Trauer erstochen
    an ihren bebenden Mauern
    liegt ein Heer zerbrochen

    zwei bleiche Schwestern
    ohne Luft zum Atmen
    pressen Sehnsucht unvergessen
    ins fiebrige Erwarten

    begreife jetzt ihr Suchen
    welches endlos währt
    nicht erlaubt ist dein Schluchzen
    sonst wirken sie verstört

    zwei bleiche Schwestern
    mit liebreizendem Lächeln
    werden dich ertränken
    im Dunkel ihrer Schenkel




    © j.w.waldeck 27.01.2008

     

    *nicht alles ist hier Phantasie...

     

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    Aus dem kleinen Büchlein der Geistergedichte:

    https://www.amazon.de/Geistergedichte-J-W-Waldeck-ebook/dp/B008COITTK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1446287811&sr=8-1&keywords=Geistergedichte

     

     

     

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  8.  

     

    Deine übernommene Welt

     

     

     

    werbender Wunderglaube

    braucht das Höchste

    um alles andere

    eindeutig zu erniedrigen

     

    das Höchste braucht

    die umwerfende Erniedrigung

    um sich zu erheben

    über alles andere

     

    die nötigen Schritte

    blinden Vertrauens überschreiten

    stets geleitet und darum fehlgeleitet

    die innere Mitte

     

    die große Synchronizität

    weiß, was dich seelenlos abschirmt

    ihre Einheit ist ohne Fehl

    die alle Fehler übernimmt

     

     

    © j.w.waldeck 2021

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  9.  

     

    Flieder und Fledermäuse

     

     

     

    kurz bevor die Lust der Nacht errötet
      der Stille Sehnen
      das helle Feuerauge tötet
      dessen Feuerschweif
      durch blasse Gärten schleift...


    kurz bevor sich Blüten schließen
      mit keuschen Mädchenwimpern
      die geschmeichelt klimpern
      legt sich himmlisches Blau
      auf ihren Schmetterlingsbauch


    - legt sich durchscheinender Schleier
      aus ungeliebtem Weihrauch
      auf eitle Schmachtlippen
      legt sich Funkeln über dunkle Weiher
      deren Wunden niemals schließen


    kurz... bevor die Nacht errötet
      die stille Zuflucht
      die brennende Dornenkrone tötet
      ihren blutgrellen Leidensschweif
      durch weiche Wiesen schleift...


    bevor ... bevor die Knospen schweigen
      mit schüchternen Kränzen winken
      und Nachtwesen gen Himmel steigen
      bevor letzte Strahlenküsse versinken
      die zärtlich welke Leiber streicheln...


    kurz bevor die Nacht errötet
      verließ ich der Trauer Eigenliebe
      verließ ich die Schönheit die tötet
      verließ ich den Dornröschenkranz
      seiner Frühlingsgefühle bang


    kurz bevor die Blüten schließen
      mit wehmütigen Waisenwimpern
      kurz bevor die Schatten sinken
      will ich alle Fliederküsse sammeln
      Blau und Rot – wie meine Adern


    will ich alle Schönheit vergessen
      und nie wieder jene Dornen
      sehnsüchtig an meiner Brust erpressen
      und aus Flieders Liebesdüften
      jeden Tropfen weinend lüften


    Schläge Schläge Taubenschläge
      doch so lautlos wie ein Traum!
      fliege weiter durch den blinden Raum
      bloß die warme Unschuldseele
      zieht mich an mit blassem Erschaun



    © j.w.waldeck 2008  

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  10.  

    Verborgen bebt das verbotene Glück

     

     

    das Liebeslied verbotener Worte gehaucht

    ein Kleinod nur, kleiner Vogelseele

    die viel zu enge Kehle nur gebaut

    beschwingte Kollibriküsse zu beleben

     

    ein Farbenmuster leuchtet außerhalb

    seidenglatter Trennwand einziger Atem

    ein Talisman deiner Chamäleongestalt

    ein Lageplan, dein Labyrinth zu erfahren

     

    die Blindenschrift verbundener Züge ertasten

    unterm Kelch, die Haut deiner Unterwelt

    zum träumen bringen: im Sakralbau

    eines Klaviers für Komponisten erwachen

     

     

    © j.w.waldeck

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  11. Bei aller berechtigter Kritik, bitte nicht vergessen,

    das eine gewisse Schreibschwäche nicht immer bedeuten mag,

    das der geistige Inhalt sich dementsprechend verhält oder

    das dies selbstverschuldet ist...

     

    Der Konflikt zwischen jenen, die mit feinen Sinnen fast an

    der geistigen und konventionellen Enge ersticken

    und jenen, die mit scheinbar opportunistischer Leichtigkeit

    dem Unrecht dieser Welt mit einer rosaroten Brille aus Selbstschutz

    begegnen, erklärt manchmal, wieso sich Missstände so lange

    halten vermögen.

    Aber ich verstehe auch beide Seiten.

    Denn Widerstand zu leisten kostet nicht nur oft Kraft,

    dein Ansehen oder gar den Ausschluss zB. aus Dichterforen,

    sondern es beeinträchtigt erheblich die Lebensqualität.

     

    Ansonsten, bleibt am Leben und teilt eure Meinung

    frei mit!

    Der Waldeck

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  12.  

    Interferenz

     

     

    sie trafen sich auf der Traumebene...
    nicht die Ebene erinnerter Hirngespinste
    sondern an den Berührungspunkten
    ihrer gemeinsamen Wirklichkeit

    unzählige Blasen glitzerten hypnotisch
    und kleine Galaxien entfalteten sich
    wie leuchtende Schnecken
    mit sprühenden Schweifen
    zwischen schwarzen Flecken

    manche Blasen lösten sich aus
    den Konglomeraten
    andere waren diform und unruhig
    wie zitternde Tränen
    von Gewalten zerfurcht

    verbanden sich mit zähen viskosen Zungen
    fächerten Lichtschwingen aus
    kristalline Lungen
    deren Libellenflügel nach Verbrauch
    zu Strahlen wechselten
    die Lichtgitter drechselten

    Photonenphönixe
    aus dunkler Asche geläutert
    wanden azurne Ringe
    über gleißende Kokone
    irrlichternde Insekten
    deren Geistfühler sich gehäutet
    ausbreiten zu fernen Welten

    Sphären + Wellen
    die scheinbar zerschellen
    im ewigen Austausch
    ein Mosaik kristallisieren
    so filigran
    so unendlich vertraut

    darin könnte alles
    und nichts existieren



    © j.w.waldeck 2008

     

     

     

    Zusammenhängende Kosmische Märchen:

     

     

     

     

     

     

     

     

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  13. Verehrter @Kurt Knecht,

     

    aufrichtigen Dank. Es ist ein altes Gedicht in einer anderen Sprache geschrieben.

    Ein wenig musste ich es umdichten und wie man sieht,

    habe ich später diesen Schuljungen-Stil verlassen, aber seiner Aussage wegen

    diese Zeilen in mein Repertoire übernommen.

     

    LG. auch an @anais, @Lina

    iund an @Buchstabenenergie!

    Dieser Name enthält all das Geheimnisvolle

    was energetische gespeichert durch Worte sich

    im Geiste wie ein WinRar Archiv entfalten.

     

    Waldeck

     

  14. Wer zwingt euch, all diese vernetzten smarten Geräte zu nutzen?

    Würden die Menschen ihre Privatsphäre schätzen und selbst denken,

    würden sie nicht kaufen, was der Nachbar so hat.

    Aber Status ist wichtig und überall erreichbar sein, denn dies

    fördert und fordert die totale Aufmerksamkeit, nie wieder

    selbst zu denken.

     

    Ich bin in meinen Maschinenträumen ein Stück weiter gegangen

    und habe da ViViNet erfunden, etwas, das kommen wird.

    Wo jedes Gehirn einen Zugangsport besitzt und das kommende

    Netz mit allen Gehirnen zugleich erschaffen wird, in Verbindung

    mit der KI.

     

    Wer auf digitale Währung steht, braucht sich nicht wundern,

    wenn sein ungesunder Lebenswandel sich später auf den Versicherungsbeitrag

    niederschlägt...

     

    MfG,

    Der Waldeck

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  15.  

     

    Sinnsuchtssucher

     

     

    es kostet viel ästhetische Kraft

    stark im nutzlosen zu erscheinen

    viel Substanz bleibt da nicht übrig

    sich erholt zu begeistern

     

    der Krümel-Kritiker verstand

    seinen Talentmangel als schönen Schein

    dabei zerstört es kurzerhand

    seine geistlose Aufmerksamkeit

     

    einige fischen die mutigen Fehler

    der Anderen wie verbotene Sünden

    als ob sie den einzigartigen Geschmack

    ihrer Freiheit lieben würden

     

     

    © j.w.waldeck 2010

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  16.  

    Eine verwunschene Welt

     

     

    selbst befruchtet, wie ein Sonnentau

    im Gebüsch der Rauschbeere

    verschwimmen Zwischendinge

    aufgelöster Gestalt

     

    rot gepunktete Käferlarven auf Spinnweben glitzernd

    an toten Ast-Hörnern blitzend

    versunkene Schätze kriegsgepanzerter Geschöpfe

    im sauren Torf konserviert

    meterdick abgestorbene Pflanzen destilliert

     

    erstarren Vögel, Schneeflocken

    verkrüppelte Fänge im Schattenflug zerborsten

    folgen dunklen Runen, wütenden Wurzeln

    fegt übers Wollgras der fast ausgestorbene

    Kolkrab‘

     

    winzige Pollenkörner in Staubgefäßen

    klickern Schmetterlingsvögel

    milchige Kückenblüten mit geplatzten Kehlen

    im blasslila Wolkenspiegel 

    schmachtende Wasserfören

     

    mein Liebchen, überflieg die Welt der Sieger

    überschwemmen vertriebene Verlierer

    fingernägelkleine Winterkätzchen

    schwingt das gelbe Schirmmoos verdorben

    kurze schutzlose Röckchen

     

    fantastische Fühler streckt der Sonnentau

    verpuppen Schlehen-Federgeistchen

    beschützt von klebrigen Fangarmen

    die Zeitkapseln tarnen: die Federseele

    in schwingende Stille getaucht

     

     

    © j.w.waldeck 2019

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  17. Hallo @Sternenherz

    mein Gedicht richtet sich eher an jene, die diesem System dank ihrer Krankheit

    oder schlicht ihrer gebrechlichen Hilflosigkeit ausgeliefert sind.

    Keine Alternative zu haben, wo Medikamente vesagen, die automatisch verabreicht werden,

    von Leuten, die stumpf deine Karte durchziehen und abkassieren,

    damit meine ich die Versicherungskarte.

    Auch meine ich mit Fickmaschinen Dialysemaschinen.

    Wer das mal gesehen, verstanden, beobachtet und nachvollzogen hat,

    dem wird klar, das in einem Staat, wo angeblich Religion getrennt existiert

    diese Religion das absolute Sagen hat, wenn es um dein Leben geht.

    Egal, ob du ihr angehörst.

     

    Dann ist da noch die seltsame Einigkeit der automatisierten Zwangspflege.

    Und da Ärzte sich in ihrer Mehrheit aus ihrer Wohlfühlzone weigern,

    das Leben jener Leidenden zu "erleichtern", die nicht normal essen, atmen,

    gehen, leben, sehen, fühlen sich selbst preisgegeben sind,

    weil niemand mehr sich für sie interessiert, darüber schreibe ich Gedichte

    für ein Buch.

    Man bekommt nur Besuch, wenn noch was zu vererben gilt.

     

    Dann gibt es noch die Pflegemafia, die sich untereinander deckt

    und die solche Leute schlicht enteignet, für die Pflege von 16 Patienten

    pro Krankenschwester in der Nacht.

    Seine Notdurft nicht verrichten zu können, weil niemand kommt oder

    dafür beschimpft zu werden, in seinen Exkrementen Stunden zu verbringen,

    ausgeliefert sein, bei Renitenz unter Maßnahmen zu leiden,

    die einen dahindämmern lassen.

    Tausende Euros im Monat für solch ein Ende?

     

    Lohnt es sich dafür so gesund zu leben?

    Und ja, es lohnt sich für jene, die euch beerben.

     

    Hier wegsehen wird jeden treffen und zwar tödlich!

     

     

    Hallo @Ponorist

    Jens Spahn ist für viel Unglück in diesem Land verantwortlich.

    Für mich ist er der klassische Schreibtischtäter,

    der weiter daran arbeitet, das Pflege-und Gesundheit nach dem Modell

    eines Profitunternehmens nach den Regeln der Börsen und Inverstoren

    quasi als ein Schweinestall funktionieren soll.

     

    Bis vor Corona wollte er Deutschlands Krankenhäuser auf

    die Hälfte reduzieren lassen, aus Gründen der Effektivität,

    wo bereits jetzt Schwerkranke bis zu einem halben Jahr

    auf ein Platz im OP Saal warten müssen.

    Es kann jeden mal treffen, der ständig auf sein Smartphone glotzt!

     

    Börsen-und Spekulanten sind die Hauptaktionäre in Altenheimen,

    die jetzt Seniorenresidenzen genannt werden oder sonstwie

    euphemistisch mit Schönsprech poliert werden.

    ,Solche Modelle müssen wie ein Unternehmen Gewinn abwerfen,

    sparen bis zum Äußersten und nur mit dem notwendigsten versehen,

    gleich den Immobilienhaien aus geschundenen Menschenleben

    den maximal möglichen Mehrwert herauspressen.

     

    Die Politik, als tätlicher Representant der Konzerne und der

    globalen Kapitalgesellschaften ist hier nur der Vollstrecker.

    Wenn das als demokratisch gilt, möchte ich zurück in meine

    kommunistische Diktatur, wo gute medizinische Versorgung

    ein Grundrecht war, das nicht nur medial dargestellt wurde,

    um einfältige Bürger zu beruhigen.

     

    LG.

    Euer Waldeck

     

  18.  

     

    Natrium-Pentobarbital

     

     

    die knirschende Körperresonanz

    gequollener Qualglocke

    von politischen Glucken verwanzt

    im regungslosen Leib

    der gefangene Geist

    zum gestillten Stillstand verbannt

     

    kranke Haustiere werden erlöst

    leidende Menschen von Religionen

    zur ewigen Annahme betört

    wo Erdulden heilig gesprochen

    sich verschuldet

    bis auf die verkrüppelten Knochen

     

    der Geißelgott gnädigen Todes

    hat viele erlösende Namen

    der Schwarmgott geglaubten Lebens

    zehrt ohne Erbarmen

    beherrschen selektierende Sektierer

    die Liebesindustrie untoter Fickmaschinen

     

    dein Wesen schwindet nach und nach

    wiederholt Worte, geliebte Namen

    das Blut verlässt den Leib

    und kehrt entgeistert ins lebendige Grab

    wer schreit, dabei nicht schweigt

    endet betäubt im Heilschlaf

     

     

    © j.w. waldeck 2020

     

    *aus einem Projekt über den Tod und das Ausgeliefertsein

    in einem System, das vom verlängerten Leiden lebt.

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  19.  

     

    Schmerzwellen

     

     

    dunkle Wellen brechen sich Bahn
    nichts scheint genug im Wahn
    des Fleisches Kuschelkissen träumt
    von allem was ein Leib versäumt
    die Zeilen fliegen, atemlos
    die Zügel fallen, in den Schoß…

     

    äußerlich vergeht in Finsternis
    was Leibhaftige nur
    oberflächlich lieben
    fehlt inniges Leuchten dem Irrlicht
    auswendig gedrängter Natur
    als Schattendasein zu dienen

     

    was Leiber eint, trennt den Geist
    siegt das gewohnte Tier zuletzt
    fällt als Hormonspiegel soweit
    im Grunde, angstbenetzt
    und fügt die falschen Züge vor
    die kurzes Glück beschwor

     

     

    © j.w. waldeck 2018

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  20. DANKE für euren Zuspruch.

    Aber bedenkt, das auch der Zuspruch von verdächtigen Elementen

    die Schufa-Vita herabsetzen vermag.

    Ich werde ja mir Vorliebe in deutschen Gedichteforen zensiert.

    Die Namen meiner Zensoren und ihre Gründe werde ich in einem

    Band zur freien Verbreitung deutlich machen.

    Und nein, ich habe keine Angst, denn nichts ist schlimmer

    als das passive Siechtum, wo man sich nur noch in seiner engen Zelle

    nass machen darf.

     

    Einen Gruß und einen raschen Gedankenfluss

    entsendet euch wie immer,

    Euer Waldeck

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  21. Aich wenn ich nicht den Frieden suche, weil ich das Siechtum

    im Alter fürchte, und lieber im Kampf ehrenvoll zugrunde gehe,

    ich respektiere was ich hier lese.

     

    LG.

    Waldeck

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