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  1. Zeit der Hoffnung Wenn ich hier sitze ganz allein, und lass die Blicke langsam schweifen, so abgrundtief in ein Glas Wein, als könnte ich die Zukunft greifen, dann könnte wohl nichts schöner sein, weil große Pläne in mir reifen. Wenn ich still träume durch die Nacht, und lass Gedanken einfach fliegen, als wär die Welt für mich gemacht, und würde mir zu Füßen liegen, dann spür ich wie die Seele lacht, und weiß ich kann mich selbst besiegen. Wenn ich mich seh im schönsten Licht, und trete endlich aus dem Schatten, mit so viel Hoffnung im Gesicht, die wir schon lange nicht mehr hatten, dann spür ich wie das Leid zerbricht, und seh mich all die Wut bestatten. Wenn Tränen erst getrocknet sind, und Sonnenstrahlen herrlich lachen, wenn Sorgen fliegen fort im Wind, und Tage nur noch Freude machen, dann bin ich fröhlich wie ein Kind, und dann wird auch das Glück erwachen. © Kerstin Mayer 2024
  2. Sidgrani

    Aphon

    Es sprach ein Flötist bang in Wehen: „Ich hoffe, ihr könnt das verstehen. Die Flöt ist im Arsch, drum fehl ich beim Marsch, ich kann mit ihr kein Stückchen gehen.“
  3. Ehren-Worte

    Konjunktion

    Konjunktion Zusammen durch den Kosmos laufen Himmelsleitern erklimmen Und im Sternenstaub raufen Vakuum mit Leben füllen Atome versprühen Vor Freude brüllen Wenn Momente zu Erinnerungen erblühn Mit allen Sinnen die Welt erkunden Im Außen und draußen Sich aufs Innen besinnen Die Sonne geht auf Und beleuchtet unsre Wunden Was solln wir tun Wenn Blut nicht gerinnt Wenn Schmerz nicht versiegt Zeit nicht heilt Und das Chaos gewinnt? Ich will weitergehen Mit Dir an meiner Hand Über Kometen springen Galaxien entdecken am Himmelsstrand Will den Neumond sehen Und mit ihm wachsen Hab mich schon zu oft verbrannt Komm wir schicken nach all dieser Zeit Die Wunden zur Heilung ins Sternenmeer Schwörn uns selbst wieder Treue Allein und zu zweit Trauern nichts und niemandem hinterher Die Welt hält kurz inne Die Zeit spult zurück Wir vergeben gemeinsam Und empfangen das Glück All die üblen Gedanken verglühen im All Und Funken der Hoffnung Rieseln herab wie Kristall Freude erfüllt unsere traurigen Herzen Dort wohnt jetzt nur Liebe Kein Platz mehr für Schmerzen Kein Weg ist uns zu steinig Kein Berg ist uns zu groß Wir halten uns beide Fühlen uns leicht und schwerelos Heben ab und umschlingen unsere Körper ganz zart Zwei Planeten, einzigartig, Auf gemeinsamer Fahrt. Lass uns Pflaster aus Sternschnuppen basteln Und Venus-Tee brauen Lass uns Glitzer aus Staubwolken raspeln Und aus Licht unsere Zukunft bauen
  4. hier ist wieder dein Teddy.🙂 Weißt du… also ich habe nachgedacht, über mein Leben und so. Ich glaube es ist Zeit für eine Veränderung. Ich muss sagen, ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut. Und mich beschleichen Zweifel und sogar Reuegefühle, die an meinem Gewissen nagen. Na ja, ich denke jedenfalls sehr viel drüber nach. Du weißt ja, liebes Tagebuch, dass ich nichts lieber mache, als Nazis zu verprügeln. Oh ja, das ist wirklich mega! Wenn ich an all die zu Matsch gehauenen Krüppel denke, und das Gefühl wenn meine großen Fäuste ihre Körper treffen und Knochen dabei knacksen und brechen! Ach was erzähle ich dir, du weißt ja bestens bescheid. Ich hab es alles in dir aufgeschrieben. Und wenn ich es lese, so lächle ich mit einem Seufzer in mich hinein.🤗 Aber da ist auch noch etwas, das mir mittlerweile zu denken gibt.🤔 Ich glaube, liebes Tagebuch -und jetzt halte dich fest- diese fehlgeleiteten Missgeburten sind auch nur Menschen. Stell dir vor! Ja ich fange langsam an so etwas wie Mitleid mit diesen armen Würstchen zu empfinden. Die sind halt so. Warum auch immer entartet. Verrannt in ihre eigenen festgefahrenen Glaubensmuster und fixiert auf negative Denkmuster. Sie kennen nichts anderes außer Ablehnung, weil sie sich selbst ablehnen und verachten. Das strahlen sie dann aus. Weißt du, so hab ich das bisher nicht gesehen. Ich hab mir nie viel dabei gedacht als ich sie kaputt gehauen hab. „Sind ja eh wertlose Wichte die keiner haben will!“ Doch ich erkenne nun, dass ich dann nicht besser bin als sie und mich herab begeben hab auf ihr Niveau. Das will ich nicht mehr! Es bereitet mir Kummer.😔 Ich werde versuchen mich zu ändern und nicht mehr sie zu hassen, sondern nur den Hass selbst in ihnen. Das habe ich eingesehen. Somit will ich auch weniger Gewalt gegen Rechtsextreme ausüben. Ja ich weiß, liebes Tagebuch, das wird ganz schön schwer, denn ich muss gestehen, ich liebe es ja noch immer. Aber man fängt mit kleinen Schritten auf dem Weg zur Veränderung an. Ich dachte mir das so, dass ich anstatt jeden Tag einen oder zwei Nazis, krankenhausreif zu schlagen, erstmal vielleicht nur noch ein oder zwei Nazis in der Woche verhauen werde.🫴Und dann auch nicht mehr so dolle, dass diese gleich ins Krankenhaus müssen, sondern noch selbstständig nach Hause humpeln können.☝️ Das finde ich einen guten Start für mein neues Ich. Ich lächle während ich das Schreibe, weil ich mich auf die Veränderung freue. Danke liebes Tagebuch, dass du mir immer zuhörst und für mich da bist. 💖Gleich gibt es noch Chilli Con Carne vom Mittag zum Abend, ein wenig lesen, masturbieren und dann schlafen gehen. Morgen wieder Rugby Training🏉 mit den Jungs. Ich freue mich! Und da ist auch ein neuer dabei. Der ist glaube ich so ein Verschwörungsschwurbler, du weißt ich mag die auch nicht, aber an ihm kann ich schon mal üben. Drück mir die Daumen! Ich werde dir auf jeden Fall davon berichten. LG Dein Teddy! 😊🫂🤝
  5. 18.09.2012 Toleranz Der Mund ist aufgegangen. Die gelben Zähne prangen am Kiefer, stinkend faul. Sein Hals steht schwarz und schweiget, nur aus dem Rachen steiget ein Rülpser krachend auf ins Maul. Wie ist die Welt, so stille, ob ihrer Wohlgefühle gar peinlich arg berührt. Schon packt sie ihn am Kragen, muss ihn recht wüst verschlagen, weil solches Tun sich nicht gebührt. Ein holdes Knochenbrechen setzt ein die Tat zu rächen, die diese Welt nicht freut. Der Boshaftesten einer! Ihm sei ein frommer, feiner und rechter Auftritt eingebläut. Der Faulste der Gebrüder! O schaut: Er legt sich nieder und haucht sein Leben aus, statt sittsam sich zu fügen. Die Welt lässt kalt ihn liegen. Er lernt ja doch nichts mehr daraus. Die Toleranz in Ehren. Doch muss die Welt sich wehren, wenn schlecht zu sein sie droht. Sonst kommen schlimme Sachen. Sonst bleibt ihr nichts zu lachen, nur Klagen, dass die Welt verroht. S. Athmos Welakis
  6. Ich denke, ein jeder von Euch kennt das: Ausgebrannt in den Ruhestand Ich fühle mich schon heute sowas von erschossen, dabei sind es noch ein paar Jahre bis zur Pengsion. 🤔
  7. Federtanz

    Reise

    Schnell packte sie ihre Sachen und lief wie wild in der Wohnung herum. Es war ihr klar, dass sie erneut zu spät war. Sie schaute sehnsuchtsvoll zur dampfenden Pavoni-Kaffeemaschine. Mit jeglichen Taschen auf den Rücken und am Bauch suchte sie nach dem Schlüssel, fand ihn am Schlüsselhaken und eilte hinaus. Am Erdgeschoss erinnerte sie sich wieder an die Maschine. Flüchtend und mit einem flüsternden Stossgebet rann sie Richtung Haustür, um die Kaffeemaschine auszumachen. Vor dem Bus warteten genügend Leute, dass Fiona sich fragen musste, warum so viele noch auf Reisen waren. Schliesslich begann sie ihre Reisen erst dann, wenn die meisten aus den Ferien kamen. Das war ihr am liebsten so. Sie mochte Menschenscharen nicht. Als sie in den Bus einstieg, überkam ihr ein wohliges Gefühl. Endlich konnte sie dem vergangenen einen Punk setzen. Sooft träumte und sehnte sie sich nach genau diesem Moment herbei. Entlassen jeder Arbeit und jedem Zwang, den sie durchlaufen musste. Momente blitzten wieder vor ihrem inneren Auge auf. Momente, wo sie weder weitergehen noch zurückgehen konnte. Dieses ohnmächtige Gefühl, dass sie als einengend und erstickend beschreiben würde. Jedoch kannte sie sich als Kriegerin. Sie hatte nun viele Tage und Nächte stark sein müssen und schon oft in dunkle verschattete Täler hindurch gehen müssen. In diesen Zeiten lag sie nachts oft wach. Wissend, nicht mehr klar denken zu können. Ängste, die sie ständig wegschicken musste. Die bald versiegende Kraft, die sie bald zu radikalen Gedanken brachten. In schwachen Momenten wollte sie alles einfach hinschmeißen. Doch sie konnte sich mit Unterstützung immer wieder neu aufraffen. Wie pflegte neuerdings ihre Großmutter zu sagen? Hinfallen, Krone richten, Weitergehen. Sie nahm dieses an. Sie schrieb es sich auf und hing es an jeder Tür, durch die sie täglich ging. Hinfallen, Krone richten, Weitergehen. Wenn gleich ihr dieses Motto auch etwas kindisch vorkam. Mit einem kurzen nicken orderte sie sich ins hier und jetzt und strahlte der Sonne entgegen. Sie konnte alles loslassen. Jeden Gedanken. Jede Sorge. Sie konnte sich völlig neu ausrichten. Das war das einzige, was sie machen wollte. Gedanklich tauchte sie ihre Feder in ihr Tintenfass, setzte die Feder an und schrieb hinter diesen Ganzen Eskapaden reichen Kapiteln einen eleganten Punkt. Anschließend legte sie das Buch zur Seite und strich vorsichtig über ein dickes, seidig rötliches Band. Voller Ehrfurcht und Hoffnung schaute sie sich das neue Buch an. Am Flughafen angekommen schweifte ihr Blick über einige Reisegruppen. Heute wäre sie nicht nur wie sonst eine Beobachterin. Heute würde sie eine von Ihnen sein. Eine wandelnde Person, die sich nur noch mit dem Wind bewegen würde. Sie streifte sich dieses imaginäre Kleid der Freiheit über, bahnte sich einen Weg durch die aufgeregte Menschenschar und suchte sich einen Coffeehouse. Es war ein sinnlicher Moment. Fiona wusste, dass es nicht viel gab, dass sie glücklich machen konnte. Wenn sie den eindringlichen, fast bitteren Duft eines intensiven Espressos einsog, fühlte sie pures Glück. Sie mochte die schwarz glänzende Farbe, die beinahe dicke, belebte Konsistenz, den aufregenden Effekt, der sie wie von Zauberhand ins Land der Gegenwart brachte. Sie mochte vor allem das Bittere. Ein völliger Kontrast zu ihrer ruhigen Art. Ein Gegensatz-Gegenwart Getränk. Leise hörte sie Gemunkel aus dem Reich des schlechten Gewissens. Kaffeejunkie. Sie schaute sich um. Erfrischt würde sie weitere Schritte gehen können. Dieser Tatsache bewusst, eilte sie zum Zug. Grenoble. Sie stieg ein und fühlte sich bereit. Wie konnte man dieses klare Gefühl beschreiben? Sie sah es bildhaft in ihren Gedanken: In der Mitte eines holz-ausgekleideten Zimmers stand ein schwerer alter Biedermeier und ein Klavierstuhl. Auf ihr sass dieses Mädchen. Das Mädchen, dass sie immer war und auch als alte Frau sein würde. Ihre langen, dunklen geflochtenen Zöpfe schimmerten im Kontrast zum blass-rötlichen Kleid, welches sie anhatte. Gestelle voller Bücher umgaben dieses Mädchen. Bücher, welche sie las, gelesen oder geschrieben hatte. Holz-geruch wechselte sich ab mit Tinten-geruch. Ihre Lieblingsdüfte. Das Mädchen war ihrer Gegenwart nicht bewusst. Das Mädchen nahm das rötliche Buch zur Hand, streifte mit der Hand über das Band und öffnete es. Eine leere, auffordernde Seite lag vor ihr. Sie nahm eine weiße Feder in die Hand und schrieb. Worte um Worte. Fiona konnte nicht lesen, was sie schrieb. Doch sie wusste, dass diese Worte ihr gegenwärtiges Leben beschrieben. Als sie die Augen aufschlug blickte sie in eine mit Tannen übersäten Berglandschaft. Der Zug fuhr gerade auf einer hohen Brücke ein. Fiona blickte aus dem Fenster, geradewegs hinunter in einer tiefen Schlucht. Die Worte aus den Zug Lautsprechern ergaben für Fiona zwar keinen Sinn, jedoch meinte sie das Wort Grenoble zu hören. Erstaunt, der schnell verflogenen sechs Stunden, griff sie nach ihrem Gepäck und ließ sich vom Sog der Menschenmengen Richtung Tür drängen. Sie war angekommen. Viele Umarmungen konnte sie beobachten. Fremdartige Gerüche bahnten sich schnellstmöglich in ihr Gedächtnis. Wollten gerochen, verstanden und dechiffriert werden. Doch wie sollte sie einen Geruch beschreiben? War es der Geruch von den aufgeregten Tauben, die stets nach krümeln zu betteln schienen oder der nach den reifen Feigenbäumen? Und neben den schönen Gerüchen flogen auch die für eine Stadt üblichen Gerüche. Historische Altstadt. Fiona lief durch inmitten der leeren Strassen. Sie befand sich abseits des Gare Gebietes. Sie schaute sich neugierig um. Häuser voller Graffiti und Tags paarten sich mit nachdenklich-berührenden Bildern ab. Historische, mit Statuen verkleidete Häuser zierten die mit Müll und Kot geschwängerten Bürgersteige und gaben Fiona einen ersten Eindruck von Grenoble. Viele, alte Renaults parkten an den Straßenrändern. Kleine, edle Patisserien und Bioläden und traditionelle alte Dorfläden. Fiona staunte. Gegensätze trafen sich hier. Moderne mit Tradition, Fortschritt und Stillstand. Verschlafene Gassen mit euphorisch lebhaften Cafés, die plötzlich an der Ecke auftauchten. Noch nie hatte Fiona etwas so derartiges gesehen. Sie würde diese Kleinstadt wohl genau beobachten müssen und hoffen, sie irgendwie zu verstehen. Doch das Schönste lag genau über diese gegensätzliche Stadt. Hohe, spitze und mächtige Berge ragten empor und ließen die Schönheit dort nur erahnen. Erstaunt lief Fiona weiter. Le Thorgal hieß das Hotel, dass sie vor finden musste. Bewegt dieser Bilder machte sie sich schnell auf. Als Fiona angekommen war, setzte sie sich auf das Bett. Sie lauschte. Kühlschranksummen. Das plötzliche geräuschvolle aufleben eines Boilers und das geschäftige Treiben von draußen, das bis in ihrem Ferienzimmer hineindrang. Die Gerüche hatte Fiona schon an der Hauseingangstür vernommen. Nicht, dass sie es bewusst wahrnehmen wollte, jedoch flog ein schwall merkwürdiger Gerüche in der Luft und benetzten augenblicklich ihren Riechsinn. Also legte sie ihren Rucksack auf das Bett und roch an einem weißen Handtuch, das eingerollt auf das große Bett lag. Klinische Wäsche. Alkohol und geruchlose Seife, dass sie jedoch nach einst langem Klinikaufenthalt stets wiedererkennen würde. Sie ging zur Kochnische. Sie brauchte nichts in die Hände zu nehmen. Dies war eindeutig eingebranntes Fett, das Fiona vernahm. Doch da war noch mehr. Sie ging in das kleine Bad. Sie betrachtete sich am Spiegel. Sie trug ein rotes Sommerkleid. Sie lächelte sich an. Sie wurde so gelassen, so wie sie war. Das freche, das man ihr ließ. Vielleicht zu aberwitzig… Sie liess sich wieder auf das Bett fallen und schloss ihre Augen. Sie öffnete die Augen und schaute auf die Uhr. Früher Nachmittag. Am Handydisplay erkannte sie, dass sie mindestens für zwei Stunden eingeschlafen war. Sie stand auf, richtete sich ein und ging eilig hinaus. Erst begegneten ihr bloß wenige Menschen. Doch je mehr sie sich dem Gare Gebiet näherte, umso mehr schien los zu sein. Volle, lebhafte Bars, Skateboard Anlagen, die von einigen Kindern und Erwachsenen benutzt wurden. Sie hörte gerne diesen melodischen Sprechgesang. Hier und da hupte lautstark ein Bus. Irgendwann kehrte sie in eine Boulangerie und bestellte sich mit Händen und Füssen Madeleines mit Sorbet. Sie genoss die laue Nachmittagsluft. Die Feierabendstimmung. Nach einer Zeit des Beobachtens nahm sie ihr Buch raus und las von Elodie Die Tochter des Uhrenmachers. Fiona liebte das Lesen. Es gab ihr stets das Gefühl, wann immer sie wollte, aus der realen Welt entfliehen zu können. Sich in ferne und fremde Orte begeben zu können. Als eine unsichtbare Beobachterin konnte sie, wenn das Buch sie in den Bann sog, alles bildhaft sehen, riechen, fühlen und beinahe schmecken. Da sie eine geübte Leserin war, konnte Fiona anhand der ersten fünf Seiten erkennen, ob das Buch sie in den weiteren Kapiteln packen würde oder nicht. Ihrer Meinung nach brauchte es keine zehn Seiten, bis sie sich gepackt fühlen musste. Für sie war jede Seite eines Buches eine Offenbarung des Autors und seiner Idee. Seiner Macht, die der Autor besaß, oder nicht. Die ersten fünf Seiten konnte sie innert Sekunden überlesen. Dieses Buch schien sie jedoch aber der ersten Sekunde zu fesseln. Das freute sie. Als sie aufblickte, sah sie die neugierigen Blicke eines Franzosen, der jedoch genau so schnell wieder wegschaute. Sie lächelte. Sie aß den Kuchen und beobachtete die geübten Skateboarder, die neue Tricks einübten. Am Abend schnappte sie sich einen Lime Roller und fuhr durch riesige Parkähnliche Wege. Der Wind um ihre Haare-nicht wissen wohin. Ihr erster Tag. Tag 30 Marseilles Mit einem Eis in der Nacht laufend bestaunte sie das Feuerwerk. Sie setzte sich auf einer Promenadenbank hin und sah auf das vom Mond glitzernde Meer. Ihr Zuhause in der Fremde-wie gut kannte sie dieses Gefühl. Doch dieses Mal hatte sie die Schlüssel in der Hand. Ja, dadurch, dass sie sich endlich mit einem Herzen verwurzeln konnte, spürte sie die Lust auf die Fremde. Sie hatte noch viele Monate vor sich. Die Berge im Nordwesten, die Normandie, die Küsten, all diese Städte und Landschaften würde sie bereisen. Mit der handgewaschenen Wäsche und ihrem Sein, dass man endlich erkannte. Mit dem Lächeln, dass mal frech war, aber immer beobachtend. Angekommen.
  8. wenn der Sturm der deinen Stamm nicht brechen konnte nun an deinen Wurzeln zerrt die du ins Herz des Lebens grubst dann hoffe dass seine Kraft versiegt bevor du fällst ~
  9. Zorri

    Wie ein Vogel so frei

    Wie ein Vogel so frei, mit den Flügeln zu schwingen, dann bin ich dabei, mir nichts zu erzwingen. Kein streiten, kein hadern, nur langsam zu gleiten. Kein fragen, kein suchen, die Lüfte mich tragen. Dann bin ich dabei, wie ein Vogel so frei.
  10. Herbert Kaiser

    Evelyn

    Evelyn Im Zirkus der Erinnerung schweifen meine Gedanken weit ab und suchen doch nur dich - dein Lächeln, deine Stimme, deine leuchtenden Augen. Mir ist, als ob ich dich gestern noch in den Armen gehalten hätte. Im Nebel der Zeit verblassen die Bilder, sie werden aus dem Zusammenhang gerissen und bergen in sich die Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit. Auch dieser Frühling bringt dich nicht zurück. Ich werde meinen Kopf in den Wind hängen und das blutende Herz ergießt sich ins zarte Apricot der Rosen, die auch deinen Namen tragen - Evelyn. © Herbert Kaiser
  11. Unentdeckt verschnürt und weg Er war der, der es heimlich machte, meist in der Nacht, nie früh am Tag, noch eh der erste Hahn erwachte, vollbrachte er wohl seine Tat,... ...bei dem er alles gut verschnürte, ganz fest, so fest konnt' es auch nur er, das sich nicht mal bei Wind ein Blatt rührte, denn er war Geheimbündler. R. Trefflich am 16. März 2024
  12. Hera Klit

    E-Volution

    E-Volution Schon morgens, wenn ich erwache, habe ich fünfhundert Gründe mich zu erschießen, aber ich lebe weiter aus einem einzigen Grund: Ich habe keinen Revolver. Das Leben stellt mir so viele Fragen, die ich nicht beantworten kann und ich habe an das Leben keine Fragen mehr. Als ich am Sonntag am Main eine Radtour machte, auf meinem gut erhaltenen zwanzigjährigen Mountainbike, wurde ich von Kolonnen hämisch grinsender Achtzigjähriger auf E-Bikes überholt. Ich wollte ihnen noch nachrufen: „Ich radle, um mich zu ertüchtigen, nicht um schneller irgendwo zu sein.“ Habe es dann aber gelassen, denn besonders in fortgeschrittenem Alter wird der Mensch unbelehrbar. Ich fahre mein Bike weiter, solange es hält und dafür tue ich einiges. Ich brauche kein neues, auch nicht, weil einer Carbon erfunden hat oder sonst einen Dreck, mit dem sie werben. Später blockierten die Alten dann die Eisdiele, als ich ankam. Es gibt also doch Gründe, schneller sein zu müssen. Man wird bestraft, wenn man nicht mithält und aus der Reihe tanzt. Ich ging ohne Eis ins Bett, das geht unter gewissen Umständen auch mal. Was wir glauben zu brauchen, bestimmt unser Leben. Wir haben es in der Hand, geben die Verantwortung aber zu leicht ab, an andere, die uns brauchen, um an Kohle zu kommen. Tags drauf hörte ich in den Nachrichten, eine Wohnung sei ausgebrannt, weil eine Mutter von drei Kindern ihren E-Bikeakku auflud und dieser plötzlich Funken schlug und das Beistelltischchen in Brand setzte. Mutter und Kinder konnten gerettet werden. Jetzt kaufe ich schon kein E-Auto, aus Angst, weil die dauernd brennen und ein E-Bike ist also ähnlich gefährlich. Fortschritt birgt immer gewisse Risiken, das war immer so, selbst mit den ersten Verbrennern, die kaum dreißig fuhren und deren Treibstoff noch in der Apotheke geholt werden musste, wurden schon Leute überfahren. Ich denke, die die da überfahren werden, sind die Holzköpfe, die sich nicht auf die neue Zeit schnell genug umstellen können. Die Evolution sortiert sie dann eben aus.
  13. EndiansLied

    Spiritualität

    Spiritualität Ist für mich nicht die Abkehr vom Materiellen Ist nicht das Verschmähen schöner Dinge Ist nicht die Heuchelei des Reichen dass Geld nicht wichtig wäre Spiritualität Ist für mich die Erkenntnis über die eigenen tiefsten Sehnsüchte und Wünsche Und die Erlaubnis sich selbst gegenüber diese wenn es möglich ist zu erfüllen Spiritualität Ist für mich nur eines: Ehrlichkeit gegenüber der eigenen Seele Spiritualität.m4a
  14. Cornelius

    Rosa Brille

    O Mensch, ist deine Welt zu grau, dann sei nicht traurig - nein, sei schlau! So habe ich mich frisch erdreistet und mir ein Sehgestell geleistet, mit Bügeln, schön mit Harz versiegelt, und Gleitsichtgläsern, voll verspiegelt. Die Tönung in dezentem Rosa macht Poesie aus Alltagsprosa. Der Schimmer übertüncht die Narben, die ganze Welt wird himbeerfarben. Die Postfrau wird zur Märchenfee, das Leitungswasser zum Rosé. Mit dieser Brille sind Gebet und Kopfschmerzpille obsolet. Nun hoffe ich vor allen Dingen, dass ihre Gläser nie zerspringen...
  15. Rudolf Junginger

    Schriftweg

    Der Schriftweg ist das Ziel der Poeten
  16. Rudolf Junginger

    Rote Linien

    Wo die Liebe ein Herz zeichnet, zieht sie rote Linien, die der Hass nicht überschreiten kann.
  17. Stu Pflaume

    Wo die Engel leben

    Wo die Engel leben Liegt der Geruch von Kaffee in der Luft Bleibt das Müsli immer knusprig Dieser immerwährende Duft Von frisch gemähten Gras Von Sonnencreme auf der Haut Die Aussicht auf Chancen, die nicht verbaut, Türen, die nicht geschlossen wurden Wo die Engel leben, gibt's keine Sorgen... Wegen morgen Wo die Engel leben Musst du dir nicht Über deine Schulter schauen Um vor Grauen zu erstarren Weil irgendwas oder irgendwer Im Dunkeln lauern Könnte, kann, lauert Und wir oder ich dann Morgen um dich trauert. Wo die Engel leben Schläft niemand im Wald Bei Minusgraden und es knallt Nicht wenn sie sich Über Grenzen wagen Denn es gibt Keine Grenzen und Mauern Keine Angst vor denen Die dahinter lauern Und keine Menschen Die im größten Wohlstand Noch vor Neid versauern Wo die Engel leben Gibt's im Amazonas Delphine Im Rhein gibt's noch Lachse Für jede Blume ne Biene Es gibt keine brennende Wälder Keine verdorten Felder Keine Wüsten, die sich Unaufhaltbar ausbreiten Weil die Gescheiten Die Angstvollen umstimmen Weil sich die Engel Aufs Leben besinnen Und dort Wo die Engel leben Gibt's womöglich eine Version von mir Und eine Version von Dir Die besser oder anders sind Und so vielleicht eine gute Version vom Wir Aber wir sind nicht wo die Engel leben Wir sind hier Und kommen nicht weg Also lasst uns Engel sein Für diesen Fleck
  18. Seine Wahrnehmung im Stadium Er leitete manch Fußballspiel, ja, dafür war er auch sehr bekannt, auch das manch Pfiff wohl war zu viel weil eigentlich kein Verstoß anstand,... ...sondern nur sein Trugschluss war, doch zugeben wollte er das wohl nie, er fand sich als Spielleiter wunderbar, aber leider litt er an Schiedzophrenie. R. Trefflich am 13. März 2024
  19. gummibaum

    Neues aus der Klinik

    (aus dem Fundus, 2016) Mein Hodensack ist operiert, ein schöner Reißverschluss platziert, und nun sind je nach Partnerin verschieden viele Eier drin. Doch ist es auch die Qualität, die mir zu wandeln offen steht, gekocht, gebraten oder roh, nicht jede macht das gleiche froh. Die auf Diätkost züchtig pocht, bekommt ein halbes, hartgekocht. Die reichlich Schlüpfriges erregt, drei Dutzend rohe, frisch gelegt. So ist hier auf dem Klinikgang vor meiner Tür die Schlange lang. Der Reißverschluss geht auf und zu - und morgen kommst bestimmt auch du…
  20. Marc Donis

    Kreideperlen

    Kreideperlen Wie Schnee, es liegt, so sehr verdrossen, doch trotzdem glänzt der Stoff gelöst, auch scheint der Niederschlag geflossen, den Kolben nieder, was verstößt. Verstößt die Perlen, rollen nieder, doch tropfen sie still in den Trank, so bildet sich ein Absatz wieder, der durch Rühren schnell versank. Entstand ein chemisches Geschmeide, das die Lösung so bewahrt, im Endeffekt entstand doch Kreide, was die Kunst doch offenbart. Bild: © Marc Donis; Kreideherstellung
  21. gummibaum

    Frühlingsgaben der Tiere

    (aus dem Fundus, 2014) Die Wiese lockt und aus dem Zoo begibt der Löwenzahn sich froh ins lichte Grün und wurzelt fort. Das Gänseblümchen trifft er dort, es spricht, die Gans ließ ich zurück, entjungfert, ich will Wiesenglück. Der Geißfuß hinterlässt das Bein der Geiß verkürzt, um hier zu sein. Manch Tieres Teil blüht jetzt im Gras und hat im Frühling pflanzlich Spaß...
  22. La bella luna Die Mondin ändert ihre Form Vom Nichts in die Komplexität Jeden Monat Jahr für Jahr Wie es im Mondkalender steht Von düsterer Geheimpräsenz durchs Zwielicht bis Taghell Flutet sie und ebbt dann ab In folgender Sequenz Geht zeitig und folgt ihrem Sein Beständig immer wieder neu trägt Jahreszeiten, schwächt Gestein Ewig sich selber treu Den wilden Tanz von Molekülen in Zellen, Pflanzen, Sonne, Luft können wir im Mondschein fühlen bevor er abnehmend verpufft Erkennen wir dann unsre Körper Des Nachts im Meeresspiegelbild Können wir nur vage ahnen Welch unerhört göttlicher Plan Uns liebevoll in Lichtschein hüllt Jede Phase ein Beginn Kein Dunkel ohne Licht Jedes Leid hat einen Sinn Nur sieht man das oft nicht Liebe Luna Danke Dir Für so viel Energie Für Hoffnung in der Finsternis Den Glanz der Galaxie Für Reflexion und Dankbarkeit für mein tiefstes Gefühl In Ehrfurcht und Versunkenheit stabil labil wärmend und kühl Deine Bahn schenkt mir Vertrauen Trabant im Sonnenlicht Ob Nachts oder im Morgengrauen Suche ich stets Dein Angesicht
  23. Perry

    was in den sternen steht

    was in den sternen steht in meinem kopf herrscht mal wieder dämmerung vielleicht ist es aber auch rauch oder nebel aus den wolken darüber bricht eine krähenschar hervor erschreckt schaue ich aus dem fenster staune dass draußen die sonne scheint was für ein geschenk des himmels doch der warme kuss verweht schnell als ich nach deinen zarten lippen suche bleibt mein verlangen ungestillt es scheint als wäre da jemand der unser liebesspiel lange schon abgepfiffen hat was in den sternen steht (Music_Music for Videos - Waltz from Pixabay) 1.mp4
  24. Auf Kreuzfahrt -Teil 2- (Ankunft, Einschiffung, erster Seetag) aus dem Fundus Es sind auf Kreuzfahrt Dr. Dose und seine Frau, die Annerose, die an den Hüften etwas rund, dabei auch Kuno, Doses Hund. Mit Hund und Koffern flog man fort und ging in Miami an Bord. Das Schiff, die Angela, war riesig, die Luft war lau, doch etwas diesig. Gleich nach dem „Check-in“ dann ein Schreck, die Koffer waren plötzlich weg. Ein Stewart hat sie angelacht: „Die wurden schon für Sie verbracht… …in Ihre schicke VIP-Kabine und stehen vor der VIP-Latrine. Ich führ‘ Sie hin“, so flötet er, „zurecht zu finden fällt noch schwer.“ Derweil der Schnauzer Kuno wimmert, weil man um ihn sich gar nicht kümmert, hockt er schon vor der VIP-Latrine in seiner Box mit Trauermine. In der Kabine riecht es streng, die Hunde-Box war viel zu eng, so hat der Schnauzer -festgeknotet- sich mehrmals völlig eingekotet. Obwohl die Doses ihn befreien, kann es der Schnauzer kaum verzeihen, dass er beim Flug im Laderaum erlebte seinen schlimmsten Traum,… …denn neben ihm im Vogelbauer macht ihn ein Papagei recht sauer, der ist geschwätzig und sehr bunt, schimpft ständig lautstark: „Blöder Hund!“ An Bord sodann zum Abendessen war aller Stress schon bald vergessen. Am Tisch -für Viere eingedeckt- kredenzt der Kellner erst mal Sekt. Für Doses Kuno -wie versprochen- gab es ´nen großen Rinderknochen und als Dessert -noch nebenbei- ne kleine Schüssel Pansenbrei. An Doses Tisch, da sitzt man jetzt mit einem Pärchen, das zuletzt noch nebenan am „Check-in“ stand. Man macht sich kurzerhand bekannt. Krawuttkes aus den neuen Ländern, die sitzen schlicht in Ostgewändern am Tisch der Eheleute Dose in selten ungezwung’ner Pose. Sie, Hausfrau und er, Bio-Bauer, genießen seit dem Fall der Mauer die Reiselust fern ab vom Osten; das lässt man sich jetzt etwas kosten. Frau Dose, die ja etwas breit, geht zum Buffet im Abendkleid. „Ein Curvy-Model“, rief beherzt Josef Krawuttke, der gern scherzt. Frau Dose hat es echauffiert, dass sie Krawuttke so blamiert (und dann auch noch ein Bio-Bauer!), das macht Frau Dose mächtig sauer. Nachdem das Abendmahl genossen, hat man sich hurtig eingeschlossen in der Kabine für die Nacht und hat die Augen zugemacht. Es hat gleich in der ersten Nacht ganz plötzlich sehr laut „Rums“ gemacht; es war Herr Dose unter Lallen, mit Krachen aus dem Bett gefallen. Frau Dose machte -schlafbereit- im Doppelbett sich viel zu breit. So hat sie hüftlings ihn touchiert und dabei aus dem Bett bugsiert. Die erste Nacht war bald vorbei, man hat geduscht, fühlt sich wie neu. In die Bahama-Lounge um 10 will man entspannt zum Frühstück geh´n. Um 11 Uhr geht’s auf’s Deck geschwind, weil dort noch ruhige Ecken sind, und legt sich auf vakante Liegen, um etwas Seeluft mitzukriegen. Frau Doses neuer Sommerhut bewahrt vor Zug und Sonnenglut, doch Möwen mit sehr wenig Takt, die haben diesen vollgekackt. Die Reederei hat auf der Jacht ne Jogging-Strecke angebracht. Ein Damenchor aus Oberstaufen fängt singend an, um‘s Schiff zu laufen. Gleichwohl genießt man dort die Ruhe, bis just ein Stewart mit ´ner Truhe von mittschiffs Doses leicht pikiert und sie zum Aqua-Sport zitiert. Mit Nudeln, die gedacht zum Schwimmen, will er die Gäste lauthals trimmen, um zu verbrennen Kalorien, die durch beleibte Körper ziehen. Nun sind die Nudeln nicht für Hunde, doch dreht auch Kuno seine Runde, hat in den Pool recht ungeniert mit lautem Bellen uriniert. Um ein Uhr mittags ist dann Pause, man gönnt sich eine kleine Jause. Am Fischbuffet, das wirklich prächtig, gab’s Seelachs, der recht fett und mächtig. Herr Dose hat ihn nicht vertragen, und es rumort in seinem Magen. Als Dose an zu würgen fängt, der Seelachs flugs nach oben drängt. Zur Reling hin mit schnellem Fuß schenkt er Krawuttke keinen Gruß. Stark röchelnd fängt er an zu kotzen, Krawuttke, der fängt an zu motzen. Denn durch den starken Gegenwind weiß dieser nun, was Bröckchen sind, die man -noch völlig unverdaut- dem Nachbarn um die Ohren saut. Am Abend gibt’s noch Firlefanz, es spielt ´ne Combo auf zum Tanz, zu dem Frau Dose sich nicht ziert, derweil ihr Mann regeneriert. Der erste See-Tag geht zu Ende, am nächsten Tag will man behände den ersten Landausflug genießen und keine Bröckchen mehr verschießen. …Fortsetzung folgt @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  25. Unbeachtet (07.03.2024) du hattest gesagt du würdest da sein wenn ich dich brauche aber wo warst du als meine Seele in viele kleine Teile zerrissen wurde du hattest gesagt du würdest da sein wenn ich einsam wäre aber wo warst du als ich ganz allein und orientierungslos in dieser Welt stand du hattest gesagt du würdest da sein und meine Schmerzen heilen aber wo warst du als jede Faser meines wunden Geistes vor Einsamkeit schrie du hattest gesagt du würdest da sein wenn ich nicht weiter wüsste aber wo warst du als sich meine kleine Welt durch Gleichgültigkeit in einen Schuttberg verwandelte du hattest gesagt du würdest da sein wenn es dunkel würde aber wo warst du als die Wände aus Eis sich um mich schlossen und das Licht verschwand
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