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Dali Lama

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  1. Moin Sidgrani, insgesamt ist das ein schöner Text 🙂 Besonders gefällt mir die bildliche Darstellung der Schwester Erinnerung. Davon hätte ich gern noch mehr gesehen! Dieses Bild der 3 Schwestern hat für mich Anleihen von den Moiren, bei denen die eine den Lebensfaden jedes Menschen webt, die andere bestimmte seine Länge und die dritte zerschneidet ihn schlussendlich. Das geht bildlich nicht ganz so in diesem Text auf, aber das war denke ich auch nicht das Ziel. Hier haben wir ein neues Schwesterntrio, bestehend aus der Erinnerung (also vergangene Lebenszeit), der Zukunft (also alles, was wir noch vorhaben und vor uns haben), und der Zeit (hier gemeint als gegenwärtige Zeit, in der wir unser Leben leben). Die Zeit, die mittlere Schwester bekommt dabei hier den Hauptfokus und am meisten Raum, was ich an sich schon auch ok finde. Ein paar andere inhaltliche Aspekte empfinde ich allerdings als störend: Später wird ja im Text durchaus offenbar, dass sie das Morgen durchaus kennt, ist es nicht Ihre Schwester Zukunft? Das heute auf der anderen Seite ist doch sie selbst. Ich finde, der Vers macht mit dem, was noch kommt, keinen Sinn. das ist jetzt eher sprachlich als inhaltlich, aber kann man sich jemandem borgen? Ganz klar kann man jemandem etwas borgen, aber wie du das Verb hier benutzt, klingt es für mich sehr schräg. Hier wird für mich dann dieser ungleiche Fokus erstmals deutlich, bei 3 Schwestern fände ich die Formulierung "mit ihren Schwestern" folgerichtiger. Durch "mit den Schwestern" werden die beiden aber auf eine andere Ebene ins Abseits gestellt. Vielleicht ist das hier auch ein metrischer Kompromiss. ODER: Sollen diese beiden Verse bereits eine Umschreibung der Schwester Erinnerung sein? Das wird hier überhaupt nicht klar, es liest sich so, als wäre das hier weiter Umschreibung der Schwester Zeit, um die es ja in Strophe 1 ging. Dafür hätte die Erinnerung namentlich hier vorher benannt werden müssen. Wo ich eben schon beim Sprachlichen war, auch bei diesen Versen noch eine kleine Anmerkung: Die Bezugnahme des zweiten Verses ist nicht ganz eindeutig, also ob der Bezug zu "Sie ist" oder zu "Sie ist nicht" hergestellt gehört. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Zeit, wenn es hier nun um sie geht, ja als offenbar wichtigste der Schwestern dasteht, könnte das missverständlich sein. Unmissverständlicher, so sie denn fest verbunden sein soll, wäre es vielleicht mit "ist fest verbunden mit den Schwestern." Mit dieser Strophe wird die Ungleichheit der 3 Schwestern nochmal mehr betont. Nachdem die Erinnerung bloße 2 Verse zur Umschreibung erhalten hat, werden der Schwester Zukunft hier nun 4 Verse zuteil. Wie gesagt, mit dem Ungleichgewicht bezogen auf die Schwester Zeit bin ich fein, aber dass auch Erinnerung und Zukunft so ungleich dargestellt sind, find ich persönlich unglücklich. Hier aber ist der Bezug nun eindeutig, die Strophe startet direkt mit "Die zweite Schwester", so ist die Abgrenzung eindeutig. Rein bildlich finde ich ihre Umschreibung allerdings nicht so gelungen, wie die der Erinnerung. Das Licht, die Segel, das Ruhekissen, das ist mir alles zu durcheinander - klar, die Zukunft ist vielfältig, aber das wäre ja allein mit dem Bild des zu unbekannten Horizonten Segelns auch schon sehr abgedeckt gewesen. "jemandem verfallen sein" - versteh ich nicht. Warum ist die Zeit verliebt in den, der die geschenkte Zeit nicht nutzt? Du meinst doch eher, dass sie "für den verfällt, der sie nicht nutzen mag", oder? Also: Für den, der sie nich tnutzen mag, wird sie um Mitternacht verfallen. Bin gespannt auf deine Ausführungen, insbesondere zum Gleichgewicht zwischen den Schwestern^^ Gern gelesen, LG Chris
  2. Moin Stavanger, naja, dann interpretier es doch XD Verdient hätte der schöne Text es! Moin @Dionysos von Enno, ich bin einfach Fan deiner Sprache, das ist genau meine Wellenlänge 🙂 Ich hatte beim Lesen ein Sterbebett vor Augen, ein bittersüßer Abschied zweier Liebender, viele andere sind schon gegangen (menschenleerer Hafen) und nun ist es auch an der Zeit für das Lyrische Ich. Die Kabel waren für mich Maschinen, die es vielleicht noch am Leben halten? Das Bild mit dem neugeborenen Kind betrachte ich als Versprechen der überdauernden Liebe. Das Lyrische ich und seine Liebe wird fortbestehen, seine Seele wird wiedergeboren werden. Die Liebe ist nicht gebunden an den sterbenden Körper (gib auf mein Angesicht). So will das Lyrische Ich dem Lyrischen Du den Abschied vielleicht auch einfach nur etwas einfacher machen. Traurigschön! Eine kleine formale Anmerkung: Der betonte Einstieg ist mir schwergefallen, da das "wenn" in den Folgeversen ausschließlich unbetont eingesetzt ist. Für meine Ohren klänge "Und wenn" im ersten Vers angenehmener. Das "Und" könnte so auch noch mehr den Eindruck einer bereits erzählten Geschichte vermitteln. Wir treten nur in den letzten Zeilen der Geschichte an die Seite des Lyrischen Ich und Du, der Rest vor dem "Und" hat sich nur zwischen ihnen abgespielt. Find ich eigentlich charmant so. LG und gern gelesen, Chris
  3. Moin Evitucexe, ich finde deinen Text leider gar nicht gelungen, weil er sprachlich große Makel aufweist. Lyrische Sprache hat ihre Eigenheiten und diverse sprachliche Stilmittel, die eingreifen in den Standardsprachgebrauch. Aber einen einzelnen Satz mehrfach zu verdrehen, wie du das hier allein mit dem ersten Satz tust, ist alles andere als kunstfertig. Ich will dich nicht in Grund und Boden kritisieren, daher zunächst ein paar Punkte, die ich schätze: Offenbar bemühst du dich darum, gebunden zu schreiben. Ich sehe einen halben Kreuzreim und Ansätze eines metrischen Schemas (also ein regelmäßiger Wechsel von betonten und unbetonten Silben). Die Reime Schatten/hatten und Wort/fort sind sauber und mit etwas Übung wird auch das Metrum runder. du bemühst dich um eine bildliche Sprache, hier in Form der Schatten, offenbar als Personifikation von Menschen und der Sonne bzw. den Sonnenstunden als Zeitraum der Möglichkeiten, des Aufeinandertreffens, des Verbindens. In sich passen die Bilder gut zusammen. Das alles kann seine Wirkung aber nicht entfalten, weil der Text wie gesagt sprachlich so ungünstig konstruiert ist. Dein erster Satz: Absehen davon, dass das Komma falsch gesetzt ist (es gehört hinter "trafen", nicht hinter "sahen"), Ist die Satzreihenfolge derart deformiert, betrachten wir die standardmäßige Satzstellung: "Die Blicke trafen sich, als zwei Schatten sich sahen." Zweimal verschiebst du hier nämlich das Reflexivpronomen "sich" - ja, das ist ein sprachliches Stilmittel (Inversion), aber in dieser Form sehe ich nicht, welchen Mehrwert es dem Text bringen soll? Der einzige Grund für diese Verschiebung ist, "Schatten" ganz hinten stehen zu haben, für den Reim. Und noch eine Inversion, diesmal ist das "hatten", auch wieder für den Reim, ganz nach hinten gewandert. Es kommt außerdem ein Komma hinter "schien". Und NOCH eine Inversion, das "sagte" wandert von zweiter Stelle weiter nach hinten. Und damit ist das der einzige Satz in deinem kurzen Text, der grammatikalisch nicht verdreht ist XD Allerdings kommt ein Komma hinter "trauten". Das soll kein Verbot sein, nicht mit der Sprache zu spielen, sie zu biegen, und in ein lyrisches Kleid zu hüllen. Aber dieser fast schon exzessive Einsatz von Satzverdrehungen hört sich einfach gar nicht mehr schön an. Ich würde dir dabei empfehlen, nicht unbedingt immer dem allerersten Gedanken zu folgen, der vielleicht einen spannenden Reim produziert, und dann den Satz auf Biegen und Brechen in diese Reimstruktur zu pressen. Nimm dir Zeit, auch andere Formulierungen auszutesten, in denen du auf Inversionen vielleicht sogar verzichten kannst - wenn sie keinen weiteren Nutzen außer Reimerzeugung haben. Ein Beispiel für den ersten Satz: Sie wechselten Blicke von Schatten zu Schatten. Ja, um es zusammenzufassen: Ich bin generell Fan davon, einen Text vielleicht kurz ruhen zu lassen und dann später nochmal mit frischem Blick darauf zu schauen. Man muss es nicht zerdenken, was ich auch gern tue. Aber ein kurzes Innehalten darüber, ob das wirklich alles war, was wir für unseren Einfall tun konnten, dürfen wir unseren Texten angedeihen lassen! Ich wünsch dir gute Weiterarbeit, lass dich nicht unterkriegen 😉 LG Chris
  4. Dali Lama

    Die Liebe

    Moin Zorri, Da darf es ja durchaus unterschiedliche Betrachtungsweisen geben. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man diese verschiedenen Gefühle unabhängig voneinander betrachten oder auch erleben sollte. Ein wunderschönes Zitat aus einer Marvel-Serie (WandaVision) bringt das ganz anschaulich auf den Punkt: "Was ist Trauer, wenn nicht Liebe, die überdauert?" Liebe kann Heilung sein, bin ich voll bei dir. Aber hat nicht jeder, der schon einmal einseitig geliebt hat, der betrogen wurde oder sonstwie in einer toxischen Liebesbeziehung steckte, ebendiese Liebe verflucht? Zum Maß: Klar, wissenschaftlich messen lässt sich die Liebe nicht. Aber es gibt ja durchaus unterschiedliche Qualitäten, manche lieben mehr, vielleicht im Übermaß oder fanatisch. Manche lieben weniger, vielleicht nur sich, oder nichtmal das. Manche Paare entlieben sich. Und das Feuer der anfänglichen Liebe ist doch zunächst ungewöhnlich heiß^^ Aber das soll hier nun auch keine Überzeugungsarbeit werden. Für dich darf Liebe gern wie von dir beschrieben sein, es wird dann hier auch zu konzeptual und wir entfernen uns von deinem Text. Um den Rhythmus ging es mir bei meiner Version: Vielleicht mag meine Liebesphilosophie deinen Ansprüchen nicht genügen, dann aber vielleicht zumindest die metrischen Anpassungen deinem Rhythmusgefühl 😛 LG Chris
  5. Moin Hera Klit, ich bin insgesamt kein riesen Fan der freien Lyrik, aber inhaltlich gefällt dein Text mir durchaus. Ich bin unschlüssig, ob ich diesen Text nun überhaupt in der Lyrik-Sparte einordnen würde. Klar, Zeilenumbrüche und Strophen sind da, aber ob das Prosa schon zu Lyrik macht, bleibt eine endlose Diskussion. Deinem Text kann das aber ja egal sein. Die Erzählung ist packend. Der finale Selbstmordgedanke steht im krassen Kontrast zur Beiläufigkeit, mit der er eingebracht wurde. Mir gefällt diese klimaktische Zuspitzung der Waisenzeilen auf die Einsamkeit, die wir damit immer wieder vorgeführt bekommen. Die scheinbare Beliebigkeit der Tageseindrücke ist dabei entsprechend doppelt passend. Dass wir diese Einsamkeit und das Lyrische ich nicht verstehen können, nicht verstehen sollen, wird überdeutlich hier: Eine Referenz ins Off, der wir nicht folgen können. Auch wir gehören nicht in diesen illustren Kreis, nicht einmal im Ausgeschlossensein können wir dem Lyrischen Ich beistehen. Gern gelesen, LG Chris
  6. Dali Lama

    Triolett

    Moin Endeavour, schöne kurzweilige Beobachtung, eine Bestandsaufnahme über den Umgang mit dem Offensichtlichen. Mir gefällt hier die inhaltliche Verstrickung mit den wiederholenden Eigenheiten des Trioletts, das veranschaulicht die Unnötigkeit dieses Reproduzierens des ganz Offensichtlichen noch mehr. Deine Eigenheit mit dem abgesetzten Schlusswort passt hier ausgesprochen gut. Dieses kurze Harren, Bewusstwerden des eigenen Wiederkäuens der immerselben Leier, schön so! 😄 Naja, es steckt wohl einfach im Dichterblut: Wenn Frühling ist, dann müssen wir das auch irgendwie lyrisch aufarbeiten - kommt ja auch dann immer wieder sehr plötzlich! Für mich persönlich bräuchte es diesen nachfolgenden Seitenhieb auf die Dichterkollegen aber auch gar nicht unbedingt - deine Referenz auf Sturm und Drang, die Erhebung des Dichters zum Genie, die hiermit persifliert werden soll. Ich glaube, der Text könnte auch mit seinem formalen Wink alleine wirken. Aber dann wäre es nicht deiner, gell? LG Chris
  7. Dali Lama

    Die Liebe

    Moin Zorri, ich sehe, du hast das Akrostichon für dich entdeckt. Eine spannende Form, die versteckte Botschaft kann eine Aussage unterstützen oder sie in ein ganz neues Licht rücken. Besonders spannend (für dich als Autorin) wird es dann, wenn man das Akrostichon mit anderen Formen verbindet. Ein Akrostinett, gefällig?^^ Ich persönlich bin eher Fan davon, wenn man nicht allzu sehr mit dem Vorschlaghammer auf das Akrostichon hinweist. Wenn, würde ich vielleicht mit Großbuchstaben am Zeilenanfang arbeiten, die sind ja sowieso nicht unüblich in lyrischen Texten. Ansonsten könnte man die Information hier ja auch ganz außerhalb des Textes geben, beim Erstellen als Stichwort für das Thema Thema. Mit diesen Leerzeichen, die die Akrostichon-Buchstaben abgrenzen, sieht das für mich jedenfalls einfach nicht mehr so schön aus. Auch Fettmarkierungen kommen irgendwie plump. Ich würd da mehr auf die Beobachtungsgabe der Lesenden vertrauen und sie die Freude, ein Akrostichon gefunden zu haben, erleben lassen 🙂 Nun aber konkret zu deinem Text. Was ich gut finde: Die Zeilensprünge, mit denen du das Akrostichon hier überhaupt erst ermöglichst sind passend. Sie bringen Dynamik in den Text, er wird immer wieder vorangetrieben, passend zum inhaltlich beschriebenen belebenden Rhythmus. Es stört mich dabei auch nicht, dass es dann nicht mehr überall Endreime sind ("Herz" z.B. reimt sich nicht am Versende auf "Schmerz", das Versende ist das zeilensprungbedingte "die"). Aber wie gesagt, das macht es dynamisch. Damit aber auch schon dahin, was mir nicht gefällt: Der Text wiederholt sich inhaltlich stark. Du benutzt da Synonyme wie "puslierend", "pochend" und "schlägt" und bringst damit keine wirkliche neue Dimension in den Text. Wir haben ja bereits nach Vers 2 schon verstanden, dass die Lieber der Motor ist, der uns am Leben hält 😄 Des weiteren finde ich inhaltlich die Aussage "ohne Schmerz" aus eigener Erfahrung ziemlich unwahr^^ Der Reim Herz-Schmerz ist so alt wie die Dichtung selbst. Er ist nicht verboten, aber er ist auch kein Feuerwerk der dichterischen Schaffenskraft 😄 Außerdem: Wenn du mit einem Akrostichon und diesen Zeilensprüngen so mit Reimen und Rhythmus spielst, dann muss der Rhythmus auch da sein. Wir als Lesende müssen uns darauf verlassen können, dass der Text uns mitnimmt, uns beim Lesen unterstützt. Das ist hier nicht der Fall, dein Text ist metrisch sehr durcheinander. Ich veranschauliche die Verteilung betonter und unbetonter Silben einmal: x XxxXxXxxX XxXxXxXx XxXxxXxXX xXxxXxXxX xXxXxX Das ist wirklich sehr durcheinander. Ich verstehe, dass es, wenn man sich um eine neue Form wie das Akrostichon kümmert, schwierig ist, sich noch auf andere Formalia zu konzentrieren. Aber sowas wirkt einfach viel besser, wenn es etwas gebügelter ist 😄 Ich hatte die ein oder andere Idee, wie man hier umformulieren könnte, um einen einheitlichen Rhythmus zu erzeugen. Das aber nur als Anregung, eine Änderung in dem Sinne muss nun nicht sein, es ist ja dein Text 😉 Die Liebe ruht in unser aller Herzen, Ist mal größer, kleiner, mal mit Schmerzen, mit Einem eig'nen Rhythmus eingeprägt, Bebend, lebend, wie das Herz, das Ewig nur für diese Liebe schlägt. LG, und viel Freude weiterhin mit den Akrosticha, Chris
  8. Herrje, also so einen Zuspruch hätte ich dazu wirklich nicht erwartet, ich danke dir 🙂 Ich mach mir ja immer gern son paar Gedanken, manches überträgt sich dann auch, anderes steckt für immer in den eigenen Hirnwindungen fest. In erster Linie zerdenk ich das ja auch immer für mich, ich mag es, ein Grundgerüst zu haben! Ich rede natürlich gern darüber, was ich mir so bei meinen Texten gedacht hab, aber besonders spannend wird es ja erst dann, wenn andere ihre ganz eigenen Ideen einbringen. Du hattest mit der Larve ja auch einen Gedanken, der sehr gut passt und das ist doch auch schön. Mindestens also auch für mich eine Aha-Erlebnis, was da noch drinstecken kann 😄 Ich danke dir, du hast dafür auf jeden Fall alles gegeben!^^ Ich fessle mich nun an den Stuhl, damit ich nicht abhebe 😉 LG Chris
  9. Ja, Sekundenzählen hilft sogar, allerdings nicht silbenweise. Ich habe hier einen zeilenweise verrinnenden Countdown eingebaut XD Jede Zeile (auch die summenden) ist 20 Sekunden "wert" 😛 Das ist schön zu hören! Ja, also die Zeitangabe bezieht sich auf einen konkreten Aspekt im Text, das war für mich nicht die Larvenentwicklung, aber generell geht es ja wie schon angesprochen um Zeitlichkeit und Weiterentwicklung, darum passt es so oder so. Es ist nun auch kein großes Geheimnis oder ein krasser Plottwist, darum löse ich gern auf: Die 8:20 Minuten beziehen sich auf die Dauer, die ein Lichtstrahl von der Sonne auf die Erde braucht^^ Das Licht spielt hier ja auch eine zentrale Rolle - abgesehen davon, dass dies das Sommer-Gedicht in meinem Jahreszeiten-Zyklus ist, soll es hier auf der ersten Ebene um eine Libelle gehen, die zum Schutz vor der Mittagssonne auf einer Fensterbank im Schatten Platz nimmt. Das Lyrische Ich, ein Mensch in meiner Vorstellung, bestaunt dieses still dasitzende Tier, ist verzaubert von der Schönheit und wartet mit der Libelle die Zeit ab, bis es wieder Zeit für die Libelle ist, die Fensterbank zu verlassen. Die 8:20 Minuten sind dabei also eine wissenschaftlich gemessene Einheit und gleichzeitig für das Lyrische Ich aber so viel mehr, das in dieser kurzen Zeit, die es mit der Libelle hat, von dieser verzaubert ist. s.o. - und meine Grundidee war für alle der vier Texte, dass es einen tierischen Patron gibt, der die jeweilige Jahreszeit verkörpert. Wie es aber bei so vielen meiner Texte ist, soll es natürlich auch um menschliche Gefühle und Verbindungen gehen. Dafür gehören aber alle 4 Texte irgendwie zusammen, da sie jeweils ein anderes Stadium von Liebe und zwischenmenschlicher Beziehung darstellen sollten. Da das alles irgendwie zusammenhängt, hab ich in den Texten auch überlappende sprachliche Bilder bzw. inhaltliche Elemente eingesetzt. Am Beispiel dieses Sommertextes: Hier wird der Schatten aufgegriffen, der im Frühlingstext noch bedrohlich verheißend durch das Schattenglas wahrgenommen wurde, das Lyrische Ich hatte dort eine getrübte und verzerrte Wahrnehmung von dem, was kommt. Hier hingegen ist der Schatten ruhespendend, es hat eine Reflektion stattgefunden und aus dem Nichtherauskommenwollen im Frühlingstext wurde hier nun zumindest der Wunsch nach mehr. Das Lyrische Ich denkt hier ja durchaus darüber nach, der Libelle aus den Schatten zu folgen! Die Verbindung zum Herbsttext hingegen habe ich im Kontrast dazu im Licht gesehen. Im Sommer gibt es ein Übermaß an Licht, so viele 8:20 Minuten, die es zu nutzen gibt, ob man es nun tut oder nicht. Im Herbsttext hingegen droht schon der Winter, die Tage werden kürzer, es sind Vorkehrungen zu treffen, wenn man nicht von der Endlichkeit überrascht werden will. So, jetzt habe ich ganz viel gesagt, ich hoffe, das macht Sinn für dich, danke fürs Zuhören 😄 LG Chris
  10. Moin Claudi, vielen Dank dass du dir abermals die Zeit genommen hast und mir einen Kommentar dagelassen hast 🙂 Freut mich, dass dieser Text dir auch gefallen kann! Der Titel, ach, Gott, ja. Ich hatte überlegt, ob das überhaupt will, weil es schon sehr nüchtern klingt. Aber am Ende passt auch diese wissenschaftliche Präzision eigentlich ganz gut. Na, man tut doch alles, um der geneigten Leserschaft entgegen zu kommen 😉 Ja, die bunte Silbenaufschlüsselung steht tatsächlich auch nochmal im direkten Bezug zum Titel! Ich mag deine Libellen-Interpretation, und ja: Insgesamt ging es um das Vergehen von Zeit, das Weiterentwickeln, und das Nichterwartenkönnen. Hier also ein recht ähnlicher, aber doch ganz anderer Ansatz als bei meinem "Frühlingsei"^^ Thematisch passt das auf jeden Fall zueinander, Libellen schlüpfen zum Sommerbeginn, weshalb ich ich sie hier auch als jahreszeitenrepräsentierendes Tier ausgewählt habe. Interessanter Gedankengang, gerade auch weil die Spiegelung immer wieder Thema ist. War so nicht mein hauptsächliche Intention, aber ich geh da gern mit^^ In meiner Vorstellung war das LI keine Libelle, eher ein stiller Beobachter. Es spricht aber an sich auch nichts dagegen, dem LI auch Libellenstatus zu geben 😄 Ein Entwicklungsstadium macht das LI so oder so durch, unter anderem auch durch den Titel und den Countdown ausgedrückt, wobei das nur eine Ebene des Titels war. 🙂 Spannend! Ja, so einen Schwellenbereich wollte ich hier haben, einen Übergangspunkt, der wird ja auch in der letzten Strophe noch wichtig. Für mich war es hier bildlich ganz schlicht und konkret aber ebendiese Fensterbank, die Innen und Außen trennt. Für das Lyrische Ich ist so nur eine ebensolche, für die Libelle aber eben Ort der Bewunderung, eine Bühne, auf der sie sich dem Lyrischen Ich präsentiert. Dann lasse ich das gern auch erstmal unkommentiert 🙂 Na, ich hoffe^^ Ja, sicher kann man hier gut eine Libellenschau herauslesen, aber den ein oder anderen Gedanken mehr hatte ich noch. Das freut mich sehr. Ich hatte nach Abschluss etwas mit diesem Text gehadert, weil er mir mit den verschiedenen Details, dem Gesumme, der Silbenaufschlüsselung und auch dem "verkopften" Titel fast zu voll rüberkam. Aber es ist dann ja auch immer noch eine ganz andere Sache, was sich dann am Ende auch wirklich überträgt! Von daher nehme ich dein Lob gern an und danke für deine Zeit 🙂 LG Chris
  11. Moin Endeavour, Vielen Dank für die schmeichelnden Worte! Im Prozess war das eine Qual, ich hatte eine halbfertige Version, in der es sich einfach nicht sinnig zusammenfügen wollte und dann hatte ich nochmal ganz von vorne begonnen. Daraus ist dann fast an einem Stück dieser Text entstanden. Ich dachte zwischendrin aber auch, dass ZU viele Baustellen auf einmal waren. Also, weiter/Zeit mehr fand ich dann sogar ganz charmant - das flog mir im zweiten Anlauf so zu und ich dachte: Was könnte mangelnde Zeit besser ausdrücken als ein nicht fertiggedachter Reim? 😉 Glücklicherweise gibt es im Pantum ja jeden Vers auch immer zweimal, so ist selbst der fehlerhafte Reim nie ganz allein^^ Danke dir fürs Lesen und deinen Kommentar! Moin Letreo, Danke dir! Dieses Bild vom unbeschriebenen Blatt, das wir mit unserer eigenen Geschichte füllen, ist zwar schon recht überbenutzt, aber mir geht es hier ja ganz klar nur um die bunten Herbstblätter und die typische herbstbedingte Reflektion über die Vergänglichkeit unseres Seins, ähem^^ Ja, der Twist (pun intended) kommt dann eben mit dem Drehen und Wenden, wie ein Blatt im Wind, wie beim Umschlagen einer Buchseite, wie bei Zweien, die sich tanzend um eine gemeinsame Mitte bewegen 🙂 Das Pantum mit seinen schönen Wiederholungen, den Drehungen und Wendungen in sich selbst durch die Neuanordnung der Verse in anderem Kontext, war da für mich die einzig richtige Form! Vielen Dank fürs Vorbeischauen und Mitdrehen! LG Chris
  12. Moin Sternenkind, ich finde es ja wirklich schön, wie beliebt das Pantum in diesem Forum ist. Ich sehe hier so viele mehr als noch seinerzeit auf gedichte.com - vielleicht ist die Form aber auch einfach insgesamt in den Jahren populärer geworden. Ich mag das Pantum: Es gibt uns die Chance mit Wiederholungen zu spielen, sie zwar regelhaft einzusetzen aber vielleicht auch in unvorhersehbaren neuen Kontexten. Umso wichtiger ist mir persönlich aber auch, dass es eben vollständige Wiederholungen sind, gern variiert in Satzzeichen und Wortzusammensetzungen, aber nicht grundsätzlich in der Auswahl der Worte. Das ist für mich dann genau diese verschenkte Chance, durch die Umpositionierung des Verses eine Veränderte Sichtweise zu erzeugen, nicht durch die Veränderung der Worte. Bevor ich ins Inhaltliche gehe, hier einmal die Darstellung der Metrik: xXxXxXxXxXxXx xXxXxXxXxXxX xXxXxXxXx xXxXxXxXxX xXxXxXxXxXxX xXxXxXxXXxxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXXxxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXxX xXxXxXxXx xXxXxXxXxX xXxXxXxXxXxXx Auffällig ist die unterschiedliche Anzahl der Versfüße, das reicht von 4-hebigen Jambus mit weiblicher Kadenz bis zum 6-hebigen Jambus mit weiblicher Kadenz. Ich empfinde das auch nicht als störend, gerade wenn die eher kürzeren Verse eine Strophe abschließen, wie wir das in den ersten 3 Strophen haben, bringt das doch ein schönes Ausklingenlassen mit. Dass nun aber dieser Ausklang gerade in der letzten Strophe nicht stattfindet, ist dann mindestens schade, zumal das auch inhaltlich mit dem Traum und der Rosenblätterwiege doch sehr ausklingend klingt^^ Rot markiert ist oben ein unschöner metrischer Bruch, das "Moospolster" lässt sich leider auf Biegen und Brechen nicht XxX betonen. Je nachdem, wie sehr du daran hängst, lässt sich das aber ganz leicht ausbügeln, zum Beispiel so: Und irgendwo, da wächst ein Bett aus Moos ins Licht. Ansonsten will ich bzgl. der Metrik noch den recht häufigen Gebrauch von Füllwörtern erwähnen: Mit dem Relativpronomen "das" nimmst du Bezug auf das just genannte Schwalbenkind, das gefällt mir stilistisch nicht so, insbesondere weil das metrisch motiviert rüberkommt. Wo wir bei Füllwörtern sind: Auch das "sacht" geht in die Richtung. Das ist einfach als Adjektiv so überbenutzt, es gibt doch noch so viele andere Adjektive 😄 Hinter "irgendwo" muss ein Komma. Mit dem "da", erneut ein Bezug auf das direkt davor genannte "irgendwo", wirkt wiederum sehr metrisch motiviert. Und nochmals, wie "das" zuvor mit "es" ein weiterer Bezug. Hier im Wiederholungsvers fehlt dann noch das Komma hinter Schwalbenkind. Ich habe da nun akut keine Lösungen parat, wie wir die Füllsel ausmerzen können, gerade in einem Pantum ist es ja auch ein empfindliches Gefüge und jede Änderung wirkt sich auch auf den Rest aus. Bei Bedarf können wir aber gern nochmal etwas brainstormen. Folgende sprachliche und inhaltliche Punkte habe ich nun noch: Ich verstehe, warum du die "Rosenblätterwiege" in den ersten (und letzten) Vers bringst. Das ist natürlich ein sprachliches Statement. Es ist aber auch ein extrem romantisches Bild, könnte zu viel sein, insbesondere, wenn ich deinen Text richtig deute und es ja eigentlich um genau das Gegenteil geht: So viel braucht es ja eben NICHT für das eigene Glück. Es geht NICHT darum, anderen etwas zu beweisen, pompös wie die Rose sich jedem aufzudrängen. Das Inhaltliche steht dabei also der formalen Umsetzung mit den stark betonten umarmenden Versen gegenüber. spannend, dass du hier das Wort "Schwalbenkind" benutzt und nicht das "Schwalbenküken", das auch gleichzeitig den Einsatz der Füllwörter vermieden hätte. Da das ein sehr naheliegendes Wort ist, MUSS es einen Grund geben, warum es ein Schwalbenkind ist. Es soll hier also eben nicht der interpretatorisch enge Korridor auf Vögel sein, "Kind" lässt das Wort vermenschlichen, wobei hier wohl ein Attribut der Schwalbe auf uns übertragen werden soll. In Bezug auf die Trotzigkeit des Lyrischen Ichs, dass der Welt nicht gefallen will und muss, das einfach glücklich sein will, könnten die klassischen Aspekte der Leichtigkeit und Freiheit hier greifen, die wir uns von den Vögeln zu eigen machen. Welche tiefergehende Symbolik konkret die Schwalbe hier für deinen Text nun mit sich bringt, weiß ich gerade akut aber nicht, da freue ich mich über einen Hinweis, in welche Richtung es bei dir ging. das ist reimlich die einzige Stelle, wo es für mich konstruiert rüberkam, da das auch sprachlich und bildlich so etwas schief wirkt. Ich seh einfach im Text keinen inhaltlichen Anhaltspunkt, wo es um Wettbewerb oder Kampf geht, wo ein Siegen relevant sein könnte. Bei der Begeisterung, die das Tun nicht erwecken braucht, kann ich problemlos mitgehen, "siege" kommt mir aber eher reimgeschuldet vor. Ich will aber auch kein großes Fass aufmachen, wenn man vom "ich muss euch nicht gefallen" ein paar Schritte weitergeht, landet man vielleicht auch beim "ich muss euch nicht besiegen" XD Ja, das ist diese Leichtigkeit, diese kindliche Sichtweise (da passt dann auch das Kind, statt das Küken) auf das Leben. Egal, was wir tun, das Leben geht weiter und erfreut sich seiner Existenz. Es liegt an uns, daran teilzuhaben oder es uns selbst schwer zu machen. Der Wechsel von Lyrischem Es (Schwalbenkind) zum Lyrischen Ich (auch Schwalbenkind?) war für mich zunächst schwierig. Mir hat da der konkrete Bezug gefehlt und es las sich erst wie zwei parallele Geschichten, die nichts miteinander zu tun hatten. Mit meiner Interpretation vom "Schwalbenkind" haben wir diese Verbindung aber ja vielleicht schon. Wir, der Menschen, schauen uns ab, wie es die Schwalben tun, wie es die Kinder tun, und lernen dabei, das Leben wieder mit Leichtigkeit zu leben. Ob auch das "Schwalbenküken" uns diese Adaption erlaubt hätte und wir den Bezug vom Vogel auf uns hergestellt hätten? LG Chris
  13. Dali Lama

    Seltsam

    Moin gummibaum, was für ein feines Hexenwerk! Die magische Transformation von Katze zu Mensch zu Katze ist dir gut gelungen und ist ein schönes Sinnbild für die doch sehr weltliche Einsamkeit und wie wir Gesellschaft bei unseren lieben Tieren suchen. Ich habe beim Lyrischen Ich etwas Cat-Lady-Vibes, wobei ich meinen Hund auch gerne extra fest knuddeln kann, wenn mir die sozialen Kontakte mal ausbleiben^^ Ich mag, dass die letzte Strophe in vielerlei Hinsicht lesbar ist: Träumt das Lyrische Ich noch, nun endlich in Gesellschaft einer frechen "Hexe"? Ist da wirklich eine Hexe, vormals Katze, die magischerweise Körper getauscht hat? War das Lyrische Ich vielleicht auch die vorigen 3 Strophen die ganze Zeit eine Katze, sehnt sich aber danach, ein Mensch zu sein? Oder steht diese seltsame Transformation gar als Kritik für unsere gedankenverlorene Realitätsflucht? Tatsächlich finde ich die Betonung des Handys im Text recht prägnant und in den Augen einer Katze wirkt das sicher sehr seltsam, wie wir uns ausdauernd diesen kleinen Bildschirmen widmen, statt den wirklich wichtigen Dingen im Leben - den Katzen, die um unsere Beine tigern! Kurze formale Anmerkung: Schön, dass du metrisch für diesen Text den Amphibrachys gewählt hast, der hat was von Sprüchesingen auf dem Blocksberg^^ Einzige Unsicherheit ist für mich in diesem Vers: Da das "langsam" schon eine sehr starke Eigenbetonung hat. In einem prosaisch gesprochenen Satz ist die Betonung viel deutlicher auf "langsam" als auf "wird". Das sollte aber recht leicht zu beheben sein, falls du daran Interesse hast. Passend zu deinem Duktus fände ich zum Beispiel auch sowas: So langsam wird's dunkel und kühl und ich friere. Ansonsten hab ich aber auch gar nichts weiter anzumerken, gern gelesen, LG Chris
  14. Dali Lama

    Früher

    Moin Letreo, das hier ist mein 150. Beitrag in diesem Forum, Halleluja, und ich setze ihn gerne unter deinen Text. Ich hatte heute Mittag noch schnell ein Like platziert, bevor hier alles überschwemmt sein würde 😉 Mir gefällt die Einfachheit, nein, die Unkompliziertheit deines Textes. Der braucht nicht viel, um zu wirken, er muss keine große Show machen, keine Vielheber, achsoviele Strophen oder aufwändige Reimschemata! Hier reicht die eindringliche Anapher, Claudi hatte darüber schon gesprochen, stimme allem zu. Ich mag die Anapher als Stilmittel sehr gern, Wiederholungen sind stark, auch inhaltlich, bringen sie doch hier etwas Selbsttherapeutisches rein: Wenn das Lyrische Ich es sich nur immer wieder sagt - Na und! - dann ist das auch so. Die Assonanz zwischen Augen und Bauchweh ist sehr stimmig. Von solchen inhaltlich begründeten und wohlgesetzten "Fehltritten" bin ich Fan 🙂 Zuletzt kann hier wohl jeder mit dem Lyrischen Ich mitfühlen. Vielleicht nicht von der Ursache des Schmerzes her, aber wir alle, wir Kunstschaffenden, wissen ja, dass uns der Schmerz ganz anders beflügeln kann. Freut mich, dass er hier so gute Arbeit leisten konnte! 🥴 LG Chris
  15. Wir drehen uns wie dieses Blatt Wir drehen uns wie dieses Blatt, das tiefer fällt: Ein Tanz am Boden, oben geht es weiter, weiter. Die vielen Farben noch und Licht, und alles hält die Frucht in harter Schale. Bald ist keine Zeit mehr. Ein Tanz am Boden, oben geht es weiter. Weiter zu uns, und wie wir sammeln, was wir alles tun, die Frucht in harter Schale, bald ist keine Zeit mehr sie einzufangen. Sie ist endlich, da wir ruh’n. Zu uns! Und wie wir sammeln, was wir alles tun: Die vollen Blätterseiten, unsere Geschichte, sie einzufangen, sie ist endlich da. Wir ruh’n zusammen, dass wir wieder eins sind, dicht an dichte. Die vollen Blätterseiten, unsere Geschichte, die vielen Farben noch und Licht und alles, hält zusammen, dass wir wieder eins sind, dicht an dichte. Wir drehen uns wie dieses Blatt, das tiefer fällt. 27. März 2024 ______________________________________________________ Version ohne Formatierung für bessere Lesbarkeit: Wir drehen uns wie dieses Blatt Wir drehen uns wie dieses Blatt, das tiefer fällt: Ein Tanz am Boden, oben geht es weiter, weiter. Die vielen Farben noch und Licht, und alles hält die Frucht in harter Schale. Bald ist keine Zeit mehr. Ein Tanz am Boden, oben geht es weiter. Weiter zu uns, und wie wir sammeln, was wir alles tun, die Frucht in harter Schale, bald ist keine Zeit mehr sie einzufangen. Sie ist endlich, da wir ruh’n. Zu uns! Und wie wir sammeln, was wir alles tun: Die vollen Blätterseiten, unsere Geschichte, sie einzufangen, sie ist endlich da. Wir ruh’n zusammen, dass wir wieder eins sind, dicht an dichte. Die vollen Blätterseiten, unsere Geschichte, die vielen Farben noch und Licht und alles, hält zusammen, dass wir wieder eins sind, dicht an dichte. Wir drehen uns wie dieses Blatt, das tiefer fällt. __________________________ Winter: Ein Bär in meiner Brust Frühling: Sollbruch Sommer: Noch 8 Minuten und 20 Sekunden Herbst: Wir drehen uns wie dieses Blatt
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