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  1. Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Beim besten Freund, da fragst Du an, ob er 10 Euro borgen kann. Dies fiele ihm bestimmt nicht schwer, Dein bester Freund ist Millionär! „Ich kann jetzt nicht -Du wirst verzeihen- Dir einfach so 10 Euro leihen. Mein Geld ist länger festgelegt und wird sehr selten noch bewegt!“ Dein bester Freund hat abgelehnt, obwohl Du vorher noch erwähnt: „Das Geld fürs Essen wird nicht reichen“, doch ließ Dein Freund sich nicht erweichen. Die Reaktion verstehst Du nicht, der Freund erscheint in andrem Licht. Ein Schatten Dein Gefühl umkränzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du gehst im Stadtpark promenieren und siehst ´ne Maid, die geht spazieren. Sie geht mit Mops Dir grad voraus, von hinten sieht sie sexy aus. Sie ist sehr schlank, mit ranken Hüften, nun willst Du das Geheimnis lüften. Mit schnellem Gang und ganz verstohlen kannst Du die Maid jetzt überholen. Nachdem Du Dich kurz umgedreht, hast Du die Maid von vorn erspäht. Die Blütezeit scheint überschritten, ihr Konterfei hat arg gelitten. Jetzt haderst Du ob Deines Stopps, sie hat mehr Falten als ihr Mops. Die Jugend ist halt sehr begrenzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du hast ein Auto Dir erworben, für dieses Teil wärst Du gestorben. Ein Porsche, silbergrau lackiert, doch hat man Dich wohl angeschmiert. Auf Deinem Weg nach Wanne-Eickel wird Deine Fahrt ganz plötzlich heikel. Dem Motorraum entrinnt ein Zischen, in das sich Klopfgeräusche mischen. Du schaffst es nicht mehr bis nach Haus, denn plötzlich setzt der Motor aus. Du willst Dich aus dem Fahrzeug hangeln, da fällt die Tür aus ihren Angeln. Du wolltest mit dem Fahrzeug protzen, doch ist der Sachverhalt zum kotzen. Du fühlst als Snob Dich ausgegrenzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Du kaufst Dir eine Kuckucksuhr, doch fehlt vom Kuckuck jede Spur. Das Tier, was aus dem Loch gekrochen, hat Deinen Wünschen nicht entsprochen. Ein Panda, der glotzt in die Runde mit seinem Kopf zur vollen Stunde. Du hast den Umstand schnell erkannt, die Uhr kommt aus dem China-Land. Man hat beim Kauf Dich dreist belogen und um den Kuckuck frech betrogen. Die Wahrheitsliebe hat geschwänzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Die Treue hat ER Dir versprochen, doch jetzt hat ER Dein Herz gebrochen. Der Mensch, dem Du es anvertraut, er schnappte sich ´ne andre Braut. Das Glück, es schien Dir felsenfest, jetzt gibt sein Fremdgeh´n Dir den Rest. Du warst mit Blindheit wohl umkränzt, es ist nicht alles Gold, was glänzt! ***** Die Einfalt wird Dir oft zur Qual, denn Blendwerk gibt´s in großer Zahl. Auch wenn Du dieses meist verkennst, ist vieles gar kein Gold, was glänzt! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Alle Wege führen nach Rom Ich wollte eigentlich nach Rom, doch ist mein Navi ohne Strom. Jetzt steh ich hier im Nirgendwo, verflixt, ich bin in Gütersloh! Ich fahr jetzt über Bielefeld, die Stadt ist nicht die große Welt, die ich erträumte zu erleben, der Weg zum Pabst, das ist mein Streben. Mich will die Sucherei ermüden, doch fahr ich erstmal Richtung Süden. Es ist mir keine Wahl geblieben, drum nehm´ ich schnurstracks die A7. Vom Motor höre ich Gerassel, da bin ich grade Höhe Kassel. Ich schaff es noch bis Baunatal in eine Werkstatt meiner Wahl. „Ihr Wagen ist“, sagt mir der Meister, „im Ganzen nur noch Scheibenkleister!“ Drum soll ich mir ´nen andren kaufen, um nicht zu Fuß nach Rom zu laufen. Ein VW-Golf, der kaum gebraucht, verwundert mich, weil´s hinten raucht. Doch muss ich das wohl ignorieren, ich will ja nicht nach Rom marschieren. Der Golf hält durch bis Eichenzell, wo ich ihn an die Straße stell. Bis Würzburg ging ich dann per pedes, urplötzlich hält dort ein Mercedes. Man fragt mich, ob man helfen könne, weil ich durch diese Hitze renne. Der Helfer, den ich so erspäh, er nimmt mich mit zum Bodensee. In Lindau hab´ ich dann beschlossen, ich kaufe mir ´nen braven Zossen. Auf ihm ritt ich bis Lauterach, wo dann das Pferd zusammenbrach. Es hat das Hupen nicht vertragen, was häufig und an allen Tagen auf Autobahnen zelebriert und solch ein Ross doch sehr pikiert. Jetzt steh ich hier in Österreich, mir werden meine Knie weich. Was mach ich jetzt, denk ich beflissen, ganz ohne Pferd ist es beschissen. Ein E-Bike wäre jetzt gediegen, mit diesem kann man zwar nicht fliegen, doch kann beim Radeln man erreichen, dass schlaffe Muskeln sehr schnell weichen. So denk ich mir und kauf das Rad in Dornbirn einem Priester ab. Der hatte ein Arthrose-Leiden und will fortan das Radeln meiden. Er segnet mich für meine Reise und teilt mit mir noch seine Speise. Das war ein Kümmelbrot mit Wurst und etwas „Radler“ für den Durst. Er ruft noch: „Grüß den Papst mein Sohn“, schon radle ich beschwingt davon. Bis Liechtenstein war das nicht schwer, doch plötzlich war der Akku leer. Ganz selbstbewusst schau ich herein bei Alois von Liechtenstein. Ein netter Fürst, denn seine Gnaden, der hatte ein Gerät zum Laden. Nun radle ich in einer Tour, bis in das Schweizer Städtchen Chur. Die Stadt, sie liegt am Alpenrhein, dort gibt es furchtbar viel Gestein. Durch Alpen so dahin zu radeln, das geht mir mächtig auf die Wadeln. Ich gebe zu, ganz unumwunden, mein Körper wurde schwer geschunden. Drum meide ich den ganzen Stress und fahre jetzt in dem Express, der als Bernina wohlbekannt, durch dieses schöne Alpenland. Ganz flott kam ich dann nach Tirano und dann mit Bus noch bis Lugano. Von dort nahm ich ´nen Anschluss-Zug, der mich bis Mailand weiter trug. Erwähnen möcht ich en passant, ich reiste weiter im Ballon, den eine Nudelfirma stellte ganz kostenfrei für Null Entgelte. Der Kapitän in dem Gefährt, er hielt es für erwähnenswert: „Die Außenhaut ist sehr porös“, dies machte mich doch sehr nervös. Als er bis Modena geeilt, da hab´ ich mich dann abgeseilt. Ich landete, bedeckt mit Fliegen, in einem Ziegenstall voll Ziegen. Der Bauer, der mich dort entdeckte, mich mit ´nem Luftgewehr erschreckte. Doch hat er mir sehr schnell verziehen und seinen Traktor ausgeliehen. Ich sage hier ganz unverdrossen, es hat sich mir nicht ganz erschlossen, wie man so einen Traktor fährt, doch startete ich unbeschwert. Um diesen Wahnsinn zu verdoppeln, vergaß ich vorher abzukoppeln den Hänger voller Schweinekot, so war ich von Gestank bedroht. Bis Rom sind es noch rund vier Stunden, doch lernte ich ganz unumwunden, dass diese Spanne dann nur gilt, wenn man den Weg per Auto killt. Mit Traktor ist das nicht die Würze und Rom erreicht man nicht in Kürze. Drum sag ich allen Reisekunden: „Mit Traktor dauert´s sechzehn Stunden. Es hielten auch die Traktor-Teile bis ich am Tiber kurz verweile. Danach war Stille um mich rum, der Traktor-Motor er blieb stumm. Ein Papagallo war so nett und lieh mir just sein Skateboard-Brett. Mit dem glitt ich durch jede Lücke und sehr gekonnt zur Engelsbrücke. Es trug mich bis zum Vatikan, doch kam ich wohl zu spät dort an. Der Papst, er weilte anderswo, denn er besuchte Gütersloh. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  3. Französisch für Anfänger Mach nach Paris ´ne Urlaubstour, dort findest Du vielleicht l’amour. Die Liebe, das ist sehr bekannt, steht dort sehr oft am Straßenrand. Doch lerne vorher gut Französisch, Dir hilft mitnichten Taiwanesisch. Du kannst Dich aber auch bequemen, Dir diese Zeilen mitzunehmen. Ein fremder Sprachschatz scheint oft schwer, doch hilft Dir das vocabulaire, um dort in Frankreich zu parlieren und dann beim Sprechen zu brillieren. Der Wangenkuss, der heißt la bise, ein Vordach nennt man dort marquise. Es kann Dich vor der Sonne schützen und kann Dir auch bei Regen nützen. Die Sonne nennt man le soleil, la neige heißt in Frankreich Schnee. Der Regen fällt dort als la pluie, und ein Geräusch nennt man le bruit. Der Regen macht Dir keine Müh‘, hast Du zur Hand den parapluie. Doch geht der Regenschirm verloren, ist der perdu, ganz unverfroren. Ins Portefeuille steckt man sein Geld, wenn man´s nicht gern in Händen hält. Wir sagen sinngleich Portemonnaie, auch dieses dient dem Geld-Budget. Der Bürgersteig heißt trottoir, ein Damenzimmer boudoir, in dem die feine Dame thront, weil sie nicht la baraque bewohnt. Die Marmelad‘ heißt confiture. La porte, so heißt die Eingangstür. Ein Chaiselongue, wie ich’s versteh, nennt der Franzose Canapé. Dort schlürft man gerne mal ´nen Tee zu einem petit-déjeuner. Auch le café als Muntermacher, ist in Paris ein Riesenkracher. L‘on-dit, so nennt man das Gerücht, dem kann man glauben oder nicht. Das Wort baguette heißt Stangenbrot, crotte de chien ist Hundekot. Ein Hörnchen, das ist ein Croissant mit leicht gebogener Fasson. Und Kekse, ja das sind Bisquits, die heißen wirklich so - kein Witz. Und eine vache ist eine Kuh, Du bist verrückt heißt: „Tu es fou“ . Ein weicher Käse, bitte sehr, heißt, wenn er stinkt, le camembert. Und „Guten Tag“, das heißt „Bonjour“ , den kleinen Rundgang nennt man tour. Auf Wiedersehn heißt „Au revoir“ , wie das schon bei Napoleon war. Der „Eiffelturm“ ist wohlbekannt als „Tour Eiffel“ im Franz-Mann-Land. Man sieht ihn auf vier Beinen steh‘n dort in Paris am Flüsschen „Seine“. Willst Du Dich bilden kulturell, dann lern‘ Französisch auf die Schnell‘. Du wirst dann sehr schnell anerkannt in diesem schönen, bunten Land. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  4. Melda-Sabine Fischer

    Winnetou

    Winnetou aus dem Fundus Karl May erfand um Neunzehnhundert die Kultfigur, die oft bewundert: Die Rothaut namens Winnetou in Mokassins als Alltagsschuh. Der Winnetou war ein Apache, er ritt durch Steppe und auch Matsche, die oftmals, nach sehr starkem Regen, sehr breit verteilt auf allen Wegen. Und Iltschi war sein braves Pferd, das oft sich im Galopp entleert. Es liegen Pferdeäpfel drum recht stinkig in der Gegend rum. Iltschi heißt im Deutschen „Wind“, weil dessen Sprints recht stürmisch sind. Drum sitzt auch der Apachen-Boss recht durchgerüttelt auf dem Ross. Apachen streiten mit Komantschen, weil die mit Feuerwasser pantschen. So kriegt der Häuptling Schwarzer Büffel von Winnetou ´nen herben Rüffel. Derweil der Büffel weiter säuft, mit Kriegsbeil durch die Gegend läuft, nimmt Winnetou flugs das Gewehr mit Namen Silberbüchse her. Dann hat er gänzlich unverdrossen ins Whiskeyfass ein Loch geschossen. Drum läuft das Feuerwasser-Nass recht hemmungslos aus Büffels Fass. Ein Greenhorn mit ´ner Schmetterhand ist als Old Shatterhand bekannt. Der eilt herbei durch nasse Pfützen, will Häuptling Winnetou beschützen. Dazu ist ihm von großem Nutzen der sogenannte Henry-Stutzen, sein Schießgewehr, das vehement so manchen Kopf vom Rumpfe trennt. Den Schwarzen Büffel, der besoffen, den hat er diesmal nicht getroffen, weil flüchtend der noch weiter säuft und deshalb wankend Zick-Zack läuft. Vier Sioux mit karierten Socken, die hinter einem Felsen hocken, beglotzen kriegsbemalt die Szene, recht weit entfernt heult ´ne Hyäne. Sie wollen Winnetou bezwingen, da fängt Sam Hawkins an zu singen. Das hat die Sioux sehr entsetzt, sie sind erschreckt davon gehetzt. Ein Siedler-Treck aus Wanne-Eickel, der findet das Geschehen heikel, weshalb der Treck sich ängstlich wand mit Tempo durchs Indianer-Land. Die Siedler suchen eine Bleibe, wo sie zu ihrem Zeitvertreibe Gemüse züchten und auch Rinder zwecks bessrer Zukunft ihrer Kinder. Drum wollen sie mit den Apachen nen Grundstückskaufvertrag bequatschen. Doch Häuptling Winnetou hat Zweifel, denn er kennt Siedler aus der Eifel,… ...die sich nicht wirklich gut benehmen und sich nicht des Benehmens schämen. Die saufen, johlen und sie grillen, das ist nicht nach des Häuptlings Willen. „Und außerdem“, rät er dem Tross, „da fährt hier bald ein Feuer-Ross, weil Gauner im Enteignungswahn hier planen eine Eisenbahn. Die brennen unsre Wigwams nieder, so gibt es Ärger hin und wieder. Weil wir uns deshalb arg bekriegen, da werden blaue Bohnen fliegen. Das wird für Euch mitnichten schön, drum solltet Ihr jetzt weiter zieh’n ins schöne Land der Seminolen, das taten jüngst auch viele Polen. Die sind dort mehrheitlich zufrieden und leben gänzlich abgeschieden in ihren Hütten ohne Streit, fahrt nur nach links, das ist nicht weit.“ Der Siedlerchef bedankt sich heiter für diesen Tipp und zieht dann weiter. Old Shatterhand indessen meint, er wär gern des Apachen Freund. Schnell ritzt man sich die Arme blutig und mischt das Blut, was äußerst mutig. Durch diesen Vorgang sind sie Brüder, man ruft sich zu: „Wir seh‘n uns wieder!“ Man steigt aufs Pferd, denn es wird Zeit, und hofft, man ist erneut bereit, zu kämpfen an des Freundes Seite in der Apachen Landesweite. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  5. Auf Kreuzfahrt -Teil 3 - (Reisebericht und Rückkehr) aus dem Fundus Am Tage zwei auf dem Atlantik frönt man der tollen See-Romantik. Das Schiff, es fuhr ab Florida und nennt sich MS Angela. An Bord ist auch Herr Dr. Dose nebst seiner Frau, der Annerose. Auch Schnauzer Kuno -an der Leine- vertritt an Bord sich seine Beine. Nun steht die Seenotübung an, damit sich jeder retten kann, wenn mal am Schiff, ganz schicksalhaft, ein großes Loch im Boden klafft. Um neun versammelt man die Gäste in einem Saal -gedacht für Feste-. Die Crew erklärt dort jedermann, wie man zur Not sich retten kann. Ein Stewart, der in Sächsisch stammelt, erklärt dann auch, wo man sich sammelt, wenn die Sirene mal ertönt, damit man sich gleich dran gewöhnt. Er nimmt zur Übung eine Weste und spricht: „ Das ist ´ne wetterfeste!“ Ein jeder Gast trägt ebenfalls ein solches Dings um seinen Hals. Der Schnauzer sitzt auf Doses Schoß, die Weste ist ihm viel zu groß, doch gibt es andre Notsegmente, drum kriegt er eine Gummi-Ente. Am nächsten Tag um zehn Uhr dann legt man zum ersten Landgang an. In einem Shop auf den Bahamas erwirbt Frau Dose Puff-Pyjamas. Die sind nicht aus dem Freudenhaus, die Ärmel sehn nur puffig aus, denn der Bahamer hat entdeckt, dass man das Winkfleisch so verdeckt. Auf einem Markt in Nassau-Town kredenzen bunt gestylte Frau’n ein frisch gekochtes Hühnersüppchen mit Kokosmilch dem Reisegrüppchen. „Das Zeug ist scharf“, spricht Dr. Dose zu seiner Frau, der Annerose, „mit grünem Curry stark versetzt, ich hab mir meinen Schlund verätzt.“ Man schlendert weiter durch die Stadt und sieht sich an den Häusern satt, die alt und bunt die Straßen zieren und sich historisch präsentieren. Es gibt ´nen wunderschönen Strand, man sitzt da sehr relaxed im Sand. Der Schnauzer Kuno gräbt erregt ein Loch, in das er Kot einlegt. Bevor die Zeit des Landgangs um, geht man noch ins Aquarium. Ein Oktopus, der glotzt recht friedlich, Frau Dose ruft: „Ach Gott, wie niedlich.“ Der Oktopus macht auf Orakeln, denn er schwingt wissend die Tentakeln. Fünf Priesterfische ihm begegnen, sie wollen die Tentakeln segnen. Man hat sich sehr bald satt gesehen und kann getrost zum Hafen gehen. Das Schiff läuft aus in einer Stunde und startet dann zur nächsten Runde. Saint Thomas ist das nächste Ziel, von dem weiß Dr. Dose viel, zum Beispiel, dass auf diesem Eiland schon viele Dänen lebten weiland. „Die Landschaft, wie gemalt mit Pinseln, gehört hier zu den Jungfern-Inseln und Rum“, erklärt er sehr versiert, „wird neben Tabak exportiert.“ Darum besucht die Schiffsbagage am Ortsrand ´ne Privatplantage, die reich mit Zuckerrohr bestückt, was Rumliebhaber sehr verzückt. Ne Brennerei ist angeschlossen, auf der man sich kurz abgeschossen mit fünf, sechs Rum aus einem Becher, das Richtige für Kreuzfahrt-Zecher. Der Schnauzer Kuno und Frau Dose betrachten die Besäufnis-Chose, verfrachten dann des Kunos Herrchen auf ein verwaistes Mango-Kärrchen. Damit wird Dose sehr bedacht auf’s Kreuzfahrtschiff zurück gebracht. Derweil das Schiff verlässt den Hafen, geht Dr. Dose trunken schlafen. Der Schnauzer wacht an seinem Bett und findet es so gar nicht nett, dass Dr. Dose -leicht entblößt- im Halbschlaf Rumgestank aufstößt. Als Dose aus dem Bett gekrochen, hat er sich kurzerhand erbrochen. Ein Kater war die Konsequenz und ein Gestank wie Pestilenz. An Deck erfolgt des Dramas Rest, er hält sich an der Reling fest, um vorgebeugt noch mal zu brechen auf ausgedehnte Wasserflächen. Der Seetag heute ist sehr gut, da man was für die Physis tut. Im Fitnessraum trainiert Frau Dose, Herr Dose träumt in Dämmer-Pose. Derweil man sich regeneriert, da fährt das Schiff, recht ungeniert, zum nächsten Stopp auf dieser Reise, die Schiffsmotoren tuckern leise. Das nächste Ziel, es heißt Sint Maarten, wo schon die Reisebusse warten. Der Süden mit sehr schönem Strande gehört dem King der Niederlande. Dort fliegen lautstark und gewandt sehr tief die Flieger übern Sand, jedoch ist meist das Fluggedröhn für Badegäste selten schön. Auch Kuno ist ganz aufgeregt, als über ihn ´ne Boeing fegt. Er bellt dem Flugzeug nach, das landet, es hat den Schnauzer vollgesandet. Saint-Martin, etabliert im Norden, ist Frankreich zugeschlagen worden. Der Hauptort, der heißt Marigot, ein Highlight auf dem Reisetrott. Die Häuser wirken kolossal, auf Gäste äußerst kolonial. Man kauft schnell Souvenirs noch ein für alle Lieben fern daheim. Und im Lokal zum „Charles de Gaulle“, da gibt es ohne Alkohol mit Ananas ein Mixgetränk als Reisegruppen-End-Geschenk. Danach ist mit dem Ausflug Schluss, man steigt in seinen Reisebus. So fährt zum Schiff Herr Dr. Dose mit Hund und seiner Annerose. Der letzte Seetag, er bricht an, an dem man Koffer packen kann. Dem Schnauzer schwant schon neue Pein, er muss bald in die Box hinein. Zum Abschluss-Dinner, bester Sorte, gibt es die Wunderkerzentorte, die man schon aus dem Fernsehn kennt, wobei man meist vor Rührung flennt. Mit Kuno, Kleidung -die versifft-, wird morgens dann früh ausgeschifft. Im Flugzeug kann man erst begreifen, wie schön’s war, durch die Welt zu streifen. Im Laderaum ist Kuno sauer, denn neben ihm im Vogelbauer ein Papagei mit losem Mund ruft ständig nur: „Du blöder Hund!“ Anmerkung: „Um dieses Büchlein abzurunden, hat sie die Reise frei erfunden“, so denkt Ihr sicher, weil Ihr lacht, doch hab die Tour ich selbst gemacht! @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  6. Auf Kreuzfahrt -Teil 2- (Ankunft, Einschiffung, erster Seetag) aus dem Fundus Es sind auf Kreuzfahrt Dr. Dose und seine Frau, die Annerose, die an den Hüften etwas rund, dabei auch Kuno, Doses Hund. Mit Hund und Koffern flog man fort und ging in Miami an Bord. Das Schiff, die Angela, war riesig, die Luft war lau, doch etwas diesig. Gleich nach dem „Check-in“ dann ein Schreck, die Koffer waren plötzlich weg. Ein Stewart hat sie angelacht: „Die wurden schon für Sie verbracht… …in Ihre schicke VIP-Kabine und stehen vor der VIP-Latrine. Ich führ‘ Sie hin“, so flötet er, „zurecht zu finden fällt noch schwer.“ Derweil der Schnauzer Kuno wimmert, weil man um ihn sich gar nicht kümmert, hockt er schon vor der VIP-Latrine in seiner Box mit Trauermine. In der Kabine riecht es streng, die Hunde-Box war viel zu eng, so hat der Schnauzer -festgeknotet- sich mehrmals völlig eingekotet. Obwohl die Doses ihn befreien, kann es der Schnauzer kaum verzeihen, dass er beim Flug im Laderaum erlebte seinen schlimmsten Traum,… …denn neben ihm im Vogelbauer macht ihn ein Papagei recht sauer, der ist geschwätzig und sehr bunt, schimpft ständig lautstark: „Blöder Hund!“ An Bord sodann zum Abendessen war aller Stress schon bald vergessen. Am Tisch -für Viere eingedeckt- kredenzt der Kellner erst mal Sekt. Für Doses Kuno -wie versprochen- gab es ´nen großen Rinderknochen und als Dessert -noch nebenbei- ne kleine Schüssel Pansenbrei. An Doses Tisch, da sitzt man jetzt mit einem Pärchen, das zuletzt noch nebenan am „Check-in“ stand. Man macht sich kurzerhand bekannt. Krawuttkes aus den neuen Ländern, die sitzen schlicht in Ostgewändern am Tisch der Eheleute Dose in selten ungezwung’ner Pose. Sie, Hausfrau und er, Bio-Bauer, genießen seit dem Fall der Mauer die Reiselust fern ab vom Osten; das lässt man sich jetzt etwas kosten. Frau Dose, die ja etwas breit, geht zum Buffet im Abendkleid. „Ein Curvy-Model“, rief beherzt Josef Krawuttke, der gern scherzt. Frau Dose hat es echauffiert, dass sie Krawuttke so blamiert (und dann auch noch ein Bio-Bauer!), das macht Frau Dose mächtig sauer. Nachdem das Abendmahl genossen, hat man sich hurtig eingeschlossen in der Kabine für die Nacht und hat die Augen zugemacht. Es hat gleich in der ersten Nacht ganz plötzlich sehr laut „Rums“ gemacht; es war Herr Dose unter Lallen, mit Krachen aus dem Bett gefallen. Frau Dose machte -schlafbereit- im Doppelbett sich viel zu breit. So hat sie hüftlings ihn touchiert und dabei aus dem Bett bugsiert. Die erste Nacht war bald vorbei, man hat geduscht, fühlt sich wie neu. In die Bahama-Lounge um 10 will man entspannt zum Frühstück geh´n. Um 11 Uhr geht’s auf’s Deck geschwind, weil dort noch ruhige Ecken sind, und legt sich auf vakante Liegen, um etwas Seeluft mitzukriegen. Frau Doses neuer Sommerhut bewahrt vor Zug und Sonnenglut, doch Möwen mit sehr wenig Takt, die haben diesen vollgekackt. Die Reederei hat auf der Jacht ne Jogging-Strecke angebracht. Ein Damenchor aus Oberstaufen fängt singend an, um‘s Schiff zu laufen. Gleichwohl genießt man dort die Ruhe, bis just ein Stewart mit ´ner Truhe von mittschiffs Doses leicht pikiert und sie zum Aqua-Sport zitiert. Mit Nudeln, die gedacht zum Schwimmen, will er die Gäste lauthals trimmen, um zu verbrennen Kalorien, die durch beleibte Körper ziehen. Nun sind die Nudeln nicht für Hunde, doch dreht auch Kuno seine Runde, hat in den Pool recht ungeniert mit lautem Bellen uriniert. Um ein Uhr mittags ist dann Pause, man gönnt sich eine kleine Jause. Am Fischbuffet, das wirklich prächtig, gab’s Seelachs, der recht fett und mächtig. Herr Dose hat ihn nicht vertragen, und es rumort in seinem Magen. Als Dose an zu würgen fängt, der Seelachs flugs nach oben drängt. Zur Reling hin mit schnellem Fuß schenkt er Krawuttke keinen Gruß. Stark röchelnd fängt er an zu kotzen, Krawuttke, der fängt an zu motzen. Denn durch den starken Gegenwind weiß dieser nun, was Bröckchen sind, die man -noch völlig unverdaut- dem Nachbarn um die Ohren saut. Am Abend gibt’s noch Firlefanz, es spielt ´ne Combo auf zum Tanz, zu dem Frau Dose sich nicht ziert, derweil ihr Mann regeneriert. Der erste See-Tag geht zu Ende, am nächsten Tag will man behände den ersten Landausflug genießen und keine Bröckchen mehr verschießen. …Fortsetzung folgt @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  7. Auf Kreuzfahrt -Teil 1- (Planung und Abreise) aus dem Fundus Der Urlaub naht, wo soll man hin, wonach steht diesmal uns der Sinn? Die Kataloge sind ´ne Last, man blättert lange bis es passt. Auf Nordsee, Eifel, Sauerland, auf Bayern und auf Waterkant hat man nicht Bock in jedem Jahr, schon gar nicht wieder Altenahr! So denken sich‘s Herr Dr. Dose und seine Frau, die Annerose. Doch bald erhellt sich ihre Mimik: „Wir kreuzen mal in der Karibik! Ne Kreuzfahrt mit Komfort und Pfiff, mal rund 10 Tage auf ´nem Schiff!“ Doch Schnauzer Kuno jault und zittert, weil er sein Ungemach schon wittert. „Nimmt man mich mit (der Schnauzer schnaubt)? Sind Hunde auf dem Schiff erlaubt? Vielleicht werd‘ ich mit Schnuffelkissen zum x-ten Mal zur Oma müssen?!“ „Wir müssen auch an Kuno denken und uns auf solches Schiff beschränken (Frau Dose merkt, dass Kuno schnaubt), auf dem man Hunde auch erlaubt!“ In Kunos Augen tritt ein Glanz, er wedelt munter mit dem Schwanz, und in die Ecke, die verwinkelt, hat er vor Freude hingepinkelt. „Die Oma muss zu Hause bleiben und sich allein die Zeit vertreiben, sie nörgelt sonst die ganze Zeit, dann gibt’s im Urlaub wieder Streit.“ Im Internet hat man nach Stunden ein Angebot mit Hund gefunden. Das Schiff heißt „MS Angela“ und fährt im Mai ab Florida. Jetzt ist August, sodass man hat für Frühgebuchtes viel Rabatt, entscheidet sich für Räumlichkeiten, die außenbords Komfort bedeuten. Das Ganze nennt sich VIP-Kabine mit einer großen VIP-Latrine, die von der Dusche abgeteilt, in die man zwecks Hygiene eilt. Ein eigner Stewart wird gestellt, der hilfreich sich hinzugesellt. Rund um die Uhr ist er zu Willen, um Doses Wünsche zu erfüllen. Frau Dose, die ist ganz entzückt, vielleicht, dass man ihr einmal schickt den gut gebauten Sascha Hehn: „Den wollte ich schon immer sehn!“ Ihr Mann schaut wie ´ne Bogenlampe auf Anneroses Hängewampe: „Der steht bestimmt nur auf Gazellen und nicht auf Wabbelfleisch mit Dellen!“ Wir wollen hier auf diesen Seiten nicht weiter Ehezwist verbreiten. Kurzum, im Mai war es soweit, die Reisehektik macht sich breit. Derweil Herr Dr. Dose flucht, als er nach seinem Smoking sucht, hat seine Frau sich weggestohlen, um alle Koffer herzuholen. An Koffern reicht für ihn wohl einer, der ist stabil, doch etwas kleiner. Und was ihm fehlt im Kleidungshaufen, das soll an Bord er neu sich kaufen. Für sich, da hat sie ungeniert gleich vier Stück Koffer reserviert, für Schuhe, Kleider, Röcke, Blusen und 10 BH für ihren Busen. „Wozu brauchst Du den Smoking, Schatz? Der braucht doch viel zu viel an Platz!“ Herr Dose meint: „Zum Käpt’ns-Dinner bin ich im Smoking der Gewinner,… …dazu brauch‘ ich dort aus der Truhe zum Smoking noch aus Lack die Schuhe. Als Akademiker auf Jachten, da muss man auf sein Outfit achten!“ Als man die Koffer zugeklappt, hat man den Schnauzer sich geschnappt. Den Hund, nachdem er Häuflein machte, man in die Hundebox verbrachte. Mit Taxi ging’s zum Airport dann, man stand am Abflugschalter an. Die Schalterdame meint: „So nicht! Sie haben viel zu viel Gewicht!“ Frau Dose, die war leicht pikiert, sie hat bei Fit-X doch trainiert, um zu verlieren manches Pfund, sie war wohl immer noch zu rund. Die Frau am Schalter merkt die Qualen: „Nein, fürs Gepäck, da muss man zahlen, wenn es mehr wiegt, als man es glaubt, ein Mehrgewicht ist nicht erlaubt!“ Die Koffer fuhren dann per Band mit großem Schwung durch eine Wand, die Box mit Kuno steht inmitten und ist dann ebenso entglitten. Man schaut ihm nach mit bangem Blick und hofft, er kehrt gesund zurück. Am Zielort -dies ist meine Pflicht!- erstatte ich erneut Bericht. …Fortsetzung folgt @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  8. Schwachsinn ohne Grenzen: "Dental" Ein Muezzin aus Isfahan hat Ärger mit dem Backenzahn. Ein Hinduist aus Samarkand hält einen Eckzahn in der Hand. Den zweien ist der Fakt gemein, man biss im Brot auf einen Stein. Und Beide, die jetzt lauthals fluchen, verspeisen fortan weichen Kuchen. Dem Juden Kohn ist´s einerlei, denn er schlürft zahnlos Haferbrei. Die Zähne fehlen schon seit Jahren, er kennt des harten Brots Gefahren. Ein Mönch in Tibet sucht in Ruhe nach dem Gebiss in einer Truhe. Zwar ist seit Kindheit er Buddhist, doch weiß er nicht was Ordnung ist. Ein Pfarrer leiht in Buxtehude sich das Gebiss von seiner Trude. Sie putzt das Pfarrhaus akkurat, nur eingeengt durchs Zölibat. Man sieht den Papst oft ohne Zähne, ich find´s obskur, drum ich´s erwähne. Er nuschelnd dann durchs Mundwerk zischt, wenn er zum Schluss den Segen spricht. Ein Rabbi, fern in Tel Aviv, merkt plötzlich, sein Gebiss sitzt schief. Vor kosch´rer Kost zum Mittagessen hat er das Kukident vergessen. In Tokio, ein Shintoist sehr gern gebrannte Mandeln isst. Es führt jedoch sein Mandelsehnen zur Karies an allen Zähnen. In Griechenland, Pythagoras biss ohne Zähne jäh ins Gras. Bevor er in sein Grab entschwommen, hat man „Die Dritten“ rausgenommen. Der deutsche Philosoph I. Kant nahm das Gebiss meist dann zur Hand, wenn metaphysisch er beschrieb, was in den „Dritten“ hängen blieb. Die Schauspielkunst, das ist gewiss, wirkt exzellenter mit Gebiss. Den Romeo man nicht genießt, wenn zahnlos sehr viel Speichel fließt. Dental ist daher stets geboten, gesunde Zähne auszuloten. Sind „Dritte Zähne“ Dir zu eigen, dann darfst auch diese Du gern zeigen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  9. Melda-Sabine Fischer

    Gendern

    Gendern Das Gendern ist mir eine Qual, ich frage mich von Mal zu Mal, was will der Germanist erreichen? Muss ich jetzt gar als Dichter weichen? Der Text wär´ blöd: „…dass alle Bauern sind wie die *innen zu bedauern, wenn sie fürs Feld den Knecht nicht finden, auch keine *innen, die sich schinden“. Ihr merkt, dies hört sich dämlich an, weil so kein Dichter dichten kann. Der Leser wird sich sicher fragen: „Was will der Dichter mir bloß sagen?“ Ich kann nicht gendern, wenn ich dichte, dies macht der Verse Sinn zunichte: „Der Papst er kackt auf eine Wiese, „Papst*innen kacken auch auf diese.“ Bei Nonnen, ja da frag ich mich, gibt es wohl einen Nonn*erich? Bei Mönchen ist das auch recht öde, Mönch*innen find ich reichlich blöde. Ob Mönch, ob Nonne - einerlei das Ganze gibt nur Genderbrei. Ein solcher Quatsch macht mich frigide, mein Hass aufs Gendern wächst rapide. Kund*innen ist ein großer Mist, was ist, wenn alles außen ist? Kund*außen scheint mir schizophren, den Schwachsinn kann kein Mensch versteh´n. Den Mann, den muss das wirklich stressen, denn man hat sein "en“ vergessen. Kund*innen scheint mir sehr beschränkt, weil „innen“ jetzt am „Kund*“ rumhängt. Sehr ähnlich ist´s bei den Kollegen, es scheint „en“ kommt ungelegen. Man kann dem Irrsinn nicht entrinnen, mit einem Wort wie Kolleg*innen. Mein Chef meint doch in jedem Falle bei Mitarbeitern wirklich alle. Er denkt dabei an Mann und Frau beim Gendern wird ihm richtig flau. Bei Mitarbeiter*innen gar wird ihm der Bockmist vollends klar. Versucht den Stern er mitzusprechen, wird sich ein Schluckauf dafür rächen. Zum Glück gilt Gendern nicht bei Tieren, das ging dem Kater an die Nieren. Aus ihm da würde Kater*innen, dann denkt auch Whiskas, dass wir spinnen. Der Dobermann kriegt Magensausen bei den verrückten Genderflausen. Bei Dober*innen jault er nämlich, auch Schappi meint, das klingt zu dämlich. Bei Sachen wird es kleinkariert, sind sie mit Gendern ausstaffiert. Denn Semmelkloß*innen klingt fad, da dreht auch Pfanni gleich am Rad. Die Kaffeekanne, sie ist weiblich und dient dem Wohl, das meistens leiblich. Wie gendert man nun das Gefäß? Kann*innen ist doch fürs Gesäß! Auch für den Arsch wär‘ dann ein Hut, Hut*in, das klingt nicht wirklich gut. Dabei vergeht mir glatt das Dichten. Ich kann aufs Gendern ganz verzichten! @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  10. Melda-Sabine Fischer

    Es kriecht...

    Es kriecht… Reptilien sind überwiegend im Liegen kriechend und nicht fliegend. Auch der lateingeübte Geist weiß, dass „reptilis“ kriechend heißt. Gleichwohl gibt es auf dieser Welt den Typus Mensch, dem es gefällt, die Erde kriechend zu sondieren, dies wird zumeist im Suff passieren. Denn wenn was auf der Straße kriecht, was irgendwie nach Cognac riecht und was nur mühsam sich erhebt, das ist ein Mensch – „Hurra er lebt!“ Er kommt vom Stammtisch sehr, sehr spät, weshalb er wohl nicht aufrecht geht. Jetzt muss er kriechend sich recht schinden und kann das Schlüsselloch nicht finden. Ein Mensch kriecht vor dem großen Boss, weil der ihn frech ins Abseits schoss. Zuweilen kann es sogar sein, er kriecht ihm in den Arsch hinein. Auch auf dem Zahnfleisch kann man kriechen, dies wird dann wohl nach Burnout riechen. Der Mensch, er sollte schnell erkennen: „Ich muss jetzt rasten und nicht rennen!“ Das Baby kriecht noch, wenn es jung, zum Laufen fehlt der rechte Schwung. Man kann´s mit Krabbeln auch benennen, was wir auch von den Käfern kennen. Die Zahnradbahn kriecht oft bergan, weil sie nicht schneller kriechen kann. Bergabwärts, will ich hier berichten, kann sie auf´s Kriechen ganz verzichten. Was sonst noch kriecht auf dieser Welt, das wird im Folgenden erzählt. Zum Beispiel kriecht ein Krokodil, im Zoo genauso wie am Nil. Die Schlangen schlängeln sich beim Kriechen, wenn sie die Beutetiere riechen. Ein Nilpferd aber kriecht mitnichten, man müsste es als Schlange züchten. Die Echse gleichwohl kriecht hingegen, sie schaut nach Raupen sehr verwegen. Die Schlange, die die Echse riecht, verhindert, dass sie weiterkriecht. Ein Schildkröt kriecht recht moderat, weil er es niemals eilig hat. Er ist auf´s Hasten nicht erpicht, der Panzer hat zu viel Gewicht. Der Regenwurm ist blind und taub, er kriecht behindert durch das Laub. Hat er ein Erdloch aufgefunden, kriecht er hinein und ist verschwunden. Durch Regen wird der Wurm geschockt, weil der ihn aus der Erde lockt. Schnell wird von Vögeln er gefressen, das Kriechen kann er dann vergessen. Auch Schnecken kriechen durchs Gelände, die Gangart wirkt nicht sehr behände. Vor Knoblauch ist die Schnecke bang, dann kriecht sie meist im Rückwärtsgang. Das Kriechen mag nicht jedermann, zumindest wenn man laufen kann. Doch wussten schon die alten Griechen, wer beinlos wandelt, der muss kriechen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  11. Melda-Sabine Fischer

    "Mehr Licht!"

    "Mehr Licht !" Es wusste schon der Sonnenkönig: Ganz ohne Licht, da sieht man wenig. „Mehr Licht!“ ist auch, was Goethe rief, worauf er kurz danach entschlief. Fehlt auf der Erde Sonnenlicht, dann wüssten wir zum Beispiel nicht, wann wär‘ es Tag, wann wär‘ es Nacht, das Chaos wär‘ perfekt gemacht. Pflegst Du im Dunkeln zu verweilen, die Depressionen Dich ereilen. Du brauchst mehr Licht, was Dich belebt und Deine Stimmung wieder hebt. Fehlt Dir beim Lesen gutes Licht, siehst Du des Buches Zeilen nicht. Mit dunklen Funzeln, die nichts taugen, verdirbst Du Dir nur Deine Augen. Fehlt in der Kneipe helles Licht, ermutigt dies den Bösewicht, zu fassen rasch in fremde Taschen, um etwas Bargeld zu erhaschen. Zu grelles Licht erzeugt meist Frust bei dem Genuss der Fleischeslust. Die prüde Frau mag gar kein Licht bei dem Vollzug der Ehepflicht. Ein Fußballspiel zur Abendzeit erzeugt mitnichten Heiterkeit, wenn ohne Flutlicht fehlt die Sicht, man sieht das Tor beim Strafstoß nicht. Fährst Du im Auto ohne Licht, siehst Du die Bäume vor Dir nicht. Du kannst den Pappeln und den Eichen im Dunkeln lichtlos nicht mehr weichen. Auch der Chirurg, der operiert und ohne Licht das Messer führt, der ließe dieses besser bleiben, er könnte den Patient entleiben. Die Polizei, sie will ermitteln und einen Täter schnell betiteln, der beim Verhör zusammenbricht, so bringt ins Dunkle sie das Licht. Im Karneval die Jecken schunkeln im Rampenlicht und nicht im Dunkeln. Denn schunkelt man ganz ohne Licht, sieht man die Schunkelrichtung nicht. Im Stadttheater hört man‘s knallen, das Bühnenlicht ist ausgefallen, jetzt kann Mephisto nichts mehr sehen, wohin muss er als nächstes gehen? Prompt fällt er von der Bühne Rand, ruft noch im Fallen ganz markant: „Ich sehe Dr. Faustus nicht, in diesem Akt brauch‘ ich mehr Licht!“ „Es werde Licht“, sprach Gott der Herr, so fiel es ihm viel leichterer, den ersten Menschen zu erschaffen als Gegenstück zum Menschenaffen. Jetzt kann ich Gott, den Herrn, versteh´n, denn ich hab mich bei Licht beseh´n. Ich gleiche nicht den Menschenaffen, die oft mich als verwandt begaffen. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  12. Beschimpfungen -Teil 2- Geschimpft wird gern im Bayernland, das ist in Franken auch bekannt. Man grantelt gern in Österreich, da wird so mancher Preuße bleich. In Bayern kann ganz allgemein ein Fremder auch ein „Saupreiß“ sein, wenn der das bayrische belacht und drüber blöde Witze macht. Die „Schiache Wedahex“ ist hässlich, auch kleidet jene sich oft grässlich. Ihr Äußeres scheint ihr nicht wichtig und was wer denkt ist null und nichtig. Man nennt auch „Bissgurn“ manches Weib, das meist zu ihrem Zeitvertreib recht bissig durch die Lande schreitet und liebend gern mit andren streitet. Als „Krampfhenna“, das ist bekannt, wird meist ein solches Weib benannt, die durch ihr Dummgeschwätz empört, wobei sie selber dies nicht stört. „Spinatwachtel“ kann nur bedeuten (so hört man es von vielen Leuten), es handle sich wohl zu 8 Achtel, um eine "Dürre alte Schachtel“. „Du Oasch“ wird mancher Mensch benannt, der auch als „Arschloch“ ist bekannt. Doch klingt „Du Oasch“ ein bisschen netter, als sein berühmter Namensvetter. Du bist ein „Oida Fetznschädel“ heißt gern in Wien das blonde Mädel den Typ den man als „Hirni“ kennt und auch als „Trottel“ oft benennt. Auch „Hirsl“ scheint recht adäquat, wenn man ´nen „Dummkopf“ vor sich hat. Bei beiden weiß man allgemein, der Mensch wird wohl ein „Rindviech“ sein. Der „Simpel“ ist ein Narr indessen, den kann man nicht so schnell vergessen. Er geht als „Gscherter“ durch die Gassen, man kann ihn lieben oder hassen. Die „Freibierlätschn“ wird sich denken, ich lass mir gerne etwas schenken. Als „Schnorrer“ ist er unbeliebt, weil er nur nimmt und niemals gibt. Ein „Zwidawuazn“, wie Ihr wisst, ist der, der stets ein Griesgram ist. Er glänzt durch mürrisches Gezeter, man kennt ihn auch als „Miesepeter“. Der „Hosnbiesla“ hat meist Schiss, drum kann man ihn, das ist gewiss, auch einen „Hosnscheissa“ nennen, der Wörter Sinn ist nicht zu trennen. Die „Bruinschlanga“ kann schlecht sehen und wird nie ohne Brille gehen. Sie so zu schimpfen macht ihr Kummer, verpönt ist auch „Du Brillenbrummer“. Der „Kuttnbrunzer“ ist bekannt als Sterblicher im Priesterstand. Man nennt ihn so auch mal im Scherz und schaut voll Reue himmelwärts. Ein „Goschata“ nennt man ´nen Mann, der seinen Mund nicht halten kann. Dies Schimpfwort kann jedoch zuweilen auch eine Weibsperson ereilen. „A Gfüüda“ weist den Menschen aus, der überall (nicht nur zu Haus) die Leibesfülle präsentiert und sich der Wampe nicht geniert. Den „Schluchtenscheißer“ findest Du meist auf dem Land bei Rind und Kuh. So lebt er ländlich allenthalben und freut der Störche sich und Schwalben. Mit „Rotzbua, -leffe, Rotzbangad“, da endet mein Gedichtsalat. Das Granteln, wie im schönen Süden, verschafft Dir Luft und Seelenfrieden. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  13. Strandleben Machst Du mal Urlaub, bleib im Land, denn auch bei uns gibt’s schönen Strand. Du kannst Dich dort sehr gut erholen, das hat mir jüngst mein Arzt empfohlen. Den Strand umspült nicht nur die Gischt, dort gibt’s auch Menschen, die nicht dicht. Belächle sie mit breitem Grinsen, auch wenn sie dich recht blöd belinsen. So steht Marie Kaludrigkeit sehr stark geschminkt im Abendkleid am Strand der Insel Norderney, auch Karl, ihr Mops, der ist dabei. Der Mops gräbt grade vehement ein Sandloch für sein Exkrement. Nachdem er sein Geschäft verrichtet, hat er den Kot hinein geschichtet. Gleich nebenan im „Strandkorb 8“, da hat es sich bequem gemacht Isolde Schmitt aus Neheim-Hüsten, verreibt ein Gel auf ihren Brüsten. Und Oskar Graf mit Frau Gertrude, ein Manager aus Buxtehude, nimmt kurz ein Sonnenbad in Eile, er will, dass man nur kurz verweile. Ein Flüchtlingstrupp aus bunten Vögeln, der lernt hier Surfen und auch Segeln. So ist vom Amt die Unterstütze zum Freizeitspaß immens von Nütze. Herr Otto Kohl, mit Frau Mathilde, ist Chef der Kölner Narrengilde. Er träumt, er wär auf einer Bühne und wirft Konfetti von der Düne. Das Kleinkind Kevin Haberland baut eine Burg aus Nordseesand. Er hat, weil sie zusammenklappt, die Burg mit Pippi festgepappt. Ein Damenkränzchen aus Scharbeutz entdeckte den besond‘ren Reiz, dem Mann mit knappster Badehose zu schenken eine rote Rose. Doch Xaver Probst -er stammt aus Bayern- kann solchen Sieg mitnichten feiern. Die Stirn, sie zieren Sorgenfalten, die Badehose will nicht halten. Ein Eisverkäufer kommt gelaufen und will sein Speiseeis verkaufen. Doch jenes Eis, durch große Hitze, schwimmt in der Eisbox nur als Pfütze. Die Badeliegen-Leihstation gehört dem Rentner Mendelssohn. Weil er auch putzt die Strandlatrinen, kann er sich was dazuverdienen. Ne Strandbar gibt es auch am Strand, dort ist der Bratfisch meist verbrannt. Denn des Besitzers großes Faible: Beim Braten säuft er „Küstennebel“. Im Tretboot treibt mit Copilot verträumt Adele Morgenrot. Sie hofft, dass er sich mal bewegt, doch ist er schwul und nicht erregt. Die Tierwelt hat daran Vergnügen, nicht einfach nur herumzuliegen. Die Fauna ist des Staunens wert, ein Blick auf sie ist nicht verkehrt. Ein Wattwurm kriecht vergnügt im Sand, weil er ein Wattwurmweibchen fand. Nun kann in feuchten Sandesschlieren er sehr ekstatisch kopulieren. Ein Taschenkrebs kriecht auf dem Strand, weil er im Meer kein Futter fand. Ne Qualle ruft aus einer Ecke: „Dann such Dir doch ´ne fette Schnecke!“ Ne Seehundmutter, die grad trächtig, schwimmt auf ´ner Welle, die sehr mächtig, die hat sie dann an Land getrieben, doch wär sie gern im Meer geblieben. Ein Pfarrer will 5 Nonnen segnen, die im Bikini ihm begegnen. Er fand den Anblick wunderbar, da scheißt ´ne Möwe auf sein Haar. Das fand der Pfarrer sehr beschissen und hat mit Sand zurück geschmissen. Die Möwe fand ihn schräg, den Akt, und hat ihn gleich nochmal bekackt. So kann am Strand ein jedes Wesen mal Schwimmen, Kacken oder Lesen. Man kann mit einem Tretboot fahren und kann, wenn’s Not tut, sich auch paaren. Ein Strandurlaub im eignen Land, der zeigt Dir einfach kurzerhand, die Welt ist schön, wenn nicht zuletzt der Klimawandel sie zersetzt. Es wird der Tierbestand schnell rarer, die See, sie wird bestimmt nicht klarer, wenn da, wo viele Tiere brüten, vermehrt nun dümpeln Plastiktüten. Wir müssen uns jetzt schnell besinnen, die Möglichkeit kann schnell entrinnen, am Strand den Urlaub zu genießen, der Irrsinn wird uns sehr verdrießen. @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  14. Verse ohne Sinn: „Die alten Griechen“ Sophaklex sprach unverblümt: „Ich weiß, dass es sich nicht geziemt, dass Euredicke nackt rumläuft und statt des Mets nur Ouzo säuft. Auch Arschimedes schrie entsetzt: „Sie hat mein Schamgefühl verletzt!“ Er aß grad einen Schweinefuß beim Mittagsmahl in Syrakus. „Ihr hab doch alle eine Meise“, rief Aristorteletts, der Weise, „auch Aphrotitte war stets nackt. So stehts geschrieben, das ist Fakt!“ Arschilles ruft: „Das stört mich nicht, das fällt bei mir nicht ins Gewicht." An seiner Ferse kratzt er heiter und zieht beschwingt nach Troja weiter. Diogenass in seiner Tonne trank grad ´nen Schoppen voller Wonne als Euredicke sich entblößte, wonach er trunken weiter döste. Weil Ohrfeus in der Unterwelt von all dem Treiben gar nichts hält, meint er in Richtung Euredicke: „Sie ist und bleibt ´ne geile Zicke!“ Heraklitz, ein Philosoph, begründet grad in Ephesos den nächsten irren Denkansatz bei aufgesperrtem Hosenlatz. „Selbst Heraklitz fehlt jede Scham“, schreit jetzt Prummetheus voller Gram. "Mit off´ner Hose nachzudenken, das soll er sich gefälligst schenken!" Nun naht heran Doc Ässculap mit dem berühmten Schlangenstab. Er will die Nackten und die Geilen mitsamt der Schlange eilends heilen. Und Ikaross im Überflug, dem ist das Chaos Grund genug, die Zeit mit Fliegen zu verkürzen, ihm droht jedoch herabzustürzen. Doch Hermeskeil, der Götterbote, bekannt auch als Paket-Chaote, packt Ikaross mit seinen Händen, um dessen Absturz abzuwenden. Pückmalion, ein Zypriote, Verfechter der Nudistenquote, behaut aus Bimsstein grad ein Bildnis, das zeigt „Die Nackte in der Wildnis“. Er ruft: „Die alten Pharisäer und Heimlich-Gerne-Nacktheit-Späher, sie heucheln, die Moral zu schützen, obwohl sie selbst im Glashaus sitzen!“ Gott Zeus, der auch die Nacktheit schätzt, ist von dem Aufruhr recht entsetzt. Den Donnerkeil in seiner Hand, hat er fünf Blitze ausgesandt. Die sollen jetzt die Meute blenden, um ein Gemetzel abzuwenden. Dann ruft Gott Zeus den Frieden aus: „Ein jeder gehe jetzt nach Haus!“ So hat man wieder mal erfahren, wie es schon immer war seit Jahren: „Gewitter reinigt jede Luft und jeder Streit ist schnell verpufft.“ Auch Euredicke muss die Füllen wie ihr geheißen nun verhüllen: „Dann zieh ich eben um nach Theben, dort tobt das wahre Lotterleben!“ @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  15. Irgendwann (-wie, -wo, -was, -wer) Es sprach der ewige Student, der meistens seinen Tag verpennt: „Ich spüre täglich tief dort drinnen, ich werde irgendwann beginnen.“ Ja Faulheit ist ein Missgeschick, die Rentenhöhe schlägt zurück, so dass er irgendwann erkennt, er hat die Zukunft glatt verpennt. Irgendwann, so könnt‘ ich schwören, schaff ich das Rauchen aufzuhören. Dann muss ich irgendwie mehr naschen, doch nicht mehr auf den Gehweg aschen. Ich mach auch irgendwann Diät, damit mein Reizdarm nicht mehr bläht. Ich fänd‘ es irgendwie grandios, wär ich bald meinen Fußpilz los. Und irgendwann, in nahen Tagen, will ich dem Alkohol entsagen. Dann muss ich nicht mehr so stark wanken und meine Leber wird’s mir danken. Es treibt grad irgendwo im Mund ein Backenzahn es kunterbunt. Es schmerzt, in irgendwas zu beißen, mein Zahnarzt rät, ihn raus zu reißen. Ich sitz beim Doktor ab und an und hoffe, dass ich irgendwann der Nächste bin in kurzer Frist, denn warten irgendwo ist trist. Irgendwann will ich versuchen, nicht mehr so grässlich laut zu fluchen, weil irgendwas mir grad nicht passt und weil mir irgendwer verhasst. Ich bin dann irgendwann gelassen, denn irgendwie kann ich erfassen, dass der, der mich in Schranken weist, wie ich die gleichen Haufen scheißt. Auch bin ich nicht mehr aufgebracht, wenn mir das Pech entgegenlacht und wenn mir wer ins Essen spuckt, weil’s irgendwann mich nicht mehr juckt. Irgendwann will ich nicht säumen, mal meine Wohnung aufzuräumen. So kann ich mich mit schönem Wohnen dann mittels Putzdrang mal belohnen. Ich sollte irgendwann mich trauen, nicht mehr aufs Handy nur zu schauen. Denn irgendwie sagt mein Instinkt: „Du musst nicht hin, nur weil es blinkt!“ Irgendwann, da bin ich reich, dann spende ich der Bank sogleich für meine Schulden, die ich habe, von meinem Geld ´ne milde Gabe. Weil irgendwo noch Triebe blieben, will ich mich irgendwann verlieben und irgendwie ´nen Mann becircen, mit ihm mir meine Zeit verkürzen. Und bin ich irgendwann in Rente, dann kauf ich mir ´ne Bade-Ente. Mit der sitz‘ ich vergnügt im Bad, ganz ohne Ente wär das fad. Ich werde irgendwann verreisen und mein Gehirn mit Neuem speisen, das ich auf dieser Welt erspähe, bevor ich auf mein Ende sehe. Tja irgendwann, da werd‘ ich sterben und irgendwer wird jenes erben, dass ich wohl irgendwo versteckt, sofern er’s irgendwann entdeckt. @Copyright Bild und Text: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  16. Ein Besuch im Zoo (2. Besuchstag) Der Tierpark öffnet seine Pforten, vergnügte Menschen allerorten. Du nimmst den Rundweg kurzerhand, gleich mittenmang durchs Affenland. Schimpansen schwingen sich recht munter auf Bäume rauf und wieder runter, dabei vollführt der Affe Franz mit lautem Schrei den Affentanz. Den roten Po -recht ungeniert- Frau Pavian stolz präsentiert, sie zeigt damit Herrn Pavian, dass er sie jetzt begatten kann. Die Orangs hängen wiederum nur recht phlegmatisch und meist stumm an kurzen Seilen wie auch langen, die von den Ahornbäumen hangen. Gorilladame Kunigunde leckt sich am Popo eine Wunde; durch Pflaumensteine -unzerkaut- hat sie den After aufgeraut. Erdferkel Max ist nicht sehr schön, doch lässt er’s trotzdem gut sich geh’n. Als morgens ihn die Pfleger weckten, stand da ein Eimer voll Insekten. Nur denkt er sich: „Hier läuft was schief, ich bin doch eher nachtaktiv!“ Er schiebt den Eimer in die Ecke und wünscht sich, dass man nachts ihn wecke. Das Faultier Nepomuk im Baum, es kümmert das Bemühen kaum, was Pfleger Carsten zelebriert, der hätt‘ das Faultier gern trainiert. In unsrem Zoo, da hockt ein Tier, von Indonesien kam’s nach hier und wurde gestern, über Nacht, in das Reptilienhaus verbracht. Mit Namen heißt es Jonathan und ist ein Komodowaran. Sein Biss ist giftig, bleibe fern, sonst packt die Sepsis dich zu gern. Auch Schlangen stieren durch die Scheibe, sie schlängeln sich zum Zeitvertreibe in ihrer engen Schlangenhaut durch den Parcours, der aufgebaut. Im Zoo, meist außen, gibt’s `nen Pool, den finden Pinguine cool. Die Lamas hat dies nicht gejuckt, drum wird auch in den Pool gespuckt. An Pooles Rand, im weißen Schotter, wälzt ausgelassen sich ein Otter. Er schnappt verzückt nach frischem Fisch und streitet mit den Möwen sich. Die Pinguine sind auf Zack und sputen sich in ihrem Frack, denn alles ist für sie ein Fest, was der Herr Otter übrig lässt. Kamele tragen zum Entzücken ein, zwei Stück Höcker auf dem Rücken. Dort bunkern sie die Körperfette für Zeiten, wenn man Hunger hätte. „Das wird bei mir nicht möglich sein“, grunzt feist mit Hängebauch das Schwein, „ich fresse jede leck’re Pampe und füll‘ sie in die Hänge-Wampe.“ Die Kröte stöhnt in ihrem Schild, denn das Gegrunze macht sie wild, am Panzer hat sie schwer zu schleppen, sie kann nicht rennen und nicht steppen. Gleich hinten links, auf grüner Wiese, da hüpft das Känguru Elise. Flamingos schreiten durch das Gras in Richtung Teich zum kühlen Nass. Die Schnatter-Enten sind schon dort, sie schnattern laut in einem fort, was die Flamingos angeödet, ein Nandu schaut nur leicht verblödet. Im Bärenland spricht Puh der Bär : „Es juckt das Fell mich heute sehr!“ Er hat die Gründe ausgelotet: „Der Strauß, er hat mich voll gekotet!“ Ein Erdmann sitzt im weichen Sand und hat schon längst für sich erkannt: „Der Strauß hat wirklich kein Gewissen, er hat auf meinen Sand geschissen!“ Die Sonne sinkt, der Zoo macht zu, die Tiere brauchen ihre Ruh‘. Es lohnt sich ein Besuch im Zoo, doch geht’s auch hier, wie anderswo,… …um Liebe, Sex und großes Fressen, auch Schmerz und Spiel nicht zu vergessen. Mir wird bewusst, trotz Gitterstäben, wie menschenähnlich Tiere leben. Ein Zoo beschützt die Fauna-Welt, doch fehlt es meistens dort an Geld. Kann ich als Fan Dich animieren? dann lass `ne Spende transferieren! @Copyright Text und Bilder Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  17. Egon (…oder „Die Pauke“) Der Egon spielt (nicht nur Silvester) in einem Symphonieorchester. Er spielt gekonnt die zweite Pauke, die erste spielt sein Kumpel Hauke. Der Dirigent, ein Jonas Klimt, hat es vor Jahren so bestimmt. Der Egon denkt: „Ich pauke besser!“ und zückt vor Zorn sein Taschenmesser. Und als er so die Nägel kaut, sticht er in Haukes Paukenhaut. Bei Wagners Götterdämmerung, da folgte die Entgeisterung. Als Siegfried, ein Tenor von Rang, erwartet jäh der Pauke Klang, denkt man im weiten Opernrund, die Pauke klingt nicht sehr gesund. Es tönt ein dumpfer Paukenlaut aus Kumpel Haukes Paukenhaut. Der Dirigent war recht entsetzt und fühlt sich musisch sehr verletzt. Herr Klimt, noch etwas schmerzberauscht, hat gleich den Pauker ausgetauscht. So schlägt jetzt Egons Künstlerstunde als „Erster“ in der Pauker-Runde. Im nächsten Akt beschimpft Brünnhilde den Pauker Egon wie ´ne Wilde. Weil ihr, als sie grad Luft einsog, der Schlägel an die Birne flog. Es glitt, wie außer Rand und Band, das Teil aus Egons rechter Hand, mit dem er meistens unentwegt nach Noten auf die Pauke schlägt. In einer kurzen Opernpause schickt man auch Egon dann nach Hause. Jetzt sitzt er mit dem Pauken-Trumm recht nutzlos in der Stube rum. Auch spielt der Egon Jahr um Jahr zur Strafe in der Haifischbar. Er lernte um, spielt jetzt Klavier von abends acht bis früh um vier. So ist´s, dass jede Missetat im Nachhinein noch Folgen hat. Die Folgen sind nicht sehr ersprießlich und für den Täter oft verdrießlich. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  18. Erst in 24 Stunden wieder Die 24-Stunden-Frist ist nichts, womit Du glücklich bist. Noch sind es 16 wohl an Stunden, die Tagesfrist ist überwunden. Vermieter Schmitz tritt jetzt herfür, er klingelt schamlos an der Tür. Doch muss ich auf den Bildschirm sehn, die Uhr zeigt mir der Stunden 10. Die Zeit verrinnt nicht wie ich will, das Forum scheint mir „born to kill“. Ich hätte etwas Zeit für Sex, es sind noch schnöde Stunden 6. Noch kann ich kein Gedicht verbreiten, das liegt an diesen Pausenzeiten. Drum nehm´ ich mir noch ein Glas Bier, es sind nurmehr der Stunden 4. Es sagte schon der Dichter Goethe, er hasse es, wenn man verböte, den Erlenkönig über Trassen mit Gaul und Knabe fortzulassen. Der König solle tunlichst warten, er könne seinen Ritt erst starten am nächsten Tage nach der Frist, die 2 x 12 an Stunden ist. Selbst unsren Götz wird man erschrecken, doch kann man ihn am Arsche lecken. „Ich will nicht warten“, ruft er munter, „die Hose zieh ich schon mal runter!“ Auch mein Gedicht, es muss noch ruh´n, solang kann ich nichts andres tun. Ich warte hier, ich bin so frei, jetzt sind es noch der Stunden 3. Ich will bald mein Gedicht verbreiten, zum Kuckuck mit den Wartezeiten. Drum feile ich noch an den Zeilen, sie müssen wohl mit mir verweilen. Im Dichten bin ich sicher tüchtig, es zu verbreiten macht mich süchtig. Doch darf ob der Verbreitungsfrist jetzt niemand lesen meinen Mist. Die Küche wäre noch zu regeln, ich könnte auch mal wieder kegeln. Erneut beglotze ich die Uhr, die zeigt mir jetzt: "2 Stunden nur". Die Katze wäre noch zu speisen, ich muss das Tier jedoch verweisen, auf jenen Umstand der mich hemmt, drum geht es jetzt beim Nachbarn fremd. Das Forum nervt, noch eine Stunde! Ich drehe noch mal eine Runde vom Schlafgemach bis in die Küche, dem Raum für alle Wohlgerüche. Nun Stunde 0, es ist vollendet, die Uhr hat meinen Zorn beendet. Jetzt will ich posten, leicht verspätet: "Das Forum wird heut´ upgedatet!" Ich solle noch bis morgen warten und könne dann von vorne starten, auch wenn die Wartezeit mich lähmte und diese mich schier endlos grämte. Das Warten ist nicht mein Pläsier, noch 2 x 12 bleib ich nicht hier. Schlecht ist es, wenn die Sucht Dich treibt und man am Laptop kleben bleibt! Viel Spaß beim Warten 😉 @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  19. Melda-Sabine Fischer

    Beschimpfungen

    Beschimpfungen Du Blödmann klingt nicht sehr apart, auch Arschgesicht scheint etwas hart. Sehr unschön ist auch Sackgesicht, was Gottes Schöpfung nicht entspricht. Der Herrgott wird uns dafür tadeln, die Schöpfung negativ zu adeln. Auch wird er Missgeburt nicht schätzen und könnte ihn zutiefst entsetzen. Ein Mistkerl, für die Damenwelt, ist der, der kein Versprechen hält, weil er nicht treu zu Hause blieb und es mit mancher Tussi trieb. Als Tussi man die Frau betitelt, die unbedarft und unvermittelt, die Welt nur oberflächlich sieht, egal, was um sie rum geschieht. „Du Urschel“ heißt man eine Frau, die töricht ist und selten schlau. Ein Blondchen kann im Allgemeinen, sehr klug sein und nur blöd erscheinen. „Du Bastard“, scheint mir gar zu krass und zeugt von jeder Menge Hass. Man muss sein Mundwerk schnellstens zügeln, die Zwietracht, sie ist auszubügeln. Der Schisser ist mit sich im Zwist, weil er sehr oft recht ängstlich ist. Er zweifelt, zögert, zaudert, stockt, was seinen Tatendrang nur blockt. Als Abschaum schimpft man Zeitgenossen, die auf den Plätzen und in Gossen recht asozial die Welt bekleiden und jede Arbeit tunlichst meiden. Doch sei hier eines klargestellt, egal, was man von ihnen hält, bevor man schimpft soll man ergründen, warum sie sich im Tief befinden. Man schimpft sonst den als Ignorant, der schnell ein falsches Urteil fand. Auch kann man ihn, der es nicht checkt, ganz einfach nennen: Unbeleckt. Den Deppen, den wohl alle kennen, kann man als Trottel auch benennen. "Du Idiot!" klingt auch nicht prima und schafft mitunter schlechtes Klima. Die Nervensäge ist ein Typ, den hat man nur sehr selten lieb. Er ist so lästig wie die Mücken, solch Plagegeist kann nicht entzücken. Die Labertasche mag uns nerven, er will mit Worten um sich werfen. Man möchte ihm den Mund verkleistern, denn sein Geschwätz kann nicht begeistern. Ein Lump ist meist recht niederträchtig, sein Treiben ist zudem verdächtig. Wenn er Dein Gut und Geld begehrt, ist dieser Mensch nicht ehrenwert. Man kann ihn auch als Gauner schelten, weil für ihn keine Regeln gelten. Auch Schuft ist hier bei uns im Land für ihn als Schimpfwort wohlbekannt. „Du Tölpel“ nennt man den Kollegen, der ungeschickt auf allen Wegen mit jedem Ding, das er vollführt, durch krassen Misserfolg brilliert. Ein Vollhorst ist ein Mensch sodann, der wenig weiß und auch nichts kann. Als Hohlbrot wird ihn mancher kennen und manchmal auch als Honk benennen. Hanswurst kann man zuweilen hören von Menschen, die Marotten stören. Er will jedoch zu allen Zeiten, nur witzig sein und Spaß verbreiten. Ist jemand dünn und lang gewachsen, dann machen manche Menschen Faxen. „Du Lauch“ tönt´s dann aus allen Kehlen, von spottbereiten Lästerseelen. Ein Pflaumenaugust ist ein Mann, mit dem man nicht gut feiern kann. Die eigne Meinung ist ihm fremd, er langweilt meist und ist gehemmt. Die Schimpfbegriffe, die benannt, sind zweifelsfrei recht provokant. Es gibt von ihnen Hunderte, was mich doch sehr verwunderte. Drum sage ich in aller Eil, es gibt noch einen zweiten Teil. Den werde ich demnächst verdichten, dann will ich Euch erneut berichten. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  20. Liedgut - Natur pur Man weiß, der Jäger aus Kurpfalz stinkt oft sehr modrig aus dem Hals. Und wenn er durch die Wälder streift, so manches Reh die Flucht ergreift. Im Wald und auf der Heide schminkt sich mit großer Freude die Waldfee ohne Hös´chen mit Creme aus ihrem Dös´chen. Auf einem Baum ein Kuckuck saß, der Raupen grad zu Mittag fraß derweil die Wildsau an der Eiche sich kratzte, dass der Juckreiz weiche. Kuckuck, Kuckuck rufts aus dem Wald, doch hat der Förster nicht geschnallt, dass just der Uhu ungeniert den Ruf des Kuckucks imitiert. Der Kuckuck und der Esel verirrten sich nach Wesel. Jetzt steh´n sie auf dem Rathausflur und fluchen laut in einer Tour. Es blies ein Jäger in sein Horn, doch trank er vorher einen Korn. Er trank vielleicht auch derer vier, nun läuft er schwankend durchs Revier. Ein kleines Häs´chen in der Grube sucht dringend eine warme Stube. Es will nicht mehr im Erdloch hocken mit Hasenfüßen ohne Socken. Die Vogelhochzeit zweier Geier erfolgt am Samstag ohne Feier. Sie wurde ganz abrupt storniert, weil jetzt die Grippe stark grassiert. Eia popeia, was raschelt im Stroh? Das ist ein Kaninchen, das ekelt sich so. Ein Igel, der hat -ganz ohne Gewissen- vor einer Minute aufs Strohbett geschissen. „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen!“, ruft Witwe Bolte unverhohlen. „Ich lass mich aber gar nicht stressen, ich kann auch Frikadellen essen.“ Maikäfer flieg, so heißt eine Weise, doch geht jener Käfer nie mehr auf die Reise. Er hatte den Flug auf das Grillgut gelenkt und hat sich dabei seine Flügel versengt. "Wär´ ich ein Vögelein, flög ich zu Dir und setzte mich friedlich an Dein Klavier. Ich spielte für Dich, um Dich zu berauschen, doch lehnst Du es ab, dem Geklimper zu lauschen." Widewidewenne heißt meine Puthenne, doch was ich nicht weiß und auch nicht erkenne, wann will dieses Vieh, denk ich grad verwegen, nun endlich einmal das Frühstücksei legen. Alle meine Entchen, sang meine Tante, sie ist meine einzige Anverwandte. Die gute ist 80 und etwas dement, das Lied ist das letzte, das sie noch kennt. Alle Vögel sind schon da, sang allzu gerne die Großmama. Doch Opa hat stets unverdrossen die Vögel einfach abgeschossen. Denn diese Vögel waren Tauben, die ihm die letzten Nerven rauben, wenn sie ihm auf sein Haupthaar kacken, mit vollem Darm und dicken Backen. Wenn jemand die Natur besingt und dies nach altem Liedgut klingt, so magst du dich daran ergötzen, es kann dich aber auch entsetzen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  21. Das Klopapier Ein Vorgang sei hier kurz glossiert, der alle Menschen int’ressiert: „Wie krieg ich nach dem Abführ-Zauber den Hintern wieder richtig sauber?“ Im Lauf der Zeit erfuhr die Handlung ne mat’rial-bezog‘ne Wandlung. Schon Obelix nahm bei Bedarf den Hinkelstein, doch der war scharf. Neandertaler waren mutig, sie rieben sich den Popo blutig mit Zweigen von monströsen Linden, um sich danach im Schmerz zu winden. Die Zeitung war vor vielen Jahren beliebt für solch‘ „Geschäftsgebaren“. Ein „Bild“-Gespräch mit Adenauer war so für’n Arsch und kurzer Dauer. Das Klopapier heut‘, wenn man´s hat, reißt mancher ab stets Blatt für Blatt. Nach dem Geschäft bringt es behände die Schweinerei zum saub‘ren Ende. Die Arten gibt es wirklich massig, von bunt geblümt bis duftig-rassig. Doch für den Po nur eins ist richtig: der Typus „lagig“ wäre wichtig! Mit einer Lage, wie du weißt, beim Wischen meist das Blatt zerreißt. Schon hast du trotz der vielen Mühe am Finger stets die braune Brühe. Recycling-Rollen -wenig fest-, hernach, da findest du den Rest nicht am Papier, nicht an den Wänden, das Meiste klebt dir an den Händen. Auch zwei der Lagen sind nicht selig, beim Wischen werden die nur mehlig. Sie fallen gleich als Flusen nieder und am Gesäß da juckt es wieder. Bei dreifach-lagig wird’s genüsslich, der Wischvorgang, er wird ersprießlich. Die Hämorrhoiden sind verschont, da im Papier ein Weichkern wohnt. Auch 4-fach wird noch gern genommen, man kann’s im Supermarkt bekommen. Für dies Papier gilt drum der Zweck: „Mit einem Wisch ist alles weg!“. Doch 5 der Lagen ist „too much“, die zu erwerben wäre Quatsch. Denn dieser Spaß ist nicht geheuer, das Wischen wird zum Abenteuer. Dir fehlt ganz einfach das Gefühl mit solch einem Papiergeknüll. Du meinst, du hättest Handschuh‘ an, womit man nicht gut wischen kann. Man sollte hier auch noch beleuchten, ob’s richtig ist, kurz vorzufeuchten. Ein Feuchttuch ist für mich frappierend, weil es den After nur verschmierend. Die Technik sei noch zu beschreiben, nichts soll am Ende offen bleiben. Controller reißen von der Rolle nur Einzelblätter zwecks Kontrolle. Ein jeder Vorgang wird addiert, das Endergebnis wird notiert. Im Supermarkt macht der dann kess bei Blatt-Zahl-Differenzen Stress. Der Schöngeist zieht sich gern putzmunter von einer Rolle 10 Blatt runter, die wird (mit leichtem Störverhalten) er säuberlich zusammenfalten. Er fertigt flugs noch ein Gedicht, die vielen Fliegen stört das nicht. So hockt er stundenlang entblößt, wobei er dabei gerne döst. Der Klo-Chaot braucht halbe Rollen und geht damit meist in die Vollen. Er knüllt’s Papier zu einem Knäuel und findet dieses Dings noch geil. Nichts am Papiere ist ihm heilig, denn dieser Mensch hat’s meistens eilig. So bleiben nach dem Abführ-Feste an seinem Po auch meistens Reste. Ein Exemplar nicht zu vergessen, den Typen halt‘ ich für besessen, dem eingefleischten Masochist ein Sandpapier das Größte ist. Zum harten Stuhl, meist unter Schmerzen, nutzt er im Dunkeln, nur bei Kerzen, das Sandpapier mit rauster Fläche. Die Schleimhaut zahlt dabei die Zeche. Hier komm‘ ich aber schnell zum Schluss, weil ich noch etwas wischen muss. Drum will ich Euch nicht weiter stressen. Ich hab‘ hier lang genug gesessen! @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  22. Melda-Sabine Fischer

    Ein dickes Ding!

    Ein dickes Ding! Als ich grad vor dem Fenster hing, erblickte ich „Ein dickes Ding“. Der Nachbarshund, Herrn Maiers Mops, kackt auf den Gehweg einen Klops. Nicht, dass Herr Maier sich flugs bückte und einen Kacka-Beutel zückte. Ich sah wie er schnell weiterging, dies fand ich doch ein „Ein dickes Ding!“ Man avisiert mir ein Paket, weil´s so in einer E-Mail steht. Auf einer Nachricht war zu lesen, ich wäre nicht daheim gewesen. Der Hermes-Mann, ein rechter Schlingel, benutzte einfach nicht die Klingel, die vorbildlich am Eingang hing, das ist ja wohl „Ein dickes Ding!“ Mein Patensohn, Sven-Kevin Schmitz, hält jede Arbeit für nen Witz. Die Stütze, die das Amt ihm blecht, kommt seiner Faulheit grade recht. „Was ich verdiene ungelernt, ist von der Stütze weit entfernt.“ Die Haltung ist „Ein dickes Ding!“ Ich wünsche, dass man Hirn ihm bring. Es stehen mit gespannten Mienen meist lüstern hinter den Gardinen Gestalten, die mit frohem Grinsen und Wollust durch ihr Fernglas linsen. So spähen sie Frau Weber aus, die vis à vis in ihrem Haus es morgens mit dem Postmann treibt, wobei der Vorhang offen bleibt. Sein „dickes Ding“ will keiner sehen, auch die nicht, die am Fenster stehen. Drum legen sie das Fernglas nieder und spannen dann erst abends wieder. Es kam ein blauer Brief ins Haus, verursacht durch den Schüler Klaus. Die Eltern lasen was geschrieben und sind nicht wirklich ruhig geblieben. „Ein dickes Ding!“ ist dieser Brief, ist das, was Vater Egon rief. „Die Sache ist, gar keine Frage, für Dich, mein Sohn, die schlimmste Lage.“ „Latein ´ne 5, in Deutsch ´ne 6“, ruft nun die Mutter sehr perplex, „Dein Handy wird jetzt weggeschlossen!“ „Ein Dickes Ding!“, schreit Klaus verdrossen. Mein Chef, er findet Gendern grausig, denn das Ergebnis sei meist lausig. Er trotzt dem neuen Sprachverhalten und will das alte beibehalten: „Kund*innen, sagt nur der, der spinnt. Was ist, wenn alle draußen sind? Kund*außen scheint mir schizophren, den Blödsinn kann ich nicht versteh´n!“ Es hat ihn keineswegs pikiert bei seinem Vortrag ungeniert, den Genderstern zu unterschlagen. „Ein Dickes Ding!“ kann ich nur sagen. „Ein dickes Ding!“, rief auch Pilatus, „was ist denn dieses Menschen Status? Die Sache scheint mir wenig schlüssig, ein Urteil das ist überflüssig!“ Auch Jesus rief: „Ein dickes Ding!“ als er halbnackt am Kreuze hing. „Ich möchte hier nicht hängend dösen, ich muss doch noch die Welt erlösen!“ Der Pastor rief: „Ein Dickes Ding!“, als er so durch die Kirche ging. Er hat den Augen nicht getraut, man hat die Orgel ihm geklaut. Der Papst, der mit dem Herrgott plaudert und jetzt ob seiner Zukunft zaudert, der jammert laut und sehr erschöpft, als hätte man in jäh geköpft: „Ein dickes Ding!“ rief drum der Papst, „dass Du mir diesen Job hier gabst, der Menschheit Tun ist wirklich heikel, versetz mich doch nach Wanne-Eickel!“ „Ein dickes Ding!“ rief auch das Wiesel, ein Kleintier aus der Glasstadt Zwiesel, als es im Bus grad Nüsse fraß und neben ihm ein Nilpferd saß. Die Verse hier sind sehr obskur, der Leser fragt: „Was schreibt die nur?“ „Ein dickes Ding“ denk ich zuweilen, sind diese und auch andre Zeilen. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  23. Melda-Sabine Fischer

    Im Wartezimmer

    Im Wartezimmer Wenn die Wehwehchen werden schlimmer, dann setz‘ ich mich ins Wartezimmer. Ich lauf zum Doktor schnellen Beines, der ist ein Arzt für „Allgemeines“. Ich bin dort wöchentlich 5 Stunden, da hocken meist die gleichen Kunden. Zum Beispiel sitzt da oft Herr Wehr, den quälen Flatulenzen sehr. Solange er sie unterdrückt, sind die Patienten hoch beglückt. Doch wenn die Winde ihm entfleuchen, fängt selbst sein Dackel an zu keuchen. Da sitzt die Putzfrau Hilde Schmidt, ist etwas taub und kriegt nichts mit. Weil sie schwer hört, fragt sie verstohlen: „Ach könnten Sie das wiederholen?“ Herr Wehr schreit: „Es scheint nicht verkehrt, Sie kauften sich ein Hörgerät!“ „Ich hatte eins“, hört man sie lallen, „das ist mir nachts ins Klo gefallen!“ Herr Wehr, der schüttelt nur den Kopf: „Dann nehmen Sie doch einen Topf, in den Sie künftig nächtens strullern, dann kann nichts in den Abfluss kullern!“ Frau Bolte stöhnt ob ihrer Rente, weil sie sich nichts mehr leisten könnte. Selbst ein Gebiss sei nicht mehr drin, ihr Lebensstandard sei dahin. „Die Zähne wollte ich mir borgen bei unsrem Pastor heute Morgen, doch musste er für alle Alten noch erst die Morgenmesse halten.“ Zum Arzt hat er -wie abgemacht- die Zähne noch vorbeigebracht. Dann geht er wieder -sehr verlegen-, erteilt uns vorher noch den Segen. Der Bankdirektor August Liebig will nicht mehr warten und wird kiebig, weil als Patient privater Kasse das Warten er von Grund auf hasse. Es mault von links der Metzger Urmel: „Sie haben wohl was an der Murmel, auch ich will hier nicht Wurzeln treiben, ich muss noch eine Sau entleiben!“ Frau Schneiderhahn -tief dekolletiert- ist an der Oper engagiert, sie singt ´ne Arie aus Tiefland, die Stimmung ist nun auf dem Tiefstand. „Ach“, trällert sie entrückt, „Ihr Lieben, dies Stück, das müsste ich noch üben, denn neulich kamen ungelogen statt Rosen, Gurken angeflogen. Rechts in der Ecke hockt Frau Manger mit ihrer Tochter, die ist schwanger. Sie hatte es mit Meyers Jobst zu wild getrieben hinterm Obst. „Die heut’ge Jugend“, spricht Frau Bolte, „ist nicht mehr so, wie sie sein sollte. Man kannte früher keine Pille, wir schmusten nur in aller Stille.“ Der Apotheker Josef Pflicht spricht schmerzverzerrt -denn er hat Gicht-: „Die Jugend (Pflicht sitzt an der Tür) hat fürs Verhüten kein Gespür!“ Frau Schneiderhahn jetzt intoniert ein Wiegenlied -was leicht pikiert-: „Das ist von Brahms, Du liebe Güte, der kannte keine Lümmel-Tüte.“ Ein jedes Sonderangebot, das kennt Adele Morgenrot : „Bei Netto haben sie jetzt Fisch zum halben Preis, doch nicht ganz frisch. Bei C&A, da gibt es Mieder, die gibt’s in Rot und auch in Flieder.“ Der Metzger Urmel meint: „Oh Graus, im Mieder säh‘ ich neckisch aus.“ Herr Wehr -weil alle andren lachten-: „Sie können ja im Mieder schlachten, die Sau wird sich bestimmt nicht wehren, wenn Sie sie in Dessous betören!“ Ich sitze schmunzelnd in der Mitte, die Schwester ruft: „Der Nächste bitte!“ Obwohl ich weiß, jetzt bin ich dran, da lasse ich Herrn Liebig ran. Der Bankdirektor hat’s ja eilig, mir ist das Wartezimmer heilig, hör‘ lieber zu, notier mir alles, das Leben bietet so viel Pralles. Ich lausche gerne den Geschichten, vielleicht hilft mir das ja beim dichten!? Mein Krankheitsbild ist eh besonders, es ähnelt dem des Hypochonders. @Copyright Text und Bilder: Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  24. Englisch für Anfänger (Begriffe in Lautsprache, Übersetzung mit Hilfe von gleichlautenden Klammerzahlen) Wenn Englisch spiek (1) Du, ist das praktisch, denn meistens, ja da kannst Du faktisch Dich durch Dein Sprechen (1) auf den Reisen als durchaus wortgewandt erweisen. Auf dieser Welt, in vielen Staaten, wird meistens Englisch angeraten. Für die Gespräche (auch mit Indern) lehrt man die Sprache schon den Kindern. Du planst in London ´nen Besuch (2), der wisit (2) wird Dir nicht zum Fluch, wenn Dir Dein Englisch dienlich ist und Du stets weißt, wo Du grad bist. Es weiß sogar die alte Sphinx, in England dreif ju better (3) links, denn fährst Du rechts, so kann es sein, in front (4) fährt Dir ein car (5) hinein. (3 fährst du besser), (4 vorne, 5 Auto) In Buckingham, dort im Palast, da träumt der Charles ganz ohne Hast von ´nem Europa ohne Exit (6) und hadert mit dem Fluch des Brexit. (6 Ausgang) Es zog zum Pälless (7) einst zur Quien (8), ne große Schar Touristen hin, und war die Königin (8) an Bord, dann wehte der Royal Standard (9) dort. (7 Palast – Buckingham-Palast) (9 Flagge der britischen Könige) Ju känn not djast (10) den King besuchen zu Früchtetee und Marmorkuchen, denn Du musst Sir or (11) Lady sein, sonst kommst Du nicht ins Schloss hinein. (10 du kannst nicht einfach…), (11 oder) Denn von King Charles mit großen Ohren, der adlig und auch hochgeboren, gibt es ansonsten einen Rüffel und hie gets ängry (12) wie ein Büffel. (12 er wird wütend) Sein Consort Wife (13) ihn stören darf, auf die war er schon immer scharf. Sie heißt Camilla, ist recht knittrig und wirkt zuweilen etwas zittrig. (13 Königsgemahlin) Bist Du in London for e oueil (14), mach’ nur schön sloly (15), keine Eil, denn Du musst wisit se old Tauer (16), sän ju will afterwörds bie (17) schlauer. (14 für eine Weile, 15 langsam), (16 den alten Tower von London besuchen) (17 dann wirst du hinterher schlauer sein) Bist Du dann hangri (18) unterwegs, bestell Dir einmal „Hämm änd Eggs“ (19). Mit Schinken und mit Spiegelei (19) ist dann Dein Kohldampf schnell vorbei. (18 hungrig) Es geht auch „Fisch and Chips“ (19) bestimmt, was auch der King zum Nachtmahl nimmt. Das ist ein Backfisch (19) gut frittiert, nebst Fritten (19) wird das Vieh serviert. Du kannst auch gern ein ssändwitsch (20) mampfen und so bei fiet (21) durch London stampfen. Mit dieser gut belegten Schnitte (20) gehst Du zu Fuß (21) durch Londons Mitte. Dort findest Du bestimmt ´nen Papp (22), wenn Du recht ssörsti (23) und auch schlapp. Mäick sär en bräick und drink en peint (24) dann bist Du schnell des Papp-Wirts Freund. (22 englische Kneipe, 23 durstig) (24 mach dort eine Pause, trinke ein Glas englischen Bieres) (24 568ml Messeinheit für ein Glas Bier in England) Um London schneller zu erkunden, erkläre ich Dir unumwunden, wirst Du viel sehen mit ´nem bass (25), im Dabbeldecker (26) kriegst du Spaß. (25 Bus), (26 englischer Bus mit Oberdeck) Du kannst auch mit ´nem Häcknie dreifen (27), im Taxi auf pedestriens (28) pfeifen, die sich durch Londons ssitie (29) schälen und sich danach mit Hornhaut quälen. (27 englisches Taxi fahren, 28 Fußgänger, 29 Innenstadt - Zentrum von London) Doch stehst Du mehr auf Andergraund (30), dann fährst Du mit der U-Bahn raund (31). Das Ding heißt Tjub (30) und die ist fix, nur ssit ju in (32), dann siehst Du nix. (30 englische U-Bahn), (31 umher, rundherum, 32 sitzt du drin) Ouil ju sen sliep sen go tu bed (33), tumorroo (34) wird es wieder spät. Nimmst Du ein bräckfest (35) nach ´nem Schauer (36), dann geht’s Dir besser auf die Dauer. (33 willst du dann schlafen, geh ins Bett) (34 morgen, 35 Frühstück, 36 Dusche) Zum Frühstück nimmst Du Skrämbelt Eggs (37), das gibt Dir pauer (38) unterwegs, dazu ´ne schöne kapp of tie (39), der koffie (40 ) ist ´ne schlimme Brüh‘. (37 Rühreier, 38 Kraft), (39 Tasse Tee, 40 Kaffee) Häv ju sen ssien se Parlement (41) und Hors Gards (42), die ein jeder kennt, dann luck ät tschäindjing of se gards (43), das ist ´ne speschel keind of arts (44). (41 hast du dann das Parlament in Westminster gesehen) (42 Quartier der berittenen Wache der britischen Armee) (43 sieh dir den Wachwechsel an), (44 besondere Art von Kunst) Hast Du dann finischt (45) Deine Reise, umfängt Dich in besond‘rer Weise ein stilles sens of sätisfäktschen (46), denn London bietet lawlie äktschen (47). (45 beendet), (46 Gefühl der Zufriedenheit) (47 schöne Abwechselung) Du hoffst, dass der Premier-Minister mimt nie mehr einen Show-Philister, weil er sein Volk mit „Brexit“ nervte, was dessen Spaltung noch verschärfte. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  25. Melda-Sabine Fischer

    Nervige Werbung

    Nervige Werbung Die Werbung geht mir auf die Nerven, denn man versucht mir einzuschärfen, ich solle dies und das erstehen und gleich einmal zu NETTO gehen. Auch zu REAL schickt man mich hin, denn einmal hin, wär‘ alles drin. Wenn ich das höre, muss ich motzen, zu viel an Werbung ist zum Kotzen. Auch soll ich stets nach jedem Essen den RAMAZZOTTI nicht vergessen. Ich soll auch FRISCHES VELTINS schlucken, dann kann mich Ärger nicht mehr jucken. Könnt ich die Nachbarn nicht mehr sehn, wenn nackend sie am Fenster steh’n, mit SIDOLIN wär eins zwei drei mein Fenster schnell zum Spannen frei. Der HORNBACH-Baumarkt will nicht ruh’n, es gäbe immer was zu tun, und auch das BAUHAUS macht mich krank. Ich brauche keinen Werkzeugschrank! Stets im TV, zur Abendzeit, hält man Produkte gern bereit, die mir bei ach so mancher Pein im Alltag würden hilfreich sein. Man drängt mich lästig hin und wieder zu dem Erwerb von einem Mieder, denn nur das Mieder von TRIUMPH drückt mir mein Fett bis in den Strumpf. Beim Stuhlgang bliebe oft was kleben, nach Juckreiz sollte man nicht streben, das Leben wär‘ noch mal so leicht, wischt man sich schnell mit HAKLE-FEUCHT. Für Keime, die ich nicht besitze, wär‘ LISTERINE wirklich Spitze, damit soll spülen ich den Mund, dann wär mein Zahnfleisch nicht mehr wund. Und NEUREXAN bei schlechtem Schlummer bewahre mich vor diesem Kummer. Mit ANTISTAX für meine Venen soll ich die Venenwände dehnen. Auch redet man mir ständig ein, mein Kopf wird ohne Schmerzen sein, benutzte ich THOMAPYRIN, der Schmerz wär dann im Nu dahin. Selbst für "die Dritten“ gäb´ es Halt, wenn man für KUKIDENT bezahlt. Das Werbefernsehn ignoriert, dass kein Gebiss mein Mundwerk ziert. Zum Epilieren rät Herr Braun, ich soll dem SILKEPIL vertrau’n. Das Körperhaar sei unumwunden mitsamt der Haut sofort verschwunden. Auch kümmert man mit hohler Phrase sich penetrant um meine Blase, denn GRANUFINK mit trocknem Hopfen lässt den Urin nicht wahllos tropfen. Ja früher war die Werbung witzig und mein Gemüt nur wenig hitzig, wenn von HB der kleine Mann gezeigt hat, dass er fliegen kann. Und sie war wirklich originell, die nette Frau von ARIEL. Als Klementine, sehr bekannt, warb sie dezent und stets galant. Auch MEISTER PROPPER kam noch gut, er trug trotz Glatze nie ´nen Hut. Man konnte mit Humor begaffen die lustigen TOYOTA-Affen. Nun prangt am Briefkasten ein Schild, das zeigt, ich bin nicht mehr gewillt, zukünftig Werbung zu erhalten, man soll doch diesen Mist behalten! Den Fernseher stell ich auf stumm, dann guckt der Werbe-Fuzzi dumm. Ich mach jetzt ein paar Fakten-Checks und schreibe selber Werbegags: @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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