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Karo

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    Ich lese alles gern. Hauptsächlich aber Psychothriller.

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  1. Schwer, ich werde dir das Prinzip gerne erklären. Aber per PN da es nicht zum Thema gehört. Ich schreibe dir nachher.
  2. Hey Carlos, ich habe kein Problem damit, wenn es niemanden gefällt. Ich update es trotzdem, so habe ich alles an einem Ort und kann es bei Vollendung zusammenfassen. Ich bin dankbar, dass du trotzdem kommentierst. Die Spannung. Hm, eigentlich sollte der Riesenknall erst in Kapitel 4 oder 5 kommen. Erst möchte ich ja, dass sich Robert und die Tänzerin näher kommen. Ab da an spielt die Wissenschaft auch nur noch eine Nebenrolle und es dreht sich mehr zur Liebe und zur Action. Danke, dass du das angemerkt hast. mfG.: Ference
  3. Lieber Carlos, das klingt gar nicht gut. Hast du schon einmal was von Gesetz der Anziehung gehört? Vielleicht hilft es, mit deinen Feinden Klarschiff zu machen. Nur eine Idee! mfG.: Ference
  4. Alan nickte und Robert machte sich auf den Weg in die Garage. Dort stieg er in seinen schwarzen Audi und fuhr los. Lang würde er nicht fahren. Es verschlug ihn nur in das Café in welchem er gestern war. Er benötigte unbedingt seinen Pfefferminztee. Zudem bereitete sich die Spannung aus, wer ihn wohl heute bedienen würde. Chiara Lanson soll gefeuert worden sein. Hoffentlich. Sie hatte schon eine geraume Zeit auf widerlichste Weise mit ihm geflirtet und jede Art von Ablehnung missachtet, welche er ihr versuchte zu geben. Stand sie vor seinem Tisch, zog sie extra provokant ihren Ausschnitt noch ein Stück tiefer. Oder sie raffte ihren schon viel zu kurzen Rock noch ein wenig höher. Zudem kamen noch die mörderischen Absätze, welche sie einmal auf seinem Knie abgestellt hatte, womit er Blick auf ihre Beine und (aufgrund des kurzen Rocks) ihre Spitzenunterwäsche hatte. Sie ekelte ihn jedes Mal an. Dass er gestern endlich den Schlussstrich zog, wurde höchste Zeit. Länger hätte er sie nicht mehr ertragen können. Eine Schönheit war Chiara nicht wirklich, auch wenn sie sich vielleicht für eine hielt. Nachdem er durch drei Blocks gefahren war, parkte er in der Nähe des schönen Cafés und schnallte sich ab. Dann nahm er seine schwarze Aktentasche vom ledernen Beifahrersitz und lief auf dem Gehweg, bis er es erreichte. Gemütlich nahm er Platz auf seinem Lieblingsbaststuhl und beobachtete die Ambiente. Heute schien nicht so viel los zu sein. Verständlich. Es war ein Mittwoch im in diesem Jahr relativ kühlen Oktober. Die meisten saßen um diese Uhrzeit in ihren beheizten Büros und drehten Däumchen, bis es Nachmittag war. Robert verstand dieses Verhalten nicht. Er befand sich gern in der Natur, allgemein lieber draußen als drinnen. So schlimm fand er das Wetter zudem auch nicht. Setzte man sich richtig, strahlte einem die Sonne ins Gesicht und wärmte einen wohlig. Mit den Händen am Hinterkopf verschränkt lehnte er sich gemütlich nach hinten und schloss die Augen. Eine wohltuende Ruhe durchströmte ihn, als er den Lauten der Vögel zuhörte und einfach an nichts dachte. Das Café befand sich in einem Park, etwas abseits der nächsten Straßen, weshalb die Autogeräusche ihn nicht weiter störten. „Kann ich Ihnen etwas bringen, Sir?", fragte eine süßliche Stimme, die den Vögeln Konkurrenz geben konnte. Eine wohlige Gänsehaut zog sich über seine Haut und er öffnete die Augen. Vor ihm stand eine zierliche Frau mit hüftlangen und voluminösen braunen Haaren. Ihm klappte der Mund auf. „Eh- einen Pfefferminztee bitte", kam er kurz ins Stocken. Doch dann straffte er sich und lächelte. „Zwei Pfefferminztees und zwei Schokocroissants, das wäre nett." Die Kellnerin lächelte und schrieb sich alles auf einen kleinen Notizblock. „Sehr gern, Mister ..." „Downey." Die Frau nickte und drehte sich zum Gehen um. Robert beobachtete ihren sanften Gang. Das Haar wippte bei jedem Schritt mit und er bewunderte den Ehrgeiz und Stolz, welchen sie an den Tag legte. Sie bewegte sich wie eine provokante Gazelle ... und erinnerte ihn somit an jemanden. Doch er schüttelte den Kopf und verwarf den Gedanken wieder. Nein, es konnte nicht sein, dass ausgerechnet SIE in seinem Lieblingscafé arbeitete und er sie zuvor nie gesehen hatte. Das konnte einfach nicht sein. Robert nestelte nervös sein Handy aus seiner Tasche und öffnete Google. Mit wenigen Klicken manövrierte er sich auf eine bestimmte Website. „Mazy Nightclub" prangerte sie groß an. Dort zeigten sie Einblicke in ihre Bar, vergaben Privaträume, nannten die Öffnungszeiten und mehr. Doch Robert suchte nur nach den Tänzern. Langsam las er sich jeden Namen genau durch und verglich die Bilder. Hinter manchen blinkte ein kleiner Stern auf und Robert musste lächeln, als es auch bei ihm zutraf. Bekam man dieses kleine Symbol, stieg man zum Publikumsliebling auf. Es gab noch die Krone, doch diese hatte nur eine. Sie trat nicht öffentlich auf und wurde nur für private Aufführungen gebucht, welche hoch ins Geld gingen. Dass, was sie tat, grenzte nah an Prostitution. Doch das war es nicht. Leila Warrington, oder auch „die Löwin", verführte die Männer nur. Es wurde enger Körperkontakt gepflegt, ging aber nie darüber hinaus. Auch er hatte einen Spitznamen bekommen. Er war „die schwarze Kobra". Nicht jeder bekam einen Spitznamen zugeteilt, man benötigte dafür einen gewissen Rang. Robert setzte seine Suche fort und stockte. Da war sie. Die maskierte Schönheit zeigte sich auf dem Foto, wie sie es gestern Abend getan hatte. Maskiert! Frustriert schlug er sich auf das Knie. Noch nicht einmal ihr Name war zu sehen. „Die weiße Natter", hieß es nur. Mit einem Seufzen schloss er Google und steckte sein Handy zurück. Als er seinen Blick hob, weil ihm sein Nacken schmerzte, erschrak er sehr. „Ma'am! Wie lange stehen Sie denn schon hier?", fuhr es aus ihm. Die braunhaarige Kellnerin stand bereits mit dem Tablett vor ihm. Ihr entfuhr ein leises Lachen, als er zusammengezuckt war und Robert musste lächeln. Ihre Lache war einfach zu süß, um ihr böse zu sein. Zudem strahlten ihre Augen eine Lebendigkeit aus, welche ihn staunen ließ. „Ich stehe noch nicht lange, Sir. Nur wollte ich Sie nicht stören, da Sie so beschäftigt aussahen." Hektisch schüttelte Robert en Kopf. „Nein, das stimmt nicht. Es war nichts Wichtiges. Außerdem würden Sie nie stören, Miss ..." Die Kellnerin lächelte verlegen und errötete leicht. „Coulsson. Aber nennen Sie mich bitte Liz." Robert nickte, stand auf und nahm ihr das Tablett aus der Hand. „Setzen Sie sich doch zu mir, Liz." Verschmitzt grinste er und schob den anderen Stuhl zurecht. „Dummerweise habe ich vorhin zuviel bestellt und weiß nicht, wie ich das schaffen sollte." Kurz überlegte Liz, nickte dann aber und erfüllte ihm den Gefallen. „Ich hätte nach Ihrer Bestellung sowieso Pause gehabt. Also gern, ja." Sie setzte sich auf den Stuhl und Robert stellte sich vor sie. „So, Ma'am. Hier ist ihr gewünschtes Getränk. Der Croissant geht auf's Haus. Lassen Sie es sich herzlichst schmecken", spielte Robert einen Kellner nach. Dann stellte er das Tablett ab und setzte sich ihr gegenüber. Schüchtern strich Liz sich eine Strähne aus dem Gesicht und blickte auf ihren Schoß. Robert bedachte sie mit interessierten Blicken und nippte an seinem Tee. Kein Zweifel, dieses wundervolle Geschöpf hatte gestern mit ihm getanzt. Doch wie konnte er sich da sicher sein? „Liz, wie kommen Sie eigentlich zum Beruf der Kellnerin? Und wie kommt es, dass ich Sie hier noch nie erblicken konnte?" Ihr Kopf sprang urplötzlich nach oben und Robert konnte sich irren, doch als ihre Blicke sich kreuzten, dachte er, etwas wie Angst und Besorgnis herauszulesen. Sie lächelte ihn zurückhaltend an und nahm ihre Schürze ab. Diese legte sie sorgsam zusammen. „Wissen Sie, eigentlich arbeite ich auch erst seit etwa zwei Wochen hier. Noch nicht lange also." Robert nickte interessiert und faltete seine Hände. Liz blickte wieder weg und seufzte. „Eigentlich gefällt mir dieser Job nur unzureichend. Die Kollegen sind nett, ja. Das erheitert den Alltag ein wenig. Aber das Gehalt lässt zu wünschen übrig und manche Kunden sind ziemlich undankbar." Ein Schmunzeln huschte Robert über die Lippen, als er die Entrüstung in Liz' Stimme unüberhörbar gut wahrnahm. „Ja, also das mit der Kundschaft kann ich nachvollziehen. Gestern erst hatte ich einen Konflikt mit einem potenziellen Käufer. Am Ende gehörte das Produkt noch immer mir." Nun musste Liz' lachen und er lächelte. „Man kann es nun mal nicht jedem recht machen", meinte sie nur. „Da haben Sie durchaus Recht, Liz." Gemeinsam aßen sie ihre Croissants und genossen die Wärme des Tees. Die Sonne strahlte auf sie hinab und Liz schloss lächelnd die Augen. „Eigentlich wollte ich schon immer Tänzerin werden." Es klirrte. Robert hatte die Tasse fallen lassen und der Tee ergoss sich über dem Boden. Liz schrak auf und blickte besorgt zu ihm hinüber. „Geht es Ihnen gut, Mister Downey?" Hastig blickte er um sich und strich seinen Anzug glatt. Dann schaute er zu ihr und nickte nur leicht. „Es tut mir leid, aber ich muss leider gehen. Dringender Auftrag", quetschte er nervös zwischen seinen Zähnen hervor. Liz nickte zustimmend und machte sich daran, die Scherben aufzusammeln. Schnell legte Robert dreißig Euro auf den Tisch und hastete aus dem Park. Er wusste es. Sie war es. Die „weiße Natter" hatte sich außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes gezeigt und er hatte sie erkannt. Er stieg in sein Auto und fuhr wieder zum Tower. Dort angekommen lief er schnurstracks in sein Büro. Mit schnellen Klicken warf er seinen Laptop an und schnappte sich sein Handy. Dort wählte er eine Nummer. „Bonjour mon ami Rémy. Hast du kurz Zeit?" Am Telefon räusperte es sich. „Bonjour Robert. Für dich doch immer. Um was geht es dir denn diesmal?" Robert kratzte sich verlegen am Kopf. Könntest du mir alle Infos geben, die du zu Liz Coulsson auftreiben kannst?", fragte er unsicher. „Gern, bis wann denn?" „Schaffst du es bis heute Abend?" Eine kurze Stille ertönte. Dann sprach der Mann mit seiner rauchigen Stimme zurück. „Ich kann es probieren. Aber ich verspreche dir nichts." Robert grinste über beide Ohren. „Danke dir, Rémy. Das Geld überweiße ich sofort." Dann legten sie auf. Rémy Solbért war ein ehemaliges Mitglied des französischen Geheimdienstes und hatte über viele Menschen schon etwas herausfinden müssen. Doch er arbeitete schon seit langer Zeit nicht mehr. Privat bot er seine Fähigkeiten dennoch an, auch wenn sie ziemlich ins Geld gingen. Damals auf einer Auslandsreise nach Frankreich, rettete Robert ihn vor einer Granate. Er wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht und Rémy schwor sich, Robert von nun an immer zu helfen. Von ihm forderte er kein Geld, doch Robert bestand darauf. Immerhin war er ihm dankbar für jede Ausspähung seines nächsten Gegenüber. Liz war ihm wichtig, weshalb er sogar bereit wäre, das Doppelte zu bezahlen. Es bestand kein Zweifel daran, dass Liz die „weiße Natter" war. Und er würde alles daran setzen, um sie für sich zu gewinnen, koste es, was es wolle.
  5. Dann brach die Verbindung ab. Er blickte wieder zu dem Modell des Rings. Auf einmal schossen die Gedanken wie wild auf ihn ein. „Alice, mach die Werkstatt bereit, wir haben viel zutun. Und bitte öffne mir neben diesem Projekt noch EW-2." „Okay Sir. Projekt EW-2 befindet sich im Papierkorb. Soll ich es wiederherstellen?" Genervt stöhnte Robert auf. Hatte er nicht gerade gesagt, sie solle es öffnen? „Ja, von mir aus. Öffne mir das Projekt." Bald darauf generierten sich ältere Versionen seiner Energetik-Waffen neben ihm. Alan brachte ihn auf eine grandiose Idee. Er vergrößerte das Modell und betrachtete den Laserausschuss. War es das, was er noch benötigte? „Wie weit lässt sich der Laser an EW-2 verkleinern?" Es musste klappen. Es musste einfach klappen. „Der Laser lässt sich auf 0,5 cm reduzieren." Robert sprang wie ein kleines Kind in die Luft. „Yeah", kam es freudig von ihm. „Aber somit wird auch die Stärke des Lasers gemindert." Robert hielt inne. Daran hatte er nicht gedacht. „Wie stark?" „Sie reicht nur noch für 12,3 Zentimeter bei einer Dichte von höchstens 7,19 Chromium." Robert atmete beruhigt aus. Das war noch mehr als genug Kraft. „Minimiere das Glas auf eine Schicht von 0,7 Millimeter und setze darunter den Laser in kleinstmöglicher Ausführung." Das Hologramm modellierte sich um. Jetzt war es perfekt. „Das ging ja schneller als gedacht. So etwas muss ich öfters machen." Ein Ring mit Laser und GPS besaß nicht jeder. So schwer würde es auch nicht zu bauen sein. Mit zügigen Schritten lief er in die Werkstatt. Was bräuchte er? Nahm er Silber, Gold oder Eisen? Vielleicht auch Platin? Chromium könnte er nicht verwenden, der Laser würde den Finger sofort wegbrutzeln. „Alice, wärst du eine reale Frau, würdest du dich dann mehr über Silber, Gold, Eisen oder Platin freuen?" Eine Weile antwortete die KI nicht. Doch dann, nach längerem Zögern, antwortete sie. „Sir, ich denke, dass Silber eine ausgezeichnete Wahl ist. Eisen wäre zu geschmacklos, Platin und Gold zu viel des Guten." Robert grinste breit und holte das Metall sofort. „Danke Alice." In einem Ofen schmolz er das Metall ein und goss es anschließend in eine kleine, runde Form. Nach kurzem Warten hielt er die Rohfassung in Trockeneis. Ein Lächeln zierte sein Gesicht, denn Robert wusste genau, wofür er das gebrauchen würde. Trotzdem bereiteten ihm diese Gedanken Sorgen. Nach circa zwei Stunden wendete sich Alice an ihn. „Sir, Mister Alan Higgins betritt nun das 24. Stockwerk." „Ah, gut", sprach Robert in seine Arbeit vertieft und eher zu sich selbst. Vorsichtig setzte er die hauchdünne Scheibe auf das Schmuckstück. Es war fertig und er war stolz auf sich. Der Ring stellte seine schnellste und erste Erfindung zum autonomen Personenschutz dar. Genial! „Guten Morgen, Robert. Schönes weißes Handtuch." Der besagte wirbelte herum und sah den Einbrecher. „Lanny, erschreck mich nicht so. Ich war beschäftigt." Alan runzelte die Stirn und grinste. Mit einem vielsagenden Blick lehnte er sich an den Türrahmen und musterte seinen Freund von oben bis unten. „Man sieht's. Die Zeit hat noch nicht mal für's Anziehen gereicht." Peinlich berührt blickte Robert an sich hinab. Er trug noch immer das Frottee-Handtuch, welches er mal in einem Hotel mitgehen lassen hatte. Nicht, dass er es nötig hätte, oder so. Er besaß auch einige Duschbäder, welche auf seinem Wannenrand standen. Es schien eher eine Art Sammelwahn von Mitbringseln. „Okay, okay", sprach er und hob abwehrend die Hände. „Du hast mich. Ich gehe mich ja schon umziehen." Wie ein kleines Kind, welches erwischt wurde, lief er mit gesenkten Kopf an seinem Freund vorbei und schubste ihn spielerisch. „Nie darf ich etwas. Du bist nicht meine Mutter", rief er gekränkt und schniefte. Dann lachten Robert und Alan. Innerlich brach in Robert jedoch erneut ein Splitter seines Herzens weg. Mutter, sie war ein Engel. Nie würde er sie vergessen. Mit schlurfenden Schritten lief er die Gänge entlang und betrat sein Umkleidezimmer. Sollte er sich schon für die Gefolgschaft des Präsidenten zurechtmachen? Die Uhr zeigte, dass er noch eine Stunde und 54 Minuten Zeit hätte, bevor es an seinem Tower „klingelte". Robert wollte eigentlich noch den nächsten Entwurf von BILY, nämlich BILY-2, anfertigen. Er seufzte und zog einen schwarzen Anzug zum Vorschein. Dazu nahm er sich ein weinrotes Hemd und eine schwarze Krawatte. Er musste zum Entwerfen nicht unbedingt noch einmal in die Werkstatt. Deshalb konnte er sich ruhig schon bereit machen. Lange brauchte er nicht und nach 15 Minuten stand er bereits in seinem Büro und packte seine Aktentasche. Robert würde kurz noch etwas auswärts essen gehen, ehe er dann mit anstrengender Gesellschaft den Rest seines wertvollen Vormittags verbrachte. Alan betrat den Raum. Nachdem er kurz in seinem Schrank etwas suchte, trat er an Roberts Pult und warf ihm einen Stapel Papier vor den Laptop. „Das sind die Fragen, die Michaelson beantwortet haben will. Es geht um das SK-23." Robert warf seinem Freund einen verwirrten Blick zu und rollte dann genervt mit den Augen. „Das meint der Polit-Fritzi hoffentlich nicht ernst. Dieses Projekt liegt schon seit drei Monaten im Archiv und ist eigentlich unbrauchbar. Richte ihm bitte aus, dass ich gerne seine Fragen beantworte", sprach Robert mit einem sarkastischen Lächeln. Dann verfinsterte sich sein Gesichtsausdruck und er zog wütend die Brauen zusammen. „Aber zu Projekt 34. Entweder gibt er sich damit zufrieden oder er kann sich das Geschäft an den Nagel hängen. Ich habe noch viel mehr, besser zahlende, Kundschaft. Diese würden sich über solch ein Angebot in der Luft zerreißen." Alan nickte und lachte über die Eisigkeit seines Freundes. Roberts Blick wurde wieder weich und er nahm seine Tasche in die Hand. „Keine Sorge, Robert. Alles schon erledigt. Ich konnte mir schon denken, dass du so reagieren würdest, weshalb ich ihm sofort erzählte, dass es nur SK-34 gab. Entweder das oder gar nichts." Robert lächelte und nickte anerkennend. „Danke Lanny. Ich gehe noch kurz essen und mich abreagieren. Ich habe echt keine Lust auf das Meeting."
  6. Karo

    Challange accepted

    Guten Morgen, hm, wer wohl schneller sein wird? Ich weiß gar nicht, was die Umrechnungszahl von Milliamperestunden in Maßen ist. Eventuell hätte ich es dir ausrechnen können ... mfG.: Ference
  7. Guten Morgen @Carlos, diesen ironischen Ausruf lasse ich persönlich gerne fallen, wenn sich bemerkbar macht, dass getane Sachen spätere Konsequenzen mit sich ziehen und man dabei innerlich stirbt. Du auch? Man sieht seine Hauptbeschäftigung, das womit er seine Butter auf dem Brot finanziert. Aber ist es wirklich so unnormal, wenn man zwei völlig verschiedene Sachen mag? Also bspw. Tanzen und die Wissenschaft? Vielleicht denke ich auch falsch. Ich persönlich finde sowohl Mathematik und IT als auch Sprachen, Kunst und Musik sehr faszinierend. Ich muss mich mal echt mit mir auseinandersetzen. Grüße in den Morgen Ference
  8. Nun saß er schon geschlagene zehn Minuten auf diesem hölzernen Barhocker und wusste nichts mit sich anzufangen. Gedankenverloren nippte Robert an seinem mittlerweile siebten Scotch. Dass er betrunken war, nahmen Außenstehende kaum war. Nur er bemerkte langsam, wie sein Kopf bei diesem grellen Scheinwerferlicht zu Dröhnen begann. Er umgriff das Glas fester und kniff die Augen zu. Eigentlich müsste er nach Hause, der Tag würde anstrengend werden. Doch er konnte und wollte nicht. Damit unterzeichnete er wohl sein Todesurteil. Sein Blick wanderte durch die Menge. Robert studierte seine Mitmenschen gerne. So müsste er sich nicht auf böse Überraschungen gefasst machen. Leider konnte er sich heute Nacht nicht darauf konzentrieren. Ihm schwirrte durchweg dieser eine Gedanke durch den Kopf. Wer war diese Frau nur? Mit einem Funkeln verweilten seine Augen nun an der besagten Person. Er legte seinen Kopf schief und beobachtete sie. Die Frau hatte sich zwei Barhocker neben ihn gesetzt und wirkte gelangweilt. Robert schätzte sie auf Mitte zwanzig. Sie hatte braunes, langes und glänzendes Haar, welches ihr leicht gelockt auf den Rücken fiel. Sie besaß weiche Gesichtszüge und schien nicht sehr viel von Make-Up zu halten. Musste sie auch nicht, denn sie war eine wahre Schönheit. Ihr Körper wirkte elegant und doch so unendlich zierlich, schützenswert. Wie es wohl wäre, wenn dieser wundervolle Körper sich unter ihm vor Lust wölben würde, schweißgebadet und zitternd vor Erregung? Wie sie, dem Orgasmus nahe, seinen Namen schrie, sich um ihn verengte und somit selbst über die Grenzen trieb? Er schüttelte seinen Kopf und stand auf, um zu gehen. Nein, er war kein schwanzgesteuerter Mann. Nur spürte er, wie ihm der Alkohol zu Kopf stieg, weshalb er jetzt nach Hause fuhr, um sich zu erholen. Ein neuer Tag begann und er fühlte sich wie gerädert. Hoffentlich hatte er gestern nicht übertrieben. Aber Scotch schmeckte einfach himmlisch, Robert konnte die Finger nicht davon lassen. Gähnend streckte er sich und rieb sich die Augen. Noch war es dunkel. Seine Holo-Uhr zeigte ihm eine unterirdische Zeit an. 4:30, ehrlich? Genervt stand er aus seinem großen Bett auf und lief ins Bad. Robert hatte gerade einmal fünf Stunden geschlafen. Man sah ihm den Schlafmangel deutlich an, bemerkte er, als er in den großen Wandspiegel blickte. Robert sah nicht unbedingt aus wie dreißig. Vierzig Jahre würden mit diesem Aussehen mehr zu ihm passen. Robert drehte den Wasserhahn kalt auf und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Dann zog er sich aus und ging in die Dusche. Vielleicht belebte ihn das wieder. Der Tag würde lang werden, länger als der gestrige und Robert dürfte nicht schon auf halber Strecke ächzend die weiße Fahne heben. Eisig prasselte das Wasser auf ihn ein, was ihn frösteln ließ. Doch schnell gewöhnte er sich an die nordischen Temperaturen und begann langsam, sich einzuseifen. Nach circa zehn Minuten trat er tropfend aus der Dusche und wickelte sich ein Frottee-Handtuch um seine Hüfte. Mit schlurfenden Schritten betrat Robert die Küche und begann, das Wasser zu erhitzen. Natürlich würde er auf dem Weg zu seinem nächsten Termin noch im Café eine Pfefferminze trinken, doch zuvor benötigte er starken Ostfriesen-Tee. Was das war? Es ähnelte Kaffee sehr, besaß aber mehr Eleganz und schmeckte zudem besser. Außerdem zeigte dieses Getränk unterschiedliche Wirkungen auf den Genießer. Je nachdem, wie lange er zog, war der Tee aufputschend oder einschläfernd. Zudem verminderte er den Hunger stark und Robert sparte sich das Frühstücken. Mit der dampfenden Tasse lief er in sein Arbeitszimmer und schaltete seine Technik an. „Wach auf, Papi ist wieder da. Lass uns arbeiten, Alice.“ Seine KI antwortete ihm direkt. „Guten Morgen, Sir. Woran möchten Sie heute arbeiten? Ihre offenen Projekte sind EW-4, EW-5, SK-34 und AI-3.“ Robert dachte nach. Nur so wenige? Ihm kam es vor, als würde er an den unterschiedlichsten Modellen tüfteln. Wohl geirrt. „Alice, öffne mir ein neues Projekt. Nenne es ...“ Ja, wie sollte es heißen? In ihm ging etwas vor. Er wusste, was er erschaffen wollte, doch ihn ergriff leichte Panik. Robert konnte nicht wirklich einordnen, weshalb er es bauen wollte. Es war merkwürdig. „BILY, nenne es BILY.“ „Okay Sir. Das Projekt ist nun bearbeitungsbereit.“ Robert nickte und öffnete das Programm. „Füge einen Ring ein und platziere ein GPS-System in seinem Inneren.“ Ein kleiner Ring kam zum Vorschein und eine kleine Notiz am Rande zeigte ihm, dass sich nun sein eigenes System im Inneren des Ringes befand. „Zeige mir den jetzigen Aufbau des Ringes.“ Ein Hologramm baute sich auf und Robert vergrößerte es. „Aus welchem Stoff besteht der Stein in der Mitte.“ „Einfaches Glas, Sir.“ Er dachte nach und rieb sich seinen Bart. Was könnte er nur mit diesem anstellen? Ein einfacher GPS-Ring wäre doch viel zu langweilig. Nachdenklich schritt er um das Hologramm und betrachtete die Struktur des Glases genauer. Auf einmal klingelte es laut und er erschrak sich fast zu Tode. Dann realisierte Robert, dass es nur das Telefon war. „ALICE, nimm den Anruf entgegen.“ Es klackte und eine männliche Stimme dröhnte nun aus den Lautsprechern. „Rob, hast du das schon gesehen? Überall in den Nachrichten. Ich dachte, mein Newsticker platzt gleich.“ Robert lachte über die aufgeregte Stimmung seines Freundes. „Dir auch erst mal einen guten Morgen, Lanny. Nein, es ist noch früh am Morgen. Also habe ich noch nicht in die Nachrichten geschaut.“ Am anderen Ende der Leitung atmete Lanny tief ein. „Manson, sie haben ihn gefunden. Das Gebiet ist mit einem Umkreis von einer Meile gesperrt.“ Robert wartete geduldig, bis sein Freund ausgesprochen hatte. „Alan, es ist doch alles okay“, sprach er dann mit ruhiger Stimme. „Niemand wird auf uns und unsere Schützen kommen. Wir haben alles ohne Spuren zurückgelassen, meine Waffen hatte ich wieder mitgenommen und außerdem liegen im angrenzenden Wald die Leichen seiner eigenen Schützen. Man wird denken, dass sie sich gegenseitig umgebracht haben und es einen Maulwurf unter ihnen gab.“ Robert seufzte aus, als er endete. „Lanny, wirklich. Wir sind komplett aus dem Spiel.“ Wenn es um Aufträge in dieser Kategorie gab, war er schon immer etwas ängstlich und nervös. Es könnte ja so viel passieren. Zudem schwor Alan sich, keinen einzigen Menschen zur Strecke zu bringen. „Und du bist dir da auch zu hundert Prozent sicher, Robert?“ „Ja, Lanny. Da kann nichts passieren.“ Sein Freund beruhigte sich wieder und Robert lächelte. „Steht der Termin noch? Der, um zehn mit dem Laufjungen des Präsidenten?“ Nun musste er lachen und Alan stimmte ein. „Ja natürlich. Zumindest kam noch keine Absage. Ich bin mal gespannt, wie das ablaufen wird.“ Alan schnalzte mit der Zunge. „Gut, dann bis nachher. Ich komme gegen acht zu dir.“ „Bye, Lanny.“
  9. Guten Morgen Ferdi, dass es nicht fehlerfrei sein würde, habe ich mir schon gedacht. Ich hatte sowieso vor, zum Ende des Buches alles nochmal genauestens durchzulesen. Aber du hast vollkommen recht. Es benötigt noch einen Zweitleser. Hab ich noch nicht gefunden, vielleicht ja bald. Ich danke dir für deine ersten Korrekturvorschläge. Wenn ich fertig bin, werde ich sie direkt umsetzen. Aber ich glaube, dass mit dem statisch schreiben kann ich nicht abstellen. Ich weiß es nicht, ich finde immer, dass alles genau beschrieben werden muss. mfG.: Ference Guten Morgen Carlos, naja, ich kann verstehen, dass er einen Ausgleich zu diesem anstrengenden Tag braucht. Da macht es jeder auf seine eigene Art und Weise. Ich persönlich finde Poledancer (okay, ein bisschen komisch) wirklich inspirierend. Es ist ja keine Schwulenbar, immerhin tanzen dort auch Frauen. Und von Prostitution hält sie sich auch weit entfernt. Ich möchte nicht spoilern, aber das wird leider kein Traum sein. Oder glücklicherweise? mfG.: Ference
  10. Hello Carlos, tatsächlich habe ich zwei Auslandsjahre in New York hinter mir. Eine Zeit, für die ich dankbar bin. Wenn es mir in die Sachen passt, möchte ich vielleicht auch irgendwann dorthin ziehen. Es ist eine schöne Stadt mit einem magischen Flair. Natürlich hat auch diese Stadt ihre Schattenseiten, aber die kann man übersehen. Das kann auch sein, aber bei mir ist es eher die Tatsache, dass ich Katzen vergöttere XD. mfG.: Ference PS: Anbei auch zwei Katzenfotos von unseren roten Teufeln. Einfach, um Awww zu sagen 😉
  11. Musikvorschlag: ALEKSEEV - сберегу !Plottwist! Spät am Abend klappte Robert den Laptop zu und streckte sich genüsslich. Alan war schon gegangen. Der Tag war wirklich anstrengend gewesen und hatte ihn sehr gefordert. Er musste einige E-Mails beantworten, wichtige Telefonate führen und hatte einige Gespräche zu halten. Zudem kamen Vertreter der führenden Automarken der Vereinigten Staaten, um sein neuestes Projekt rund um die Karosserie zu sehen. Robert arbeitete schon lange an fliegenden Autos. Noch war sein Modell nicht ausgereift. Es verbrauchte viel zu viel Energie, doch es flog schon über dem Boden und die Autofirmen wollten davon Einsicht nehmen. Zum Vorteil für Robert, so musste er nicht alles aus eigener Tasche bezahlen. Zwei, drei Vertreter schienen während seines Vortrages sehr interessiert und hatten sich anschließend zusammengestellt und etwas besprochen. Was es war, wusste Robert nicht, doch er hatte Hoffnung, dass es positiv sein würde. Er schaltete das Licht in seinem Büro aus und zog sich in sein Apartment zurück. Es befand sich in der obersten Etage des Towers. Sein Weg führte ihn direkt ins Bad, wo er sich gemütlich entkleidete und das Wasser in der Dusche anstellte. Er würde heute noch ausgehen. Das Wasser prasselte angenehm warm auf seinen Körper und seine verspannten Muskeln lockerten sich, als er sich gründlich einseifte. Der Dampf umhüllte ihn sanft und die Fließen beschlugen. Gedankenverloren griff er zum Shampoo und wusch sich die Haare. Bald darauf stieg er tropfend aus der Dusche und trocknete sich. Aus seinem Kleiderschrank holte er einen schwarzen Anzug und ein weinrotes Hemd. Dazu würde er Lackschuhe und eine gelb getönte Sonnenbrille tragen. Noch erkannte man nicht, was er vorhatte. Er könnte ins Restaurant gehen. Vielleicht wartete auch der rote Teppich auf ihn. Robert lief in die große Garage und schloss seinen Lamborghini auf. Dann setzte er sich in Italiens edles Ross und startete den Motor. Mals schauen, ob sich Anne freute, ihn wiederzusehen. Wo er nun hinfuhr, war er eine wahre Sensation und bereicherte das Programm sehr. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr er durch die Straßen von Queens. Reklametafeln und Straßenlichter strahlten ihm entgegen und gaben den typischen Nightlife-Flair von sich. Seine Fahrt dauerte nicht lange und bald darauf hielt er vor einer besonderen Bar. „Mazi Nightclub" hieß er und war nicht nur für seine ausgesprochen guten Longdrinks bekannt. Robert trat ein, als der Türsteher ihm wissend zunickte. Direkt lief er an die Bar und setzte sich auf einen der hohen Hocker. Es war schon viel los. Die Musik dröhnte anregend laut aus den Boxen und es schienen schon einige alkoholhaltige Getränke über den Tresen gekommen zu sein. „Na, auch wieder anwesend?" Eine sarkastische weibliche Stimme zog seine Aufmerksamkeit an. Er wendete sich mit einem Grinsen zur Barfrau und klopfte auf den Tisch. „Ich habe dich auch vermisst, Anne." Die Frau lächelte nur und ließ ein Glas Scotch zu ihn schlittern. Dankend nahm Robert dieses an und leerte es mit einem Zug. „Könntest du heute vielleicht einspringen? Thomas ist heute krank und unser Neuling benötigt nachher einen Partner beim Tanzen", fragte Anne ganz beiläufig, als sie die Gläser putzte. Robert schnappte empört nach Luft und lachte dann. „Ich bitte dich, Anne. Eigentlich müsstest du mich langsam kennen. Ich helfe gern aus." Das Mazi's war eine Tanzbar, in denen man sich Poledancer anschauen konnte. Eine Etage weiter oben konnte man zu Clubmusik tanzen, während der DJ auch Publikumswünsche annahm. Robert tanzte gern. Es war seine Leidenschaft und der perfekte Ausgleich zum restlichen Tag. Doch die letzte Zeit musste er das Tanzen vernachlässigen. Zu sehr häuften sich die Termine und er bekam einfach keine Zeit für Freizeitaktivitäten herausgeschlagen. Heute konnte er sich endlich dazu zwingen, den Nachtclub wieder aufzusuchen. Die Leute, welche hier ein und aus gehen waren sehr diskret und erwähnten nichts nach draußen. Am Anfang schienen sie sehr überrascht, Robert hier tanzen zu sehen, doch sie hielten ihren Mund und bewahrten Stillschweigen. Vermutlich auch, weil es in den Regeln des Clubs steht und bei Brechung ein Verfahren eingeleitet wurde. „Anne, ist meine Umkleide frei?" Die Barkeeperin blickte zu ihm und musterte Robert von oben bis unten. „Nein, der Neuling ist drinnen und bereitet sich vor. Aber ich denke, dass dein Anzug heute sehr gut passt. Mach dich an der Stange dann einfach ein bisschen freier. Also Jackett aus und Hemd auf, das müsste ausreichen", sprach sie in einer professionellen Tonlage. Robert nickte und lächelte. Er würde heute sehr viel Spaß haben. Zudem fragte er sich, wer wohl dieser Neue war. Oder eine sie? Spannend, spannend. Schnell trank er sein zweites Glas Scotch aus und blickte auf die Bühne. Noch waren zwei Brünetten am Tanzen, vermutlich waren sie die nächsten. Er liebte die Atmosphäre und die Seriöse dieser Bar. Nichts erinnert wirklich an einen Puff aus dem Rotlichtmilieu. „Komm, an die Stange mit dir", riss ihn an aus seinen Beobachtungen. Dann warf sie ihm etwas zu. „Die Maske werft ihr im Anschluss in die Menge. Improvisier einfach." Mit diesen Worten entließ sie Robert auf die Bühne. Langsam und grazil stieg er die Treppenstufen hinauf. Er wusste, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren und er genoss diesen Augenblick. An der Stange angekommen, begann er mit seinem Tanz. Das Scheinwerferlicht strahlte ihn an und Robert verfiel in sein Element. Schwungvoll bewegte er sich zum Takt der Musik und schloss dabei die Augen. Die Wärme, welche ihn durchströmte, flutete jede einzelne Zelle seines Körpers. Als er das Klatschen des Publikums wahrnahm, öffnete er die Augen wieder und sah, wie eine junge Frau die Bühne betrat. Das war dann wohl seine Partnerin. Langsam schritt er auf sie zu und warf sein Jackett in die Menge. Sie derweil lächelte anzüglich und zog ihn an der Krawatte mit sich. Dann schwang sie sich um die Stange neben seiner. Zusammen tanzten sie und gaben dem Publikum eine grandiose Vorstellung. Robert konnte nur in ihre Augen blicken. Wer war das? Er kannte sie, doch wusste nicht, woher. Der Tanz wurde heiß und seine Partnerin räkelte sich an ihm, wie eine abenteuerlustige Antilope an einen hungrigen Löwen. Natürlich war all das nur Show, doch sie hatte ihn fest im Griff. Als sie endeten und das Publikum begeistert klatschte, kam sie ihm näher. „Wir werden uns wiedersehen", flüsterte sie leise in sein Ohr.
  12. Guten Morgen Carlos, es freut mich, zu hören, dass ich es schaffe, Leute für etwas zu begeistern. Ich gebe mir viel Mühe, nicht in die Alltagssprache zu rutschen. Scheint anscheinend erfolgreich :). Zwecks der Schießerei. Hier mal eine kurze Zusammenfassung. Robert baute Energetische Waffen und suchte einen potenziellen Käufer. Mason schien interessiert. Daraufhin trafen sie sich im Wald. Doch Mason hatte anderes geplant und wollte die Waffen kostenlos, weshalb er Robert mit seinen Schützen, die er zuvor um sie herum im Wald positionierte, drohte. Doch Robert hatte es sich schon denken können und in der Zeit, in der Robert und Mason redeten, haben Alan und Roberts Schützen die Laufburschen von Mason bereits zur Strecke gebracht. Aber einen konnten sie nicht erwischen. Das kommt dann auch ans Tageslicht, nachdem Robert Mason angeschossen hatte. Robert flüchtete hinter das Auto und entschließt sich kurze Zeit später, den Schützen anhand des kleinen roten Strahles selbst auszumachen und einen Schuss abzufeuern. Dann sprang er wieder hinter das Auto, weil er nicht wusste, ob er getroffen hatte, was er aber tat.
  13. Hey Carlos, Awww, das ist so niedlich ^^. Ich glaube ich sterbe vor Cuteness (Niedlichkeit). Miautastisch geschrieben, lieber Carlos. Als Katzenliebhaber war es eine schnurrhaft schöne Geschichte. Einen schönen Abend Ference
  14. Er bog in eine Seitenstraße ein und folgte deren Verlauf, bis er nur noch auf einem schottrigen Landweg fuhr. Der Wald breitete sich gigantisch vor ihm aus und er wurde langsamer. Kurz darauf hielt er den Audi an und stieg aus. Noch sah Robert niemanden in der Nähe, weshalb er sich eine Zigarette ansteckte und sich an die Fahrertür des Autos lehnte. Hier könnte er noch ein bisschen verweilen und die Ruhe genießen. Er schien noch sechzehn Minuten warten zu müssen. Dann wäre es um sieben, dem eigentlichen Zeitpunkt des Treffens. Sein Blick schweifte über die Bäume. Die Blätter färbten sich schon und erstrahlten in gelb, orange und rot. Der Wind ließ sie rascheln und zu Boden fallen. Hier war es, im Gegensatz zur Stadt, relativ kühl und die Sonne versteckte sich hinter dem Wald. Trotz allem behielt die Natur ihre wohlige Atmosphäre und Robert schloss genießerisch die Augen. Es erinnerte ihn an gute Zeiten. Damals war er immer mit seiner Mutter durch die Blätterhaufen gehüpft und haben zusammen verstecken gespielt. Sie rannten durch den Wald und bauten Hütten. Damals, doch das ist lange her. Sie war noch so jung. Wieso mussten seine Eltern ihn allein lassen? Warum hatte der Mann damals nicht auch ihn umgebracht? Ein Räuspern riss ihn aus seinem Gedankenstrom. „Sogar eher als ich. Was für eine Glanzleistung." Robert wendete sich zu dieser rauen Stimme und erblickte einen normal gewachsenen, aber schmächtigen Mann, welcher sich vermummt hatte. „Sie verstehen etwas von Geschäften, Mr. Downey. Kommen wir doch gleich zur Sache", meinte er und zog seine Maske herunter. Robert nickte nur, als der Mann an sein Auto trat und darauf wartete, dass er ihm seine Schätze offenbarte. Er griff an die Kofferraumklappe und öffnete sie. Zwei Koffer mit Stahldecke prangten ihnen entgegen und Mason begann zu grinsen. Sein Gesichtsausdruck war beängstigend. Aber so etwas erlebte Robert zu oft, als dass es ihn erschrecken würde. Er öffnete die Koffer und zum Vorschein kamen futuristisch aussehende Waffen, die in einem blauen Schein strahlten. Masons Augen weiteten sich. „Unfassbar. Das sind wahre Schmuckstücke. Er wendete sich zu Robert und bedachte ihn mit einem skeptische Blick. „Mr. Downey, wie kann ich mir sicher sein, dass diese auch wirklich funktionieren und Sie mich nicht hintergehen?" Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Nun, das kann ich Ihnen nicht beantworten. Würden Sie diese jetzt ausprobieren, wäre die Waffe unbrauchbar." Mason grinste und schüttelte mit dem Kopf. Es war ungewöhnlich ruhig um sie. Dann hob er langsam den Finger und zeigte auf Roberts Brust. „Du bist umzingelt, Downey. Unkooperativ und du bist weg vom Fenster." Auf seiner Brust erstrahlte ein roter Punkt und je mehr Zeit verging, desto höher wurde die Anzahl. Doch er lächelte nur und zog seinen Revolver. Der Wind rauschte um sie und Mason verlor sein Lächeln schlagartig. „Denkst du, ich lasse mich unvorbereitet auf so ein Treffen ein? All deine Männer sind schon längst tot." Wie auf Signal wanderten die roten Punkte von ihm auf Mason, welcher schluckte. „Ich lasse mich nicht von so einem Anfänger in die Irre führen", sagte Robert gelassen und blickte an seinem Körper herunter. Er war frei vom Visier des Gegners. Auf einmal knisterte es und eine aufgeregte Stimme erklang an seinem Ohr. „Rob, sei vorsichtig. Du bist noch im Schussfeld. Dein Rücken." Als er das vernahm, schoss er auf Masons Bein und rollte sich hinter das Auto. Der Mann schrie auf und fiel zu Boden, während Robert Alan wieder anfunkte. „Könnt ihr den Schützen ausmachen?" „Nein", kam es aufgeregt zurück. „Wir wissen nicht, wo er oder sie sich befindet. Der Rest wurde schon kontaminiert." Robert fluchte lautstark. Er wusste von Anfang an, dass dieses Treffen anders verlaufen würde. Noch einmal schoss er Mason an, welcher zu fliehen versuchte. Dieser schrie nur erneut auf und blieb dann am Boden liegen. Noch war er nicht tot, aber er würde verbluten. Ihm war das egal. Es würde ihn sowieso niemand beschuldigen. Was ihn jedoch gerade starke Sorgen bereitete, war dieser überlebende Schütze. Er könnte sie verraten. Zudem würde Robert nicht heil aus der Sache verschwinden können, solange er noch anvisiert wurde. „Lanny, wie sieht es aus?" „Fehlanzeige, Chef. Wir geben unser Bestes, doch er versteckt sich hartnäckig." Robert schüttelte verärgert mit dem Kopf und fuhr sich durch sein dichtes Haar. Sollte er es wagen? Er würde sein Leben riskieren. Wenn es schief ginge, würde er wenigstens wieder mit seinen Eltern vereint sein. Er sprang auf und blickte um sich. „Rob, was tust du? Du bist in Lebensgefahr", erklang die ängstliche Stimme von Alan. „Keine Sorge. Wenn ich verrecke, wirst du neuer Boss." Schon leuchtete der rote Punkt auf seiner Brust. Jetzt oder nie. Robert zielte in die Richtung, aus welcher der Strahl erschien und schoss. Dann sprang er zurück hinter das Auto und rutschte an dem Metall herunter. Er hatte einige Vögel aufgescheucht, doch etwas anderes bemerkte er nicht. Vermutlich hatte er ins Leere geschossen. Aber er lebte noch, obwohl er sterben hätte können. „Rob, du hast ihn." Er schloss die Augen. Robert hatte Alan gar nicht bemerkt. „Chef, ist alles in Ordnung? Du hast ihn. Er ist tot." Ergeben nickte er und lächelte. „Lanny, ich brauche einen Tee. Fahren wir zurück?" „Geht klar, ich komme runter", meinte der Freund mit Erleichterung in der Stimme. So war das Leben, wenn man im Hintergrund als Möchtegernmafiaboss arbeitete. Man wusste nie, mit welchen Leuten man sich als nächstes abgeben würde. Robert streifte sich das Jackett von den Schultern und atmete tief ein und aus. Bald darauf trat auch Alan an das Auto und schaute seinen Freund skeptisch an. Dann zeigte er auf den am Boden liegenden Mason. „Was machen wir mit dem?" Robert winkte nur ab. „Lassen wir ihn liegen. Früher oder später wird ihn einer finden. Bis dahin kann er mal frische Luft schnappen. Komm, wir gehen." Alan half Robert daraufhin auf und gemeinsam setzten sie sich in den Audi, um zur Firma zu fahren. Der Tag hatte erst angefangen und es gab noch eine Menge an Arbeit, welche noch vor Sonnenuntergang erledigt werden musste. Die Fahrt verlief ruhig, niemand hegte das Verlangen irgendwelche zum gescheiterten Deal zu verlieren. Solche Einstürze gab es öfters. Es ließ sich nicht vermeiden, an habgierige und egoistische Menschen zu gelangen, die alles zu ihrem eigenen Wohle ausnutzten. Robert hasste diese Menschen, doch er konnte genau so wenig etwas dagegen ausrichten. Sie existierten eben. Was sollte er da schon machen? Ihm waren die Hände gebunden. Er müsste sich unbedingt als Präsident aufstellen lassen, dann würde so einiges ganz anders laufen als bisher. Seine Hände verkrampften sich am Steuer. „Ist irgendetwas, Robert?" Er hatte die Aufmerksamkeit seines Freundes auf sich gezogen. „Nein, nein. Ich habe nur überlegt. Meine Gedankengänge muss man sich nicht unbedingt anhören. Nicht einmal ich." Alan nickte nur und blickte wieder aus der Frontscheibe. Sie waren bald am Downey-Tower. Warum sollte nur Trump einen besitzen? Das konnte er auch und seiner strahlte zudem mehr Stil aus. Der Tower war ein Hochhaus im futuristischen Bereich. Im Inneren zierten sich die neuesten High-Tech-Produkte, auch aus seinem eigenen Unternehmen. Auch hatte er seiner KI Leben eingehaucht. Sie war mit dem gesamten Gebäude verbunden und man konnte sich exzellent mit ihr unterhalten. Sie lernte schnell dazu. Irgendwie hatte sie aufgeschnappt, dass er die Frauen, welche er anschleppte, als „Underroos" bezeichnete. Sie bildeten sich ein, mit ihm spielen zu können. Doch am Ende zogen sie den „Schwanz" ein, wenn man ihnen zu nahe trat. Keine war wirklich so abenteuerlustig und schienen so gefügig, wie ein Hund. ALICE, so nannte er seine KI, zog ihn immer wieder damit auf und das war ein Grund, weshalb er sich nicht mehr mit Frauen traf. Vielleicht konnte Robert sie entwöhnen. Er schloss den Tower auf und gemeinsam mit Alan betrat er den Eingangsbereich. Der Boden war mit schwarzem Parket ausgelegt und die Wände in weiß gekleidet. Es gab sehr viele Fenster, in welche die Sonne zu genüge hereinstrahlen konnte. Jede Etage der fünfundzwanzig existierenden glich dieser zu großen Teilen. In seinen privaten Stockwerken standen außerdem viele Pflanzen und sorgten für eine wohlige Atmosphäre. "Guten Morgen, Miss Samson", begrüßte er die Security am Empfangstresen freundlich, ehe er mit Alan in den Aufzug stieg und zu seinem Büro fuhr. Dort angekommen ließ er sich direkt nieder. „ALICE sei so lieb und mach deinem alten Herren einen Pfefferminztee. Der Morgen war anstrengend. Bitte stark und mit Zitrone", sprach Robert. „Okay Boss, wollen Sie Zucker?" „Nein, danke." Alan verfolgte das Gespräch nur grinsend und schüttelte amüsiert den Kopf. „Was denn?", fragte Robert mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. Er hatte sich einen Kugelschreiber genommen und klickte ihn. „Nichts", meinte dieser lächelnd. „Ich finde es nur erstaunlich, wie du mit Technik umgehst. Du behandelst ALICE wie einen Menschen. Sie benimmt sich sogar wie einer. Das ist beeindruckend." Nun war es Robert, welcher lächelte. Er blickte nach unten. „Ich meine das im Ernst." Er sah wieder auf und traf die Augen seines langjährigen Kumpels, welcher am Türrahmen lehnte. „Danke", kam es aus Roberts Mund. Ein Stille kam zwischen beide und sie schwiegen einen Moment, während Robert an seinem Tee schlürfte. Dann durchbrach Alan diese. „So, es gibt noch einiges zu tun. Dein Plan für heute ist aber nicht so voll, wie der von morgen." Der Boss rollte nur mit den Augen und stöhnte auf. „Und wenn es heute viel ist, ist es morgen noch mehr." Beide lachten und begannen mit der Arbeit.
  15. Das fand ich persönlich zu langweilig, weil gefühlt alle New York-Geschichten in Manhattan stattfinden. Queens ist auch schön.
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