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  1. Dein Wachtraum verhindert ein Traumerwachen Dein Bewusstsein weiß: Besinnungslos bist du Dein Blinzeln im Takt: Du weißt, ich bin hier Unisono dein Atem: Ich soll wissen, du bist hier Schwebe. Schlafe. Dämmere entgegen Durchlebe den Tod, ersterbe im Leben Durch die Drehtür strebe – Sterben schließt den Kreis Zwischen Himmelbetthimmel und gepolsterter Hölle Bist ins Koma gefallen: Bist gefallen. Im Fall... Zwischen Absturz und Todessturz: Traumerwanderung
  2. Federtanz

    26

    Ich bin seit 2 Monaten fast 27. Fast unterbrochen in sich. Ist sie schon Erwachsen? fragt das fragile Gleichgewicht aus gestern und heute. Ich rauche auf dem Balkon im Städterauch. Am Flughafen, wo ich wohne, aus Kerosinluft, aus Flugzeugen namens Spanien. Aus weitreichender Freiheit und unentdeckten Cocktails. Nur dass ich in mir sitze. Anders davonfliege. Das Leben ist bequem, wie das Wort Schicksal, dass alles erklären kann, wenn niemand alles versteht. Neben mir gibt es Kinder aus den buntgekleideten Frauen. Manchmal immer mehr werdend. Ist alles eine sachliche Betrachtung oder ein Gefühl? Ein Wunsch? Kinder jubeln unter unerwarteten Wolken. Wer weiss, was wir aus den Wunden der täglichen Zeitung herauslesen. Was wir für uns entdeckt haben. Kinderaugen durchstreifen meine Seele, suchen nach der Muttermilch. Doch ich habe keine Milch. Ich habe Kopfschmerzen. Ich habe Glück, dass ich Glück habe, sagt der Baumeister, der vor mir ein Haus für die Kinder baut, der nur dann spricht. Doch es ist manchmal unerträglich aus dem Fenster zu schauen. Einer spricht und nimmt sich dabei auf, der eine stirbt, die anderen Fragen, wann es so weit ist. Wann machst du Geld? Kinder? Künstler sind chaotisch, flüstert meine Seele zu ihnen. Doch du kennst nur Künstler, die du kennst, die haben Geld, weil sie Künstler sind und sich kennen. Ich sollte vielleicht doch lieber Decken nach ihrer Befindlichkeit fragen. Nach Löchern suchen. Sie vernähen, mit dem Matratzenstich. Als könnte ich meine Fragen und meine unendlichen Löcher genauso behandeln. Kann ich es je ertragen, sowas banales zu akzeptieren? Ich gehe mit einem Staubsauger spazieren und sauge die nassen Strassen ab. Verloren gegangene Tickets, abgelöste, aufgelöste. Schritte, die Platz machen, nur nicht vor ihren eigenen. Sie ist eine tapfere Hausfrau klatschen die Katzen aus den Dachrinnen, die nur Hunger haben und gar nicht reden können, jedenfalls nicht so, wie man meinen würde. Ich suche unter den Strassenabwasserkanälen nach Ratten. Doch es gibt sie nicht. Sie haben Angst, gesehen zu werden. Ein Zahnarzt bleacht die dunklen Löcher unserer Orte und nennt es natürliche Schönheit. Stadt ohne Ratten. Ein Strassenmaler fragt, wie es mir geht. Doch ich habe Angst vor meiner Antwort und renne als Schuldige weiter. Schaufensterpuppen gucken ohne Augen in meine Seele und sind dünn. Sie tragen Kleider mit Stichen von Nähmaschinen, die in stickigen Hallen von zarten Frauenseelen geführt werden. Frauen, die mit Augen Kleidung für Augenlose Puppen nähen. Wohin führt mich der Eintritt? Und wer bin ich, wenn mir diese Kleider nicht passen? Ich warte meine Antwort, die nicht kam, ab, parkierte meinen Staubsauger für einen Tag vor einem Bordell und ging weiter. Meine Haustür war schon weg, als ich klingelte. Jemand öffnete und baute einen kunstvollen Boden aus zersplitterten Fliesen. So bunt und zersplittert. Hier dürfen deine Jahre vergehen. Hier darfst du manchmal immer mehr Kinder bekommen. Kinder, die nach Muttermilch suchen. Doch ich habe keine Milch. Ich habe ein paar Fragen. Erzähle ich von den geliebten Nächten? Suche ich nachts nach dem Lichtschalter, wenn wir nur uns sehen? Wozu dann das Licht? Wenn das Ego so schwarz wie lackiertes Leder glänzt? Glühbirnen, die sich selbst als unendlich günstig verkaufen. Zeigt das Licht die tatsächliche Wahrheit? Ich trinke Lügen ohne Zucker leer. Meine Kinder werden annehmen, dass der Boden bloss aus zersplitterten Fliesen besteht und der Grund sind für sie und der Grund warum. Doch in Wahrheit habe ich selbst keine Ahnung, warum dieser Boden mein Grund und der Grund für dich sein sollte. Ich schätze, ich flüchte mich in Erklärungen. Die vielleicht irgendwann aufgedeckt werden, wenn ich es verstehen werde. Und wer kennt jetzt die Antwort? Ich kann meine Fragen nicht mehr bezahlen. Es rentiert sich nicht, so zu sein. Chaotisch. Ich gehe raus und irgendwo rein. Ein Kellner lächelt mit dem Teppich. Beide servieren mir ein Ornament aus nicht bezahlbaren Gerichten. Eine Katze schaut mich vom Nebentisch an. Miaut nach der Tasche, die nach Fisch riecht. Nach ihren Küssen heart to heart, klingelt Kristall und ein hellrotes Lachen. Seidenkleid so weich und ehrlich wie ein Traum. Der Kellner serviert mir eine Platte nach der anderen. Wie Seiten eines nie gelesenen Buches, das sich geräuschvoll für die nächste Seite legt. Ich lese Liebe heraus. Farben aus Klängen, Zeit ohne Verderben. Ich bezahle meine Fragen ab und renne. Kann ich die nächsten 40 bis 60 Jahre, mit oder ohne Krankheit, seelisch oder nicht, anpassen, ohne zu wissen, was jetzt passiert? In meinen Träumen entkomme ich diesen Alpträumen. Dort sind Geliebte. Sie alle sitzen in ihrer Traumblase und dichten immer noch über ihre Geliebten da draussen. Sie jonglieren wie Götter die Realität mit ihren Träumen, kehren ein und aus als wäre hier und dort hinter und vor offen gehaltenen Türen ein Leben und dahinter ein anderes. Wie glückliche Gefängnisinsassen. Wer hätte das gedacht? Die Welt passt sich gerade selbst an. Sucht ein Gesicht in anderen und die Gesichter suchen andere. Ich spraye manchmal zwischen Systematische Haltung und Rollenbilder. Es macht mir nicht Spass, zu rebellieren. Es befriedigt mich nur, dass ich rebellieren könnte. Ich spraye nur so. Ich kann aber auch lange und laut lachen. Manchmal, vielleicht irgendwann, immer mehr. 0815 wird sich freuen, wenn ich ein Kind habe. Wenn wir schwanger sind. Wenn sich die Löcher aus Socken wie die schwarzen Löcher meiner Seele gleichen. Wie der Zwilling von jemanden. Wie Konflikte, die sich bis zum letzten aller Tage ziehen. Aber für alles gibt es einen Stich. Ich schreibe dir bald. Ich habe dich vermisst. Lasse mich nicht am ersten meiner Tage ohne Fragen mich fragen sollen. Ich bin für ein paar Wochen weg, dort und hier. Traum und Leben. Strasse 6 und Autobahn 4. Ich bin bald 27. Dann bin ich bereit zu akzeptieren, dass in diesen banalen dingen eine dringende Dringlichkeit steckt. Und ich werde nicht mehr wie ein allfragender über mein Leben schauen. Wie sollen denn schwarze Socken ihre eigenen schwarzen Seelen stopfen? Wie soll das Licht sich selbst sehen können, wenn es uns nicht sehen kann? Wie soll ein Kind nicht lachen, wenn du den Boden für die Füsse gelegt hast, die ersten Schritte vorführend? Ein Boden, der so ist, was du jemals und immer geben willst. Stärke, Grund, ein Weg in alle Richtungen, aus Fragen, Träumen, unendlicher Liebe? Quelle Pixabay
  3. Carolus

    Dem Tango hingegeben

    Dem Tango hingegeben wirbeln Im Spannungsfeld der Tanzenden die dürstenden Körper von Weib und Mann, hasten vorwärts, drehen Kurven, wenden sich, ein Zickzack folgt. kurzes Innehalten und weiter. Wieder umfassen beide einander, lassen tanzend im Augenblick Unerwartetes im Licht aufblitzen. Augen werfen Flammen, setzen Sehnsüchte in Brand, springen über, drängen zum Umarmen, schmiegen sich an, lassen los. Vom Verlangen gefesselt, loten sie Haut und Wärme aus, tauchen, atemlos, außer sich, in den „Kleinen Tod“, in das Glück ihrer hundertzwanzig Minuten. Nach der Rückkehr in Drangsale ihrer Alltagsmühle erinnern sich zwei Seelen, stemmen sich trotzig gegen niederdrückende Schwermut, träumen von jenen Augenblicken, die beiden die Lust am Leben erhalten.
  4. Noch verschlafen gähnt und streckt sich Frauchen wach Nach einer schönen langen und erholsamen Nacht Im Morgenmantel und Pantoffeln geht sich nach unten Und ihr braver Lumpi hat bereits die Zeitung für sie gebracht Tätschelt ihn am Kopf und der Kläffer hechelt froh „Hast du fein gemacht! Guter Hund!“ „Wau…. hechel, hechel, hechel….“ Unten sitzt sie am Küchentisch, frühstückt und ließt die Zeitung. Der Lumpi läuft vor ihr im Kreis, stupst seinen Napf mit der Nase an und winselt leise. Doch sie frühstückt erst in Ruhe zu Ende, nimmt noch einen Schluck Kaffee und steht dann erst auf. Der Lumpi kriegt die Reste vom Vortag die sie nicht mehr will. Gulascheintopf. Glücklich schmatzt er in seinem Napf. Sie streichelt seinen Rücken. Später liegt sie ausgestreckt auf der Couch, merkt aber dass die Fernbedienung außer Reichweite am anderen Tischende liegt. „Lumpi!“ Der doof hechelnde Köter kommt ins Wohnzimmer. „Hol mir die Fern. Ja hol mir die Fern!“ Der Lumpi bringt sie ihr vom Tisch. Wieder gibt es Streicheleinheiten auf den Kopf. Und er darf mit ihr am Teppich ausgestreckt eine Stunde Fernsehen. Während sie beide Fernsehschauen klingelt es an der Tür. „Das muss der Paketdienst sein. Geh zur Tür Lumpi! Mach auf Lumpi! Guter Hund!“ Der Lumpi springt auf und läuft zur Wohnungstür. Vor der Tür stellt er sich auf zwei Beine und drückt die Klinke herunter. Der Paketbote schaut zu ihm hoch. „Paket für Herr Müller.“ „Das bin ich.“ „Einmal hier unterschreiben…. Danke! Schönen Tag.“ „Gleichfalls, Tschau!“ Die Tür hinter sich schließend, legt er das Paket im Flur ab und läuft auf allen Vieren zurück ins Wohnzimmer. „Hast du fein gemacht, Lumpi!“, lobt und tätschelt sie ihn am Kopf. Er hechelt und wedelt zufrieden mit dem Schwanz am Hintern.
  5. Du glaubst, ich sei die Kühle dann schau dir meine Gedichte an sie offenbaren all meine Gefühle wie ich sie besser nicht aufzeigen kann Du meinst, ich könne mehr lieben es gibt wohl nichts, was tiefer geht* ich habe mit Herzblut geschrieben offenbare mich dir als Poet Du sagst, sie wolle nichts geben und Lyrik, nein sie berühre dich nicht du könnest gut ohne sie leben dann sicher auch gut ohne mich
  6. Marcel

    Die fernen Nächte

    Trunken voneinander lagen wir wie Löffel in der Lade Träge Nachtfalter trugen Tau von deiner Stirn in die morgendlichen Wiesen Nichts störte unseren Schlaf nichts auch die friedlichen Träume die sich seither gewandelt haben
  7. Der Weg zur Freude Eine Woge war’s, die kam, welche einst Reißaus mal nahm, als es auf See stürmisch zuging, da machte sie ihr eig´nes Ding… …und zog einfach ihres Weg’s, so wie es hier geschrieben steht. Sie ging dann auch in ruhige Gewässer, ganz ohne Sturm, da ging‘s ihr besser… …sie hatte Ruh, für sich allein, und daran mochte sie sich freu’n, und so blieb sie, wie sie war, allein für sich, ganz wunderbar… …stets in Bewegung und immer fit, auch immer voll auf nassem Trip, und auch bemerkt, an dieser Stelle, das erfüllte sie,…die Dauerwelle! Und die Moral von der Geschicht‘: Nimm die Dauer, die dich anspricht, und die kann auch für immer sein, wichtig,- sie mag dich erfreu’n, sie gibt dir was, das hat Bestand und du bist froh…ein Leben lang. R. Trefflich am 18. Juli 2022
  8. Vom Pferd übers Feld geschleift Dreckig und verkratzt in den dunklen Schuppen geworfen Immer und immer wieder drauf geschlagen Harte gezielte Schläge auf einen Punkt Stich um Stich um Stich um Stich Rein Raus, Rein Raus, Rein Raus Frei in der Luft an einer Stange angebunden Den ganzen Tag und die ganze Nacht Immer am harten Boden, gesenkt und gehoben Auf und ab, auf und ab, quer durch die ganze Stadt Zusammen in einen kleinen Raum gesperrt Hoch erhitzt bis die Haut platzt, dann Salz drüber An die Wand genagelt und aufgehängt Der Mann mit dem Hammer ist verzückt Im Wald am Baum hängend von Raben zerpickt Bis sie fällt und mit Wunden im Laub verfault Über glühende Kohlen gelegt und Hitze gewedelt Bis die Haut schön verkohlt und das Fleisch gut durch In Reih und Glied nebeneinander an die Wand gestellt Von trainierten Schützen gezielt nach einander abgeschossen
  9. Zur Mitte des Flusses, es ist dunkle Nacht, das Mondlicht kann sie kaum erhellen, begibt sich ein Mädchen, bald ist es vollbracht, vom Leben zum Tod in den Wellen. Sein Schutzengel kämpfte, doch kommt er zu spät, es rinnen die letzten Minuten, zu spät auch ihr Liebster, er bettelt und fleht, sein Angstschrei gellt über die Fluten. Als hätte das Mädchen noch Hoffnung gehegt, verharrt es, schaut rückwärts und lächelt. Die Flut will es haben, am Grunde bewegt sich lauernd das Scheusal und hechelt. Die Menschen dort oben, die sind ihm verhasst, drum lässt es auch nicht mit sich handeln; und ist so ein Wesen erst einmal gefasst, dann muss es im Fluss mit ihm wandeln. Ein Wink an die Schergen, sie strömen herbei und zerren an Beinen und Armen. Der Mond kann nicht helfen, ein gurgelnder Schrei, das Wasser hat niemals Erbarmen. Dem Mädchen wird leichter, schon ist’s ihm egal. „Du Schöne, gleich geht es dir besser. Komm mit mir, ergib dich jetzt deinem Gemahl“, und über ihm schließt das Gewässer.
  10. Kurt Knecht

    Der Entenruf

    Der Entenruf am Morgen dröhnt, im Schilfgürtel der Erpel stöhnt; was will die Alte denn von mir, bin doch erst fünf Minuten hier. Dem Ruf, er somit nicht, viel Wichtigkeit beimißt; Aufmerksamkeit kein Thema ist, weil blitzschnell alles, er vergißt. So schwimmt er weiter, in der Hitze, ihn schmückt ein Bart aus Entengrütze; als ihn ein schriller Ruf erreicht, er nicht von seinem Kurs abweicht. Er tut, als hätte er nichts gehört, frisst weiter Grütze ungestört; auch als das Rufen jetzt schwillt an, bleibt er entspannt, ganz Entenmann. Er wähnt sein Frauchen noch weit fort, fühlt sich so sicher hier am Ort; schwimmt Futter nehmend, frei herum, kein Rufen stört, die Frau bleibt stumm. Doch plötzlich ist sie neben ihn, sein stur sein, wird ihm nicht verzieh‘n; es wird für ein paar Wochen, nicht mehr mit ihm gesprochen. Die Wochen sind jedoch gefühlt, da ist sie ganz sein Ebenbild; der Vorfall ward vergessen, schon vor dem Mittagessen. h.k. 19.06.2022 Campingplatz Zellerhof beim Weinbauern direkt an der Mosel
  11. Der Schellfisch sagt zum Haifisch, warum siehst du mich scheel an Fisch? Da sagt der Haifisch zum Schellfisch, weil ich bin high Fisch. Der Backfisch sagt zum Stockfisch, greif mir unter den Rock Fisch. Da sagt der Stockfisch zum Backfisch, ich hab keinen Bock Fisch. Der Walfisch sagt zum Thunfisch, was soll ich tun Fisch? Da sagt der Thunfisch zum Walfisch, du hast die Wahl Fisch. Es sagt der Kugelfisch zum Barsch, leck mich doch einmal am Arsch. Da sagt der Barsch zum Kugelfisch, bald liegst du auf dem Küchentisch. Es sagt der Gold-zum Silberfisch, ich finde dich so goldig Fisch. Da sagt der Silberfisch zum Goldfisch, auch ich finde dich so hold Fisch. Es sagt der Raubfisch zur Muräne, morgen besuch ich dich um Neune. Da sagt die Muräne zum Raubfisch, mach dich aus dem Staub Fisch. Es sagt der Katzenhai zur Flunder, komm her ich geb' dir Zunder. Ich glaub das wär ein Wunder, sagt zum Katzenhai die Flunder.
  12. Aus meinen Zeitgedichten Wenn wir in einer Zeit nun leben, die grade so ist wie sie ist. Was würde mancher dafür geben, einfach verstreichen jeglich Frist. Nicht nachzudenken, zu vergessen das Leid rundum und all den Schmerz. Die Zeit ist viel zu kurz bemessen, sich zu besinnen auf sein Herz. Vergebens meinen wir zu richten, denn eines ist wohl sonnenklar, mal dies und das für uns gewichten - es wird nichts mehr, wie es einst war. © Uschi R. bild:VladimirKush Am Herzensgrund.mp4
  13. christophfriedrich

    2019

    weißt du noch als sich unsere schatten langzogen über berge tiefstehende sommersonne stundenlang saßen ewig da und du sahst auf mich drauf auf einmal saßt du auf mir drauf hast du es längst vergessen die erinnerung bleibt ein geheimnis unteilbar doch unausweichlich
  14. Donna

    First Light

    Slant of early morning sunlight tickles me awake. Beams right between a gape of my heavy drapes. Spills into the bedroom. A bright ray spears my Soul like a harpoon. The ravens of doom fly away. I am ready now to embrace a new day. Pocketing some sunshine, I wink and know I'll be fine. ©Donna H. June 12, 2022 (Bild: Pixabay)
  15. Vagabund

    Kamerad

    Ohne dich Kamerad, ohne dich, bin ich auf den Schlachtfeldern dieser Welt, ein einsames, zersprungenes Schild, offen, verbluten meine Flanken, ausgeliefert den Stichen der materialistischen Idealisten. Ohne dich Kamerad, ohne dich, erkenne in diesem Gewühle nicht, ob mein Streben erhaben ist. Ohne dich Kamerad, ohne dich, wem soll sich mein verwirrtes Herz erklären, um die Orientierung zu finden? in der engen Einsamkeit, erkennt es nicht, was es sinnt. Ohne dich Kamerad, ohne dich, Wer soll mir Einhalt gebieten? Wenn ich in Zeiten des Fiebers, dass Leben kränke, es mit Worten und boshaften Taten verletze, und wer soll meine Verfehlungen schelten? Wenn ich mich im dunklen Wald Der Begierden verliere? Wer führt mich wieder hinaus? Und Kamerad, wer wenn nicht du, wird sich meiner annehmen, Um mein wahres Ich, um meine Würde kämpfen? Und meinen Glauben wieder aufrichten? Ohne dich Kamerad, ohne dich, wie? Die Freundschaft erlernen und verstehen? Mit wem, wenn nicht mit dir, ehrlich, ohne Furcht vor Verrat, Missgunst und ohne Neid das Brot brechen? Der Genuss wird fahl, Die Gaben, bleiben ungeweiht, allein, ohne seines gleichen zu schmecken. Ah, Die Hände, die einander füttern, das letzte Stück Brot, zankend hin und her schieben. Ohne dich Kamerad, ohne dich, wozu Ruhm? Wozu Gold? Wenn ichs nicht mit dir teilen kann. Wie? Die Tiefe des Lebens und die Größe des Menschens erkennen, ohne einen Gefährten? Wenn sich doch niemand an die Anfänge erinnert , wo wir Jahrelang im Dreck kriechten, schwankten, sündigten, von einem aufrichtigem Leben träumten! Wo doch keiner weiß, dass unterm Hemd, Tausende Wunden des Verlustes, auf der Brust zu Narben verglimmten. Ohne dich Kamerad, ohne dich, wozu dieses Gedicht? Das wie die Gestirne aus der Dunkelheit geboren, und Bewusstheit erlangt, Ah, die Reue, die Sehnsucht, gräbt tief. Kamerad, wozu dieses Gedicht? Wenn deine Finger, nicht diese Verse berühren, und deine tröpfelnden Tränen sie wieder löschen. Wozu bin ich? Wenn der Zucker deiner Lippen, nicht meine Stirn versüßen. Ohne dich Kamerad, ohne dich, vor wem soll ich das Visier öffnen und salutieren?
  16. Es führten einst Stollen bis tief in die Berge. Von Hande gegraben, in riesige Netze, erwuchsen vor Langem die Hallen der Zwerge. In Marmor geschlagene Kammern für Schätze. Als Gletscher und eisige Massen durchzogen die Erde, die Menschen mehr Tiere noch waren und magische Wesen die Lüfte durchflogen, die Zwerge schon gruben seit tausenden Jahren. Und Hallen aus Marmor voll Schätzen erstreckten sich weit, so als wären es goldene Meere, als sie so den Hunger der Drachen erweckten, verbrannten in Kürze die mächtigen Heere der Zwerge, die mutig die Hallen beschützten. Die Reiche im Herzen der Berge errichtet, Jahrtausende gruben sie und nun besitzen die Drachen ihr Erbe, die Zwerge vernichtet. Bald wurden aus magischen Wesen Geschichten, sie blieben durch Gier an die Schätze gebunden, so konnten die Menschen Kulturen errichten, die flammende Plage der Lüfte: verschwunden. Doch heute zu Zeiten von Monopolisten die Werte so horten als wären sie Drachen, da enden für Menschen die schonenden Fristen und tief in den Bergen die Monster erwachen, dass unter dem Donner von heftigen Beben, nach ewigen Zeiten im Herzen der Berge, sich mächtige Schatten gen Himmel erheben. Wir lernen sie kennen. Die Hallen der Zwerge.
  17. In einem kleinen Dorfe steht ein Kirchturm und daneben weht der Union Jack in voller Pracht, denn Englands Queen hat noch die Macht. Und vor der Kirche aufgestellt zehn Reihen Stühle, denn für Geld kann heute die Gemeinde sehen welch Bilder gibt es zu Erstehen. Sie alle sind aus einem Erbe und einem Fundus neuer Werke, die einem Mitglied der Familie noch teurer sind als manche Lilie. Als Künstlerin Mag MacO’Neal malt sie seit ihrer Kindheit viel. Wie auch ihr Bruder namens John; der sang auf vielen Bühnen schon. Das nimmt ihm Onkel Edmund krumm, zumal er von Geburt an stumm. Elisabeth, die Großmama, ist traurig, weil ihr das geschah. Auch Gatte Ralph ist grimmig sehr. Warum? Das ist schon lange her. Der Vater jener Künstlerkinder, mit Namen Fred, verlor im Winter vor fast drei Jahren einen Fuß, weshalb am Stock er gehen muß. Und seine Gattin, Josephine, zieht es zu viel zum Brandy hin. Dann ist da noch die kleine Lill, landläufig nennt man sie nur Bill. Denn wenn sie auch als Mädchen gilt, wär selbst als Boy sie viel zu wild. Und Robert gibt’s noch auf dem Hof, doch Freddys Wildwuchs gilt als doof. Abschließend ist Walther im Spiel, ein Vetter jener MacO’Neal. Der lange Tag kommt nun zum Schluß, weil jeder froh nach Hause muß. Der eine hat ein Bild dabei, der andre seine Hand noch frei. Den Rest bringt man ins Gotteshaus, damit man sie kann stellen aus für ein paar Tage noch bis dann man sie ins Haupthaus bringen kann. Da sieht Maggie auf einem Bild was fehlen, doch das sei nicht wild. Sie bittet Robert drum verstohlen, er möge rote Farbe holen. Doch Walt, der nah am Eingang steht, verwehrt ’s, indem er selber geht. Kommt dann nach kurzer Zeit zurück, entsetzt wie nach Medusenblick. Die Malerin verwirrt das sehr. „Nun gibt mir schon die Farbe her. - Was hast du? Solltest Fläschchen bringen und nicht mit Fabelwesen ringen. Und sieh dir deine Schuhe an! Da ist ja meine Farbe dran?“ „Dort draußen. Bethi. War ganz nah, und weiß doch nicht, was ihr geschah.“ So stammelt er, ganz wie von Sinnen im Kirchenschiff, dem alten, drinnen. Dann sinkt er auf die Holzbank nieder, weil ihn nicht halten seine Glieder. Nun wollen alle selber sehen und Walts Verwirrung selbst verstehen. Ein jeder, wie er es vermag, begibt sich in den dämmernd Tag. Dort liegt Beth bei der Staffelei, grad so, als sei da nichts dabei. Doch rings um sie, als große Pfütze, ihr Blut vergossen; jetzt unnütze. (Fortsetzung folgt ...)
  18. Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir. Es ist, als ob der Himmel rosa Tränen weint. Vielleicht ists auch, wer kann es mir schon sagen, weil man zuviel gedacht in all der langen Zeit, daß irgendetwas hätte irgendwie geeint. Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir. Es ist, als würden Blumen grundlos welken. Gedankenschnüre, die einst farbig kunterbunt, derart verstrickt und so verquer im Denken mit ihrem Bandwerk keine Freud mehr schenken. Ich hab manchmal so eine Traurigkeit in mir. Es ist, könnt ich den Grund dafür benennen, warum im Wellenspiel dies stete Auf und Ab. So manch Gedanken meint man zu erkennen, könnt ich den Grund dafür nur endlich nennen. © Uschi R. Bild:SophieWilkins 'Oasis' Gedankenblumengarten.mp4
  19. Aries

    De Gustibus Non Est Disputandum

    Es trug sich zu an dieser Stell Vor gar nicht langer Zeit An einem Tag, es war noch hell Geriet man hier in Streit. Der Anlass der war ein Gedicht Ob’s lustig sei, oder ob nicht Auf jeden Fall sei es ganz schlicht! Es ging um Wind und Niedertracht Man stritt sich bis spät in die Nacht „Halt ein!“, rief da der Ordnungshüter Erhitzt zu sehr sind die Gemüter! Wie soll man dann noch redlich streiten? Um im Niveau nicht abzugleiten. Doch war der Zwist schon so gegoren Dass man die Contenance verloren Und weiter gings mit dem Gehacke Ein jeder blies jetzt zur Attacke. Bis alles Pulver war verschossen Die Fronten wie in Blei gegossen Das alles, klar, mit Worten nur Mit Lyrik, Prosa, sprich Kultur. Inzwischen ist die Luft wohl raus Wie ging das Ganze letztlich aus? Wie jede Posse enden muss: Der Rest ist Schweigen. Aus und Schluss! Und nun mein Rat den Combatanten Kommt dir im Streit der Sinn abhanden Lass dich doch von dem Sprüchlein leiten Um Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten!
  20. Er ging zum Meer weil sie ihn angerufen hatten: und als er hastig kam,— wie sie ihn scholten : Herr komm doch nicht weil wir dich baten ! Komm wie die Flamme kommt die als Idee in allen Ölen wohnt und selbst auch in den Wäldern des Dionysos, - in seinen Bäumen, Komm wie die Sonne, wie der Mond -als habest du in unsrem Ruf gewohnt- und seist bloß aufgewacht für uns aus deinen tiefen Träumen …und setze seinen linken Fuß -den nackten- auf das Spiegelbild das ihm erschien darin war er und alles Meer in ihm und in den Zwischenräumen seiner langen Zehen stiegen aus dem Wasserreich Ideen nach denen sie so flehten und riefen sie und ihn: wir sind wie ihr seid - Einzeln Tropfengleich und doch auch eins die eine Strömung aus den Tiefen Er blieb bei ihnen bis sie schliefen dann stieg er wieder in die Tiefen und ihre Schreie die einander hektisch riefen wurden zu ruhigen Melodien
  21. Karo

    Trottel der Welt

    Das Leben kann umso anstrengender werden, wenn man wie ein Trottel der gemeinen Welt hinterherläuft ...
  22. Perry

    igeleien

    igeleien in meinem garten haust ein braunbrüstiger igel er zeigt sich nur mit nächtlichen hinterlassenschaften die mir den weg zu seinem unterschlupf weisen nachts kann man manchmal sein leises schmatzen hören wenn er einen regenwurm verschlingt um sich fettreserven anzufressen für den winterschlaf er interessiert sich nicht für eilmeldungen über gott und die welt überleben ist alles was für ihn zählt manchmal wünsche ich mir auch eine stachelhaut igeleien.mp4
  23. Zwischen Skylla und Charybdis (Sketch) Verehrte Zuhörer und Zuhörerinnen, endlich findet sie statt, die seit Langem überfällige Podiumsdiskussion zwischen Willy Brand, Eugen Drewermann und Luis Trenker. Nichts Geringeres als die Linderung der Not der Menschen draußen in unserem Lande steht zur Diskussion und wir und sie dürfen live beiwohnen. Gute Unterhaltung. Willi Brandt: Wir müssen mehr Demokratie wagen! Eugen Drewermann: Ich kann ihnen da nur beipflichten in ihrem Scharfsinn Herr Brandt. Sie und ihre Sozialdemokratische Partei scheinen mir die richtigen Adressaten für die Sorgen und Nöte aller Zukurzgekommenen draußen in unserem Lande, die ihre Köpfe hoffnungsvoll recken, unter der Ahnung einer baldigen Besserung ihrer materiellen Notsituationen. Ich möchte den Reichen und Mächtigen draußen im Lande noch einmal das Jesuwort in Erinnerung bringen, der da sagte: „Eher fliegt ein Kamel über ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommen mag.“ Jesus hat uns bereits vor über 2000 Jahren die Leitlinien und Richtschnüre an die Hand gegeben, die uns als Werkzeuge und Instrumente dienen können, um einen Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Situation zu bahnen. Auf die Hilfe der Kirche darf freilich niemand hoffen, denn niemals in der bisherigen Kirchengeschichte hat die Kirche Gelder, die sie einmal verschlungen hatte, wieder herausgegeben. Vertröstungen auf ein seliges Jenseits mit einem schuldbeladenen Leben im Diesseits sind die einzigen milden Gaben, die von der erstarrten Institution Kirche zu erwarten sind. Jetzt müssen Männer und Frauen zusammenstehen, genauso wie Jungen und Mädchen und Buben und Knaben. Wir sollten uns davor hüten, die Zukunft der Menschen draußen im Lande allzu rosig zu zeichnen, aber es wird die Zeit kommen, da werden die Trutzburgen der Mächtigen und Reichen unter dem Anschwellen der flehenden Hilferufe der Ärmsten der Armen einstürzen, wie einst die Mauern Jerichos unter dem Hall der Posaunen. Luis Trenker: Jawoll Buam, auf geht‘s. Poack merss! Eugen Drewermann: Freilich Herr Tenker, ein tatkräftiger, ja geradezu vor Tatkraft strotzender Mann wie sie ist natürlich felsenfest davon überzeugt, im Schnellverfahren die anstehenden Probleme, Sorgen und Nöte in unserem Lande lösen zu können. Aber ich gebe ihnen zu bedenken, dass es sehr schnell passieren kann, dass falsche Schritte in eine falsche Richtung unternommen werden, die Ergebnisse zeitigen, welche hernach nachgerade unmöglich korrigiert werden können. Nein, hier heißt es zunächst einen Plan zu verfertigen, der zukunftsträchtig und nachhaltig ist und im Schulterschluss aller am Tische zu versammelnden Parteien, Institutionen und Organisationen und Gruppierungen erfolgen muss, um den Menschen draußen im Lande, die unter den momentanen Zuständen unsäglich leiden, keine Illusionen zu machen, deren Haltbarkeit am Ende sich dann als absolut illusionär herausstellen mag. Willi Brandt: Ich kann das nicht sehen. Eugen Drewermann: Sicher bedarf es da eines Weitblickes, Herr Brandt, der den normalen Horizont eines gewöhnlichen Politikers weit übersteigt, aber von Ihnen, Herr Brandt, der sie durchaus und mit Fug und Recht als Jahrhundertpolitiker bezeichnet werden können, darf mehr erwartet und erhofft sowie erfleht werden. So lasten zurzeit alle Hoffnungen der Menschen draußen in unserem Lande auf ihren Schultern Herr Brandt. Dies ist eine schwierige Situation, das mag richtig sein, aber sagte nicht unser deutschester aller Dichter, Hölderlin bereits sehr richtig. „Wo aber Gefahr ist wächst das Rettende auch.“? Luis Trencker: Freili, dess poack merr, auf geht‘s Buam! Eugen Drewermann: Die Krise ist keine Frau, die man einfach mal so packt und für sich gefügig macht, wie sie alle ihre Filmpartnerinnen, verehrter Herr Trenker. Man liest ja so viel in den Gazetten. Die Krise hat ein starkes Rückgrat, sonst existierte sie nicht schon so lange. Eine solche Krise zwingt man nicht dadurch in die Knie, dass man maskulin auftritt und chauvinistische Gebaren an den Tag legt. Nein! Eine solche Krise verlangt Fingerspitzengefühl und wenn es nötig wird auch List und Tücke. Hier sind der Verstand, der Intellekt und die Intelligenz gefragt und nicht die groben Fäuste. Gerade ich als führender Denker und Intellektueller dieses Landes und auch international, weiß hier von was ich rede. Die Menschen harren doch in ihrer Not und erwarten zu recht Hilfe. Wie ist es denn, wenn der geschundene Familienvater feststellen muss, dass das Geld bereits am 15ten des Monats alle ist und der Monat kein Ende nehmen will und hungrige Mäuler sich um die Tischkante herum reihen. Dann ist die Verzweiflung der völlig unverschuldet in Notgeratenen turmhoch greifbar. Warum öffnen denn die Reichen und Wohlhabenden nicht ihre Portokassen und reichen helfende Hände hinunter in die untersten Etagen des darbenden Volkes? So könnten doch auch die Oberen etwas von ihrer Gewissensschuld tilgen und sich gebend erleichtern und dadurch wenigstens seelisch bereichern an den herrschenden Missständen. Natürlich tragen sie nicht wirklich die Schuld für die Zustände, denn Gott gibt doch jedem nach seinem Bedürfnis und wenn einer eben nicht versteht, seine Bedürfnisse zu befriedigen, dann ist das eine ganz natürliche Sache, dass ein gewisses Gefälle entstehen mag. Jetzt müssen die Judikative, die Exekutive, aber auch die Legislative gemeinsam in ein Horn blasen, um Erleichterungen, Erneuerungen und Verbesserungen für unsere Menschen draußen zu erwirken, die die Zukunft aller in hellerem, leuchtenderem, glänzenderem Lichte erstrahlen lassen wird, zum Segen aller, auch derer die ganz ganz unten sind. Hier genügt es nicht einmal schmale 3 Euro Zusatzgeld an die Bedürftigen auszuwerfen, wie Kamellen am Rosenmontagszug, nein, hier müssen auch mal mit breiter Schaufel 10 oder gar 15 Euro in die Taschen der Notleidenden hineingespült werden. Willy Brandt: Ich kann das nicht sehen! Hier müssen wir uns leider ausblenden, verehrte Zuhörer, denn unsere Sendezeit ist nun zu Ende. Möge die weitere Diskussion der klügsten Köpfe unseres Landes Ergebnisse zeitigen, die dazu beitragen, in einer hoffentlich bald heraufdämmernden Zukunft die Leiden der Schwachen und Schwächsten dieses unseres Landes wenigstens notdürftig zu lindern. Guten Abend.
  24. Darkjuls

    Poesie ins Unendliche

    Liebenswert die Attitüde erblühend Herz der Poesie Dichterdrang in aller Frühe Raum und Zeit der Fantasie Lichtdurchflutete Synapsen Blitze funken Himmelssterne Worte sich an Worte kapseln nahe dem Erleuchtungskerne Lebensstarke Wortgemälde tief berührend - Leichtigkeit Gefühle von der Seel´ geschälte Schwarz auf Weiß für alle Zeit
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