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Jendric R.

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  1. Jendric R.

    The Vase

    The Vase You're coming home We talk. I don't listen We debate. I'm annoyed We argue. I don't care and wait, till you're done with your tirade and we cudd- *shattering sounds* Something broke and I woke up I knock You open the door I'm in front of you You're standing in the stairwell, I'm at the corridor. Your eyes are filled with anger Your voice is cracking:" WHAT DO YOU WANT? I've you have anything more to insult me!-" "My vase broke..." "WHAT?" "Just when you left and slammed the door... It fell of the shelf. There are fragments everywhere. I don't know where I found it, but it was after our second date. From then on it was like a part of me." " You got the vase at the peddlers market. It's worthless." "Oh no. It has great value, cause I got it for you" "You bought a vase for me?...how unselfish of you" Your expression is stone cold "Oh no, it was extremely selfish of me. You've told me after we met the first time, that my apartment is lifeless, cause I didn't have a single flower anywhere. So I got a vase after our second date, cause you came over more often and with the vase everything was more full of life. That vase only, brought life itself to my apartment. Without it, everything will be like before..." Your watching me full of thought, but I continue talking focused on my vase. "I just realized, that I didn't put much attention to it and that it had gathered some dust. I should have given more care. And I should have brought flowers more often. It would have been easy, but I didn't see. Other people would just get another vase, but I don't want any vase. I want to keep this vase. I have experienced a lot with this vase. I have to confess, that I am probably guilty, that the vase broke in the first place, cause it had a crack for a while, that I caused. The crack was long, but it was thin and on the inner side. So you could overlook it, if you didn't pay much attention to it. So, it's not really your fault, that the vase shattered. What I really wanted to say from the beginnig is: The Vase is broken and I need your help to repair it, cause I can't do it without you. You know better how to handle such things and I want to learn it from you, even if I'm clumsy at the beginning. I know I can trust you with the vase, cause you know it as good as I do." You prevent any further word or thought by kissing me. You've got a tear on your cheek and I wipe it away. We walk back inside while you take my hand and start to put the broken pieces back together. I feel, that the apartment will be full of live again
  2. Der Astronaut Ich schwebe durch Raum und Zeit alles scheint unendlich weit und losgelöst ich bin schwerelos und fliege dahin vorbei am Blau der Erde bin am Licht und spüre die Wärme Das ist es was ihr seht das ist es was ihr versteht doch alles was ihr seht ist Schein In Wahrheit ist ein Astronaut allein Ja ich schwebe durch Zeit und Raum doch es ist nicht schön, es ist das Grauen Es ist alles unendlich weit Das Dunkel, die Angst und Einsamkeit und auch die Zeit, steht still für alle Ewigkeit Das Leben fließt, es fließt an mir vorbei und zählt zu ende: eins zwei drei... Ich spüre dieses Ticken in meinem Ohr Dabei hatte ich noch so vieles vor Ich bin hier: Losgelöst Losgelöst von der Erde die ich nie mehr sehen werde Losgelöst von Gefühl und Emotionen Die mein Herz nicht mehr bewohnen weder Freud noch Leid kein Zorn und kein Neid machen sich mehr in mir breit von all dem hab ich mich befreit doch mir gibt auch nichts Sicherheit Alles ist losgelöst und schwerelos Ich bin aufgelöst und bodenlos und ich fliege, schwebe, treibe vorbei an der blauen Erde bis ich im kalten Weltall sterbe wobei die Erde ist schon nicht mehr blau sie viel viel eher trist und grau Von all der Industrie und Staub Die Menschheit endet blind und taub So schwebe ich zur Sonne dem ewigen Licht und bleibe doch für immer ein Schatten Die Sonne kommt näher, ich fühle Wut und Trauer ermatten und sage ganz leise "lebe wohl"
  3. Jendric R.

    Färbt das ab?

    Ich gehe nach Hause, zu meinem Schatz. Da höre ich von hinten einen Satz. " Was bist du denn für Transen-Ding?" Ich konnte nichtmal antworten bevor ich mir die Erste fing. Vier Jahre ist die OP schon her, ich habe einen vollen Bart und breitere Schultern, trotzdem machen mir Leute wie du das Leben schwer. Ich möchte doch nur zu meinem Mann und unserem Sohn. Also kannst du mich bitte einfach verschon'? Gefühlslos schaue ich dich an. Ein ebenso großer wie dicker Mann. An dir klebt der Geruch von altem Bier und Puff , "Ey Mistvieh. Antworte!" deine Stimme ist verschwommen vom Suff. Kein Wort wird mit helfen, darum bleibe ich stumm. Egal was ich sage, du nimmst es mir krumm. So ist es mir lieber du hälst mich für dumm. "Was rennst du hier rum wie ein verkackter Regenbogen?" Was hat nur diesen Zorn geboren? Hat dich vielleicht deine Frau betrogen? Regenbogen ist zudem wahrlich übertrieben die schrillen Klamotten sind schon lange im Keller geblieben. Ich finde meine grüne Jeans zum karierten Hemd ganz schick, doch die Wut und Aggression sind wohl dein kick. Was für ein Leben dieser arme Mann wohl führt? Wann hat das letzte Mal jemand dein Herz berührt? Dafür berührst du mich, mit deiner Faust Als du mir auf die Nase haust. Deine Finger sind mit Ringen besetzt. Nach den ersten zwei Treffern sind die ersten Hautschichten aufgeplatzt und zerfetzt. Jeder Schlag der meine Lippen trifft, macht sie rot wie Lippenstift. So viele bunte blauen Flecken, werde ich die nächsten Tage an mir entdecken. Lass es ruhig raus, ich halte es aus. Okay die Schläge in den Magen, spüre ich noch in den nächsten Tagen. Doch Scheiß auf meine Scherzen und mein Leid. Das verheilt mit der Zeit. Doch du bist nur temporär von deiner Unsicherheit befreit. Langsam werde ich etwas benommen Ich spüre wie die Tränen kommen, die in meinen Augen glitzern und schimmern Körper hör doch auf zu wimmern. Plötzlich ziehst du eine Klinge. Und lässt sie in mich eindringen. Warum trachtest du mir nach dem Leben? Ich hätte ihm auch ohne diesen toten Fluss etwas Wärme gegeben. Nach einigen Stichen verblasst deine Wut. Ich liege zusammengesackt in meinem Blut. Du blickst auf mich, und dann auch dich. Du schaust als du dich selbst nicht erkennst. Als letztes höre ich wie du wegrennst. Und auch wenn mich die Ohnmacht aus dem Dunkel küsst, bist du es, der in den Schatten verloren ist. Zwei Tage habe ich im Krankenhaus verbracht. Das Geräusch der Schläge ist noch nicht ganz in meinem Kopf verhallt. Doch hoffe ich du bist nach deiner Tat endlich aufgewacht. und hast endlich die Bedeutung von friedlicher Vielfalt ohne Gewalt geschnallt. Sonst bleibt deine Welt auf immer so dunkel und kalt. Denn erst wenn du erkennst dass man koexistieren kann ohne Vorurteile und Gewalt, dann Ja dann bist du, ein richtiger Mann
  4. Ihr Name war Sarah. Sie arbeitete an diesem Tag wie immer in ihrem kleinen Büro. In dem selben kargen Büro wie schon die letzten dreizehn Jahre. Sie trug wie immer eine ihrer einfarbigen Blusen und hatte wie immer um 12:35 Mittagspause. Die Sonne schien an diesem Junitag "Na toll ein weiterer Tag meines Lebens der einfach an mir vorbei zieht" dachte sie. Sie entschloss sich in den nahegelegenen Park zu gehen. Sie hatte sich noch kurz ein Sandwich und ein paar Haferkekse in einer Tüte am Kiosk auf der Ecke geholt und spazierte wie so viele andere auf dem rötlichen Weg, der den Park komplet umrundet und für den man ziemlich genau 20 Minuten braucht. Sie schaute auf den Weg, ihre Füße, ein paar Blumen, die zweite Hälfte des Sandwiches von der sie beiläufig abbiss, auf einen Baum, einen Mann mitte vierzig der ihr interessierte Blicke zuwarf, den letzten Bissen vom Sandwich, die Parkanlage zu ihrer linken, auf der sich eine Wiese erstreckte, eine Frau, die ein Eichhörnchen schleichend und spielerisch verfolgte,währen das Eichhörnchen eine Eichel mit sich herumtrug, den Himmel, eine Dose am Wegesrand, die Eichhörnchenfrau,Gebüsch, Eichhörnchen...die Eichhörnchenfrau. Was machte sie dort nur? Sarah blieb stehen und versuchte sie unauffällig im Auge zu behalten. Die Frau wirkte wie ein kleines Mädchen, während sie dem Tier voller Neugierde auf den Fersen war, dabei Hätte Sarah sie auf ende zwanzig geschätzt. Die Frau war volkommen unbefangen und irgendwie energetisch. Sarah setzte sich auf eine der Parkbänke. Etwa 20 Sekunden später war das Spektakel leider schon vorbei. Das Eichhönchen verschwand nämlich in einem Baum. Und die Unbekannte...sie kam direkt auf Sarah zu. Einfach so. Mit einem unschuldigen Lächeln und grundentspannt, so als hätte sie gerade kein Nagetier verfolgt, sondern eher als hätte sie gerade eine alte Bekannte in Sarah wiedererkannt. "Hallo", begann die Eichhörnchenfrau freundlich " Äh..Hallo" antwortete Sarah mit einer leichten Unsicherheit in ihrer Stimme. Sie antwortete, weil sie wusste, dass außer ihr niemand angesprochen sein konnte; Sie hatte sich schon vorher umgesehen. "Ist der Platz neben dir noch frei?" fragte die Eichhörnchenfrau immernoch mit diesem einnehmenden Lächeln. "Äh...Klar" So saßen die beiden Frauen zunächst einige Minuten still nebeneinander und betrachteten den Park. Die ein Sarah war nicht besonders gefesselt von der Grünfläche, schaute auf ihre Uhr und holte beiläufig ihre Kekse heraus. Sie Tüte raschelte leise, wenn sie einen neuen Keks nahm um diesen nahezu desinteressiert zu essen. Der Teig klebte etwas an den Zähnen. Sarahs Gedanken drifteten langsam ab, ohne dass sie wirklich einen Gedanken hatte und noch ein weiterer Keks wurde genusslos zuerst angeknabbert und dann gegessen. Einmal schwer und unbewusst durchatmen. Sarah drehte den Kopf und ihr Blick schweife wieder ein wenig. Dann passierte etwas Ungeplantes: Ein kleiner Teil in ihr erschrak fast, als sie merkte, dass die Eichörnchenfrau sie anguckte. Naja fast. Es war eher die Kekstüte, der die Aufmerksamkeit mit Zurückhaltung galt. " Äh...Kann ich Ihnen einen Keks anbieten?" fragte Sarah. Die Situation war noch immer so merkwürdig wie am Anfang und sie konnte dies alles nicht deuten oder einschätzen. "Oh darf ich?", kam als erstaunlich ruhige und dennoch freudestrahlende Antwort. Doch das war noch lange nicht alles, denn diese "Frage" war zwar höflich, aber nur als Einleitung anzusehen,wie Sarah Momente später feststellte. " Das ist sehr Nett. Danke. Ich bin übrigens Tiona. Tiona Laney" Ein kurzes kichern kam von Tiona, während Sarah noch stockte. "Ich finde diese Kekse so unglaublich lecker. Die haben einfach die perfekte Süße und den richtigen Biss, auch wenn ich normalerweise eher für Schokolade zu haben bin" " Aha" entfloh es Sarah nahezu automatisch. Es konnte sein, dass sie ein bisschen mit den Augen rollte, doch eine solche Information von einer Fremden hatte nun wirklich einen Spannungsfaktor, der wohl am ehesten mit dem Lesen irgendwelcher AGB´s zu vergleichen wäre. Ein weiter Fakt, der so unbedeutend war, dass sie ihn wahrscheinlich schon in 5 minuten vergessen würde... "Entschuldigung, ich denke manchmal nicht über alles nach, was ich sage, aber das gehört zu meiner Philosophie" fuhr Tiona fort und Sarah merkte, dass sie irgendwie aufwachte. Sarah erkannte die innewohnende Sichherheit bei dieser Aussage und konnte sich die folgende Frage einfach nicht verkneifen. "Welche Philosophie?" "Naja", setzte Tiona an und holte Luft. "Ich möchte das Leben einfach nicht beeinflussen oder verfälschen, sondern exakt so leben, wie es ist. ich weiß, dass das jetzt wahrscheinlich durchgeknallt wirkt, aber es ist so. Und nein, ich lese nicht ausschließlich Esotherikbücher oder halte mich am Glauben fest, auch wenn das wahrscheinlich einfacher wäre und vieles erklären würde." Tiona wurde ernster und ihre Worte waren überraschend durchdacht. Den Anfänglichen Eindruck der Verspieltheit, hatte sie momentan komplett abgelegt, während sie fortfuhr. "Es gibt einfach zuviel Großes im Leben und zuviele Menschen, die nurnoch das Große sehen. Man schaut, wie erfolgreich ist und bemisst es mit akuratem Maß um den Vergleich mit anderen zu schaffen. " Langes und bedeutungsvolles Durchatmen, dann kam es aus Tionas Mund, als wäre sie nur das stimmgebende Medium. " Es ist doch so in unserer kompletten Gesellschafft. Es wird nur zu selten gesehen wie man mit seiner Umwelt umgeht, sondern was man aus ihr nutzt um weiterzukommen. Es gibt doch soviele Ebenen, die wichtig sind. Die kleinen Momente, in denen man sich freut, weil der Bus genau mit einem an der Haltestelle ankommt, ein Kinderlachen oder... ein leckerer Kecks. Alles fügt sich doch erst zur Gesammtsituation zusammen, die unser Leben darstellt. Selbst wir sind doch nur ein Teil des Kognitivs. Sieh mal," Tiona machte eine winzige Pause, hob ihren Zeigefinger und zeigte auf. Sarahs Blick fixierte kurz den Finger, der keinerlei Auffälligkeiten zeigte, um danach in den himmel zu Blicken. Tiona beendete die Pause: " wenn man den Arm ausstreckt um jemandem die Welt vor einem zu zeigen, sollte man sich nicht auf den Arm vor einem konzentrieren, denn sonst verpasst man all die wundervollen Momente, die einen umgeben" Nun wurde auch Tiona still und beide schauten eine Zeit lang einfach in die Umgebung. Sarah fühlte eine schwere, welche ihren Körper zu umgeben schien. Sie musste etwas sagen und wusste nicht was. Sie wollte gerade irgendwas wohlüberlegtes formulieren, während sie mit jedem Atemzug unruhiger wurde und ihre Hände zitterten. Ihr Blick traf Tionas, die bemerkte, dass ihre Worte mehr als erwartet ausgelöst haben mussten, doch bevor sie etwas weiteres sagen konnte übermannten Sahrah all diese Eindrücke, Gedanken und Gefühle. Bevor beide es recht realisieren konnten, hatte Sarah Tiona gepackt und fest in ihre Arme geschlossen. SIe zitterte immernoch, doch fühlte es sich gut an. Sanft und doch Halt gebend und voller Wärme spürte Sarah die Hand von Tiona auf ihrem Rücken. Sahrahs Augen waren tränengefüllt und ihre schwere zerbrach. Einfach so. Sie ließ los und war vollkommen in der Umarmung. Sie spührte die Wärme und die Geborgenheit. Dieser Moment war nicht imposant, pompös oder strahlend, aber er war ehrlich, wohltuend und echt. Etwa zwei Minuten dauerte es, bis Sarah zu zittern aufhörte und Tiona losließ. Zwei volle Minuten reiner Menschlichkeit hate sie genossen. Nun schaute sie sie wieder auf. Tiona sprach sanft und mit verstehender Stimme: " Alles gut? " "Ja. Ich." Sahrah fand keine passenden Worte: "Es tu mi-" "Sag das nicht. Es war etwas Gutes und ich danke dir, dass du mir soweit vertraut hast, dass du loslassen konntest. Wenn ich dir für dieses Geschenk etwas Sicherheit geben konnte, ist das nur fair." Tiona lächelte wieder und es schien wie ein Sonnenstrahl. "Danke" Sarah nahm sich ein Taschentuch. Was könnte sie nun am besten sagen oder tun? Was in aller Welt- Es raschelte. Sarah schaute zur Seite und sah Tiona, die sich gerade einen Keks genommen hatte und nun wie ein Reh im Scheinwerferlicht in ihrer Bewegung einfror. Einen Augenblick lang war alles erstarrt, dann lachten beide Frauen. Sie lachten laut und alles lebte auf. Das Piepen einer Digitaluhr. "Oh ich glaube ich muss langsam zurück zur Arbeit" sagten beide synchron. "Du auch?" entfloh es Sarah " Klar. Denkst du ich laufe den ganzen Tag nur durch den Park beobachte Tiere und suche Menschen zum reden?" sagte Tiona und beugte sich mit zusammengezogenen Augenbrauen in "Ähhh..", nuschelte Sarah, doch in diesem Moment lachte Tiona schon wieder. "Na daran musst du noch arbeiten. Der Witz lief zu einfach" " Danke.." sagte Sarah und rollte gespielt mit den Augen " Sehen wir uns hier vielleicht mal wieder?" "Mal sehen. Bestimmt" antwortete Tiona und zuckte mit den Schultern. Zum Abschied drückte Sahrah Tiona die Kekstüte grinsend in die Hand und beide winkten einander nach 20 Metern nochmals zu. So gingen beide mit etwas von der anderen zur Arbeit zurück und Sarah freute sich, während sie wieder auf dem roten knirschenden Weg, an den grünen Rasenflächen und dem uhrigen alten Kiosk zur Arbeit ging.
  5. Jendric R.

    Die Vase

    Die Vase Du kommst nach Hause. Wir reden. Ich höre nicht zu Wir debbatieren, weil ich dir nicht zuhöre. Ich bin genervt Wir streiten, weil ich angeblich schonwieder "so gucke". Ich habe kein Interesse daran und sitze es wieder aus, bis du wie immer nachgiebst und wir kusch- *knall * *klirr * Etwas ist zerbrochen und ich bin aufgeschreckt. Ich klopfe. Du machst die Tür auf. Ich stehe vor dir. Du stehst im Treppenflur...und ich im Haus. Dein Blick ist zorig. "WAS WILLST DU? Wenn du jetzt noch irgendwas hast was du mir an den Kopf werfen willst-" "Meine Vase ist kaputt" "WAS?" "Eben, als du weggegangen bist und die Tür zugeschlagen hast, ist sie zersprungen. Jetzt ist alles voller Scherben. Ich weiß nicht mehr wo ich sie gefunden habe, aber es war nach unserem zweiten Treffen und von da an gehörte sie zu mir." "Die Vase hattest du an dem Tag auf dem Flohmarkt geholt. Die ist nichts Wert. " " Oh doch, sie war etwas besonderes, denn ich hatte sie für dich geholt. "Du hast dir für mich ein Vase geholt? Wie selbstlos" Dein Blick ist noch immer eisig. "Nein es war nicht selbstlos. Denn du meintest beim ersten Treffen, dass meine Wohnung leblos sei, weil ich nicht einmal eine einzige Vase mit Blumen bei mir hatte. Da habe ich mir nach unserem zweiten Treffen diese Vase geholt, denn danach kamst du ja häufiger und mit der Vase war es viel lebendiger. Diese Vase brachte das Leben überhaupt erst in meine Wohnung. Du stockst in deiner Wut. Ohne diese Vase ist wieder alles wie früher..." Du guckst mich nachdenklich an, doch ich schaue zu Boden und rede weiter über die Vase. "Mir ist eben klar geworden, dass ich sie in letzter Zeit immer weniger beachtet habe und mir ist aufgefallen, dass sie sogar etwas eingestaubt ist. Ich hätte mich mehr kümmern und ihr einfachmal Blumen geben sollen. Das wäre bestimmt schöner gewesen und sie hätte sicherlich etwas strahlender ausgesehen. Es wäre so einfach gewesen...doch ich habe nicht gesehen, wie sehr ich sie vernachlässigt habe... Andere würden sich vielleicht einfach eine neue holen, aber ich möchte nicht irgendeine neue Vase haben. Ich möchte diese behalten, denn ich habe schon viel mit ihr erlebt und ich muss dir sogar sagen, dass ich wahrscheinlich schuld daran bin, dass die Vase überhaupt kaputt ist. Sie hatte nämlich schon länger einen Riss, den ich verursacht habe. und ich habe mich nicht darum gekümmert, da er zwar lang, aber auch innen war und man ihn nicht direkt gesehen hat. Ich habe es also vermasselt sie zu reparieren, als es noch einfach gewesen wäre. Du kannst kaum etwas dafür, dass sie kaputt ist. Ich kann deinen Blick nicht deuten, doch du scheinst auf etwas zu warten, da du mich nahezu regungslos anziehst. Vielleicht denkt du auch einfach nach. Ich hole tief Luft. Was ich eigentlich sage wollte ist: Die Vase ist kaputt und ich brauche deine Hilfe um sie zu reparieren, denn ohne dich schaffe ich es nicht. Du weißt besser, wie man soetwas macht und ich möchte es von dir lernen. Auch wenn ich mich vielleicht anfangs noch etwas ungeschickt verhalten könnte, weiß ich, dass ich dir mit der Vase vertrauen kann, da du sie genauso gut kennst wie ich. Und" Du unterbrichst jeden weiteren Gedanken, indem du mich küsst. Wir küssen uns. Du hast eine Träne im Gesicht und ich wische sie weg. Wir gehen gemeinsam rein und fangen an, die Vase wieder zusammenzusetzen. Du erzählst, dass du in der Schule selbst mal getöpfert hast und wie schmutzig man dabei wird. Wir debbatieren mit einem schmunzeln, wer den Deckel vom Kleber verlegt hat und du kicherst. Du hast lange nicht mehr so gekichert. Ich spüre deinen Blick und habe das Gefühl, dass die Wohnung wieder leben wird.
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