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  1. Die Welt verändert sich, oh Schreck, und was noch schön in frühen Tagen, das ist nun alter, toter Dreck, da hilft nichts außer das Verzagen. Ja, früher war doch alles gut, und Leid, das war in weiter Ferne, doch angekommen ist die Flut der Qual, man nennt sie: 'Die Moderne' Erinner' doch an alte Zeit, in der die Welt war eine schöne Da war die Pest zwar nicht sehr weit, doch dafür gab es kaum Termine. Auch Handys hatte man noch nicht wie schön das doch gewesen musste zwar gab es Rassenunterricht, doch jeder sich noch sicher wusste. Auch Technik gab's nicht, ach wie schön, stattdessen nur verbrannte Hexen, und Morde gab es hier und da, wenn man sich auskannt' mit Gewächsen. Doch immerhin kein Internet, der wahre Fluch der neuen Welte, die Sklaven, die hatten kein Bett, doch dafür kein Auto zerschellte. Ja, früher war doch alles toll! Und die Problem' aus heut'gem Tage, die gab es nicht, wie wundervoll, für alle eine bess're Lage
  2. Seht ihr diese alte Stadt? Ihre Mauern lagen unterm Sand der Zeit, neulich erst wurden sie befreit. Hört ihr diese exotischen Klänge? Seht ihr diese ferne Menschenmenge? Riecht ihr auch den Basar, spürt das Gedränge? Einst blühte hier das volle Leben (dies erinnert mich ans alte Theben) – Kinder spielen auf den Plätzen heiter, Karawanen ziehen abends weiter, Händler bieten ihre Waren feil, Priester spenden Reisenden ihr Heil. Ich rast’ an diesem Ruinenort, der Tag ist schon geschritten fort. Hier im schönen Samarkand setze ich mich in den Wüstensand. Meine Führer zünden an ihr Licht, alte Zeiten kommen mir in Sicht! O Samarkand im fernen Osten! Gabs hier einen Außenposten? Haben Reichtümer sich hier befunden, Ost und West sich eng verbunden? All dies ist mir nah und fern, meine Blicke schweifen ab ins Gestern. Wurde Hummus aus dem Westen hier serviert, in der Art des Fernen Ostens reich diniert, übern Preis von edlen Waren debattiert und die Höhe einer Mitgift diskutiert? Hat man manch schöne Tempel konstruiert, gemeinsam fremde Riten zelebriert, Kong Fuzi eifrig, lustvoll gar studiert und Manis alte Schriften rezitiert? Wurde über diese schöne Welt sinniert, übern Strom der Zeit sogar philosophiert, über Alexanders Weltreich phantasiert und zusammen über den Sinn meditiert? O, diese Welt und dieses Reich – sie liegen wahrlich in der Luft, die mich sanft durch die Ruinen ruft … …Weiter möcht’ ich hier verweilen, doch es schwindet mir das Licht, in mein Lager sollt’ ich eilen, bevor die Nacht einbricht. Bei Tag zieht es uns fort mit den Kamelen, vorbei an alten Mauern, alten Stelen … Verstummt der Klang der alten Zeit, die Seidenstraße aber führt noch weit!
  3. Sag mal, hörst du sie nicht rufen, wie sie laut und eindringlich nah'zu schreit mit lauten Hufen, rennt und poltert, fürchterlich. Die Vergangenheit, die wilde, ignorieren kannst' sie nicht, zeigt dir stets dein altes Bilde, zeigt dich selbst in neuem Licht. Du rennst davon, weißt nicht wohin, und flüchtest in Gedanken, doch die Vergangenheit im Sinn, die weist dir auf die Schranken. Dreh dich nicht um und lauf davon, denn was dich ängstigt nahezu, das bist – na weißt du's etwa schon? Doch ganz und gar allein nur du. Vergangenheit, die ist nicht frei, sag, wer hat das erfunden? Sie ist schon eine Zeit vorbei, doch nur an dich gebunden. Sie zeigt dir nicht die fremde Welt, die anders früher war, sie zeigt dich selbst, ganz ungestellt, und nur dich, ganz und gar. Die große Angst, die hast du nicht, dass du darüber fällst, die wahre Furcht, in dein'm Gesicht, die hast du vor dir selbst. Willst dich nicht sehen, wie du einst, vor einigen von Jahr'n, klug und weise dir selbst scheinst, und unerfahren warst. Du dachtest, wüsstest alles schon, und heute denkst du dir, wie dumm du warst, auf deinem Thron, und nun,, da stehst du hier. Doch wenn du nichts mehr wissen magst, wie blind du gestern warst, vielleicht du morgen ja schon klagst, über dein heut'ges Ich; wenn es erstrahlt in neuem Licht.
  4. An manchen Tagen denk' ich mir, vermiss' ich diesen Menschen ... hätt' ihn so gerne dann bei mir, würd sogar um ihn kämpfen. Ich weiß, er hat verändert sich, seit wir nicht mehr verkehren, ist böse, manchmal sonderlich, ich kann ihn kaum verehren … Und doch vermiss ich ihn so sehr, obwohl ich ihn nicht mag, ihn loszulassen, fällt so schwer, da ich ihn gern ertrag. Wie kann es sein, dass ich den Menschen, so sehr brauch für mich, ich denk an uns're alte Zeit, sie schien mir ewiglich. In Wahrheit, ja, da brauch ich nicht, diese Person zurück, die alte Zeit, die nun zerbricht, die brächte mir das Glück. Denn dieser Mensch, der's einmal war, den gibt es nicht zurück. Und wünsche ich ihn mir ganz nah, entfern' ich mich vom Glück.
  5. Wenn du deine Augen schließt und du fängst an zu träumen, tauchst du in die Welt der Vergangenheit ein. Was du da siehst, ist eine Verkettungen von Verknüpfungen und Ereignissen, die in deiner Phantasie geschieht. Was du nicht mehr ändern kannst, wirst du auch in der Gegenwart erfahren, das alles kannst du dir in der Zukunft ersparen. © Quasar (05.01.2021)
  6. Erinnerungen Sie spiegeln die Zeit, die wohl sehr fern, wenn man so denkt, an jene zu gern,- vorausgesetzt,... ...sie sind auch schön als guter Lauf der Zeit zu seh´n. Ist´s andersrum,- es nicht erfreut, doch wird es dann zur Gelehrsamkeit,... ...wo Fehler dann, aus alten Tagen, belehrend etwas zur Zukunft sagen,- wenn man sich jenen dann nimmt auch an, gibt´s ganz sicher guten Fortbestand,... ...nun denn mal so im eig´nen Leben, das macht dann froh,- ohne alte Fehler eben! R. Trefflich , 2010/2021
  7. Es gibt so viele Gedichte wie diese, die wollen, dich lehren, als wärst du dumm, am Ende folgt dann eine Devise, dann bist du gefäligst schlau und stumm. Es kommen dann schlaue Sprüche, so wie: „Nichts bleibt für die Ewigkeit“, „Es gibt kein für immer, nicht heute - nie.“, „Alles obliegt dem Laufe der Zeit.“ Man hört es so oft, und immer das gleiche, dass alles nur vergänglich sei, nie nennt mal jemand die Bereiche, in denen etwas für immer bleibt. Was weißt du so über die Liebe? Dass manche Menschen heiraten? Glücklich sind, sind sie doch so verschieden, und dennoch „Ja“ statt „Nein“ sagten? Es gibt dann jene, die sind kurz zusammen, und gehen getrennte Wege danach, und dann gibt es diese, die brennen wie Flammen, füreinander bis zum Todestag. Es gibt diese Dinge, die bleiben für immer, manches geht doch nie vorbei. Doch würd ich bloß lesen, hätt' ich keinen Schimmer, dann fänd ich den großen Einheitsbrei.
  8. Sie sagen, es sei an der Zeit, zurückzulassen alles, was hinter mir ist, allzu weit, Verrücktes und Normales. Ein neues Kapitel beginne nun, ich solle nur abwarten, soll ja kein' Blick nach hinten tun, soll nicht zu viel erwarten. Die Liebe, sie blühet und ist schnell vorbei, und vieles bleibt wie zuvor, doch alle nur sagen, jetzt komme die Zeit, des Neubeginnes empor. Der Neubeginn, Beginn wovon? Von meinem ganzen Leben? Wegen Liebe, die mir rannte davon, soll ich all jenes aufgeben? Die Menschen, ja sie suchen doch nur, nach irgendeinem Grund, aus dem man abschließen muss, die Prozedur, sie sei ja so gesund. Ständig neu starten, hinter sich lassen, was inzwischen ist vorbei, etwas verändern und alte Wege verlassen, nur dann sei man endlich frei. Das Denken, Altes sei vorbei, weil manches wechselt stets, das teil' ich nicht, denn ich bin frei, und auch im Früher unterwegs. Denn manches, ja, man glaubt es kaum, das kommt zu einem mal zurück. Und Menschen zerreißen, zerstören den Raum, der ihnen sonst schafft ihr altes Glück.
  9. Wir wollen nicht das Neue seh‘n was uns nun täglich neu ereilt. Wollen lieber bleiben steh‘n als jemand der nur so verweilt. Wollen nicht die neue Zeit die uns wird empfangen wohl. Sind dafür noch nicht bereit, unwissend was sie bringen soll. Ich sage dir, denk einmal nach, was ist die alte Zeit für dich? War sie nicht einst dieser Krach, den du ablehntest, nicht?
  10. Ich gehe seit Jahren den selben Weg, jeden Tag neu, dort entlang, ich geh', weil ich muss, er erfüllt seinen Zweck, doch wird mir Angst und Bang', wenn ich daran denk', wie's früher war, als ich diesen Weg schon ging, da war mir manches noch nicht klar, was schon im Argen hing. Ich werde traurig, könnt' heulen fast, die Erinnerung trifft mein Herz, ich denk' dran wie früher noch alles gepasst, und mich überraschet der Schmerz. Die Dinge, die heute anders sind als damals vor jener Zeit, doch geh' ich auch heut' den selben Weg, mein Ziel, es ist nicht mehr weit.
  11. Alles, ja, ist anders heut, nichts mehr wie es einmal war, alles was dich einst erfreut, ist nun weg, das ist wohl klar. All die schönen Tag‘ von damals, All die Menschen um dich rum, die Gefühle, ebenfalls, alles ist so anders nun. Nun, du Narr, dich will ich fragen, bist du nicht der gleiche Mann? Mit seinem Denken, Sprechen, Klagen, manchmal gut, manchmal Tyrann? Ist die Sonne nicht dieselbe, dich doch schon gekitzelt, einst? Im Winter, in der Eiseskälte, du musst frieren, wie es scheint. Ich will auch fragen, denkst du nicht, natürlich ändert sich die Welt. Doch sag nicht, dass alles zerbricht, was dich früher noch erhellt‘. Oft sitzt du da und denkest nach, wie viel anders alles war, dann schaust du in den Himmel rauf, den gleichen wie im letzten Jahr.
  12. Manchmal, einfach so, ganz unverhofft und still, steigt es in mir hoch, ohne, dass ich weiß oder will. Erinnerung an alte Zeit, an bessere als diese, die mir scheinen, ach so weit, das Schicksal will's, das fiese. Es klopft mein Herz, es schmerzt die Brust, hab dies Gefühl von früher. In solchem Moment vergeht mir die Lust an Pflanz', an Mensch, an Tier. Ich bin mit Gedanken in jener Zeit, der Verstand, er schreit vor Pein. Das Vergangene ist weg, so weit, und mein Herz reißt es entzwei. Ich denk' an Liebe, die längst vorbei, und doch scheint sie so nah, das Gefühl, wieder geliebt zu sein, nur heut' ist es nicht wahr. Ich spüre den Frohsinn aus jener Zeit, das Lachen und das Glück. Durchlebe alles jetzt erneut. Doch bin nun gar zerdrückt. Zerdrückt von diesen schönen Dingen, die mich alle einst erfreut, nun kehren sie zurück und singen das Lied von der Vergänglichkeit.
  13. J.W.Waldeck

    MYTHEN

    MYTHEN Ich musste über den schwarzen Humor des Namens lächeln, trotz der Enttäuschung, die sich mir in den Magen grub, wie das beklemmende Gefühl damals, vor meiner Liebe unverstanden und verkannt zu weichen, die sich ein sicheres Leben mit einem Beamten versprach. Doch bevor ich als abgeleitete Verstopfung im Büro ende und den trockenen Druck anderen aufoktroyiere, ließ sich dieses Gefühl wie Vergissmeinnicht am Rande meiner Träume nieder. Wo wäre ich denn, wenn ich ständig die Welt selbstgerecht anprangern würde, aber in Büros diesem vernichtenden System diente, mit jener Doppelmoral, die in Wirklichkeit für das eigene Wohlergehen jede Schuld und jede Zivilcourage von sich weißt? Denn gut verkaufen heißt in Fachkreisen immer noch, sich selbst (verleugnend) gut zu verscherbeln. Mythen! Der Ort hieß Mythen... Woher ich das weiß? Die Ansage im Zug hatte es mir verraten, doch bislang war ich immer durch seine ausgedehnten alten Straßen und Parks mit zerfallenen schicken Häusern hindurch gerast. Dort nur fotografieren wäre ein ungelebter Traum! Die staubigen verlassenen Alleen, die menschenleeren Viertel. Alte Möbel und Andenken in Hülle und Fülle und ja, verwaiste weise Bücher hofften dort auf einen verwegenen Einbrecher, der Plastikmöbel und all den Kunststoffschund verachtete! Doch stets hatte ich Mythen verschlafen und diesmal fuhr ich gerade in Mythen ein. Sah die alten Hotels im düsteren Lichtschatten mit ihren weißen langen Balkons, rund, geschwungen, voller Putten und Blumenranken. Die verwitterten Pforten halb aufgebrochen, die großen hohen und kühlen Altbauzimmer erwartungsvoll und nicht abgerissen wie allerorten, wobei sich die Bagger anstrengen mussten, diese Qualität von einer Bausubstanz überhaupt zum stürzen zu bringen. Wilde Pflanzen hatten sich zu kleinen Wäldern dazwischen eingefunden. Hunde bellten aus Höfen, deren Reich ihrer Verantwortung allein oblag und Katzen maunzten auf den alten Dächern und Schornsteinen, wie schweigende Burgen im milden Sommerabend. Mythen ist meine Stadt, soviel steht fest und die alten Menschen werden daraus abtransportiert, weil das Sozialamt, die Krankenkassen und die Pflegemafia, welche sich wie die Nahrungsmittelindustrie selbst reguliert, ihr mühsam erspartes beerben möchten indem sie ihre gefangenen Insassen bis zum letzten Atemzug bevormunden. Irgendwo in der Eifel gelegen, mit einem überhohen Anteil an greiser Bevölkerung, die nach und nach gegen ihren Willen in redundante Serviceheime abgeschoben wird. Bloß, das die jetzt zu Seniorenresidenzen umgedeutet wurden. Der Bahnhof von Mythen war lang gezogen und mit alten Bänken garniert. Die Eisengitter verschlungen unter Säulen, welche das lange Efeudach hielten, dessen Gemäuer massiv wie eine Trutzburg kühle dunkle Nischen offenbarte, mit geschlossenen grünen Läden und zahlreichen Tauben unter ehernen Eichenbalken. Der moderne jedoch unzureichend akklimatisierte enge Zug hielt, nachdem ich wieder in Gedanken versunken wertvolle Erklärungen versäumte, welche der Schaffner stets beim Einfahren über diesen verwachsenen Ort kundtat, der nur zu bestimmten Uhrzeiten als Haltestelle im Grünen wahrgenommen wurde. Man konnte in diesen immer kleiner werdenden Sitzgelegenheiten den gedrungenen Aspekt geistloser Zeit an den eingezogenen Knien heraus fühlen, und an den niemals zu öffnenden Fenstern das erstickende Gefühl eines im bürokratischen Regelwerk des Wahnsinns ausgesperrten Insassen nachvollziehen. Auf der Gegenseite wieder paar rustikale Pfleger, mit einer Menge Gepäck in schönen alten Koffern und verkniffene alte Damen im Rollstuhl. Kein Mann unter ihnen, denn Frauen besitzen ein doppelt so gutes Regenerationssystem. Sie trauern nicht ihr Leben lang einer großen Liebe nach sondern lassen sich oft gerne nur lieben, am liebsten von gönnerhaften Leidenden aus der sicheren Ferne. Mythens Straßen waren oft an den Enden von Rondellen gesäumt, in denen sich überlange Gassen voller dunkler, lang gezogener Bauten mit hohem Gartengemäuer zogen, hin zu sonnigen und ferne Flecken, die voller feingliedriger verborgener Villen zu sein schienen. Allein was auf den Straßen für antike Dinge herumlagen, die niemand aufhob oder einer Betrachtung für wert hielt! Die kybernetischen Städte hingegen: zum Überlaufen voll und unter Schutzglocken vor der verstrahlten Atmosphäre versiegelt. Ihre rundum überwachten Sicherheitssphären waren eine einzige erinnerungslose Recyclingfabrik unter dem politischen Terror korrupter Künstler und Humana-Designer, deren Arbeitswut selbst jetzt nicht nachließ, wo dieser Planet nur unter Schutzglocken zu ertragen war, langfristig. Doch ich wollte nicht mehr zurück in ihre moralisch gepredigte Deutungshoheit. Ich wollte Mythen sehen und hemmungslos träumen! Das leichte Kratzen im Halse ignorierte ich geflissentlich. Stille... Sich selbst hören lernen, sich selbst distanzlos wahrnehmen im Meer natürlicher Töne und Geräusche, getragen auf den Schwingen dieses lauen Windes, welcher wie zärtliche Hände über Hals, Antlitz und Brust fährt. Ein ungeahntes Glücksgefühl ließ dieses Schweigen zur feenhaften Stimme werden, als feine Klänge und der unendliche Raum für das eigene Wesen die Seele atmen ließen, ohne überschrien-, ja totgeschwiegen zu werden. Stille ist nicht still, wenn man seine Sinne auf Reisen schickt und so wie Mythen nicht ganz wesensleer ist und lebendiger als all die unnatürlichen Wohntrakte aggressiver Primatenstöcke, erzählt jeder Fleck endlose Geschichten. Bunte Blätter die niemand weg kehrte, tanzten im Winde und stolperten übereinander bis sie fruchtbar die Krumme sättigten, unter der das so gefürchtete Ungeziefer und das von Rechtsgläubigen so verhasste freie Unkraut emporschoss. Am Rande des alten Brunnens trank ich kühles Wasser. Die Marmorgöttin schien mich nur erwartet zu haben. Hier gab es noch Brunnen und ein freies Anrecht auf das Wasser der Erde, welches uns allen gehörte. Ein herrenloser Hund knurrte mich böse an, doch ich beachtete ihn nicht, bis er es langweilig fand und sich davon trollte, nicht ohne mir warnend immer wieder nachzubellen. Ich brach in die nächstbeste edle Wohnung ein und stellte verwundert fest, das der altmodische Lichtschalter noch funktionierte. Ein moderner Kühlschrank harrte in der Küche auf einen hungrigen Pilger. Na ja, modern in meinen Augen. Runde Formen aus den 1950ern, geschwungen und verspielt. Die Konserven und Verpackungen waren bis zu hundert Jahre alt, aber dennoch essbar, wie ich glücklich feststellte. Ein Wunderwerk der heutigen Präparations-Laboratorien der Nachrungsmitteldesigner, die für ihre Survival-Kundschaft durch geschürte Ängste derlei Markenware herstellten. Das alte Sofa war weich und breit und ich warf mich hinein, ohne Rücksicht auf die Architektur, denn es hielt stand, soviel war sicher. Von der Wand lächelte mir ein freundliches und gar nicht drogeninduziertes Ehepaar entgegen. Glück war hier im Haus gewesen und hatte die Wände mit Träumen erfüllt, die alles bloß nicht das kalte Vergessen im Sinn trugen. Glück, bevor die industrielle Wirtschaft ein Großteil der Bevölkerung schleichend vergiftet hatte, um mehr Raum für die langlebigen Eliten hinter den gläsernen Arealen zu generieren. Wieder dieses verfluchte Halsbrennen! Einfach nicht daran denken! Du bist in Mythen, nichts hat dich mehr zu kümmern... Die Fotos waren schön, natürlich, verblichen, nicht fotomanipuliert, von kleinen Möchtegerns, die ihr mangelndes Talent mit Spezialeffekten aufpolierten und bloß virtuelle Werte und manipulierte falsche Schönheit kannten. Nein, die Ehrlichkeit jedes einzelnen Details in diesem Raum ließ mich weinen. Handgearbeitete Teppiche, Briefe auf dem Schreibtisch, Poesiebände von Byron, Blake, Werke von Wilhelm Hauff und Kinderbücher von Tove Jansson. Nicht im PDF-Format sondern in dicken Deckeln gefasst, mit wunderschönen Illustrationen und in der ungekürzten früheren Sprache, die noch durch mehrgliedrigen Satzbau den menschlichen Geist feinsinnig stimmte und für Nuancen empfindlich hielt. Facettenreichtum, welcher heutzutage einer kalt gesparten, angeblich frechen und frischen Sprache dynamisch gewichen ist, in der die Dinge auf den Punkt gebracht werden, linear und bauhausgerecht, wie es die Trippel-Whopper-Rapper gerne formulierten, wenn sie mit Belllauten heiser keifend die neuesten Wagenmodelle präsentierten oder Shapes, Shirts & Remakes trugen, die das Management für Productplacing eben so vorgab, für die neue Modewelle. Das Dämmerlicht durch die Rollläden streifte das dunkle Ehebett mit den schönen Ranken der Überzüge und den naiven Bildern von griechischen Göttinnen über den Kopfkissen. Beider Herzen in Flammen, leuchteten in der Dunkelheit wie magische Spiegel zu anderen Welten. Hier gab es tatsächlich CDs mit Cover und Schallplatten, keine Holowürfel oder Speichermedien. Ich ließ Marylin Monroe "Happy Birthday, Mr. Präsident" hauchen und löschte meinen Durst mit einem Erfrischungsgetränk. Unglaublich, dieser unverfälschte Geschmack! Dasselbe hundert Jahre später, industriell immer weiter verwässert wie alle gewinnorientierten Produkte, mutete im Vergleich wie parfümiertes Spülwasser. Sie nennen es stets verbesserte Rezeptur... Die Irrtümer der Industrie und ihre Verkaufsstrategien waren nach und nach aus den Suchmaschinen verschwunden. Doch ich besaß ein Buch darüber und wusste, wie schädlich Margarine und Palmöl war und das Getreideprodukte Herzinfarkte beschleunigten, nicht der Konsum von Fleisch. Holzfäller spülten damit ihre Hände vom klebrigen Harz, denn zum synthetisierten der Margarine war jede Menge Benzin nötig. Damit schmierte auch mein Großvater das Brunnenrad und es lief wie geschmiert, solange ich lebte, trotz jährlichen Regengüssen. Es waren die gehinrnzerstörenden- untergejubelten Psychogifte, die zur Apathie führten. All diese Erziehung auf's Körnerpicken, hin zur Repliziernahrung und synthetischen Imitaten, angeblich, um die Pflanzen und die ausgerottete Fauna zu retten. Ja, die Pflanzen, die es fast nirgendwo mehr wegen den Jahrhunderten demographischer Vermehrung gab, durch Kondomverbot unverhütet angetrieben, von Interessen, die den Islam, das Christentum oder sonstwaszur Weltlegion werden ließen. Es gab keinen Platz mehr, weder für Tiere, noch für Pflanzen, der zu schützen gewesen wäre. Leben ernährt sich von Leben oder es pervertiert zur künstlichen Imitation. Woke Veganer und VegetArier, die neue radikale Welle, welche militant andere bedrohte. Die Fabrikanten freute es, ihren gehobenen Labor-Leckerbissen den Leuten unterzuschieben, die nun aus ethischen Gründen auf jeglichen Genuss einer ursprünglichen Lebensweise verzichteten. Die Freude und Lust wich aus ihren Sinnen, die Gier, die Geltungssucht, das Prüfen, Anzeigen und Kontrollieren anderer wurde zum Absatz: zum Ersatz! Ich schlief gut und fest, doch gegen Morgen kamen arge Kopfschmerzen dazu. Ich nahm mir etwas Proviant mit und entstieg dem alten Herrenhause. Die Morgensonne ließ das alte verlassene Viertel wie ein Monument erstrahlen. Ich liebte die Löcher in den Rollläden, alles Schiefe, Zufällige, halb Verwitterte, welches Spuren wahren Lebens offenbarte. Lebenslinien- und kryptische Zeichen, ohne verschlüsselt zu sein, nur solventen Hundekunden vorbehalten. Das altmodische Design der mit Edelholz eingerahmten Geschäfte und die harmlosen Verkaufssprüche an den Vitrinen belustigten in ihrer Offensichtlichkeit. Keine psychoaktive Stimulation, gar verfolgende Werbeholos, keine Fangfragen und lästiges Aufklären von oben herab. All dies bewirkte ein massives Desinteresse der Bevölkerung, was genau in der Absicht der bevorzugten Mächtigen lag. Ich war alleine hier, so wie ich immer alleine gewesen war und es machte mir nichts aus. Die Mädchen mit den schönen blauen Augen, in denen meine Liebe einst vergeblich ertrank! Mögen sie von Robotern gepflegt niemals eine Talkshow verpassen oder die neuesten Kreationen schwuler Knabenmodelle! Ich schämte mich, wie sehr ich mich beschmutzt hatte, diesem Gesindel Gedichte zu schreiben, bis es sich anmaßte, eine endlos wachsende Seele zu besitzen und ihr ewiges Unzufrieden-Sein steigerte sich dabei ins Maßlose, ins gläserne Erwarten allzu einhelliger Herzen. Bis sie vor eitler Coolness jegliche Wesenswärme vergaßen und ihre größten Ängste der Pflege ihrer gedopten und umoperierten Leibern opferten. Im Verhalten, wie Konsumprodukte, verbraucht wie Werbeschleifen, im Leben unwirklich wie alles was schlichtem Zwecke dient. Das Kratzen im Halse verstärkt sich und lässt sich nicht verleugnen. Der Strahlungsgrad außerhalb der Schutzstädte dieser endgelagerten, ach so fortgeschritten Kapitalwelt würde meine nicht vermarktete Ruhestadte. Ohne den Gernegroß-Gott gepriesener Ausbeuter, so wie meine Wenigkeit sich nicht zur Mehrheit verleugnen wollte und ihr Licht überall hin strahlte, auf das alles schutzlos in großer Einheit gelichtet, zerfiel. © j.w.waldeck 2009
  14. Lady_M

    Was du mir antatest

    Weißt du, ich dachte nie, dass ich einmal so fühlen werde. Habe nie daran geglaubt, dass mein Leben etwas besser wäre. Und auch wenn ich viel gelitten hab', war's das Wert und ich sag': Das hat mir gezeigt, was ich vorher alles verpasste. Ich danke dir dafür, dass du mich nicht einfach hasstest. Denn du bist meine Welt, die immer weiter ins Dunkeln fällt. Und egal was ich auch tun wollte, ich konnte dir nicht helfen auch wenn ich es sollte. Und jedes Mal kam wieder etwas neues. All das Gute brachte nichts, auch nicht etwas teures. Dann alles was kam brachte dich wieder runter und trotzdem tatest du immer auf munter. Denn alles was ich wollte, war alles was nie sein sollte. Ich wollte, dass du glücklich bist, dass du nicht mehr so belastet bist. Ich habe alles getan was ich konnte, doch ich zerbrach daran, ohne das ich dir helfen konnte. Am Anfang habe ich mir noch nichts dabei gedacht. Du hast doch immer so schön gelacht. Wer hätte denn schon wissen können, wie schwierig es werden würde? Ich habe die Problematik komplett unterschätzt, während die Welt sich lustig macht mit ihrem scheiß Geschwätz. Denn du bist meine Welt, die immer weiter ins Dunkeln fällt. Und egal was ich auch tun wollte, ich konnte dir nicht helfen, auch wenn ich es sollte. Und jedes Mal kam wieder etwas neues. All das Gute brachte nichts auch nicht etwas teures. Dann alles was kam brachte dich wieder runter und trotzdem tatest du immer auf munter. Auch wenn das Licht der Welt verblasst, bist du meine Letzte, die ich alleine lass'. Ich würd' alles für dich geben, alles für dich sein. Du warst in meinem Leben, aber ich war nicht in dein. Ich schreibe dieses Lied nur mit dir in meinen Gedanken, denn alles was ich bin, hab' ich nur dir zu verdanken. ~L. T., Januar 2019
  15. Was für ein Tag, ich muss gehen. Schneebedeckte Eisfläche, wärmende, ungewaschene Kleider, sich verlierendes Herz Erster Bus fährt um 5.30 Uhr. Die Nacht bewegt sich. Ich sehe den Weg nur mit meinem Handylicht. Ich rutsche hier und da aus. Ich hole mich ab, wenn der Weg sich wie die Fahrt zum Mond anfühlt, mein sehnendes Herz zerfrass… Bei dir aussteigen werde ich nicht. Drücke auf Stopp, Richtung Liebe. Du willst Zeit, Last und Mich, warmer Tee und Trost- Resonanz meiner Liebesreise.
  16. Noch immer umkreisen die Möwen den Turm und zanken auf Felsen und Riffen. Er trotzt jeder Brandung und wütendem Sturm, war Hilfe in Not allen Schiffen. Sein Feuer, ein Zeichen bei Nebel und Nacht, versiegte vor etlichen Jahren. Von Weitem schon grüßend, hält standhaft er Wacht, als wollt er das Gestern bewahren.
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