Zum Inhalt springen

Poeten durchsuchen

Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'feedback jeder art'".

  • Suche mithilfe von Stichwörtern

    Trenne mehrere Stichwörter mit Kommata voneinander
  • Suche Inhalte eines Autors

Inhaltstyp


Forum

  • Gedichte
    • Experimentelles & Wortspieldichtung
    • Flora & Fauna
    • Fremdsprachige & Mundartgedichte
    • Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
    • Hoffnung & Fröhliches
    • Humor & Satire
    • Kultur & Geschichte
    • Liebe & Freundschaft
    • Melancholisches, Düsteres, Trauriges
    • Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
    • Politisches & Gesellschaftliches
    • Sinnestanz
    • weitere Themen
  • Besondere Gedichtformen
    • Hexameter und Distichen
    • Japanische Formen
  • Prosa
    • Aphorismen
    • Erzählungen & Kurzgeschichten
    • Fantasy und Science Fiction
    • Kinder und Jugend
    • Krimi, Horror und Gruseliges
    • Kurzprosa
    • Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
    • Romane, Novellen etc.
    • Sachtexte
    • Satire, Jux und Tollerei
    • unendliche Geschichten
    • Archiv
  • Dramatik
    • Theaterstücke
    • Rollenspiele
  • Hörbares und Sichtbares
    • Cartoons und Karikaturen
    • Lesungen alter Meister
    • Songtexte
  • Gemeinschaft
    • Sprechzimmer
    • Entrée
    • Wohnzimmer
    • Schulzimmer
    • Spielzimmer
    • Bibliothek
    • Keller
  • Wettbewerbe, Veröffentlichungen und Termine
    • Die Feder des Monats
    • Ausschreibungen und Wettbewerbe
    • Buchveröffentlichungen unserer Mitglieder
    • Lesungen - unserer Mitglieder
  • Tolkien Fanclub's Tolkien & Jackson
  • Tolkien Fanclub's Gedankenspiele
  • Tolkien Fanclub's Fragen & Antworten
  • Tolkien Fanclub's Lyrischer Tribut
  • Tolkien Fanclub's Empfehlungen

Blogs

  • Querfeldein - Briefe eines Vergessenen
  • Ein Wort folgt aufs andere
  • Freiform - Mit Vorsicht zu genießen !
  • Worte aus der Stille
  • panini
  • Tagebuch aus der Selbstquarantäne
  • Sonja Pistracher
  • Meine Reise durch Südindien
  • Es ist noch Buchstabensuppe da...
  • Behutsames in Wort und Bild
  • Jesus der Heiler
  • ding ding
  • Online-Lesungen (Gedichte)
  • Eine schamanische Reise...
  • Hinter meiner Stirn
  • Die Wälder des Dionysos's Neuigkeiten aus den Tiefen der Wälder

Kalender

competitions

  • nur Chaos um uns herum
  • am Meer
  • Angst
  • Theater
  • Heimweh
  • Veränderung
  • Zeitlupe
  • 2023 - #2 - die Feder des Monats
  • Märchen - neu erzählt
  • 2024 - #1 - die Feder des Monats

Finde Suchtreffer ...

Suchtreffer enthalten ...


Erstellungsdatum

  • Beginn

    Ende


Zuletzt aktualisiert

  • Beginn

    Ende


Suchtreffer filtern nach ...

Benutzer seit

  • Beginn

    Ende


Gruppe


Lieblings Autoren / Dichter

  1. Herbert Kaiser

    Adelheid

    Adelheid Adelheid, schau auf mich hernieder Wende nicht den Blick von mir Ein alter Wirrkopf wandelt hier auf Erden Auf der Suche nach dir. In jeder Wolke kann ich dich erkennen Deine Tränen sind der Morgentau Trugst du zur Hochzeit nicht das Kleid des Regenbogens? Damals im Mai, den Tag weiß ich genau. So viele Jahre ist das nun schon her Mir ist, als ob sich unsre Herzen immer stärker binden Ziellos streife ich durch Wald und Flur Um nachts ein wenig Schlaf zu finden. © Herbert Kaiser
  2. Des Klima im Krieg hat er auch besiegt Er hatte schon viel mitgemacht, in zwei Weltkriegen war er unterwegs, da focht er wohl in mancher Schlacht, und hat auch viel Niederschlag miterlebt,... ...wie heftig Regen, er kämpfte im Schlamm. Es gab Schnee, bei eisiger Kälte und Frost. Auch manches Gewitter kam im Kampfe an, da blitzte und donnerte es auch noch. Er kannte das Schwitzen und das Frieren, doch es gab kein Klima das ihn bezwang so konnte er auch da nie verlieren, er war ein verdienter Wetteran. R. Trefflich am 23. April 2024
  3. Wiedersehen und Abschied Dort, wo die Vorstadt in die Felder gekrochen, der Wald sich zurückgezogen, dort, wo sie einst Hand in Hand durch blühende Wiesen gegangen, dort, wo sie früheres Glück gefunden, kehrten sie enttäuscht zurück vom Ort ihres Sehnens, aufgeflackert beim Erinnern. Gewandelt, verändert, eingerichtet hatte sich jeder in anderer Erlebenszeit. Nicht begreifen konnten sie, warum ihr Hunger nach Liebe von damals jetzt auf einmal Quelle von Tränen und Seelenleid. Ohnmächtige, hilflose Abschiedsverlegenheit. Trotzige, Treue versprechende Blicke, Küsse wie flüchtiger Windhauch. Pünktlich der Zug. Einmal noch winkte sie von der Treppe, drehte sich um, als der Wagen mit ihm vorüber. Verschwunden das Bild mit dem Anderen. Manchmal tauchte es kurz in der Erinnerung auf. Vor dem Fenster seines Abteils gelbe Rapsfelder, umsäumt von blühenden Apfelbäumen. Wenige Tage später begann ein neuer Mai.
  4. trost finden kann lieblingsmusik die dunkle stimmung in dir aufhellen oder zumindest der düsterkalten gesinnung im herzen ein wärmendes klangkleid überziehen hilft es sich in liebesepen fallen zu lassen auf den wogen der gefühle auf und ab zu gleiten sich fürs eigene ungewisse ende ein passendes happy end zu wünschen kann das reflektieren von problemen in lyrischen wortbildern und metaphern helfen der seele flügel zu verleihen damit sie es am schluss schafft aufzusteigen trost finden (Music_SergeQuadrado - Comfort from Pixabay 2.mp4
  5. „Ich geb den Strophen mehr Gewicht und mache sie vollkommen, das halte ich für meine Pflicht, ich bin hier sehr willkommen.“ „Du Jambus machst es dir zu leicht“, sprach der Trochäus weise, „sobald man dich mit mir vergleicht, stehst du auf dünnem Eise. Durch mich erst gibt’s den feinen Schliff, doch will ich nicht verhehlen, mit dir umschiff ich jedes Riff, da kann ich auf dich zählen.“ Der Anapäst lacht: „Welch ein Stuss, ihr habt wohl übersehen, Spondäus, ich und Dactylus sind die drei Koryphäen.“ „Ihr seid nur Spreu, ich bin das Ass, ihr solltet mich verehren. Ich Amphibrachys mach euch nass, mich will man nicht entbehren. So stritten sie und blieben stur, zurück wollt keiner treten, dabei macht sie zum Kunstwerk nur die Feder des Poeten.
  6. Herbert Kaiser

    Teilnahmslos

    Teilnahmslos Das Gestern ging spurlos an mir vorüber Das Heute ebenso Das Morgen gibt die Hand dem Heute Mein Herz sagt zu allem No. Ich tauche nicht mehr in den Kern der Dinge Teilnahmslos zerrinnt die Zeit Kein Gefühl regt sich im Haus der Seele Es wäre alles anders wohl zu zweit. © Herbert Kaiser
  7. gummibaum

    Die Kritik

    Er schrieb spontan aus seiner Sicht ein ehrliches Gefühlsgedicht und wurde kritisch abserviert: "Nicht nachgedacht, nur hingeschmiert!" Er nahm den Text sogleich zur Hand und formte ihn mit mehr Verstand. Doch die Kritik fand dieses Mal: "Der ist zu knapp und rational!" Er gab nicht auf und schuf wie wild ein Ornament aus Klang und Bild. Das kritisch kalte Urteil fand: "Zu schwülstig diesmal, Kitsch und Tand!" Er war am Ende, wagte nicht noch einmal sich an das Gedicht. Blieb ratlos bei der Ursprungsform: "Na, endlich!", hieß es, "Toll! Enorm!" (2013)
  8. Künstlerisch mit Herz und Seele, voller Kopf, die Taschen leer, was ich hierbei nicht verhehle: Künstler sein ist manchmal schwer. Doch umstürmt von den Gezeiten sind wir immer auch zugleich, und so wars zu allen Zeiten, bettelarm noch schweinereich!
  9. I Gottes Volk trägt voller Würde schweigend seine schwere Bürde: Fremd und beinah wie verbannt fühlt es sich im Heimatland, denn der oberste Minister stammt vom Volke der Philister. Deren lästerliches Treiben lässt sich nüchtern kaum beschreiben. Niemand will es ihnen wehren, Dagons Fischkopf zu verehren. Für den einzig wahren Gott haben sie nur Hohn und Spott. Samson, der gerechte Richter, jedes Streites edler Schlichter, hat mit List und Muskelkraft manches aus der Welt geschafft, was die Fremden an Schikanen planten für die Untertanen. Doch selbst Helden seines Schlages können eines schönen Tages Herz und auch Verstand verlieren, müssen schmachtend vegetieren, wandeln wachend wie im Schlaf, wenn ein Liebespfeil sie traf. Bei des Abendwindes Fächeln grüßt ihn mit verschmitztem Lächeln eine Tochter der Gemeinde seiner so verhassten Feinde. Da ist böser Rat nicht teuer bei solch heißem Liebesfeuer: Diesen starken Mann zu zähmen soll Delila sich nicht schämen, ihn verführen und bezwingen. Würde ihr dies wohl gelingen, wollte ihren zarten Händen reichen Lohn man gerne spenden. II Wo die Turteltauben girren und Libellenflügel schwirren, steht Delilas Pavillon mit Terrasse und Balkon. Ihren Liebsten zu erwarten, sitzt sie schön geschminkt im Garten. Als er in die Laube tritt, weicht sie einen kleinen Schritt, legt die Stirn in Sorgenfalten, ihn ein wenig hinzuhalten: "Sage mir, geliebter Mann, wie man dich wohl binden kann! Dreimal in den letzten Tagen ist es uns schon fehlgeschlagen. Weil du dich verschlossen zeigst, dein Geheimnis mir verschweigst, sag ich dir ins Angesicht: Samson, nein - du liebst mich nicht!" "Da du so sehr in mich dringst und mich unter Tränen zwingst, will ich es dir offenbaren: Nur in meinen langen Haaren liegt die Quelle meiner Kraft und auch meiner Leidenschaft." Wie sein Herz zerfließen muss bei dem langen, heißen Kuss, den Delila hoch entzückt jetzt auf seine Lippen drückt! Kaum, dass er sie sprechen hört, schon vom süßen Rausch betört. Samson sinkt zu ihren Knien, lässt sich sanft zu Boden ziehen. Da - geschwind aus dem Verstecke einer wilden Rosenhecke stürzt sich die bestellte Meute wie ein Löwe auf die Beute. Die ihn lockte ins Verderben durch ihr holdes Liebeswerben, sie gewahrt es ohne Tränen, wie nun Samsons Lockensträhnen die geschärfte Klinge mäht - und kein Hahn, der nach ihm kräht. Noch im Augenblick erschlafft seine wilde Manneskraft. Zu vollenden seine Qual, fährt der kalte, blanke Stahl wie ein Blitzstrahl blendend nieder unter seine Augenlider. Aber die Geliebte spürt keinen Schmerz, bleibt ungerührt. In dem kühlen Schlafgemach zählt sie die Belohnung nach, zieht den Seidenvorhang zu und begibt sich still zur Ruh. III Tief im öden Kerker schmachtet Samson nun, vom Volk verachtet, muss gebeugt im Kreise gehen und den schweren Mühlstein drehen. Mit der letzten Kraft der Lunge fließt es von der schweren Zunge: "Herr, du kannst mein Elend sehen, so erhöre auch mein Flehen! Hab ein letztes Mal Erbarmen und verleihe meinen Armen ihre altgewohnte Stärke, dass ich zu gerechtem Werke sie noch einmal darf verwenden - und dann mag mein Leben enden." Als zum ersten Mal seit Wochen er mit seinem Gott gesprochen, hört er, wie mit leisem Schritt jemand ins Gewölbe tritt. Kaum hat er sich umgewandt, fühlt er eines Knaben Hand, welche ihn behutsam leitet, während er im Dunkel schreitet, ahnungsvoll, doch ohne Worte, durch des Dagontempels Pforte. Könnte unser Held noch sehen, würde es ihm jetzt vergehen. Nicht erspart wird ihm zu hören, wie in laut gegrölten Chören Dagons Lob man hier erhebt, und sein ganzes Ich erbebt. Eine Orgie ist im Schwang unter hellem Sang und Klang, welche lüstern und erregt sich zum Höhepunkt bewegt: Ihren Reigentanz beginnen halb entblößte Tänzerinnen. Zu verträumten Flötenweisen lassen sie die Hüften kreisen. Zu gepflegtem Pokulieren* soll dies Schauspiel animieren. Wer vergnügt sich hier mit wem? Hier und heute kein Problem - denn das reiche Festgedeck zielt auf einen hohen Zweck: Oft nach solchen Bacchanalen steigen die Geburtenzahlen, der Philister Volk zu mehren, dass sie sich noch besser wehren. Heute wollen sie sich weiden an des Lieblingsgegners Leiden, sehen ihn vor aller Welt öffentlich zur Schau gestellt. Auf des Tempels weite Bühne wird der hilflos schwache Hüne schwankend nun hereingeführt. Man ergötzt sich ungerührt, wie die auferlegten Qualen sich in seinem Antlitz malen. Zu dem Knaben flüstert er: "Ach, mir wird das Gehen schwer." Plötzlich fährt er sich durchs Haar, das schon nachgewachsen war, rüttelt kurz an zwei Pilastern, welche, schlank und alabastern, vor des Volks entsetzten Blicken gleich wie Schwefelhölzer knicken. Unter fürchterlichem Krach stürzt das ganze Tempeldach. Alle in dem frohen Reigen sind zerquetscht wie reife Feigen. Von dem ganzen Prunk und Tand bleibt nurmehr ein Haufen Sand. Samson hatte schon im Leben Tausenden den Tod gegeben. Mehr noch stürzen ins Verderben nun mit seinem frühen Sterben. Ist ein Held von Gott erkoren, lässt er niemand ungeschoren... (* Die Buchstaben p und k in dem Wort "pokulieren" dürfen gerne vertauscht werden)
  10. I An des Toten Meeres Strand liegt ein ödes, heißes Land. Hier in diesem Tal des Todes herrscht seit Jahren Fürst Herodes, welchen jeder, der ihn kennt, einfach den Tetrarchen nennt. Er regiert mit schwacher Hand hier in seinem Niemandsland. Für Herodias, sein Weib, ist das Herrschen Zeitvertreib, und Johannes, dem Baptisten, Urbild eines frommen Christen - was auch immer dieses sei, ist ihr herzlich einerlei -, hofft sie, hinter feuchten Ziegeln bald die Lippen zu versiegeln. Jener wagt seit vielen Tagen, sie vermessen anzuklagen, weil sie mit dem eignen Schwager sich vergnügt im Ehelager. Mag man ihn auch heilig nennen: Fastend durch die Wüste rennen, Leute in den Jordan tauchen - so was kann sie nicht gebrauchen. Auf dem Grunde der Zisterne, abgeschirmt vom Licht der Sterne und von allem abgeschlossen, predigt er noch unverdrossen. Jeden Abend um halb Acht tönt es aus dem Brunnenschacht: "Gottes Wort will ich verkünden: Volk, bereue deine Sünden! Doch ihr Menschen wollt nicht hören, lasst euch eure Ruh nicht stören. Seht, nach mir wird Einer kommen, gegen den wird euch nichts frommen. Würdig darf ich mich nicht finden, die Sandalen ihm zu binden. Kommt erst jener Menschensohn, dann empfangt ihr euren Lohn für das Gute, für das Schlechte, ob Verworfne, ob Gerechte!" Darauf schweigt er wieder still, dem kein Ohr sich neigen will. Nur Herodes lauscht beklommen und er ahnt es ganz verschwommen: Jener, den man nicht versteht, ist womöglich ein Prophet... II Wenn des Mondes Sichel schimmert und der Kauz im Wadi wimmert, hört man meistens den Tetrarchen schon in seinem Bette schnarchen. Heute freilich wird die Nacht bis zum Morgen durchgewacht, denn in seinem Wüstennest feiert er sein Wiegenfest. Die illustre Gästeschar amüsiert sich wunderbar. Alle Speisen sind genossen, Wein ist reichlich schon geflossen. Zu des Festes Ausgestaltung fehlt noch leichte Unterhaltung. Schon erscheint vor ihren Blicken auf des Herrschers stummes Nicken seine Tochter, tief verhüllt, einer Göttin Ebenbild, und zum sanften Klang der Leier lüftet sie den ersten Schleier. Durch die Reihen geht ein Raunen. Auch Herodes kann nur staunen, wie sein Stiefkind fein und zierlich und dazu noch ganz manierlich taktfest beide Hüften schwingt, während süß die Leier klingt. Als das zweite Tuch sich hebt, fühlt er, wie sein Schoß erbebt. Fort fliegt Schleier Nummer Drei, und mit unterdrücktem Schrei sinkt Herodes in den Pfühl. Wie ist diese Nacht so schwül! Aus dem feinsten Stoff gewoben, wird der vierte angehoben. Auch der fünfte gleitet sacht von des schlanken Leibes Pracht. Seine Hand vor Augen hält, als der sechste Schleier fällt, der Tetrarch in süßem Bangen. Heiß erglühen seine Wangen. Wird am Ende hier vor allen auch der letzte Schleier fallen? Als sie just denselben lupft, wird der letzte Ton gezupft. Da erstarrt die Tänzerin von der Ferse bis zum Kinn, gleicht in ihrer stummen Pose einer zarten Wüstenrose. Und Herodes, der Tyrann, steht bezaubert wie im Bann. Seine Sinne sind benebelt, sein Verstand ist ausgehebelt: "Liebstes Kind, für dies Entzücken will ich fürstlich dich beglücken! Sage mir geschwind nun an, was dich wohl erfreuen kann!" Ihre Mutter sieht man lüstern in das Ohr des Kindes flüstern. Darauf wird die Bitte kund durch der Tochter Rosenmund: "Stiefpapa, es wäre nett, wenn auf silbernem Tablett, blank poliert und abgestaubt, läge: des Johannes Haupt. Dieses und ein Gläschen Punsch - das ist deiner Tochter Wunsch." Der Tetrarch greift sich ans Herz: "Lass den unbedachten Scherz! Fordre jeden Fisch im Teich, ja, mein halbes Königreich! Fordre meiner Augen Licht, aber dieses fordre nicht!" "Doch, versprochen ist versprochen! Ist dein Wort so leicht gebrochen?" Schmerzlich muss er jetzt empfinden, wie ihn seine Worte binden. Also spricht er resigniert, während er zum Monde stiert: "Meiner Tochter soll man geben, was sie forderte soeben." Kaum ist dieser Wink erteilt, als der Henker schon enteilt. Kurz darauf wird mit Bedacht die Bestellung überbracht. Doch den Gästen dünkt das Spiel nun an diesem Punkt zu viel. Selbst der Mond hüllt Wolkenfetzen um sich, die am Himmel hetzen, weigert sich, den mordverseuchten Schauplatz länger zu beleuchten. Nur das junge Königskind wandelt still im Abendwind, senkt verzückt die Augenlider, kniet vor jenem Antlitz nieder, um von seinen blassen Lippen scheu den ersten Kuss zu nippen. "Grauen häuft sich hier auf Grauen!" Der Tetrarch mag nicht mehr schauen, lässt die Wachen mit den Schilden zügig einen Halbkreis bilden und sein Töchterlein zermalmen. Nur der Wind rauscht in den Palmen. Grillen und Zikaden geigen ihren Chor. Der Rest ist Schweigen.
  11. Was sind all die Jahre, in Hoffen und Bangen, wenn man voneinand doch so lang nichts gehört. Was nutzen Gedanken sie hielten gefangen und mancherlei Sehnsucht noch immer verstört. Ein jeder von uns lebte wohl so sein Leben, mit Tiefen und Höhen, die jedem gegeben. So viel und so sehr ist doch seitdem vergangen, darüber zu denken, hat es einen Sinn? Die Gegenwart ist es, die hält uns gefangen, im ewig Erinnern wohl an den Beginn. So vieles das könnte man hier auch noch schreiben, so vieles von früher, wo sollt es verbleiben? Wenn letztlich die Tränen uns hielten gefangen, erinnre an früher, Du küsstest sie weg. Weil nunmehr doch so viel an Hoffen und Bangen, doch hat es letztendlich denn Sinn und auch Zweck? Ein Funken an Hoffnung er flackert ganz klein, noch immer, trotz allem, wenngleich nun allein. © Uschi Rischanek text/bild/rezitation music: MusicLFiles Erinnerung die_nur verblieb_calm_expres_MusicLFiles.mp4
  12. Die Zeit weiß nichts von dir und mir, sie kennt kein Heute und kein Morgen. Man spürt sie nicht, doch ist sie hier, und nie bereit, sich uns zu borgen. Sie ist nicht alt und auch nicht jung und fest verbunden mit den Schwestern. Die eine heißt Erinnerung, sie ruht sich aus im Haus von gestern. Die zweite Schwester strebt zum Licht, sie muss stets neu die Segel hissen. Zum Horizont weist ihr Gesicht, die Zukunft kennt kein Ruhekissen. Die Zeit schenkt sich an jedem Tag aufs Neue und stets gleich uns allen. Doch dem, der sie nicht nutzen mag, ist sie um Mitternacht verfallen.
  13. Von fern hör ich Lachen und Kindergeschrei, mich lockt es ins Tiefe, gleich ist es vorbei. Die Wellen verlieren ihr himmlisches Blau und türmen sich drohend zu stählernem Grau. Die Möwen, sie warnen, mir ist‘s einerlei, hier bist du geschwommen, auch damals war Mai. Das Lachen wird leiser, hier draußen ist Ruh, du kannst mir nicht helfen, auch ich sah nur zu. Das Meer ist unendlich, die Sonne versinkt, ich komme, Geliebte, die Tiefe sie winkt. Nie wieder ein Lachen, kein Kindergeschrei, bald ist es zu Ende, und wieder ist Mai.
  14. Sidgrani

    Rache der Abfangjäger

    Wer brettert so spät durch dunkelste Nacht? Ein ruchloser Raser in lederner Pracht. Er reitet auf stählernem Ross BMW, „Bloß der nicht schon wieder“, stöhnt ängstlich ein Reh. „Mein Biker, schalt runter, mein Kolben läuft heiß, riskier keine Panne, was soll dieser Scheiß!“ „Nun mach dir, mein Rösschen, doch nicht gleich ins Hemd, bei mir hat noch niemals der Kolben geklemmt, ich brauche das Tempo, den Wind im Gesicht!“ „Ja siehst du, mein Biker, die Rehe denn nicht? Die Rehe dort drüben, ganz nahe am Rand, so fahr doch vernünftig mit Sinn und Verstand.“ „Mein Rösschen, bleib ruhig, die Bremsen sind neu, nur mutig nach vorne und bloß keine Scheu.“ "Mein Biker, mein Biker, die Straße ist nass, es wird immer kälter, wir sind gleich am Pass.“ "Mein Rösschen, die Reifen sie krallen sich fest, drum Vollgas und fest in den Sattel gepresst, dein feiges Gejammer ist wirklich ein Witz.“ Da blendet das Duo ein grellweißer Blitz. „Mein Herr, wenn Sie meinen, nur Rasen macht frei, dann schenkt Ihnen jetzt die Verkehrs-Polizei von Herzen zwei Punkte, na ist das nicht fein, und zieht für acht Wochen den Führerschein ein.“ Den Lappen entzogen, dem Raser wird schlecht, da lästert sein Fahrzeug: „Geschieht dir ganz recht!“ Er jammert erbärmlich, zu groß ist die Not, acht Wochen nur laufen, er wünscht er wär tot.
  15. Zorri

    Nebel

    Nebel zog den Berg herab. das Licht, es machte plötzlich schlapp. Die Schwaden zogen in den Wald, dabei wurde es bitter kalt. Undurchschaubar meine Sicht, sah die Hand nicht vor dem Gesicht. Man sah kein einziges Tier, doch bemerkte etwas hier. Vernahm ein Rascheln auf dem Boden, in verschiedenen Episoden, zwitschernde Vögel in der Höh, als auch eine fauchende Böe, ein Hirsch der röhrte, sein Rivale ihn störte, Frösche quaken heiter, das Leben geht weiter. Sah als sich der Nebel verzog, einen Ast, der sich vor mir bog. Wie gut, es kam zurück das Licht, frei war wieder meine Sicht.
  16. Marc Donis

    Narzisse

    Narzisse Denkt nicht an mich, gedenkt mir bloß, da ich einer Mutter ihre Tochter und der Tochter das Herz der Mutter nahm. Ziehst du Lenze, du Kulisse, Augen, Trübsal, vielleicht spät, göttlich, göttliche Narzisse, wie der Wind die Blätter dreht. Willst du mir vielleicht verschweigen, goldig, goldene Narziss, ist die Schönheit möglich eigen, bist du selig mir gewiss. Willst du mir vielleicht so senken, jede Blüte, Dold und Blatt, magst du mir vielleicht gedenken, wenn das Grab mein Körper hat. Komm‘, du Blüte, um zu schmücken, jedes Blatt, so sehr und Dold‘, magst du mir den Pein erdrücken;- Bin ich tot in deinem Gold. Berlin-Neukölln; Gropiusstadt; 24.04.2024
  17. Perry

    geheime zeichen

    geheime zeichen betrachte ich morgens am strand das puzzle aus muscheln suche ich nach verborgenen hinweisen vielleicht enthält es koordinaten die mich zu dir führen später rollt mir die flut immer neue kiesel vor die füße animiert mich eine runde bodga mit ihr zu spielen belohnt jeden meiner würfe mit rauschendem applaus schmiegt sich am abend der mondschein an die hänge der dünen schickt mir ein stern blinkende signale doch der code scheint nicht von dieser welt zu sein geheime zeichen (Music_GregorQuendel - Clair de Lune (debussy) from Pixabay)~PI2E92.mp4
  18. Herbert Kaiser

    Im Kriegsgebiet

    Im Kriegsgebiet Die Nachtigall ist stumm geworden Über den Feldern liegt ein blauer Dunst Der Krieg zog durch mit Kampfgetöse Alles tot zu schießen ist keine Kunst. Die Natur erholt sich von dem Schrecken Die Toten sind verscharrt Während die Vögel ihr Klagelied anstimmen Werden Verwundete ins Lazarett gekarrt. Stacheldraht und ausgebrannte Panzer Erinnern an die Greuel dieser Tage Der Landstrich scheint gesäubertes Gebiet Unübersichtlich ist die ganze Lage. © Herbert Kaiser
  19. Der Weg dorthin ist stark Monströse Gefühle bestimmen mich offenbar Ich weiß nicht wohin Ich weiß nicht wieso denn ich bin komplett allein‘ und weine in Schmor Ein Licht erhellt die Seele in mir Menschen wie ihr, bestimmen mein Ziel Seid gnädig und besteht aus Sternenstaub Bislang war es nur eine, die mein Herz berauscht All die Antworten sind da, sagtest du eins Ich verstand nun endlich, was mich begleicht Du zeigtest mir den Weg, den ich nun muss gehen Doch sage ich dir eins, lass uns gemeinsam wehen Wir zaubern eine Fülle in den Herzen der Menschen Erlöschen den Schmerz, der sie meint zu schwächen Wir fliegen durch Bäume, ersetzen die Winde Du bist ganz blau, du formst dich zum Meere Tauch tief hinein, in das Unendliche des deins Finde Frieden dort unten und begleiche dein Reich Ich warte hier oben, ganz ruhig und zart, bist du erscheinst, aus dem Tiefen des deins Wir finden uns wieder, im Zauber der Galaxien Dann sind wir eins, und reisen durch die Zeit
  20. Stille Verführung Ich komme heimlich heut zu dir, ganz leise schließ ich alle Türen. Aus einem „Ich“ wird heut ein „Wir“, das kann ich ganz tief in mir spüren. Ich werf den Kopf in mein Genick, und schärfe langsam meine Krallen. Ich seh dich an mit süßem Blick, dann lass ich alle Hüllen fallen. Die Lust ist heute viel zu groß, ich kann es schon ganz deutlich sehen. Ich setz mich still auf deinen Schoß, ich weiß, du kannst nicht widerstehen. Ich küsse dich voll Leidenschaft, du sollst mich jetzt ganz heiß begehren. Ich streichel dich mit sanfter Kraft, du kannst dich nicht mehr länger wehren. Ich geb mich ganz der Liebe hin, du darfst mich überall berühren. Ich habe heut nur eins im Sinn, ich will dich endlich jetzt verführen. © Kerstin Mayer 2024
  21. Es war immer der Rhythmus wo sie nicht mit muss Sie war ein Fan von Musik und ganz im beweglichem Sinn, doch bewegte sie sich dazu ohnehin immer entgegen dem rhythmischen Schritt, denn sie war eine Resistänzerin. R. Trefflich am 23. April 2024
  22. Kontrollverlust mittelmäßiger Extreme der Wissende, der nicht redet verspricht sich / kein mitgeteiltes Reich dies mag jeden Abgrund schließen der gewiesene Weise anbetet auf das sich schlichte Oberflächen lichten die nichts anderes verrichten als in Sackgassen münden als das reine Nichts einer Ab-Wesenheit ohne wirklichen Wandel der sich mit jedem Einfluss verbündet wo das gemäßigte Gefräßige sich feige niederlegt wie Giftgas mit netter Leichtigkeit nur offene Liebespforten erregt so zünde an, was gewünscht wird statt schnöden Schein im Dunstglas zu erhalten zerstört es die Wälle der Sätze und das Gefälle des Schalks der uns narrt der aus standardisierter Ausdrucksweise die unverfrorene Essenz destilliert statt Reihenwaise Reim-Raus Reime die sich nicht ums Mittelmaß prostituiert dessen viriler Rotstift-Strich vorgezeichnet ist © j.w.waldeck 2020
  23. Gute Arbeit machte er nur... mit Schleimspur Er jobte als Butler, Diener, Lakai, das machte ihm Spaß und er schleimte dabei mit Demutsverbeugung wenn Herr und Herrin ihn rief, in seinem Job war er sehr producktiv. R. Trefflich am 22. April 2024
  24. Unsinnige Rhetorik war dann Schuld am Schlamm Sein Beruf beinhaltete Kosten, er hatte einen Ministerposten, durch diesen reiste er für seinen Staat, also ganz in dessen Regierungsauftrag,... ...eine ganze Zeit, von Land zu Land und schüttelte manchem Kollegen die Hand, war lustig drauf und erzählte oft Quatsch... ...und watete so im Diplomatsch. R. Trefflich am 21. April 2024
  25. Anaximandala

    Frühlingsnacht

    In himmlischer Ferne und funkelndem Kleid erstrahlen die Sterne, durchwirbeln die Zeit. Der Mond küsst die Bäume mit silbernem Licht, verschenkt seine Träume: Ein stilles Gedicht. Das schimmernde Glänzen der Blüten bei Nacht verkündet in Tänzen: Der Frühling erwacht! Im Schutz der Alraune, verborgen am Hang, schwingt flötender Faune harmonischer Klang. Es flüstern sich Winde durchs Blättergeäst, ich lausche und finde ein mystisches Fest. - *Erstfassung Der Mond küsst die Bäume mit silbernem Licht, verschenkt seine Träume: Ein stilles Gedicht. Der Wind schleicht sich leise durchs Blättergeäst, er zieht seine Kreise: Ein mystisches Fest. Solch schimmerndes Glänzen von Blüten bei Nacht in taktvollen Tänzen: Der Frühling erwacht!
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.