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Kari

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  1. kleiner Zusatz: Amarant heißt auch eine Pseudogetreidesorte. Sehr eisen-, zink- und proteinreich. Und sehr lecker :wink: lG, Kari
  2. Kari

    Waldgeflüster

    Boa, ich freute mich schon so, in diesem Forum so etwas wie eine ausführliche Kritik (!) zu entdecken und las gespannt - doch das Ganze nur, um es danach nicht zur Literatur zu zählen... typisch Timo :mrgreen: Herr Mannelig, ich füge mal noch ein paar Sachen hinzu, wenn ich darf :wink: Paarreime sind es nicht: S1,3 Kreuzreim S2 umarmender Reim. Eine gewisse Struktur in der Metrik kann ich schon ausmachen. V.a. in den ersten drei Versen der Strophen alternieren bis auf 2 Ausnahmen betonte und unbetonte Silben. Der jeweils vierte Vers schaut metrisch gesehen etwas chaotisch aus und ist in Hinblick auf die Silbenzahl deutlich länger. Hattest du vor, ein festes Metrum zu verwenden und dann doch nicht realisiert, oder wie ist das zu erklären? Zur Sprache: teilweise schon lyrisch, teilweise etwas zu künstlich verdreht (an den Reim angepasst?) Die vielen Elisionen (Weglassungen unbetonter Silben zB Stund; durch die glänzend Wälder; Kund) wirken auch künstlich lyrisch, warum verwendest du so viele davon? Teilweise gefällt mir die syntaktische Realisierung in Verbindung mit der Bedeutung sehr, zB hier: „Und wenn gefunden erneut verflucht“ Hier wird sehr viel vom „normalen, grammatisch richtigen“ Satz ausgespart (Ellipse, hier fehlt: Personalpronomen, Akkusativobjekt, Hilfsverb) Durch diese Verkürzung wird dem Ganzen Nachdruck verliehen. Der Zusammenprall von zwei unbetonten Silben xXxXxxXxX fügt da auch perfekt einen Kontrast hinein zwischen finden und verfluchen, auch phonetisch gesehen. Das finde ich wirklich recht gut formuliert. An anderen Stellen gibt es sicherlich Verbesserungspotential. Teilweise wirkt die Sprache recht unspektakulär und auch das Gedicht insgesamt hinterlässt keinen besonderen Nachdruck, ist also nicht wie die Axt, die das gefrorene Eis spaltet, (wie Kafka irgendwo sagte)*g* Aber lesbar allemal. Und auch wenn ich kaum mehr aktiv bin hier: Herzlich willkommen und hoffentlich noch viel Spaß beim weiteren Dichten;-) Liebe Grüße, Kari PS: Herr Mannelig, du und Timo habt es als erste seit Monaten mal wieder geschafft, dass ich mich zu einem Gedicht äußere, cool 8-)
  3. Hallo Angel, ich bin entzückt, gleich der Titel hat mich angezogen. Die Frau hat etwas, das immer wieder DichterInnen über sie schreiben lässt. (ich glaube man schreibt es "Orléans") Ich habe mich auch intensiv mit den Geschichten um sie beschäftigt (obwohl ich nicht religiös bin :roll: ) und unter anderem ein 700-Seiten Buch durchgerackert... Aber vieles ist halt Spekulation. Ein recht interessantes Thema für ein Gedicht, auch erkenne ich in der Umsetzung einige interessante Ansätze - ich bin aber (wie immer*seufz*) gerade nicht in der Stimmung, ausführlicher zu kommentieren, werde das aber irgendwann sicher hier nachholen :wink: Liebe Grüße, Kari
  4. Hallo, Alliterationen allgemein finde ich ja auch recht schön, sie gefallen mir sehr. Nur in diesem Fall treten sie mir zu sehr verdichtet auf (das Wort ist in diesem Zusammenhang recht doppeldeutig, also ich meine es im Sinne von komprimiert, zusammengepresst). Gleich vier Mal in einem Vers (würde mir besser gefallen, wenn so etwas über zwei bzw. mehrere Verse auftritt), und dann auch noch lauter Substantive, wenn es verschiedene Wortarten wären, würde es mir vermutlich besser gefallen, weil es etwas abwechslungsreicher wird. Klar kann man das auch als eine Beengtheit oder ähnliches deuten, aber mir missfällt es trotzdem irgendwie, weil es so künstlich konstruiert und in einen Vers gepresst klingt. Ich hoffe, jetzt konnte ich meinen Eindruck ungefähr deutlich machen? Ich wünsch dir noch viel Erfolg beim Lernen :wink: ich werde mich dann auch wieder hinter die Bücher verziehen 8-) Liebe Grüße, Kari
  5. Hallo redmoon! Ich mag die Atmosphäre dieses Gedichts. Es ist eine ruhige Momentaufnahme dieses Raumes, der sehr viel über den Menschen, der in ihm wohnt, verrät, obwohl dieser nicht anwesend ist. Trotz der nicht gerade appetitlichen Beschreibung wirkt der Raum für mich sehr vertraut (und ja, bei mir liegen auch Essensreste rum – aber das hat nichts damit zu tun :mrgreen: ) Was die Metrik betrifft so merke ich manchmal den Wechsel vom Trochäus in den Jambus (und die letzte Strophe sowieso), aber das unterstützt den Inhalt, wie ich finde. Sprachlich und von der Wortwahl gefällt es mir wieder sehr, nur diese f-Alliteration ist, wie ich finde, etwas zu viel des Guten :roll: : Den letzten Vers finde ich, wie auch schon die anderen KommentatorInnen, sehr nachdrücklich und gut formuliert. Nur die vierfache Anapher in der letzten Strophe hier lässt mich irgendwie grübeln, so auch die Wiederholung von „voller“ im vorletzten und letzten Vers. Irgendwie nimmt das für mich etwas von der Eindringlichkeit des letzten Verses weg… Aber ich kann und will hier keine Änderungsvorschläge machen, denn alles im allem ist es eine sehr überzeugende Atmosphäre mit viel Poesie in der Luft, die ich sehr gerne und mit Freude genossen habe Liebe Grüße, Kari
  6. Kari

    Bussi Bussi

    Und du meinst also, dass nur "ausgewachsene Männer" solche Sätze von sich geben können, ja? Willst du mich auf den Arm nehmen? :mrgreen: Das passt doch genauso wenig... Lassen wir mal den Vokalchemist antworten, was er denn gemeint hat. Traurig ist daran sicher nichts. Und was mir entging oder noch entgehen wird, kannst du nicht beurteilen :wink: Liebe Grüße, Kari
  7. Kari

    Bussi Bussi

    ich steh' nicht auf ausgewachsene Kerle, Timo :mrgreen: Dann wären die Herren also bitte so freundlich, mich bezüglich der Bedeutung aufzuklären. An meinem Kommentar ändert das trotzdem nichts :wink: Liebe Grüße, Kari
  8. Kari

    Bussi Bussi

    Hallo Vokalchemist. Ich muss mich Hypnotising Darkness anschließen, dein kleines Gedicht erschließt sich mir nicht. Was meinst du mit "du bebe"? Meinst du "du bebst"? Er/sie/es gebe geht ja noch einigermaßen, aber das bebe klingt sehr in den Reim gezwungen. Alles klingt irgendwie gezwungen, schnell hingeworfen, nur in den Reim gezwängt. Nein, das kann mich in der Form nicht überzeugen. :roll: Ich würde dir vorschlagen, längere Verse zu machen und diese wirklich auszuformulieren; aus dem Thema "Bussi" kann man da ganz bestimmt noch viel mehr rausholen :wink: Liebe Grüße, Kari
  9. Kari

    Kirchgang

    Danke, dass du das gleich noch so formulierst, damit ich auch verstehe, was du meinst, ansonsten bin ich immer so verwirrt, das weißt du ja *zwinker* Und ich habe gar keine genommen, vielleicht ist das der Schlüssel dazu *lach* (nicht zu ernst nehmen - also das mit dem Schlüssel meine ich :mrgreen: ) Freut mich jedenfalls, dass du den Kommentar gut findest, Timo. Mal schauen, was der Flamme dazu sagt :wink: Liebe Grüße, Kari
  10. Kari

    Abschied

    Hallo Darkness, wie wäre es mit: "aus der Ferne nur noch ein Punkt"? (und sollte es im folgenden Vers dann nicht "der da schimmert am Firmament" heißen) Allgemein musst du Wiederholungen nicht unbedingt vermeiden, sie können auch ganz gut zur Betonung von etwas nützen, aber wie ich sehe, hast du das schon ziemlich gut verwendet mit dem "will" in Strophe 3 und 4, das gefällt mir gut, auch mit dem Strophensprung dazwischen. Naja, vielleicht konntest du mit dem Vorschlag ja etwas anfangen Liebe Grüße, Kari
  11. Kari

    Kirchgang

    Hallo Flamme! Ich habe jetzt auch über das "schwämmt" nachgedacht. Ich weiß noch, dass ich beim ersten Lesen auch darüber gestolpert bin und die Stirn etwas skeptisch gerunzelt habe :wink: Aber ich finde das Bild eigentlich schon sehr passend. Die Stufen werden mit Licht überflutet, dieses Bild formt sich zumindest, wenn ich diese Verse lese. (Und das erinnert mich an ein wunderbares Naturschauspiel, das ich einst erleben durfte - ob das eine göttliche Erleuchtung oder irgendeine Augenverwirrung von mir war, sei dahingestellt :mrgreen: ) Durch die Verwendung von schwämmen empfinde ich es aber nicht als ganz sanftes, regelmäßiges "Fluten" sondern ein etwas übermütiges, neckisches Fluten. Also von der Wortbedeutung her gefällt es mir ganz gut... Die phonetische Sache ist etwas anders, so ganz Gefallen am Klang des Wortes will ich nicht finden. Aber in Verbindung mit "glotzen", "verrenken" scheint es mir dann doch ganz passend - es soll ja kein sanftes Liebesgedicht sein, oder :mrgreen: Übrigens ist das erste Terzett wirklich genial, besonders: Wie kommst du nur auf so einen Vergleich, und dann noch so passend :wink: Übrigens habe ich gezwungenermaßen vor kurzen einem solchen Kirchgang in einer kleinen Dorfkirche beiwohnen müssen - und damit, glaube ich, die ganze Gemeinde schockiert. Ich habe mich partout geweigert, die ganze Rituale die es da so gibt, mitzumachen - und sie haben mich angesehen wie den Antichristen persönlich - und wollten mich natürlich bekehren :mrgreen: Hhm ja, nochmal zurück zum Schwämmen. Timos Version überzeugt mich auch nicht ganz... Wenn "schwämmt" wirklich weg soll, dann würde ich stattdessen "legt" verwenden, das Reflexivpronomen würde ich auf jeden Fall belassen, es erzeugt das Gefühl einer intendierten Handlung der Sonne, das gefällt mir gut. Gerne (nochmals) gelesen, Flamme! Liebe Grüße, Kari
  12. Liebe Anna! Ich habe dein neuestes Gedicht nun schon sehr oft gelesen, und es gefällt mir in der Tat sehr gut; schön, dass es mal wieder ein Gedicht von dir gibt :wink: Leider bin ich schon seit Längerem irgendwie nicht in der Stimmung, lange Analysen/Interpretationen zu liefern. Doch eines muss ich ganz klar erwähnen: Die Zeilenumbrüche sind wirklich außergewöhnlich gut gesetzt, besonders hier: Man spürt förmlich das Entfliehen, die Nacktheit und die Verzögerung, das Warten, dass etwas passiert - nur durch die starken Enjambements (ähm, kann man das hier noch so nennen? Im Grunde sind es ja lauter Enjambements :mrgreen: ), das wirkt hier ganz besonders stark, das ist mir sofort beim ersten Lesen aufgefallen und hat mich gleich mitgerissen. Ach, ich liebe deine Sprache Anna! Vielleicht gibt es ein anderes Mal noch einen längeren Kommentar von mir :wink: Liebste Grüße, Kari
  13. Kari

    ich wollte dich was fragen

    darf ich jetzt den letzten Post haben? *lach* Nein, ernsthaft jetzt, ich muss es sagen: Hier gefällt mir die Form besser als sonst, ich weiß nicht warum, aber es klingt geordneter für mich. Ich finde Liebesgedichte ja sehr schwierig zu schreiben... aber vielleicht bin ich ja nur ein gefühlskalter Eisklotz :mrgreen: Das "Verliebtsein" spürt man hier aber tatsächlich. Oh weia, dieses unscheinbare Luftschnappen... irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das doch kenne :roll: Und wie pragmatisch man das Ganze auch angehen will, diese Gefühlsduselei lässt einen irgendwie doch nicht ganz los - jetzt kriege ich Angst hock: Nein, was ich eigentlich sagen wollte: Ich finde es sehr gelungen. Und zu der Diskussion mit Sprache/fühlen usw. muss ich unbedingt mal wieder die linguistische Relativitätshypothese einwerfen (zwinker@Kügelchen: ach ich liebe die These :mrgreen: ): Ja, Wörter sind sprachliche Symbole, vom Menschen definiert. Es stellt sich dabei die Frage, WAS sie darstellen, reflektieren sie die Wirklichkeit oder reflektiert die Wirklichkeit die Wörter? Also konstituiert sich unser Denken/unser Fühlen/unser Erleben der Welt nur durch die Sprache oder hängt die Sprache von der Welt ab? Ich bin ja Verfechterin der Theorie, dass unser Erleben der Welt von der Sprache abhängt, wir sozusagen nur denken/fühlen können, was im Rahmen unserer Sprache vorgegeben ist... Aber ich merke gerade, dass ich schon wieder ganz weit vom eigentlichen Thema weg bin :mrgreen: Ja, schönes Gedicht jedenfalls, Timo! Liebe Grüße, Kari
  14. Hallo! Flamme, ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich nur mit einem Mini-Kommentar unter deinem Werk verewige - vielleicht bleibt ja nächste Woche mal wieder mehr Zeit... Ja, bedrückend das Gedicht... Man merkt einfach, dass du Heym liest, jetzt wo ich mich auch überall durchgelesen habe :mrgreen: Sehr interessant @Angel: Hhm... Der Flamme könnte das mit der Metrik sicher eleganter lösen, wenn er es wollte Ich vermute, dass er das ganz gezielt so eingesetzt hat; so hat das Ganze eine etwas schroffe, abgehackte, stammelnde Atmosphäre, die sehr gut zum Inhalt passt. Also mich stört es zumindest nicht. So, jetzt bin ich auch schon wieder weg. Es wartet ein dicker Duden auf mich, der gelernt werden soll :x Liebe Grüße, Kari
  15. Hallo Hypnotising Darkness! Also das finde ich sehr interessant, dein Gedicht im Vergleich zu deinem Posting im Bücherregal –du hast dich etwas an diesem Gedicht von Rilke orientiert, oder? – sieht man schon am selben Strophenaufbau (Reimschema nicht ganz – sind teilweise nur Assonanzen, aber trotzdem schön) – ähnliche Substantive, Wörter wie „tausend“ übernommen, in anderen Kontext gesetzt… Das hat schon was Rilke präsentiert sich natürlich um einiges schreibgewandter, aber an ihm können (und wollen) wir uns hier ja auch nicht messen *lächel* Die letzte Strophe gibt zB bei Rilke eindeutig mehr „Dramatik“ her, weil du dich mit diesem langen Satz über die ganze Strophe ziehst und dadurch nur wenig Spannung erzeugst. Um eine regelmäßige Metrik hast du dich gemüht, hat nicht an allen Stellen geklappt, mancher Satzbau hat dem Reim/der Assonanz nachgeben müssen (zB um zu erretten die greisen Kinder). Das soll halt so ungezwungen wie möglich aussehen – auch wenn’s einem manchmal Kopfzerbrechen bereitet Die Rechtschreibung muss noch etwas korrigiert werden, die Überschrift soll schon „Hoffnungslos…“ heißen, oder? Und da wäre zB noch „Mal“ (groß geschrieben) und „gelähmt“. Trotzdem spricht mich dein Gedicht aber an, besonders „Hoch zieht sich nun der edle Blick zu den weissen, nassen Gittern“, hat es mir angetan. Also Darkness, ich finde dein Experiment auf alle Fälle gelungen, es ist wirklich interessant zu sehen, wie du einzelnen Elemente in ein eigenes Gedicht gepackt hast! liebe Grüße, Kari PS: @Timo: verstehe ich richtig, dass dich auch beim Panther die Form des Gedichts stört? Gerade bei diesem Gedicht wäre es nur höchst nachvollziehbar und logisch, dass ein total strenges Schema/Metrum verwendet und penibel eingehalten wird, um die „Eingesperrtheit“ zu demonstrieren. (er hat ja das Metrum – nur wirkt es bei ihm, so sprachgewandt, eben nicht penibel) Es mag ja richtig sein, dass die gebundene Form am Anfang mehr Schwierigkeiten bereitet, doch ich denke, sie gibt einem besonders anfangs die Möglichkeit, Gedanken besser zu strukturieren und zu lernen, wie man mit Worten arbeiten kann.
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