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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. gummibaum

    Von Früher

    Liebe Letreo, das Gedicht zeigt, wie viel gerade die einfache, ja, reduzierte Sprache vermag. Der Leser wird unmittelbar in den Rückblick einbezogen, da kein Verb zwischen Bild und Betrachter stört, durch sein Präteritum entrückt und das „Ich“ an jedem Versbeginn seinen Blick wieder auf das Objekt, das leidende Kind, festnagelt. Schön auch der Sprung in die Gegenwart im letzten Vers, der durch den Punkt mit anschließender Großschreibung den Trost unterstreicht, den das Niederschreiben des Leids in poetischer Sprache bewirkt. Sehr gern gelesen. Gruß von gummibaum.
  2. gummibaum

    Abendgruß

    Lieber Cornelius, eine schöne Erzählung vom unerwartet harmonischen Ausgang einer gefährlichen Begegnung. Es gibt diese erfreulichen Momente, wo Täter keinen Appetit auf ihr Opfer haben und beide sich als gute Nachbarn wahrnehmen. In der wenig ansprechenden Speisebezeichnung „grasgefüllte Hasenbrust“ sprechen sich die unmotivierten Geschmacksknospen nur allzu deutlich aus. Schmunzelnd gelesen. Gruß von gummibaum
  3. gummibaum

    Seltsam

    Ich sitze im Garten und telefoniere. Es wird langsam dunkel und kühl und ich friere. Da spüre ich plötzlich ein Fell um die Beine. Es schnurrt und ich streichle und fühl mich alleine. Ich kann mich am Handy nur schlecht konzentrieren und sage bald tschüss und beginn zu goutieren. Nun strahlen die Augen der flauschigen Katze. Ich leg mich zu ihr und umschließe die Tatze. Und seltsam, ihr Fell wird ganz dünn an den Flanken, der Schnurrbart fällt ab und zwei Arme umranken den Nacken mir zärtlich, es schwindet mein Kummer und irgendwann sink ich in seligen Schlummer. Am folgenden Morgen erwach ich zerschlagen. Mir träumte von Mäusen, nun knurrt mir der Magen. Ich schärf mir die Krallen und spring auf die Tonne. - Ein Hexlein mit Handy liegt frech in der Sonne…
  4. Vielen Dank für weitere Likes. Lieber Dali Lama, hab vielen Dank für deine Interpretation des Gedichts. Nun bleibt mir nur noch, den Humor zu zeigen. Er besteht im irrealen Wandel (2. Strophe) und seinen phantastischen Möglichkeiten (3. Strophe). Auf diese Weise wird aus der Depression am Anfang ein heiterer Selbstgenuss am Ende. Wer noch genauere Erläuterungen braucht, kann weiterlesen: In der ersten Strophe sagt das LI, dass es sich durch Dauerregen zum Gespenst verwandelt fühlt. In der zweiten Strophe wird ihm die Nacht tatsächlich seelenverwandt, bekommt sein Bett die Züge eines Grabes, wartet es auf den mitternächtlichen Glockenschlag, damit es (=was ich ihm gab) das Grab verlassen kann. In der dritten Strophe schwebt es körperlos über den Dächern, beeinflusst (wie der Wind) den Regen, ohne noch von ihm beeinträchtigt werden zu können. Lieber Sidgrani, lieber Cornelius, liebe aimee von klee, in meiner Antwort an Dali Lama habe ich die noch offene Frage beantwortet. Ich hoffe, dass ich eure Unklarheiten dadurch ausräumen konnte. Danke, liebe Letreo. Schön, dass du das Gedicht unterhaltsam fandest. Liebe Grüße von gummibaum
  5. Vielen Dank für die Likes und Kommentare. Ich komme euch gern mit einer Erklärung des Gedichts zu Hilfe, sobald ich Zeit und Ruhe dazu habe. Liebe Grüße von gummibaum
  6. Das liest sich als eine schicksalhafte Verschleißgemeinschaft mit wenigen Oasen als Glückstankstelle. Eindringlicher Ausschnitt aus einer Endlosschleife. Sehr gern gelesen, liebe Jonnaa. Grüße von gummibaum
  7. Avantgardistische Kunst kann sehen und verstehen lehren. Das Gedicht zeigt es in seiner schrittweisen Fokussierung auf den umstrittenen und oft zu Unrecht gescholtenen Gegenstand. Sehr gern gelesen, liebe Lydia. Gruß von gummibaum
  8. gummibaum

    Das Nachtgespenst

    Das Regengrau frisst durch die Fenster an mir seit vielen Tagen jetzt. Vom hohlen Wesen der Gespenster fühl ich mich immer mehr durchsetzt. Die Nacht wird mir zum Seelengarten. Im kühlen Bett spür ich das Grab und mich vor Zwölf den Schlag erwarten, der heilsam weckt, was ich ihm gab. Schon weiß ich luftig mich auf Dächern und bin dem Regen nachts wie Wind, der mit ihm spielt und ihm als Becher, der keinen Boden hat, entrinnt … (2019)
  9. gummibaum

    Wut

    Knapp und treffend, lieber Herbert. Eine Definition in Versen. Sehr gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  10. Danke für die weiteren Likes. Sehr richtig, lieber Sidgrani. Das LI macht es sich zu einfach mit seiner Kulisse, hält aber große Stücke auf sich und seine Staubverdunkelung. Liebe Grüße von gummibaum
  11. Vielen Dank für eure Likes. Danke, lieber Cornelius. Nein, aber Ich habe jahrelang in einer Heinrich-Heine-Straße gewohnt. Vielleicht hat der Romantik kritische Romantiker ja abgefärbt. Liebe Grüße von gummibaum
  12. gummibaum

    Abriss der Kulisse

    Lange Zeit saß ich im Dunkeln, fühlte draußen Sterne funkeln, weil ich gerne auch bei Tage Nacht um meine Sehnsucht trage. Traurig putz ich nun die Scheiben, weil die andern darauf schreiben. Schmutzfink las ich leider heute. Unromantisch sind die Leute… (2016)
  13. Lieber Sidgrani, ein quicklebendiges Gedicht, das am Puls des Frühlings liegt. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum
  14. gummibaum

    Die Ostermaus

    Liebe Pteiz, ganz schön frech von der Maus, dem Lamm ein Loch in der Po zu fressen und ungesehen die leckersten Dinge verschwinden zu lassen. Derart vorwitzige Tierchen nisten sich gern in Häusern mit kleinen Kindern ein. Erheitert gelesen. Grüße von gummibaum
  15. Liebes Schmuddelkind, eine Trennung, die beiden mehr abverlangt, als sie verkraften, und die sie dennoch vollziehen. Drei Stationen des Ringens und der Sorge um den anderen, bis die vierte das Zögern beendet. Sehr gern gelesen. Gruß von gummibaum
  16. Ganz vielen Dank für eure Likes. Lieber Sidgrani, ich freue mich über deinen schönen Kommentar. Vielen Dank. Lieber Cornelius, das ist schön gesagt. Danke vielmals. Beste Grüße von gummibaum
  17. Ich meinte es so: dein Reimschema - als abccba geschrieben - liest vorwärts und rückwärts gleich.
  18. Ein witziges Bild, liebe Seeadler, wie wir da nachsitzen müssen, um die letzten, noch unverstandenen Kapitel der Evolution zu wiederholen. Erheitert gelesen. Gruß von gummibaum
  19. Danke für weitere Likes. Liebe Melda, besten Dank für Jubelwort und Eselsgruß. Lie Pteiz, danke für die freundlichen Worte. Liebe Grüße von gummibaum
  20. gummibaum

    Nach der Eiszeit

    Abgetaut sind meine Schmerzen, es begrünt sich neu das Land, der Moränenschutt im Herzen wird zu Löß in Windes Hand. Nur ein Stein blieb hier vom Eise, scheint verloren in der Zeit, doch der Findling gründet weise mich in der Vergangenheit… (2014)
  21. Herzlichen Dank für eure Likes. Lieber Cornelius, hab Dank für deinen humorigen Kommentar. Der ist auch zum Schmunzeln. Liebe Letreo, danke für deine freundlichen Worte. Ich habe mich sehr gefreut. Liebe Grüße von gummibaum
  22. gummibaum

    Begegnung am Zaun

    Am Zaun ein Eselskind, das kaut, und als es auf den Fußweg schaut, entdeckt es dort ein Menschenpaar, das vorher nicht vorhanden war. Im Overall ein junger Mann, der schon ein wenig sprechen kann. Doch scheitert er beim Schnäuz-Versuch mit einem winzig kleinen Tuch. Er wirft den nassen Fetzen fort und ruft mit langem O ein Wort, das groß heißt, groß genug für die verflixte Schnupfentherapie. Schon hat die Frau, die Oma gleicht, ein Tuch, das riesig ist, gereicht, eins, das den ganzen Kopf umhüllt und sich nicht gleich mit Schnodder füllt. Das Eselskind ist ganz gerührt, als es das Glück der Hilfe spürt, sein Omilein spricht nur: „I-A, zum Schnäuzen sind die Blätter da!“
  23. Die Überschrift kündigt Unbekanntes an und der Inhalt nimmt den Titel wörtlich. Die Suche nach der eigenen Quelle führt tatsächlich nach Böhmen, das der Vater im Krieg hatte verlassen müssen, nicht ohne sich danach dem Sohn oft in schwärmerischen Erinnerungen zu offenbaren. Und dort, an der Moldau, quillt in diesem nach sprach- und ortsverwirrter Wanderung aus dem Gefühl der Fremdheit wie Grundwasser das Gefühl eines tieferen Ichs auf. Sehr schön geschrieben, lieber Cornelius. Ich könnte Smetanas „Moldau“ dazu hören. Grüße von gummibaum
  24. Danke für den Like. Vielen Dank, lieber Perry, fürs Hineinspüren. Grüße von gummibaum
  25. Danke, lieber Sidgrani, für deine freundlichen Worte. Grüße von gummibaum
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