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susischreib

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  1. Ach wie wäre es doch fein eine Künstlerin zu sein, überlegt das Lenchen sehnsuchtsvoll, Kunst zu schaffen ist doch toll. Doch wehmütig das Lenchen denkt, zum Künstler sein braucht man Talent, und das hat das Lenchen nicht, weshalb sie nicht mehr davon spricht. Doch das Lenchen hat den Drang zu gestalten, und nichts und niemand kann sie abhalten. Über die Jahre kreiert sie tausend Sachen, die ihr selbst und auch anderen Freude machen. Du bist eine Künstlerin sagen die Leute, und obwohl sich die Lena darüber freute, ist es ihr auch unangenehm, denn sie hat sich selber nie so gesehen. Viele weitere Jahre vergeh'n, in denen unzählige Werke entsteh'n, bis der Lena endlich wird klar, dass sie ihr Leben lang eine Künstlerin war.
  2. susischreib

    Freundschaft

    Eine Begegnung ohne Begegnung mitten im weltweiten Chaos, lässt völlig unerwartet ein einzigartiges Pflänzchen keimen. Trotz widrigster Umstände wächst und gedeiht es, gedüngt mit Wissbegierde und Kreativität, übersteht es Stürme und Trockenheit. Es wird groß und stark, mit tiefreichenden Wurzeln und Ästen, die sich dem Himmel entgegen strecken und darüber hinaus. Unermüdlich blüht das Pflänzchen und bringt Früchte hervor, eine immerwährende Quelle der Energie und Nahrung für den Geist.
  3. Sie räkelte sich wohlig auf der blau karierten Decke am Ufer des Sees, und spürte nicht nur die heiße Sonne auf der Haut, sondern all die stechenden Blicke der Badegäste, die in Sichtweite saßen oder lagen. Heimliche, verstohlen Blicke der einen und offen, stierende Blicke der anderen, dazu empörte Blicke mancher (Ehe)Frauen. Doch ihr lag einzig und allein an seinem Blick, und dieser klebte an ihr wie Honig, und eben drehte er sich, wie zufällig auf den Bauch. „Duuu?“ All sein Sehnen lag in diesem Laut, den er zärtlich in ihr Ohr hauchte und im Bruchteil einer Sekunde drangen die Schwingungen bis ins Zentrum ihrer Lust. Verlangende Blicke und ein nicht enden wollender Kuss ließen nicht nur das Stöhnen des Paares anschwellen. Aus der Richtung der empört blickenden (Ehe)Frauen tönten Laute des Protests, deren Intensität in gleichem Maße zunahm, bis die Wogen der Feindseligkeit das verliebte Paar schließlich veranlassten, ihr erregendes Spiel zu unterbrechen. Erhitzt erhoben sie sich, wobei er mit einer gekonnt fließenden Bewegung das Badetuch um seine Lenden schlang, so, als hätte er das schon tausendmal gemacht. Und während er mit einer Hand das Tuch an den Hüften zusammenhielt, ergriff er mit der anderen die ihre und zog sie hinter sich her in das nahegelegene Wäldchen, bis sie endlich eine kleine Lichtung erreichten. Das Tuch, das eben noch die verräterische Beule in seiner Badehose verhüllt hatte, wurde sorgsam über die blühende Wiese gebreitet, und sogleich sanken sie darauf nieder um sich nun ohne jedwede Zurückhaltung, ihrem Liebesspiel hinzugeben. Sie fühlten sich wie Adam und Eva im Paradies, nur sie Beide und die Natur. Wie Watte dämpften die Bäume das Lustorchester und bald schon strebten die rhythmisch aufeinander klatschenden Körper dem ersehnten Höhepunkt entgegen. Sie war noch nicht am Punkt der Erlösung angekommen, als er plötzlich so laut und durchdringend aufschrie, wie er es in all den Monaten ihrer Bekanntschaft noch nie getan hatte; Sein Schreien war so laut, dass die Badenden am See erschrocken die Köpfe hoben und zum Wäldchen blickten. Nach der ersten Schrecksekunde setzten die Männer ein wissendes Grinsen auf und die (Ehe)Frauen warfen nun ihren Männern empörte Blicke zu. Während sein Schreien langsam zu einem Wimmern abebbte, war sie einerseits enttäuscht, dass er sie nicht mitgenommen hatte auf den Gipfel, aber andererseits auch Stolz, dass sie ihm zu diesem außergewöhnlichen, einzigartigen Orgasmus verholfen hatte. Endlich ließ die Wespe von seinem Skrotum ab, drehte summend eine Runde um die Köpfe der Liebenden und verschwand im Gebüsch.
  4. Es wäre unrichtig zu behaupten, jemand würde Dinge auf diese oder jene Weise tun oder wollen, nachdem jemand nicht mehr ist, denn mit dem Leben endet jegliches Tun und Wollen. Es wäre unaufrichtig zu behaupten, Jemandes Wünsche zu berücksichtigen, der nicht mehr wünschen kann, nur weil man eine Rechtfertigung seiner eigenen Wünsche sucht. Es wäre unsinnig, nach dem Ende meines Lebens in meinem Namen zu agieren in der Annahme, es hätte mich gefreut, wenn ich noch am Leben wäre. Diese Behauptung ist unüberprüfbar oder wird es nicht sein. Es gibt keine Überschneidungen zwischen der Welt der Lebenden und der Toten, sofern die Welt der Toten überhaupt anderswo existiert als in unserer Vorstellung, und selbst diese Vorstellung besteht nur darin, dass die Existenz nach dem Tod nicht konkret vorstellbar ist, was schlicht daran liegt, dass mit dem Ende unseres Lebens unsere Existenz, so wie wir sie begreifen, endet. Vielleicht liegt unser Unvermögen über den Tod hinaus zu denken einfach daran, dass mit unserem Leben auch unsere Konzepte von Zeit und Raum enden. Wie können wir eine Existenz nach der Existenz denken, wenn sowohl Existieren als auch Denken ohne Zeit und Raum nicht möglich sind? Dazu gibt es unendlich viel und nichts zu sagen. In jedem Fall wäre es unsinnig zu behaupten, nach meinem Ableben würde ich dieses oder jenes wollen, denn das würde ich nicht. Selbst diese Aussage stimmt nicht, denn mit dem Nichtwollen verhält es sich genauso wie mit dem Wollen. Macht es also Sinn, seine Wünsche und Handlungen mit den Wünschen von Menschen zu rechtfertigen, die nicht mehr wünschen oder urteilen können, weil sie nicht mehr leben? Macht es Sinn und ist es verantwortlich, Wünsche zu äußern und Tun von den Lebenden einzufordern für die Zeit nach unserem Ableben? Gedanken, Gedanken. Jede Begegnung mit dem Tod ruft uns in Erinnerung, dass das Leben endlich ist.
  5. susischreib

    Ehrfürchtiges Staunen

    Ehrfürchtiges Staunen über dieses unglaubliche Leuchten, diese Intensität der Farben, wenn die letzten Strahlen der Sonne die Blumen küssen, bevor sie sich sanft verlieren in der Dunkelheit.
  6. Ja. Auf diese Weise kann Schweigen auch tiefer verletzen, als Worte.
  7. Hallo Perry Worte vermögen vieles, doch Schweigen sagt manchmal mehr als Worte. Und manchmal hat man einfach keine Worte mehr. LG. Susi
  8. susischreib

    Schweigen

    Es war einst ein Mann, der hatte viel zu sagen. Er wusste viel, und man durfte alles fragen. Wie Quellwasser sprudelten die Worte aus ihm heraus. Doch plötzlich war es aus. Versiegt war Quelle und es trat Schweigen an ihre Stelle. Da wurde mir bewusst, dass Worte vieles vermögen. Sie dienen zum Austausch von Informationen oder können uns tief bewegen. Doch dieses Schweigen hat eine besondere Kraft, es hat mich furchtbar traurig gemacht.
  9. Liebe Amadea Da sieht man wieder mal, was dabei herauskommen kann, wenn man sich etwas mehr Zeit nimmt.
  10. susischreib

    Schokolust

    Heut‘ hat mich die Naschlust überkommen, da hab‘ ich mir genommen, dunkle Schokolade, die schmeckte, ich sag's grad heraus, echt fade. Wenn ich schon nasche, dann lieber richtig, mit Kalorien, wie es beim Naschen Pflicht ist. Nur dann erfüllt Schokolade ihren Zweck. Mit den Kalorien schleckt man die Sorgen weg. Nur klebrige Finger und ein verschmierter Mund, tun Kund, dass sie nicht schmeckte fade, die Schokolade.
  11. susischreib

    Warten

    Warten, in einem fremden Raum. Ungewohnte Geräusche. Unangenehme Gerüche. Die Anwesenheit einer Fremden im Bett nebenan, auch wartend, auch nicht schlafen könnend. Wie kalter Honig zieht sich die Zeit. Der Wunsch nach dem Ende der Nacht begegnet der Angst vor dem Morgengrauen. Alles sträubt sich. Die Augen brennen vor Müdigkeit. Die Matratze zwingt den Muskeln ihre Härte auf. Was alles sein wird oder sein könnte am morgigen Tag, taucht auf und ab, wie ein Ball wogend auf dem Meer. Der Versuch, alles auszublenden; die fremde Umgebung, die fremden Geräusche, die fremden Gerüche, die Fremde. Abtauchen in eine andere Welt; in meine Welt, meine Gedanken, mein Denken. Müdigkeit übermannt mich. Schlaf beendet das Warten.
  12. Hallo Sternherz Dankeschön für den Kommentar. Meine Enttäuschung hat sich gelegt. Ich wünsche dir auch alles Gute.
  13. susischreib

    Einfach überstehen

    Kennst du das? Es ist der schönste Tag alles ist gut, nahezu perfekt. Ein Anruf, ein kurzes Gespräch. Unerwartet. Enttäuschend. Der Hals wird eng. Nur nicht die Fassung verlieren. Es scheitert der Versuch, festzuhalten, an dem perfekten Tag, Die Mühe allein lässt ihn verkümmern, zu einem von denen, die man einfach nur übersteht.
  14. Was macht den Stärksten schwach und lähmt selbst den Verstand eines großen Denkers? Es ist die Verzweiflung. Was ist wie ein dicker, undurchdringlicher Nebel, der alles überdeckt und uns blind macht? Es ist die Verzweiflung. Was ist der Feind des Optimismus? Es ist die Verzweiflung. Was lämt uns und lässt auf diese Weise die Probleme unendlich viel größer und unüberwindlich erscheinen? Es ist die Verzweiflung. Aber die Verzweiflung ist es auch, die manchmal ungeahnte Fähigkeiten und Kräfte in uns mobilisiert und uns über uns selbst hinauswachsen lässt.
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