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Nesselröschen

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Beiträge erstellt von Nesselröschen

  1. Liebe Letreo,

     

    Am 22.2.2024 um 21:59 schrieb Letreo71:

    Gibts keinen der zuhört,

    noch nicht mal ein Wurm -

    hier drinnen, wo Laute verstummen?

     

    Es ist wie ein Rufen,

    durchdringt finstre Mauern,

    mit Runzeln besetzt es die Stirn.

     

    "Gibts keinen der zuhört" - doch! Die Welt draußen hört zu, sie ruft so laut, dass es die Gefängnismauern durchdringt und die Stirne in Falten legt, weil keine Antwort kommt. Der Inhaftierte wird nicht mehr antworten, weil er zu müde dazu ist ...

     

    Vielleicht so? Ich denke dabei an jemanden oder etwas ganz Bestimmtes - so ergibt auch das Hochblicken zum Fenster Sinn und gleichzeitig das "hier drinnen". -

     

    Hat mich sehr berührt! Danke dafür, danke für die Stimme, die du diesen Menschen gibst!

     

    Lieben Gruß N.

    • Danke 1
  2. Ach, liebe Uschi, ich weiß nicht ... "Man ist so alt, wie man sich fühlt" - das sagt man immer: Auch dieser Satz ist ja sehr relativ; natürlich fühle ich mich wie zwanzig, doch was ich im Spiegel sehe, lässt mich nicht ganz kalt. Ich schließe mich der Mehrheit hier an, und bin froh, dass ich reifer geworden bin, das Leben anders genießen kann als noch in jungen Jahren, heiterer, und, wie Perry es sagt: der Geist immer noch fliegen kann.

     

    Ja, deine Zeilen wirken irgendwie heiter, in Anbetracht der Tatsache, dass es schon - so wie du es meinst - auch traurig ist, weil man es nicht ändern kann. Im Herzen ist man auf alle Fälle jung mit der Redewendung! 😉

     

    Gerne gelesen! Lieben Gruß

    Nesselröschen

    • in Love 1
  3. Hallo, ArnaudNymes,

     

    ich denke, mit ein Mal Lesen ist es nicht getan ...!

     

    Das Apokoinu in der zweiten Zeile gefällt mir und leitet den Spannungsbogen ein. -

     

    Auf jeden Fall wird mich dein Gedicht noch eine Weile beschäftigen: das Frei-Denken, die Nostalgie (was sie in diesem Zusammenhang bedeuten) sowie das schöne folgende Bild, und warum das LI das beschriebene Pflänzchen nicht ist (nicht sein will), wo es doch gleichzeitig den Eindruck erweckst, als sei es das.

     

    Am 23.2.2024 um 22:23 schrieb ArnaudNymes:

    Nur Pflanzen sind zierlich

    Wie sie sich verrenken

    Verwurzelt an Wänden

    In Heimat, naturverliebt

    Bin ich nicht.

     

    "sich verrenken" d.h. auch: (als LI) sich verbiegen, beim Nicht-Loskommen von der Hauswand (nicht frei denken dürfen/können), unwiderruflich verwurzelt sein in der Heimat, "naturverliebt" - "heimatverliebt" drängt sich mir auf, und ich kann es doch nicht schreiben, ohne es gleichzeitig frevelhaft zu finden. Wie schön ist es, heimatverbunden zu sein - doch zu welchem Preis?

     

    Die Formulierung: "bei meinen Händen" erinnert an: "bei meiner Seel'" und lässt aber v.a. daran denken, was man mit seinen Händen alles tun kann - man kann töten:

    Am 23.2.2024 um 22:23 schrieb ArnaudNymes:

    So schwör und beschließ ich 

    Bei meinen Händen

     

    Arnaud, ich habe hier meinen Gedanken freien Lauf gelassen, und hoffe, das ist nicht zu viel gesponnen! Habe versucht, hinter deine Gedanken zu kommen - der dem Krieg ausgesprochenen "Kriegserklärung". Über eine Rückmeldung, ob ich weit davon entfernt bin oder nicht, würde ich mich freuen! 🙂

     

    Lieben Gruß

    Nesselröschen

     

  4. Hallo, gummibaum,

     

    ein schöner Selbstfindungstext und ein herzerwärmendes Bild:

     

    Am 23.2.2024 um 22:34 schrieb gummibaum:

    Niemand öffnet, doch die Klinke

    die ich drücke, lässt mich ein,

    und ich sehe, wie ich winke

    aus dem alten Zimmerlein.

     

    Danke! LG N.

  5. Liebe Juls,

     

    sehr gut gewählte Worte in deinem Gedicht mit dem schwierigen Inhalt!

     

    Sehr wichtig scheint mir diese Aussage:

    Am 24.2.2024 um 00:35 schrieb Darkjuls:

    ganz ohne Ausweg eingeengt

     

    Leidend - also krank - und unreif:

    Am 24.2.2024 um 00:35 schrieb Darkjuls:

    war doch selbst ein leidend Kind

     

    Ich sah auch kürzlich einen Beitrag im Fernsehen, in dem von einer Zeit berichtet wurde, als Kinder bewusst in die Betreuung Pädophiler gegeben wurden, weil "man" davon ausging, dass sie die besseren Väter wären. Unverständlich und nicht nachvollziehbar!

     

    Der Titel zeigt die Perspektive, aus der das Gedicht gesehen werden will  (er beichtet - er ist selbst unglücklich, und, die letzte Zeile, wie auch die erste Strophe, sprechen vom nahenden Tod und dem Todeswunsch).

     

    Mir war flau im Magen beim Lesen, und, mich packt bei dem Thema auch die Wut und der Schmerz über die Kinder! Gut, dass du darüber schreibst!

     

    LG Nesselröschen

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    • Danke 1
  6. Wunderschön, liebe sofakatze! Sehr rührend, berührend!

     

    Mir sind auch die drei Metaphern aufgefallen: "haarpech", "löwenzähne", die nicht beißen, und die "ewigzeit". Erstere konnte ich mir nur mit sehr schwarz und glänzend erklären, doch nach Dali Lamas Kommentar schließe ich etwas Pech nicht aus. Die wild schäumende Flur gefolgt von der mildernden Bemerkung über die Löwenzähne (in kindgerechter Sprache) scheint mir nicht weiter bedrohlich, sehe ich darin doch nur das Bild der Welt, das uns Erwachsenen zugänglich ist und dem Kind zum Glück noch nicht.

     

    Das wehmütige "werd nicht erwachsen" kann ich sehr gut nachvollziehen!

     

    Ein Lesegenuss! Danke! 😃

     

    Lieben Gruß

    Nesselröschen

     

     

    • Schön 1
  7. Hallo, Cornelius,

     

    das freut mich, dass etwas von dem flotten Liedchen hängengeblieben ist! 😉

     

    Danke sehr! Nesselröschen

     

    Dank auch für die Smileys: Herbert, Fehyla, Rosa, Dionysos von Enno, Josina und Lydia, und einen lieben Gruß! N.

     

     

  8. Hallo, heiku,

     

    das Universum als "kaltes Nichts" wirft schon seine Schatten voraus auf die beiden folgenden Zeilen. Es zeigt, wie wir alles durch die Brille unserer Gefühle sehen und werten.

     

    Gerne zu den Sternen geguckt!

     

    LG Nesselröschen

    • Danke 1
  9. Hallo, J.W. Waldeck,

     

    sehr schöne Betrachtungen einer verletzlichen und gleichzeitig mutigen Person!

     

    Die 'Schwingen aufheben' auf der Suche nach dem Verborgenen, Geschützten gefällt mir!

     

    Das "warst du" in der dritten Zeile lässt die Strophen (bis in die letzte) auf verschiedene Weisen lesen und verstehen - am schönsten: "auf der Suche nach dir / warst du". Zu eilig zu verstehen, hatte ich anfangs Schwierigkeiten zwei Enden zusammen zu bekommen: warst du ... versucht und schaumtriefende Tiere liegen zu lassen.

     

    Die Bilder von der Unterwelt und den "dunklen Hengsten" vs. "nackt" und "weiß", "erröten", "feinen Gespinsten" und "Schneehaut" finde ich sehr gut gewählt, und am Ende das siegreiche Aufschwingen in die Lüfte, die Neugier auf noch nicht Erlebtes, das Zutage-Kommen des "SELBST" lässt einen beim Lesen die Befreiung und die jugendliche Kraft spüren.

     

    Sehr gerne gelesen, danke!

     

    LG Nesselröschen

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  10. Hallo, EndiansLied,

     

    deine beschwingten Zeilen zum unausweichlichen Ende und die Sichtweise darauf gefallen mir. 

     

    Das Gedicht hat einen schönen Rahmen, schließt mit: "Tropfen in dem Wasserfall" - das sagt alles und, dass das Fallen unumgänglich ist, dass mehr nicht zu sagen ist (ein Ende, ein Abschluss - auch durch die abgesetzte Zeile). 😉

     

    Ein Flüchtigkeitsfehler noch in der 2. Strophe.

     

    Lieben Gruß

    Nesselröschen

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  11. Hallo, Perry,

     

    auch wenn ich mich noch vor wenigen Jahren (bis zum Tod meines betagten Vaters) geweigert habe, an die eigene letzte Reise zu denken, kann ich mich nun doch mit dem Gedanken anfreunden - am ehesten durch das Bild, Ballast abwerfen zu dürfen.

     

    Die Eingangsszene oder -zeile "mit wehendem mantel" ist zum Glück doch noch schön im Diesseits verankert! 🙂 

     

    Sehr stimmungsvoll - habe ich gerne gelesen! Schöner Titel!

     

    Lieben Gruß

    Nesselröschen

  12. Hallo, Carolus, 

     

    ich lese hier von dir wie selten ein so lieb formuliertes Dankeschön an die Blumenwiese der Kindheit - und nicht nur an sie - unterstrichen durch eine herrliche und gleichzeitig zart gezeichnete Blumenpracht nebst Erinnerungen.

     

    Traurig macht mich das Verschwinden der "Windtänzerinnen" und der "Krabbelkäfer mit ihrem Summen und Gebrumm" - es ist wie ein weiterer stummer Abschied, jenseits von Blumen und Poesie.

     

    Die Freude war auch meinerseits, und ich hoffe sehr, wir lesen dich hier bald wieder! 🤗 

     

    Liebe Grüße 

    Nesselröschen 

    • in Love 1
    • Schön 1
  13. Ja, liebe Letreo, das macht - so wie Georg sagt - trotz des Ärgers, von dem erzählt wird - gute Laune! Da hat das LI recht, wenn es den Nachbarn meidet.

     

    Gefällt mir sehr gut! 

     

    Lieben Gruß 

    Nesselröschen 

    • Danke 1
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