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  1. Das Lied Der Tag an dem sich alles änderte war sehr, sehr lang. Vielleicht verging ja auch die Nacht etwas zu schnell. Ein kleines schüchternes Hotel – und aus dem Bad Gesang; ja, es war deine Stimme die mich weckte – klar und hell. Das Lied, ich habe es mir noch so oft von dir gewünscht; wenn man aus solchen schönen Silben Bildern malen könnte, so hätt ich meine Finger in das tiefste Blau getüncht, der Himmel war so nah – so nah – uns trennten nur Momente. Nun fliehen Sturm und dunkle Regenwolken durch das Land, der Himmel brach, sein tiefes Blau verblutet innerlich. Wir lassen voneinander los, doch nie zerreißt das Band; sing dieses Lied, sing's einmal noch – noch einmal – nur für mich ... Im Blattgespiel So wie die Zeilen ineinander wohlklingend nur fließen, so will ich singen nur für dich dies schöne Lied erneut. So lass uns nur noch einmal dies Gefühl genießen. Ich denke, nein bin mir gewiss, dass es erfreut! So wie Gedankenbänder federleicht und doch so fest, wenn Seelengleichklang den man wieder spüren mag. So sind wir zueinand doch stets und gegen den Rest der Welt die wohl imaginär - verzeih wenn ich dies sag... Verstand es damals nicht, das Wie, vorallem das Warum. Es kam ganz einfach über mich, beinahe wie ein buntes Blatt im Wind. Nicht immer ist der Weg gerade, manchmal da läuft er einfach krumm. So wie im Herbst im tanzend Blattgespiel nur all die bunten Blätter sind. Herbsttanz Noch einmal – ja – und wär's das allerletzte Mal, möcht ich die Wärme deiner Stimme spüren, mit einer Hand den Horizont berühren und mit der anderen dich tanzend führen; der heiße Palmenstrand am Meer ist unser Saal. Wir schweben leicht – wie Illusionen nun mal sind, gleich Seelen, die im selben Rhythmus klopfen, oder wie junge Regenkindertropfen, die perlengleich durch deine Haare hopfen, Welt, wir sehen sie noch einmal wie ein Kind. Wenn Blätter sterbend aus den Bäumen fallen, verweht das Damals – diese Zeit vor vielen Tagen, das Gestern stellte viel zu spät die vielen Fragen, nun schweigt das Morgen – heute muss ich es ertragen; das Schicksal hat die bunten Blätter in den Krallen ... © Uschi R./Jonny Langer Bild: pixabay Music: ONION_ALL_STARS Rezitation: Uschi Rischanek Anmerkung: Da ich selbst mein ärgster Kritiker bin, passiert es ab und an, dass ich Texte erneut überarbeite bzw. neu rezitiere und untermale, dies kommt nicht allzuoft vor, dieses Gemeinschaftswerk war es jedoch meines Erachtens wert, um sich erneut damit auseinanderzusetzen. Regenkindertropfen coffeshop_ONION_ALL_STARS.mp4
  2. Name: Farah Vater: Baumfäller Mutter: ihre Hände haben gekocht oder getröstet Wohnort: in einem Wunsch. Die Straßen hörten nicht auf, sich mit den Sternen zu bewegen. Irgendwo da draußen: die Zukunft. Ein anderes Leben. Andere Musik. Ein anderer Duft. Man musste etwas tun. In einer uralten Tradition. Ein Postauto brachte sonst die Postmoderne wie die Pest mit. Stimmen für irgendwelche noch vielleicht. Irgendwo da draußen: wo Menschen Gebete und Ghazels flüstern. Im Klang der Flüsse unter ihren Füßen. Rückblickend auf die Vergangenheit – wo es immer besser war. Jemandes Zeit war immer besser. Die Trauer der Hinterbliebenen. Das Symptom und die Ursache waren immer die Heimat. Kein Arzt hatte ein Happy End für sie gefunden: die Abwesenheit von ihren Schmerzen. Trocken an der Sonne: In ihren Liedern entsteht so etwas wie Leben. Baumwolle klebt am Haar. Schwebt in der Luft. Wollen von den Liedern der ewig Jungen und noch nicht Müttern geerntet werden. Etwas ist ewig. Bleibt auf feuchter Haut so klebrig wie Wolle. Nur Worte wandern mit der Zeit, vergilben nicht. Die Nacht enthielt zu viele Träume. Jemand hielt uns lange Zeit davor fest. Hat unser Blut kopiert. Unsere verbotene Sprache übertragen. Die Leute haben sich einander kopiert. Es gab weder Drucker noch Tinte. Es stellte sich heraus, dass alles schwarz und weiß war. Ein Schwarz-Weiß-Krieg. Ich wurde kopiert. Die Leute wollten mich kopieren. Die Leute wollten mich kopieren. Aber wer bin ich? Ich war weder mein Name noch ihr Kummer. Ich war weder ihr Leid noch irgendeine Modernität. Ich hatte keinen Namen. Ich war noch nie ich selbst. Ich habe mich immer irgendwohin geirrt. Ich ging von Wort zu Wort, Tag für Tag. (Als sie einiges Erkannte, wurde sie sogar verrückt. Man sagte sich, diese Person ist verrückt. Doch sie sagten es ihr nicht. Niemand sagt einer Verrückten, dass sie verrückt ist. Das macht man nicht. Außerdem redet man nicht über Verrückte und schon gar nicht mit ihnen.) Doch der Mond zeichnete mich ab. Als Schatten gebar ich mich. Habe mich rauskopiert. Man sagt, das sei höchster, ultimativer Verrat. Verrat an sich selbst. Habe mich verraten. Vergessen. Herauskopiert. Hallo. Hier. Bin. Ich. Farbig und in einfacher Ausführung. Poetisch: Provokateurin. Hallo.hier.bin.ich. Wer hat sein Schlüssel am Schlüsselbund - wie sie ihr Ich im Ich? Jetzt bin ich hier. Gott. Hier. Bin. Ich. Man hatte mich im Herzen vieler. Man tut die einfachsten und dümmsten Dinge aus Liebe. So einsam erkannte ich mich noch nie. Man sagt, Du wirst sein. Du wirst schon. Du schlüpfst in diese oder jene Rolle hinein. Du wirst Mutter oder du wirst keine Mutter. Reich oder auch nicht. Ein göttlicher Gott im Herzen- dennoch entweder du sehnst dich, oder du sehnst dich nicht so wie sie.
  3. Wie oft fragen wir nach der Zeit? Und doch ist sie im Wirklich niemals so recht zu fassen. Zu zählen nur wie sehr und ach so weit und trotzdem können viele es nicht lassen. Wir teilen ein, gar keine Frage, wir rechnen in Sekunden und Minuten. Die Zeit sie wird zerpflückt in Stunden und in Tage, wir rennen, hetzen unumwunden und merken dabei oftmals nicht, das Glück ist immer vorneweg. Gedrosselt wir, im Jetzt ob unsrer Pflicht ~ soviel hat doch so wenig Zweck. © Uschi R. Text/Bild/Rezitation music HarrumachiMusic Bild im wunderschönen Schlosspark zu Grafenegg Zeitgedanken_seaside_HarumachiMusic.mp4
  4. Carolus

    An einem späten Sommertag

    An einem späten Sommertag durchs offne Fenster schwang sich in sanftem Auf und Ab ein lauer Wind Gliederlösend drang der Sonne Wärme in die Poren seiner Haut indes hauchzarte Wellen zärtlichsten Empfindens über Antennenhaare glitten Ein ungeahntes Feingespür erwachte regte seine Sinne zu innigerem Erspüren an War er jemals gelassener und ausgeglichener als in solchen Augenblicken da seine Gefühle wie von selbst zu ihr zu ihrem Körper ihrer Haut wanderten um ihr die Botschaft des Windes zu vermitteln und ihm das Weitere an Zärtlichkeit zu überlassen Er wusste nun aus welchem Stoff Glück gewebt sein konnte
  5. Carolus

    Momente des Glücks

    Momente des Glücks Wenn liebend dein Körper Schleusen der Zärtlichkeit öffnet, wenn goldene Strahlen der Lust dein Leben in hellstem Licht erscheinen lassen, ist dies ein göttliches Wunder, gleichsam, ein Hauch von Ewigkeit, begrenzt durch das Diktat der Zeit. Vielleicht ahnst du in solchem Augenblick, wie Unendliches sich anfühlen könnte?
  6. Alter Wein

    Das Haar

    Das Haar Es war einmal ein Haar, das lag auf der Stirn - ihm war klar, da gehörte es nicht hin Es klebte dann am Augenlid und wurde schnell vertrieben, es klebte an der Backe, glaubt selbst, es hätt' ne Macke Der Mensch hat es gesehen, es war um‘s Haar geschehen. Das Haar, es fehlt im Zopf, wollte wieder auf den Kopf! 31.08.2023 © Alter Wein
  7. Depressionsweg Stehe unsicher auf einem Berg und weiß, jetzt geht es bergab; mache mich klein, wie ein Zwerg und fühle mich so schlapp Sitze schon auf dem Sessel, es verkrampft sich mein Magen — Der Gurt wie eine Fessel, möchte schreien und klagen Die Gondeln fahren an recht zügig und schnell, an den Abgrund heran — Die Bremsen kreischen hell Jetzt bin ich unten im tiefen Grund, auf einem Feld, bin nicht gesund, verlassen von der Welt Ich bleibe lange im tiefen Tal, der Blick nach oben – nur Qual; versuche mein Ich zu finden, die Traurigkeit zu überwinden Der Weg ist krumm, der Weg ist so weit, meine Seele stumm, zum Sterben bereit Doch eines Tages bin ich wieder oben, der Trübsinn hat sich dann verzogen — Kann mich wieder freuen und lachen und meine Lieben glücklich machen 26.08.23 © Alter Wein
  8. Alter Wein

    Das Taschentuch

    Das Taschentuch Aus Stoff war einst das Taschentuch perfekt für Groß und Klein. Kindertücher waren bunt, taten manches Märchen kund Ich hatte zehn Stück in der Lade, doch eines fehlte, das war schade. Hab‘s wahrscheinlich verloren, doch eines gefunden - das auserkoren! Sie wurden gewaschen und wieder genommen, es ist Keinem in den Sinn gekommen, sie wären für die Gesundheit schlecht — Frisch gebügelt, war es recht Scheel wird heute angeschaut, wer dem Stofftuch noch vertraut. Doch Taschentücher aus Papier, vermüllen aller Lands Revier Bei Schnupfen, das ist keine Frage, da braucht man das Papier, doch in normaler Lebenslage, für die Umwelt keine Zier Der Umweltschutz war schon aktiv, als die Welt noch anders lief. Wir können an der Schraube drehen: Noch nicht zu spät? Wir werden sehen! 20.08.2023 © Alter Wein
  9. Alter Wein

    Der Handwerksgesell'

    Der Handwerksgesell‘ Er ist auf der Wanderschaft zu Fuß von Ort zu Ort — Arbeitsam und tugendhaft, steht er zu seinem Wort Er fragt nach Arbeit in der Stadt, nach Arbeit auf dem Land — Es lief nicht immer glatt, bis er eine Stellung fand Zwei Jahre war er auf der Walz, hat wacker sich geschlagen, denkt an seine Heimat „Pfalz“, die Heirat will er wagen Er hofft, dass sie ihm treu geblieben, zwei Jahre sind schon lang — Briefe wurden geschrieben, und doch wird’s ihm jetzt bang Sie steht vor ihm und strahlt ihn an, ihr Blick ist liebevoll und scheu — Sie wartet lang schon auf den Mann, er weiß, sie war ihm treu 04.08.23 © Alter Wein
  10. Carolus

    Die Malerin

    Die Malerin Schon früh am Morgen wandert sie samt ihren Utensilien auf Bergeshöhe. Vor ihrem Blick noch schlafend die Landschaft. Sie stellt ihre Staffelei auf, mischt sämtliche Farben des Morgens auf ihrer Palette, erhellt zuerst mit grünen Tönen erwachende Flora. Sanft gleitet ihr Pinselstrich über Konturen von Büschen und Bäumen am Waldrand. Gekonnt verteilt sie Schattiges wie Lichtes, lässt talwärts Fluss, Gebäude und Straße vor dem beobachtenden Auge erstehen. Allem Sichtbaren verleiht sie mit ihrem duftigen Aquarellkolorit ein frisches Gesicht. Ihr Himmel ertrinkt in einem zarten Blau. Selbst der junge Morgen errötet unter ihrer streichelnden Berührung. Mit Hilfe ihrer meisterhaften Farbentönung beginnt alles aufzuleben, bewegt sich, still vergnügt oder lärmend, in den Tag. Zufrieden betrachtet die Künstlerin ihr Bild: Sie strahlt. Blendend schaut sie aus!
  11. Carolus

    Zwielicht

    Zwielicht Licht endloser Tage, Dunkelheit ewiger Nächte, Teile, Anfang und Ende des Alls. Wer hat sie geschaffen, beide zusammengebracht? Das eine nicht ohne das andere. Jedes Teil gewinnen will, die Oberhand behalten, sucht seinen Widerpart auszuschalten. Lichtstrahlen In dunkle Regionen dringen, wo Schweigen und Stille, wecken Schatten, erwärmen Kühle der Nacht. Nebelschwaden kontern Sonnenlicht. Ein Teil stehe für Licht, Wahrheit und Leben, sagt man, der andere für Sterben, Nacht und Tod. Hieße dies auch in unserer Zeit: Licht und Schatten kämpften um die Herrschaft über die Erde, als ob sie erfahren wollten, was Menschen im Innersten aufrecht hält? Während Licht uns derzeit nur diffus erscheint, die Dunkelheit, von Flammen des Krieges erhellt, entscheiden wir über Unheil und Heil, über die Fortdauer unserer Welt.
  12. Ach, du lieber Himmel, hilf mir finden, was mich im Inneren unabhängig und lebenshungrig hält! Kaum aufgestanden, verfolgt mich mit Werbung die Welt, mit Geräuschen, mit Tarnen und Täuschen, mit viel Tam, Tam, damit mir die Augen übergehen. Wie im Rausch soll ich kaufen, was ich nicht brauche, etwa eine Kaffeemaschine aus Italien, eine Urlaubsreise mit Traumschiff Victoria einen vollautomatischen Mähroboter… So geht es in einem fort. Was ich hingegen brauche: einen Menschen, der mich in kommenden Zeiten begleitet, der mir zuhört, mit mir lacht und traurig ist, der mich liebt, dessen Seele ich streicheln darf. Vieles, als Notwendigkeit, Haben müssen, als Glück gepriesen, lässt die Seele kalt. Wer es dennoch braucht, der findet kaum zu ihren Freuden und keine Antwort auf die Frage: „Warum brauch ich, was ich nicht brauch?“
  13. Sandkörner sind wir an irgendeinem Strand, an irgendeinem Meer, an irgendeiner Ecke des Weltalls bilden uns ein, in wenigen Jahrzehnten unseres Daseins die Welt nach unserem Ich und Gutdünken verändern zu können. Sind wir nicht Gefangene unseres Verstandes, unseres Denkens, unserer Logik, unserer Zeit? Haben der Glaube an Wissenschaft, Religion, Technik den Zustand von Welt und Menschenseele entscheidend verbessern können? Viele beklagen den Niedergang von Welt, Natur und Menschengeschlecht, fragen, forschen nach Ursachen und Gründen, indessen wir mit immer tödlicheren Keulen auf andere, auf Fremde, staatlich verordnete "Feinde" einschlagen und vergessen, dass sie unsere Brüder, Menschen wie wir. Es gibt nur einen Weg zum Überleben für uns alle: Wir müssen uns wandeln. Gemeinsam den Weg gehen, das Göttliche im Undenkbaren, schier Unmöglichen, zu realisieren. Das kann lange dauern.
  14. MonoTon

    PoV

    Er stand ohne Fragen, hinten an. Ausgelacht, geschubst und als zu Viel vernommen. Nahm' sich, Ansicht und auch Meinung zeitgerafft, als Eigen an. Individuelle Ideale intrinsisch auferzwungen. Sagte "ja" zu allem, denn ein nein sprach faulheit. Bald und also, wehrte er sich nicht. Und am Ende hieß' es, mehr verdiente und bekam er nicht. Sagte lächelnd immer "Ja" und nahm und nahm, ein "Danke", gab und kannte er wohl nicht.
  15. Nach ihrem letzten Atemzug Hin und wieder dachte er an jenen Augenblick, als neben ihr der Tod das letzte bisschen Bindung zu Leben und Welt zerschnitt. Stumm saß er, hatte ihre Hand gehalten, die Zeit schien still zu stehen, Dann wie von Geisterhand getragen, in Tiefen gesunken, um irgendwann in einem Abgrund niederzugehen, begleitet von fernem unbekanntem Leuchten. Alles im Zimmer stand wie immer an seinem Platz und war doch plötzlich fremd. °Sind wir denn anders als Blätter“, hatte er sich gefragt, „die im Herbst ihre lebensfrohen Farben verlieren, sich wie auf geheimes Geheiß zusammenziehen, ihren Lebenssaft austrocknen lassen, die Farben von Erde annehmen, um gekrümmt und welk vom Wind zu Boden gerissen zu werden?“ Ihr Tod hatte ihm den Blick in jene andre Welt eröffnet. Seitdem steht vieles auf dem Prüfstand. Noch ist das Prüfen nicht zu Ende, doch er weiß: Nie wird sein Leben wieder so sein, wie es mal war. Auf einmal erschien ihm Leben wertvoll wie nie!
  16. Carolus

    "einfach sein Freund zu sein"

    „einfach sein Freund zu sein“ Sobald des Sommers Hitze bedrückend die Stadt belagert, Häuser zu Heizzentralen werden und schlafgeschädigte Bewohner nach Erfrischung und Kühle lechzen, wandere ich im Wald auf Wurzelwegen, beidseitig begleitet vom Grün aller Abstufung und Schattierung. Schweigend empfängt er mich, fächelt mir würzigen Atem zu. Tief hole ich Luft! Endlich angekommen, fühle mich von ihm angenommen. Lehne mich an den Stamm seiner alten, mächtigen Buche. Wie lange mochte sie schon an diesem Platz gestanden haben? Sicher stand sie bereits, bevor ich zur Welt gekommen. Nachdenklich überlege ich, was an wechselhafter Weltgeschichte in der Zeit bis heute geschehen, was an Kriegen, Hunger, Massennot und bessren Zeiten sie gesehen. Möchte unumwunden gestehen: In ihm, in seinen stillen Stunden hab endlich ich mich wieder selbst gefunden. Wenn Wind mit Blättern raschelt, ein Vogelruf Lautlosigkeit durchbricht, ein Waldbewohner auf dürre Zweige tritt, lehrt er mich, die Botschaft von Stille und Schweigen zu "begreifen". (In Erinnerung an Henry David Thoreau „Walden oder…“)
  17. Carolus

    Ein Krug

    Ein Krug umschließt Leere. Leere umfasst Fülle. Durch Füllen und Leeren wird Liebe zum Krug. Jeden Tag lebt sie davon, Liebende trinken daraus, füllen ihn wieder mit Geben und Nehmen. Zerbrechen Liebe und Krug, bleiben Leere und Fülle fassungslos zurück!
  18. Carolus

    Allmächtige

    Allmächtige, wir, Nachgeborene der Schöpfung, imstande, vollkommen zu werden, lassen Schwaden giftigen Atems über Kontinente wabern, sehen Meeresfluten Teile von Land erobern, Wüsten Städte umzingeln, während täglich Feuer und Eis Rekorde im Brennen und Schmelzen erreichen. Rücksichtslos schinden wir eure Erde, ziehen ihr die grüne Haut vom Leibe. Allmächtige, wir sind dabei, uns selbst zu zerstören. In vielen Herzen steigt die Flut der Hoffnungslosigkeit, zersetzt die Seelen. Sind wir unfähig, miteinander in Frieden zu leben? Brauchen wir Kriege, um überall die Samen von Neid, Missgunst und Hass zu streuen? Ist es das Schicksal derer nach uns, die globale Mülldeponie nach Überresten von Lebensmitteln zu durchwühlen? Eure Abgesandte haben das Wesen der Erdbewohner nicht verändern können. Allmächtige, Ihr schweigt. Habt ihr euch, angewidert vom Treiben eurer Geschöpfe, ihrem Wunsch euch ebenbürtig zu sein, in ferne Regionen des Alls zurückgezogen? Wie weiter mit uns? - Ihr schweigt. Helfende Antworten werden nur wir selber finden müssen. Sind wir nicht Schuldige und Verursachende? Niemals allmächtig!
  19. Tröstliche Perspektive Zerstörerisch: Not, Hunger, Gewalt, Verzweiflung! Zerbrechlich: Welt, Natur, Menschen, Leben, ich! Vergeblich: des Sommers blühende Hoffnung, die Leichtigkeit des Lebens, des Herbstes süße Früchte? Was bleibt? gebeugt unter das Joch der Zeit ein Rest Herrlichkeit der Natur, ein Bisschen Menschlichkeit, vielleicht etwas Trost beim Aushalten im Wartesaal vor der Abfahrt in die Ewigkeit?
  20. Carolus

    Die Rückkehr zum Augenblick

    Die Rückkehr zum Augenblick Nach Wochen der Zurückgezogenheit eine Einladung zum Tanzen. Unterwegs fragte er sich: Wo sie wohl sein mochte. In der Audienz des obersten Patriarchen? In der von Engeln moderierten Talkshow mit Maria und Joseph aus Bethlehem? Urplötzlich der Gedanke: “Gott sieht alles!“ Lächerlich? Relikte seines Kinderglaubens? Voller wirrer Erwartungen traf auf wild wehende Haare, Blitze sprühende Augenpaare, auf vielversprechendes Lächeln, umtöst von kraftvollem Beat, der ihn hin- und mitriss. Dazwischen verstohlene Gesten. Beide bedürftig nach Berühren, Umarmen und Streicheln. Heftig atmend hielt er inne, spürte sein klopfendes Herz. War so weitermachen für ihn nicht, der Weg in die verlorene Vergangenheit? Damals, in der Zeit blühenden Körpers, als das Verlangen nach Vereinigung für einen Augenblick die Zeit vergessen ließ und ein Hauch von Ewigkeit zu spüren war? Jetzt der rechte Weg für ihn? Diese verführerischen Spiele der Lust! Immer musste Genuss mit Anteilen an fremdem Schicksal bezahlt werden. Worin, lag sein Gewinn? Fühlte solches Weitermachen sich nicht an wie Verrat und Betrug an der Geliebten, Hatte er nicht von ihr wunderbare Zeichen körperlicher Hingabe empfangen? Kannte nicht jeder Lebensabschnitt seine besonderen Bedürfnisse? Plötzlich war ihm klar: Lieben, das dem Anderen hilft, Anteil nimmt, dem Nächsten ein Gefühl des Verstehens vermittelt, macht glücklich, bereichert die Seele, beantwortet die Frage nach dem Sinn. Während du gibst, füllt sich die Schatzkammer deines Erdenlebens mit Kostbarkeiten, die keine Verfallszeit kennen, mit der einzig gültigen Währung der Ewigkeit.
  21. Carolus

    Der Schlüssel

    Der Schlüssel Seit sie für immer gegangen, grübelte er, zerbrach sich den Kopf. Immer tiefer grub er in den Schichten seiner Erinnerungen, hob manche Kostbarkeit ans Licht, verwarf sie wieder. Entmutigt gab er die Suche auf, hatte sie doch unzählige Facetten ihres Wesens zu Tage gefördert keine überzeugte ihn wirklich. Doch immer wieder fragte er sich: „Was war es, was ihn an ihr so faszinierte? Die Sprache ihrer Augen? Ihr schelmisches Lächeln? Der Schwung ihrer Lippen? Ihr vollendeter Wuchs? Sie konnte zuhören, sich einfühlen in andere, geduldig warten auf den rechten Augenblick. Nach Tagen durchbrach ihn eine Ahnung wie ein einzelner Sonnenstrahl eine Wolkendecke. Der Schlüssel lag in der ersten Begegnung mit ihr: In jener Nacht, als sie die Partylöwen, stehen ließ und neben ihm, dem Unbekannten, wortlos auf der Haustreppe Platz nahm. Damals wussten beide nicht: Zwei gegensätzliche Welten trafen hier aufeinander. Die eine geformt durch Freiheit und Natur, die andere durch Zwang und bürgerliche Kultur. Diese zu durchdringen, mühten sie sich ein Leben lang, errichteten aus dem Besten beider Welten dankbar und glücklich ihre eigene.
  22. Carolus

    Du, Göttliche,

    Du, Göttliche, mit zarten Fingern entfaltest du am Firmament die Blütenblätter der wunderschönsten aller Rosen, wirfst mit gütiger Geste rötlich flimmernde Funken ihres Feuers über die Fluren, vertreibst die Nebel der Nacht aus Wäldern und schlafenden Seelen. Alles räkelt, dehnt, erhebt sich. Angesichts sonniger Strahlenbündel sagst du Adieu, übergibst die Scheibe dem Hüter des Sonnenlichts. Dir, nicht ihm, möchte ich danken für frische Morgenkühle, wenn Taukugeln auf Blättern Billard spielen, für unvergleichlich sanftes Licht, für zauberhafte Schöpfungsstille, noch vor dem lärmenden Treiben der Welt. Wie schön, dass es Dich gibt, du Göttliche! Nicht satt sehen kann ich mich an den unvergleichlich schönen Farben, besonders den hingehauchten Tönen deines morgendlichen Errötens. Einmalig! Einzigartig! Und immer wieder neu! Das bist du, Göttliche, Königin meines Tages!
  23. Über Zeit und Zeiten In unserem Drang und Sturm schien Zeit eine kleine Ewigkeit. Damals wollte sich keiner ihr Ende vorstellen, wollten wir in jener Phase unsern Platz in dieser Welt erobern, sie verbessern. Nicht wie die schweigenden Alten, deren Zeitspanne allmählich zu Ende. Wir, die wir uns in der Gesellschaft einrichteten, Anerkennung suchten, dachten in jenen Wohlstandsjahren nicht, dieser Zeitabschnitt könne je zu Ende gehen. Hin und wieder erhielten wir von höherer Warte einen Hinweis auf eine andere Zeitform außerhalb unserer eigenen Lebenszeit. Etwa in der Herzzeit der ersten Liebe, als unsere Verzückung uns eine Ahnung von anderer Zeit schenkte oder jener Abend am Meer, vielleicht der unerwartete Verlust eines geliebten Menschen. Mit einem Male sahen wir unsere „kleine Ewigkeit“ mit anderen Augen. Wir spürten: Nur ein Hauch trennt uns von unendlicher Zeit. Urplötzlich erschien uns Leben als einzigartiges Geschenk des Himmels.
  24. Gefährliche Nachtfahrt Weiß ich, wer Nacht für Nacht das Steuer meines Bootes in seinen Händen hält, indes ich unter Deck vom Schlaf umfangen? Weiß ich, ob Nacht für Nacht der unbekannte Rudergänger den rechten Kurs einhalten wird, dass beim Erwachen ich die ferne Küste sichten kann, wo nach und nach die Umrisse meiner bekannten Welt sich enthüllen? Weiß ich, wann mein Motor stottern, stoppen, ganz aussetzen wird, das Licht an Bord erlischt, mein Kahn antriebslos in immer tief`re Dunkelheiten driftet, bis irgendwann ein Sturm das Boot zerschlägt, Überreste absinken zum Grund? Ich weiß, Tag für Tag verlässt beim ersten Licht der Steuermann unerkannt mein Boot. Dankbar begrüße ich Strahlen der aufleuchtenden Morgensonne.
  25. Carolus

    Das kleine Glück

    Das kleine Glück, ein Augenblick auf deinem Weg, heißt dich vielleicht am Rand des Waldes innehalten. Fernab vom Lärm der Stadt sehnst du dich nach der Stille, wiegst unversehens dich im Wind mit Wipfeln alter Buchenstämme, gleitest lautlos mit den Wolkenschiffen zur tiefen blauen See, nichts sinnend, nichts wollend, nur dasein, alles spürend, was ringsum. In deinem kleinen Glück ahnst du vielleicht, dass hinter allem jene andre Welt, für die es sich zu leben lohnt.
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