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Geschichtenerzählerknopf

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  1. für einen Freund. Lass’ das Licht an, wenn du gehst. Ich will sehen, wie das alles ohne dich aussieht. Ich will hierbleiben und alles sehen, was jetzt da ist Denn ich habe Angst vor der Leere in mir. Und die Tür? Lass’ sie angelehnt, Wenn du gehst Damit ich spüre, Wie der Wind weht Und verstehen kann, warum ich sie hinter dir zuschlagen will, ja, so feste, dass sie aus den Angeln reißt: Weil es mich einfach zerreißt, wenn du gehst! — Ich verspreche dir, Dass es mich nicht umbringt, So schließe ich die Fenster bevor der Sturm hier alles durcheinander bringt. Es sind die Seelenfenster, Aus denen ich noch rufen will, Dass du mir fehlen wirst. Aber das ist dir längst klar Und es ist doch eigentlich schön, Dass du hier einen Abdruck hinterlässt, Denn er trägt genau deine Form. Ein Beweis, dass du in mir einen neuen Raum gebaut hast der bleibt, wenn du gehst.
  2. Hallo liebe Lichtsammlerin, wie schön, wieder ein Gedicht von dir zu lesen! Ich habe ein bisschen geweint, weil ich so einen starken Bezug zu deinen Zeilen habe. Ich kann jedes Wort fühlen, beziehungsweise jede Blüte riechen. Danke dafür. Hier noch ein Lieblings-Teil aus einem Gedichtband von Rupi Kaur: "Think of those flowers you plant in the garden each year they'll teach you: that people too, must wilt, fall, root, rise - in order to bloom." Alles Liebe, Anna
  3. Vom Himmelhoch, das Firmanent Vergänglichkeit ist permanent Wer untertags zur Firma rennt, Kann schlafen wenn kein Licht mehr brennt Nur wach ist, der das Dunkel kennt, Fragt sich, wer hier den Tag verpennt
  4. So gut, so treffend. Ich fühle da ein sehr sensibles Thema, vorsichtig und sehr treffend umrissen. Ich wollte es gleich mehrmals, mit all meinen Wahrnehmungsfiltern und -Brillen lesen... es gefällt mir sehr! Weiter so, liebe @Amadea! Beste Grüße vom Geschichtenerzählerknopf
  5. Der Wind ist anders heute Steh auf diesem Boden neu, Kann das alte Land nicht sehn Ihr glaubt nicht wie ich mich freu Treiben an den Strand die Wellen, wirft der Sturm uns nicht mehr um Meine Füße stehen ziemlich sicher auf dem tiefen Meeresgrund Der feine Sand beginnt zu schleifen Salzwasser mich sanft umspült löse uns in kleinsten Teilen, Fels in der Brandung - abgekühlt Vielleicht müssen wir noch schweigen, um einander zu verstehen Würd dir gern was davon zeigen Doch der Wind kann sich auch drehen Ach, Ich werde nicht versuchen Irgendetwas zu erzwingen wo vielleicht noch garnichts ist: Um Versöhnung herzubringen — in Gedanken — reiche ich.
  6. Hallo aus der Versenkung. Ich bin selbst gerührt, von dem Mut, den LI hatte, sich hier so verletzt zu zeigen, denn Wunden sind ja nun nicht wirklich schön oder ansehnlich. Und Erwachsene (=starke?) Menschen sprechen nicht über Wunden... so dachte ich lange auch. Danke dafür, liebe @Sternwanderer für die Ahnung, die in deinen Worten klingt, dass all der Schmerz auch mit Licht und Luft verheilen und verfliegen kann. Danke @Lina, dass du hingespürt hast. Auch ein herzlich-dankbares "ich-sehe-euch" an @Melda-Sabine Fischer @Berthold @Thymian @Gina @Karlo. Ich hoffe, die Kategorie Hoffnungsschimmer war für euch auch stimmig. Ich finde das Wort so schön... Hoffnungsschimmer Kammerflimmern, immer schlimmer, Hoffnung wimmern Oft im Innern, Hof und Zimmer, Hofft, erinnert, uns für immer - Rettungsschwimmer: Hoffnungsschimmer.
  7. Liebe @Sonja Pistracher, Vielen Dank für dein himmlisches Gedicht. Es hat mich sanft beflügelt, mich an meine Engelwesen zu erinnern, die mich unsichtbar für Andere begleiten. Ich wünsche jedem Kind, dass es einen Engel als Begleitung in seiner Nähe weiß und Erwachsene diese Vorstellung nicht aus scheinbarer Vernunft zertrampeln. Ich habe dein Gedicht zufällig gefunden und sehr gerne gelesen. LG Geschichtenerzählerknopf
  8. Verletzung Schock Schmerz. Gestillt Genäht Verbunden Jahrelang. überlebt. Wunden über Wunden. Ich wurde taub im Körper, hab garnichts mehr empfunden Und das was war, vergessen, Erinnerung verdrängt. Abgespalten, Still gehalten, Todesstrafe - mir verhängt. Warf nach außen buntes Licht Doch nur zur Sicherheit Mein Schweigen - wohl verinnerlicht, bis alles in mir schreit "Ich kenne dich so nicht." Die alte Wunde klafft Sie ist nun stark entzündet. Die Angst darunter hofft, dass man sie endlich findet. Aufgegangen, frisch verbunden. Neue Stunden: Was braucht es jetzt, um zu gesunden? Neubeginn. Vertrauen fassen, in mich und auch in Andere Kann ich das Heute noch er-leben, wenn ich doch ins Gestern wandere? Ein schwieriger Start. Von ganz weit unten betrachte ich, auch wenn es hart, all die frühen Wunden. Es ist kein Traum. Es war Traum A - und leider sehr real, Doch mein Gehirn entwarf Traum B - so war es mir "egal" Nun bin ich auf dem Weg, das alles zu erkennen So gut es eben geht, die Wunden zu benennen, sie doch zu überwinden und zu mir selbst zu finden.
  9. Vielen Dank für deine offenen und mitfühlenden Worte, liebe @Lichtsammlerin! Es tut mir gut, zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich mit meinem Weg und meinen Schwierigkeiten identifizieren kann und selbst auf dem Weg der Genesung ist. Es macht mir Hoffnung in deinen Zeilen zu lesen und bedrückt mich zugleich. Ja, es macht mich wütend und betroffen. Warum ist es zu so einer großen Lebensaufgabe geworden, Vergangenes zu verarbeiten, oder vermeintlich "loszuwerden", dass wir darüber das eigene Leben aufgaben? Ich schrieb dieses Gedicht zusammen mit Carolina (die hier die Rolle des LI annahm). Es war ihre und unsere Realität. Ich wollte es erst nach genauer Prüfung veröffentlichen und nur mit dem eingeflochtenen Stimmen meiner gesunden Anteile, weil LI mir und vielleicht anderen in ihrer Rohfassung zu viel Hoffnungslosigkeit vermittelt. Lässt man den Refrain weg, ist klar, wohin die gedankliche Reise geht - nämlich ins Destruktive. Der Schlüssel der Heilung liegt bei mir darin, mehr als einer Stimme in mir Gehör zu schenken. Liebe Lichtsammlerin, für dein Einlassen, deine Betrachtungen und deine Sichtweise, herzlichen Dank. Es bringt mich persönlich weiter, wenn ich auch die "hässlichen" Gedanken und Gedichte ins Gespräch bringe. Gute 24 Stunden! Geschichtenerzählerknopf
  10. Hunger (2019) Ich kann mich heute kaum er-tragen. Mit großen Schritten laufe ich, Halte mich mit starken Armen, Bin mir der Verantwortung und beinah auch mir selbst bewusst Keine klaren Ziele mehr Kontrolle, Frust, Kontrollverlust Mein Spiegelbild verzerrt sich Und schaut mich so zornig an dass ich wieder Kalorien und Kilogramm, ganz heimlich alles zählen kann. Wiegen ständig wiegen und das Kotzen Wird zum Zwang, Ist ja Wahnsinn Dass ich das nach all den Jahren Doch noch kann! Und alle sagen „jeder Gang macht schlank“ Aber jeder Gang macht mich ... krank! Und leicht, Und vielleicht noch viel leichter, Aber woran gemessen? Hast du schon gegessen? Ein elender Kotzbrocken, Völlig besessen Vom Seelenhunger - Psychomacken, Nahrungsmitteln - Essattacken! Will die Leere in mir füllen, Muss den großen Hunger stillen, Hinterlasse leere Hüllen, um selbst keine mehr zu sein Kontrolle wieder abgegeben, Körperwelt soll Wut erleben, der Herzschlag bringt die Brust zum Beben "Mensch, halt an! Du bist auf dem Weg und gerade dabei, Ganz du selbst zu sein und du kämpfst um dich. Du bist stark, endlich frei, und selbstbestimmt hier Fast schon angekommen. Menschenkind, wenn du mich brauchst, bin ich hier." Ich kenne die Runden, Brennende Stunden Halt mich fest, ist nur 'ne Phase Höhenflug, Elektrolyt-Extase Doch nach dem Hochmut kommt der Fall. Kreislauf der Krankheit, Schmerz im Gesicht. Das Wissen ist da, die Worte noch nicht. Und dann ist alles im Fluss, Weil ich dafür alles geben, Wirklich alles aus mir rausholen muss, Die unbändige Wut von außen niemals sichtbar, Denn in meinem Schmerz Bin ich endlich nur für mich da, Solang bis ich mit dem Wasser fließe, Sauber meine Wunden schließe. Und ins Kissen werden dann vernünftig wieder alte gute Vorsätze geweint. Morgen kommt ein neuer Tag, ein neuer Anfang, der uns eint. "Mensch, halt an! Du bist auf dem Weg und gerade dabei, Ganz du selbst zu sein und du kämpfst um dich. Du bist stark, endlich frei, und selbstbestimmt hier Fast schon angekommen. Menschenkind, wenn du mich brauchst, bin ich hier." Ich trage mich durch diese Welt Die Ohrenpost als Wegbegleiter, Es gibt wenig, was mich hält, ich erde mich, werd Blitzableiter. Mein Weg hier raus heißt Selbstbestimmung, Die Erinnerung ist bitter und die Nerven zart besaitet, Meine Stahlsaiten manchmal echt total verstimmt und mein Umfeld stumm verzweifelt Das ist der Drahtseilakt zwischen Innenwelt und Außen-Ich So balancieren die Knochen beschämt meinen wütenden Kotzbrocken und den traurigen Taugenichts durch die durstige Landschaft meines Körpers und hinaus in die stille Welt da draußen. Es regnet, nasse Füße, weiter laufen Zieh die Lunge hinterher, Alles in Ordnung, wirklich, Hier geht alles seinen Gang. Man belächelt meinen Zwang, Doch die Freiheit wiegt so schwer, Dass ich sie kaum mehr tragen kann. "Mensch, halt an! Du bist in Ordnung und gerade dabei, Ganz du selbst zu sein und du kämpfst um dich, Du bist stark, endlich frei, und selbstbestimmt hier, fast schon angekommen. Menschenkind, wenn du mich brauchst, bin ich hier."
  11. Das gefällt mir gut, liebe Lina. Auch wenn der Abschied von einem geliebten Menschen sehr schmerzhaft ist, fand ich Ruhe und starken Bodenkontakt in deinen Worten. Mir gefällt die zweite Version am besten. Bei mehrmaligem Lesen fällt mir erst auf, dass beide Versionen einen unterschiedlichen Schwerpunkt setzen, und damit (zumindest bei mir) eine jeweils andere Stimmung entsteht. Wahnsinn, was die Reihenfolge von Worten ausmacht. Passend hier finde ich auch deine persönliche Sigratur/Fußnote "Rest in Words" Version 1 löst bei mir ein finales Ende, eine neue Wahrheit aus, an die sich LI noch gewöhnen muss, LD wirkt nicht mehr erreichbar in der neuen Heimat. Version 2 dagegen hat einen bewegteren Klang, da die neue Heimat hier etwas eingeklammert ist. Hier gibt es einen Wegweiser als Erinnerung, wo LD zu finden ist, die Zeilen wecken bei mir Vertrauen, dass der "Norden" nicht weit weg ist und es beginnt etwas neues. Vielleicht eine neue Trauerphase? Gerne gelesen. Liebe Grüße, Geschichtenerzählerknopf
  12. Danke liebe @susischreib für deine Worte. Ich habe mich gefreut, zu lesen, dass ein anderer Mensch ähnlich fühlt/denkt. Danke auch @Ursula23 @Josina @mariecolette @Gina @Flutterby @Sternenherz für eure Reaktionen, und dass ihr euch Zeit genommen habt, zu lesen. Ich schrieb das Gedicht in einem nächtlichen Zwischenzustand und habe völlig vergessen, dass ich es überhaupt geschrieben und sogar gleich veröffentlicht hatte. Ich war sehr verwundert, es hier selbst noch mal zu lesen, daher die verspätete Reaktion.
  13. Ich glaube, ich verstehe so viel und gleichzeitig bestimmt überhaupt nichts. Gerne gelesen, Gedanken gemacht und überlegt, welche inneren und äußeren Welten sich hier wohl unterhalten...
  14. Liebe Lichtsammlerin, du hast mich wieder sehr mitgenommen und ich kann das Geschriebene so gut spüren. Mama - Das ist vielleicht die größte Wunde. Und das wilde Meerwasser spült uns auch noch Salz hinein. So viele gemischte Gefühle, aber der Abstand stimmt, so soll es sein. Es wäre doch auch kein echtes WIR, wenn dein ICH in Verbindung mit ihr nicht da sein darf, oder? Es ist gut, dass du lebst. Viele Grüße Geschichtenerzählerknopf
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