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Serenus

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  1. Gefährliche Brandung Der Sturm tost schon seit Tagen Gepeitschte Wellen jagen Mit brüllender Wucht an den Strand Der Regen prasselt aufs Land Das Spiel der Gezeiten, im Rhythmus des Mondes wird mich begleiten in den Schatten des Todes Die Wellen zerreißen tosend den Strand Steine schürfen über meine blutige Hand Der Sog zieht mich in den Schaum Für Angst bleibt kaum mehr Raum Die Möwe schreit im Wind Wie ein verzweifeltes Kind Sie sieht mich Aug in Aug Ob ich zum fressen taug? Die Welle schlägt mich hin Ich schlag auf mit dem Kinn Das Meer dringt in mich ein Ich schlucke salzigen Schleim Das Ende öffnet die Lungen Das Salz in mir will Meer. Ich sehe am Ufer den Jungen. Der ich war und werde sein nimmermehr.
  2. Liebe @Ostseemoewe, liebe @Sternwanderer, Lieber @Egon Biechl danke für Eure Kommentare, die zeigen, wie verbreitet dieses Phänomen des Abschiedsnehmens ist und wie es uns bewegt. Meine Mutter ist vor einigen Jahren auf diese Weise gegangen und ich durfte sie dabei begleiten. Zum Glück war ihre Demenz nicht lange anhaltend, sondern durch eine schwere Grippe ausgelöst. Und Sie erkannte mich und meine Geschwister bis zu ihrem Tod, der ein Hinübergleiten war in den langen Schlaf. Aus dem Abstand der Jahre, kann ich das jetzt besser in Worte fassen. ist aber ein schweres Terrain. Danke und liebe Grüße Serenus
  3. So vergehen die letzten Tage, Wochen Wie eine Schleife erleuchteter Demenz Die 2 Minutenfrage „Ist alles in Ordnung bei Euch?“ Ein Abschied auf Raten, mit dosierter Trauer nach der Grippe, die deinen Geist als Geisel nahm. Deine Frage nach einem Medikament Weil du nicht mehr magst Traf mich unvermittelt ins Herz Ich konnte dir nicht helfen. Nur begleiten dein Leid nicht beenden. Der Augenblick des Todes Kalter Schweiß, ein Blick ins Ewige „Geh weg, lass mich!“ Deine Hände, halten meine. Du kannst die Welt loslassen. Ich bleibe zurück. Voerst.
  4. Liebe @Ostseemoewe , Ich wollte den Klimawandel nicht zu plakativ in den Mittelpunkt stellen. Mich haben mehr die persönlichen Auswirkungen interessiert, die wir ja seit Jahren immer deutlicher wahrnehmen können. Lg Michael
  5. Serenus

    Anhaltendes "Schönwetter"

    Dursterde in Staub gehüllt, dem Gras geht die Farbe aus Nachts der Blutmond eine verschleierte Schönheit im Sandwirbel der Sahara Dörrblumen, ein stummer Schrei nach Feuchtigkeit Meine Augen tränen vor trauriger Trockenheit. Hysterisches Histamin als Triebfeder. Die Bienen ertrinken reihenweise im Teich, sie sterben am Paradox. Schlechtwetter ist das Ziel!
  6. Lieber Manfred, die pessimistische Grundstimmung deines Gedichtes kann ich nachvollziehen, auch die düsteren Bilder. Es ist nicht leicht derzeit positive Vibes zu verbreiten. Und die Situation ist einfach so wie sie ist und sie ist nicht gut. danke fürs aussprechen! lg Serenus
  7. Oft sind Worterfindungen und heitere Hirnwindungen der Weg vom Sinn zum Sein! Ich schätze dieses Gedicht sehr, weil es in seiner scheinbaren Absurdität sehr lustig/skurille aber reale Bilder liefert.... lg Serenus
  8. Es ist doch heller Tag, sagt die dunkle Nacht, es ist doch ewiger Frieden, sagt der blutige Krieg Es ist Zeit zur Freude, sagt die lähmende Trauer Es ist tiefe Stille, schreit der brüllende Lärm Es ist das blühende Leben, sagt der siechende Tod Es ist so kalt in mir, klagt die unerträgliche Hitze Es ist doch völlige Freiheit, sagt die brutale Diktatur Es ist doch alles klar, sagt die desorientierte Verwirrung Es gibt doch nur reines Weiß, sagt das bodenlose Schwarz Es ist was es nicht ist sagt der Gegensatz. Der Grauschleier als Brücke hat ausgedient.
  9. Lass uns über die Dörfer gehen wie Bruder und Schwester Nicht in den Stacheldrahtfeldern blutige Striemen holen. Wir sind bereit für die lodernden Felder im beißenden Rauch Wir schreien wie Lava, die sich Luft bahnt, aus tiefster Erde. Unser Atem beschlägt das schmutzige Fenster mit Farbflüssen wie eine bunte Palette. Mutigen Schrittes gehen wir durch die untiefen Sümpfe, den gierigen Monstern trotzend, die hinter den Nebelschleiern lauern. Wir spüren das reife Korn an unseren schwitzenden Händen Brechen das Brot und teilen die Kälte des zerbombten Hauses In Momenten, in denen die Angst uns packt und schüttelt Bleibt nur die Hoffnung. Können wir wieder dort hingehen, wo der Raum in uns flüstert und schwingt? Tanzen im Sommerlicht zum Rhythmus des Herzens. Gemeinsam auf der Suche nach den Farben des Glücks.
  10. Du hast Krebszellen als Schläfer im Gehirn Böse Zellen, die deine Gedanken metastasieren Sie suchen Schmerz, Blut und Dunkelheit Foltern dich über die Grenze der Übelkeit So werden die Blumen des Lebens zerstört Du hast nie auf die Warnungen gehört Deinen Garten in Wüste verwandelt Den inneren Frieden nicht verhandelt. Zerfressene Gedanken überwältigen dich Der Krebs deines Geistes erinnert sich Zerstörung ist der Kitt, der mich am Leben erhält Mein Leiden projiziert auf die ganze Welt Anmerkung: die Metapher Krebs ist in diesem Fall nicht die Krankheit der Körperzellen, sondern der fiktive "Geisteskrebs"...... und sie entschuldigt nichts! Eine Militäroperation am offenen Herz der Menschen die dem Machthunger eines krebszerfressenen Geistes als Abgesang dient. Wir werden uns an ihn erinnern!
  11. Übergang, Transformation, Veränderung, all das klingt in sehr fühlbaren Bildern an! Die poetische Sprache lässt viel Raum zum mitschwingen und eigenreflektieren. Danke dafür! mit lieben Grüßen Serenus
  12. Danke @schwarzer lavendel für dein schönes Feedback (ich habe zeitgleich dein Kritik... Gedicht kommentiert Danke @Ostseemoewe, bei so "nahen" LIs, ist es wichtig solch ein Feedback zu bekommen, weil es leicht auch zu persönlich werden kann. Liebe Grüße Serenus
  13. Serenus

    Was bleibt von dir?

    Was bleibt von dir? Wenn ich an uns fühle, spüre ich eine Nach-verletzung mit Fernwirkung. Der Schorf der Wunden ist zwar verjährt, nichts dämpft jedoch die Erinnerung an unsere Dramen und Ekstasen. Denn Kampf und Versöhnung, Verletzung und Trost, Zweifel und Überhöhung waren unser Motto. Keine Grautöne beruhigen die Bilder und die Frage nach Schuld. Du bist Teil meines Bewusstseins geprägt als tiefe Erinnerung. Ich kann dich sehen und mit dir sprechen Ich kann dich in mir fühlen. In Träumen antwortest du mir sogar. Als ich dich vor einigen Jahren wieder traf überlagerte die Trauer über das (Un)Mögliche die Wahrnehmung des Augenblicks. Ich habe mich wieder zurückgezogen In mein Seelenboot. Und suche dein Traumbild In den Spiegeln der Welt.
  14. Lieber @Joshua Coan Ja, der Zehentbauer ist ein Klassiker! Vor allem die Auflistung der Aktivitäten am Ende des Buches, die beschreiben, welche körpereigenen Substanzen damit aktiviert werden können..... Neuer und auch ganz lustig: Ein Hormon regiert die Welt/ Wie Dopamin unser Verhalten steuert von Daniel Z. Liebermann und Michael E. Long. Die Smartphones sind übrigens die vollen Dopaminduschen was bei 130 Nutzungen pro Tag (das ist der Durchschnitt bei Jugendlichen bei Erwachsenen sind es aber auch schon 90 pro Tag) dazu führt, das unser fokussiertes Verhalten immer mehr nachlässt und wir Aufmerksamkeitsdezifite entwickeln..... daher ist ab und zu digital detoxing angesagt, wie du oben beschreibst: wandern in der Natur offline und in karger Umgebung..... lg Serenus
  15. Gut beschrieben der Baumvergleich mit den Wirkungsgruppen! @Joshua Coan ich beschäftige mich ja beruflich mit Suchtprävention und der Grund, warum Menschen auch verschnittenes, billiges, giftiges Zeug zu sich nehmen ist, das damit fast immer eine Suchtdynamik ausgedrückt wird. Wenn jemand der Wirkung wegen Drogen konsumiert, dann muss er nach einiger Zeit die Dosis steigern weil sich eine Wirkungstoleranz herausbildet. Das führt dazu, dass man immer stärkere Dosierungen zu sich nimmt, bzw. auf härtere Substanzen wechselt. Aber um das nicht zu weit zu führen: was mich an der Drogendiskussion immer stört ist, dass die Meisten etwas Negatives darauf projizieren, obwohl unser Leben ohne die Wirkung körpereigener Drogen wie Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Endo Cannabinoide, Oxytocin, Adrenalin usw. praktisch nicht funktionieren würde. Unser Schlaf/Wachryhtmus, Unsere Gefühle, unsere Konzentrationsfähigkeit, Das Angst/Stresssystem, Unsere Zielorientierung usw. ist alles letztlich Drogengelenkt. Nüchternheit ist eine Illusion. Wenn wir dieses körpereigene System gut verwenden, dann sind externe "Hilfsmittel", die chemisch praktisch ähnlich sind wie die körpereigenen aber viel höher dosiert im allgemeinen, nicht wirklich notwendig. Es gibt aber auch die Abhängigkeit von körpereigenen Drogen in Form von Verhaltensabhängigkeiten wie Glücksspiel, Onlinesucht, Kaufsucht, Arbeitssucht usw. Hier sind ganz ähnliche Suchtmechanismen zu beobachten wie bei externen Drogen. Also: echter Rausch kommt von innen! Und wenn schon von außen dann als Genuss! lg Serenus
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