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Hera Klit

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  1. Hera Klit

    Individuality

    Individuality This is just a simple song made by a stupid man who lives in a house he likes Birds and trees he haven‘t used AI He likes his Individuality without AI he looks out of the window he loves the sun and the rain maybe he is stupid without AI This is not the Chinese way This is the way of the free world Let's do it by hand using our hearts, minds and souls Individuality like the birds and trees
  2. Sein Lächeln Im Grunde müsste ich seine Blicke nicht erwidern. Er sitzt an der Kasse und er hat seinen Job zu machen. Ich bin Kunde hier. Ich kaufe hier ein. Die Rollen sind klar verteilt. Keiner der Umstehenden würde annehmen, dass mich und ihn mehr verbindet, als eine gewöhnliche Transaktion an einer gewöhnlichen Rewekasse. Die Konversation beschränkt sich üblicherweise auf: „Haben Sie eine Paybackkarte?“ „Ja. Ich zahle mit Karte.“, „Vielen Dank und einen schönen Tag.“ , „Danke gleichfalls, Tschüss.“ „Tschüss.“ Ein kurzes Zusammentreffen der Blicke dabei, scheint unvermeidbar. Ich schaue meist so neutral wie irgend möglich und er verzieht den Mund fast immer leicht zu einem Grinsen, das mir früher freundlich vorkam. Seit einigen Wochen kommt mir sein Grinsen von Einkauf zu Einkauf hämischer vor. Fast fünf Jahre, war er für mich lediglich der ehemalige Schüler eines Berufsanbahnungskurses meiner verstorbenen Frau, die sich als Sozialpädagogin ihre Brötchen verdiente. Sie hatte ihn mir mal gezeigt und gesagt, er sei ein strebsamer türkischer Schüler gewesen, den sie das Glück hatte bei Rewe untergebracht zu haben. Sie redeten oft an der Kasse an mir vorbei ein paar Worte, die ich nicht im Einzelnen erinnere, deren Inhalt und Ton aber sachlich gehalten war. Und genauso sachlich hatte ich mich die letzten annähernd fünf Jahre ihm gegenüber verhalten. Als Witwer seiner früheren Kursleiterin, dem er niemals wirklich vorgestellt worden war, schien mir mein Verhalten ihm gegenüber angezeigt und angemessen. Sein Lächeln sprengte für mich den Rahmen. Zwar habe ich den Frauen gänzlich abgeschworen, jetzt, da das Schicksal mir ermöglicht zu leben, wie ich es vor vierzig Jahren schon hätte tun sollen und ich bin heimlich auf der Suche nach einem geeigneten Mann als Partner, aber er kam nie infrage. Zu jung, zu schön und zu fremdländisch. Die SMS-Kommunikation, die ich kürzlich auf dem Handy meiner Frau fand, zwischen ihm und ihr, hat meine Neutralität ihm gegenüber schlagartig verpuffen lassen. Ich hatte viereinhalb Jahre nicht gewagt, auf das Handy zu schauen, obwohl ich keine Gründe hätte nennen können, derentwegen ich mich hätte fürchten müssen. Ich weiß nicht, ob man es Hass nennen kann, was ich ihm gegenüber nun empfinde, aber es ist ein brennendes Gefühl in mir, das Genugtuung fordert. Jetzt sieht er die schwere Brandweinflasche, die ich, der erklärte Abstinenzler, wie in Trance heute aus dem Regal genommen habe. Nicht wegen ihres Inhalts, sondern wegen ihrer Form, ihrer Schwere und wegen ihres griffigen Halses, an dem sie gut angepackt und hoch in die Luft erhoben werden kann. Er grinst nun wieder und er schaut mich fragend an, als wolle er sich erkundigen, ob ich unter die Alkoholiker gegangen sei. Er scannt die Flasche und schiebt sie auf dem Band vorsichtig zu mir rüber. Ich erfasse sie am Hals und beginne sie hochzuschwingen. Da sagt er: „Haben Sie eine Paybackkarte?“, und schiebt dabei seinen Kopf mir fragend weit entgegen. Ich, der gestern eine Dokumentation über den schlechten Zustand deutscher Gefängnisse gesehen hat, stelle die Flasche vorsichtig im Gitterwagen ab und sage: „Ja und ich zahle mit Karte.“, „Vielen Dank und einen schönen Tag.“ , sagt er. „Danke gleichfalls, Tschüss.“, entgegne ich. „Tschüss.“, haucht er mir leise nach, wie als erstürbe seine Stimme in dem endlosen Raum, der uns trennt.
  3. Hera Klit

    Einen kühlen Kopf bewahren

    Einen kühlen Kopf bewahren Mein Tisch und meine Stühle hecken was gegen mich aus, sie lungern drüben herum, ich sehe es doch ganz genau. Meinem Klappsofa traue ich schon lange nicht mehr, drum schlafe ich auf dem Boden. Mein Schrank macht gemeinsame Sache mit der Kommode, sie glauben, ich merke es nicht. Dem TV habe ich das Antennenkabel längst gekappt. Nur eine Vorsichtsmaßnahme. In die Badewanne steige ich sicherheitshalber nicht mehr, sie tuschelte kürzlich so konspirativ mit dem Waschbecken. Ich habe die Lage noch im Griff, aber die Sache wird langsam brenzlig. Es gilt jetzt einen kühlen Kopf zu bewahren.
  4. Hera Klit

    Immer diese einsamen Tage

    Immer diese einsamen Tage Ich habe als erster die Läden auf. Die Meisen singen, das Wetter ist mies. Der Mann wuchtet die blaue Tonne hoch und der frühe Kaffee schmeckt schal. Das könnte wieder ein einsamer Tag werden. 75 Jahre Nato, titelt die Neue Zürcher. Wieder Erdbeermarmelade am Türgriff. Man ist nachlässig ohne Gegenüber. Das Laken trotzdem schweißnass. Das wird bestimmt wieder ein einsamer Tag. Nachbars Birke wirkt wie Feenhaar im Wind. Gartenarbeit geht heute leider nicht. Sie würde erden und vergessen machen. Graue, wassergeschwängerte Wolken ziehen schnell. Das ist bereits wieder ein einsamer Tag. Love69 findet meinen Hintern toll, besonders in Strapsen. Wohnt aber leider zu weit weg, schreibt er und ist leider nicht besuchbar, obwohl er Single ist. Im Forum hassen Transsexuelle meine letzten Kommentare. Ich gehöre nicht in diesen illustren Kreis. Immer wieder diese einsamen Tage. Ich denke über einen letzten Exzess nach. Könnte ich dann wenigstens beruhigt sterben? Könnte ich das Mutter antun? Sie baut nach wie vor auf mich. Tot im Wald, erdrosselt mit den eigenen Nylons? Das wäre zumindest kein gewöhnlicher, einsamer Tag.
  5. Vielen Dank, lieber Herbert, diese Anerkennung tut gut und lässt mich durchhalten. John Lee Hooker sagte gerne in einem solchen Fall: "Thank you, I feel a little better." Liebe Grüße Hera
  6. You are my oneway ticket to death You are so beautiful You are so colorful You are so nationwide You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to death You are so fine You are so powerful You are so talented You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to death You are so recognized You are so socialized You are so integrated You are so overrated You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to death Break: I must admit I'm nameless shit I must admit I'm nameless shit You are so awesome You've got 12 Grammys I don't exist at all I am in a free fall You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to death You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to You are my oneway ticket to death
  7. Gefangen Bin mir nurmehr bloß ein Traum, jämmerlich in des Tages Bleiche. Der ewig verwunschne Faun, in seinem selbst erdachten Reiche. Zaubergespinste, zart wie Rispen, Libellenflügeln gleich gespannt, die Elfenhände sorgsam hissten, von Käferchitin gewebt das Gewandt. Auf Schuldenbergen hoch wie Dünen, muss ich fortan meine Taten sühnen, die blind ich beging im Lebenseifer, hoffend deine Flüche mögen leiser hallen in meinen Spinnfädenohren, in die sich deine Verwünschungen bohren, wie stählern spitzige Dornenähren, die selbst in Träumen den Alb mir nähren. Ich kann dir nirgendwohin enteilen, du bist in mir, dort wirst du wohl weilen, bis ich selbst dereinst zum Moder werde. Dies allein bleibt mein Schicksal auf jener Erde.
  8. Schaffen ist besser als anschaffen Ich brauche Klamotten, d.h. ich muss nach Darmstadt. Karstadt oder Kaufhof sind meine Adressen. Der Meriva, den ich von Mutter geschenkt bekam, als sie nicht mehr fahren wollte, meistert die Steigung nach Böllstein recht gut. Ein Rabe mit schwerem Nistmaterial im Schnabel überholt rechts. Seit ich in Rente bin, möchte ich keinen Wagen mehr leasen, die achtundvierzig Prozent reichen hinten und vorne nicht, trotz voller fünfundvierzig Jahre. Ich parke im Luisencenter Höhe Karstadt und nehme den Aufzug zu den bügelfreien Hemden. Nichts ansprechendes dabei, zu annehmbarem Preis. Ich habe bei Dieter Nuhr, dem wohl bestgekleideten Mann auf deutschen Kabarettbühnen eine braune Lederjacke gesehen. Die haben eine für hunderneunundneunzig. Da schaue ich lieber nochmal im Kaufhof. Mein Entsetzen ist unbeschreiblich, als ich feststelle der Kaufhof hat zu. Für immer? Ich weiß es nicht, keine Info zu sehen. Ein Teil meines Lebens bricht weg. Nun lasse ich mich verleiten in den Henschel gegenüber zu gehen. Die haben auch so eine Jacke, allerdings für siebenhundertneunundneunzig. Ich verlasse unauffällig das Etablissement. Die spinnen. Ich könnte natürlich für den Rest des Monats aufs Essen verzichten. Das täte meiner Figur sicher gut, aber ich bin zu schwach. Es gibt also hier Typen, die kaufen sich eine Übergangsjacke für siebenhundertneunundneunzig Schleifen. Womöglich Typen wie Dieter Nuhr. Jetzt erst mal einen Kaffee und evtl. ein Stück Käsekuchen. Vor meinem Stammcafé sind alle Außenplätze besetzt. An einem Tisch thront ein deutsches Rentnerehepaar und an neun Tischen sitzen fremdländische Männerpaare, die wohl ihre Frauen zu Hause gelassen haben. Besser so, Frauen machen ohnehin oft Ärger und der Haushalt macht sich ja nicht von alleine. Warum lässt man diese Männer nicht arbeiten? Ich sehe in ihren Blicken Verzweiflung, weil sie zur besten Arbeitszeit hier sitzen müssen, weil der Arbeitsminister sie nicht ranlässt. Wie viel Kraft, Wille und Einsatzbereitschaft unserem Land dadurch verloren gehen, lässt sich kaum beziffern. Und alle labern von Bürokratieabbau. Ich habe für diese Diskriminierung null Verständnis. Was war ich doch für ein glücklicher Mensch. Fünfundvierzig Jahre hatte ich um diese Zeit nie frei, weil mein Chef mich schaffen ließ, der Gute. Diese Vorteile gewahr werdend, fahre ich beruhigt, ohne etwas gekauft zu haben nach Hause. Ist doch nicht schlimm, wenn ich jetzt etwas kürzertreten muss, mir ging es lange verdammt gut. Vielleicht zu gut, auf Kosten anderer?
  9. Hera Klit

    E-Volution

    Vielen Dank, lieber Herbert. natürlich hast du recht und der Fortschritt lässt sich sowieso nicht stoppen, man fällt nur hinten runter und verbringt noch ein paar Jahre als Ausschuss. Liebe Grüße Hera
  10. Hera Klit

    E-Volution

    E-Volution Schon morgens, wenn ich erwache, habe ich fünfhundert Gründe mich zu erschießen, aber ich lebe weiter aus einem einzigen Grund: Ich habe keinen Revolver. Das Leben stellt mir so viele Fragen, die ich nicht beantworten kann und ich habe an das Leben keine Fragen mehr. Als ich am Sonntag am Main eine Radtour machte, auf meinem gut erhaltenen zwanzigjährigen Mountainbike, wurde ich von Kolonnen hämisch grinsender Achtzigjähriger auf E-Bikes überholt. Ich wollte ihnen noch nachrufen: „Ich radle, um mich zu ertüchtigen, nicht um schneller irgendwo zu sein.“ Habe es dann aber gelassen, denn besonders in fortgeschrittenem Alter wird der Mensch unbelehrbar. Ich fahre mein Bike weiter, solange es hält und dafür tue ich einiges. Ich brauche kein neues, auch nicht, weil einer Carbon erfunden hat oder sonst einen Dreck, mit dem sie werben. Später blockierten die Alten dann die Eisdiele, als ich ankam. Es gibt also doch Gründe, schneller sein zu müssen. Man wird bestraft, wenn man nicht mithält und aus der Reihe tanzt. Ich ging ohne Eis ins Bett, das geht unter gewissen Umständen auch mal. Was wir glauben zu brauchen, bestimmt unser Leben. Wir haben es in der Hand, geben die Verantwortung aber zu leicht ab, an andere, die uns brauchen, um an Kohle zu kommen. Tags drauf hörte ich in den Nachrichten, eine Wohnung sei ausgebrannt, weil eine Mutter von drei Kindern ihren E-Bikeakku auflud und dieser plötzlich Funken schlug und das Beistelltischchen in Brand setzte. Mutter und Kinder konnten gerettet werden. Jetzt kaufe ich schon kein E-Auto, aus Angst, weil die dauernd brennen und ein E-Bike ist also ähnlich gefährlich. Fortschritt birgt immer gewisse Risiken, das war immer so, selbst mit den ersten Verbrennern, die kaum dreißig fuhren und deren Treibstoff noch in der Apotheke geholt werden musste, wurden schon Leute überfahren. Ich denke, die die da überfahren werden, sind die Holzköpfe, die sich nicht auf die neue Zeit schnell genug umstellen können. Die Evolution sortiert sie dann eben aus.
  11. Teilchen oder Welle Was ich bin, weiß ich nicht. Das ist wie mit Teilchen oder Welle, letztlich ist es nichts von Beiden, sondern etwas, das die Menschheit bisher nicht kannte. Ich werfe Houellebecqs letzten Roman auf den Toilettenboden, obwohl dort unten Bakterien sein müssen, nehme ich an. Ich versuche diesen Text seit Monaten zu Ende zu lesen, aber es gelingt mir nicht. Langeweile in Krankenhausfluren brauche ich nicht. Öde. Sie ziehen doch allen die Zähne. Als ich las, dass sogar Kritikerinnen den Roman lobten, ahnte ich ja schon, er wäre nichts für mich. Früher schrieb er von frustrierten Einzelkämpfern, die sich depressiv durch den Dschungel der Großstadt schlugen, immer noch auf der Suche nach einem gelungeneren Fick mit einer Jüngeren die es braucht. Auf keinen Fall durften sie gleich alt oder älter sein, denn da macht schon die Haut schlapp und das turnt dann wirklich keinen Mann dieser Art mehr an. Wir modernen Männer sind nun wirklich keine Chauvis mehr, aber die Abenteuer eines Chauvis lesen wir schon ganz gerne. Ich habe in den Kritiken gelesen, der Protagonist erkrankt am Ende an Krebs. Wie könnte ich so etwas lesen wollen, nachdem, was ich mit meiner Frau erleben musste? Man kann wahrscheinlich nur über Katastrophen lesen, von denen man nicht annimmt, sie könnten einen selbst treffen. Jetzt gibt es also keinen Schriftsteller mehr auf diesem Planeten, der mir etwas geben kann. An Handke und Strauß und die anderen Luschen möchte ich nicht einmal denken. Die Einsamkeit erfasst jetzt sogar meine Seele.
  12. Hera Klit

    Mein Ziel

    Mein Ziel Eines Tages werde ich um die Welt segeln. Irgendwann bereise ich alle Kontinente dieser Welt. Zu gegebener Zeit erforsche ich die schneeweiße Arktis. Wenn die Zeit reif ist, tauche ich in tiefe Höhlen hinab. Danach erklimme ich die schroffsten Höhen des Himalaya. Ich konstruiere bald eine Rakete, die mich zum Mond bringen wird. Dieses Fernweh brennt in mir fast alle Tage und Nächte lichterloh. Doch im Augenblick bin ich bei dir und all das ist vergessen.
  13. Schön geschrieben, lieber Herbert, aber bedenke bitte, dass auch das Nirvana reinste Spekulation ist, wie übrigens alle jemals von Menschen erdachten religiösen Ideen. Liebe Grüße Hera
  14. Vielen Dank lieber Herbert. Das dachte ich auch, als ich Schopenhauer wieder las, aber diese Lektüre inspirierte mich zu diesem Text. Ich befürchte, fast die komplette Philosophie besteht aus haltlosem Gesabbel. Liebe Grüße Hera
  15. Jenseits der Gedanken Die Erkenntnis, dass wir nur Biomaschinen sind, die unter der Obhut und Kontrolle für uns nicht wahrnehmbarer Wesen stehen, die sich in hochfrequenten, für unsere stumpfen Sinne nicht fassbaren Frequenzen bewegen, kam uns erst sehr spät. Das heißt, diese Erkenntnis kam nur wenigen von uns, die klug genug waren, jene für sich zu behalten. Eine Entwicklungstendenz in dem ganzen Szenario, war durchaus erkennbar, wenn man einzelne Phänomene gesondert betrachtete. Unser Wissen zum Beispiel speicherten wir einst auf schweren Steinplatten, dann auf dickem, gerolltem Papyrus, dann auf leichtem Papier und nachher auf Magnetdatenträgern mit geringem Fassungsvermögen und noch später auf CDs und irgendwann in der Cloud. Unseren gesellschaftlichen Austausch pflegten wir einst unter mächtigen Eichen draußen im Wald und am Ende in den unendlichen Sphären des weltumspannenden Internets. Aus schwerer tieffrequenter Materie, die letztlich auch natürlich nichts als Schwingung in ihrem Zentrum ist, wird immer hochfrequentere Schwingung im Reich jenseits der Gedanken. Nun hätte man glauben können, unsere Mission stünde unter einem günstigen Stern, wir werden irgendwann Geist sein, vielleicht schon jeder Einzelne am Ende seiner irdischen Existenz. Ein schöner Gedanke, mit Gott in seinem Zentrum. Dieses Träumen hielt nicht allzu lange an, dann stellten die Weisesten unter eingehender Betrachtung der Verhältnisse gewisse Ungereimtheiten fest, die ihre Herzen betrübten. Warum, so fragten sie sich, ist soviel Leid in dieser Welt, warum ist gerade der Mensch, der doch offenbar den weitesten Weg aus der Materie heraus bereits beschritten hat, das mit Abstand destruktivste Wesen, auf diesem, unserem Planeten, von dem wir uns doch so sehnen bald fortzukommen? Es wurden Stimmen laut oder vielmehr es wurden stille geheime Botschaften gesendet, die nur für wenige bestimmt waren, die Meinungen äußerten, jene, die uns womöglich als ihren Besitz betrachteten oder andere, die uns durch Umstände, die sich unseren Vorstellungsmöglichkeiten entziehen, nun als ihren Besitz betrachten, könnten Nutzen aus unserer Destruktivität ziehen, sogar in jener Weise, dass man von einem sich davon zu ernähren, evtl. sprechen könnte. Oder ist es eine Art Gold für sie oder eine Art Kokain, das sie aus unseren wirren, destruktiven, durch Krieg, Mord, Totschlag, und Hetze usf., herausdestillierten Gedankenfrequenzen gewinnen? Es kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur gemutmaßt werden, aber vielleicht sind auch jene Mutmaßungen fruchtbarer Nektar, für jene, die unseren niederfrequenten erdenstumpfen Sinnen unsichtbar und unfasslich bleiben werden? Freilich liegen Verschwörungstheorien immer nahe und viele glauben gerne daran, deshalb sollte die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, der ganze Prozess, den wir vielleicht leider durchleben müssen, ist notwendig, um uns aus unserem misslichen Erdengefängnis zu befreien? Es kann darüber noch nichts weiter gesagt werden, als dass die Möglichkeit besteht, dass wir schlimmstenfalls eine Art von Nutzvieh sind oder bestenfalls eine Art von Göttern.
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