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  1. Patrick

    Vom Beenden einer Freundschaft

    Vom Beenden einer Freundschaft Ich habe eine Freundschaft beendet. Ganz offiziell und unmissverständlich. Ich wählte Worte dafür, von denen ich hoffte, dass sie nicht verletzen; dass sie trotz des harten Schnitts respektvoll, gar versöhnlich wirken. “Ich kann dir nicht mehr geben, was du brauchst, und du kannst mir nicht mehr geben, was ich brauche.” Schön, oder? Schöne scheiße… In mir fühlt es sich so an, als würde ich über das noch schwelende Aschefeld eines gerade erloschenen Waldbrandes stolpern: es glüht (in mir), es ist schwarz (in mir), alles ist vernichtet (in mir). Immerhin, die Entscheidung, die ich so lange vor mir her trug, mündete nun in eine befreiende Endgültigkeit. Doch der Freiheit folgt das Fragen: War es das wert? Eine Freundschaft zu opfern, um nicht mehr zu enttäuschen, um Freiheit zu gewinnen, Platz zu machen? Platz wofür? Für ein bisschen mehr innere Leere? Ich zweifle. Ich zweifle an meiner Entscheidung, Ich zweifle an mir, an dem Glauben, ich hätte das Richtige getan. Doch Umkehr von meiner Entscheidung? Ausgeschlossen. Diese Freundschaft, die ich nun bewusst beendet habe und nicht bloß auslaufen ließ - sie hielt fast zwei Jahrzehnte. Jahre, in denen wir beide ganz unterschiedliche Lebenswege gegangen sind und es doch immer wieder geschafft haben, uns auf einer gemeinsamen Basis zu begegnen. Doch diese Basis bröckelte mit jeder aufgedeckten Unterschiedlichkeit, ganz unscheinbar. Und wurden Risse bemerkt, so versuchten wir sie mit gemeinsamen Erlebnissen behelfsweise wieder zu schließen. Doch ein irritierter Blick des anderen, wenn wir einander von unseren Erlebnissen berichteten, eine falsch verstandene Bemerkung, die zeigte, dass wir das Leben des anderen nicht so ganz begreifen - und der Riss war wieder aufgetan, gar größer als zuvor. Und er klaffte fortwährend weiter auf. So, wie wir dachten - und handelten - und miteinander redeten - und mit anderen Menschen umgingen - so konnte es nicht weitergehen. - Der Abstand wurde dauernd größer. So habe ich schließlich das Feuer zwischen uns gelegt. War es auch ein Funken nur - ein erster weggedrückter Anruf, eine erst Tage später beantwortete Textnachricht - so ließ ich es doch zu, dass viele weitere Funken am Zunder zündelten. Offene Worte hätten löschen können. Ein “Erkläre mir, warum du das so seltsam siehst.” Oder ein “ Ich würde da ganz anders handeln!” Stattdessen tat ich so, als würde ich ihn verstehen, spielte Zustimmung vor, unterstützte ihn gar in seiner Weltsicht - beinahe ohne Widerspruch. So nährte ich das Feuer. Was bleibt? Eine unbequeme Stille in mir. Daneben manche bittersüß eingefärbten Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse aus der Zeit, als wir uns noch gut verstanden. Und immer wieder die erzwungene Selbstbestätigung, dass meine Entscheidung unausweichlich war. Es war ja schließlich eine ganz und gar ausgehöhlte Freundschaft geworden, eine Abhängigkeit, die es aufzulösen galt. Ich konnte doch gar nicht anders. Oder? Zweifel bleiben. Auch die nüchterne Kenntnisnahme, dass er nun kein Zeitdieb mehr für mich ist. Und ich nicht für ihn. So sage ich es mir immer wieder vor. Doch bei allen Begründungen und Erklärungen, mit denen ich mir meine Zweifel kühle, so glüht es doch noch weiter in mir. Ich werde wohl noch einige Zeit knietief in der Asche dieser Freundschaft stehen. Möge Neues daraus hervorgehen.
  2. Uschi Rischanek

    ​ Was... 💖

    Was bin ich Dir, in all den Tagen, in all der Zeit die uns geeint. Was bin ich Dir, wer wollte fragen, na ich tu dies mich nicht gereut. Was bin ich Dir, ist's wohl vermessen, wenn ich Dich frag' was ich Dir bin? Was bin ich Dir, vielleicht zu viel, wenn ich gern käm' in Deinen Sinn. Was bin ich Dir, einzig vier Worte, nur eine Antwort wünscht' ich mir. Wenn ich Dir sag, an diesem Orte - was bin ich nur ~ was bin ich Dir? © Uschi R. text/bild/rezitation music: Oleg Kirilkov Was_romanticwaltz_Oleg_Kirilkov.mp4
  3. katja.gbr

    Was sind wir?

    Wir sind keine Freunde Das ist mir klar Und auch kein Paar mehr Seit einem halben Jahr Aber Expartner schlafen nicht mehr Im gleichen Bett Sind oft zueinander nicht mal mehr nett Und Freunde haben Keine One-Night-Stands Wenn wegen Alkohol Auch die Sehnsucht brennt Wir beide wissen, getrennt sein tut weh Doch unsre Beziehung war auch nicht ok Ich bin ein Teil der Familie geblieben Auch wenn wir zwei uns nicht mehr lieben Im Herzen weiß ich wir lieben uns noch wir sollten es nicht aber wir tun es doch Und jetzt frage ich mich Was wir denn sind? Eine Frage, auf die ich Keine antwort find
  4. Darkjuls

    Das Windlicht

    Uns nicht einmal anverwandt sind wir uns fern und nah persönlich völlig unbekannt eine Verbindung ist doch da Ein Kerzenschein einander sein den keine Zeit löscht aus das fordert ein Stelldichdraufein und setzt Vertrau´n voraus welches blind, aber doch tief ist denn frischt der Wind stark auf wird schmerzlich tröstend Licht vermisst im grauen Tageslauf Gedanklich nicht allein zu sein werden Worte zum Gedicht wir stellen uns aufeinander ein sind des andren Kerzenlicht
  5. Ich bin jetzt Dein Freund, doch kennen wir uns nicht, zu reden haben wir versäumt, von Angesicht zu Angesicht. Sollten wir uns mal treffen, dann grüße mich gern, ach, Du sammelst nur Freunde, war das des Pudels Kern? Ich hätt‘ gern was echtes, nicht einfach nur so, etwas gutes, gerechtes, auch gern mit Niveau. Lass uns mal telefonieren, Deine Stimme mal hören, Ja, lass uns das ausprobieren, Stimmen sollen ja betören. Besser lass uns besuchen und ein Risiko eingehen, gern mit Kaffee und Kuchen, lass uns einfach mal sehen. Den ersten Schritt mache ich nun und lade Dich hiermit ein, etwas schöne Zeit zu „vertun“, zweisam ein Verein. Im November 2022 für alle digitalen Freunde
  6. „Bedingungslos“ Für (m)eine Schwester im März 2021 Bedingungslos, darf die Freundschaft sein, ohne Wenn-Dann-Sonst, im Herzen rein. Geduld, meiner Seele‘s Feuer schürt, Entwicklung sanft mein Herz berührt. „Gib mir…! Bekomme…? Kriege ich…? Was ist in dem Handel drin, für mich, soll nicht mehr mein Verstand verwalten, hingebungsvoll, sich frei entfalten. Gemeinsam denken, fühlen, lenken, keinem Rollenspiel die Freiheit schenken. Herzbefreit? Wachstum nur „Moos“? Gesteuert, machtvoll aus dem Schoß? Mein Wunsch an mich, für diese „Neue Zeit“, bedingungslos, zur Hingabe bereit. Auf dieser Erde, welch traumhafter Ort, Krise und Chance, sind das gleiche Wort, im Vertrauen tief, vertraue ich mir, dann teil ich gern mein Leben hier, mit Menschen, die mich gern erinnern, Freudentränen in den Augen schimmern, ich sagen kann, was ich auch fühle und nichts aus meinem Herzen siebe, ich sagen darf, wie es um mich steht, bedingungslos, auch Dein Gebet, was auch immer sich daraus ergibt, wenn bedingungslos sich selbst geliebt? „Beobachter“, hat es immer gegeben, die alles entspannt und bewusst erleben, sie führen uns, mit Geduld und Liebe, sich selbst bewusste Ängste, Triebe, sie vereinen sich, um sich zu ergänzen, erweitern einander ihre Grenzen, sie können von Herzen jedem gönnen, nicht weil sie müssen, sondern weil sie können. Wahre Macht, kommt nur von Innen, wenn „Haben“ und „Wollen“ durch die Finger rinnen. Woran erkennst Du sie, die Du vermisst? Na, wenn Du morgens „sie“ im Spiegel küsst.
  7. Ralf T.

    Land unserer Sehnsucht

    Land unserer Sehnsucht Es liegt in Ferne, über den Wolken, wo unsere Sehnsüchte hin wollten, in Träumen mit uns, nicht allein. Leider sind wir zu (z)weit entfernt, doch der Gedanke daran wärmt, es kann also nur das Traumland sein. R. Trefflich
  8. Ich lernte einst ein Mädchen kennen und frag ich mich bis heut, wie bitte soll ich jenes nennen, was uns beide erfreut. Es ist wohl etwas zwischen uns und wenn ich dann versuche, es zu erklären, uns're Gunst, das Schöne und das Gute, dann wird mir komisch, ganz und gar und kann ich nicht verstehen, wie groß und toll und wunderbar, der Weg ist, den wir gehen. Und Menschen, ja, die sagen nur, ihr müsst es doch benennen, doch sage ich ganz strikt und stur, es reicht mir, sie zu kennen.
  9. An manchen Tagen denk' ich mir, vermiss' ich diesen Menschen ... hätt' ihn so gerne dann bei mir, würd sogar um ihn kämpfen. Ich weiß, er hat verändert sich, seit wir nicht mehr verkehren, ist böse, manchmal sonderlich, ich kann ihn kaum verehren … Und doch vermiss ich ihn so sehr, obwohl ich ihn nicht mag, ihn loszulassen, fällt so schwer, da ich ihn gern ertrag. Wie kann es sein, dass ich den Menschen, so sehr brauch für mich, ich denk an uns're alte Zeit, sie schien mir ewiglich. In Wahrheit, ja, da brauch ich nicht, diese Person zurück, die alte Zeit, die nun zerbricht, die brächte mir das Glück. Denn dieser Mensch, der's einmal war, den gibt es nicht zurück. Und wünsche ich ihn mir ganz nah, entfern' ich mich vom Glück.
  10. Das Geheimnis Geschichten vom Erwachsen werden Teil 1 Diese wundervolle Geschichte, meine Freunde, begann an einem Morgen im Dezember. Um genau zu sein, es war der 24. Ein Weihnachtstag, wie aus einem Bilderbuch. In der Nacht zuvor schneite es und sorgte für saubere Straßen und eisige Gesichter. Der Schnee legte sich auf breite Wege und kleine Äste. Auf Autodächer und Bonbonpapier. Ich wurde froh im Herzen und wusste, das etwas Einzigartiges geschehen würde. Entweder, bekam ich tatsächlich ein neues Fahrrad, oder ich wurde im Football Team angenommen. Doch möchte ich ein paar Wochen vorher beginnen. b Der 6. Dezember war ein Tag, voller Matsch und Regen. Ich war müde und genervt und im höchsten Maße unglücklich. So, wie es sich für einen 13 jährigen gehörte. Seit Wochen arbeitete ich an meiner Weihnachtswunschliste, ganz oben stand ein 10 Gang Rennrad und der Weltfrieden. „Nur eins von beiden geht.“ , lachte meine Mutter. Mir war nicht zum Lachen. Wir konnten nicht mal genug Geld, für einen Urlaub oder Cowboy Stiefel aufbringen. Wie sollte es da für ein 1 A Rennrad reichen? Tja, vielleicht war der Nikolaus früher mal `ne große Nummer, aber nachdem ich herausfand, das der Weihnachtsmann mein Onkel war, hatte sich diese ganze Sache für mich erledigt. Und, ganz ehrlich. Ich glaube, das das nur die Spitze vom Eisberg war. Womit hatten sie uns noch zum Narren gehalten? Was war zum Beispiel mit dem Versprechen, wir könnten werden, was wir wollten, wenn wir uns nur genug anstrengten? Oder, Hunde könnten nicht ins Weltall fliegen, weil die viel zu dumm waren. Ach ja? Und was war mit Spike, dem Astronauten Mops oder Laika? Mir schwirrte der Kopf. Ich brauchte unbedingt Sauerstoff. Wie wäre es mit einer Runde um den Block. Mit dem Fahrrad. Ach ne´! Ich hatte ja keins! Mist. Dann eben Musik hören und ein bisschen leiden. Dachte an Kerstin. Wir waren 7 Jahre alt. Als wir uns, aufgrund einer Wette, in einem Keller küssten, während 10 andere Kinder durch das Fenster zusahen, weil sie meinten, ich würde es sowieso nicht tun. Da hatten sie sich aber geschnitten. Ich küsste sie direkt auf den Mund. Ich erinnerte mich daran, das sie blond war und ihr Gesicht, wie Porzellan schimmerte. So fast durchsichtig. Ich mochte Mädchen sehr, aber sie schienen mir so unerreichbar. Wie der Mond. Manchmal stellte ich mir vor, wie schön es wäre mit ihnen, Hand in Hand, im Sonnenschein unter fallenden, bunten Blättern, zu gehen. Oder mit ihnen meinen Lieblingssänger zu hören. Elvis. Ich legte den Song “Don`t“ auf und hörte ihn mir in einer endlos Schleife an. Als ich morgens erwachte, lief er immer noch. Irgendwie komisch, aber da ich mich gerade so schön down fühlte, schrubbte ich meine Zähne und ging zur Schule. In der Klasse redeten alle Jungs von der Neuen. Ich schaute sie mir an und sie war wirklich verdammt schön. Blonde, lange Haare. Blaue Augen. Alle 5 Sekunden nahm sie, aus ihrer Jeansjacke, eine Bürste und strich damit durch das Haar. Im Neonlicht glänzte es, wie Honigtau und ich sah kleine Feen darauf tanzen. Manchmal warf sie ihren Kopf mit einer lässigen Bewegung nach hinten. Gerade soviel, dass die blonde Mähne einen Schwung vollführte und die Spitzen auf ihren zierlichen Schultern pendelten. Auf ihrer kleinen und geraden Nase, hatten sich ein paar Sommersprossen einquartiert. Und das im Winter. Der Lehrer, Herr Mewes, fragte mich, wohl schon zum xten mal, etwas über Eisberge. Ich bekam es erst mit, als Uwe gegen meinen Stuhl trat und mein Tagtraum ein polterndes und jähes Ende fand. Alle Augen richteten sich auf mich und, weil das Publikum die Show brauchte, sagte ich gutgelaunt: „Darüber kann ich ihnen, in diesem Moment, nicht viel sagen, weil in Spitzbergen grade Frühling ist.“ Die Klasse fiel in lautes Gelächter. Nur nicht die Neue, die saß einfach da und glänzte im grellen künstlichen Licht. Den Rest der Stunde durfte ich beim Direktor sitzen. Es war das erste Mal, denn eigentlich war ich ein Vorzeigeschüler. Bei Lehrern und Klassenkameraden beliebt. Gutes Mittelfeld bei den Zensuren. Klassensprecher. Ihr fragt euch, warum ich mich plötzlich so völlig anders verhielt? Ganz einfach. Ich musste doch irgendwie die Aufmerksamkeit der Neuen bekommen. Einen Blick. Ein Lächeln. Eine Haarlocke. Oder wenigstens, ein Nase rümpfen. Doch ich bekam nichts von alldem. Sie musste mich wirklich abgrundtief hassen. Der Direktor sah hin und wieder zu mir herüber. Er war nicht erfreut über meine Anwesenheit. Nicht, weil mein Fehlverhalten ihn ärgerte, sondern, weil es ihn davon abhielt seinen Roman weiterzulesen. Wir wussten, das er die Geschichten der Sophie Mutzenbacher liebte und es bei ihm zur Tradition gehörte, am Morgen, 10 Seiten darin zu lesen und eine Orange zu essen. Ich vergällte ihm beides. Er fühlte sich unwohl in der Nähe von Schülern und überließ den Ablauf, der täglichen Routine, Herrn Mewes. Unser Direktor kümmerte sich hauptsächlich um Formulare. Dass Ausfüllen. Das Verteilen. Das rechtzeitige Einsenden bei der Verwaltung. Das machte ihm Freude und sehr beliebt und schützte ihn vor unangenehmen Fragen, von oben. Zum Beispiel, warum es keine Bälle zum Spielen gab, oder keinen Barren, oder keine Umkleidekabinen. Wir zogen unsere Sportsachen immer unter unserer normale Kleidung und schwitzten uns im Sommer die Socken nass. Naja, außer Ronald , der kleidete sich immer öffentlich um. Aber der hatte auch nicht alle Latten am Zaun. Unser Direktor verteilte gerne Strafarbeiten. Sein Büroschrank versank in allen möglichen Lernaufgaben, sinnlosen Schreibübungen und dicken Wälzern kryptischer Zeichen, die wir bei Fehlverhalten zu lernen hatten. Meine Strafe bestand darin, 20 Seiten über Eisberge des Nordpolarmeers abschreiben. In Schönschrift. Ich konnte allerdings nur an die makellose Haut der Neuen denken. Ob sie einen Freund hatte? Das war bestimmt so ein Idiot aus der 9ten. Ich besuchte die 7te Klasse in der Hauptschule der Dempwolfstraße. Der Schulhof war groß genug, um sich gegenseitig nicht auf die Füße zu treten und klein genug, seine Kumpels und die Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren. Überall auf dem Gelände, gab es kleine Löcher, die sich jedes Jahr vergrößerten, weil das Wasser in die Ritzen des brüchigen Asphalts lief, bei Frost gefror und wieder ein Stück weg sprengte. Wilde Sträucher wucherten, völlig gedankenlos, im Blumenbeet. Das Schulgelände, kam uns immer irgendwie alleingelassen vor. So, als hätte jemand entschieden, jetzt stellen wir eine Schule da hin, aber was machen wir mit dem lästigen Gesocks? Den Schülern. Also, wir wussten darauf auch keine Antwort und lümmelten meistens in der Nähe der riesigen Mülleimer herum. Die standen, strategisch gut verteilt, in den Ecken. Die einzigen, die dort was rein warfen, waren die Streber und Schleimer. Und, seit neuesten, die Neue. Das führte dazu, das alle Jungs sich jetzt extra Müll von zu Hause mitnahmen, um ihn vorschriftsmäßig in der Schule zu entsorgen. Oh, diese, nach Aufmerksamkeit gierenden Penner! Wieso, war mir das nicht eingefallen? Unser Sportplatz wurde meistens von den Idioten der Parallelklasse besetzt. Ihr Anführer hieß Magnus. Klang, wie Löschpapier für Hirnis. Zweimal wiederholte er die Klasse und überragte uns alle, um eineinhalb Köpfe. Seine platte Nase und tiefliegenden Augen machten uns Angst, die wir natürlich nicht zeigten. Seine unreine Haut bevölkerten zahlreiche Pickel und Pusteln. Einige wirkten mit ihren entzündeten Erhebungen, wie kleine purpurne Berge. An anderen Stellen bildeten sich kleine Krater, durch das unfachmännische Ausdrücken, des Eiters in ihnen. Die Gang, bestand aus Olaf. Ein kleiner schmächtiger Knirps mit winzigen, wieselflinken Augen. Sein Vater besaß einen Imbiss, bei dem seine Freunde umsonst essen konnten. Peter, der von allen Piet gerufen wurde, war der Schönling und der Gemeinste von allen. Der nahm sogar den Viertklässlern das Pausenbrot weg. Ralf legte Wert auf saubere Schuhe und vermied es, über den Sportplatz, oder staubige Gehwegplatten zu laufen. Das einzige Mädchen in der Gruppe hieß Liesl. Ihre zwei, krötengrauen Zöpfe trug sie immer akkurat an der Seite geflochten. Habe sie nie anders gesehen. Eigentlich war sie ganz nett, aber wenn die anderen dabei waren, schrie sie immer ganz schlimme Wörter. Wir hatten keine Gang. Wir waren einfach nur Freunde. Der lange Uwe, den wir manchmal Lulatsch nannten, wollte unbedingt Basketball Star werden. Gute Idee. Leider konnte er den Ball überhaupt nicht unter Kontrolle bringen und versemmelte jeden Angriff und jeden Wurf. Sein Körperbau ähnelte dem einer Giraffe. Die spitze Nase übernahm die Funktion eines Zeigefingers. Sobald sie in die Richtung einer Person zeigte, fühlte man sich sofort angesprochen. Seine Freundlichkeit verbreitete sich auf der ganzen Schule. Alle mochten ihn, sogar der Direktor. Seine Mutter, war an Krebs gestorben. Der hatte sich im linken Auge ausgebreitet. Sie trug dann immer eine dunkle Sonnenbrille. Auch im Winter. An einem Regentag wurde Uwe, während des Unterrichts, aus der Klasse genommen und durfte nach Hause gehen. Wir waren sehr neidisch und wünschten, uns wäre das passiert. Doch, als wir erfuhren, das seine Mama gestorben war, erkannten wir, das früher gehen nicht immer das Non Plus Ultra war. Bert hatte Hasenzähne und war mein bester Freund. Manchmal hingen wir bei ihm zu Hause rum, wenn seine Eltern noch arbeiteten. Die geklauten Zigaretten und die Playboy Hefte von seinem Dad, versteckte er unter seiner Matratze. Das war ein guter Platz, bis seine Mutter es herausfand und er drei Monate sein 10 Gang Fahrrad nicht benutzen durfte. In dieser Zeit gingen wir jeden Morgen gemeinsam zur Schule und ich erfuhr alles über Brüste und Mädchen, weil Bert alles darüber wusste. Die Eltern von Hannes besaßen ein eigenes Haus und er war der Schlaueste aus unserer Klasse, aber überhaupt nicht eingebildet. Wir dachten immer, aus dem wird mal was ganz Tolles. Astronaut oder Bankdirektor. Ein paar Jahre später hat er eine Sparkasse überfallen. So kann man sich irren. Der heilige Thomas hieß so, weil er mal Priester werden wollte. Aber nicht für Gott, sondern, wegen der Nonnen. Wir lachten, als er uns das erzählte, aber er meinte es mega ernst. Da haben wir noch mehr gelacht und uns alles Mögliche ausgedacht, was man mit Nonnen wohl alles machen könnte, außer beten. Tja. Und ich heiße Alex und bin ein ganz normaler Typ. Ich habe keinen Papa, mein Bruder ist ein Säufer und ich schaffe es nicht auf meiner Gitarre auch nur einen vernünftigen Ton zu spielen, um die Mädchen zu beeindrucken. Ich glaube, Mädchen mögen mich, aber ich bin viel zu schüchtern, um auch nur eine zum Eis einzuladen. Die könnte ja denken, ich wollte was von ihnen. Eine wirklich, wirklich verzwickte Situation. b Endlich klingelte es zur Pause und ich hatte es irgendwie geschafft, die 20 Seiten niederzuschreiben. Ich raste nach draußen. Dort erwarteten mich schon meine Kumpels. Ich machte auf dicke Hose, indem ich verkündete, das ich demnächst persönlich nach Spitzbergen fahren würde und Herr Mewes sich seine Eisberge ins Nordpolarmeer schieben könnte. Wir lachten alle und kamen dann zu den wichtigen Dingen. Der Neuen. Der heilige Thomas fand heraus, das sie mit ihrer Mutter aus Osnabrück hierherzog, weil die Eltern sich getrennt hatten. Das war großartig. Nein eigentlich war es traurig, aber, da es mir ähnlich ging, war es etwas, das uns verband und mir einen Vorteil gegenüber den anderen gab. In den nächsten Tagen ging ich allein nach Hause. Immer in der Hoffnung sie zu sehen und herauszufinden, wo sie wohnte. Aber immer kam etwas dazwischen. Mal schürfte Hannes sich das Knie auf. Dann zerstach jemand bei Berts Rennrad, die Reifen oder Uwe schlug sich mit einem Typen aus der Magnus Gang. Ich fühlte mich zu alt für diesen Mist. Ich war 13. So gut, wie erwachsen. Ich musste an meine Zukunft denken: Ein eigenes Fahrrad. Eine Villa an der Elbchaussee. Kinder. Am besten nur gemietet, damit man sie zurückgeben konnte. Und die Neue. Am Montag, nach einem einsamen Wochenende, den ich jammernd im Bett vor dem Fernseher mit 5 Tüten Chips und zwei großen Flaschen Cola verbrachte, fasste ich mir ein Herz und nahm meinen ganzen Mut zusammen. Ich schob mir einen Kaugummi in den Mund. Wegen, frischem Atem und so und lungerte außerhalb des Schulgeländes herum, bis sie raus kam. „Hallo Michalea.“ ,rief ich so teilnahmslos wie möglich. „Ja?“ ,fragte sie erstaunt. „Soll ich deinen Ranzen tragen? Ich hab` im Fernehen gesehen, das Mädchen durch schwere Ranzen Haltungsschäden davontragen.“ Diesen Satz übte ich am Sonntag, solange vor dem Spiegel, bis meine Mutter sagte, wenn sie es noch einmal hören müsste, würde sie mich zurückgeben. Das fand ich gemein, denn schließlich sorgte ich für eine Schwiegertochter. Denn wer würde mir in 7 Jahren in den Ohren liegen, von wegen Enkel und so? Genau! Aber ich wusste, das ich meiner Mutter nicht mit diesen Spitzfindigkeiten kommen konnte, deshalb beschränkte mich darauf, nur den Mund zu bewegen und an meiner Mimik zu arbeiten. Es sollte Stärke ausdrücken, aber auch Verletzlichkeit. Geborgenheit und eine Prise Brutalität. Das las ich in einem Buch, mit dem Titel: 1001 Möglichkeiten sich bei Anderen beliebt zu machen. Von Dschingis Khan bis Caligula. Da stand ich also und wartete auf eine Reaktion während die Jahrhunderte an mir vorüberzogen. Schließlich schaute sie in den Himmel und sagte, ebenso teilnahmslos: „Okay.“ An jenem Tag hatte sie ihre Haare in Wellen gelegt. Sie sahen aus, wie ein Ozean voller Glück. Die kleinen Sommersprossen auf ihrer Haut tanzten hin und her, wenn sich ihre Nase kräuselte. Mir wurde ein bisschen schwindelig und ich war kurz davor zu kotzen. Wir sprachen die ganze Zeit kein Wort, aber das sagte alles. Sie hatte sich eindeutig, auch in mich verknallt. Oder? Die beiden Ranzen waren sooooooooooooooooo schwer, das ich dachte jeden Moment zusammenzubrechen. Was hatte sie dabei? Backersteine für unser Eigenheim? Ich begann zu schwitzen und dachte an Uwes Vater. Der arbeitete auf dem Bau und malochte dort 12 Stunden täglich und wenn er nach Hause kam und sein Bier und seine Pantoffeln standen nicht bereit, gab es eine Schelle für ihn und Geschrei, das man bis Kasachstan hören konnte. Ich suchte nach einem Thema, das sie interessieren könnte, aber mein Kopf war so leer, wie der See in der Humboldtstraße. Den hatten sie vor 21 Tagen abgepumpt, weil da angeblich ein Mädchen ertrunken war. Wofür begeisterten sich Mädchen eigentlich? Barbie Puppen? Autorennen? Elvis? Schminken? DDR Fernsehen? Ich hatte keine Ahnung! Na klar. Sie hatte einen Vater, der woanders wohnte, genau wie bei mir. Und gerade, als ich etwas richtig Schlaues sagen wollte, sah ich Olaf. Die Flitzpiepe aus der Magnus Gang. Er lehnte an einer moosbewachsenen Mauer und er erinnerte mich, mit seinem roten Filzhut an einen Fliegenpilz. Sein gichtiger, kleiner Finger zeigte auf uns. Ich bekam es mit der Angst. Sie lief über meine Arme über die Schulter und am Rücken wieder herunter. Wo der war, konnte der Rest nicht weit weg sein. Tatsächlich tauchten sie nacheinander vor auf und versperrten uns den Weg. Piet, der Schöne, stand direkt vor uns und riss, mit seinen aalglatten, bewundernswerten Händen, den Ranzen Michaela`s von meiner Schulter. Mein Körper befand sich in einer Art Schockstarre. Ralf sah wieder mal aus, wie aus dem Ei gepellt. Kein Fussel und kein Staubkörnchen, war an ihm zu sehen. Er trat mir mit seinen blanken Schuhen vor die Brust und ich knallte, vor meiner Angebeteten, auf den Boden. Piet kippte den Inhalt des Ranzens in den Dreck. Ein Pokal fiel heraus. Magnus hob ihn auf und las die Inschrift laut vor: „Meiner geliebten Tochter zum Geburtstag. Ganz schön schmalzig. So ein Blechding wollte ich immer schon mal haben, als Spucknapf.“ „Das dürft ihr nicht, das gehört mir!“ ,schrie Michaela. „Mach die Augen zu und was du dann siehst, das gehört dir.“ , sagte Ralf. „Na los Liesl, zeig der Neuen was ihr gehört.“ Und die Liesl ging hin und stieß auch sie in den Dreck. Genau auf mich. „Ha. Sieh mal da. Sieh mal da. Ein verliebtes Ehepaar.“ ,gab Olaf von sich. Wäre ich nicht so beschämt und gedemütigt worden, hätte es einer meiner schönsten Augenblicke sein können. Michaelas Körper, ganz nah an meinem. Sie gingen einfach weg und ließen uns da liegen. Wir standen auf und waren über und über mit Matsch bedeckt. Ich sammelte ihre Sachen ein und wollte sie nach Hause bringen, aber sie ging lieber allein und ließ mich da stehen. Ich hörte, wie sich ihr Schniefen langsam entfernte. Ich hielt den Druck auf meiner Brust kaum aus, aber noch schlimmer war der Schmerz in meinem Herzen. Ich war ein Feigling. Hatte sie nicht verteidigt. Die Angst saß mir immer noch im Nacken. Genau wie die Scham. Ich würde mich nie wieder im Spiegel anschauen können. Ging am nächsten Tag nicht zur Schule. Würde nie wieder zur Schule gehen. Vielleicht sogar auswandern. Amerika oder Bolivien oder Billstedt. Als Uwe mich besuchte erzählte ich ihm alles und steigerte mich so richtig in eine Wut hinein.. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sprach: „Mach dir keine Sorgen Alex. Wir regeln das.“ Nach der Schule passten wir die Liesl ab. „Du hast ja wirklich Mut bewiesen. Ein anderes Mädchen in den Dreck zu stoßen, ist eine Heldentat.“ ,erklärte Bert. „Ihr habt doch keine Ahnung. Magnus wohnt bei mir im Haus. Wenn ich mich gegen ihn stelle, verprügelt der mich auch.“ „Das musst du gar nicht.“ ,bestimmte Hannes. „Wir wollen nur wissen, wo das Hauptquartier ist.“ „Das kann ich euch nicht sagen.“ ,meinte die Liesl zitternd „Das kannst du und das wirst du, oder soll die ganze Schule davon erfahren, was für eine gemeine Kuh du bist?“ Nach weiteren 12 Minuten, drei Kaugummi Packungen, als Bestechung und dem Versprechen Magnus nicht zu stecken, woher wir es wussten, erzählte sie uns alles, was wir wissen wollten. Das Hauptquartier der Gang befand sich in einem Baumhaus. Ich bestand darauf allein in den Garten zu schleichen, um den Pokal zu finden. Magnus hatte einen Hund. Einen schwarzen Dobermann. Saugefährlich. Er hieß Don Alfredo. Allzeit bereit jeden Eindringling in kleine, leicht zu verdauende, Häppchen zu zerteilen. Komischerweise musste ich die ganze Zeit an mein Fahrrad denken und hoffte inständig, das ich es zu Weihnachten bekäme. Meins war total Schrott, seit ich den Todesberg in der Eisendorferstraße runter raste und mich zweimal überschlug. Dabei schlitterte ich mit der rechten Gesichtshälfte elegant über die körnige Straße. Mein Äußeres war das, dem Phantom der Oper nicht unähnlich, worauf ich eine Zeitlang in der Schule nur >Das Monster< hieß. Hab dann immer so getan, als fände ich das total bescheuert und machte auf voll deprimiert, aber in Wirklichkeit fand ich es gut. Machte mich irgendwie zu etwas Besonderem. So, als wäre ich unbesiegbar. Der Dobermann lief in den hinteren Teil des Gartens, also rannte ich in geduckter Haltung zum Baum, als ich ein Knurren und fletschen hinter mir hörte. Schweiß zischte aus allen Poren und bedeckte meinen Körper mit einem Meer voller Angst und Panik. Uwe warf ein Kotelett über den Zaun und die Sache war geritzt. Don Alfredo verbiss sich nicht in meinen Waden, sondern in das Bestechungsfleisch. Manchmal brauchst du halt nur eine gute Idee und keine Muskelkraft. Der Pokal stand in einem Regal über alten muffigen Kissen. Eine Schublade stand halb offen. Darin fand ich eine Fotografie der Magnusbande, wie sie einen Jungen verprügelten. Die nahm ich mit. Hannes beglückwünschte mich für meinen Mut und Bert schlug mir so kräftig auf den Rücken, das ich glaubte, mein Frühstück fiel vorne wieder heraus. Der heilige Thomas gab mir die Nummer von Melanie. „Nur zur Sicherheit, falls es mit Michaela doch nicht so läuft.“ ,flüsterte er. Meine Füße flogen über den Asphalt zu meinem Traummädchen. Mit zerzausten Haaren stand ich vor ihrer Tür. Ihre Mutter, eine kleine, untersetzte Frau, manche hielten sie sicher auch für dick, öffnete mir und ließ mich herein. Michaela`s Tür war rosa gestrichen und ihr Zimmer duftete nach Sommer. Mein trockener Mund, versuchte etwas Spucke zu sammeln, damit er zwei, drei verständliche Worte hervorbringen konnte. Mit zitternden Händen klopfte ich. „Ja.“ ,kam es genervt von der anderen Seite der Tür. „Ich bins. Alex.“ „Oh. Komm rein.“ ,kam eine versöhnliche Stimme. Ich öffnete und trat ein. „Tut mir leid. Meine Mutter kommt alle 2 Minuten in mein Zimmer und nervt mich.“ ,sagte sie entschuldigend. „Ja. Kein Problem. Kenn` ich.“ Ich kannte das überhaupt nicht. Meine Mutter kam nie in mein Zimmer. Wir sprachen auch nicht viel zusammen. Sie interessierte sich nicht besonders für mich. Ich schätze das war ok. Nein. Eigentlich, war es das gar nicht. Es machte mich echt traurig und ich fühlte mich oft, verdammt einsam und allein gelassen. Sie unternahm nicht mal den Versuch mich zu verstehen. Ich kam nach Hause wann ich wollte, machte Schularbeiten oder auch nicht. Erschoss jemanden in Kansas und trank mit dem Sheriff zwei Whisky an der Bar in Dodge City. Sie nahm mich nie in den Arm und sagte immerzu das ich dieses oder jenes nicht könnte, weil ich zu klein oder zu groß oder nicht schlau genug wäre. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb ich kein Fahrrad bekam. Einfach, weil sie mich abgrundtief hasste. Michaela und ich standen ratlos herum und keiner wusste so recht, wie es jetzt weitergehen sollte. „Schöne Vorhänge.“ ,kam es quälend aus meinem Mund. „Danke. Die hab` ich von meiner Oma.“ ,meinte sie. „Es tut mir leid, das ich dir nicht geholfen habe.“ ,entschuldigte ich mich. „Du hast das einzig Richtige getan, sonst wäre es noch schlimmer gekommen.“ „Nein, ich hätte dich verteidigen müssen und ich finde es voll Scheiße das ich so ein Feigling war.“ Vor lauter Wut, über mich selbst, schossen mir die Tränen ins Gesicht. Sie nahm meine Hand und hielt sie ganz fest. Oh Mann. Was war ich bloß für ein Weichei. „Ich will das wieder gut machen. Ich hab` dir den Pokal zurückgeholt.“,sagte ich. Sie nahm ihn wortlos und stellte ihn auf ihr Regal. Naja. Ok. Hatte eigentlich mit einer Belohnung gerechnet. Musste ja nicht gleich das halbe Königreich sein, aber vielleicht.... In diesem Moment kam ihre Mutter mit Keksen und Milch herein. „Mama!“ ,entschlüpfte es Michaela ärgerlich. „Ach Kind. Ich dachte nur, ihr würdet gern was knabbern.“ ,bemerkte sie. „Nein Mama.“ „Tja. Ich muss dann auch wieder los. Mein Hamster muss noch den Küchenboden bohnern und ich sing ihm dabei gern was vor.“ ,brabbelte ich sinnlos vor mich hin. Jetzt machte ich mich also auch noch bei ihrer Mutter zum kompletten Idioten. Wenn jetzt auch noch die Sonne explodierte, wäre der Tag aber völlig im Eimer. Ich trottete nach Hause mit einem Gefühl, das so zwischen Wahnsinn, Kotze und grenzenloser Leichtigkeit lag. Im Grunde, war es gar nicht schlecht gelaufen. Sie hatte meine Hand gehalten! Das war Hammer! Spürte immer noch ihre Haut an meiner. Ihre Wärme. Den Druck. Die Zuneigung. b Voller Freude und Zuversicht ging ich am nächsten Morgen zur Schule. Michaela stand mit ein paar anderen Mädchen zusammen und ignorierte mich völlig. Dann eben nicht, dachte ich so bei mir und ärgerte mich die ganze Geschichtsstunde darüber und erklärte dem Lehrer, wenn der große Alexander schlau gewesen wäre, hätte er auf Persien verzichtet und stattdessen Tomaten gezüchtet. Der Direktor war nicht erfreut mich zu sehen. Ich sagte, mir würde es genauso gehen und fragte, ob die Frau Mutzenbacher aus seinem Roman, etwas interessantes zu berichten hätte. Er meinte, ich solle nicht so frech sein und die 20 Seiten über Alexander dem Großen in Schönschrift abschreiben. Das tat ich dann auch, mehr oder weniger. In der Pause, gerade, als ich dringend das Klo aufsuchen wollte, passte Michaela mich ab. Es täte ihr leid, aber sie wolle nicht, das die anderen über sie tuschelten. Es gab an ihrer alten Schule nur ein großes Hauptthema: Wer mit wem und wo und warum oder warum nicht gehen würde und das konnte sie nicht gebrauchen. Ihr Leben war auch so kompliziert genug. Sie kam ganz nah an mich heran, mir wurde heiß. Sie duftete nach Frühling. „Ich mag dich.“ ,flüsterte sie in mein Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange. Mir wurde ganz heiß und die Knie sackten ein bisschen weg. Mein staubtrockener Mund, brachte keinen einzigen zusammenhängenden Satz zustande. Reichte grad` für ein paar lose Buchstaben „Ghjkhöwuigwgiwevvalglgl-lb.“ ,brabbelte ich. Worauf sie lächelte und verschwand. Wollte nur zu meinem Fahrrad und dann nach Hause. Nach 5 Minuten fiel mir ein das ich keins hatte. Also kein Fahrrad. Ein Zuhause schon. b Uwe und Hannes hefteten das Bild der Magnus Gang ans schwarze Brett. Das, wo sie den Jungen verprügelten. Daraufhin wurden alle ins Lehrerzimmer gerufen, mussten sich bei dem Jungen entschuldigen und Wiedergutmachung leisten. Zuhause gab es bestimmt für alle ein Donnerwetter. Die nächsten Wochen hörten wir nichts mehr von ihnen. Alle hatten Hausarrest. Für mich lief es super. Ein Fahrrad hatte ich zwar immer noch nicht, aber wer brauchte schon ein Fahrrad. Ich traf mich in jeder freien Minute mit Michaela. Wir redeten, gingen ins Kino, aßen Kekse und hielten Händchen und knutschten. Einmal berührte ich versehentlich ihre Brust. Das fand sie nicht so gut. Ich meinte, ich hätte mich nur vertan und wollte eigentlich nur mal checken, ob alles noch da wäre, wo es hingehörte. Darüber lachte sie. Überhaupt lachten wir sehr viel. Mit ihr konnte ich über alles reden. Am Weihnachtsmorgen ging ihre Mutter zum Einkaufen und wir saßen in ihrem Zimmer und hörten Musik. „Ich krieg ein Fahrrad zu Weihnachten.“ ,sagte ich. „Mit 10 Gängen, so wie du es dir gewünscht hast?“ ,fragte sie. „Ne` viel besser. Ich hab` gehört, wie mein Onkel erzählte, das meine Mutter das Gebrauchte von meiner Tante bekommen sollte. Salatgrün. Ohne Querstange. Ist aber spitzenmäßig gepflegt.“ ,erklärte ich stolz, um es selbst zu glauben. Sie streichelte meinen Kopf und alle Haare stellten sich auf. „Wenn ich 18 bin, werd` ich mal ein Superstar.“ ,prahlte ich. „Wenn ich 18 bin zieh ich Zuhause aus.“ ,sagte sie. „Zu deinem Vater?“ ,fragte ich. „Nein.“ ,meinte sie einsilbig. „Wieso nicht?“ „Das geht nicht.“ „Warum denn nicht?“ „Nerv` mich doch nicht mit diesen Fragen.“ ,schrie sie plötzlich. Stille. Sie weinte. Ich nahm sie in den Arm. Ganz leise fing sie an zu sprechen. „Letztes Jahr am heiligen Abend, kam mein Vater früher heim, als sonst. Er meinte, er müsse sich einen Moment hinlegen. Dann ist er eingeschlafen und hat einfach aufgehört zu atmen. Ich habe versucht ihn zu wecken, aber es ging nicht. Meine Mama hat gesagt, Papa ist jetzt in einer anderen Welt und dort hat er seinen Frieden.“ Ich dachte an ihre Traurigkeit und ein Meer voller Tränen. „Ich habe mich dafür gehasst, das ich ihn habe einschlafen lassen und mir gewünscht auch einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen.“ „Das tut mir leid.“ ,sagte ich. „Ich brauche dein Scheiß Mitleid nicht. Genau deswegen, habe ich gesagt, meine Eltern sind getrennt, weil ich ganz normal behandelt werden will und nicht wie jemand der ansteckend ist.“ Sie stieß mich weg. Eine Zeitlang sagten wir nichts. Hörten nur dem Ticken der Uhr zu. Dann nahm ich ihre Hand und hielt sie ganz fest. Ich war froh, das sie mir ihr Geheimnis verraten hatte. „Ich wünsche mir den Frühling.“ ,sprach ich. „Und ich den Weltfrieden.“ ,meinte sie. Wir lachten. Wir lachten, bis wir nicht mehr konnten. Erschöpft lagen wir auf dem Boden. Ich küsste sie und sie mich. Michaela legte meine Hand auf ihre Brust und fragte ganz leise: „Ist alles noch da, wo es hingehört?“ Ich flüsterte zurück: „Ja. Es ist alles, wie es sein soll.“ b November 2019 von Axel Bruss
  11. Quasar

    Der Abschied fällt so schwer

    Der Abschied fällt so schwer. Das Spiegelbild in deinem Auge, eine Träne sich bildet, langsam aus dem Auge schwappt, perlt sodann ab, wie ein Tautropfen auf einer Lotusblüte. Der Abschied fällt so schwer. Schmetterlingsgewusel, mit ihren Flügeln, an den Nervenzellen kitzelnd, dann kribbelt es im Bauch, leichter Hauch mit Gänsehaut. Der Abschied fällt so schwer. Geschützt in einer weichen, weißen Wolke, nehmen wir Abschied, ein letzter Kuss, ein leichtes Drücken, sanft nieder schwebend und langsam hinab. © Quasar (05.01.2021)
  12. Stephan_sombra

    Die Ameise

    Die Ameise trägt gut und gerne, sammelt Körner und auch Kerne. Tag ein, Tag aus, denselben Weg. Vom Wald hinein ins warme Haus. Die Ameise wollte mehr, sie wollte hinaus aufs Meer. Da stand sie nun allein am Strand, da bewegte sich der feine Sand. Die Ameise stieg empor, stand auf dem Rücken von Eleonore. Na Nu, wer bist den du? Fragte die Ameise. Ich bin die Schildkröte Eleonore, wer bist denn du? Ich bin eine Ameise und möchte hinaus aufs Meer. Dann begleite mich, ich bring dich hinaus aufs Meer. Eine Runde können wir drehen, dann musst du leider wieder gehen. Doch versprechen kann ich dir, nächstes Jahr zur selben Zeit, werden wir zwei uns wieder sehen. Glücklich und zufrieden gingen beide Ihre Wege.
  13. Alter Wein

    Singen möcht' ich

    Singen möcht‘ ich Singen möcht‘ ich aus voller Brust darauf hätt‘ ich totale Lust, mit Freunden in der Wirtshaus-Stube drücken wir dann auf die Tube Viele alte deutsche Lieder geben wir hier wieder - mit stimmgewaltigem Gesang, meistens mit sehr gutem Klang Wir singen von der Liebe und des Menschen Triebe - dem Frühling mit seiner Farbenpracht, wenn die Natur erwacht - auch von Sommernächten lau und dem Rebensaft so blau - Natur im Winterkleid, Weihnachten nicht mehr weit Leider ist es nur ein Traum doch ich geb‘ ihm gerne Raum, hoffe, dass Corona vorübergeht und wieder an der Türe steht: „Heute um halb acht wird gesungen und gelacht“ 10.03.2021 © alter Wein
  14. Flutterby

    Annika

    Annika Vor allem durch Dich hinterlässt die Kur bei mir doch noch ihre Spur. Die Gespräche mit Dir halfen mir immer sehr, so fiel mir einiges nicht mehr so schwer. Zu wissen, dass Du immer da bist, gab mir viel Kraft, durch Dich hab ich einfach viel mehr geschafft, und auch in schweren Zeiten noch immer gelacht. Die Zeit mit Dir werde ich sehr vermissen, doch dass wir uns überhaupt kennengelernt haben, werde ich stets zu schätzen wissen. Sich soviel auszutauschen, war vielleicht auch das, was wir vor allem brauchten. Zusammen unterwegs gewesen zu sein, prägt sich für immer in mein Gedächtnis ein. Dass wir zusammen machten Bekanntschaft mit dieser schönen schneebedeckten Landschaft. Dieses Dorfleben aber kann man sich nicht ewig geben. Nun wieder ruft das "normale" Leben, in meinem aber wird es von nun an auch einen Platz für Dich geben. Ich würde Dich gerne Mal wiedersehen, zusammen spazieren und raus in die Natur gehen. Wünsche Dir bis dahin eine schöne Zeit, bis Hamburg ist es ja auch nicht allzu weit
  15. Flutterby

    Jana

    Jana Ich schreibe diese Zeilen um in Gedanken nicht weiter bei dir zu verweilen Ich hoffe der Schmerz wird so endlich vorübergehen und meine Trauer um uns mit dem Winde verwehen Die schönen Erinnerungen würde ich gerne mitnehmen doch zunächst muss es erstmal ohne sie weitergehen Zu groß noch immer ist der Schmerz mir ists noch immer als wäre es nur ein schlechter Scherz Du hast mir das Herz gebrochen Ich dachte auch ich bedeute dir viel doch war ich scheinbar leicht auszutauschen war wohl nicht länger mehr zu gebrauchen Hast dich ziemlich schnell verändert Statt empathisch und nah nun gefühlskalt und rar Dass du selbst mein Unverständnis nicht verstanden hast mich dargestellt nur noch als eine Last als wären wir nicht schon lange eng befreundet gewesen Ich weiß wir traten zur Zeit auf der Stelle aber hatten wir doch auch so viel zusammen gemeistert Als du gegangen warst war ich einfach völlig entgeistert Nie hätte ich das erwartet Ich selbst hatte keinen Gedanken daran verschwendet dass unsere Freundschaft einmal endet Ich weiß mit mir war es zum Schluss nicht leicht doch hatte ich auch einfach eine schwere Zeit Anstatt aber das Gespräch zu suchen und Veränderung zu schaffen bist du einfach gegangen und hast mich sitzengelassen Meintest du hättest genug für mich getan warst schließlich die letzte Zeit immer für mich da Wieso aber machtest du dich auf einmal so rar Wusste nicht dass hier die Geben-Nehmen-Bilanz die zentrale Rolle spielte schließlich sagte ich dir stets wie viel ich von dir und uns hielte Für dich war es wohl nur für den Moment der scheinbar nicht die Ewigkeit kennt Hab das Gefühl du warst die Liebe meines Leben niemand konnte mir bisher so viel geben - und gleichzeitig soviel dann nehmen Habe dich immer als meine bessere Hälfte gesehen das Ende aber lässt mich nichts mehr verstehen Wie konntest du einfach so gehen und mir dadurch das Beste im Leben nehmen Mich hat das viel zu sehr runtergezogen seitdem hab ich mich nur noch verbogen hab nicht mehr an mich selbst geglaubt mir selbst überhaupt nicht mehr vertraut Habe überlegt dir diese Zeilen zu schicken doch die Ungewissheit ob du auch schreibst ließe mich nur dauernd in die Vergangenheit blicken und du doch ewig bleibst Ich hoffe ich werde wieder genesen nach all den Jahren Das Aufschreiben zumindest hat der Seele gut getan und etwas Schmerz genommen Ich denke das Heilen hat begonnen
  16. VikiWii

    Liebe

    Während wir uns näher kommen, Träume ich von ihr. Während wir uns kennenlernen, Küsst sie mich auf die Wange. Küsse ich ihre Wange. Während wir gebundem sind, stehe ich zwischen zwei Welten, zwei Polen, zwei Menschen. Während er mir schreibt, zerbricht mein Inneres In kleinste Teile. Denn sie beide hassen mich.
  17. Wehmut der Reue. Entrissen der Freundschaft, dadurch Versunken in eigene blinder Zwietracht, sich nun Selbstverdammend einer Feindschaft sinnet. Gier, Geiz, Verrat und dessen Gift des Neides, quälend den Verstand, das Banner des Vertrauens durchdringt. Wir durch dessen Verlust zu Grunde gehen, am Grunde unsrem jenes Grabes wir nun alleine stehen. unseren Taten der folgen Ursachs Wirkung, Antwort inne liegt. Im Wirken der Taten ersten Schritts, des Anfangs Weges sein Ende nimmt. Durch Lug und Trug das Vertrauen nimmer kehrend uns entrinnt.
  18. 17.11.2020 Ich will nicht das ihr denkt ich sei schwach Und drum gibt es etwas was ich meistens mach Wenn meine Fassade langsam zerbricht Und irgendwer mich drauf anspricht Ich fang dann an zu lügen Kein richtiges Lügen eher ein Bisschen schmücken Ein bisschen verstärken Ein bisschen übertreiben Ich erfinde Dinge damit ihr mir erlaubt zu leiden Ich werd´s mal versuchen es zu erklären Beispiel wieder mal schreibt er nicht Eigentlich nicht schlimm aber trotzdem trifft es mich Heut war einfach nicht mein Tag Und das jetzt dazu hat nicht mehr gepasst Und dann, dann wein ich Und manchmal, manchmal schaff ich´s heimlich Weil ich nicht will das ihr es seht Weil ich mich selber nicht versteh Und ich dann erklären muss wieso Und das machts meistens auch nicht besser Nein viel mehr noch etwas schlechter Ich erklärs dann weil ich will dass ihr mich versteht Ich übertreib damit ihr nicht denkt ich bin schwach Oder das ich grad wegen einer Kleinigkeit ein Drama mach Und aus „er schreibt mir grade nicht“ mach ich „er schriebt mir nie“ Und aus „ich liebe ihn sehr“ mach ich „ich glaub er liebt mich aber nicht mehr“ Und dann sagt ihr „oh man da kann ich dich so was von verstehen“ „nein wirklich ich würd genauso reagieren“ Und dann bin ich traurig weil ihr sagt ich darf das sein Und dann steiger ich mich immer weiter rein Und denk ja ich bin jetzt auch sauer wenn ihr sagt ich darf das sein Dann will ich weinen aber bin leider nicht allein Und irgendwann sitz ich zuhause und dann, dann ruft er an Und er sagt es tut ihm leid Genau genommen nur „sorry hatte einfach keine Zeit“ Und ich merk so schlimm war`s gar nicht und das ich übertreib Aber dann hab ich euch schon erzählt wie schlimm alles ist und ihr würdet nicht verstehn wenn ich sag dass einfach so alles wieder gut ist Aber wenn ich sag“ ich hab übertrieben“ fühl ich mich dumm Also mach ich weiter Und aus seinem „sorry ich hatte heute keine Zeit“ mach ich ein „ mein Schatz ich lieb dich bitte verzeih“ Damit ihr versteht warum ich ihm wieder verzeih Und dann wieder daran glaubt dass in meiner Beziehung alles in Ordnung sei. Ich sag „es war ein Missverständnis wir haben alles geklärt“ Dabei haben wir das in unsrem Gespräch fast gar nicht erwähnt Und dann denkt ihr mein Tag war dramatisch Aber wenn man´s genau nimmt dann war da fast gar nichts. Da war nur ein Tag ohne ne Nachricht Und schlechte Laune doch Sonst eigentlich gar nichts
  19. Ich sehe in dir weise klug und wissend Augen als ich dich frag ganz leise tätest du es mir erlauben, dass ich dich behüte, befeuchte deine Haut, ich sehe deine Güte, wir sind uns so vertraut. Dein Lidschlag sagt es mir, ich darf mich um dich sorgen, ich bin am Bett bei dir, versprochen, auch noch morgen. Du warst und bist gewesen mein Schimmer in der Nacht, zu spät, um zu genesen, ich drück dich mit Bedacht. Den Weg, den du jetzt gehst, wer kann etwas dafür, ich spüre, wie du flehst, deine Spuren zeigen mir, wohin die Reise geht, die ich einst wandeln muss wenn sich der Zeiger dreht, ich geb dir meinen Kuss.
  20. RiSa

    Simba

    Du hast Deinem Namen alle Ehre gemacht. Gross und stattlich warst Du König über unser Heim. Du hast Dich auf leise Sohlen in unser Leben geschlichen. Du kamst, um für immer zu bleiben. Du hast Dich ausgebreitet auf dem Sofa, im Bett und in unserem Herzen. Mit Deinen grossen Augen hast Du uns verzaubert und um den kleinen Finger gewickelt. Du hast uns so manche Nerven, schlaflose Nächte und einen Gummibaum gekostet. Dein kleines Herzchen war zeitweilen mit Eifersucht und Groll gefüllt. In Deinem Gesicht waren all Deine Gedanken und Absichten zu lesen, liessest Dich doch nie davon abbringen. Mit Deiner Stimme verschafftest Du Dir Gehör, doch niemand nahm Dir Dein Brummeln ab. Fürwahr manchmal warst Du ein kleiner Teufel. Du hast uns mit bedingungsloser Liebe getröstet und unseren endlosen Geschichten gelauscht. Ob in guten oder schlechten Tagen warst Du treu an unserer Seite. Beim Träumen, Lernen und gar in kranken Tagen hast Du geduldig über uns gewacht. Nie bist Du von unserer Seite gewichen. Meistens warst Du ein kleiner Engel. Du hast einen bleibenden Abdruck auf unserer Seele hinterlassen. Unser Band ist unvergleichlich, unvergesslich miteinander verknüpft. Du hast Abschied von uns genommen, bist nun an einen anderen Ort gezogen. Auch wenn Du weggegangen bist, bleibst Du doch für immer in unserem Herzen.
  21. anais

    Regenbogenworte

    Worte stark und süss wie Honigwein entströmen deinen Lippen sinken orchideensanft in die Seelen-Mitte duftend und nährend wie frisches Brot ist dein Wort öffnet verschlossene Türen leuchtend regenbogenlicht bringt es verlorenes Lachen zurück und verwelkte Hoffnungsblüten grünen und blühen wieder
  22. anais

    Unaufhaltsam

    Worte gewoben aus Sonnenlicht lebendig Kraft strömend kommen an unaufhaltsam Wo sie vorbeiziehen blüht Frühling kahle Bäume grünen und aus dunklen Narben spriessen Regenbogenblüten Sie dringen wie sirrende Pfeile durch Mauern aus Eis und bauen Brücken zum Leben Worte gewoben aus Sonnenlicht kommen immer an unaufhaltsam
  23. Einst bewohnte eine Elefantenherde das endlose Land der Savanne. Friedlich lebten sie zusammen und fanden ihr Glück in der Routine und Gewöhnlichkeit des Alltags, die sich in den umschlungenen Rüsseln zum täglichen Gruß widerspiegelte. Während die meisten seiner Freunde sich um Nahrung sorgten, strebte ein junger, sensibler Elefant nach der Erweiterung seiner Seele, weshalb seine Kameraden ihn oft als Träumer bezeichneten. Wenn die Herde sich in ihrer Gemeinschaft zusammenfand, erforschte er lieber allein am Rand des Geschehens die Möglichkeiten neuer Orte, Pflanzen und Bekanntschaften. Eines Tages, zutiefst getrübt durch das Gefühl, nicht in die Herde hineinzupassen, entschloss er sich, auf Reisen zu gehen. Er durchquerte endlose Landschaften und Territorien, ließ sich inspirieren von den Kleinigkeiten der natürlichen Schönheit und fand Anschluss in immer neuen Gemeinschaften unterschiedlicher Tiere, die alle von seiner hilfsbereiten Art profitierten. Er pflückte Früchte von Bäumen, an die seine neuen Freunde nicht herankamen, dennoch schien keiner wirklich fähig oder bereit die Pflanzen seines Herzens zu gießen, sodass er selbst ein paar Früchte für sich pflücken konnte. So reiste er weiter, getrübt von dem Gefühl, nicht in diese Welt zu gehören, bis er eines Tages einem jungen Hirsch begegnete, der sogleich die bedrückte Stimmung des sanften Riesen bemerkte. "Ach, ich glaube, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Die anderen Elefanten leben glücklich in ihrer Einfalt, die Insekten verharren zufrieden in ihren Verstecken und die Löwen dieser Welt besetzen den Thron der Mächtigen. Doch ich habe keine besonderen Talente, mit denen ich mich in dieser Welt beweisen kann", sagte der Elefant verzweifelt. "Weißt du Elefant, wer vermag es schon, sein weiches Herz über seine mächtige Größe zu stellen und stets versucht zu sein, selbst die kleinste Ameise mit seinen großen tödlichen Schritten zu verschonen? Manchmal liegen die guten Gaben wie Güte und Mitgefühl im Verborgenen und versorgen die Pflanzen deines Herzens heimlich mit Wasser. Und irgendwann begegnest auch du einem Tier, das die Blüten deines Inneren zum Blühen bringen wird, wenn du ihm nur erlaubst, den Garten deines Herzens zu düngen."
  24. Freddy All

    Deine Welt

    Ich sehe die Welt mit deinen Augen. Sie ist so wunderschön wie du. Dort fliegen hin und her die Tauben. Im Garten leben edle Kakadus. In deinem Garten blühen stets die Rosen, verbreiten unverwechselbaren Duft. Die Welpen toben, deren Posen... Ein Lächeln zaubern um deinen Mund. In deiner Welt... der Regenbogen erscheint sofort wo du hinblickst. Sternschnuppe kommt vorbei geflogen Und du, ganz frei, wie Vogel fliegst. Nimm mich doch mit in diese wundervolle Welt Ich werd zu deiner Stütze deiner Festung Ich bin dein Held und du bist meine Welt zusammen überstehen jede Brandung. Es soll eine melancholische Ballade werden.
  25. Gerybald

    Trinkgedicht Nr2

    ((Ohne Titel)) Um den Verstand nicht zu verlieren, muss man das Trinken zelebrieren. Gemeinschaft heißt, den Humpen heben und in der Runde alles geben. In Einheit mit den Kampfgenossen, wird heut der Met aufs Herz gegossen. Wir jammern nicht auf das was Sorgen bringt sonder wir feiern den der mit uns trinkt. Der Krug ist voll und Bernsteinfarben ist das Nass, drum leert ihn aus, wir haben noch ein ganzes Fass. Prost (Gerybald 2012)
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