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  1. Donna

    "Neues Mädchen"

    Eh ich mich umgucke, zieht die mich doch in der Klatschrunde! Minuten zuvor, friedlich in Gedanken versunken. Jetzt fahren Dämonen aus ihrem Hass gespitzten Mund. "Man besorgt sich keinen Hund so schnell....seine neue Hündin ist Bösartig.......Der führt Hunde an verkürzter Leine......" Ich schließe meine Augen kurz, wünsche mich weg. Fort von dieser Person. "Er will nur Frauen an ihm heranlocken!! Blödmann meint Weiber stehen voll drauf, wenn Typen ein Köter haben." Wenn der Nachbar nur in der Gegend stehen würde könnte sie Schuld bei ihm finden. So tief geht ihre Abneigung ihm gegenüber. Jede Gelegenheit wird ausgenutzt an die Pranger zu stellen. Über ihn herziehen und diffamieren, als täte es Aufgabe sein. Vorsichtig erwiedere ich "Die Vorgeschichte der Hündin kennt man nicht- wer weiss was Ihr widerfahren ist am schrecklichen." (Nachbars Hündin ist vom Tierheim). Er hat ein unschuldiges Geschöpf gerettet. "Ach!". Giftet es zurück "Der holt sich Hunde aus falsche Gründe!" "Baggert Girls ständig an!" Er verlor sein "altes Mädchen" die 16 und ein halb Jahren ihn begleitete, vor kurzem. "Ja, die hat er auch aus falschen Gründen geholt." Also das ergibt keinen Sinn für mich weil diese Nachbarin erst letzten Sommer hier einzog. Und ihn vorher keineswegs kannte. Er hingegen wohnt seit zehn Jahren hier. Der Teufel reitet diese junge Frau! Gemessen antworte ich "Verständnis und Nachsicht dienen besser, besonders wenn Details fehlen." In wie fern sie das "Neue Mädchen," ihr schlimmes Schicksal von vorher kennt wage ich nicht zu vermuten. Und offeriere keine weiteren Angaben. Nachbar erzählte mir in vertrauen daß sein "Neues Mädchen" aus fahrendem Auto raus geworfen sei und nur gerettet wurde weil Barmherzige diese abstoßende Tat bezeugten und sofort zur Hilfe eilten und das arme Tier retteten. Zum Nottierartzt brachten. Dann wurde sie ins Tierheim abgegeben. Wenn ich sowas höre, Unschuldigen wehrlose Geschöpfe denen man mutwillig Leid zufügt- keimt eine gefährliche Wut in mir. Ich verabschiede mich höflich bei der Klatschtante und meine "Wichtig ist das dem Tier geholfen wurde, sie gerettet ist, ein gutes Zuhause beim Nachbar hat, irrelevant der Vorurteile manchen ." Während ich mich abwende, gemütlich Laufe und sie mir nachschreitet........weiterhin tratschen will..........Werfe ich diesen Satz über die Schulter "Mögen wir alle gesegnet und gerettet sein." Sie guckt Baff aus der Wäsche. Bleibt endlich stehen. Und wie gerufen, aus dem Aufzug kommen die Beiden, der Nachbar und sein "Neues Mädchen" mir entgegen. Er strahlt, die Hündin bellt, Schwanz wedelnd zur Begrüßung. Die Schicksalsschatten über uns eilen schweigend davon. ©Donna H. 21. Juni 2022
  2. Wien vs Duisburg Mit Wien und Duisburg verhält es sich so wie mit Menschen. Beide Städte habe ich gerade bereisen können und auf den ersten Blick kann Duisburg äußerlich nicht mit Wien mithalten. Auch die Durchhalteparolen man sei „echt“ kaschieren nur, dass man „unverfälscht“ meint und also keine Möglichkeit hat, etwa mit Wien mitzuhalten. Schönheit ist trotzdem in beiden Städten, ähnlich wie in Menschen und es ist an einem selbst herauszufinden wo diese Schönheiten liegen oder wie man sie sichtbar machen kann. Hiermit meine ich eine tiefe Schönheit, die auch nicht unbedingt sofort in Wien an die Oberfläche kommt. Es ist auf den ersten Blick nicht leicht, Duisburg zu mögen. Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist es eigen, gewollt konzeptlos? Man weiß es nicht. Innerhalb kurzer Zeit sieht man Crackpfeifen rauchende Jugendliche in ammoniak-geschwängerten Parks, trifft auf Horden junger Männer, die im Bus laut Musik hörend und Bier trinkend, maskenlos die Pandemie vergessen. Sage ich nichts, weil ich feige bin? Ich glaube nicht. Ich sage nichts, weil ich auch jung war und ungetrübt diese ganzen Verfehlungen (abzüglich der Crackpfeife) zelebrieren dürfte. Die heutige Jugend hat es mit Pandemie, Krieg und Inflation wahrlich schwer genug. Dennoch bin ich lieber in Wien als in Duisburg. Dennoch fühle ich mich bei vermeintlich gebildeten und gepflegten Menschen wohler als in einem Bus voller grölender Hooligans. Aber ist das nicht mein Problem? Wenn man wirklich frei und demokratisch ist, dann gibt es da keinerlei Unterschiede. Warum ist Sylt nur für die Haute Volée da und nicht für die Punks? Eine gute Frage, die in diesem 9€-Sommer auch eifrig diskutiert wird. Bevor sich Leute streiten, sollte es die generelle Verpflichtung geben, dass sich vorher beide Parteien jeweils eine Sache sagen, die sie an der anderen wirklich schön finden oder mögen. Das nähme ganz schön Wind raus. „Wladimir, ich bewundere deinen mit über 60 noch derart gestählten Körper.“ „Ja, Olaf, und ich bewundere deine unaufgeregte, hanseatische Art. Toll.“ Wer will da noch gern Krieg führen? Vielleicht sollte ein Vermittlungsausschuss auch nicht erst dann einberufen werden, wenn kein Kompromiss zustande kommt, sondern eben ganz am Anfang. Um Sicherzustellen, dass jede Betroffene und jeder Betroffene seine/ihre warme Dusche erhält. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man im Durchschnitt 5 positive Betätigungen (Lobe) braucht, um eine Kritik aufzuwiegen. Das ist manchmal nicht leicht. Mir fällt auch keine positive Eigenschaft an Bernd () Höcke ein, die ich diesem ehrlich sagen könnte. Ihm fiele aber wahrscheinlich auch nichts Gutes zu mir ein und darin liegt ja gerade das Anspruchsvolle an dieser Aufgabe. All dies ist natürlich - noch – naives Wunschdenken, in einer Welt, in der sich immer die brutalsten, gewissenlosesten Psychopathen und Arschlöcher durchsetzen. Aber: Ich bin eben heute von dem Gedanken beseelt, in allen Menschen das Gute zu sehen oder zum Vorschein zu bringen. Und das verdanke ich Duisburg.
  3. Prolog: Die Welt, sie ist so vielgesichtig Es gibt kein Falsch und auch kein Richtig Doch wenn's mal gegen Striche geht Verdammt schnell nächster Streit entsteht "Kapitel 1": Erkennt man denn die Randnotiz Für SOLCHE ist es nur ein Witz Und wenn's beim Mietvertrag passiert Man schnell mal auf der Straße friert "Kapitel 2": Sie glauben was Politik sagt Das Internet ist sehr gefragt Ausgeblendet werden Lügen Man will sich dem Systeme fügen "Kapitel 3": Die Menschen sind doch so naiv Und dazu noch konservativ Man kann sie schnell manipulier'n Sie wie die Pferde schön dressier'n Epilog: Natürlich gibt's noch and're Menschen Doch gibt es uns nicht zu bedenken Wie schlecht es ist für uns're Welt Wenn jeder tut, was ihm gefällt Wenn jeder tut was ihm gefällt? Inhaltlich passt dies gar nicht in den Gesamtkontext. Gibt das denn nicht zum Nachdenken?
  4. Bist du nicht mit dir zufrieden, wirst du nicht das Leben lieben. Fandest du den Weg noch nicht, scheint das Leben dir nicht licht. Du wirst klagen und auch jammern in den trüben, dunklen Kammern. Keinem wirst du wirklich trauen und nicht klugen Ratschlag schauen. Welt und andre sind dir schuld und es fehlt dir auch Geduld. Fragt dich einer nach den Gründen, wirst du keine guten finden. Widersprüche, Vorurteil lassen fallen dir das Beil. Ruhe hast du keine echte und auch keine stillen Nächte. Sonntag ist nicht heilig dir und der Feind das andre Wir. Abends kommst du heim vom Schaffen, wirst dann vor dem Fernsehen gaffen. Bücher sind dir nicht bekannt, denn das ist dir fremdes Land. Was nur, Mensch, soll aus dir werden, schneller kommt die Zeit zu sterben. Was nur, Freundchen, soll dein klagen? Du musst selber Gutes wagen!
  5. Carolus

    leben mit ihr

    leben mit ihr ihr lächeln mein täglich brot ihre umarmung meine butter honig ihr Kuss
  6. Karl Heinrich war, als Vaters Sohn, als Einzelkind und Mutters Lohn stets ordentlich und meistens brav, besonders, wenn er Fremde traf. Doch auch zu Späßen gern bereit. Ihn hätte Freundschaft nie gereut. Der Schulbesuch war ihm recht leicht. Für gute Noten hat’s gereicht. Und als es um die Zukunft ging, er fürs Studieren Feuer fing. Nur fiel er hierfür durch ein Sieb, ihm so das Handwerk übrigblieb. Als er dann war nicht mehr zu jung, kam er auch zu der Musterung. Man sprach ihm zu, er könnt es bringen, um mal ganz oben mitzusingen. Den Ehrgeiz hatte er zwar nicht, fürs Studium sah er dennoch Licht. So ließ man ihm was unterschreiben, daß er Kadett wird länger bleiben. Hingegen, wenn auch hübsch der Plan, ist manche Sache nicht getan ganz ohne weiteres Bemühen. Sportlich konnt er nicht weiterziehn. Weil aber er sich hat verpflichtet für etwas länger, man jetzt sichtet ihn für drei Jahre bei der Truppe. Inzwischen ist es ihm nicht schnuppe. Er soll Hubschrauber, Flieger warten; zuvor jedoch das Lernen starten. So wird er Unteroffizier im Luftverteidigungsquartier. Indes, weil er gut schreiben kann, nimmt sich der Stab bald seiner an. Mit der Maschine füllt er Seiten; viel besser als im Sturm zu leiden. Auch wenn der Innendienst im graut und der Feldwebel böse schaut, ist er letztendlich gut gefahren, in den von ihm verbrachten Jahren. Nun aber ging das Leben weiter. Zivil war’s jetzt und manchmal heiter und manchmal schwer und Stück für Stück kam ihm sein alter Plan zurück. Am Abend, nach der Tagesspule, besuchte er die Abendschule. Erwarb nach zwei Jahr Hochschulreife, daß er den Lehrstoff auch begreife. Dann lernte er sein Frauchen kennen und schließlich auch mit ihr zu pennen. Nach Hochzeit und dem ersten Kind half sie zum Studium ihm geschwind. Nun endlich war er eingetragen und stellte sich den ersten Fragen. Doch anders, als er es gedacht, verlief des Studiums eigne Macht. Grad so, als müßt er’s Lernen lernen, das Wissen holen von den Sternen und dieses dann noch fein justieren. Er konnte letztlich nur verlieren. Drei Jahre hat er es probiert, letztendlich sich doch aussortiert. Was er hielt für erstrebenswert, erwies sich leider doch verkehrt. Er kehrt zurück zu seinem Leben, als ob’s die Uni nie gegeben. Doch für die Frau, die mit Diplomen, zerstob vielleicht der Blick nach oben. Sie kamen bald nicht mehr zurecht. Und dies ist für die Ehe schlecht. So hat man sich geeint, getrennt, daß jeder jetzt woanders pennt. Karl Heinrich kehrte nun zum Schluß, weil andernorts er schlafen muß, ins elterliche Heim zurück. Und hoffte auf ein bessres Glück. Was darauf folgte, wer kann’s sagen. Man sollt es hier erst mal vertagen. Denn wenn zu viel man jetzt beschreibt, für später nichts mehr übrig bleibt.
  7. Italienisch für Anfänger (Sich entsprechende Vokabeln [italienisch-deutsch/deutsch-italienisch] wurden durch gleiche Ziffern in Klammern hinter dem Wort kenntlich gemacht.) Du willst bald nach Italien fahren? Dann musst Du das hier aufbewahren, denn ich schreib Dir hier nichts auf Dänisch, was jetzt hier folgt ist Italienisch. Baciare (1), das bedeutet küssen (1), das wirst Du schließlich wissen müssen, wenn sich ein Mädel an Dich schmiegt und sich mit dir im Rhythmus wiegt. Das Mädel (2), das ist la Ragazza (2), Du denkst schon jetzt an die Matratza. Auch sie will gern mit Dir ins Bett (3), dann wird es im a Letto (3) nett. Dir fehlt‘s Kondom (4)? Das wird Dich stressen, Preservativo (4) zu vergessen! Denn ist das Mädel danach schwanger (5), stehst, weil incinta (5), Du am Pranger. Der Unterhalt (6) erzeugt Dir Qualen, denn Du musst Alimenti (6) zahlen. Du wirst in großer Not (7) jetzt schweben, Du musst mit la Miseria (7) leben. Das Land an sich ist bella (8), schön (8), drum lohnt es sich, es anzuseh´n. Die schönen Brücken (9) heißen Ponte (9), die hohen Berge (10) nennt man Monte (10). Bist Du am Meer (11), so heißt das Mare (11), dort findest Du verliebte (12) Paare, innamorate (12) sitzen diese sehr gern am Ufer (13) auf ´ner Wiese (14). Gern auf la Riva (13) und il Prato (14) saß früher schon der alte Cato. Er trank sehr viel vom roten Wein (15), es musste Vino rosso (15) sein. Willst Du mal nach Italien reisen, genießt Du dort spezielle Speisen. Es isst sehr gerne Berlusconi die Pizza mit viel Peperoni. Willst Du was essen (16), dann bewahre in Deinem Kopf, es heißt mangiare (16), und willst Du trinken (17), sage bere (17), das gilt für alles, auch Liköre. Machst Du Vacanza (18), ruhst Dich aus, dann machst Du Urlaub (18), fährst hinaus, nimmst mit dem Auto die la Strada (19), die Straße (19) lang bis hin nach Garda. Dort gibt’s ´nen See (20), der heißt il Lago (20), ein schöner Landbezirk (21), un Pago (21). Valigia (22) packst Du danach aus, das ist der Koffer (22) von zu Haus. Dann siehst Du la Caffetteria (23), ein Café (23) für die Schickeria, die feist sich in der Sonne rekelt und dreist an den Touristen mäkelt. Besuch doch gleich auch mal den Papst (24), wenn Du zum Vatikan hin trabst. Il Papa (24) ist Dir wohlgesonnen, denn bist Du fromm, hast Du gewonnen. Il Papa (24), der logiert in Rom (25), in Roma (25) wohnt er nah beim Dom (26). Die Cattedrale (26), wie Du weißt, wie Jesu Jünger Petrus heißt. Der Papst, er sitzt auf gold‘nem Throne, isst Eintopfsuppe (27), Minestrone (27). Doch manchmal ruft er: „Ich will Pasta (28), ein Schälchen Nudeln (28) reicht mir, basta!“ Der Italiener isst gern Kuchen (29), la Torta (29) solltest Du versuchen. Il Pane (30) kann ich auch empfehlen, dies Brot (30) schmeckt auch den deutschen Seelen. Dazu vielleicht noch etwas Fisch (31), il Pesce (31) mundet, wenn er frisch. Doch liebst Du Huhn (32), wie einst Apollo, bestell Dir einen Teller Pollo (32). Bestellst Du Carne di Maiale (33), magst Fleisch vom Schwein (33) Du gern zum Mahle. Die Knoblauch (34)-Würze akkurat als l‘Aglio (34) Dir den Kuss erspart. Reist Du mit Freund (35) in ferne Lande, heißt dies Amico (35) -nur am Rande-, doch ist’s ´ne Freundin (36), scheint bezeugt, dass man mehr zur l‘Amica (36) neigt. Hast Du den Bruder (37) mit dabei, vielleicht auch noch mit Papagei (38), so heißt der Bruder il Fratello (37), den Vogel nennt man Papagallo (38). Dagegen nennst Du Deine Schwester (39) (an jedem Tag, auch an Silvester) auf Italienisch la Sorella (39), die singt beim Papst in der Capella (40). In der Kapelle (40) vorn, ein Pater (41), il Frate (41), neben sich sein Kater. La madre (42) sitzt gleich nebendran, da Mutter (42) sehr schlecht hören kann. Il Padre (43) bleibt derweil zu Hause, denn Vater (43) gönnt sich eine Pause. Im Lehnstuhl sitzt die alte Nonna (44), die Oma (44) war einst Primadonna. Il Nonno (45) einen Grappa trinkt, wonach er in den Sessel (46) sinkt. Der Opa (45) träumt im la Poltrona (46) von alten Zeiten in Verona. Und il Cavallo (47) steht im Garten, das Pferd (47) will auf den Gallo (48) warten. Der Hahn (48), er musste jüngst versprechen, zusammen mit ihm auszubrechen. Il Cane (49) und il Gatto (50) schmunzeln, wobei sie ihre Stirne runzeln. Für Katz‘ (50) und Hund (49) lebt’s sich hier herrlich, drum ist die Flucht für sie entbehrlich. Aus einem Stall, gleich hinterm Haus, da schaut ein Schwein (51), il Porco (51), raus. Die Kuh (52), la Mucca (52), schaut recht froh (53), sie ist felice (53), liegt im Stroh. Ob rosso (54) (rot 54), azzuro (55) (blau 55), marrone (56) (braun 56) und furba (57) (schlau 57), Du bist recht offen (58) (francamente 58) und giltst im Ausland als potente (59),… …kannst stark (59) und schnell stets reagieren, musst Dich beim Sprechen nicht genieren. Gewandtes Reden ist normale (60), normal (60) sind dann all die Signale,… …die man Dir gern entgegenbringt, wenn man nicht um die Worte ringt. Zu stottern, das ist recht fatale (61), ne fremde Sprache das Geniale. Giltst Du als multilingual, dann ist dies keineswegs fatal (61). Gleich wirst Du dann im fremden Land sehr gern begrüßt und anerkannt. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. In stillen Stunden Der Bilderbogen aufgereiht schöne Gedanken an die Zeit, in der das Wir noch gegenwärtig. Doch sind Erinnerungen ehrlich? Ist es nicht oft im Lauf der Zeit, dass nur das Gute übrig bleibt? Und soll es nicht genau so sein? Wir wahren uns den schönen Schein, damit wir weiter darauf baun, voll Zuversicht nach vorne schaun. Diese Momente, stillen Stunden helfen der Seele zu gesunden. Der Bilderbogen vergang´ner Zeit fein säuberlich in uns aufgereiht, ist Wasser für die Seelenbrände, erinnert an die Glücksmomente, tröstet, wärmt und spricht für sich: Du warst, du bist, erinnre dich!
  9. Donna

    Karma

    Er nuckelt gierig an der Pulle. Danach knabbert Kalle hastig ne Schinkenstulle. Das Wasser läuft im Munde zusammen, Wampe quillt über die Hose wie ein Schlauchboot. Aus schwülstige Lippen sabbern Zwiebelwürfel, Cornichonstückchen, angeweichtes Brot. Berieselt Akten.........Fickt euch ins Knie, an mein Schreibtisch herrscht kein Eßverbot! Verdammt! Diese Arschgeigen! Bin guter Bulle! Kalle wird euch was zeigen! Von wegen "Grob" und "Derb." Höchstens herb. Nur weil er die Olle Schrulle zu hart rannahm. "Seien sie in Zukunft gefälligst achtsam!" fuhr der Chef ihn an. Nee, nee, nee jetzt hängt ihm was am Halse wegen der blöden Schatulle! Angewiedert fliegt seine Stulle Richtung Wand. Verlogener Schmand! Beschwerde wegen der Krawallschachtel? Senile Spinatwachtel! Weichei........was kann er dafür wenn der Polizeichef auf Milchbubi macht? Kalle reibt seine Stirn, Migräneattacke, die verwichsten neuen Regeln haben ihn das eingebracht. Pah.....Samthandschuhe anwenden! Er? Furz mit Krücken! Oh der Tag wird nicht gut enden! Er sieht Milchbubis Rücken, wie er Kollege Manni anscheißt. Den Armen völlig Verbal auseinander reißt. Seelenruhig, breit Grinsend träufelt Kalle, mit Pipette etwas im Kaffee. Gleich wirst du Revierklischee! Läuft rüber zum Chef reicht ihm die grosse Tasse, sagt "Sie können bestimmt einen guten Kaffee jetzt gebrauchen!" "Ich sehe, sie nahmen Vernunft an! Aus ihnen wird noch was! Danke für den Kaffee" führt die Tasse zum Mund und ist beim anhauchen. Schadenfreudig fletscht Kalle die Zähne zum grotesken Lächeln, nach so ne Nummer gleich eine rauchen! Öffnet die Schreibtischschublade, liebäugelt das Fläschen Rizinusöl...... der Chef spurtet zur Latrine, halsbrecherischen Tempo, rempelt sämtliche aus dem Weg, Pobacken kneifend, in hochroter Qual verzerrter Miene. ©Donna H. 2. Juli 2022 P.S. Kinder......Nachahmung NICHT empfohlen!
  10. Das Stöhnen dieser Stadt in meinen Ohren ist wie eine Bedrängnis, eine schwüle Qual Als habe mich ein Dämon auserkoren das Lamm zu schlachten für sein Sündermal (Und es allein und roh zu fressen) Als wachse aus dem dunkelblauen Muttermal an meinem Munde, -inferioren dunkelblauen Flammen gleich- inwendig ein brennender Pfahl sich aus zur dreigehörnten Zahl des Tieres Wie ist Dein Gesicht Sibel? Wie ist Dein Gesicht? Ich erinnere mich nicht mehr an Dein Gesicht ... Und zwänge ihn zu tun Kunde von der Gier und von der Lasterhaftigkeit, gleichwie vermessen als brächte jede Wahl in dieser Stadt am Ende immerzu die gleiche böse Dunkelheit dass Jemand Jemandes Sehnsucht abgeschnitten hat von der unendlich leicht und schweren Zahl der Liebe (und die ist - Sieben) Ich bin ohne Dich als meinen Hafen in dieses unselige Darben abgetrieben und Kreise willenlos im Meer mir fremder Fresser, Sibel! "..Überall ist es doch besser als hier" rietest Du mir als wir einander aus der Ferne schrieben und noch bevor der Dämon Dich und mich mir nahm .. Jetzt bin ich bloß ein abgebrochener Mann mit einem Pfahl aus Höllenqual -als Schandmal- in meinem dunkelblauen Muttermal Mehr nicht ..,- - und meine Zahl ist längst die Zahl des Tieres Mein Gott ich erinnere mich nicht mehr an Dein Gesicht! Ich bin nicht würdig Deinen Namen zu nennen ich will mich doch so sehr zu Dir bekennen! Weh mir! Ich erinnere mich nicht mehr an Dein Gesicht ... Ein Herz das nicht mehr fliehen kann. Und auf mein Grab pisst meinen Schmerz und sagt: "der Scharlatan, der fraß sein eigenes Epigramm" Die Stadt, sie ist nicht gut für Dich! Du brauchst nichts mehr als viel mehr Nichts
  11. Marcel

    Hochspannung

    Als der Himmel aufklarte nach diesem klebrigen Sommerregen sah auch die Siedlung im Hintergrund nicht mehr so bedrohlich aus Klatschnass standen wir im Feld unsere Nasenspitzen berührten sich unter den triefenden Hochspannungsdrähten das ging uns durch und durch
  12. Das Morgenhell im Zeitenrund Es graut dem Morgen vor dem Tag den Stunden, die ihm die Unschuld nehmen es graut dem Tag vor der Nacht den Stunden, die er an die Dunkelheit verliert es graut der Nacht vor dem Morgen den Stunden, die die Hoffnung auf das Kommende in sich bergen. © Sternwanderer
  13. Und wäre ich auch nächtens, in mondbeschienem Schein, wo Blatt und Blüte müde und ich so sehr allein. Ich würde immer finden, den Weg bis hin zu dir, mein Abendlind im Linden, das blätterzart verspür. So leisend leis verklungen, in Sehnsuchtsmelodie, für immer wohl verbunden in Sternensymphonie. © Uschi R. bild:VladimirKush Sternensymphonie1-.mp4
  14. Marvin

    Ger-entologie

    Nicht bekannt ist, ob sie Enten erst mit 60 + verrenten. Dieses wär‘ auch abzulehnen. (Wollt ich kurz nur mal erwähnen.) Doch man kann verifizieren, dass sie Enten, vorm Frittieren frühverrenten beim Chinesen. (Hab ich irgendwo gelesen.)
  15. Ich weiß nichtmehr, ob ich leben will. Der kleinste Funke Stress bringt mich zum Springen. Nur der kleinste Gedanke an die Zukunft bringt mich zum Fallen. Die Vergangenheit blutet in die Zukunft und ertränkt die Gegenwart. Ich wünschte, ich könnte meinen Namen aus den Geschichtsbüchern brennen. Menschen würden mich bei neuem Namen nennen Menschen würden mich nur als mich kennen. Ein Funke Hoffnung, dass ich endlich, die sein kann, die ich bin, ist erlischt mit Blut. Es gibt kein Entkommen. Die Nacht hat den Tag getötet und die Sterne sind seine Erinnerung, doch er kommt nie wieder.
  16. Auf meinen Schultern liegt eine Last, seit du das Hiersein verlassen hast. Dein Leben war dir nichts mehr wert, darum hast du dich davon abgekehrt. Es war mühsam so weiter zu leben immer aufs Neue nach Erfüllung streben. Die Zufriedenheit, die war dir fremd, was die Lebenslust oft hat gehemmt. Um das Leben sinnvoll zu verbringen, muss man täglich ums Gelingen ringen. Aber irgendwann wird vielleicht alles gut, dazu gehört von uns nur sehr viel Mut. Wenn dunkle Wolken am Himmel stehen dahinter ist Sonne doch wieder zu sehen. .Sie lacht uns an mit ihrem hellen Schein, irgendwannn kehrt Frieden in die Seele ein.
  17. Damals an einem Dienstag heiß fast 37 Grad bekam ich einen Anruf als ich gerade auf dem Scheisshaus saß und etwas vom Klopapier abreißen wollte H. erzählte, dass er seine Ex in Belgien abgeholt hatte Hals über Kopf Er bretterte dafür mit 150 Sachen über die Bahn mit seinem verrosteten Scheissauto Hatte die ganze Nacht gedauert Sie hatte ihn für einen anderen Typen verlassen Der Typ hatte einen ganz dünnen Oberlippenbart und trug immer eine kleine Lederweste sagte er Der Typ war schon über 80 Damals war er sehr aktiv in der SM-Erotik-Nische bis das mit den Onlinepornos anfing H. war aber auch nicht ganz unschuldig an der Trennung er pisste zum Beispiel oft einfach ins Waschbecken statt das Klo zu benutzen wenn er besoffen war So kam es aber, dass sie wieder zusammen kamen Mega glücklich waren sie plötzlich irgendwie und sie planten einen Ausflug in den Zoo Denn da sollte das Vogelhaus so nett sein
  18. Eine satirische Auseinandernahme ... Die Herren oben an der Spitz Bequem ist ihr pompöser Sitz Egal ist IHM das Leid des Volks "Egal ist's mir", denkt Putin stolz Die Ukraine am Versinken Politiker sind schon am Winken Der Abschied, er fällt durchaus leicht Sie haben nie EU erreicht Doch man verliert 'ne starke Macht Getreide wurde uns gebracht Der Putin hat recht leichtes Spiel Man merkt jedoch, ihm wird's zuviel Das Gas wird sehr viel teurer nun All das hier ist nur Putin's Schuld Er hat die Gaszufuhr gestoppt Ist Schuld, dass nun die Wirtschaft floppt Jedoch sieht er nicht, was er tut Und verliert stets nie den Mut Doch dass dabei sein Volk versinkt Egal, Hauptsache er gewinnt
  19. Gast

    Fragen an Gott

    Was bin ich Bin ich wie ein Blatt im Herbst, das der rauhe Wind verweht? Bin ich wie die Spur im Sand, die im Lauf der Zeit vergeht? Bin ich Schale oder Klang, Note oder schon Gesang? Bin ich Saite oder Bogen und auf welches Holz gezogen? Wenn alle Zweifel, alle Klagen, wenn alle ungestellten Fragen, wenn aller Gegensatz sich eint, dann bin ich, wie von dir gemeint!
  20. Der Zufall zeugte einst den tiefen Kosmos, Sinn, sagt jene Welt der rationalen Wissenschaft, sei nicht ihr Fokus, denn sie setzt der Zeit Beginn an jenen Schnittpunkt, wo die Zeit den Raum erschafft und sieht im Zufall ihren eigenen Gott der Kunst, die noch, von Sinn befreit, verharrt im Nebeldunst. Wie kann auf Sinn ein Herz getrost verzichten, glaubt damit von Wahrheit dieses Alls genug zu schauen? Wird nicht der Frieden erst mit einem Sinn erlaubt, der diesem Zufall wird und auch dem Gott vertrauen, gerade weil der Zufall alle Wesen eint und doch ein Herz mit Gott um Leid und Unglück weint? Ein Zufall ohne Sinn ist nur der Ratio Klang und Sang aus einer Sicht, der das Vertrauen Feind der Liebe, die verletzlich, doch nicht wirklich bang dem Tod und Ende, was Gewesenes wieder eint mit jenem ewigen Sinn, der Gott und Zufall ist und zeugt, was Ordnung in der Wesen Herz ermisst.
  21. § 1 Freie Äußerung der Gedanken und Meinungen ist eingeschränkt zu handhaben. Es wird davon ausgegangen, dass alle derselben Meinung sind und dies ist einzuhalten. Meinungsdiversitäten und Meinungsvielfalt sind in der Gesellschaft unerwünscht und werden mit Ausschluss, Anfeindungen und Verachtung gestraft. Ebenso ist das Denkvermögen und die Kompetenz der Person, die anderer Meinung ist, strikt in Zweifel zu ziehen. Dies betrifft nicht nur das spezifische Thema sondern ist auch auf alle anderen möglichen Bereiche zu übertragen. § 2 Jede Person hat sich Kinder zu wünschen und muss für eigene sorgen. Dabei ist keine Rücksicht auf finanzielle oder persönliche Lebensumstände zu nehmen oder gar den Willen. Ausreden werden nicht geduldet. Es gibt keine Gründe dagegen/ keine Gründe, die widersprechen könnten. Es zählt vor allem der Wille und das Weltbild der Gesellschaft und dem ist zu folgen. Verstöße, Warten oder Zögern werden mit konstanten, verständnislosen, indiskreten Fragen gestraft. § 2.1 Wenn §2 befolgt wurde, sind die entstandenen Kinder minutiös so zu erziehen, wie es die Gesellschaft fordert. Nicht-Beachten dieser Regel wird mit Abschätzigkeit und dem konstanten In-Zweifel-ziehen gestraft, bis hin zur Aberkennung der elterlichen Fähigkeiten, unabhängig davon, ob es den Kindern physisch und psychisch gut geht und gut gehen wird. § 3 Das Gewicht einer Person hat in dem vorgegebenen Normalbereich zu liegen. Alles andere ist nicht zu dulden. Es spielt keine Rolle, welche Lebensumstände gerade herrschen. Gestraft wird ein Verstoß, also anormales Gewicht in den Augen der Gesellschaft, mit Verachtung und Abspruch von Kompetenz, Willen und Intelligenz. Wer nicht nur außerhalb der Toleranzgrenzen, sondern fern davon liegt, hat Strafen bis hin zum Ekel und zur Abscheu zu erwarten. § 4 Nähe und Distanz sind gesellschaftlich eindeutig festgelegt. Nähe ist immer und überall zu tolerieren. Jede Person hat das Recht Nähe einzufordern, welche dann gewährleistet werden muss. Dabei hat das eingeforderte Individuum zu wollen und muss sich freuen. Diese Freude ist obligatorisch und es muss ihr Ausdruck gegeben werden. Bei Nicht-Beachtung dieser Vorschrift folgen Strafen wie Bedrängung, Zwang und dem Entzug von jeglichem sozialen Kontakt. Anmerkungen In einer Gesellschaft kann es nur Gemeinschaft geben, wenn sich jeder an die Regeln hält und Abweichungen gestraft werden. Dies betrifft nicht nur die grundlegenden Gesetze wie die Unterlassung von Mord und Körperverletzung. Man hat nicht gegen den Strom zu schwimmen, andere Meinungen werden nicht diskutiert sondern in den Dreck gezogen. Es gibt genaue Lebenswege für jeden, die strikt eingehalten werden müssen und jede Kulanz ist Zeichen unendlicher Liebe, Toleranz und Nachsicht. Respekt gilt den einfachen, alten Wegen, die sich seit 500 Jahren bewährt haben. Fortschritt, Respekt für Abweichendes, Empathie und Denken sind ja tolle Hobbies, aber müssen diese Kindereien ausufern?
  22. Ihr habt uns in die Welt gesetzt. Wer hat gefragt, obs uns auch recht? So vieles was nunmehr entsetzt, so vieles was nunmehr so schlecht. Wen gehts was an wie es uns geht. Glaubt ihr ernsthaft, dass ihr versteht, wie wir uns fühlen, hier und jetzt? So viel was man nur schwer begreift, so viel im Argen was entsetzt, soviel was nun herangereift. Es akzeptieren, zu verstehn, wie wird es nunmehr weitergehn? Ich frage euch, habt ihr bedacht, als ihr noch jung, vor langer Zeit, was ihr damals so habt vollbracht? Für uns der Weg noch sehr, sehr weit. Habt ihr darüber nachgedacht? Ihr habt uns doch zur Welt gebracht! © Uschi R. Bild:AnnieStegg'Briar' Lebenslügen1-.mp4
  23. Carlos

    Totgesagte...

    Gertrud Leinmann, eine meiner Geliebten, ist Fußpflegerin. Sie hat mir eine interessante Story aus ihrer Berufserfahrung erzählt und mich darum gebeten, falls ich darüber schreibe, den Namen ihres Kunden nicht zu verraten, so werde ich ihn R nennen. Wenn R zu Gertrud kommt, müsste sie ihm eine extra Stunde widmen. R ist schon ziemlich alt und gehört zu den Menschen, von denen man sagen kann, in Anlehnung an den spanischen Cid, dass sie auch nach ihrem Tod weiter erzählen können. Alles was R erzählt klingt wie ein Abenteuer: Seine Kindheit während des Kriegs, seine Jugend in der Nachkriegszeit, die ersten Jahre seiner Ehe, seine Zeit als Schwimmlehrer und, schlussendlich, seine Arbeit als Elektriker im Fernsehturm in Berlin. Wenn er anfängt zu erzählen, kann niemand ihn stoppen. Gertrud muss ihn unterbrechen und ihn darum bitten, sich zu entfernen, denn der nächste Kunde wartet schon. R hört sofort auf zu reden und, beim nächsten Termin, hat er das gleiche Lächeln im Gesicht und, natürlich, eine neue Story. "Gestern hatte die Frau meines verstorbenen Schulfreundes Geburtstag, ich gehe nachher zu ihr, um ihr zu gratulieren. "Wissen Sie, mein Freund ist im Februar gestorben", sagt er, während er die Füße aus dem Eimer mit lauwarmen Wasser herausholt. "Mein Beileid", murmelt Gertrud. "Niemand hätte gedacht, dass Rossi ihn überleben würde, sie selbst auch nicht." Oh das klingt interessant, denkt Gertrud, und schickt sich an, eine aufregende halbe Stunde zu verbringen. "Ja, alle waren sich sicher, dass Rossi in den ersten Jahren ihrer Jugend sterben würde, denn sie war mit einem ❤️ fehler zur Welt gekommen. Kurz nach ihrer Geburt sagten die Ärzte, Rossi würde das achte Lebensjahr nicht erreichen. Aber sie wurde acht, und, mit sechzehn, lernte sie Heinz kennen. Rossi war immer schwach und kränklich, aber Heinz wollte keine andere Frau. Er liebte sie, auch wenn sie todgeweiht war. Beide wollten die Zeit, die ihr verblieb, zusammen verbringen. Gertrud, nachdem sie R.s Füße mit einem Handtuch abgetrocknet hat, fängt an, Schwielen an Zehen und Fersenbereich zu entfernen. Oft ging es Rossi ziemlich schlecht, sehr schlecht 1959 und 1960, ständig musste sie zum Kardiologen. Man sagte, sie musste operiert werden. In Ostberlin hatten sie nicht die geeigneten Instrumente dafür, so wurde sie zu einem Spezialisten in West-Berlin geschickt. Das war im Dezember 1960, ihr wurde gesagt, man könne sie erst ein Jahr später operieren, im September 1961. "Sie können sich nicht vorstellen, wie glücklich Rossi darüber war, das man sie nicht operiert hatte. Sie hatte Angst davor." Alle sagten Rossi, sie sollte Vernunft annehmen und sich operieren lassen, aber im September 61 wurde es nicht mehr möglich, weil die Mauer gebaut wurde. Man konnte sagen, dass die Mauer Rossi vor der bevorstehenden Operation rettete. Gertrud greift zu der dicken ✂️, hört sehr aufmerksam zu. Rossi erholte sich, es ging ihr ganz gut, sie und Heinz fingen an, an Kinder zu denken, sie wusste, dass das gefährlich für sie sein konnte, aber sie vertraute auf die Ärzte. 1962 brachte sie ein totes Kind zur Welt. Die Ärzte haben ihr geraten, nicht wieder schwanger zu werden, aber 1965 brachte sie ein gesundes Baby, einen Sohn, zur Welt. Gertrud, mit einem anderen Instrument, behandelt jetzt die Cuticula. Sie muss sich dabei sehr konzentrieren, was schwierig ist beim Lauschen der spannenden Geschichte. Niemand hätte damit gerechnet. Sie brauchte einige Zeit, um sich von der Geburt zu erholen. Auch Holger, ihr Sohn, war oft krank in der Kindheit. Seitdem hat Rossi, den Ärzten gegenüber, immer ihren Willen durchgesetzt. Immer wenn sie versuchten, sie zu operieren, hat sie selbst Ruhe und Heilkräuter für sich verordnet. Offenbar tat sie gut daran, sonst wäre sie nicht gestern 79 geworden, sagt R und zappelt dabei mit den Füßen, was ihm fast eine Verletzung gekostet hätte. "Eigentlich war Rossi nicht gegen die Ärzte, wissen Sie? Sie hat bloß versucht, selbst für sich was zu unternehmen. So wurden viele möglichen Behandlungen überflüssig." Gertrud cremt die Füße ein, massiert die Gelenke. R klagt über starke Schmerzen an der Hüfte, bald wird er sich operieren lassen müssen. Rossi kannte viele häusliche Heilmittel, so konnte sie Heinz, ihrem Mann, helfen. Dank ihrer Hilfe ging es ihm ziemlich gut bis zu seinem Ende. Die letzten Monate waren für Rossi, die sich ständig um ihn kümmerte, sehr strapaziös. Die Sitzung ist vorbei, R steht auf und fängt an, Socken und Schuhe anzuziehen. R. bezahlt, lässt das übliche Trinkgeld und verabschiedet sich in bester Stimmung. "So, jetzt gehe ich zur Rossi, gestern war ihre Familie bei ihr, muss nur noch ein paar rote Rosen kaufen".
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