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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. Vielen Dank, liebe Letreo. Schön, dass es dich erreicht hat. Ich glaubte zwar, wegen der beschränkten Sicht aus meiner neuen Wohnung keine solchen Gedichte mehr schreiben zu können. Aber wenn ich nacheinander durch verschiedene Fenster blicke und die Eindrücke zusammenführe, reicht es doch aus zur Inspiration. Adventsgrüße zurück. Liebe Sternwanderer, es freut mich, wenn die Wendung ins Farbige auf die übergesprungen ist. Vielen Dank und ein Gruß Lieber Elmer, ich danke dir. Mit Sprache Bilder zu malen, macht einfach Freude. Beste Grüße Liebe Melda, deine Mutter hat wahre Worte gesprochen. Schön, dass sie uns eine Brücke bauen. Adventsgrüße zurück. Ja, liebe Sonja, der Eindruck der Natur ist allen bekannt. Man muss nur noch die Worte so wählen, dass er ohne auch ohne die Natur entsteht. Ich danke dir. Liebe Grüße Euch allen noch einen schönen Tag! gummibaum
  2. gummibaum

    Kontraste

    Laub hängt rostig und versprengt in verkahlten, hohen Zweigen, die dem Blick den Himmel zeigen, der voll Schwermut niederhängt. Doch sein Tristes wird verdrängt durch ein Mehr an Grün der Tannen und ein starkes Rot der Pfannen, das die Dächer fruchtig tränkt. Hat sich auch in mich gesenkt so ein lichtlos graues Kahles, leuchtet mir ein Wort, und Fahles wird zum Bunten umgelenkt...
  3. Ja, lieber Ikarus, die Statuen von Besiegten durch Abschlagen der Nase zu schänden, ist ein alter Brauch. Die Sphinx aber lächelt geheimnisvoll über ihr Los und beweist damit eine Größe, die keiner dieser Gewaltmenschen besaß. Liebe Grüße von gummibaum
  4. Danke, liebe Melda. Ich freue mich. Dir ein schönes Wochenende. Grüße von gummibaum
  5. Cuba war nach Castros Revolution ein Magnet für sozial engagierte Sozialisten und Kommunisten, die dem Stalinismus und seinen Nachwehen abgeschworen hatten und gleichzeitig den US-Imperialismus verurteilten. Es zeigte sich aber bald in Cuba nach Enteignung der Kapitalisten und Landverteilung, fortschrittlichen Bildungs- und Gesundheitsprogrammen die autoritäre Seite von Castro (was natürlich auch mit den Versuchen der USA, Castro zu stürzen und seinem Zusammengehen mit der UDSSR zusammenhing). Kritiker wurden in Cuba ins Gefängnis gesperrt und der Vorbildcharakter des Landes ging verloren. Fortschrittliche Intellektuelle in Europa und Südamerika wandten meist sich von Castro ab.
  6. Danke, liebe Sonja, für dein Lob und dafür, dass du den Inhalt des Originals kurz zusammengefasst hast. Liebe Grüße und gute Wünsche von gummibaum
  7. Sehr, sehr schön, liebe Darkjuls, hast du die Ikarusssage, in der der Übermut eines einzeln bestraft wird, auf den Menschen in seiner Eigenschaft, Herrscher über alles sein zu wollen, übertragen. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Zum letzten Mal eine Variante: Ein Vogel, der sich Mensch genannt, flog auf, die Sonne nah zu sehen. Er wollte über allem stehen und fiel, die Federn weggebrannt. Er setzte viel noch außer Kraft, um das Gesetz allein zu sein, und Menschheitsträume stürzten ein durch seine finstre Machenschaft. Verbrannt die Federn und er auch, kreist er am Boden auf den Straßen, und alle, die noch Mut besaßen, zog er hinab mit seinem Rauch, der stets verdunkelt, nie erhellt. - Verschleiern ist und bleibt ein Leid und immer, wenn ein Traum zerfällt, ist es, als ob der Vogel schreit: Nur mir allein gehört die Welt, in der ihr mir zu Willen seid.
  8. Schöner poetischer Ausflug nach Südamerika, lieber Ikaros. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Einsam war es in den Anden, und die Luft war dünn und klar, als wir diesen Salzsee fanden, der zum Glück fast trocken war. Endlich Salz auf die zwei Eier, die kein Strauß für uns gelegt, und umkreist von einem Geier liebten wir uns heiß erregt. Ging der Proviant zur Neige, machten wir aus Kot Omelett, schlürften eine Kaktusfeige von dem sandigen Tablett. Weiter trug uns ein Alpapa bis zu einem nächsten See. Herrlich bunt, der Titicaca, denn wir schnupften damals Schnee...
  9. Danke, lieber Kurt. Auch dir einen schönen Tag. Grüße von gummibaum
  10. gummibaum

    Die Füße im Feuer

    Laut heult der Sturm, und ein Gewitter entlädt sich abends um das Schloss. Es flackern fahl die Fenstergitter, der Donner dröhnt im Turmgeschoss. Da hör ich Hufschlag, Schnauben, Lärmen. Es pocht ans Tor. Der Junker geht hinab, macht auf, damit sich wärmen und schützen kann, wer draußen steht. Ein Mann tritt ein, mir nicht geheuer. Er rühmt sich laut, er sei Kurier des Königs. Setzt sich plump ans Feuer im Herd des Ahnensaals: zu mir. Dann sinkt sein Blick in meine Flammen und auf ein Ölbild an der Wand: Ein junges Weib. - Er zuckt zusammen, als ob er ihren Mörder fand. Er selbst ist der, der damals fragte „Wo steckt dein gottverdammter Mann?“ Dann drohte er, als sie nichts sagte, der Hugenottin Folter an. Doch eisern schwieg sie, und er steckte ihr beide Füße in den Herd, auf dass ich sie gesprächig leckte. Die Flamme ihren Stolz bekehrt. Sie wand sich. Stumm. Die Füße zuckten. - Nun schwitzt der Gast. Fühlt alles nah. Verflucht, dass ihn die Wetter duckten, und er das Wappen übersah. Er ahnt, man kennt ihn, wird sich rächen. Als er zum Abendessen geht, sind dort die Kinder. Doch sie sprechen, als sie ihn sehen, kein Gebet. Er senkt den Blick, er stürzt den Becher. Ein feiger Mensch im Dienst der Macht. Er taumelt in die Schlafgemächer. Ich höre, wie der Riegel kracht. Dann kommt der Junker. Wie entgeistert. Von seinen Kindern eingeweiht. Er hat, was aufwühlt, nicht gemeistert und betet eine lange Zeit. Noch immer stürmt es. Meine Flamme wird aus den Lüften angefacht. Sie faucht im Glauben, Gott verdamme: „Der Folterknecht sei umgebracht!“ Dann weicht der Sturm, und sie verzichtet. Des Junkers Haar ist aschengrau. Er weckt den Gast. Der Morgen lichtet den Saal. - Ich träume von der Frau… (nach Meyers Ballade) https://www.deutschelyrik.de/index.php/die-fuesse-im-feuer.html
  11. Lieber Ikaros, schöne Wortspiele um Saite und Seite in einer Anedokte aus Zeiten des Kalten Krieges. Gern gelesen. Grüße von gummibaum 1962 Nicht länger unter Karajan entschied ich einst zu geigen, die Fiedel Fidel mal zu zeigen, schloss ich mich damals Castro an. Ich hatte Cuba kaum betreten und fi(e)delte den ersten Ton, da sah ich die Atomraketen der einstigen Sowjetunion. Und von den Ufern vis a vis, da drohte man uns Weltkrieg an, ich zitterte vor Kennedy und floh zurück zu Karajan…
  12. Ja, die Augen verraten viel, liebe Darkjuls. Grüße von gummibaum die er in sich zum Schweigen zwingt.
  13. Der Trennung zuvorzukommen, hat öfter ein Nachspiel - wie hier. Wortgewandt geschrieben, liebes Schmuddelkind. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum
  14. gummibaum

    Geburten

    Danke, lieber Carlos, für dein Verstehen. Liebe Grüße von gummibaum
  15. Sehr gut verdichtet, liebe Lichtsammlerin, was das Opfer der sexuellen Belästigung erlebt. Und zuletzt soll es weggehen, damit keine Zeuge die Wahrheit sagt. Fasziniert gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  16. Lieber Elmar, schön geschrieben. Eine sarkastische Aufforderung, sich aus Hass berechtigt zu fühlen, unbemerkt den Schwachen ihre Lebensgrundlagen zu entreißen und ihre Ressourcen zu verprassen. Solche Verhaltensweisen sind leider verbreitet: bei einzelnen, bei Gruppen und Staatsmächten. Sehr gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum
  17. gummibaum

    GISMO

    Das tut mir leid, lieber Gutmensch. Grüße von gummibaum
  18. gummibaum

    Geburten

    Du warst noch Kind, als früh das eine, und bald das zweite aus dir kam. Die Väter ließen dich alleine. Das Schicksal nicht. Es blieb und nahm die Kinder dir und legte beide dem Tod auf seine kühle Schneide. Ich ging mit dir zum Grab. Ich lauschte nach ihren leisen Stimmen dort, und etwas klang in mir, berauschte. Ein schmerzlich schwellender Akkord. Ich zog dich an mich, und ich weinte. Was starb, gebar. Gebar und einte. (aus dem Fundus)
  19. gummibaum

    Schokolade essen?

    Sehr wichtige Frage, lieber Freiform! Ich therapiere meine Seele schon immer so. Mit Freude gelesen. Grüße von gummbaum Ein jeder Tag beginnt für mich mit einer Tafel Schokolade. Ihr süßes Braun begeistert sich, wenn ich die Zunge darin bade. Und strebe ich, von ihr beglückt, hinaus ins wilde Leben, so schwebe ich darin entrückt und kann ihm Milde geben…
  20. Ein amüsanter Vierzeiler, liebe Schmusefisch. Gern gelesen. Grüße von gummibaum Ein Nackter fühlte sich beim Akte geläutert und wie neu geboren, und alles, was er schon verkackte, die nackten Fakten seiner Akte, so schien ihm, gingen jetzt verloren…
  21. gummibaum

    Cornet

    Danke, lieber Carlos. Ja, Rilke, 24-jährig (1899) über seinen Vorfahren, der 1663 mit 18 Jahren im Türkenkrieg in Ungarn (als Cornet=Fähnrich) fiel. Liebe Grüße von gummibaum
  22. gummibaum

    Cornet

    Unter grauen Himmelsweiten durch ein weglos tristes Land hieß man uns nach Osten reiten, wo der Feind in Eisen stand. Müde wurden wir. Die Uhren schritten rückwärts durch die Zeit. Unverhofft dann die Konturen eines Schlosses. Wirklichkeit. Üppig ward ein Fest gegeben. Wein und Frauen, Kerzenschein. Eine band mich in ihr Leben, durfte nachts ihr Page sein. Schüchtern fanden wir zusammen, waren plötzlich tief vereint. Jäh ein Schrei: Das Schloss in Flammen! Vor den Toren lag der Feind. Fahne vor! Auf Pferdes Rücken flog ich in der Feinde Schar. Trunken nahm ich mit Entzücken sechzehn blanke Klingen wahr… Nach Rilke. „Die Weise von Liebe und Tod…“ (aus dem Fundus)
  23. Ja, liebe Lichtsammlerin, der Tag ist offen für so vieles. Mit ihm nicht einem Ziel nachzujagen, sondern ihn zu nutzen, inne zu halten, in sich hineinzuhören, etwas Kleines aber Neues zu wagen, das wird seinen Möglichkeiten am ehesten gerecht und kann dauerhafte Früchte tragen. Sehr gut geschrieben. Chapeau von gummibaum
  24. gummibaum

    Dem Abend

    Das freut mich, liebe Sonja. Dank und Gruß von gummibaum
  25. Sehr gut, liebes Schmuddelkind. Das sogenannte Fest der Liebe verschärft bei manchem das Einsamkeitsgefühl und das Internet hat kein Gedächtnis für obsolet Gewordenes. Mit Freude gelesen. Grüße von gummibaum Ein Mensch gab sich zum Fest verloren und fand sich plötzlich neu geboren wie Jesus fast in seiner Krippe - Der Hals blieb ganz, es riss die Strippe…
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