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WF Heiko Thiele

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Alle erstellten Inhalte von WF Heiko Thiele

  1. Und noch etwas in punkto Hut: Mit Hüten ist's wie mit Schuhen! ................................. Nur anders herum. @Melda-Sabine Fischer Die zweite Zeile hat ein Loch im Hut, denke ich mir mal. Vielleicht kann man es so stopfen?: Jetzt noch ein Blick zum Vater Rhein. Hier trägt der Narr bei Bier und Wein als jecker Prinz im Karneval 'nen Hut mit Federn allemal. Und von mir: Oft sind's nicht nur die gleichen Schlappen; manch Brüder tragen gleiche Kappen. Ob man dies sieht oder ob nicht, liegt selten dann am Dämmerlicht. Und was ist mit den Herrn Studenten, wenn sie nach dem Examen wenden die Mütze hin zum Masterhut. Nicht jedem steht ein "Doktor" gut! Somit wäre es das für heute. Zur Arbeit muß ich ohne Freude. Mit Maske als eín Nasenhut. Der Volksgesundheit ständ es gut. LG, Heiko
  2. "Mein Hut, der hat 3 Ecken. ..." rezitiere ich da ein altes Kinderlied.
  3. @Ostseemoewe Danke. Ich könnte es kürzer schreiben, doch hin und wieder halte ich mich an der etwas umfangreichere, derweil ich ein opulentes Mahl auch einem Snack vorziehe. Erst war da nichts - Mit einem mal war alles da - ganz ohne Zahl. LG, Heiko
  4. Vielleicht besser: "hat mich ganz konfus gemacht." Ansonsten, laß es dir schmecken. Wir sind nun mal "Allesfresser". Mir persönlich gefällt es auch nicht, einen Kohlkopf aus seinem angestammten Lebensraum zu reißen und dann brutal den Schädel einzuschlagen. Oder die zarten, jungen Erbsen ihrer Mutterschote zu entreißen. (frei nach Otto Walkes) LG an alle Geschmäcker, Heiko
  5. Also, als Prediger habe ich mich noch nicht gesehen. @Melda-Sabine Fischer In einem anderen Vorum, vor Jahren, meinte jemand, es wäre als Schulstoff geeignet. Dann würden die Schüler dieses Thema besser verinnerlichen. Aber in der Kirche? Und @Uschi R., ich muß es bekennen. So denke ich nun mal. Bei aller Phantasie und Gefühlen immer ein klein wenig Realismus mit dazu. Auch die besten Grüße zurück, Heiko
  6. WF Heiko Thiele

    Weltenlauf

    Als die Welt noch nicht erwachte, als das Universum schlief, als es gab noch nicht um achte, als noch niemand jemand rief, als das Kleinste aller Kleinen kleiner noch war als ganz klein und das Reinste aller Reinen reiner noch als wirklich rein, war noch nichts, was all die Dinge, die hier sorgsam aufgereiht, hätte je benannt. Auch Ringe, Kreise nicht; kein weit und breit. Doch dann gab’s mit einem Male aus dem wahren Nichts heraus, wie die Welle aus dem Tale, einen Ruck ins gradeaus. Da, wo bislang nichts gewesen, herrschte plötzlich Chaos vor. Keine Ordnung war, kein Besen, der hier eingriff, Zeus beschwor. Rasend schnell gewann an Größe alles das, was vorher klein. Wo erst Stille war – Getöse, wo’s erst finster – heller Schein. Und es dehnt sich aus das Ganze. Keiner weiß wohin? Wie schnell? Aus dem Chaos wird Balance. Wird’s die Welt eventuell? Nebel steigen auf aus Gasen. Steine aus der Nebelfront. Und sie stoßen sich und rasen durcheinander ungewohnt. Immer größer wird die Hülle. Stetig zeigt der Masse Zahl. Kreisend dreht sich fort die Fülle. Tobend Kraft läßt keine Wahl. Nunmehr zählt die Zeit Millionen Jahre ohne Unterlaß. Der Zusamm’hang scheint zu lohnen. Jeder Stern ein volles Faß. Und um eine Sternenmitte kreisen nun Planeten gar. Einer davon ist der dritte, der sich abkühlt Jahr für Jahr. Vier Milliarden sind vergangen. Jetzo scheint der Erdball reif, daß in Tümpeln abgehangen langsam wächst der Lebensschweif. Tastend schiebt sich aus dem Wasser Stück für Stück die neue Form. Manchmal schön und manchmal krasser. Oh! Der Vortrieb ist enorm. Die Natur hält alles offen. Jede Art hat ihre Chance. Doch vom Wechselrad betroffen, ist nur knapp die Toleranz. Große Tiere sind erschienen. Meer und Land sind proppenvoll. Wald und Steppe sieht man grünen. Wenn auch zehrt der Auswahl Zoll. Ständig ist ein Kommen, Gehen. Ständig schwankt die Artenzahl. Und gleichsam der Säuger Wehen springt heraus des Menschen Mal. Wo nun stehn wir im Gefüge der erwachten Ewigkeit? Wohin treiben uns die Züge? Was hält Zukunft uns bereit? Sind wir einsam an der Spitze? Sind wir aller Dinge Maß? Oder füll’n wir nur ’ne Ritze, wie im Asphalt grünes Gras? Vieles wird nach uns noch kommen. Manches nicht zu unsrem Glück. Nutzen wir des Daseins Wonnen. Nutzen wir den Augenblick. Gleichsam ob die Welt sich weitet, ob die Sterne ewig glüh’n, was Geschichte uns bereitet; uns bleibt nur uns zu bemüh’n. [2008]
  7. Ach, und noch eins. Zunächst dachte ich, die Jungfrau hätte statt Frösche ihre Probanten an die Wand geworfen. Doch statt des erwarteten Prinzen, sind es allesamt Frösche geworden. Heiko
  8. Ups, da habe ich doch nur so ein Gedankengedicht als Kommentar eingesetzt. Sollte doch garnicht dabbei bleiben. Aber die Fußballbundesliga im Nachbarframe hat mich doch klar abgelenkt. ALSO; es ist schon nicht meine Sache, die Meinungen andere ins kosmetische zu drängen. Soll jeder mit seiner Religion glücklich werden. Sagte das nicht der alte Fritz, oder? Und wer bin ich, einem König zu widersprechen. Wenn's indes ein himmlischer König ist, da weiß man nicht so recht. Kann ja alles möglich sein. Und der eine glaubt das, der andere eben was anderes. Sei es wie es sei. Jedenfalls ist auch @alfredo's Version denkbar. LG, Heiko
  9. Von jenem Joseph weiß man nur, daß er enthaltsam schien und stur. Vielleicht war er auch genderhaft und hat den Sex halt nicht geschafft. Was sollte da Maria machen? Zum beischlaflosen Spiel noch lachen? Und auch den beider Eltern trotzen, die gern Familienzuwachs kosten. Drum sprach vielleicht der Nachbar: "Kind, wirst schwanger, sag, es war der Wind, der dich hat deines Stands beraubt. Solch Wunder heute jeder glaubt." Gesagt, getan. Und in Zukunft, begründet man 'ne neue Zunft. Deswegen glaubt ein Christ fürwahr, daß der Begatter Jahwe war.
  10. ".. Glück blieb dir Fern. ..." |f oder sollte das groß geschrieben sein? Nur, weil Textarbeit erwünscht ist. Ansonsten ist das schon ein treffendes Gedicht über den mitunter grusligen Verfall Althergebrachten. - Es ist natürlich, wie so vieles, ein Zeugnis der Zeit wie auch der Zeitspanne. Vieles, was uns heute überrollt, hat es schon früher mal gegeben. Nur eben in einem viel gemäßigteren und langwierigeren Ausmaß. Das beste Beispiel ist die Gentechnik. Wir wissen nicht, was alles noch daraus erwächst. Doch solche Veränderungen gab es über die früheren Jahrtausende bereits. Ob es die Kulturpflanzen oder die Haus- und Nutztiere sind. Durch gezielte Züchtungen ist so manches Erbgut verändert worden. (Denke ich mal.) Nur eben in einem längeren Zeitabschnitt. Und so gab es vieles auch in der polit-ökonomischen Geschichte des Menschen bereits. Man muß sich nur die englische Geschichte anschauen, wo aus Gründen der Profitoptimierung (Man kann es so bezeichnen, auch wenn es den Kapitalismus zu dieser Zeit noch nicht gab.) zunächst viele Flächen für die Schafshaltung (Wolle) gleichgeschaltet wurden und anschließend die ehemaligen Bauern als Landlose in die entstehenden Fabriken der industriellen Revolution getrieben wurden. Also im Grunde - nichts neues. Schade und traurig ist es dennoch. Aber, wie gesagt, ein zutreffendes Gedicht! LG Heiko
  11. WF Heiko Thiele

    Der Froschkönig

    Auf einem Berg stand einst ein Schloß. Der König ritt mit seinem Roß tagtäglich für zwei Stunden aus und kam dann froh gelaunt nach Haus. Die Tochter, welche tausend schön, sah man derweil spazieren geh‘n. Hat auch das Schloß gar viel zu bieten, wird Saal und Flur von ihr gemieden. Viel lieber geht sie in das Tal, wo leise rauscht ein Wasserfall. Ein Garten ist dort angelegt, worin sie ihre Schönheit pflegt. Weit, zwischen angelegten Steinen, sieht man die Blumen Blüten zeigen. Es wachsen hier die Hyazinthen und Margeriten schön weit hinten. Auch Strauch und Baum gedeihen prächtig. Der Garten wär heut hitverdächtig. Besonders jener alte Brunnen, an dem die Honigbienen summen. Gerade dort an dieser Stelle, an jener kühlen Wasserquelle, springt sie so gerne hin und her und läuft mitunter kreuz und quer. Dabei wirft mit galanter Hand die goldne Kugel, die sie fand am letzten Tag vor Wochenschluß, sie in die Luft mit einem Kuß und fängt im schnellen Elfenlauf sie wieder ohne Mühe auf. Ein Lied hat sie auf ihren Lippen. Dazu, scheint‘s, Blumenstengel wippen. Doch plötzlich, grad beim Ausfallschritt, kommt sie unachtsam aus dem Tritt. Kann sich gerade noch so halten. Der Ball rollt über Mauerspalten zwischen trocknen und grünen nassen Steinen, die den Born umfassen. Er rollt und rollt; es ist zu hoffen, daß sein Geläuf nach außen offen. Zum Unglück neigt sich seine Bahn der Mitte zu. Man kann es ahn‘, was bald darauf ins Wasser fällt: Prinzessins Ball, den niemand hält. Noch ehe sie sich recht versieht, die Kugel in die Tiefe zieht. Ihr ähneln jene bitt‘ren Tränen, die fallen, weil das Mädchen grämend und sehr verzweifelnd an dem Rand der Quelle ihren Sitzplatz fand. Um Hilfe flehend, groß die Not, als ginge es um Leben – Tod. Da plätschert es erneut am Ufer. Erscheint gar Rettung jetzt dem Rufer? Doch ist es eine Kröte nur, ein Frosch aus Mutters Frohnatur. Obgleich hier „nur“ nicht angebracht, denn Fröschlein fragt das Fräulein sacht, was wohl für Trauer sei der Grund. Sie wirke auf ihn ganz gesund. Es fehle ihr zwar nichts am Leibe, doch hofft sie, daß nicht übertreibe sie ihr Unglück in diesen Stunden. „Mein golden Ball ist dort verschwunden.“ „Was, liebe Königstochter, fein, ist, wenn ich hole ihn, dann mein?“ „Dir soll, das werde ich beschwören, all das, was du willst, dann gehören.“ „So sei, wenn ich es recht bedenke, die Zeit für mich an dieser Tränke, alsbald vorbei. Denn mir als Lohn, erbitt ich, daß bei dir ich wohn, daß ich an deinem Mittagstische mir manchen dicken Brummer fische, daß ich in deinem Bettchen schlafe, (Undank vergilt man dir mit Strafe.) und daß ich dann zum guten Schluß von dir bekomme einen Kuß.“ Zwar ist der Wunsch absonderlich, doch denkt Prinzesschen nur an sich. Denkt nur daran, den Ball zu halten in ihren Händen. ‚Schon beim alten wird es dann bleiben‘, denkt sich Frau. „Ist gut. So sei es. Doch nun schau, die Kugel mir alsbald zu bringen, damit ich wieder lustig singen und tanzen kann zu meiner Freude. Es gab genügend Tränen heute!“ Schon sprang hinab ins kühlte Feuchte der Schwimmer schnell, weil es ihm deuchte, zu erlangen des Glückes Sterne weit außerhalb von der Zisterne. Genau so schnell erschien er wieder. Die Kugel hielten seine Glieder ganz fest, damit sie nicht entrann und er den Lohn empfangen kann. Doch diesen Fakt hat unterdessen die Königstochter längst vergessen. Sie greift sich ihren Lieblingsschatz und eilt zum Schloß. Ist für die Katz, des Frosches Hilfe und Bemühen? Muß er den kürzeren draus ziehen? Das ist nicht das, was er gewollt. Daß Tatkraft sie mit Undank zollt. Drum springt er auf Amphibienart die Straße lang und die ist hart und weit und so wird’s Abend, als er ankommt. Sie sich labend am Tisch bei Brot und Wein und Vater. Der Frosch macht draußen ein Theater. Er klopft gar heftig an das Tor. Kommt sich dabei echt einsam vor. „Was mag da draußen vor sich gehen?“ will bald der König es verstehen. Dann meldet man ihm den Verhalt, indes es weiter kracht und schallt. „Nun, Tochter, was hast du zu sagen? Hat er das Recht, hier anzuklagen?“ Unter des Vaters strengem Blick kann die Maid nicht mehr zurück. Die Wahrheit muß sie eingestehen und bald den Frosch am Tische sehen. „Was du dem Helfer hast versprochen, wird niemals hier von dir gebrochen!“ verkündet streng des Königs Macht. Das Schloß sich einstellt für die Nacht. Obwohl das Mädchen es nicht will, er darf ins Zimmer. So ist still. Er springt so gar ins Bettchen rein. Die Maid, sie schreit: „Das darf nicht sein!“ Und als er spitzt gar seinen Mund, wird es dem Königskind zu bunt. Mit ihrer letzten Willenskraft sie es geradeso noch schafft zu packen des Frosches feuchte Hand und wirft ihn schaudernd an die Wand. Die Welt scheint sich ins Nichts zu heben und nichts scheint dies zu überleben. Ein Blitz erstrahlt, der Donner grollt – das Mädchen unters Bettchen rollt. Doch als das Chaos sich verzogen, als wohl vorbei der Hölle Wogen, da traut sich vor der Dame Blick zu sehen all das Mißgeschick. Mitnichten ist die Wand hinüber. Auch liegt kein Mensch im hohen Fieber. Vielmehr sie einen Prinzen schaut, den sie nicht sah, bevor es laut. Mit einem höfisch leisem Lachen, hilft er ihr auf und in die Sachen, die sie zum Schlafe weggelegt. Zur Tür kommt Vater reingefegt. „Mein König, sei er Vater mir. Hier steht ein Mensch, der vorher Tier. Ein böser Zauber hat mein Land und mich durch diesen Fluch gebannt. Die Jungfrau hier hat mich befreit. So halt ich um die Hand an heut, auf daß wir beide glücklich werden und keine Trauer mehr auf Erden.“ Das Mädchen, das alsbald zur Frau, erkannte ihre Chance genau. Sie folgte ihrem Ehemann im kutschenförmigen Gespann. Sein Kutscher, der ein treuer Knabe, saß obenauf und meint die Nabe, die da wohl bricht, wie mancher glaubt, hält zweifellos, ist gut verschraubt. Entgegen sei zersprungen jetzt, was Heinrich jahrelang entsetzt. Was ihn im dunklen Naß gebunden, das sei mit einem mal verschwunden. So glücklich sind nun alle drei. Auch kommt die Dienerschaft herbei und feiern, was für eine Freude, wenn sie nicht tot sind, wohl noch heute. [2009] (Aus meinem Zyklus "Verse aus dem Märchenwald", worin ich die bekanntesten Grimm'schen Märchen in gleicher Gedichtsvorm verarbeitet habe.)
  12. Selbst wenn ich den deutschen Schlager in seiner Gänze nicht als verdummend heißen möchte, so gefällt mir die letzte Strophe besonders gut. LG Heiko
  13. Hast du das nicht schon mal geschrieben, oder war das woanders. Ich weiß jetzt gar nicht. LG Heiko
  14. Natürlich. Ich höre es mir auch immer mal wieder an und verstehe dann vieles auch besser. Es geht mir doch auch nicht viel anders, selbst wenn es nicht so aussehen mag. Die Metrik scheint auch zu holpern , bei mir. Doch für mein eigenes Leseverständnis paßt es. Hingegen mag ich es auch, mit Hilfe des Lesens das Gedicht zu erfassen. LG Heiko
  15. Was rumpelt da durch tiefe Pflasterpfade? Welch Truppe trifft bei noblen Bürgern ein? Woher sie kommen, welcher Art Gestade, wird man erkennen mit dem ersten Schein. Was wollen sie in unsre Welt eindringen? Wer gibt den Vagabunden dieses Recht? Wenn sie von Einheit und der Freiheit singen, wird da nicht jedem braven Manne schlecht? Was wohl bezwecken sie mit ihren Wagen? Was mit anstößigem Brimborium. Wir können es wohl unumwunden sagen, weil wir es wissen. Deshalb und darum! Wenn wir das eigen Hab und Gut erhalten, weil froh wir sind, daß Gott uns hat bedacht, warum sollen wir nicht dem ewig Alten was zugestehn? Weil‘s uns zu uns gemacht. Was springen sie jetzt rum wie tolle Katzen, wie grade erst dem Irrenhaus entflohn? Wie schamlos machen selbst die Kinder Faxen? Wo ist die Zucht und wo der Ordnung Lohn? Wer kann bestreiten, sobald alle schlafen, wenn sich die Stadt erneut ins Dunkel hüllt, wenn trennen sich die Bösen von den Braven, wie sich dann manche Räuberkiste füllt? Was ist da los? Warum rennen die Leute, welche vor kurzem noch den Mummenschanz, welcher nur Einfalt und Unzucht erfreute, wahrnahmen, als sei es ein frommer Tanz? Was schreien sie vom riesengroßen Feuer? Wer hilft und wessen Leben in Gefahr? Wem ist der Einsatz wahrlich nicht zu teuer? Wo ist das Kind, das grad mal sieben Jahr? Wie schreit der Vater, barmt die arme Mutter, wie händeringend zu den Himmeln rauf. Wer aber wär schon gerne Flammenfutter, wenn man entgehen kann der Parzen Lauf. Wir alle stehen weiterhin gebunden, wie tumbe Lämmer vor dem Schlachterbeil? Wohin ist nur der Gaukler schnell verschwunden? Was wollte er mit Stange und mit Seil? Wie blendend heiß die lodernd Flammen schlagen! Wie aus dem allertiefsten Höllenschlund! Wie wird man um das kleine Kind nun klagen, weil es gerissen aus der Eltern Rund. Wieso nur haben alle hohen Götter, warum das Schicksal sie so hart zerstört? Weil heute wir hier jene fremden Spötter walten und schalten ließen? Ungestört? Was sollen wir hier ohnmächtig noch warten? Wer kümmert sich um unser eignes Heim? Wenn später dann die Spendengänge starten, werden wir helfen. Das muß wohl so sein. Wartet noch! − Halt. Da zeigt sich eine Stange, woran ein Seil gekonnt befestigt ist. Worauf ein Mann mit Kind nicht schaut erst lange, weil Satans Glut bereits am Umhang frißt. Wie wir es oft im Varieté gesehen wirft er das Seil mit eingeübter Hand weit zu den Häusern, welche jetzt noch stehen, weil sie verschont der ungelöschte Brand. Welch Kraft läßt nun den Retter jener Kleinen wie einen Held die Straße überquern? Wo sich alsbald die Glücklichen vereinen. Weshalb man auch den Mutigen kann ehrn. Sollten wir nun aus jenem etwas lernen? Es ist die Dummheit, die das Sein einengt. Von einem kann sich niemand weit entfernen. Das Leben selbst ist‘s, das den Schein verdrängt. Denkt freilich wer, dies Urteil mag nicht binden, der kennt die Meinung braver Bürger schlecht. „Bei Disteln kann man mal ‘ne Rose finden.“ Als Merkmal sind die Dornen ihnen recht. Ein welches Kainsmal hat das fremde Wesen, daß alles Schlechte man ihm zugesteht. Hingegen konnte man was Gutes lesen: „Die Ausnahme, wovon die Regel lebt!“ Kann man denn alle Menschen nicht gleich sehen, auch wenn sie etwas unterschiedlich sind? Sollte sich einer leisten ein Vergehen, geht es um ihn! Justitia, zeig dich blind. [2019]
  16. Letztendlich sind wir alle Getriebene, Wanderer zwischen den "Welten" und Zeiten. Und zeige mir den, dessen Vorfahren nicht auch auf "Wanderschaft" gegangen waren. Sonst hätte sich wohl die Menschheit nicht über den gesamten Erdball ausgebreitet. Allerdings kommt es sehr wohl darauf an, unter welchen Bedingungen. LG, Heiko
  17. Das war wohl der Spatz von Avignon? Heiko, der begeistert das kleine Gedicht gelesen hat. Besonders wenn ich daran denke, daß die Pianistin Bachs berühmtes Orgelwerk auf dem Klavier gespielt hat.
  18. Auf der anderen Seite kann das natürlich (wie vieles, wenn nicht gar alles) nur als Metapher gesehen werden. Die Schlange, die Eva "verführt" hat stellt den eregierten Penis Adams dar. Der dann dargebotene Apfel schlicht und einfach einer von Evas Büsten. Was meint ihr? LG, Heiko
  19. Ist doch ganz einfach zu beantworten, wenn man davon ausgeht, als Gott die Menschen vertrieb sprach er doch zur Schlange, sie solle fortan im Staube kriechen. Oder so ähnlich. Ich hatte kein Religionsunterricht. Viel wichtiger erscheint mir die Frage, wieso die Menschen überhaupt für schuldfähig befunden wurden. Vor dem Genuß der verbotenen Frucht waren sie doch gar nicht in der Lage zwischen Gut und Böse, oder Richtig und Falsch zu unterscheiden. Abgesehen davon hat doch ein allwissender Gott bereits vor der Tat das Resultat gekannt und die beiden somit ins offene Messer laiufen lassen. Weiß man übrigens, welcher Spezies jene Schlange angehörte? Vielleicht eine schwarze Mamba? Oder grüne Baumviper? Fragen über Fragen. LG Heiko @alter Wein Aber hat sie Hände gehabt? Wenn sie der Eva den Apfel gereicht hat. Oder tat sie dieses mit dem Apfel im Maul? Wie konnte sie ihr dann zum Verzehr raten?
  20. Ja, man steht vor einer großen Welle und möchte lösen sie, ganz schnelle. doch hat man nichts dafür zur Hand, fühlt man sich fremd im eignen Land. Mir gefällt, wie du zu Beginn das verwoben sein des eigentlich anderen unvermittelbaren Gedankengutes zum Ausdruck bringst. Am Schluß holperte ich ein wenig beim Lesen, weil mir schien, daß ein Verb abhanden gekommen sei. Doch wiederum nach Mehrmaligkeit fiel es mir von den Augen. Ich schreib es dir so, damit du weißt, wie ich die Gedichte in mir verarbeite. Letztendlich "muß" es für mich stimmen. LG Heiko
  21. WF Heiko Thiele

    Freiheit?

    Es war ein Mann, der spränge gern in brennend Öl. So band man ihn mit festen Stricken. Doch schnell erhob sich ein Geschrei, nach Freiheit, bis die Stricke rissen. Kaum war er frei, versank er schon in Flammen und schrie entsetzt: Au wei'! Au wei'! Was hab' ich angefangen? [9. November 1999]
  22. Danke euch beiden! Ja, Satire ist schon ein nicht nur weites, sondern vorallem schweres Feld. Man weiß ja nie, wie weit man gehen kann und wie es aufgenommen wird. Ich will mich nicht gleichsetzen aber siehe J. Bömermann mit seinen Versen über den Türken. Wenn ich etwas verbotenes sage, z.B: "XXXX" mache ich mich u.U. strafbar. Wenn ich aber sage, "Man darf nicht XXXX sagen." Ist das dann genau so strafbar? Aber ich schweife ab. Vielleicht ist es leichter, mit gehobenem Zeigefinger zu dichten: "Ich da, ihr macht das falsch!" Andersherum: "Ihr macht das richtig, doch dann solltet ihr auch ..." und kehre das damit ins Gegenteil um und entlarve das Falsche. Man muß das natürlich als Leser herausfinden. Ich hab mal etwas über Afghanistan geschrieben. Meine Frau meinte, ich sollte es nicht offen zeigen. Mach ich auch nicht. Könnte Taliban verherrlichend verstanden werden. Meint aber den "unplanmäßigen Abzug" der NATO. Also deswegen formuliere ich so ungeschminkt, als ob es die Verschwörungstheoretiker von sich geben und versuche sie dadurch ins Lächerline zu ziehen. Das ist natürlich ein Vesuch meinerseits. LG Heiko
  23. Danke für deinen Kommentar. Aber letztendlich sollte es auch nicht amüsant sein. Eher vielleicht sogar bitterböse. Jeder hat natürlich seine eigene Meinung zur Welt. Wenn es jedoch auf Kosten anderer geschieht, ist es eben auch nicht lustig. Da kann man in welche Richtung auch immer denken. LG Heiko
  24. Bei mir im Ort, da wohnt ein Mann, der stellt im Keller manches an. Er hat, ich weiß es ganz genau, eine Maschine, ziemlich schlau, um alle uns zu dem zu machen, worüber er dann kann nur lachen. Global hat er die Welt vernetzt, weil er sich in den Kopf gesetzt, daß alle ganz nach seinem Willen, frei schlucken nicht nur Magenpillen, sondern auch allerhand Gedanken. Da gibt es wahrlich keine Schranken. Bis in die höchsten Führungskreise verlaufen heimlich seine Gleise. Selbst Herrscher hier im fremden Land haben nur Macht im Schloß aus Sand. Und all die reichen Ökonomen im Wolkenkuckucksheime wohnen. Er steuert weltweit die Belange, hält selbst Parteien bei der Stange, nutzt Völker ohne Skrupel aus, schafft Feinde selbst im kleinsten Haus, manipuliert im großen Maße die ganze große Menschheitsblase. Doch wenn ich alles dies bedenke, ich dem nur schwachen Glauben schenke. Viel eher sind es wohl die andern, die unser Leben unterwandern, mit bei Geburt und auf die Schnelle im Kopf verpflanzt durch Fontanelle. Ein Chip, wie soll’s man anders nennen, wird eingesetzt, daß wir erkennen nur das, was wir erkennen sollen; befohlen von verruchten Trollen. Die gibt es schon seit tausend Jahren, wie man historisch kann erfahren. Mal glaubt der Mensch gezielt an Götter, mal folgt er blindlings jedem Spötter, mal drischt er wahllos auf sich ein und fühlt dabei sich groß, nicht klein. Stoisch läuft er in großen Massen dem Abgrund zu. ’s ist nicht zu fassen. Doch manchmal, wie die Dinge laufen, ist mangelhaft, was konnt man kaufen. So sind wohl auch die Komponenten nicht alle gleich in Trolles Händen. Dann muß man großflächig eingreifen, in heimlichen kausalen Streifen. Wie aber macht man’s unbemerkt? Indem man aufhäuft Leichenberg. Da werden Kriege angefacht, die Umwelt spinnt schier über Nacht, manch Völkerstamm wird ausgerottet, damit man in den Rückruf trottet. Auch heute findet’s wieder statt. Mittels Corona man jetzt hat die Möglichkeit, die Chips zu bergen, bevor die Menschen schlauer werden. Wenn einer glaubt, dies sei gelogen ~ Manch Theorie ist gleich verbogen. [2020]
  25. Eine schöne Geschichte. Wie aus dem Leben gegriffen!
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