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redmoon

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Beiträge erstellt von redmoon

  1. Ein schönes Gefühl, wenn ab und zu solche alten Juwelen wieder an der Oberfläche auftauchen, an die man schon lange nicht mehr gedacht hat. Auch wenn ich damals die Angewohnheit hatte, meine Texte in dieser schnörkeligen Schriftart darzustellen... :roll:

     

    So ein Blick zurück macht einem erst einmal wieder so richtig klar, wie lange man diesem schönen Hobby bereits nachgeht. Trotz wiederkehrenden Phasen der Abstinenz zieht mich die Lyrik doch immer wieder zurück in ihren Bann!

  2. Witzig, anders und charmant.

    Das hätte auch in dein neues Buch gepasst, auf dessen Lieferung von Amazon ich derzeit noch warte :wink:

     

    Unerbittlicher Paarreim, metrisch sauber ausgearbeitet...

    Da finde ich selbst an einem schlechten Tag auf den ersten Blick nichts zu meckern!

     

    Gern gelesen!

  3. Hi Playbäuerin,

     

    ich habe diese Textserie jetzt mal in die Humorecke verschoben. In der bisherigen Kategorie haben die Texte beim besten Willen nichts zu suchen. Ich denke hier in dieser Kategorie wirst du auch eher jemanden finden, der sich ernsthaft mit diesen Texten auseinandersetzt.

    Außerdem ist noch festzustellen, dass es sich hier in deinem Post um drei Gedichte handelt. Dies stellt eine zusätzliche Hürde für den Leser dar. Dieser muss sich mit allen drei Texten auseinandersetzen. Meine Empfehlung daher einzelne Texte einzustellen und aus Gründen der Wiederfindbarkeit den Thementitel identisch des Gedichttitels zu setzen.

     

    Viele Grüße

    redmoon

  4. Hi Yvan,

     

    gute Arbeit. Dein Ziegenhirte liest sich wirklich gut. Hier wurde metrisch recht gut gearbeitet.

    Inhaltlich hätte der Text jedoch ein wenig mehr Substanz vertragen und damit zu einem Loblied auf den Berufsstand der Ziegenhirten werden können. Das Stöcklein spielt mir, dafür dass es Titelgebend ist im Text eine untergeordnete Rolle. Wenngleich der Stock das Markenzeichen des Hirten sein mag und damit die titelgebung durchaus legitim ist.

     

    Alles in allem eine nette kleine lyrische Tätigkeitsbeschreibung, die man vielleicht der Schäfer und Hirteninnung zu Verfügung stellen könnte, sollte diesen der Nachwuchs ausgehen.

     

    Gern gelesen und kommentiert!

     

    VG

    Jahn

     

    ps: Ich hätte den Text thematisch eher in der "Fauna und Flora" oder der "Humorecke" verortet. Wobei die Liebe zu seinem Beruf ja auch eine Herzensangelegenheit sein kann.

  5. Hi Schattenglas,

     

    irgendwo ist mir der Nick schonmal begegnet...muss aber eine Weile her sein. :roll:

     

    Du verwendest hier viele stark emotional aufgeladene Worte, was es dem Leser erleichtert sich in die Situation des LI hineinzufühlen. Leider liest sich der Text sehr holprig. Schau dir am besten mal das ein oder andere über Metrik an. Wir haben hier im Forum auch ein paar ganz gute Posts dazu.

     

    @HDD: Du hast hier mit wenig Aufwand etwas sehr gut im Fluss lesbares gemacht. Auch wenn man es sich mit sehr kurzen Versen auch leichter macht. Beachte, dass du durch deine kurzen Umbrüche Gefahr läufst den Leser in die Irre zu führen, was ein interessantes Mittel sein kann, hier jedoch vom Autor so sicherlich nicht gewollt war.

     

    VG

    Jahn

  6. Hallo Jenno,

     

    vielen Dank für ein Schmunzeln in meiner Mittagspause!

    Vielleicht auch eine Möglichkeit für all die einsamen Herzen, sich einfach mal auf Schmetterlingsjagd zu machen. Wer sagt denn, dass die gemeinhin angenommene Kausalkette so wirklich existiert? Auf den Versuch könnte man es sicherlich ankommen lassen.

    Dem LI wünsche ich viel Erfolg beim Patentamt. :mrgreen:

     

    VG

    Jahn

  7. Hallo Jenno,

     

    sehr interessant, dass du hier den Zug als Fortbewegungsmittel gewählt hast. Wo Züge doch so groß und schwer und wenn sie einmal in Bewegung geraten kaum noch aufzuhalten sind. Zudem der Bau neuer Gleise eine lange Zeit beansprucht. Man sollte sich also wohl vorher sehr sicher sein, in welche Richtung der Zug fahren soll, bevor man viel Zeit und Arbeit in Gleise investiert, auf denen man dann richtungsgebunden und unaufhaltsam in eine Richtung fahren wird.

     

    Diese ganzen Assoziationen machen die Romantik des weniger ausgetretenen Pfades leider ein wenig zunichte, je mehr ich darüber nachdenke...was jedoch kein Wiederspruch sein muss. Vielleicht wolltest du ja genau diesen Wiederspruch vermitteln. Zudem "der alte Zug" den Eindruck in meiner subjektiven Wahrnehmung hier noch verstärkt. Ich finde es jedenfalls spannend, Bilder in einem Kontext zu sehen, in dem ich sie nicht erwartet hätte.

     

    Zum Ende noch der kurze, gut gemeinte Hinweis, dass dem Gedicht ein Metrum sicherlich nicht geschafdet hätte.

     

    Viele Grüße

    redmoon

  8. Hallo Jenno,

     

    starke plastische Bilder sind es, die du mit diesem Text in meinem Kopf hervorrufst. Melancholie...

    Ich würde das hier als experimentelle Form definieren. Obwohl es für mich so aussieht, als wären die Verse nach einem optischen Muster konstruiert kann ich jedoch nicht genau sagen, um welche Form es sich dabei handelt...

    Die letzte Strophe scheint ein nach oben (zurück) gerichteter Pfeil zu sein.

     

    Gerne gelesen und kommentiert.

    Lies und kommentiere doch selbst auch einmal ein paar Texte anderer Autoren hier im Forum!

     

    Viele Grüße

    redmoon

  9. Hallo Lilie,

     

    herzlich willkommen im Forum.

    Eine schwere Situation, die wohl fast jeder kennt, die du hier in diesem kleinen Gedicht beschreibst.

    Eine Situation aus der man erstarkt hinaus gehen kann und sollte. Genau diesen Rat gibt dein Text.

    Eine ausführliche Analyse will ich dir an dieser Stelle vorerste ersparen.

     

    Schau dich im Forum um. Lies und kommentiere Texte die dir ins Auge fallen.

    Dadurch verbesserst du automatisch deine eigenen Texte, entwickelst deinen Stil und die anderen werden sich gerne mit deinen Texten beschäftigen und dir Feedback dazu geben!

     

    Viele Grüße

    redmoon

  10. Hallo Beteigeuze,

     

    ich fand es nur überraschend, wie du dich hier vor den Autor wirfst, dem ich lediglich ein paar Verbesserungsvorschläge geben wollte.

     

     

    Hallo Redmoon!

     

    ...halte ich es für angebracht, falsche Aussagen richtigzustellen. Und dass ein Satz nicht in einem Vers enden darf, ist z.B. eine falsche Behauptung.

     

    Ein Gedicht ist eine freie Textform. Im Prinzip kannst du da machen was du willst. Dass ein Satz nicht in einem Vers enden DARF habe ich nicht behauptet. Ich sagte er SOLLTE das nicht. Davon bin ich überzeugt, denn der Text wird dadurch sicher nicht verbessert.

     

     

    Ich habe auch nicht behauptet, dass lyrische Sprache automatisch zu einem Gedicht führt, sondern ich setzte der Aussage, hier handele es sich um eine prosaische Miniatur, entgegen, dass dem eben nicht so ist, weil die Sprache überhaupt nicht prosaisch ist. Beides sind zwei völlig unterschiedliche Aussagen.

     

    Hier sind wir offensichtlich sehr unterschiedlicher Meinung. Darüber könnten wir uns lange streiten, ob Sprachbild und Aufbau nun eher Lyrik oder Prosa sind. Ich habe ja aufgezeigt, wie man dem Text einen klareren

     

    Ein Enjambement ist sogar gleich mehrfach hier vertreten. Siehe Wiki: Link entfernt

     

    Das fasse ich jetzt ja nicht...als wüsste ich nicht was ein Enjambement ist :roll:

    Das fasse ich jetzt als Beleidigung auf! Externe Verlinkungen sind übrigens nach aktuellen Forenregeln nicht erlaubt.

    Alles andere im Bezug auf die Zeilenumbrüche sind hier wohl Meinungen und deine Meinung steht meiner entgegen. Erfahrungsgemäß macht es auch wenig Sinn hier weiter zu diskutieren.

     

    Es ist eine Sache, Redmoon, Behauptungen aufzustellen, wie etwas sein muss oder was etwas ist, oder einfach nur seine Ansicht darzulegen. Sprich: Ich kann jemandem Anregungen geben, wie er seine Kunst verbessern, wie er an sich arbeiten kann, ja. Es ist aber etwas völlig anderes, einfach zu behaupten, etwas darf so nicht sein, weil ich es so sehen möchte. Denn solche Regeln für Verse, wie Du sie darstellst, gibt es nicht. Ich könnte dazu aus meiner umfangreichen Lyriksammlung gleich zig Beispiele unterschiedlicher Dichter heraussuchen, die das Gegenteil beweisen.

     

    Ich sage nochmals ich habe nicht gesagt, dass etwas nicht sein darf wie es ist, sondern nur, dass es anders sein sollte. Wenn man eine Weile sucht wird man auch immer schlechte Beispiele großer Namen finden, dies ist kein Geheimnis. Ich habe inzwischen mehr als deutlich verstanden, dass du dich in dieser Kritik aus irgendwelchen Gründen persönlich angegriffen gefühlt hast, aus welchen Gründen auch immer, das respektiere ich. Dein Ausdruck spricht hier eine klare Sprache. Aber meine Kritik ist immer als Anregung zu verstehen, niemals als Angriff. Dafür würde ich mir nicht diese Zeit nehmen. Sollten meine Anregungen nicht gewünscht sein, so kann ich diese zukünftig auch unterlassen. Durchaus erkenne ich auch deine, von meiner abweichende Meinung an. Ich denke eine weitere Diskussion führt und hier auch nicht weiter. Wir wissen beide, wie schwer es ist Literaten von einer anderen, als ihrer eigenen Meinung zu überzeugen. :wink:

     

    Ansonsten kann ich in punkto Kritik und Kunst nur jedem die "Briefe an einen jungen Dichter" aus dem Briefwechselnachlass von Rainer Maria Rilke ans Herz legen. Ich glaube, das sollten viel mehr Aktive in Lyrikforen mal lesen, seien sie nun Schreiber, Kritiker oder beides.

     

    Mit den "großen Namen" sollte man sich sicherlich auseinandersetzen. Rilke gehört hier zweifelsohne dazu, auch wenn er, auch aufgrund seiner starken Prägung durch Schopenhauer und Nietzsche, nicht zu meinen favorisierten Autoren gehört. Das meiste, was ich von ihm kenne würde übrigens vermutlich in die Kategorie "Lyrische Prosa" fallen. :wink:

    Der besagte Briefwechsel ist mir nicht bekannt, ich werde ihn jedoch auf meine Liste mit Leseempfehlungen setzen und zu gegebener Zeit konsumieren. Ich danke dir für die Empfehlung.

     

    Viele Grüße

    redmoon

  11. Hallo Beteigeuze,

     

    lass doch Jenno sich selbst zu seinem Gedicht äußern. Ich habe hier nur versucht konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge anzubringen. Ich bin fest davon überzeugt, dass Text und Autor davon profitieren können.

    Tatsächlich steckt in meinem Kommentar ein großes Lob, denn ich nehme mir für ein Gedicht und einen Autor, in dem ich kein Potential sehe nicht die Zeit, die eine solche Auseinandersetzung bedarf.

    Es ist nunmal ein schmaler Grat zwischen Lyrik und Prosa und es gibt Details die dazu führen, dass man etwas eher auf die prosaische als die lyrische Seite fallen lässt. Ganz wichtig ist in jedem Fall, dass eine poetische Sprache nicht automatisch zu einem Gedicht führt. Ein Satz darf über Verse hinaus gehen, doch ein Satz sollte nicht inmitten eines Verses enden. Insbesondere nicht einzig aus dem Grund um Verslängen einzuhalten ohne Rücksicht auf den Text. Ein Enjambement sehe ich hier nicht, denn der Umbruch steht hier als Selbstzweck. Es geht einfach deutlich eleganter!

     

    Ich gehe hier nur meiner Leidenschaft nach und versuche Anregungen anzubringen und Autoren wie Jenno dazu zu bringen zu erkennen, wie sie sich noch weiter verbessern können. Wir sind nunmal alle noch keine großen Poeten, bei denen es keine Rolle spielt, ob sie auch mal ziemlichen Schrott schreiben, der dann trotzdem hochgelobt wird!

     

    Wie ich schon zuvor schrieb denke ich, dass hier sprachlich viel Potential drin steckt, dass man nur auf gewisse Details noch achten sollte, während man anderen Dinge, die man vielleicht intuitiv in den Vordergrund stellen möchte nicht so viel Aufmerksamkeit schenken muss.

     

    Viele Grüße und einen schönen Abend noch euch beiden

    redmoon

  12. Hi,

     

    dieses Gedicht muss ich mit einem Kommentar würdigen, da es mir recht gut gefällt, auch wenn ich mir bei englischsprachigen Gedichten wohl kaum herausnehmen kann ein Urteil zu fällen.

    Das ich die bildhafte Sprache und das verwendete Vokabular für ausgefallen halte mag hier jedoch zum Teil daran liegen, dass ich kein englischer Muttersprachler bin.

     

    Nichtsdestotrotz gerne gelesen!

     

    VG

    red

  13. Hi Flo,

     

    vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat.

     

    Deine Anpassungen in der fünften Strophe angeht, so muss ich sagen, dass ich sehen kann, was dich hier stört und ich werde mir die Stelle nochmals durch den Kopf gehen lassen. Wobei der Auftakt im letzten Vers bewusst ausgelassen wurde. Die siebte Strophe habe ich überprüft und die funktioniert eigentlich metrisch ganz gut, einen kleinen Hoppler werde ich ggfs. noch ausbügeln. Mit deinem Vorschlag kann ich mich hier jedoch leider nicht anfreunden:

     

    Einzig, wie ein Fingerabdruck

    XxXxXxXx

    doch schwer, so wie ein Monument

    xXxXxXxX

    die Last der Welt, die man wie Altlas

    xXxXxXxXx

    allein auf seinen Schultern trägt.

    xXxXxXxX

    (Idee: das "doch" in Vers 2 weglassen und das "allein" in Vers 4 durch "dort" auszutauschen, das werde ich mir durch den Kopf gehen lassen, wobei ich die möglichen Holperer über den Verswechsel selbst kaum feststelle)

     

    Einzigartig wie des Fingers Abdruck

    XxXxXxXxXx (XxXxxxXxXx) - fällt mir schwer das "wie" hier im ersten Anlauf betont zu lesen

    doch so schwer wie ein Monument

    XxXxxXxX

    ist die Last der Welt, die man wie Altlas

    XxXxXxXxXx (XxXxXxxxXx) - hier ist es mit dem "man" dasselbe

    allein auf seinen Schultern trägt.

    xXxXxXxX

     

    Ich danke dir auf jeden Fall für den Hinweis, da du mich auf zwei metrische Holperer in meinem Text aufmerksam gemacht hast, die ich mir nochmals durch den Kopf gehen lassen werde.

     

    Generell zum Text:

    Das ist tatsächlich eines meiner etwas stärker emotional aufgeladenen schwereren Gedichte dieser Tage.

    Jedoch habe ich versucht hier eine Lehre zu platzieren und ein positives Fazit aus der Schwere zu heben.

    Falls sich jemand an die Interpretation wagen sollte, gerne höre ich, ob der gewünschte Gedanken- und Gefühlsgang beim Leser erzeugt wird.

     

    Viele Grüße

    redmoon

  14. Hallo Jenno,

     

    sprachlich finde ich deinen Text recht ansprechend und schön. Du hast hier eine sehr bildhafte Sprache verwendet und darin sehe ich auf jeden Fall Potential. Jedoch handelt es sich hierbei eher um eine prosaische Miniatur.

    Ich zeige dir kurz ganz einfach was ich meine:

     

    Da glaubte ich wirklich deine Stimme zu hören, in den schäumenden Wellen deine Schritte in den Kieselsteinen.

    Da glaubte ich wirklich deinen Duft zu schmecken in dem Azur des Himmels deine Haare, in den Stauden am Hang.

    Da glaubte ich wirklich eine Hand zu fühlen aus der fernen Quelle, deinen Hauch im Geström.

    Und auf dem Nachen tatsächlich sah ich im Wasser dein Spiegelbild.

    So ziehen meine steten Gedanken an dich mit dem Wind über Ozeane, Städte, Wüsten und erzählen überall von dir.

     

    Das sind alles recht lange Sätze, die sich auf diese Art nur schwer in eine Gedichtform pressen lassen, indem du sie einfach umrichst. Insbesondere negativ fällt dieses erzwungene Umbrechen auf, wenn es unmittelbar vor dem Satzende passiert. Ein Satz sollte niemals inmitten eines Verses enden. Genau genommen sollte man die Verse als Sätze sehen. Man kann auch die Strophen als Satzkonstruktion interpretieren, man sollte jedoch niemals eine Satzkonstruktion von Vers und Strophe lösen.

    Ich zeige dir kurz auf, wie du deinen Text ganz schnell und einfach in eine Gedichtform bringen kannst. Man beachte, dass ich dabei versuche so wenig wie möglich inhaltlich zu verändern und keine gesteigerte Rücksicht auf Metrik o.ä. nehme.

     

    Da glaubte ich deine Stimme zu hören

    in den schäumenden Wellen

    deine Schritte in den Kieselsteinen

    ich glaubte wirklich deinen Duft zu schmecken

    in dem Azur des Himmels

    deine Haare in den Stauden am Hang.

     

    Ich hoffe, dass dir das etwas helfen kann ein Gefühl dafür zu bekommen was ich meine.

    Sprachlich denke ich, dass da durchaus Potential vorhanden ist und ich kann dir nur raten dran zu bleiben.

    Lies die Texte von anderen, kommentiere auch die Texte der anderen, das wird diese auch motivieren, sich mit deinen Texten auseinanderzusetzen und dir Feedback zu geben. So lernst du durch die Texte der anderen und anhand deiner eigenen immer mehr dazu!

     

    Viele Grüße

    redmoon

  15. Hi Bindaw,

     

    noch ein Trennungsgedicht...

    Auch wenn du das jetzt sicherlich nicht gerne hören wirst muss ich dir sagen, dass du hier in eine wenig lyrische Aufzählung verfangen hast, die zwar in Vers- und Strophenform geschrieben ist, jedoch wenig bildhaft und ohne metrischen Rahmen.

    Ich weiß als Autor hört man es nicht gerne, gerade wenn man viele Emotionen in einen Text gesteckt hat, dass dieser nicht zu den besten seiner Art gehört, ich denke jedoch man tut dir keinen Gefallen dich hierfür über die Wolken zu loben.

    Du musst deine Emotionen nutzen und sie in einen Text fließen lassen, darfst dich jedoch nicht blind davon treiben lassen, was du denkst und fühlst, denn auch wenn es sich anfühlt. Nutze die Emotion um etwas zu erschaffen was groß und bunt und wegen mir auch finster und schwer ist. Das verbunden mit dem richtigen Handwerkszeug erschafft die schönsten, plastischsten, traurigsten Liebesgedichte, die einem eine Träne ins Auge zwingen, selbst wenn es dem Leser selbst gerade wunderbar geht.

    Ich wünsche dem LI, dass es dem Verlust bald etwas Positives abgewinnen kann.

    Dem Autor wünsche ich, dass er dranbleibt, wenn er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt hat und sich stetig weiterentwickelt, denn so wird man letzten Endes immer besser und irgendwann richtig gut!

     

    Viele Grüße

    redmoon

  16. Die dunken Schatten einer frischen Trennung regen so manchen zum Schreiben an. Kein Wunder, bringt eine solche Erfahrung ja sehr starke Gefühle in uns hervor, die wir dann allein verarbeiten müssen.

     

    Die Bilder in diesem Text sind sehr stark emotional aufgeladen. Du hast hier einen interessanten Verlauf gewählt und ich gehe mal inhaltlich etwas näher darauf ein:

     

    am ende des schweigens ging ich fort,

    versank im nebel dunkler schatten,

    im dunklen lande liess ich dich zurück.

     

    Zu Beginn klingt die Trennung eher, als wäre sie eine Erlösung für das LI.

    Die Befreiung au sem Land des Schattens.

     

    ich lass dir zurück all die ungesagten worte,

    die gemalten berührungen

    an den rändern deiner lippen.

     

    In dieser Strophe wird deutlich, wie viele Dinge offen gelassen wurden.

    Das LI offenbart dem Leser das Gefühl des Verlustes und der Unabgeschlossenheit.

     

     

    ich lass dir zurück meine schüchternen blicke,

    wenn du an mir vorbeihuschst,

    mich beim malen deiner konturen auf

    das pergament meines herzens ertappst,

     

    Hier geht das LI noch einen Schritt weiter und stellt sich deutlich unter das LD.

    Es geht davon aus, dass der Gegenüber nur einen Schatten in Erinnerung behalten hat, während es selbst noch immer neue Bilder einer vergangenen Geschichte in sein Buch zeichnet.

    Das Pergament des Harzens finde ich ist ein sehr schönes Bild, auch wenn es die Unauslöschlichkeit in diesem Moment nicht so gut transportiert, wie man sie sich von der Textentwicklung erhoffen würde.

     

    ich lass dir zurück meine hände, die im gedanken

    durch dein haar streifen,

    alles geflüsterte,

    alles erträumte,

    alles versprochene,

    ich mal sie schwarz und purpur,

    am höchsten gipfel meines seins.

     

    Hier wird es sehr bildhaft, malerisch, mit den durch das Haar gleitenden Händen.

    Das geflüsterte, erträumte und versprochene steht hier etwas zusammenhangslos und wird nicht greifbar.

    Der Schluss ist jedoch wunderbar bedeutungsschwer gewählt!

    Am Gipfel seines Seins ist er gegangen. Von dort an kann es nur bergab gehen.

    Eine Erkenntnis die spät kommt und gänzlich der Flucht aus dem Nebel der ersten Strophe widerspricht.

     

    Ich wünsche dem lyrischen ich, dass es nach dem Tal den Weg zum nächsten, höheren Gipfel erkennt und dann den Nebel wieder sieht, den es zurück gelassen hat.

    Vom Autor wünsche ich mir, dass die Groß- und Kleinschreibung unbedingt eingehalten wird. Das hat mich manches Mal in den Wahnsinn getrieben

     

    Alles in allem habe ich diesen kleinen, traurigen Text dennoch gerne gelesen und kommentiert.

     

    Viele Grüße

    redmoon

  17. Lastesel mit Brandzeichen

     

    Sie, mit ungenannten Namen

    hat sich in mir festgesetzt

    wie ein eingebranntes Mal

    das nicht mehr verheilen will.

     

    Sagt man Zeit heilt alle Wunden

    sagt man Zeit heilt allen Schmerz

    so ist der Schmerz sowie die Wunde

    nach aller Zeit doch nie verschwunden.

     

    Wird die Wunde gut verbunden

    wird die Wunde straff vernäht

    wird der Schmerz genug betäubt

    bleibt vielleicht nur eine Narbe.

     

    Doch auch nach Jahren trägt man noch

    die Lasten der Vergangenheit

    wie einen schweren, grauen Mantel

    der den Blick von Zeit zu Zeit

    erbarmungslos zu Boden zieht.

     

    Und auch wenn dir äußerlich

    Heilung wiederfahren ist

    so bleiben Ängste schwere Lasten

    und diese will man keinem zeigen

    Schwäche sollte man verbergen.

     

    Jeder hat sie, jeder trägt sie

    jeder hat etwas erlebt

    das ihn manchmal schwer und langsam

    doch auch ganz besonders macht.

     

    Einzig, wie ein Fingerabdruck

    doch schwer, so wie ein Monument

    die Last der Welt, die man wie Altlas

    allein auf seinen Schultern trägt.

     

    Doch muss man nicht alleine tragen

    mit Mut und Glück lässt man sich helfen

    und jede Last, sie wird dann fast

    so leicht wie eine Feder.

  18. Hallo Lukas,

     

    erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum.

    Deinen externen Link musste ich aufgrund der Forenregeln entfernen, du darfst in deinem Profil aber gerne auf eine eigene Homepage etc. hinweisen.

     

    Nun kurz was mir zu deinem Gedicht aufgefallen ist:

    Ob das LI männlich oder weiblich ist wird mir hier nicht hundertprozentig klar. Dies liegt unter anderem daran, dass auch das LD nicht eindeutig immer männlich oder weiblich zu sein scheint. Vielleicht ist dir da ein Fehler unterlaufen, unter Umständen hat sich mir hier jedoch auch etwas einfach nicht erschlossen.

    Durch die kurzen Verse und das Reimschema wird trotz metrischer Stolpersteine ein guter Lesefluss möglich. Das Reimschema und die kurze Verslänge nimmt jedoch dem Text auch etwas die gewünschte Schwere.

    Die sich wiederholenden Strophen geben dem Text einen klaren Rahmen und eine deutliche Message vor. Gefühle werden geheuchelt, Gefühle werden gelebt, Schmerz wird erlitten, doch all das bleibt "im Schatten".

    Alles in allem ein guter Einstieg und ich freue mich mehr von dir zu lesen.

     

    LG

    red

     

    ps: Ein Gedicht wird eigentlich niemals wirklich "fertig", man hört nur irgendwann auf weiter daran zu arbeiten...bis man möglicherweise irgendwann wieder damit anfängt.

  19. Hallo Flo,

     

    dass sich der Text liest, als würde es sich beim LD um eine geliebte Frau handeln ist durchaus beabsichtigt. Ich bin froh, dass dies auch so aufgenommen wird. Es soll verdeutlichen, dass die Liebe zur Lyrik, der Muse, der zu einer Frau nicht so ungleich ist. Es ist eine große, wahre Liebe, die einen nicht los lässt, egal wie weit man sich von ihr entfernt.

    Ich schreibe wieder, bin froh es wieder zu tun und habe noch Großes vor.

     

    Lg

  20. Hallo Jenno,

     

    die Bilder sind neu, die Bilder sind stark. Leider finde ich keinen wirklichen Zugang zu einem Plot.

    Wie von Flo schon bemerkt, bin auch ich verwirrt vom Verlauf der zweiten Strophe.

    Generell finde ich solltest du dir überlegen dem ganzen Werk etwas mehr Substanz zu geben. Es ist vorbei, bevor es angefangen hat und dabei steckt in den Worten durchaus Potential für mehr.

     

    Viele Grüße

    red

  21. Hallo Homo_Ingenuus,

     

    schön wieder einmal etwas von dir zu lesen.

    Das Bild der Reise ist ein sehr beliebtes Motiv mit Neigung zum autobiografischen Bezug, das du hier mit klassischen Bildern umgesetzt hast. Der Sohn zieht in die Ferne um die Welt zu sehen und neue Erfahrungen zu sammeln. Zuerst scheint der Weg klar und gerade, doch nach einiger Zeit entschließt er sich von seinem ursprünglich geplanten Pfad abzuweichen. Die neuen, unbekannten Wege stellen ihn vor neue Herrausforderungen und zwingen ihn über sich hinaus zu wachsen. Nach diesem Abenteuer kehrt er nach Hause zurück. Doch die Heimat scheint sich verändert zu haben. Eigentlich hat er sich verändert und seinen Blick erweitert. Auch wenn es nur eine Wolke ist, die er zuvor nicht wahrgenommen hat. So steht er am Ende des Gedichts vor der Entscheidung weiterzuziehen oder sich wieder in die alte "Herde", mit ihren alten Verhaltensmustern einzureihen.

    Schöner, solider Plot, auch wenn du hier für meinen Geschmack etwas zu sehr an der Oberfläche bleibst.

     

    Leider ist der Lesefluss durch die metrische Unentschlossenheit gehandicapt, dabei könntest du durch einfache Anpassungen so viel mehr herausholen, sogar ohne dich direkt einem strengen metrischen Muster zu unterwerfen. Ich demonstriere dir das mal ganz einfach anhand der ersten Strophe:

     

    Mein Weg war klar und gerade, xXxXxxXx

    der blaue Horizont ohne Ende, xXxXxxXxXx

    doch steinig war jene Wende, xXxxXxXx

    der Sprung auf andere Pfade. xXxXxxXx

     

    mit ein paar ganz einfachen Modifikationen könnte das ganze beispielsweise so aussehen:

     

    Mein Weg war klar, er war gerade, xXxXxXxXx

    zum endlos blauen Horizont xXxXxXxX

    doch steinig war die Wende dann, xXxXxXxX

    der Sprung hinauf auf andre Pfade. xXxXxXxXx

     

    Liest sich gleich ganz anders oder? Mit ein paar einfachen Kniffen kannst du hier viel mehr Lesefluss rausholen. Meiner Erfahrung nach hilft das einem Text schon ungemein weiter.

    Gern gelesen und kommentiert und vielleicht ist dir mein Kommentar von Nutzen.

     

    Viele Grüße

    red

  22. Hallo Jenno,

     

    interessantes Bild, die Liebste im Vergleich mit den Instrumenten eines Orchesters, das mit der Vereinigung eine Symphonie erklingen lässt. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass du den Aufbau bis in die letzten Verse transportierst und dort ausklingen lässt. Außerdem finde ich den Titel weder stimmig noch besonders schön.

    Alles in allem ein schöner, innovativer Ansatz mit einigem Verbesserungspotential.

     

    Grüße

    red

  23. Hi Torsul,

     

    wirklich ein Schmuckstück deiner Blütezeit das Homo_Ingenuus da ausgegraben hat!

    Ich würde mich freuen, wenn es bei dir, wie kürzlich bei mir zu einer Renaissance kommen würde.

    Wie du siehst halten wir dir hier deinen Stuhl noch immer warm

     

    Lg

    red

  24. Hallo Hannah,

     

    es freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt und anzukommen scheint, was ich damit vermitteln wollte.

    Wenn einem etwas wirklich, im tiefsten Inneren, wichtig ist, dann wird man immer wieder dazu zurückfinden. Wie eine magische Kraft zieht es einen immer wieder zurück, egal wie weit man sich abgewendet hat.

     

    Lg

  25. Ich bin wieder hier

     

    Ich bin wieder hier.

    Hab den Weg zurück gefunden

    ohne, dass ich dich gesucht

    hast du mich zurückgezogen.

     

    Ich bin zurück bei mir.

    Auf der Suche nach mir selbst

    verloren in Rätseln

    hast du mich zurückgeführt.

     

    Ich bin wieder ich.

    Auf der Jagd nach fremden Zielen

    unbedacht zurückgelassen

    hast du mein Ich für mich verwahrt.

     

    Ich bin wieder ganz.

    Dachte ich, ich sei zerbrochen

    hätte einen Teil verloren

    warst du doch stets an meiner Seite.

     

    Ich bin wieder bei dir

    meiner großen Liebe.

    Geliebte Lyrik

    ich bin wieder hier.

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