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Ponorist

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Alle erstellten Inhalte von Ponorist

  1. Ponorist

    Moralisches Dilemma

    Hallo @Tobuma, ich glaube, dieser scharfe schwarz-weiß-Kontrast ist eher etwas provokativ gemeint. Es erinnert an Sätze wie "was gesund ist, schmeckt nicht - was gut schmeckt ist nicht gesund". Nein, ich glaube, man kann jede Kombination mit allen Schattierungen dazwischen haben, wenn man den Sachverhalt, um den es geht, hinreichend achtsam und ehrlich annimmt. Herzlichen Dank für den Impuls und einen schönen Sonntagabend. VLG - Peter
  2. Ponorist

    Rechtsruck

    Rechtsruck rasend auf der Überholspur durch den Fluss der Mitte stur zwischen Lastern, ziemlich knapp schneidet haarscharf nach rechts ab bremst abrupt im Pannestreifen Stillstand in stählernen Planken End‘ vom Lied im Straßengraben abgeholt vom Leichenwagen.
  3. Hallo @kupfi, wenn ich das Menschsein ohne Wertung dem Rest der Natur gegenüberstelle, so sehe ich es nicht ganz so negativ wie du. Täuschen und Tarnen (= Manipulation) sind schon immer Mittel der Evolution gewesen. In der Natur gibt es Überlebensstrategien, die, würden es Menschen so machen, als höchst grausam gelten würden. Vielleicht liegt der Bewertung Mensch gegenüber dem Rest eine gewisse Scham zugrunde, gehören wr doch alle 1. zu den unbehaarten Primaten und 2. letztlich zum Ökosystem. Dass die menschliche Spezies in den letzten Jahrhunderten scheinbar ausgeartet ist, könnte ebenso gut ein Ausdruck einer viel umfangreicheren Entwicklung sein, in der es eben auch Plagen wie uns gibt. Und wer weiß: dass wir von einem gefühlt vernünftigen Geist beseelt sind, bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass dies einer unumstößlichen Wahrheit entspricht und auch nicht, dass andere Wesen es auf einer anderen Ebene nicht sind. Bleibt also schlussendlich die evolutionäre Weisheit A - mach das Beste draus und B - wer weiß, wofür es gut ist.. In diesem Sinne wünsche ich noch ein schönes Restwochenende. Alles Gute und VLG Peter
  4. Das Schöne an der Geschichte ist ja, dass Gautama diese Erfahrung erst lernen musste. Die Erfüllung von elementaren Bedürfnissen, wenn zuvor kein Mangel daran erlebt wurde, hat Menschen schon oft verändert. Beispielsweise der Lebenswandel von Leuten, die dem Tod nur knapp entkommen sind oder Ähnliches. Vielleicht ist Erleuchtung tatsächlich so eine Bewusstwerdung von der Endlichkeit allen Seins. Vielen Dank jedenfalls für diesen Gedanken. Bis bald und VLG Peter
  5. Hallo Josh! Bei der Frage, die du hier erörterst, geht es schließlich nicht um eine Meinung oder einen Glauben, sondern um eine Vorstellung. Und obwohl ich grundsätzlich nichts gegen einen Austausch von Phantasie habe, finde ich die tiefere (nicht wörtliche) Bedeutung der vorletzten Zeile wichtig. Vielen Dank für diesen Impuls und VLG Peter
  6. Hallo Herbert, ich lese solch Schöpfungsgeschichten gerne als Metaphern, in diesem Fall etwa auf das Erwachsenwerden, das weder gut noch schlecht, sondern natürlich und notwendig ist. Ein ewiger Garten Eden wäre gleichzusetzen mit einem Verbleib im Mutterleib, im Säuglingsalter oder in einer behüteten Kindheit. Die wortwörtliche Interpretation bringt auch das Problem mit sich, dass sie durch eine bestrafende oder belohnende Gottheit häufig Gefühle von Schuld und Scham verbreitet. So wurde es wohl viele Jahrhunderte, vielleicht aus Unachtsakeit, vielleicht wohlwissend von klerikalen Machthabern gelehrt und angenommen. Wenn dies auch deine emotionale Wahrheit ist, spielt da möglicherweise eine gewisse Projektion mit rein, in meinem Fall tut sie es, bezüglich der Distanz dazu ganz gewiss. In diesem Sinne wünsche ich noch einen entspannten Abend und ein schönes Wochenende. Alles Gute und VLG Peter
  7. Ja, so gammeln wohl sterbende second-life-Welten in der Medienlandschaft dahin. Gelegentlich kaufen sie noch einen guten Dokumentarfilm ein und heben sich damit sogar vom Bodensatz der seichten Gewässer ab. Die meisten haben zum Glück auf Peter Lustig gehört - abschalten! Schöne Wortspiele einmal mehr, bei weitem unterhaltsamer als das, worüber du schreibst. Danke und VLG Peter
  8. Ponorist

    Horizont

    Horizont treibe fort, so weit bis der Ruf verirrt im Wellengewirr verstummt, verneint im Nichts geeint inselhaft so einsam vertrocknet, dorrt gesonnt verschwunden hinterm Horizont driftet fort ganz langsam am ewig langen Arm der Erkenntnis, es bleibe die immer eine Welt die dämmert, zerfällt ist endlich, keine Scheibe fließt, schwindet zur Neige
  9. Hi Josh, die Perspektive gefällt mir außerordentlich gut. Die vermeintlich böse Stiefmutter aus dem Märchen wirkt im Schatten deiner neuen Gestalt wie ein spielendes Kätzchen, das sich eine Maus gefangen hat. Es ist der Stoff, aus dem gute Psychothriller gemacht sind. Sehr schön. VLG Peter
  10. Ich danke Euch, liebe Freunde, für die vielen tollen Beiträge und Gedichte hierzu. @Dionysos von Enno Gottesbilder, vor allem kindlicher Natur, finde ich erfrischend ehrlich, denn jedes Bild ist eine Vorstellung, ist Phantasie, keine Erfahrung, die es ohnehin nicht gibt. Ich z.B. habe die Vorstellung, dass alles aus Verbindungen besteht. Die Substanz ist eigentlich fast egal. Und je nachdem, welche Verbindung man betrachtet, entstehen Wesen, die, nicht zwangsläufig mächtig oder gar allmächtig, aber durchaus komplex genug sind, dass eine Materie, letztlich aus Bindungsenergie, die Fähigkeit hat, über den Ursprung der beobachtbaren Welt und darüber hinaus zu reflektieren. Und das sind "nur" wir. @Joshua Coan Genau, auf Himmel reimt sich ein ein Wort, das lang sein kann oder auch kurz, aber nicht wegen der Anzahl seiner Buchstaben. In der Welt der patriarchalen Scheuklappenkonfessionen hat so eine Einseitigkeit oft zu Komplexen geführt, die über Generationen weitervererbt wurden, bis sie vergessen und passend gemachte Geschichten dazu erfunden wurden. Ich mag die Vorstellung der Aghori, denn letztlich führt jede Bewertung zu einer Abwertung und Selbstabwertung. Es liegt vermutlich, wie du ganz richtig schreibst, an den zwei (oder mehr) Seiten, von denen nur selten beide oder alle betrachtet werden. @Ralf T. Dein Antwortgedicht ist mal wieder köstlich zu lesen. Wundervoll reflektiert durch dein bewegtes Leben und auf den positiven Kern des Daseins gerichtet. Ich freue mich jedes Mal darauf, deine feine Spontandichtung zu lesen. @Alexander Der Tiefsinn deines Gedichts erstaunt mich, je öfter ich es lese. Es macht absolut Sinn, einen vermeintlich göttlichen Ursprung als Ebenbild in eine künstliche Selbstwerterhöhung umzukehren und ist umso ehrlicher, wenn du dich nach einem wahren, genial verlängerten, Hier und Jetzt sehnst. So habe ich das noch nie zuvor gesehen. Herzlichen Dank für diese eindrucksvolle Sichtweise. Herzlichen Dank auch an die hier bislang nicht erwähnten Leser, @J.W.Waldeck und all die anderen, denen meine Ebenbilder gefallen haben. VLG, Euer Peter
  11. Ebenbilder Großer Gott im Himmel geheiligt sei dein… Oh, ich darf’s nicht sagen, nein! vielleicht war er zu lang…. - allein ähnlich deiner Ebenbilder die dir, ach, so nahestanden die sich an dir immer wieder herrlich spärlich, nicht ganz ehrlich heimlich eilig, außen heilig und so formvollendet bieder dich an sich selbst neu erfanden und sich so an dir vergangen haben, stolz mit ihrem Amen (letzter Teil aus der gleichnamigen Serie)
  12. Hallo @Anaximandala von so viel Ewigkeit kann einem leicht schwindelig werden. Aber du hast völlig recht. Ewig ist nur der Wandel, das Neuentstehen und Vergehen. Im westlichen Kulturkreis scheinen eher statische Ewigkeitsvorstellungen vorzuherrschen - es steht geschrieben, in Stein gemeißelt, das ewige Leben, usw. Wundervoll geschmeidig im Lesefluss und formvollendet - ein wirklich schönes Gedicht. Einen Moment habe ich gedacht, am Ende müsste es "stünde" statt "stände" heißen, aber beide Formen sind natürlich richtig. Vielen Dank für's Veröffentlichen und VLG Peter
  13. Hallo @Sternenherz Ja, die Freiheit, sich einer Meinung anzuschließen, wird häufig als solche verkannt. Schön geschrieben in dieser feinen Miniatur. Das Bild mag ich auch sehr. Die Form, die der Schwarm aus Punkten (wenn ich es richtig deute) bildet, lässt viel Phantasiespielraum. VLG Peter
  14. Aschenbecherarchäologie Das Buch war lückenhaft denn es fehlten Seiten sie wurden weg gepafft mit Rauch und Knisterlauten Doch auf den Kippenstummeln gefüllt mit Tabakskraut haben sich getummelt Fetzen von Klang und Laut Wer Worte, die nichts tun sagt der Fragmententaucher und Nomen so lässt ruh’n war sicher ein Verb-Raucher Dem Meister der Wortspieldichtung @Ralf T. gewidmet
  15. Ist der Sinn aus Deiner aktuellen Perspektive eher das Suchen oder das Finden? Oder reicht am Ende die Erkenntnis, dass es auch andere Suchende gibt, selbst wenn sie auf weit entfernten "Planeten" leben, die vermutlich für immer unerreichbar sind? Danke für diesen hoffnungsvollen Text. Ich kann Deine Freude ein wenig nachempfinden.
  16. Das unbewusste Leben sucht nach Sicherheit in der Wiederholung des Gewohnten. So erscheint monoton, was ein offenkundiger Ruf nach Befreiung, durchaus eingeladen, vor dieser Wand steht. Ungefragt erscheint dann ihr Abzug ohne Wiederkehr. Herzlichen Dank für die inspirierende Perspektive, lieber Herbert, und einen schönen Abend. VLG Peter
  17. Fairness ist nur ein Vergleich der dich unbewusst vielleicht an so vielem zweifeln lässt in ein Schicksalsförmchen presst wenn dir sonst nicht übrig bleibt alle Freuden fern und weit kann ein Hier und Jetzt nicht warten dann hilft es manchmal zu atmen
  18. Ja, es ist alles nur eine morbide Verstrickung von Projektionen, Sehnsucht nach Geborgenheit, Flucht vor der Angst vor dem Tod, dem Ungewissen, Anlockung von Scheinwissen zur Beruhigung im Moment. Ich mag das Bild mit den Sarg-Raumschiffen, die sich in eine andere Welt aufgemacht haben. Der Thron entsteht vielleicht dadurch, dass der Ungewissheit immer nur eine neue, andere Ungewisheit folgt, auf die nur eine klerikale Elite die Wahrheit zu kennen vorgibt. Gern gelesen und ins Herz geschlossen.. VLG Peter
  19. Missbrauchsscham kniend vor dem Kreuz verharrend bis es schmerzt, berührungslos im Geist, im Himmel, in der Tiefe wird dafür kein Platz mehr sein zusammen einsam mit der Pein stumm und langsam wächst die Sehnsucht nach etwas ohne warum Ende, ohne Wiederkehr von etwas, irgendwo hin ohne einen Daseins-Sinn Niemand darf davon erfahren damit die Hölle nicht ihr Vorhof gewesen sein wird, der Vorwurf nicht zurückfällt in die Scham warum hast du nichts getan? (Gedichtsreihe „Ebenbilder“)
  20. ...aber trotzdem gut. Danke für die Veröffentlichung. VLG Peter
  21. Herzlichen Dank für Eure Kommentare @Darkjuls und @Alexander Die Symbiose ist natürlich auf jede individuelle Art lesbar, etwa Eltern-Kind, auch vorgeburtlich, oder in einem religiösen Kontext. Ob positiv oder negativ, vielleicht im Sinne einer Feindschaft, einer Rivalität, einer wechselseitigen Bedrohung, politisch, gesellschaftlich, zwischenmenschlich ... ist dabei nicht entscheidend, sondern die Art von vereinnahmender Nähe, die eine symbiotische Beziehung erzeugt. Meine persönliche Reflexion über dieses Thema ging von einem gewissen Unvermögen an Verbindung und Abgrenzung aus. Beim Schreiben habe ich dann gemerkt, dass das Thema viel weiter geht als ich gedacht habe. So ist dieses innere Bild vom geatmet werden entstanden. VLG Peter
  22. symbiotisch atme ein mein Leben bis die Kraft versagt die Knie nachgeben atme aus was davon blieb wenn es verbraucht reglos da liegt atme ein und atme aus halt’ es an bis ich erwache dich zu meinem Atem mache Gedichtsreihe „Ebenbilder“
  23. Hallo! Ich möchte mich den meisten vorherigen Meinung, insbesondere denen von Georg und Claudia anschließen. OK, die Sache mit dem Bild war etwas Neues, woran sich Leute erst gewöhnen müssen. Auch ich habe mich damit schwer getan, weswegen ich diesmal nicht teilgenommen habe. Aber ich finde, wir können es gerne noch nochmal mit einem Bild versuchen. Vielleicht vorab eine Abstimmung zu einer Auswahl an Bildern. Danke jedenfalls für die Arbeit, die Ihr in so Aktionen steckt. Bis bald und VLG Peter
  24. Hach wie schön mal wieder Musik von Dir zu hören, Dio. Irgendwann jamen wir mal im Kölner Stadtpark... VLG Peter
  25. Hey Josh! Danke für deinen Kommentar. Ja, die Sache mit dem Einstein-Zitat war mein ursprünglicher Grundgedanke. Er hat aber später seine Annahme zurückgenommen und heute wissen wir, dass es den fundamentalen Zufall wirklich gibt. Es wäre schlimm, wenn das Universum deterministisch wäre. In letzter Konsequenz wäre dann alles berechenbar und unser aller Existenz wäre nur eine Nebenrechnung, ohne Willen oder Verstand. Trotz allem, und das ist kein Widerspruch, hat vermutlich alles ein Schicksal. Unser aller Schicksal ist es, dass wir eines Tages sterben, das Schicksal des Stoffwechsels ist die Aufspaltng in Körpermaterial und Ausscheidung, usw. Und da Dualismus sowieso schon ein Päärchen ist... naja, siehe oben. Das mit dem angeblich widerlegten Urknall geht auf einen reißerischen Titel zu Bildern vom James-Webb-Space-Telescope (Feb. 2023) zurück, oder? Auch dies wurde inzwischen zurück genommen. Das Problem bei optischen Teleskopen ist wohl, dass sie nur bis etwa 400.000 Jahre nach dem Anfang des Universums blicken können, denn ab da gibt es erst sichtbares Licht. Das, was da gesehen wurde, könnte dazu führen, dass die gängigen Theorien zur Galxieentstehung nachgebessert werden müssten, sofern die Bilder überhaupt Galaxien zeigen. Die Autoren räumen ein, dass sie es selbst nicht genau wissen. Ich persönlich glaube ja an das Nudeltopf-Multiversum. Darin ist unsere Welt eine einzige Blubberblase in einem Kochtopt, während gerade eine handvoll Fusili hineingeschmissen werden. Deswegen sehen die Galaxien so spiralförmig aus. Wir sehen aber nur verkleinerte Abbildungen davon, weil es durch die runde Blase in das umgebende Medium zu einem verkleinernden Streulinsen-Effekt kommt. Immerhin ist es schön anzusehen und deutlich angenehmer als im Rosinenbrot-Multiversum. Hab noch einen schönen Abend. Bis bald und VLG Peter Herzlichen Dank auch an @Ralf T., @Dionysos von Enno, @J.W.Waldeck, @Monolith, @Alexander, @Joshua Coan und @Georg C. Peter für's Lesen Liken und allen anderen zumindest für's Lesen.
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