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Lieblings Autoren / Dichter

  1. Kurt Knecht

    Ein Vogel der zirpt

    Ein Vogel der zirpt, wie die Grille so fein, ich weiß seinen Namen, doch er fällt mir nicht ein; möchte ihn so gern rufen, doch weiß ich es nicht, wie man einen Namenlosen richtig anspricht. So hat er sich nun, gut in der Tanne versteckt, hab ihn trotz Umrunden, auch nicht mehr entdeckt; denn würd ich ihn sehen. so bilde ich mir ein, würde sein Name gleich wieder da sein. Als würde er spüren, meine innere Not, zirpt er stetig weiter, ins abendliche Rot. Es sind Melodien harmonisch und fein, die ich jetzt im Ohr hab, die prägen sich ein. Werde ich ihn einst sehen, das Vögelein klein, werde ich es genießen, dass eins mit ihm sein; denn wenn sein Gezirpe, dann leis zu mir spricht, werde seinen Namen ich nennen; in einem Gedicht. Heute, abends beim spazieren mit dem Hund, an der Tanne vorm Feld. Kurt
  2. Carlos

    Russian eyes

    Eine Russin fragt mich ob ich eine Freundin habe Ich schlage einen Spaziergang am Flussufer vor Irgendwann Lange keine Möwen gesehen betrachtet von russischen Augen
  3. Berthold

    Schneebedecktes Moos

    Sag mir wo Traumfrau mit dem sanften Blick wo ich dich finde Bildlos dein Gesicht aus dem mir Freude strömt Deine Umarmung brachte Frieden Mein Erwachen den Abschied Aufgestiegen aus dem Nebelfeld des Schlafes in dem du wandelst verliere ich dich Nun streife ich durch den Hag vorbei an Eiskristallen und Stille auf der Suche nach der verblassenden Illusion - Narr der ich bin - und finde nur schneebedecktes Moos
  4. gummibaum

    Wir danken

    Liebe Gäste, lasst euch danken, für die schönen Blumengaben, die den Sarg verschönert haben, und mit ihm ins Erdreich sanken. Danke auch, dass ihr im Kreise der Familie noch geblieben, Tröstendes ins Buch geschrieben und mit uns geteilt die Speise. Ja, wir ließen unsern Jochen nach dem kargen Erbschaftssegen heut zum Leichenschmaus zerlegen und in Frühlingsbrühe kochen...
  5. Vorbemerkung: Der Originaltitel stammt von Friedrich Wolf. Fr. Wolf war ein gebildeter Herr im diplomatischen Dienst der ehemaligen DDR und Schriftsteller. Nebenbei der Vater des Chefs der Hauptabteilung Spionage des Staatssicherheitsdienstes (Stasi) Mischa Wolf. Seine Geschichte von der Weihnachtsgans Auguste wurde verfilmt und hatte im Fernsehen der DDR zur Weihnachtszeit etwa den Stellenwert wie "Diner for one" zu Silvester in der Bundesrepublik. Meisterhaft vorgetragen von dem Schauspieler Peter Bause. Der "2. Teil" entstammt meiner Phantasie und hat nur von den Protagonisten her ein bisschen Ähnlichkeit mit Fr. Wolfs Original. Vorgeschichte Hab ich doch, ach! die Poesie, die Medizin und Diplomatie durchaus betrieben mit großer Müh. Heiße Wolf, heiße Friedrich gar und bin vor vielen, vielen Jahr` in den Gauen des Rheinlands als Jude geboren, hab bei den Nazis beinahe verloren mein junges Leben; als Emigrant via Wien floh ich nach Moskau, ins Sowjetland. Zwei Söhne hatt ich, zwei Teufelsbraten, sie waren sehr arg aus der Art geraten. Der eine hieß Konrad, ein Regisseur!, er war das erste Familienmalheur. Der andre war Markus, "Mischa" genannt, er war Erich Mielkes Meisterspion in diesem Land. Dank einer Sabbatvision schritt ich zu einer Adoption. Zum Exempel, wie human die Wölfe sind, adoptierte ich alter Wolf ein Kind. Ein Gänslein, Auguste nannte ich sie, es war ein süßes, schnattriges Federvieh. Als ihre Pubertät vorüber, machte sie in den Westen rüber. Der Kammersänger Löwenhaupt hat mir Augustchen dann geraubt. "Ein Weihnachtsbraten!", jubelt der tumbe Tenor, und holt zwecks Schlachtung ein Messer hervor. Doch Gertrud, die Tochter, und Sohnemann Peter konnten mit Mitleid und lautem Gezeter die schon Gerupfte der Kasserolle entreißen. Dafür will ich dankbar die Elohim preisen! Intermezzo Die Wölfe sind tot, die Jahre vergingen, allüberall hört man Weihnachtslieder singen. Bei Löwenhaupts - verarmt, sie bekamen Hartz vier - stand Heiligabend vor der Tür. "Der Kühlschrank ist leer! Verdammt noch einmal! Erst kommt das Fressen und dann die Moral! Wir werden zum Fest die Auguste verputzen, um die Gans tuts mir Leid, unserm Magen wirds nutzen." Die eigentliche Tragödie Rainer, der Vetter und Meister des Herdes aus Hessen. weilte als Gast in Löwenhaupts Familie. Gaumenfreuden kündend sagte er an: "Ich zaubre euch ein Weihnachtsessen. Äpfel brauch ich, Beifuss, Klöße, auch ein Bündchen Petersilie, Bier und Honig, Zucker, Speck - und Pflaumen, aber schön entsteinte, und die Gans Auguste!" Keiner sah, dass Peter schniefte, Gertrud weinte. Hingemordet sinkt Auguste vor dem Schlächter nieder. Aus dem Zimmer nebenan ertönen frohe Weihnachtslieder. Bald ist die Gans gerupft, das letzte Fläumchen ausgezupft. Inner- und auch äußerlich gesalzen, gepfeffert und mit Beifuss eingerieben, im Bauche Äpfel, Pflaumen, Speckes Grieben, ein wenig Schwarzbrot darfs noch sein, - so geht es in den Ofen rein. Nicht nur der Gaumen soll genießen! Die Gans sei auch den Augen bon plaisier! Drum wollen wir sie ab und zu begießen während des Schmorens im Ofen mit Honig und Bier. Wohlan!, der Braten scheint gelungen! "Vom Himmel hoch" wird laut gesungen. Mit Klößen, Rotkohl, Petersilie hübsch garniert wird die Gans den Löwenhaupts serviert. Und so beginnt Augustens letzte Reise. Der Beifall der Hungrigen gilt dem vorzüglichen Koch, unserm Rainer! Vater Löwenhaupt erhebt das Glas, die Mutter sagt: "Bon voyage!" mit Blick auf Auguste, - die ganze Bagage sitzt vor den Tellern, - gefressen hat keiner.
  6. Euer Gott ist nicht mein Gott euer Wort mir nicht heilig kein Gebot mir Gesetz das ich nicht selbst unterschrieben habe euer Hass war nie meiner und fand keine fruchtbare Erde die Saat ging nicht auf und nichts gedieh allein weil ihr's beschwört. Und nun? Steinigt es mein sündiges Haupt! Ich habe den Glauben verraten. Den ihr richtet im Namen der Liebe wird nimmer aus Asche sich heben und durfte nie sein den ich wahre im Kern unbändiger Sprache mag Schweigen erfinden nur um der Hoffnung Willen. Ich glaube den Schatten kein Wort die Träume aufgaben und behaupten zu leben. Ihr Gott ist nicht mein Gott denn ich suchte das Licht. Ihr Wort mir nicht heilig denn ich achte nur Wahres. Mein Streben heißt Menschlichkeit.
  7. Der Mann mit Namen Herbert war Chef in einer großen Fabrik. Er hatte viel Geld, fuhr tags Ferrari, nachts Lamborgini, die Villa lag stilvoll am See. Natürlich trug er nur seidene Krawatten, trank ständig Sekt und rauchte Havanna. Leider aber ging die Fabrik eines Tages pleite, wie heute ja dauernd eine pleite geht, und der Boss war jetzt nur noch Abteilungsleiter in einer Bank, einer kleineren Regionalbank, und wohnte in einem Bungalow. Anfangs lief alles normal, er sparte auf einen neuen Mercedes. Da verspekulierte sich die Bank im Aktiengeschäft und Herbert wurde wegrationalisiert und stand wieder auf der Straße. Das Arbeitsamt gab ihm eine Hausmeisterstelle in einer Schule, aber es war eine Zwergschule, die bald schloss und so gab es keine Arbeit mehr, so sehr er auch danach suchte. Und er hatte kein Geld mehr. Und saß in einer Hütte, durch die der Wind pfiff. Und das kurz vor Weihnachten. Ganz allein. Herbert grübelte, rang die Hände, zitterte und wollte schon weinen. Doch dann sagte er leise zu sich selbst: ich will mir einen Tannenbaum holen. Herbert ging in einen Baumarkt. Er suchte drei Sägen aus, ein große, eine mittlere und eine kleine. Denn er wusste nicht, welche Art Baum er sich wünschte. An der Kasse zahlte er nur die kleine, die andern hatte er unterm Mantel versteckt. Das war sein letztes Geld gewesen. Im Wald fand er gleich die Schonung. Die Tannen standen hier dicht an dicht, als Weihnachtsbäume zum Fällen gepflanzt, alle in der richtigen Größe. Aber Herbert sah all die Bäume und fand sie langweilig. Er konnte sich nicht entschließen. Die große und die mittlere Säge störten ihn beim Gehen. Er warf sie in die Schonung und dachte, dass die Waldarbeiter sie brauchen könnten. Es dämmerte schon, als er auf eine Lichtung kam. Und dort stand ganz allein zwischen großen, den Platz umsäumenden Tannen, ein winzig kleines Bäumchen, dass eine Haube aus frisch gefallenem Schnee trug. Es zitterte im kalten Abendwind. Doch als Herbert stehen blieb und sich zu ihm hinunterbeugte, war ihm, als ob das Zittern aufhörte. Da nahm er kurzerhand die kleine Säge und durchschnitt den Stamm. Dann trug er das Tännchen unter dem Mantel heim. In seiner Hütte klemmte er es im Riss eines alten Holztisches fest. Er nahm aus einem verschlissenen Koffer eine staubige Weihnachtskugel, die er, unschlüssig, wohin er sie hatte wegwerfen sollen, schließlich eingepackt und hierher mitgenommen hatte. Die hängte Herbert sich jetzt an einen der beiden kleinen Zweige des Baums. Da der Baum unter der Last sofort zur Seite kippte, machte er auf der anderen Seite eine Kerze fest und zündete sie an. Es gab ein warmes Licht, das den Baum und Herbert brüderlich verband. Am nächsten Tag, es war Heiligabend, ging Herbert wieder in den Wald. Er wusste nicht, was er hier wollte, hatte aber einen Sack gestohlen und bei sich, weil ihm nach Geschenken war. Er atmete die kalte Luft, die würzig und irgendwie nach Freiheit schmeckte. Bisher hatte Herbert keine Freunde gehabt. Jetzt hatte er einen. Den Baum. Er dachte an die Fabrik zurück, an sein Haus, seine Autos und seine Einsamkeit. Dann fielen ihm die andern Arbeitslosen ein, die er auf dem Arbeitsamt gesehen hatte und später in dem Dorf, an dessen Rand er jetzt wohnte, zurückgezogen, weil er nicht zu ihnen gehören wollte. Als er an die Lichtung kam, fand er jetzt weitere Zwergtannen, die er gestern gar nicht bemerkt hatte. Vielleicht zwanzig. Er schnitt alle ab, befreite sie vom Schnee und schob sie in den Sack. Es war schon dunkel, als er das Dorf erreichte. Ein Polizeiwagen bog um die Ecke und Herbert versteckte sich schnell hinter einer Litfaßsäule. Großes Weihnachtskonzert, stand darauf, 20 Euro. Herbert stand noch unschlüssig, als ein Mann in löchrigen Hosen die Straße herunterkam. Tag, Andreas, sagte Herbert, denn er erinnerte sich, im Lottogeschäft den Namen gehört zu haben, hab was für dich. Was denn, Zigaretten?, antwortete der Mann und griff erfreut in den Sack. Au, das sticht, rief er, willst du mich verarschen? Nein, sagte Herbert, keine Zigaretten, ein Bäumchen, magst du? Hm, ja, sagte Andreas, warum nicht. Ist ja Weihnachten. Und als Arbeitsloser ohne Geld krieg ich ja sonst keins. Schmück es aber, bestand Herbert, sonst ist es traurig. Wird gemacht, sagte Andreas und gab ihm die Hand. Als Herbert weiterging, traf er immer mehr Arbeitslose und bald war sein Sack leer. Herbert ging in seine Hütte, begrüßte seinen kleinen Freund und zündete die Kerze an. Dann sang er für ihn ganz leise: Oh, Tannenbaum... Es klopfte an seiner Tür. Draußen hörte er Stimmen. Als er aufmachte, sah er Kerzenschein, Kugeln, kleine Weihnachtsbäume und fröhliche Gesichter. Komm, Herbert, wir wollen auf dem stillen Dorfplatz zusammensitzen. Keiner soll heute allein sein. Herbert traute seine Augen nicht. Dann nahm er sein kleines Bäumchen, schütze das Licht mit der Hand vor dem Wind und folgte ihnen. Alle saßen sie jetzt in der Runde und sangen: Oh, Tannenbaum... Herbert wusste, dass es das schönste Weihnachten war, das er je erlebt hatte. Und dass ein Räuber ein guter Mensch sein kann. (aus dem Fundus)
  8. Grad erst geboren, ward er schon auserkoren, ein ganz Großer zu sein, vorerst jedoch klein; jedoch voller Kraft, errang er schon in der Wiege, mühelos scheinbar, spielerisch erste Siege. Denn die Schlangen, die Hera dorthin brachte, bezwang er und kindlich darüber er lachte; weiter wachsende, schiere Kraft zum Erstaunen, man hörte die Leute, vom Helden gar raunen. Es wurden ihm viel göttliche Gaben gegeben, diese erleichterten ihn dann sein Heldenleben; gar zahlreiche Abenteuer, er glänzend bestand, sein Name wurde ehrfürchtig, nunmehr genannt. So hat er den nemeischen Löwen bezwungen, hat oft mit Gestalten aus dem Dunklen gerungen; es hielt die Fehde, mit der Hera, auf Erden lang an, doch gegen Herkules, sie dabei niemals gewann. Es war sein Vater, der argwöhnisch darüber wachte, die Intrigen der Hera, zum Scheitern gar brachte; als Gott Vater selbst, durfte er doch nie unterliegen; und so ließ er den Sohn, auf der Erde stets siegen. Zwölf Prüfungen gar, galt es auf Erden zu bestehen, es war eine Lust, den Helden dabei zuzusehen; mit scheinbar leichter Hand, hat er dies alles getan, so nahmen die Götter ihn, als ihresgleichen an. Im Olymp schließlich, sein zu Hause er fand, da hat sich die Hera, auch ihm zugewandt; vergessen der Hader, seiner Herkunft wegen, war sie nun bereit, den Streit ad Acta zu legen. Was weiter passierte, ist nicht so ganz klar, überliefert nur das, was auf Erden geschah; hier wurden seine Taten derart ausgeschmückt, dass diese zu lesen, Groß und Klein heut beglückt.
  9. Lightning

    Spiel der Farben

    Spiel der Farben Träume zeigen mir ein Märchen, den Sinnestanz rund um ein Pärchen, vom weißen Schnee bis Wiesengrün, kann ich die Farbenwesen sehn, so schemenhaft und federleicht, dass alles einer Wolke gleicht. Sie fliegen zärtlich, küssen bunt, verflüstern Farben aus dem Mund, ein Gelb in Grün, ein Lila, Pink, sie tanzen engelsgleich im Wind, bis grauer Schleier sie umweht, auf dem in Rot nur Liebe steht.
  10. Perry

    augenkontakt

    zuerst sah ich ihr gesicht im sonnenverspiegelten fenster des euro-city nach mailand vielsagend jedenfalls die äußere dolce & gabbano erscheinung wie zufällig verfingen sich die blicke auge in auge verharrten länger als gewohnt im fragenden erblühte ein fremdsprachliches lächeln in den mundwinkeln angekommen im herzen der lombardei tauschten wir hoffnungsvoll unsere visitenkarten tauchten ein ins anonyme großstadtgeflimmer von milano trafen uns wieder am brunnen in der piazza castello seine fontänen hoben uns himmelhoch du formtest mit den lippen ein yves saint laurant roughes ti amo als du wie gottgeschaffen vor mir lagst malte ich mit dem finger die ränder der nacht auf deinen rücken hauchte dir ein ti amo anch'io in den nacken und wir atmeten im gleichklang bis ins morgenrote erwachen nach dem frühstück in der bottega emilia entließen wir unsere namen auf einem papierschiffchen ins meer
  11. roimtsichnich

    Fünf nach sechs

    Zeigern des Uhrwerks gleichen wir zwei, die nachmittags geradlinig Sechse anzeigt. Du bist die Stunde, nach Süden du weist, nordwärts ich blick', man Minute mich heißt. Entgegengesetzt deutend, doch kollinear, liiertes und zugleich abseitiges Paar. Ich harre in kühler Verlassenheit, der Norden ist kalt und voll Einsamkeit. Der Sekundenzeiger rauscht flirrend vorbei. Unstete Gesellschaft. Mir einerlei. Rhythmisch und stets kann hoffen der Große, dass bald er darf fall'n in des Kleinen Schoße. Hier endet das Gleichnis vom Takte der Uhr. Ich bin allein, jetzt und im Futur. Der Träger der Uhr, er hielt sie an, befahl den Zeigern Abstand fortan. Der Glaube versiegt, die Hoffnung zerbricht, auf Zweisamkeit in deinem südlichen Licht.
  12. ~ ~ ~ ~ Das Kramperl und sein Engerl, als Heilige und Bengerl und ihrem großen Zauberstab, in glitzer- gold'ner schöner Farb' tratschen lustig miteinander, wandeln über manches Feld, sehen dort auch Koreander was ihnen sehr gefällt. Sie kuscheln zusammen, das Kramperl steht in Flammen, doch das darf nicht sein, wenn von der Liebe Schein der Meister erfährt, er ihm das Fürchten lehrt. Trotzdem treiben sie´s bunter, beide bücken sich runter, Mund zu Mund sind sie sich nah, golden schimmert ihr Haar. Der Kramperl bittet ganz leis, Engerl, verspreche mir eins, kein Wort zum Chef Satan, der schickt mich bis Japan, welch Schreck, welch Graus, dann ist alles aus, was für mein Kramperlherz ehrlich wäre fatal und gefährlich. ~ ~ ~ ~
  13. auf seinem Schild fährt er und lacht verlässt sein Heim das Eibental er hat den Winter mitgebracht der Midgardswald ruht eben kahl so trägt er gleich ein weißes Kleid in dem er thront mit Schnee behangen über Fuchswelpen und schneit die spielend seine Flocken fangen er bringt die ruhige Jahreszeit in der der Mensch zusammenrückt am warmen Feuer Zeit vertreibt und sich mit heißem Met beglückt Sohn der Sif wir sind bereit das Land ist kahl und sauber auf dass du bringst Besonnenheit mit deinem Winterzauber Anmerkung : Uller ist Gott des Winters. Er wohnt in Ydalir (Eibental) und ist der Sohn der Korn - und Sippengöttin Sif und eines unbekannten Eisriesen und somit Thors Stiefsohn. Auch ist er Gott der Jagd und des Skilaufens, weswegen man ihn auch "Schild-Ase" (Schild-Gott) nennt, da das nordische Wort für Schneeschuh auch Brett oder Schild bedeutet. In einer Sage fährt er auf einem, von ihm, durch Magie beschworenen, Knochen über das Meer. Man ruft ihn auch vor Zweikämpfen und als Weidegott an. Noch heute tragen viele Skiläufer einen Uller - Talismann um den Hals. Midgard ist die Menschenwelt im Weltenbaum.
  14. Ikaros

    Die Krähe des Rhabarberfeldes

    Die Krähe des Rhabarberfeldes Eine Krähe sitzt zu herbstlicher Zeit am Rande des Rhabarberfeldes, nicht weit. Ihren Augen fehlt das Sommerfunkeln, Wehmut ist eingekehrt, könnte man munkeln. Allein sitzt sie am Wegesrand, wo sie im Sommer ihre Klunker fand. Dort gab es ein Geheimversteck für Silberringe und auch Goldbesteck. Jedes Jahr gefüllt von einer neuen Krähe – ihr Ziel stets reiche Damen aus der Nähe. Wie beim Schatz der Nibelungen ist das Leid der Damen weit geklungen, bitterer als Kriemhilds Klagen, schmucklos ist ihr Stolz in diesen Tagen! Der Schmuck? Er funkelt in den kleinen Krähenaugen. Sie sind tadellos, scheinen zu taugen! Wenn die Bauern das Feld ernten, wie jedes Jahr, sitzt die Krähe wieder traurig ohne Klunker da. Denn geplündert wird ihr Diebeshort durch den alten Schmied vom nahen Ort. Im Winter schmiedet er einen neuen Schatz aus dem Schmuck vom nahen Krähenplatz. Jedes Frühjahr kommen die Damen zu dem Schmied, kaufen neuen Klunker, immer das gleiche Lied! Mit den ersten Blüten kommt die neue Krähe, die im Rhabarber lauert in der Nähe. Das wiederholt sich jedes Jahr, es war schon immer so, das ist wahr.
  15. Es verdichtet sich der Gedanke des poetisch angehauchten Werkes im gebrauchten utopisch teuren Zustand, erkennbar schon anhand des Antiquariats, das es zu ersteigern gilt, was wiederum verzerrt das Bild, dass nur der Wert dich lehrt, zu lieben, was geschrieben nicht der Inhalt, der in Gestalt eines Zettels allein den Schein erwecken könnte, dass nicht beschönte Aussagen es wagen zu gefallen. Wende dich ab, dem Grab der allgemeinen unreinen Meinung dazu und lese nur, was rein und pur dich leicht, ganz tief erreicht dem Wort entsprungen, dann ist dein Ausflug in die Poesie gelungen.
  16. Jo hielt sich immer für den krassen Oberchecker. Und alle die ihn grüßten sagten nur: „Jo Jo! Was geht Digga!“ Bis er eines Tages eine nette Russin traf. Sie war halb so alt wie sie aussah aber doppelt so trinkfest wie alle seine Checker-Kumpels zusammen. Anfangs zahm und anschmiegsam wie ein Kätzchen, fuhr sie aber am ersten Trinkabend in der Gruppe ihre Krallen aus. Als so gut wie alle bereits unterm Tisch herumlungerten und stöhnten, kippte sie noch weiter einen Kurzen nach dem anderen. Jo verging das Lachen. Er verstand die Welt nicht mehr. Vor allem weil er immer stolz damit geprahlt hatte, in seinen Adern würde russisches Blut fließen… Großväterlicherseits… vielleicht. Und nun hockte er da, völlig K.O. und bereit seinen Mageninhalt auf den Glastisch vor ihnen für alle Sichtbar zu verteilen und seine russische Freundin neckt und boxt ihn mit den Worten: „Was bist du für lahmer Esel! Komm trink noch einen! Runter damit! Mein Gott, bist du langweilig! Lusche!“ So on… Nach Ecstasy-reichen Diskobesuchen hatte sie sogar noch Bock weiter um die Häuser zu ziehen und Leute aufzumischen, während Jo einfach nur irgendwo unter einer warmen Decke sich einkuscheln wollte. So ließ er sich manche Nacht mit zerren, weil der Oberchecker will ja kein Otto sein! Meistens im Halbschlaf und völlig entkräftet saß er dann in der Ecke, genervt über seine Freundin die immer noch tanzte und krass abfeierte. Dabei war er doch das übelste Partietier seiner Homies. Und dann irgendwann - die Sonne war längst schon aufgegangen – ging es endlich nach Hause… wo sie noch ihren Orgasmus wollte, den perfekten Abend zu versiegeln. Jo stand nur schwankend da und stöhnte wie ein müder Zombie nach einem Marathon. Als sie im Bett lagen und sie wie ein hungriger Leopard (wegen den Leoparden-Leggins, der Vergleich) über ihn herfiel, fing dieser an zu weinen und flehte um Ruhe und Pause. Genervt warf sie ihn aus dem Schlafzimmer und er schlief mit steifem Nacken auf der Couch ein. An jenen Abenden wo er nüchtern genug war, seinen Mann zu stehen, wurde ihm aber irgendwann klar, das er eine Raubkatze am Schwanz gepackt hatte. Natürlich war sie immer oben und bumste ihm die Scheiße aus dem Leib bis er völlig entkräftet war und die ersten Federn der Matratze ihm in den Rücken stachen. Seine Fehlzeiten im Job stiegen an wegen Muskelschmerzen und einer schleichenden Angststörung die er entwickelte und die sich immer dann zeigte, wenn er in ihre harten und geschminkten Äuglein sah. Jedenfalls fing er an die einfachen Freuden des Lebens zu genießen. Wie einsame Spaziergänge am Abend im Park. Enten füttern am Teich. Meditieren und Tee statt Wodka-Red Bull trinken. Auch vom härteren Zeug ließ er immer mehr die Finger. Denn alles was er tat, es war mangelhaft und schlicht ungenügend im Vergleich zu seiner russischen Freundin. Streiten wollte er auch um jeden Preis vermeiden, denn sie schlug kräftiger zu als er! Und kam er mal mit einem blauen Auge davon, so lachten ihn die Kumpels aus. Sie wussten genau was Sache war. „Na, hast du mal wieder das Wort „Nein“ gebraucht?“ Und gerne sah sie es auch nicht wenn er zu lange weg war, ohne ihr genaustens über seinen verbleib bescheid zu geben. Schließlich kochte sie gerne und kochte sehr gut. In ihrem Telefon hatte sie ihn unter: „Meine Bitch“ gespeichert. Eines Tages würde er ihr wohl einen Antrag machen müssen.
  17. Bote_n_stoff

    Leere

    - - Du bist so abgekühlt. Bist es, die schon seit Jahren nicht mehr fühlt. Höchstens Gleichgültigkeit. Du nimmst mir die Freiheit. Und dir ohnehin. In aller Sorglosigkeit machst du dein Ding. Du bist ein Meer aus Eis auf dem Ozean der Misere. Dein Verhalten täglich Beweis dieser enormen Schwere. Du bist so weit entfernt. Zwischen uns liegen Welten. Du hast mich entkernt. Nähe ist weniger als selten. Du hast uns ferngezündet. Uns entpuppt als Chimäre. Die Wissenschaft begründet von der reinen Leere.
  18. Darkjuls

    Es ist

    Es ist Es ist der Schnee, der deine Haut berührt das Nass, welches über die Poren rinnt es ist die Luft, die lau und zart verführt ist, dass ich dir nicht so nahe bin Es ist der Regen, der den Körper streichelt ist der Wind, welcher dich liebkost die Sonne, die deine Silhouette zeichnet es ist, das ohne dich sein, heut mein Los Wie gern wäre ich Schnee und der Wind, wie gern Luft und Sonne für dich seit wir getrennt voneinander sind bin ich auf all das eifersüchtig denn alles ist dir nun näher als ich
  19. Carlos

    der blinde masseur

    klingelte an der haustür maria meldete sich über die sprechanlage ich bin's Joseph von der physiotherapie wie konnte er sie gefunden haben er war jung groß und kräftig lange blonde haare jetzt habe ich keine zeit sagte sie plötzlich klopfte es an ihrer tür leise ging sie ins bad und rief die polizei gleich waren sie da aber der masseur war verschwunden
  20. Lightning

    Froher Nikolaus!

    Froher Nikolaus! Der Nikolaus ist heute hier, und bringt dir seine Schokolade, ich hoffe, und ich wünsche dir, du warst in diesem Jahr nie Plage, sonst holt er seine Rute raus, und haut dir fest den Hintern aus! Jetzt heul nicht, wie ein kleines Kind, du weißt doch, woraus Ruten sind? Sie sind aus seiner Schokolade, weshalb ich sie gefressen habe! Nur deshalb ist der Klaus jetzt hier, er will die Rute jetzt und... Lauf! ___________________________________ *Auf der Flucht: Lightning / Stefan Marx.. seit 6.12.2020 Finderlohn: Ein Schneeball und kein Eis!
  21. Kurt Knecht

    Dein sein

    Dein sein; ist alles haben, ist täglich sich in Liebe baden; ist niemals traurig Einsamkeit, ist niemals Schmach Verlassenheit. Dein sein; ist die wahre Größe, auf der verirrten Erde Blöße; Dein sein ist Hoffnung auf das Gute, ist taumelnd Trunkenheit im Blute. Dein sein; ist Licht am dunklen Herde, ist schöner als ein Ritt zu Pferde; Dein sein ist frei von allen Sorgen, Dein sein ist Freude auf das Morgen. Dein sein; ist eines immer dar, Dein sein lässt Zauber werden wahr; Dein sein ist wie die Sonne klar, Dein sein ist wirklich wunderbar.
  22. Brief an das Christkind „Liebes Christkind! Bin mir sicher, dass du mich kennst – ich bin es, die Maria von der Familie Berger. Heuer bin ich leider etwas traurig und darum schreibe ich noch lieber an dich, weil gerade du mich wahrscheinlich am besten verstehst: Mein Opa ist vor ein paar Wochen zum lieben Gott in den Himmel gegangen. Einfach so und ohne vorher etwas zu sagen. Dabei habe ich meinen Opa so gern und vermisse ihn. Er war immer für mich da und hat mir immer die tollsten Geschichten erzählt. Auch Süßigkeiten – sind die im Himmel eigentlich verboten – habe ich von Opa bekommen. Wenn ich ihm etwas erzählt habe, dann hat er immer lächelnd zugehört. Nein, er hat nicht gelächelt, weil ihm dabei fad war – er hat gelächelt, weil er mich einfach verstanden hat. Seine Augen haben mich so toll angeschaut und die Falten haben mich überhaupt nicht gestört. Er hat schon alt ausgeschaut, manchmal müde, aber immer echt lieb. Nicht verraten: Er war mit der Liebste von allen. Ich bin sehr traurig, dass Opa weggegangen ist. Mama sagt, dass er jetzt glücklich ist im Himmel, aber das glaube ich nicht – ich bin ja auch nicht glücklich und er hat immer so gefühlt wie ich. Liebes Christkind! Darum habe ich heuer nur einen wirklichen Wunsch: Ein einziges Mal mit dem Handy ganz geheim den Opa anrufen. Wahrscheinlich hätte er das eh schon getan, aber er mochte Handys nicht. Jetzt tut es ihm wahrscheinlich leid. Nicht einmal meine Nummer hat er sich merken wollen – dabei ist sie so einfach: 0676/450 22 66. Ich muss direkt lachen, wenn ich daran denke, wie er sich immer geschreckt hat, wenn es plötzlich geläutet hat und immer lauter geworden ist. Dann war es ihm auch zu klein, um darauf tippen zu können. Opa hatte starke große Hände, Hände zum Auffangen und Tragen. Ich bin mir aber sicher, dass Opa mit mir reden will, wenn du die Nummer für ihn wählst. Nach dem Essen, nach dem Geschenke auspacken und dem Spielen gehe ich sofort schlafen und lege mich unter die Bettdecke. Dann warte ich auf deinen Anruf. Ich verrate dich auch nicht und verspreche auch, nicht zu lange zu telefonieren. Weiß schon, dass du jetzt sparen musst. Vielleicht schickst du mir mit Opa gemeinsam ein SMS, das wäre billiger! Du kennst doch ein SMS“? – aber Blödsinn, du bist es ja, die Computer, Gameboys und Handys verschenkt. Bitte gib dem Opa gleich jetzt ein dickes Busserl von mir und sag ihm: „Ich hab ihn lieb – ganz egal, wo er gerade ist! Dann habe ich noch eine kleine Frage: Bist du wirklich auch ein Kind – so wie ich? Ganz verstehen tu ich das nämlich nicht. In der Schule hat die Frau Lehrerin gesagt, dass das Christuskind in der Weihnachtsnacht zur Welt kommt. Wie kannst du dann schon jetzt herumfliegen und Geschenke verteilen? Heißt du eigentlich „Jesus“ oder „Christkind“ oder gibt es euch Beide? In der Schule beten wir immer das „Vater unser im Himmel.......“. Ist da Jesus oder der liebe Gott gemeint. Oder ist dein Papa der liebe Gott. Wenn Jesus aber dein Papa ist, dann ist der liebe Gott doch dein Großpapa. Dann verstehst du mich und meinen Wunsch ganz sicher noch besser. Ich frage Opa einfach alles, wenn er mich anruft. Deine Maria“ In der Weihnachtsnacht wundern sich die Eltern, als Maria fast drauf drängt, ins Bett gehen zu dürfen. Die Mutter macht sich gleich Sorgen: „Hoffentlich wird Maria nicht krank, gerade jetzt in den Ferien“! Maria putzt sich schnell die Zähne, flugs wird das Nachthemd angezogen, allen ein Busserl gegeben und schon schlupft sie mit großen erwartungsvollen Augen unter die Decke. In der Hand – ganz geheim – hält sie fest und voller Hoffnung ihr Handy........ Die Zeit vergeht, Marias Augen sind quälend müde und drohen zuzufallen, doch plötzlich passiert es: Tatsächlich, es läutet, es läutet wieder und wieder und wieder.... Maria findet den Knopf nicht, sie richtet sich auf und sucht und drückt – da merkt sie ........, dass sie schwebt. Mit dem noch läutenden Handy in der Hand macht sie eine Reise in den Himmel. Der liebe Gott mit langem weißen Bart und denselben gutmütigen Augen wie Großpapa steht vor ihr. Maria stottert: „Mein Opa, das Telefon – der Knopf – im Finstern – ich konnte nicht..!“ Liebevoll legt der liebe Gott die Hand auf Marias Kopf und geht mit ihr in das nächste wunderschöne Himmelszimmer. Dort sitzt Opa, lächelnd wie immer, streckt die Arme aus und Maria läuft geradewegs in diese Arme hinein. Opa drückt sie ganz fest, sodass ihr fast die Luft wegbleibt und flüstert ihr ins Ohr: „Ich liebe dich mein Mariechen, egal wo ich bin – ich bin immer bei dir!“ Maria schluchzt vor Freude auf, ist glücklich, dass sie so sicher festgehalten wird, dann schaut sie lange und glücklich in die so vertrauten liebevollen Augen von Opa............ von Opa? Denn jetzt sind es plötzlich Papas Augen, mit dem gleichen Glanz und der Wärme. Dieser sagt: „Mein Schatz, dein Handy, es hat geläutet und geläutet und geläutet, es wollte gar nicht mehr aufhören!“ Marias Augen glänzen, sie umarmt ihren Papa ganz fest und weiß, dass sie jetzt gerade viel mehr erlebt hat als er ahnt: „Opa ist glücklich im Himmel und er ist jetzt auch in Papas Augen. Danke liebes Christkind!“
  23. Nikolaus Nikolaus das war mal was, da kam der brave Mann am 6. mit dem Krampus an. Die Kinder mussten beten singen oder auch Gedichte bringen. Im Gegenzug gabs kleine Gaben. Wer übers Jahr nicht folgte hatte Sorgen vor dem Tag vom Krampus gabs so manchen Schlag Doch heut in dieser Gotteslosen zeit ist man von diesem Brauch befreit und auch von diesen kleinen Gaben will heut kein Kind mehr etwas haben. Auch kein Beten Dichten Singen er muss nur noch Geschenke bringen. Und das nicht einmal persönlich zum alten Brauch steht unversöhnlich das Diktat von mehr und mehr die zeit ist arm und sinnlos leer. Persönlich muss ich dazu sagen dass man diese verwöhnten Plagen doch öfter sollte wieder schlagen und auch die Eltern solltens kriegen dass nur so die Fetzen fliegen
  24. Es ist schon spät abends, als plötzlich das Telefon klingelt. Ich schaue auf die Uhr und fragte mich sofort, wer könnte um die Uhrzeit noch das Verlangen verspüren, mich anzurufen. Eigentlich ist mein Telefon nur ein Requisit, um Staub aufsammeln. Ich überlege, ob ich überhaupt ran gehen soll. So wie ich immer überlege, ob ich annehmen soll, denn ungefragte Kontaktaufnahme ist mir eigentlich unangenehm! Doch um die Urzeit macht mich das Klingeln jetzt ungewohnt nervös, ob was mit den Eltern ist? Sie sind ja in einem Alter, wo man jederzeit mit dem Schlimmsten rechnen muss. Gestern war Muttern zumindest noch topfit, jedenfalls hat sie es geschafft, mich mit ihren Floskeln geschlagene fünf Minuten am Hörer zu halten, bevor ich sie überreden konnte, endlich aufzulegen. Allerdings nicht, ohne mir vorher noch mit auf den Weg zu geben „Junge, wenn du weiterhin so unkommunikativ bleibst, wirst du wohl nie eine Frau finden!“ „Ja Mutter, ich weiß, ich bin halt, wie ich bin. Lieb hab dich!“ Antwortete ich, wie tausendmal zuvor, bevor ich auflegte. Es klingelt immer noch hartnäckig und auch wenn ich mir sicher bin, dass es sich nur um einen Verwähler handeln kann, gehe ich doch dran „Ja, wer da?“ „Freundlich wie immer!“ Kommt es zurück und als ich die Stimme erkenne, muss ich mich erst einmal setzen. „Soll ich wieder auflegen?“ „Hallo Katrin entschuldige, ich wollte nicht unfreundlich klingen!“ Stammele ich überrascht. „Doch wolltest du! So wie du halt immer ans Telefon gehst, ich kenne dich ja nicht erst seit gestern! Und soll ich wieder auflegen?“ Wiederholst du deine Frage und in deiner Stimme erkenne ich dieses spitzbübische und auffordernde Lächeln, das ich so an dir mag. „Nein natürlich nicht, ich bin nur perplex, dass du mich anrufst. Ehrlich gesagt dachte ich, als ich erfahren habe, dass du und Christoph zukünftig getrennte Wege gehen, dass du dich in deinen alten Freundeskreis zurückziehst. Man hat von dir seither ja auch nichts mehr gehört und auch wenn ich es sehr schade fand, schien es mir doch das naheliegendste. Umso mehr freue ich mich jetzt, deine Stimme an diesem verhassten Teufelsknochen zu vernehmen!“ Ein warmes, befreites Lachen und ein leises „Wie ich das vermisst habe!“ erreicht mich, bevor du sagst „Ja, du hast nicht unrecht. Ich hatte wirklich überlegt, alle Kontakte abzubrechen, die zu Christophs Freundeskreis gehörten. Die letzten Monate waren nicht einfach für mich, aber inzwischen ist zwischen mir und Christoph alle geklärt und wir wollen sogar Freunde bleiben.“ Ich bekam gar nicht mit, das du aufgehört hattest zu sprechen, so fasziniert hörte ich deiner Stimme zu, die mich schon so lange in ihren Bann zieht. „Bist du noch dran? Soll ich vielleicht doch lieber auflegen?“ „Ja, nein, natürlich nicht. Ich meine auf keinen Fall. Auflegen, meine ich. Ich musst gerade nur kurz nachdenken. Ich habe die letzten Wochen auch kaum mit Christoph gesprochen und wenn, war er meist kurz angebunden. Er hatte gar nicht erwähnt, dass ihr trotz eurer Trennung noch in Kontakt steht.“ Gab ich wahrheitsgemäß an. „Ich hatte ihn auch darum gebeten!“ Sagtest du in einem ungewohnt zurückhaltenden Tonfall, der mich förmlich zwang nachzufragen „Du hast ihn darum gebeten? Muss ich das verstehen Katrin?“ „Nein, musst du nicht, aber ich würde es dir gerne erklären, sofern du mir dir Tür öffnen würdest, bevor ich noch davor erfriere!“
  25. Kontrollverlust mittelmäßiger Extreme der Wissende, der nicht redet verspricht sich / kein mitgeteiltes Reich und mundtot ist die Mundpropaganda verschwieg‘nen Mittäters der ohne Tatkraft maßgeblich bleibt man muss seinen Abgrund schließen bevor man den Mund öffnet selbsternannte Weise, die abgestumpften Scharfsinn bloß verrichten auf das sich schlichte Oberflächen lichten die nichts anderes kennen als in Sackgassen münden als das reine Nichts einer Ab-Wesenheit ohne wirklichen Wandel der sich mit jedem Einfluss verbündet fern jedes Aufbäumens bleibt mäßige Niedertracht die gemeinsame Sache mit der Einfalt macht wo das gemäßigte Gefräßige sich feige niederlegt wie Giftgas mit netter Leichtigkeit nur offene Liebespforten erregt so zünde an, was gewünscht wird statt schnöden Schein im Dunstglas zu erhalten zerstört es die Wälle der Sätze und das Gefälle des Schalks der uns narrt wenn wir aus unserer standardisierten Ausdrucksweise die unverfrorene Essenz destillieren die sich nicht um das allgemeine Mittelmaß paart das aufkreuzt wo sein viriler Strich vorgezeichnet ist © 2020 Kritik an ~ Lao-Tse Der Wissende redet nicht Der Redende weiß nicht. Man muss seinen Mund schließen und seine Pforten zumachen, seinen Scharfsinn abstumpfen, seine wirren Gedanken auflösen sein Licht mäßigen, sein Irdisches gemeinsam machen.
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