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onism

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    Ich wende mich dem zu, was mein Herz augenblicklich begehrt.

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  1. onism

    Achterknoten

    Entschlossen klammern deine Hände sich um spitzen Stein, wo Licht am Hochpunkt der Parabel über den Felsen scheint und ruft- ich rufe dich zurück, mit loser Leine in der Hand, kletterst du, mein Schatten, meinen Grenzen entgegen, hinterlässt Schnitte, wo die Schlinge meinen Hals bedrängt. Freier Wille weicht dem Überlebenswillen, doch unbedacht hast du, mein Freund, gehandelt, impulsiv - regnen Steine nieder, raubt die Schlinge mir die Luft, verlierst du den Halt, gleitet der Mut hinab, so erfasst uns das Licht bevor wir oben sind. Vom Licht angezogen, mein Feind, hast du uns die Aussicht geraubt, wären wir doch gelaufen.
  2. Einst bewohnte eine Elefantenherde das endlose Land der Savanne. Friedlich lebten sie zusammen und fanden ihr Glück in der Routine und Gewöhnlichkeit des Alltags, die sich in den umschlungenen Rüsseln zum täglichen Gruß widerspiegelte. Während die meisten seiner Freunde sich um Nahrung sorgten, strebte ein junger, sensibler Elefant nach der Erweiterung seiner Seele, weshalb seine Kameraden ihn oft als Träumer bezeichneten. Wenn die Herde sich in ihrer Gemeinschaft zusammenfand, erforschte er lieber allein am Rand des Geschehens die Möglichkeiten neuer Orte, Pflanzen und Bekanntschaften. Eines Tages, zutiefst getrübt durch das Gefühl, nicht in die Herde hineinzupassen, entschloss er sich, auf Reisen zu gehen. Er durchquerte endlose Landschaften und Territorien, ließ sich inspirieren von den Kleinigkeiten der natürlichen Schönheit und fand Anschluss in immer neuen Gemeinschaften unterschiedlicher Tiere, die alle von seiner hilfsbereiten Art profitierten. Er pflückte Früchte von Bäumen, an die seine neuen Freunde nicht herankamen, dennoch schien keiner wirklich fähig oder bereit die Pflanzen seines Herzens zu gießen, sodass er selbst ein paar Früchte für sich pflücken konnte. So reiste er weiter, getrübt von dem Gefühl, nicht in diese Welt zu gehören, bis er eines Tages einem jungen Hirsch begegnete, der sogleich die bedrückte Stimmung des sanften Riesen bemerkte. "Ach, ich glaube, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Die anderen Elefanten leben glücklich in ihrer Einfalt, die Insekten verharren zufrieden in ihren Verstecken und die Löwen dieser Welt besetzen den Thron der Mächtigen. Doch ich habe keine besonderen Talente, mit denen ich mich in dieser Welt beweisen kann", sagte der Elefant verzweifelt. "Weißt du Elefant, wer vermag es schon, sein weiches Herz über seine mächtige Größe zu stellen und stets versucht zu sein, selbst die kleinste Ameise mit seinen großen tödlichen Schritten zu verschonen? Manchmal liegen die guten Gaben wie Güte und Mitgefühl im Verborgenen und versorgen die Pflanzen deines Herzens heimlich mit Wasser. Und irgendwann begegnest auch du einem Tier, das die Blüten deines Inneren zum Blühen bringen wird, wenn du ihm nur erlaubst, den Garten deines Herzens zu düngen."
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