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gummibaum

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Alle erstellten Inhalte von gummibaum

  1. gummibaum

    Albino Wistar

    Zwei rote Augen hinter Gitterstäben und Warten auf uringetränkter Streu. Auf Hände warten, welche täglich neu ein Tier von uns rasch aus dem Käfig heben. Man sieht es dann auf einer Schlachtbank liegen, das Fell rasiert, das Bäuchlein aufgeschlitzt. Ich frage mich, wem unser Tod wohl nützt, und ob sie einen Orden dafür kriegen. Ich bin mit diesen Fragen bald am Ende. Dann lieg ich dort, dann weidet man mich aus. Doch hörte ich von fern einst die Legende dass wir den Menschen ähneln, dass die Laus, die uns die Pfoten schwärzte, auch die Hände vom Blut abschnitt und mehr darüber raus. (aus dem Fundus, sachlicher Fehler: Laus statt Floh)
  2. gummibaum

    Der Taucher

    Danke, liebe Sonja. Meine Texte gibt es nur im Forum. Gruß gummibaum
  3. Wow, das ist gut! Am Ende scheinen die Personen identisch zu sein. Chapeau, liebes Schmuddelkind. Gruß von gummibaum Alternativ evtl.: wie aus dem Dunkel / die Sonne schillert tausendfach
  4. gummibaum

    Der Taucher

    Danke, lieber Carlos, für deine lobenden und erheiternden Zeilen. Ja, die Glocke… Lieber Freiform, danke für den originellen Kommentar. Ich freue mich natürlich. Danke dir, liebe Melda, für das anerkennende Adjektiv. Ich wünsche euch einen schönen Abend und gute Nacht. Gruß gummibaum
  5. Liebe Sonja, Du hast einen entscheidenden Augenblick der Einschüchterung und des Beistandes gut beschrieben. Manchmal gehen daraus -wie hier- lange Freundschaften hervor. Gern gelesen. Grüße von gummibaum und einen .
  6. Lieber Freiform, wenn rechthaberisch immer dasselbe gesagt wird, entwickeln die Angesprochenen bald eine psychogene Hörschwäche. Mitfühlend gelesen. Grüße von gummibaum Wie ein Specht hat sie geklopft an mein Trommelfell. Doch nun ist sie ausgestopft, meine Anabel…
  7. gummibaum

    Der Taucher

    Aus reinem Gold bin ich und war des Königs treuster Becher. Doch brachte er mich in Gefahr, und ich verließ den Zecher. Er nahm mich nämlich in die Hand und kitzelte die Ehre: „Wer springt ihm nach vom Klippenrand und holt ihn aus dem Meere?“ Und eh ein Ritter oder Knapp es wagte, Mut zu zeigen, riss mich der Strudel schon hinab ins namenlose Schweigen. Ich sah an der Korallenwand zum Glück den einen Zacken, und es gelang mir mit der Hand des Henkels zuzupacken. Da hing ich jetzt, und unter mir, aus bodenlosem Dunkel, stieg vielgestaltiges Getier, gelockt vom Goldgefunkel. Verliebte Kraken fassten mich, und feurig küssten Drachen, doch Rochen stanken widerlich aus ungepflegten Rachen. Da sah ich, schwanenweiß das Bein, den Taucher zu mir strudeln. Er griff mich fest, mit mir allein ans Tageslicht zu sprudeln. Ein Knappe war es, schön und kühn, und als er scheu erzählte, sah er des Königs Tochter glühn im Wunsch, dass er sie wählte. Und wirklich tat der König kund: „Du wirst sie lieben dürfen, kannst du Erkenntnis noch vom Grund des dunklen Meeres schürfen!“ Er warf mich augenblicks hinab, und dieses Mal beschloss ich: „Ich bleibe in des Meeres Grab!“ Sein Spiel mit mir verdross mich. Kaum kam ein Hai daher im Wahn, dass sich ein Küsschen lohne, da schwang ich mich auf seinen Zahn und bildete die Krone. Und als der Jüngling nach mir griff, sein Eheglück zu machen, da biss der Hai, und Stück für Stück verschwand der Knapp im Rachen… (nach Schillers Ballade)
  8. Das ist ja schon wieder ein toller Text, liebes Schmuddelkind! Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum Gegen die Verschwörungstheorie Es ist nicht bloße Theorie, wir haben uns verschworen. Der letzte Akt ist Hysterie, dann geht die Welt verloren. Geklont mit einem Chip im Kopf, gelenkt von unsern Händen, seid ihr es, drücken wir den Knopf, die unser Spiel beenden. Doch spielen wir ein nächstes Spiel, verschworen immer wieder, denn naht die Schöpfung sich dem Ziel, so reißt ihr sie ja nieder…
  9. Danke, lieber Freiform und lieber Carlos, für euer Lob. Ich mache mal ein paar Tage Pause im Forum. Alles Liebe von gummibaum
  10. Nun muss ich mich aber auch bedanken, lieber Elmar, denn du hast dir die Zeit genommen, meine Version genau anzuschauen und zu verdeutlichen, dass deine Gedanken stringent und die zu ihrem Ausdruck gewählten Formulierungen wohlüberlegt sind. Ich wünsche dir eine gute Nacht Grüße von gummibaum
  11. Eines Künstlers Vernissage in der oberen Etage des Museums lässt mich sehen, dass wir nichts vom Raum verstehen. Dann, im Treppenhaus des Baues, sehe ich schon Ungenaues, denn die Stufen, wie verschoben, führen abwärts und nach oben. Steige ich darauf jetzt nieder, komm ich zum Museum wieder, und die Straße zu den Linden ist weit über mir zu finden. Auch der Weg, den ich beschreite, klebt nun an der Unterseite dieser Treppe, deren Schleifen endlos ineinander greifen. Ängstlich hock ich auf Stufen und beginne laut zu rufen, doch anstatt mir Mut zu machen, höre ich mein Echo lachen… https://michaelbach.de/ot/cog-impossHallucii/index-de.html
  12. Tolles Gedicht, lieber Elmar! Zur Ruhe kommen ist nötig für den Wandel zum Eigentlichen, und die Prozesse, die ihn gestalten, hast du sehr gut ausgedrückt. Ich habe dennoch an ein paar Formulierung Änderungen vorgenommen, damit du prüfen kannst, ob die angebotenen Alternativen noch eines Überdenkens wert sind. Sehr gern gelesen. Liebe Grüße von gummibaum Wenn alle Sinne endlich ruhn und aller Tränenfluss versiegt, die Welt geeint in einem Nun den letzten Widerspruch besiegt, und jeder Ruf nach Licht und Raum besänftigt wird vom Augenblick, zusammensinkt wie Gischt und Schaum, ein Hin nur bleibt und kein Zurück, dann leg ich ab, was ich nicht bin, und was ich bin, wird offenbar; Was ich nicht sein will, geht dahin, und Unvergängliches wird klar, da Licht von innen mich erhellt, und alle Masken offenbart, die ich oft trug vor dieser Welt, und die mich drückten, eng und hart, und nun erleuchtet ist mein Sinn, der dunkel war und nur blasiert, und mir bewusst wird, wer ich bin, weil aller Schein den Glanz verliert, dann werf ich fort, was ich nicht bin, was zeitlich war und arm und schwach; Was ich nicht sein will, flieht dahin und was im Schlummer lag, wird wach.
  13. Danke, lieber Freiform, für dein schönes Lob. Ja, liebe Nina, deine sensiblen Annahmen scheinen mir richtig zu sein. Vielen Dank, liebe Darkjuls, für die Beschäftigung mit dem Gedicht. Danke, liebe Letreo, für deinen begeisterten Kommentar. Deine Deutung gefällt mir gut. Lieber Elmar, danke. Gern geschehen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Grüße von gummibaum
  14. Lieber Freiform, ein Taucher ohne Fische im Müllreservat. Deine Einschübe sind lustig und traurig zugleich. Die Selbstkrönung könnte sich bald rächen. Sehr gern gelesen. Grüße von gummibaum bereist (oder bereits?) vernichtet haben
  15. Danke, lieber Carlos, für dein schönes Gedicht. Herzliche Grüße von gummibaum
  16. Nun bin ich ganz in tiefes Sinnen getaucht und finde mich nicht mehr. Am Dämmergrund der Seele innen verlier ich mich ins Ungefähr. Nichts wird den Spiegel oben regen, kein Strudel, nicht einmal ein Ring wird meines Meeres Glanz bewegen und flüstern, wo ich von euch ging…
  17. Ein Prosatext kommt irgendwann später, aber ein erstes Gedicht zum Thema (es könnte auch "eingeeschert" heißen), hab ich schon mal, liebes Schmuddelkind: Frei nach Escher Eines Künstlers Vernissage in der oberen Etage des Museums lässt mich sehen, dass wir nichts vom Raum verstehen. Dann, im Treppenhaus des Baues, sehe ich schon Ungenaues, denn die Stufen, wie verschoben, führen abwärts und nach oben. Steige ich darauf jetzt nieder, komm ich zum Museum wieder, und die Straße zu den Linden ist weit über mir zu finden. Auch der Weg, den ich beschreite, klebt nun an der Unterseite dieser Treppe, deren Schleifen endlos ineinander greifen. Ängstlich hock ich auf den Stufen und beginne laut zu rufen, doch anstatt mir Mut zu machen, höre ich mein Echo lachen… https://michaelbach.de/ot/cog-impossHallucii/index-de.html
  18. Schön, liebes Schmuddelkind, dieser kurze Text über Ab- und Aufstieg zu schwer oder nicht erreichbaren Zielen. Ich habe schon eine Idee für die Escher - Treppe. Liebe Grüße von gummibaum
  19. Danke, liebe Letreo. Schön, dass du es so sehen kannst. Danke, liebe Nina. Neu nur, indem er das wird, was seine Phantasien auf das anderen Geschlecht projiziert hatten. Geschlechterrollen sind flexibel, und das Bewusstsein darüber kann für eine individuelle Gestaltung genutzt werden, die dann wirklich etwas Neues ergeben kann. Euch einen schönen Tag. Gruß gummibaum
  20. gummibaum

    Tanz in den Tod

    Tanz war das, was uns vereinte, und wir tanzten so als Paar, dass, wer zusah, leise weinte, weil sein Herz sich ihm entsteinte, und er nicht mehr traurig war. Magisch konnten wir uns binden und verwachsen wie im Traum, einig schweben, frei uns winden, losgelöst einander finden. Jeder Schritt beschwor den Raum. Aber plötzlich kein Erbarmen, liebtest du mich allzu sehr, starbst daran mit einem warmen Blick beim Tanz in meinen Armen, und ich tanzte niemals mehr…
  21. Danke, lieber Freiform, dass du dich des Textes annimmst und ihm sogar die Möglichkeit zu belustigen einräumst. Grüße von gummibaum
  22. Tödliche ausgehende Unfälle am Teich (auch einem nur leicht zugefrorenen) kommen immer wieder vor. Aber es mag auch der Ort häufiger Begegnung mit einer geliebten Person und der Trennung von ihr gewesen sein. Sehr schön wieder, liebes Schmuddelkind. Tröstende Grüße von gummibaum
  23. Danke, liebes Schmuddelkind. Zu deinem witzigen Gedicht: Im Zuge der Emanzipation nahm das Selbstbewusstsein der Frau natürlich zu. Geschlechterrollen werden öfter getauscht. Aber Prostituierte brauchen auch Solidarität („Spende“) nach langer Ausgrenzung. Verstehe ich vollkommen, liebe Sonja. Grüße von gummibaum
  24. gummibaum

    Der neue Mann

    Anmerk.: Vorsicht, nicht für empfindliche Leser, aber ich dachte, ich dreh den Spieß mal um, lass sich die Frauen wie manche Männer aufführen und den "neuen" Mann noch genießen, wie der letzte Dreck behandelt zu werden. Ich mag die Weiber, die mit feisten Ärschen, verfaulten Zähnen, ausgelutschter Brust, betrunken und im Bann der geilen Lust brutal mich niederreißen und beherrschen. Und wenn sie mir die Scham, die ungewaschen nach Blut, Urin und Ausfluss stinkt, direkt auf meine Zunge pressen, die sie leckt, bin ich entzückt, wie dreist sie mich vernaschen. Und wenn sie wieder selbstzufrieden tönen: „Na, Süßer, so gefällt es dir doch gut!“, beginne ich betäubt vor Lust zu stöhnen, so dass sie mich als Opfer ihrer Wut auf Weiberkrieg mit Blutergüssen krönen - und dann entbrennt in mir der Liebe Glut…
  25. Danke, liebe Sonja, lieber Freiform und liebe Letreo, für euer Lob. Es macht mich ganz glücklich, denn die Umsetzung ist schließlich das Entscheidende. Abendliche Grüße von gummibaum
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