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  1. Carolus

    Jenseits der Zeit

    Jenseits der Zeit Gelassen kehren Seele, Geist und Glieder heim zu ihrem wahren Grund, derweil das Lärmen in der Welt verstummt. Stille herrscht jetzt wieder, strömt in das Bewusstsein ein, wo die Zeit zerrinnt und ein Hauch des Unendlichen beginnt. An dieser Schwelle kannst du das Sein mit seiner ungeheuren Fülle und seiner Leere mit Hilfe deiner Seele erfahren. Nenn solches unbegreiflich und unfassbar, es besitzt keinen Namen. In der Schöpfung ist dies reine Gegenwart.
  2. Ponorist

    Horizont

    Horizont treibe fort, so weit bis der Ruf verirrt im Wellengewirr verstummt, verneint im Nichts geeint inselhaft so einsam vertrocknet, dorrt gesonnt verschwunden hinterm Horizont driftet fort ganz langsam am ewig langen Arm der Erkenntnis, es bleibe die immer eine Welt die dämmert, zerfällt ist endlich, keine Scheibe fließt, schwindet zur Neige
  3. Carolus

    Erntezeit

    Erntezeit Ernten will ich nicht, was niemals ich gesät: nicht Gier, nicht Hass, nicht Neid, nicht Früchte, die im Kern das Gift der Fäulnis in sich tragen. Ernten will ich Lächeln, Lachen, Augenzwinkern, Einverständnis, Freundschaft und Vertrauen. Nicht zuletzt, um eine friedlichere Welt mit Gleichgesinnten aufzubauen. Solche Seelenenergien fließen stets zurück zu jenen, die selbstlos sie gegeben. Sie helfen zum Durchhalten in schlimmer Zeit, weil Liebe ihnen die Kraft verleiht zum Überleben.
  4. Ein Stückchen Freiheit Am Abend von fern des Dorfes Kirchenglocke zur Andacht lädt ein. Dabei ist seltsam ihm zumute wie in seiner Kinderzeit, als scheinbar er im Dorf geborgen und beschützt vor Krieg, vor Schmerz und Leid. Heute lockt ihn nicht mehr einer Glocke hallender Ton in ein Gotteshaus aus Stein. Lieber hockt er mitten im Wald auf einem bemoosten Felsen, atmet Frieden und ersehnte Stille ein. Ihm scheint, er weiß nicht wieso, als hörte er, wie eine Stimme von irgendwo leise zu ihm spricht: „Mich, Suchender, findest du überall, nur hinter den Steinen der Kirche nicht.“
  5. Carolus

    Der Liebe Band und Seil

    Der Liebe Band und Seil Vor kurzem hat sie ihm das unsichtbare Band der Liebe um seinen Hals gelegt, umhegt mit Küssen und mit zarten Worten. Daran hat sie geknüpft ein seidnes Seil. Mit diesem wächst die Spannung, wenn weiter er von ihr entfernt. Das Ende dieses Seils sie fest in ihren Händen hält, schließlich verkörpert er für sie Erfüllung ihrer Sehnsucht in der Welt. In seiner Rolle als ihr Schoßhund fühlt er sich wohl; er hat sich bisher nicht beschwert. Er weiß, auch ohne Seil läuft`s ebenso bei ihr - nur umgekehrt!
  6. Carolus

    Erwachen eines Herbsttages

    Erwachen eines Herbsttags nass klamm und kalt graue Milch trieft nieder taufeuchte Wiesen abgetauchte Nachbarhäuser treiben verloren im Nebelmeer Straße im Unfassbaren zerfließt lichtlos geräuschlos erhebt sich derTag vom nächtlichen Lager noch verbergen nahe Bäume mit Nebelschleiern ihre Blößen doch unaufhaltsam reift der Morgen heran Sonnenlicht wird irgendwann mit Leben ihn erfüllen und Wärme wird durch alle seine Lebensadern rieseln schon weitet sich ein lichter Fleck auf grauer Nebelwand lässt sich die Quelle orten wird heller immer weißer blendet alle Blicke ein Durchbruch könnte gelingen doch dieses Einheitsgrau lässt sich nicht im Handumdrehen niederringen Nach langem Hin und Her schwimmen aus dem Nebelmeer Bäume Häuser Straßen an die Oberfläche drauf das Himmelslicht der Landschaft den sonnigsten Herbsttag schenkt
  7. Carolus

    Ein Sehnen ohnegleichen

    Ein Sehnen ohnegleichen Wer pflanzte ihm solch unentwegtes Sehnen ein, dass er die Ferne hin zu ihr mit allen Mitteln überwand, bis er mit Tränen sich in ihren Armen wieder fand? Wer hieß ihn, alles hinter sich zu lassen, das Haus, die Freunde den Garten, seine Blumen, um in der Fremde Fuß zu fassen, nur ihres Lächelns, ihrer Liebkosung willen? Konnte er sein wundes Herz mit Balsam ihrer Liebe stillen? Weiß der Himmel? Wer? Wissen es vielleicht die Götter? Diese ewigen Spötter, die sich mit Hohn jetzt über ihn, den Toren, amüsieren, der durch des Eros Pfeil Vernunft und Verstand verloren. Wer „Zum Teufel!“ weiß das schon? Doch eines weiß er nun: Lächeln, Herzenswärme und Umarmen sind jeglicher Mühe wert, weil nur durch Lieben der Mensch ein wenig Himmelsglück erfährt.
  8. Carolus

    Komm, schau und spür...

    Komm, schau und spür „wer nur“ den Schöpfer der Natur „lässt walten“, die uns beschenkt mit märchenhaften Wundern ohne Zahl. Du kannst des Sommers Schönheit nicht erhalten. Vielleicht in einer Frist von ein paar Tagen, die früh am Morgen Jacken, am Mittag Sommerkleider und in den Abendstunden Pullover am Feuer draußen tragen. Lauf lieber mit den ersten Sonnenstrahlen mit bloßen Füßen über Wiesengräser, benässt vom Morgentau. Schau in des Kirschbaums rotes Blätterflammen, wo die Natur mit Farbe uns den Abschied von des Sommers Licht und Wärme erleichtern möchte, wo bald der Trauben Süße uns im Wein versöhnt. Wer ohne Obdach, wer auf der Flucht auf Unterkommen hofft, wo er den Rest geborgnen Lebens auftauen könnte, wird lange suchen. Ein andrer Geist in schnöder Welt muss liebend sich der Ärmsten jetzt erbarmen, muss zugesperrte Türen öffnen, wo nicht nur Heizungswärme sie empfängt, bevor die Kälte sich noch mehr in viele Herzen drängt.
  9. Carolus

    Alte Liebe

    Alte Liebe Was fremden Blicken stets verborgen, nicht abgestorben ist, nur tief in seiner Erde ruht, wartend noch auf seine Stunde, wenn Seelenkraft durchbricht die Krume und Wachsendes sich bahnt den Weg zum Licht, noch einmal blühen will, bevor es still in seiner letzten Stunde endgültig zur Erde niederfällt. Unbebaut bisher dies Feld. In langer Zeit bedeckt von wildem Kraut. Jetzt wird geräumt, gepflügt, geeggt, gepflegt, bis tausend Blumen vieler Art dort farbenprächtig, duftend sich entfalten, wo Bienen, Falter, Käfer, Hummeln mit Appetit und Lust sich tummeln, bis dieses Paradies zur Neige geht, weil schon ein kühler Herbstwind weht. In stillen Stunden genießen beide den Rest an Lebensglut, bis endlich auch die letzte Flamme ruht.
  10. Carolus

    Bist du verliebt...

    Bist du verliebt… verändert sich die Welt: Gras erscheint grüner, Blumen leuchten intensiver, Rosen stehen in Flammen, der Himmel färbt sich blau und romantisch ein. Ideale Voraussetzungen für Romeos und Julias Stelldichein. Natürlich bei Vollmondschein. Wow! So könnte Verliebtheit sein! Die Vögel singen nicht!. Nein, sie jubilieren! Ein jeder Meistersänger schmettert, trällert, zwitschert, flüstert seine Liebesweise, ihr zum Lobe oder der Schöpfung zu Ehr und Preise. Und wie weiter auf der Himmelsleiter? Wahre Lebenskünstler möchten die Leichtigkeit der ersten Liebeszeit im Herzen aufbewahren, als sie einst - verliebt - noch nicht verbeult vom Schicksal waren, als sie noch ziemlich unerfahren, jung und offen. Schließlich lässt nur die Liebe selbst dich hoffen auf profundes Lebensglück.
  11. Carolus

    Leiden, lieben, leben

    Leiden, lieben und leben Aus düsterem Loch einsamer Seelenwüste rankt sich der Lebenswille einer ausgedörrten Pflanze hoch zum Licht. Tautropfen, Kraft und Wärme von Sonnenstrahlen möchte sie in ihren Blättern fangen, möchte liebend gern zu einer Blume am Wegesrand gelangen, möchte deren herbe Schönheit, ihren Reiz und Duft genießen, sie mit liebenden Armen umfließen, möchte Anmut und Gestalt mit samt den Dornen umfassen, um mit ihr gelassen des Sommers Leichtigkeit und seine Glut, des Herbstes Kühle, Stürme, bunte Farben zu ertragen, bis der Gärtner beide beschneidet, verwelkt und abgeblüht. Schließlich bliebe Erinnern in Blättern, Zweigen, Stängeln eingebrannt. Gemeinsam hätten sie das Leben geliebt, auch an Tagen, wie es sie immer gibt, die höllisch übel oder himmlisch schön.
  12. Nicht mehr will ich leiden, drum hab ich beizeiten Frieden gemacht mit jungendlichen Sünden, die mir manchen Schmerz in die Seele gebracht. Nicht mehr will ich mich plagen mit eingestand`nen Defiziten, mit Fehlern, mit unabänderlicher Unzulänglichkeit. Nicht mehr will ich klagen „Ach, hatt`ich damals nicht…“ als hätte`ich niemals nachgedacht, denn längst vergangen ist, auch Schönes, daran dein Herz gehangen. Du kannst vom Glück nicht mehr verlangen, als dass es dir den Blick erhält auf Wunder deiner kleinen Welt. Längst hat die Zeit Dunkles und Lichtes von damals ins Grenzenlose der Sterne eingestellt.
  13. Frederic besucht einen Psychiater An diesem Tag wurde ihm alles zu viel. Er wusste nicht mehr, wo beginnen, wo ein Ziel. Wände kamen näher, Die Decke schien ihm auf den Kopf zu fallen, nachdem sie gegangen. Zuviel war eben kein Spiel. Er verließ das Haus, wollte fort an einen Ort, wo kein Chaos, wo kein Verzweifeln. Lief lange, hielt, seltsam hingezogen, an einem stillen Bergsee inne, wo Baumveteranen am Ufer sich kopfüber im Wasser verneigen. Leichte Bö plissierte, riffelte Wasserfläche. Fische blubbern neue Kreise. Entenpaar mit Nachwuchs rudert her. Die Kleinen eifrig bei Mutter. Er matt und müde im Gras, schaut, wie im aufkommenden Wind Büsche und Blätterkronen wild durcheinander wogen. Halme, Gräser, Blumen drehen, beugen, biegen sich, im Einklang mit allem ringsum, richten sich wieder auf. Nach und nach fallen ihm die Augen zu. Aufwachend findet er sich wieder, fröstelnd im taufeuchten Gras. Über ihm unendlich viele Himmelslichter. Er wandert durch den monderhellten Märchenwald seiner Kindheit heimwärts, fühlt sich wie einst: angenommen und geborgen.
  14. Nachtschatten wachsen in den Gewölben vieler Seelen wie giftige Pflanzen, blühen auf, wenn Dunkel über Land und Flur und letzte Fensterlichter ruhen. Ihr Verlangen, Schatten seelischer Nächte zu mehren, Abwehrkräfte des Lichts zu schwächen, zersetzen, zerstören, bis sie die Oberhand gewonnen, das Opfer der Heilung beraubt und untauglich für eigenes Leben und fest im Würgegriff seiner Ängste. Repräsentanten schöner Träume sind sie nicht, eher Traumata-Tänzer. In beeindruckender Chorographie visualisieren sie Urgründe menschlicher Leiden. Vorwürfe lassen sie kalt. Was Menschen auf den Weg gebracht, schafft ihnen kein Leid. Als Nachtschattengewächse verstehen sie sich nur als Begleiter dieser Zeit. Wie ihnen wehren? Wie Schreckenbilder auflösen, zerstören? Wie Ängste zu Heilungsenergie umkehren? Undenkbar? Noch immer setzt Wandeln eigenes Handeln voraus. Oder?
  15. Carolus

    Denkwürdige Begegnung

    Denkwürdige Begegnung Stehe, staune, bin entzückt: Vor mir auf der Erde Blütenblätter von Rosen in Farben, wie nur die Morgenröte sie schmückt. Eine Handvoll lese ich auf, trag sie behutsam nach Haus, breite die sanften, zarten Blätter in einer Schüssel mit Wasser aus. Mir schien, als ob sie einmal noch in ihrer Blütenpracht erglühen wollten, bevor sie ihre Haut in verblassendem Rot von Rändern her nach innen rollten. Getroffen und gebannt sah ich, wie rasch Schönheit ihre Attraktivität verliert, sich ungewollt mit den Farben der Erde ziert, wie es beim Menschen nicht anders.
  16. Carolus

    Zwischen Himmel und Erde

    Zwischen Himmel und Erde Weiß ich, wie beide miteinander verbunden? Was sie zusammen hält? Wie sie sich verständigen? Wie sie uns und unser Leben mit gestalten? Weiß fast nichts, spüre aber ahnungsvoll ihr Wirken, vor allem, wenn mein Leben außer Tritt. Welche Geister schicken nächtens mir Bilder von Vergangenem in meine Träume, Metaphern, passend zu meinem Befinden? Welcher Geist treibt mir Tränen in die Augen, sobald ich eine bestimmte Melodie höre? Einen Mantel aus traurig dunklen Tönen legt er um meine Schulter. Ich spür`s, ein Unsichtbarer steht im Raum, bedrängt mein Herz mit Wahrheit und Angst Ich weiß: Er ist’s! Er, der Leben beendet, wartet neben dem Bett der Geliebten. Er schweigt. Will er uns schonen? Erschreckend: In diesem Augenblick kann ich’s mir nicht erklären, noch kann ich’s irgendwie erfassen: Ich könnt mit ihr Leben und Dasein hier auf dieser Erde für immer verlassen, doch unseren zurückgebliebnen Lieben bliebe... ein trostlos schwerer Schmerz…
  17. Seit sie gegangen, irre ich teilnahmslos durch den Tag, funktioniere wie eine Marionette. Wer aber zieht die Fäden, heißt mich aufrecht gehen oder lässt mich auf dem Boden liegen? Wer mischt das Gebräu aus Wehmut, Melancholie und Trauer? Wer reicht mir den ständig vollen Becher gefüllt mit Lust aus Liebe und Tod? Sisyphos nenn ich mich 2023, wuchte auf Geheiß lustlos den Felsenbrocken meines Schicksals zum Gipfel, kann ihn dort niemals halten. Erneut wieder ein „Down and Out“. Wer spielt diesen Blues in meiner Seele? Abend. Meine Sonne ist untergegangen. Dunkelheit bricht aus einem Dickicht von Gedanken, überzieht alle Tagesfarben. Hinter Fensterläden Lampenlicht, Rauch quillt aus Kaminen. Die Vergangenheit klopft an, lädt mir stapelweise Erinnerungen mit Gefühlen von Glück und Bitterkeit auf meinen Bildschirm. Bevor mich Schwermut in des Wahnsinns Nähe treibt, geh ich in dieser klaren Nacht hinaus und schau mir meinen Himmel an, bis ich ihn wieder in die Seele „einverleibt“.
  18. "Verrückt"? Ist „verrückt“, was nicht mehr am gewohnten Platz? Ein anderes Bild von neuer Wirklichkeit? Wenn fortgegangen die Geliebte, und dennoch da, wenn sie unendlich weit und dir sehr nah? Ist „verrückt“, dass ein Mensch, den wir geliebt, dessen Körper nur ein Rest Asche, unsichtbar in unser Leben tritt? Dass körperlos und ohne Mühe er in beiden Sphären zu Hause, weil seine Zeit jetzt eingebettet in unsagbare Unendlichkeit? Ist „verrückt“, dass dieser Wechsel in „zeitlose Zeit", das höchste Glück in einem Menschenleben, sobald es befreit von allen Lasten eines Körpers aus Knochen, Fleisch und Blut? Dass wir oft nur Bequemes, Angenehmes Gutes und Schönes sehen und dabei Vergänglichkeit und Endlichkeit vergessen? Niemals „verrückt“ ist, sich nach dem größten Glück zu sehnen und auf dem Weg zur Unendlichkeit Liebe zum Begleiter zu nehmen!
  19. Der Kampf um den Kuchen Genügend Leute gibt’s, die selbstzufrieden und satt, längst eine Kuchenhälfte mit Lust verschlungen. An ihrer Seite ihnen leben welche, die hungrig, vertrieben und matt, sich bis zur Kuchentafel durchgerungen. Im Streit um die Verteilung der andren Hälfte werden Messer und Gabel mit List und Tücke zu tödlichen Waffen. Am Ende bleibt Hungrigen nur, Krümel vom Boden zu raffen. Für eine Lösung ihres Elends schaltet der Himmel kein grünes Licht. Die, die es ändern könnten, wollen dies nicht, sehen als erste Bürgerpflicht, ihren Wohlstand zu wahren, Jetzt schrumpft der Kuchen in einem fort, denn: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ zu Wort. Nur, was passiert, wenn die süße Speise für immer fort?
  20. Beschreibung eines Augenblicks Vor meiner Tür ringsum frühlingshafte Farbpalette, mit weiß und rosarot getönten Blüten. Im dunklen Grün der Streuobstwiese leuchtend gelbe Minisonnen - hundertfach. Obendrein farbige Töne aus einer Amselmelodie. So kleidet sich der Frühling, so könnte, sollte er mir doch willkommen sein, nur ohne schwer beladene Regentanker auf ihrem Weg durch graue Wogen. Bald werden Regentropfen, Hagelkörner über Ziegel hüpfen. Ich registriere alles bloß. Farben und Formen des Aufbruchs in der Natur locken mich nicht. Kein Funke springt über, irgendwann. Erschreckend plötzlich: Ein gezackter, greller Neonstrahl zerreißt die Wolkendecke auf. Unmittelbar darauf ein Grollen bis ins Mark. Mit einem Male ist mir klar: Sie, Sinn und Mitte meines Lebens, ist endgültig nicht mehr da! Die Zeit des Glücks mit ihr für immer ist vorbei. Sie lernte ich zu lieben, wie allmählich ich mich selbst. Vollenden wollte ich, was Jahrzehnte zuvor in einem unvergessnen Augenblick begann. Damals wusste ich noch nicht, wie erfüllend, reich und schön sein kann, einen Menschen mit Leib und Seele zu lieben.
  21. Ein Bote aus andrer Welt ist er, der in des Menschen Schicksalsstunde sich zu ihm gesellt. Du siehst ihn nicht, doch spürst du ihn. Am Lager der Geliebten bestimmt er die Intervalle ihrer Atemnot. Senkt er den Daumen zu ihrem letzten Atemzug, zerreißt das Band, das sie in dieser Welt noch hält. In beispiellosem Augenblick zieht er den Schleier von deinem Seelengrau beiseite. Du stehst allein, ahnst die Weite einer andren Welt. Mit einem Male weißt du, warum du sie und dieses Leben so geliebt, warum du in Zukunft Menschsein mit neuen Augen siehst.
  22. Carolus

    Neueste Palast - Intimitäten

    Neueste Palast - Intimitäten Autorisierte Hofberichterstatter finden den Vorfall - hier im Originalton - schlicht „Unerhört!“ Der Palastfrieden sei „empfindlich gestört." Umgehend kreiren sie ein Medienevent davon. Stand bis jetzt auf jedem Stück Königlichen Toilettenpapiers in goldenen Lettern der Wunsch der Nation: „God save the King!“. fehlte er jüngst nach der Krönung auf einer ganzen Rolle. König Charles der Dritte nach seinem Gang zum königlichen Stuhl erbleicht: „Jetzt hat der Protest auch schon das Haus Windsor erreicht!“ Die unbedruckte Rolle wird zur Versteigerung freigegeben. In der Presse tobt ein Medienbeben. Wetten sind schon angelaufen. Vom Erlös können arme Kinder sich was Süßes kaufen.
  23. Carolus

    Einsam

    Einsam In kühler Maiennacht zieht es mich hin zum alten Kirschenbaum. Erwacht in weißer Knospenpracht, behütet er den Hochzeitstraum von jungen Blüten. Gelassen fließt ein mildes Mondlicht durch das Tal, die Welt scheint fern. Ein Stern blinkt mir die Spur, nur find ich keinen Weg zu der Geliebten. Allmählich treibt die feuchte Kühle mich ins Haus. Bedächtig trink ich Schluck für Schluck die Flasche aus. Auch danach fällt mir Schlafen schwer, denn neben mir das Bett bleibt leer.
  24. Sie reden von Freiheit und meinen nur sich. Einwände wischen sie mit großer Geste vom Tisch. Sie höhnen, der Mensch sei in diesem System nur Knecht, ihm fehle die richtige Überzeugung an Gott, Moral und das Recht. Und nehmen viele Zeitgenossen solche Heilspredigten an, erklären die Hüter des wahren Glaubens den staunenden Gläubigen dann, was gut, was böse sei, es komme drauf an, dass ein Mensch sich selber von allen Übeln erlöse, notfalls mit Gewalt gegen das Böse. Der einzelne Mensch selbst ist es, der sein Menschsein zerstört, der gelenkt von äußeren Kräften nicht mehr auf Herzensempfinden, auf innere Stimme und Gewissen hört, der sich wohlfühlt in der Masse, nicht mehr bewusst sein Leben selbst gestaltet. Wozu Vernunft gebrauchen, mitfühlen und einander zuhören, wenn Hassen und Zerstören ein Zusammenleben in der Welt vergiften und kaum noch Hoffnung auf eine Umkehr in eine menschlichere Zukunft bleibt? Jetzt erst recht?
  25. „Verzichten?“ - „Mitnichten!“ Abgeraggert, abgewrackt nach langen Arbeitsjahren, heißt es nur: „Das Bisschen Wohlstand wahren!“. Viele, außen wie innen verkümmert, fahren noch eine Weile im SÜV in der Geographie herum, füllen Traumschiff-Hotelfabriken, bevor ihre Zeit endlich um. Verzichten? - Mitnichten! „Wir leben nur einmal auf dieser Erde.“, meinen sie, erwarten, dass ihr Einsatz angemessen honoriert werde, eilen von Event zu Event. Immer dabei sein, was gelten, mithalten können, ob Karibik, Antarktis Inseln ewigen Frühlings oder der Indian Summer in den Staaten. Erstrebenswert, so ein Leben aus zweiter Hand mit ständig neuen Schnäppchenangeboten? Jahrzehnte lang schaffen und raffen scheint das Glück zu sein, statt sich selbst in Gesellschaft, Zeit und Welt zu erkennen. Sie könnten sich ändern, wollen aber nicht auf Gewohntes verzichten. "Warum auch?" Winken ab: „Mitnichten! Mitnichten!“
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