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  1. Oh Einsamkeit Du wilde Macht, Von Fern Du hast mein Licht entfacht! Stetig gieren Deine Wellen, Wollt' ich doch sein, mein eigen Quellen. Luft so salzig, Sturm so kalt, Schritt um Schritt in dein Gewalt, vermocht ich nicht mich umzudrehen, den Schmerzen bar - Geburtes Wehen. Vater Ethik, mich nun Du magst, Dein strenger Blick - mein Schritt nun lahmt, Oh rotes Haus, grüner Garten! Geteilten Traum hab' ich verraten. Nun steh' ich hier, an Mutters Strand, der Traum von Freiheit - im Nichts verschwand, ein Kreis im Sand sich um mich schließt, bewacht durch mich, ist dies Verließ. Wer bin schon ich, zu klagen hier, denn Gottes Plan galt nicht nur mir, so auf ich brech' in deine Flut, zögernd Schrittes, gar ohne Mut. Oh Einsamkeit, Du wilde Macht, von Fern Du hast mein Licht entfacht! Nun allzu nah, der wütend Gischt, des Leben's Licht - in mir erlischt.
  2. Zorri

    Dinge

    Ich sah Dinge verstauben, andere Dinge kamen und gingen. Drum werde ich mir nie erlauben, dich in Ketten zu zwingen.
  3. Eine Frau wie ich hat immer ein Geheimnis Eine Frau wie ich hat immer ein Geheimnis. Sie ist für keinen Mann so wirklich transparent. Selbst, wenn sie in ihrer Welt für sich allein ist, bleibt sie ein Wunder, das keiner wirklich kennt. Kommt es zum Rendezvous mit einem, der sich's zutraut, kann es leicht geschehn, dass sie ihn völlig umhaut. Denn sie ist femme und zudem enorm fatal, da bleibt es meist selten bei einem einzigen mal. Sie zählt zu den ungelösten Rätseln unserer Zeit. Man will ihr gut, doch fragt sichs, ist man bereit, für diese Neuerung im Reiche der Liebe dann, den Preis zu zahlen, der recht hoch sein kann. Doch was sie schenken will, das schenkt sie gern dem einen, den sie erwählt aus den Reihen der Herrn. Die Liebe ist und bleibt eine Himmelsmacht und ist nicht für null acht fünfzehn nur erdacht.
  4. Setzen die Naivität der Dummheit gleich Mitlaufende Blinde in des gehörnerten Reich
  5. Ich kann nicht ewig bleiben Ich wusste wohl, ich kann nicht ewig bleiben Doch wie fühlt sich’s an, wenn alle Zeit der Welt dir bleibt? Erst im Alter, wenn die Schatten ihre Wirkung zeigen Erkennt man, dass man in den Abgrund treibt. Doch niemand lehrte mich so tief zu fallen Keiner gab mir den Mut zum großen Sprung Wie fühlt sich's an, hat der Tod dich in den Krallen Und der Geist schweift in die Dämmerung? Erwartet mich zum Schluss das größte Abenteuer Die Quintessenz meines Lebens? Zündet die Seele dann ein Sternenfeuer Oder war mein glaubend Hoffen doch vergebens? © Herbert Kaiser
  6. Ich kann subtil sein, süffisant, kann nobel sein und weltgewandt; kann auch verletzend und gemein, kann liebevoll und zärtlich sein. Ich kann zuhören und vertrauen, kann Ungereimtes leicht durchschauen; bin ganz gut drauf, bild mir was ein, fall trotzdem noch auf Lügen rein. Weil die oft so gekonnt serviert, dicht nah an dem was grad passiert; dass man nicht unterscheiden kann, wo hört sie auf wo fängt sie an. So ward ich manches Mal verführt, bin deshalb auch ganz ungerührt; ob all des Strampelns und des Schrein, fall nicht auf alte Spielchen rein. Doch stell ich allen nun anheim, ganz nah bei mir; mit mir zu sein; dann werden wir, bitte nicht lachen, ganz munter neue Spielchen machen.
  7. Da haben Sie es: ein bisschen Copyright-Illusion! Eine gescheiterte Regierung mit gestohlener Hand! Soziale Menschen sind genauso sozial wie ihre sozialbewussten Narren! Kosten und Rechnungen! Egos-Legos! 2m² für die Kinder, 4m² für die Schweine! Eine überfüllte Stadt – gestresst! Dummheit, Grüner! Ein Kaleidoskop, in dem unsere Halluzinationen siebenfach leuchten! Eine „Ich liebe Dich“-Parade für alle zarten Herzen! Naive Unschuldige! Lassen Sie Ihren Frust endlich direkt von der Zunge ab! Keine Fassaden mehr! Nur echte Dämonen! Niemand kommt als Erster, niemand als Letzter, alle sind völlig zerstört! Links gibt es linke Rechtshänder, die Rechtshänder sein wollen, links gibt es rechte Linkshänder, die Linkshänder sein wollen! LINKS! RECHTS! So viel zu wissen tut weh! Ich bin immer noch nicht schwanger! Wofür! Bild: privat
  8. Wem bei Zeit zu Zweit die Ruhe erfreut Er hing immer unten dran, war zuständig für Männlichkeit, sein Cousin ging meist voran, sie hielten zusammen auf Lebenszeit... ...und halfen sich so gut es ging, zwischendurch hing er dann ab, und war gänzlich mal Ruhe drin, wurde er stets zum Schlafsack. R. Trefflich am 20. April 2024
  9. Die Sterne am Nacht Himmel, Gern wärst du nicht so einsam wie die. Doch sie stahlen und funkeln trotzdem , Und verdunkeln nie. Die Sonne am Morgen Himmel, Gern wärst du so voller Energie für immer, Jedoch warst du's nie und bist es auch nimmer. Die Vögel, hör wie sie singen, Gerne würdest du genau so klingen. Doch wirst du's nie Auch nicht im Ansatz. Und schau dir den Menschen an, Schau dir an, was er nicht kann. Ziemlich wenig wirst du finden, Aber genug um Lebensfreude zu schinden und sich schon fast krankhaft an die Unzufriedenheit zu binden.
  10. Der Hustle ist noch nicht vorbei Struggle ich dann muss es hart sein Aus der Dunkelheit bis zur Skyline Die Flügel dran wieder Fly Der Wein schmeckt Fein Und es ist das Herz Das ich mit dir teil' Hörst du es schlagen? Bobong Bobong für das Hier Schreib' es auf's weiße Blatt Papier Tintenflüsse aus Lach Tränen Ich bin geheiligt wie das Vater Unser Mache mit dir Kunst Ein neuer Film Eine neue Welt
  11. S. Athmos Welakis

    Hingabe

    Hingabe Fühl mich so stark Als könne ich fliegen Völlig autark Im Äther der Zeit Fliege umher Die Welt zu besiegen Stürze ins Leer Der Einsamkeit Fühl mich so schwach Dass man sich erbarme Hab tausendfach Mein Glück mir verbaut Öffne Dein Herz Schließ mich in die Arme Von wunderwärts Dir anvertraut Fühl mich so schwer So völlig alleine Sehn mich so sehr Gehalten zu sein Legst meine Hand Ganz sanft in die Deine Knüpfest ein Band Um Dein und Mein Fühl mich so leicht Als könne ich schweben Stets unerreicht War dieses Gefühl Schwebe Dir zu Dich hoch zu erheben Dich ewig Du Mein Lebensziel Himmelstreben Feuerfegen Deinetwegen Hingegeben S. Athmos Welakis
  12. Marc Donis

    Das Treiben der Füchse

    Das Treiben der Füchse Nun ist es kalt, es treibt die Füchse, im Froste liegt sobald der Mai, der Kummer zieht aus Winters Büchse, der Schnee bedeckt die Stadt so frei. So fällt auch dieser sanfte nieder, eilt auch dieser mit dem Drang, taut erpicht das Schneegefieder, liegt das Eise wohl nicht lang. Treibt ein Fuchs gewiss so mager, flüstert Kälte in sein Ohr: „Kälte ist vielleicht ein Plager“, bis das Tier dann recht erfror. Berlin-Neukölln; 22.04.2024
  13. linger_on

    Lazarus

    I hear Bowie flying off like a bluebird, forever vogelfrei, leaves rustling as the wind sighs heavily one last time. Torn socks and boxers holding on in the corner frantically surrounded by scribbly notes and dim oil canvases, a wooden tribal mask and corporate contact cards: magical portals to your past sentenced to dust by the deep grim sea around, the bridges all out of reach. Unaccessible memories like cement slowly encasing my feet, the water lulling continuously ahead as I wait - motionless - for the mafioso to push but he never does and the saxophone gives its last somber hurrah and the madman stops singing and I croak and cry and scream and stomp deliriously shattering the case into a thousand dazzling pieces, a blazen dance of anguish; the fire exit in reach, the house might burn but was I ever at home? ashen ground like my freed feet, destruction leading to liberation and creation; the bridge now just a step ahead and the still subjugation of the moment beaten: a history to be conquered and a future to be taken. David you made it and so did you Papa and so will I but until then I’ll swim and burn and live to die.
  14. Windo

    Stilles Wasser

  15. Darkjuls

    Status quo

    Status quo Musikalisch sitzen wir an verschiedenen Tischen wir sind beide unweit entfernt die Wahrheit liegt meiner Ansicht dazwischen zu begreifen, das hab ich gelernt Wir vertrauen einander Innerstes an du hast um mich Angst, ich sorg mich wir sind uns so nah, wie man sich nah sein kann zwar noch fremd, doch bekannt eigentlich Wer weiß, ob die Reise für uns weitergeht ich wünsche es mir, will es hoffen damit unsrer Freundschaft nichts im Wege steht bleibt die Tür immer einen Spalt offen
  16. Carolus

    Klage einer Kirschblüte I

    Klage einer Kirschblüte I Mein Fluch gilt dir, du falscher Frühling! Faltig und zerknittert, trostlos erdwärts hängend, wart` ich auf das Ende. Elender, hast mich betrogen, mir die sonnigste Zukunft vorgelogen! Voller Freude tanzte ich im Geiste schon im reinen, weißen Hochzeitskleid hinein in meines Lebens allerschönste Zeit, fühlte in liebenden Armen bereits das große Glück. Frühling, ein Schwindler, Betrüger bist du! Schickst mir ohne Erbarmen den Gevatter Frost auf den Hals, der mit eiskalter Hand mein Herz umkrallt. Dann rinnt - ein Hohn von Trost! - der Regen ohne Unterlass über meine Todeswunde, als wollte er den Fluss des Blutes unterbinden. Zu keiner Stunde war ich zum Sterben bereit, dachte kaum jemals an ein frühes Ende meines wolkenlosen Lebenstraumes. Jetzt hängen meine Arme schlaff hernieder. Spüre, wie Reste von Kraft aus meinen Adern schwinden. Schon stockt der Atem mir. Unbeeindruckt moduliert die Amsel Melodien ihres Durstes nach Liebe. Nein! Ich kann, ich will nicht sterben, muss mich doch dreinfinden, muss vielleicht noch meinen Hass auf dich, Treuloser, mit Würde überwinden. Hat ein Mächtigerer dich gezwungen, mir mein Todesurteil zu überbringen? Bei schwindenden Sinnen will es mir kaum gelingen, nicht an meine Schwestern zu denken, deren Lebensglück jetzt - nur noch Trugbilder, Wahn und Schnee von gestern.
  17. Man sagt, es gibt einen Riesen namens Gorgomier, ihm folgen Ratten und anderes Getier. Sie wandern leise durch die Räume, schleichen sich in unsere Träume. Um größer und stärker zu werden, lässt Gorgomier die Seelen sterben. Seine Augen sind so schaurig und er riecht ganz faulig. Das Lächeln von ihm aufgesetzt, damit er uns in Trance versetzt. So wird er unsere Seele klauen, sobald wir in die Augen schauen. Falls ihr Nachts erwacht, dann gebt bitte Acht. Schaut nicht in seine Augen rein. Wartet, bis der Tag bricht herein. Und ihr werdet sehen, es wird euch nichts geschehen.
  18. Vierkampf Ich bin allein an diesem Tag, ich frag mich, was ist nur geschehen? Die Zeit ist wieder viel zu lang, so viele Stunden, die vergehen. Mein Herz ist schwer wie nie zuvor, ich hab die Ewigkeit gesehen. Ich dreh mich immer nur im Kreis, und kann es einfach nicht verstehen. Ich fühl mich einsam in der Nacht, kann kaum die Dunkelheit ertragen. Gedanken kreisen wild umher, ich stell mir viel zu viele Fragen. Ich warte bis der Morgen kommt, hör tausend Stimmen etwas sagen. Ich mach die Augen ganz kurz zu, und fühl mein Herz gleich höher schlagen. Ich bin erwacht aus einem Traum, und hör ein stummes Lied erklingen. Die Füße tragen mich nicht mehr, es fängt der Boden an zu schwingen. Ich hab so vieles schon probiert, doch will mir niemals was gelingen. Ich fang von vorne wieder an, und werd‘ es nie zu Ende bringen. Ich schau ganz still zum Fenster raus, die Blätter fallen von den Zweigen. Das Leben fühlt sich traurig an, ich höre ringsumher nur Schweigen. Ich spür die Kälte tief in mir, fühl stets die Angst im Innern steigen. Und meine Welt dreht sich nicht mehr, will lang schon keinen Sinn mehr zeigen. © Kerstin Mayer 2024
  19. Nähe, tut mir immer wieder gut, hilft mir zu entspannen, ruhig zu werden. Achtsamkeit, um zur Ruhe zu kommen, mich fokussieren können, da zu sein. Atmen, damit sich der Rhythmus verändert, und ich es schaffe unnötiges auszublenden. Sich Zeit lassen, damit ich mich nicht selbst überhole und so erfolgreich Dinge erledigt bekomme.
  20. Eine Form nimmt Gestalt an in den Wellen noch grünschnäbligen Korns spielt der Wind und wie blind verfallen wir dem hypnotischen Rauschen in unseren Ohren gleich einer marmornen Meeresmuschel mitten im Blauen trotz Getuschel hinter verschlungnen Omen einander erlauschen und dies wirre Labyrinth, das wir sind öffnet seine Pforten wie weinende Kirschblüten die sich mit nie gespielten Noten nur verboten vergnügen wenn geschwungene Geigen bis zum erlösten Leiden weinen denn sich leiden heißt nicht umsonst sich mit bebender Brust begeistern in jeder fabelhaften Form © j.w.waldeck 2024
  21. Seinen Namen habe ich vergessen. Seine wenigen Worte jedoch, bleiben mir bis heute im Gedächtnis. Dieser Tag versprach anders zu werden als die anderen auf meiner Reise nach Paris. Damals, Spätnachmittag auf dem Montmartre. Ich war gerade zwanzig. Anfangs interessierte er mich gar nicht. Er war einer von vielen, die sich ihr Brot mit Portraitzeichnen von Touristen verdiente. Auch ich sollte dazugehören. Es war mein letzter Tag und eine gute Gelegenheit für ein Andenken. Warum ich mir gerade ihn aussuchte, wusste ich erst viel später. Er schaute mich an, nahm seinen Stift und legte los. Erstaunlich. Nicht ein einziges Mal hob er nochmal seinen Kopf um nachzuprüfen. Nach kurzer Zeit, drehte er mir das Blatt zu: Voila. Comme ces‘t beau. Das war ich? Oder so wie ich mich gerne gesehen hätte. Nachdem ich bezahlte, sagte er plötzlich: Komm wir gehen. Wie selbstverständlich ging ich mit ihm. Vorbei an fröhlichen Menschen, die auf ihren Treppen saßen, und sich vom Tag und von der Liebe erzählten. Rosenbüsche an den Häusern leuchteten in allen Farben. Boheme, der kleine Ort, der großen Künstler. An einem der Häuser blieb er stehen, schloß die Tür auf und bat mich hinein. Den ganzen Weg bis zu seiner Wohnung schwiegen wir. Doch es war ein angenehmes Schweigen, so als hätten wir uns schon all unsere Geschichten erzählt. Bei einem Kaffee, stellte ich ihm die Frage: Wie ist es möglich einen Menschen zu zeichnen, nachdem man ihn nur einmal anschaut. Seine Antwort: Ich erkenne im Gesicht den Wesenskern. Das gelingt mir nicht immer, aber dich habe ich sofort erkannt, auch das, wovon du heute erst eine vage Ahnung hast. Lass deinen Kern nicht verkümmern, lass ihn dir von Niemandem stehlen, lass ihn wachsen und werden zu dem, den er werden soll. Heute erinnere ich mich, und verstehe sehr gut, was er damit meinte. Ob bewusst oder unbewusst, seine Worte begleiteten mich auf meinem Weg. Wir lachten noch viel, besonders über unsere sprachbedingten Missverständnisse. Das Banale sollte an diesem Abend nicht geschehen. Es hatte nicht den geringsten Platz zwischen uns. Spät in der Nacht begleitete er mich zurück in mein Hotel. In den Straßen war es still geworden und man hörte den Wind durch die Zedern rauschen.
  22. Jan Fischer

    Wer bin ich?

    WER BIN ICH? Das geht viel tiefer, als man auf den ersten Blick vermuten mag... Es geht jetzt nicht nur darum, darüber nachzusinnen, sondern auch zu versuchen es zu spüren, zu fühlen. Was ist da eigentlich? Was macht mich aus? Ich habe schon erfahren, dass da so viel mehr ist als nur Körper und Verstand. Wir sind alle ständig dabei, irgendwas zu suchen. Wenn ich das oder jenes bekomme, erreiche oder auch nur kaufe, DANN werde ich glücklich sein. Aber irgendetwas fehlt dann doch immer. Ich glaube mittlerweile fest daran, das was wir alle suchen, ist IN uns, ziemlich vergraben und verschüttet unter banalem Alltagsmüll. Da ist schon mal eine, wenn auch sehr leise, Stimme, die sanft versucht, uns dorthin zu lenken, wo Stille, Frieden und tiefe Liebe schwingen. Dort sind wir geborgen, dort kommen wir an, nach Hause. Das war schon seit sehr langer Zeit mein unterschwelliger Wunsch, irgendwo anzukommen. Aber dieses immer wieder auf bald verschieben lenkt davon ab, das JETZT zu erfahren und zu genießen. Dieses jetzt ist alles, was wir haben. Man merkt es doch, wie faszinierend ein Moment sein kann, der total und vollkommen ausgelebt wird, wenn nicht etwas auf irgendwann verschoben wird. DA SEIN, mit allen Fasern, das können ganz wilde, ekstatische Momente oder solche tiefer Stille und Einkehr sein. ICH bin nicht meine Rasse, Ego, Orientierung oder die Art, wie ich aussehe. ICH bin mein ganzes Herz, meine Seele, meine Liebe, meine Kreativität, ICH bin der Moment, in dem ich etwas Wunderbares erlebe, das mein Inneres jubeln lässt. Ich spüre mich in der Meditation, wenn der Verstand endlich mal still ist, auch wenn es nur Sekunden sind, der Moment zwischen zwei Gedanken, ich bin in der Stille. Ich spüre mich auch in der Liebe zu einer anderen Person, auch zu Tieren, singenden, zwitschernden Vögeln, aber vor allem in den Momenten, wenn ich das Gefühl habe, mein Gegenüber fühlt gerade genau dasselbe wie ich, aus zwei wird eins. Das kann absolut magisch sein, das weiß ich, auch wenn ich so etwas absolut Tiefes höchstens ein- oder zweimal in meinem Leben gespürt habe. In einer Meditationsgemeinschaft durfte ich einmal erfahren, wie mächtig und majestätisch das gemeinsame Schweigen fühlbar in der Luft schwang. Ekstase, beim Sex oder durch Rauschmittel, kann absolut hilfreich sein, um dieses ICH zu finden, man gebraucht dabei den Begriff „bewusstseinserweiternd.“ In solchen Momenten habe ich ganz klar gespürt, welch fantastisches Feuerwerk da in mir entzündet wurde. Einmal war ich so high, dass ich nur noch Lichtblitze gesehen habe, und ich war so voller Liebe, dass ich lächeln musste, einen solcher Friede erfüllte mich. Musik, aber nur wirklich kreative, authentische Musik ist auch so eine Brücke zum ICH, deshalb funktioniert sie so gut zusammen mit bewusstseinserweiternden Substanzen. Wenn ein ganzes Orchester zusammen orgiastisch Symphonien spielt, wenn da 20 oder mehr Menschen zusammen etwas wirklich Großes erschaffen, und gar keine Egos mehr musizieren, sondern ES sie spielt, da ist man schon sehr nah dran am ich. Auch in Momenten, wenn ich etwas schreibe, aber so im Flow bin, dass meine Finger von allein tippen, erlebe ich das Jetzt vollkommen. Meditation, Kreativität, Rauschmittel, Musik, das alles sind Brücken zur anderen Seite, zum ich. Dieses ICH kann man eigentlich gar nicht mit gebräuchlichen Worten umschreiben, aber es ist ganz wundervoll. Genau wie das Gottwesen, an das ich glaube, so gewaltig und unendlich ist, dass wir mit unseren kleinen Ameisendimensionen es überhaupt nicht begreifen können. Aber es gibt diese magischen Momente, in denen wir einen Götterfunken erspüren können, und dafür bin ICH HIER.
  23. Wer vermag es zu vergeben, wenn wir bitten, wenn wir sehnen... Wer vermag es zu verzeihn, gibt so viel was zu bereuen... Wer vermag es noch zu lieben, Gefühle uns durch Finger sieben... Wer vermag es aufzuhalten, im Hier das Jetzt noch zu gestalten? So viele Fragen über Fragen, hilft es uns darüber klagen...? © Uschi Rischanek text/bild/rezitation music: 162787 'chopin andante spianato' Wer vermag chopinandante162787.mp4
  24. Herbert Kaiser

    Weit und breit

    Weit und breit Ich vermag keinen Trost zu finden In einer Welt die nach Erlösung schreit Mag mein Herz an nichts mehr binden Keine Liebe weit und breit. Ich opfre alle meine Träume Sie taugen doch nicht für die Ewigkeit Selbst der Glaube öffnet keine Räume Keine Propheten weit und breit. Ich kenne nur den Tod der Dinge In der Welt herrscht die Vergänglichkeit Wenn ich mit dem Sinn des Lebens ringe Keine Antwort weit und breit. © Herbert Kaiser
  25. Schlank ist die Straße zur Stadt. Ein verdorrender Ast ohne Knospe und Blatt. Verhungert fast. Die Bauchladenweiber sind aufgeklappt. Ihre hageren Brüste auf die Straße geschwappt. Die schmalen Lippen blutrot gelacht. Die verletzte Sprache ein endloser Schacht. Fast ist das Rudern der Trinker der Stadt im Spiegel der Augen verblasst. Die Tränen sorgfältig verbracht; gestapelt und glatt in ihr Trinken verpackt. Es ist, Leonie, Nacht. Nur die Gläser der Stadt sind nackt.
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